DHBW 2022/2023

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STUDIERE DUAL BEIM ORIGINAL 2022/2023

Infobroschüre der DHBW Lörrach in Zusammenarbeit mit dem Verlagshaus Jaumann

LEHRE & FORSCHUNG AN DER DHBW LÖRRACH


Ausbildung oder Studium?

Du sollst dich mal wieder entscheiden? Mach einfach beides. Denn ein duales Studium an der DHBW Lörrach verbindet theoretisches Lernen an einer Hochschule und die praktische Erfahrung in einem Ausbildungsunternehmen. vollwertigen Bachelor machen, Karriere beginnen und Geld verdienen hohe Übernahmequote, beste Perspektiven und Karrierechancen breites Studiengangsprofil mit knapp 20 Studiengängen aus Wirtschaft, Technik und Gesundheit – und dabei immer am Puls der Zeit!

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„Das duale Original“ 3

SONDERVERÖFFENTLICHUNG · Ausgabe 2022/2023

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, über attraktive Bildungsangebote finden Stadt und Raumschaft Lörrach Eingang in die Lebensläufe der zukünftigen Leistungsträger unserer Gesellschaft. Insofern bildet der Campus an der Hangstraße mehr als eine harmonische Ergänzung der Silhouette auf dem Hünerberg. Er kann das Zünglein an der Waage sein, wenn es darum geht, sich für einen Studiengang in der Lerchenstadt zu entscheiden. Dass dies eine prägende Entscheidung sein mag, zeigen beispielsweise die Lebensläufe der bisherigen Absolventen der Dualen Hochschule, die aufgrund ihrer hervorragenden Diplomarbeiten seit 1998 mit dem Preis der Stadt Lörrach ausgezeichnet wurden. Sie tragen heute Verantwortung in international bekannten Unternehmen im In- und Ausland. Damit nicht nur der Vorlesungsalltag, die Praktikumsphasen und Prüfungen im Gedächtnis der Absolventen bleiben, zeigt sich die Stadt von ihrer Schokoladenseite: kulturell, landschaftlich, mit attraktiven Freizeitangeboten und eben mit dem besonderen Flair einer Grenzstadt, in der Trinationalität im Alltag erlebbar ist. Die Qualität von Wissenschaft und Forschung, von allgemeiner Bildung und beruflicher Ausbildung gehört im Übrigen zu den entscheidenden Standortfaktoren des Landes. Deshalb ist es eine zentrale politische Aufgabe, der jungen Generation günstige

Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie qualifiziert ihren Weg ins Berufsleben findet. Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung des dualen Ausbildungswesens ein Markenzeichen des Landes. Im Jahr 1974 im Südwesten konzipiert, entwickelten sich die Berufsakademien nach erfolgreicher Erprobung zu einem wichtigen Baustein im Bildungswesen. Die Qualität der Ausbildung ist so überzeugend, dass das Modell bei den jungen Menschen und bei den Partnern der Wirtschaft ungeteilten Zuspruch findet. Mit der Umwandlung der Berufsakademie in die Duale Hochschule Baden-Württemberg hat das Land einer exzellenten Entwicklung Rechnung getragen. Sie belegt den Erfolg der dualen Ausbildung mit einem beeindruckenden Anstieg der Studienplatzzahlen auf heutzutage weit über 20 000. Darüber und über vieles mehr berichten wir in der vorliegenden Ausgabe unseres Jahresmagazins „Das duale Original“.. Viel Freude beim Lesen! Ihr Peter Ade

Junge Studierende an der DHBW Lörrach

Foto: DHBW/Stefan Hipp

Juwel der Bildungslandschaft Aktuell sind 2100 Studierende an der DHBW. Insgesamt sind 750 Partner „im Boot“. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) ist die erste staatliche duale und damit praxisintegrierende Hochschule in Deutschland. Sie wurde am 1. März 2009 gegründet und führt das seit über 40 Jahren erfolgreiche duale Modell der früheren Berufsakademie Baden-Württemberg fort. An neun Standorten und drei Campus bietet die DHBW eine Vielzahl national und international akkreditierter Bachelor-Studiengängen in den Bereichen Wirtschaft, Technik, Sozialwesen und Gesundheit an. Auch Masterstudiengänge gehören zum Portfolio. Mit derzeit rund 34.000 Studierenden und über 200 000 Alumni ist die DHBW die größte Hochschule in

Baden-Württemberg. Das zentrale Merkmal der DHBW ist ihr duales Studienkonzept mit wechselnden Theorie- und Praxisphasen. Letztere absolvieren die Studierenden bei ihrem sogenannten Dualen Partner, einem von über 9000 ausgewählten Unternehmen oder Institutionen im In- und Ausland. Dort schließen die Studierenden einen dreijährigen Arbeitsvertrag mit regulärer, fortlaufender Ausbildungsvergütung. Durch den Wechsel zwischen Theorie- und Praxisphasen (in der Regel im dreimonatigen Rhythmus) erwerben die Studierenden neben fachlichem und methodischem Wissen

Impressum

praktisches Knowhow. Theorie- und Praxisinhalte sind eng aufeinander abgestimmt und beziehen aktuelle Entwicklungen in Wirtschaft, Technik und Gesellschaft in die Lehrpläne mit ein. Die in den Praxisphasen erbrachten Leistungen sind integrativer Bestandteil des Studiums. Alle Studiengänge der DHBW sind als Intensivstudiengänge anerkannt und mit 210 ECTS-Punkten bewertet. Studieren in Lörrach Am Standort Lörrach im Dreiländereck Deutschland – Frankreich – Schweiz studieren derzeit über 2100 Studierende in Kooperation mit über 750 lokalen und überregionalen Dualen Partnern.

DuAL sTuDIereN AN Der DHBW LÖrrACH 2022/2023 Eine Anzeigengeschützte Sonderveröffentlichung des Verlagshauses Jaumann • Die Oberbadische • Markgräfler Tagblatt • Weiler Zeitung Verantwortlich: Marco Fraune redaktion: Peter Ade • Gestaltung: Alexander Anlicker Texte und Fotos: Carolin Salfner, Peter Ade, Hubert Bernnat Anzeigen: Thomas Mayer Druck: Druckzentrum Südwest • Jährliche erscheinung


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SONDERVERÖFFENTLICHUNG · Ausgabe 2022/2023

Digital, interkulturell, nachhaltig

In den kommenden sechs Jahren wird Professor Gerhard Jäger die Geschicke der DHBW Lörrach leiten. Er folgt auf Professor Theodor Sproll, der Ende März in den Ruhestand getreten ist. Jäger erhielt vom Hochschulrat im ersten Wahlgang die deutliche Mehrheit der Stimmen. VON PETER ADE Seit 2002 lehrt Jäger an der DHBW Betriebswirtschaftslehre. Seit 2016 ist er als Prorektor und Dekan der Fakultät Wirtschaft Mitglied des Rektorats der DHBW Lörrach. Peter Ade befragte ihn nach seiner Motivation und seinen Zielsetzungen.

Wo sehen Sie die zukünftigen Schwerpunkte Ihrer Arbeit in einem Haus, dessen Akzente Sie über viele Jahre hinweg als Prorektor mitgeprägt und mitgestaltet haben? „Es ist meine klare Vision, die DHBW Lörrach mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und ihrem Potential gerade als kleiner, flexibler Standort stark in der Hochschullandschaft und in praxisorientierten Forschungsthemen zu platzieren. Ich möchte,dass die DHBW Lörrach ein innovativer Partner von Wirtschaft und Kommunen im Dreiländereck bleibt und mit neuen Impulsen und einer exzellenten akademischen praxisorientierten Ausbildung am Puls der Zeit einen maßgeblichen Beitrag zum wirt-schaftlichen Erfolg und zur Fachkräftesicherung der Region leistet. Drei Themen stehen da-

bei im Fokus: den Studierenden fundierte Digitalisierungskompetenzen mitzugeben, soziale Befähigung im interkulturellen Kontext zu stärken und eine substantielle Nachhaltigkeitsstrategie der DHBW zu initiieren.

Was bedeutet dies konkret für Studierende und Partnerunternehmen? Virtuelle Welten und digitale Geschäftsmodelle werden immer wichtiger. Absolventinnen und Absolventen der DHBW Lörrach sind in der Lage, aus Big-Data-Analysen neue Geschäftsideen zu generieren, digitale Geschäftsprozesse zu optimieren und die digitale Transformation der Unternehmen mitzugestalten. Wir werden beispielsweise einen neuen Studiengang Data Science etablieren und bestehende Studienangebote um innovative Digitalisierungsthemen erweitern. Insgesamt wird unser Studienangebot einen deutlich individuelleren und flexibleren Kompetenzerwerb ermöglichen. Dazu werden wir auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Studierenden verschiedener Studiengänge fördern. Interkulturelle Kompetenz hat bei uns schon immer einen hohen Stellen-

wert, was durch unseren englischsprachigen Studiengang International Business sowie die trinationalen Studienangebote deutlich wird. Gerade in Zeiten neuer geopolitischer Herausforderungen gewinnt die Fähigkeit, mit Menschen anderer Kulturkreise konstruktiv, lösungsorientiert und empathisch zu interagieren eine zentrale Bedeutung. Wir bieten jungen Menschen zahlreiche Möglichkeiten, sich interkulturell zu bilden und ermutigen sie, an unseren zahlreichen Austauschprogrammen und Projekten im Ausland teilzunehmen. Nachhaltigkeit ist wie die Digitalisierung ein Querschnittsthema, das wir studiengangsübergreifend als wichtiges Element des Kompetenzenerwerbs sehen. Unsere Aufgabe liegt darin, dass Absolventinnen und Absolventen nicht nur im Unternehmen, sondern in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens verantwortungsvoll handeln. Ein aktuelles Beispiel für Nachhaltigkeit in der Lehre wird unser neuer Studiengang duale Architektur, der nachhaltiges Bauen / Holzbau zum Schwerpunkt hat. Kurzum: Die DHBW ist die richtige Entscheidung für junge Menschen, die engagiert sind und spannende Zukunftsfelder der Gesellschaft aktiv mitgestalten wollen!

Ungeachtet der aktuellen Situation: Die DHBW ist längst „angekommen“in der Region. Sind Sie zufrieden mit dem Grad der Akzeptanz in Politik,Wirtschaft und Gesellschaft?

Professor Gerhard Jäger Absolut! Gerade die Lokalpolitik, etwa durch Oberbürgermeister Jörg Lutz oder Landrätin Marion Dammann, bringt ihre Wertschätzung gegenüber der DHBW immer wieder deutlich zum Ausdruck. Wir verstehen uns als Wissenspartner der Ausbildungsunternehmen und bieten unterschiedlichste Plattformen zum Austausch und zur Multiplikation von zukunftsrelevantem Wissen. Dass dies von den Unternehmen auch so wahr- und in Anspruch genommen wird, bestätigt uns darin. Wir sind dabei, neue Dialogformate zu initiieren, die die Förderung von Innovationskompetenzen und das Lernen anhand von Best Practice Beispielen zum Thema haben. Wichtig ist hierbei, dass wir unsere Studierenden aktiv in diesen Dialog zwischen Hochschule und Unternehmen einbinden. Die Vernetzung der Akteure in der Region wird immer wichtiger. Wir sind aktiver Partner und bringen im Rahmen unterschiedlichster Forschungs- und Förderprogramme Unternehmen, Verbände und Forschungseinrichtungen zusammen. Ein Beispiel ist das kürzlich gestartete

Foto: DHBW/Juri Junkov Projekt RegioWIN, das der Stärkung von Innovation und Nachhaltigkeit am Hoch- und Oberrhein dient. Wir verfügen über ein hohes Drittmittelaufkommen aus öffentlichen Forschungsprogrammen und privaten Stiftungsgeldern. Gerade durch die Mittel der Dr. K.H. Eberle Stiftung wird an der DHBW wichtige Forschungsarbeit geleistet.

ZUR PERSON

Professor Gerhard Jäger studierte von 1982 bis 1989 an den Universitäten Bamberg und Münster Betriebswirtschaft. Nach Studienende war er 13 Jahre unter anderem als Geschäftsbereichsleiter für das Forschungsund Beratungsunternehmen Prognos AG in Basel tätig. Seit 2002 lehrt er an der DHBW Betriebswirtschaftslehre und war von 2010 bis 2014 Wissenschaftlicher Leiter des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Business Management. Seit 2016 ist er als Prorektor und Dekan der Fakultät Wirtschaft Mitglied des Rektorates der DHBW Lörrach.


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SONDERVERÖFFENTLICHUNG · Ausgabe 2022/2023

Die Kooperation COOPERA sah trotz der aktuellen politischen und humanitären Lage in der Ukraine im Mai ein Treffen vor Ort in Lörrach vor und brachte das Projekt ein großes Stück voran. Foto: DHBW / Carolin Salfner

Studienmodell als Exportschlager Internationalisierung und globale Weltwirtschaft kommen dieser Tage ins Wanken. Die geopolitische Lage stellt jahrelang als unkritisch bewertete Kooperationen in Frage. Die COVID-19 Pandemie hat verdeutlicht, was Landesgrenzen bedeuten können. CAROLIN SALFNER Dennoch: Internationalisierung und interkulturelle Zusammenarbeit sind die Grundlage unseres ökonomischen Handelns. Im Bildungssektor sind grenzüberschreitende Kooperationen glücklicherweise gefragter denn je und erhalten nach pandemiebedingter Pause neuen Auftrieb. Auch die DHBW Lörrach knüpft an vor der Pandemie geschlossene Kooperationen an und ist aktiv in der Akquise und Etablierung weiterer internationaler Vernetzung. „Interkulturelle Kompetenz ist heute mehr denn je eine Schlüsselqualifikation, die wir unseren Studierenden mitgeben wollen. Wir fördern sie darin, ihrer Neugier auf andere Kulturen nachzugehen und bieten zahlreiche Möglichkeiten, im Rahmen des Studiums ins

Ausland zu gehen oder an internationalen Projekten mitzuwirken. Ob beim Planspiel der Vereinten Nationen NMUN, oder bei den Projekten mit afrikanischen Hochschulen zur Etablierung nachhaltiger

Internationale Kooperation Tourismus-Studiengänge, ob als Auslandssemester an einer unserer 40 Partnerhochschulen weltweit oder letztlich durch vielseitige Vorlesungen ausländischer Dozierender, vor allem im Studiengang International Business. Wir sind international sehr gut vernetzt und haben die weitere Internationalisierung als strategisches Ziel verankert“, so Rektor Professor Gerhard Jäger. Am 13. Juni 2022 fand die feierliche Unterzeichnung der Kooperation

zwischen der Shanghai Zhongqiao Vocational and Technical University und der DHBW Lörrach per Videokonferenz statt. Initiiert hatte die Kooperation Prof. Dr. Johannes Kern, Professor für digitale Geschäftsmodelle an der DHBW, der zuvor in Shanghai gelebt und gelehrt hatte. Beide Seiten zeigten sich erfreut über die neue Kooperation und betonten die Wichtigkeit deutsch-chinesischer Beziehungen gerade auch in der akademischen Ausbildung. „Die chinesische Regierung hat erkannt, dass das deutsche duale System mit seiner intensiven Verzahnung von Wissen und dessen Anwendung auch auf akademischem Niveau einzigartige Vorteile hat. Die SHZQ wurde vor diesem Hintergrund zur Universität hochgestuft und wächst seitdem deutlich. Gerade in dieser angespannten Zeit halte ich den Beziehungsaufbau zwischen Menschen über Ländergrenzen hinweg entscheidend für die Schaffung einer friedlicheren und gerechteren Welt ist.“ Die Kooperation COOPERA sah trotz der aktuellen politischen und humanitären Lage in der Ukraine im Mai ein Treffen vor Ort in Lörrach vor und brach-

te das Projekt ein großes Stück voran. An COOPERA, das von der Academy of Economic Studies of Moldova University koordiniert wird, sind 14 Partner aus Moldawien, der Ukraine, Bulgarien, Polen, Slowenien, Spanien und Deutschland beteiligt. Dabei unterstützt der Tourismus-Studiengang unter der Leitung von

Professor Wendy Fehlner, ProfessorValentin Weislämle und Professor Winfried Heinzler das Projekt bei der Integration von dualen Studiengängen in Moldawien und der Ukraine und trägt damit zur Verbesserung der Employability der Absolventen durch die Anpassung der Hochschulbildung an die Marktbedürfnisse bei.


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SONDERVERÖFFENTLICHUNG · Ausgabe 2022/2023

Studium spannend und begreifbar Die Duale Hochschule BadenWürttemberg in Lörrach ist für die Stadt eine wichtige Bildungseinrichtung, welche die Attraktivität der Kommune als Wohnstandort bedeutend steigert. Kein Wunder ist doch das duale Studium seit Jahren ein Erfolgsmodell. Es baut auf der bewährten dualen Ausbildung auf und hat die Verbindung von Theorie und Praxis für den Hochschulbereich weiterentwickelt. VON JÖRG LUTZ OBERBüRGERMEISTER DER STADT LÖRRACH Die DHBW ist mit derzeit 2100 Studierenden nicht

nur für Lörrach von großer Bedeutung, sondern für die ganze Region. Die jungen Menschen haben knapp 20 Studiengänge in den Bereichen Wirtschaft,

Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz Foto: zVg/Stadt Lörrach Technik, Informatik und Gesundheitswesen mit besonderen Schwerpunkten in Kooperation mit 750 lokalen und überregionalen Partnerfirmen zur Auswahl. Aber auch neue Angebote, die aktuelle Trends aus Ökonomie und Gesellschaft aufgreifen stehen zur Verfügung. Hierzu zählen die neuen Studienangebote Interprofessionelle Gesundheitsversorgung, BWLDigital Business Management und Wirtschaftsinformatik – Data Science. Mit den beiden trinationalen Studiengängen Mechatronik Trinational und International Business Management Trinational besitzt die DHBW Lörrach ein Alleinstellungsmerkmal in der Hochschullandschaft. Beide Studiengänge werden gemeinsam und länderübergreifend mit den Partnerhochschulen Fachhochschule Nordwestschweiz und Université de Haute-Alsace in den Unterrichtssprachen Deutsch, Französisch und Englisch durchgeführt und schließen mit allen drei länderspezifischen

Abschlüssen ab. Diese internationale Ausrichtung ermöglicht den Studierenden zudem sich aus der Masse der Mitbewerber hervorzuheben. Es freut mich, dass die DHBW Lörrach ihren Studierenden viele internationale Möglichkeiten anbietet, gerade hier im Dreiländereck stellt dies einen enormen Vorteil dar. Ich kann den Studierenden nur ans Herz legen, sich die internationalen Studienprogramme, Sprachangebote und Kontaktmöglichkeiten anzuschauen. Die meisten Studierenden kommen direkt aus Lörrach, aus dem Landkreis und an dritter Stelle aus Freiburg. Die Studiengänge der DHBW Lörrach sind somit sogar für Leute aus der traditionellen Universitätsstadt Freiburg attraktiv. Viele junge Menschen mit Abitur wollen gut ausgebildet sein und suchen nach einer Alternative zum klassischen Hochschulstudium. Für sie ist das Angebot der Dualen Hochschule genau richtig. Dank der Praxiserfahrung während des Studiums

haben über 80 Prozent der Absolventen schon vor ihrem Studienabschluss einen Arbeitsvertrag – ein großer Vorteil im hart umkämpften Arbeitsmarkt. Auch die Arbeitgeber wissen das duale Studium zu schätzen: Sind doch die Absolventen für die Unternehmen keine Berufsanfänger, sondern schon Jahre imV Unternehmen integriert. Seit 1998 verleiht die Stadt Lörrach jährlich den mit 1000 Euro dotierten „Preis der Stadt Lörrach“ für herausragende Bache-vermitte lorarbeiten. Mit diesem Preis will die Stadt Lörrach nicht nur Impulsebruchss und Auszeichnung für in-verspür novative Themen geben, sondern auch ihre große Verbundenheit mit der DHBW Lörrach zeigen. Am 19. November 2021 habe ich den Preis (coronabedingt) in einer Videobotschaft an Maximilian Herr verliehen, für seine herausragende Bachelorarbeit zum Thema „Einführung und Umsetzung einer Robotic Process Automation in der bn-wickeln NETZE GmbH anhand des Prozesses zur Bearbeitung versiegelter Flächen“. Zielw seiner Bachelorarbeit war es, über ein Pilotprojekt mit zwei konzerninternen Partnerunternehmen einen Anwendungsfall für Robotic Process Au-vergang tomation (RPA) zu schaffen. Am Beispiel der Bearbeitung der Größe versiegelter Flächen für die Abrechnung der Niederschlagswassergebühr konnte er den Nutzen der RPA-Technologie aufzeigen. Neben einer Koste-werden. neinsparung kann auchvorgehe eine Entlastung der Mitarbeiter von Routinetätigkeiten erreicht werden.


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SONDERVERÖFFENTLICHUNG · Ausgabe 2022/2023

Mit neuem Schwung in die Zukunft In den vergangenen zwei Jahren konnte die Duale Hochschule BadenWürttemberg in Lörrach zeigen: Flexibilität kann sie. Nach einer kurzen Corona-Zwangspause wurde der Studienbetrieb auf Online-Lehre umgestellt. VON LANDRäTIN MARION DAMMANN

Den Studierenden sollte auch weiterhin qualitativ hochwertiges Wissen vermittelt werden. Nun ist es an der Zeit für neuen Schwung. Eine Aufbruchsstimmung ist zu verspüren. Und dies in gleich dreifacher Weise an der DHBW Lörrach. Drei mit derneue „Großereignisse“ stehen bevor und werden die Zukunft der DHBW Lörrach und der Region entscheidend mitbestimmen. Sicherlich, Corona wird uns weiterhin begleiten, und niemand kann sagen, wie sich die nächsten Monate weiter entwickeln werden. Und trotzdem können wir nach und nach immer weiter in die Normalität beit warzurückkehren. Das gilt für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben ebenso wie für die Duale Hochschule, die in den vergangenen Monaten die Herausforderungen iel derder Pandemie zu meistern hatte und dies auch fürgetan hat. Die so wichtige Praxisphase während der rdualen Ausbildung kann tzen dermeist wieder vollständig im Betrieb abgeleistet werden. Die daraus hervorgehenden Eindrücke und Erfahrungen sind auf dem beruflichen Weg der Studierenden von großer

Bedeutung und bilden das Herzstück der Ausbildung an einer dualen Hochschule.

Wechsel in der Leitung Seit April dieses Jahres ist Professor. Theodor Sproll im wohlverdienten Ruhestand. Als Rektor hat er neun Jahre mit seiner Innovationskraft die DHBW Lörrach geleitet und den Erfolg dieser Bildungseinrichtung entscheidend mitzuverantworten. Durch einen regelmäßigen und vertrauensvollen Dialog wurde er zu einem verlässlichen und kompetenten Partner des Landkreises Lörrach. Für dieses hervorragende Zusammenwirken bedanke ich mich sehr herzlich. Ich freue mich auf die kommenden Jahre und die weiteren Entwicklungen mit einer neuen Leitung. Auch die DHBW entwickelt sich ständig weiter, um weiterhin für die Studentinnen und Studenten attraktiv zu bleiben. So freut es mich, dass an der DHBW Lörrach aktuell die bundesweit erste duale Architekturausbildung geplant wird. Mit diesem neuen Studiengang, der voraussichtlich im Oktober 2023 starten wird, soll auf den Bedarf an Fachkräften aus dem Architekturbereich reagiert

Landrätin Marion Dammann werden, der sich auch in unserer Region zeigt. Es zeigt sich einmal mehr: Die Dualen Hochschulen Baden-Württembergs zeichnet sich durch ein äußerst erfolgreiches Studienkonzept aus und ist Vorbild für innovatives und vernetztes Engagement. Nicht zuletzt deswegen sind die Absolvierenden der DHBW geschätzte und gesuchte Fachkräfte, die zum Teil bereits früh in Führungspositionen eingesetzt werden. Mit seinen mehr als 2100 Studierenden, die neben ihren Studien in 19 Bachelorstudiengängen aus den Bereichen Wirtschaft, Technik und Gesundheit bei rund 750 Praxispartnern tätig sind, ist die Hochschule eine nicht wegzudenkende Institution im Wirtschaftsund Gesellschaftsgefüge unserer trinationa-

Foto: Reichmann len Agglomeration. Mit zwei trinationalen Studiengängen besitzt die DHBW Lörrach ein Alleinstellungsmerkmal in der Hochschullandschaft und repräsentiert den internationalen Charakter unserer Region. Damit hat sich die DHBW Lörrach in den vergangenen Jahren zu einem Aushängeschild der Wirtschaftsregion Südwest entwickelt und prägt maßgeblich diesen Bildungsstandort. Dies alles wäre ohne die zahlreichen Partnerunternehmen aus unserer Region nicht möglich.

Neue Fachkräfte gewinnen Besonders wichtig für die Schullandschaft im Landkreis ist zudem, dass die Zulassung zum Studium nicht nur mit der allgemeinen Hochschul-, sondern auch mit Fach-

hochschulreife sowie unter bestimmten Voraussetzungen mit einer beruflichen Qualifizierung möglich ist. Die DHBW stellt eine hervorragende Anschlussmöglichkeit dar, um den Fachkräftebedarf der Region zu decken. Der DHBW wünsche ich, weiterhin Kurs auf ihrem erfolgreichen und innovativen Weg als vorbildliche Institution unserer Region zu halten. Den Studierenden, Lehrenden und den Dualen Partnern wünsche ich ein weiteres spannendes und erfolgreiches Studienjahr. Und ich ermutige alle Bürgerinnen und Bürger dazu, die Hochschule mit ihren vielfältigen Angeboten, beispielsweise mit der kostenfreien Teilnahme am Studium Generale, kennenzulernen, Freude beim Entdecken unseres Landkreises!


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Mit Siebenmeilenstiefeln voranschreiten Eines der strategischen Ziele der DHBW ist es, die Digitalisierung nicht nur im eigenen Lehr- und Verwaltungsbetrieb zu fördern, sondern vor allem aktuelle Digitalisierungsthemen in die Vorlesungspläne zu integrieren. VON CAROLIN SALFNER Die DHBW treibt das Ziel an, junge Menschen am Puls der Zeit auszubilden, so dass diese die Zukunft maßgeblich und kompetent mitgestalten können. Das duale Studienkonzept sieht dabei einen engen Austausch mit den Partnerunternehmen vor, die ihren Bedarf an neuen Kompetenzen und KnowHow im Bereich der Digitalisierung an die DHBW herantragen. Umgekehrt bringen die Studierenden der DHBW neue Impulse und Kompetenzen zu digitalen Transformationsprozessen oder Datenanalyse beziehungsweise -interpretation mit ins Unternehmen ein. Ganz konkret hat die DHBW Lörrach mehrere Maßnahmen ergriffen, um Digitalisierungsthemen mehr Raum zu geben. So wurden in den vergangenen zwei Jahren gleich mehrere Professoren für

Professor Michael Lindemann, Studiengangsleiter BWL – Digital Business Management

Digitalisierung und digitale Geschäftsmodelle an die DHBW berufen, die nun neue Vorlesungen geben, etwa zu digitalen Geschäftsmodellen, ecommerce, Data Science, Künstliche Intelligenz und anderen. Darüber hinaus arbeiten Studiengänge punktuell bei Lehrinhalten der Digitalisierung zusammen, um diese aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen zu vermitteln und Synergien zu nutzen. Zielführend sind diese Kooperationen vor allem vor dem Hintergrund, dass die Ausbildungs- und Berufswelt von heute mehr in Lernpfaden und Tätigkeitsfeldern denkt als in der begrenzten Ausrichtung auf einen BachelorAbschluss in einer Disziplin. Durch interdisziplinär vermittelten Lehrstoff werden Studentinnen und Studenten konkret auf ihre möglichen künftigen

lernen, rung im nicht nu analoger ein digit den zur Ver hender G bedeutet es daru die Ges Unt digitaler transfor Computer Motherboard mit integrierten Schaltkreisen Tätigkeitsfelder mit unterschiedlichen Schwerpunkten vorbereitet. So zum Beispiel auf den Digital Business Manager, der Daten als Schatz kennen und verstehen muss, den Schwerpunkt jedoch vor allem auf deren Nutzen zur Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle münzt. Der Data Scientist hingegen ist Herr der Daten. Er schöpft, systematisiert, analysiert und bewertet diese, muss aber auch eine Idee davon haben, welchen Einfluss solche Daten auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens haben und diese Entwicklung mit vorantreiben. Beispiel einer solchen Kooperation an der DHBW Lörrach ist das BIC (Business Innovati-

„BWL-Digital Business Management bildet die zukünftigen Architekten der Digitalen Transformation in drei zentralen Handlungsfeldern aus: (1) Optimierung des bestehenden Geschäfts mittels Informationstechnologie und Data Analytics; (2) Etablierung von neuen datenzentrierten Geschäftsmodellen und (3) Kulturelle Transformation durch Digital Leadership.“

on Center), eine im Jahr 2019 begründete Kooperation der Studiengänge BWL-Digital Business Management, BWL-Industrie und Wirtschaftsinformatik – Data Science. Im Fokus stehen hierbei die Analyse, Generierung und Interpretation des zentralen Rohstoffes des 21. Jahrhunderts – Daten – und deren Nutzung für Innovationen und die digitale Transformation in Unternehmen. Rektor Professor Gerhard Jäger fasst die Digitalisierungsoffensive der DHBW mit folgenden Worten zusammen: „Solche Studiengang übergreifenden Aktivitäten wir finden sie im BIC oder besonders in den Vorlesungen unserer neuen Digitalisierungskollegen Prof. Dr. Paul, Prof. Dr.

Professor Ossmane Krini, Studiengangsleiter Elektrotechnik und Leiter des Instituts für Funktionale Sicherheit

Foto: zVg Link und Prof. Dr. Kern - wollen wir deutlich ausbauen. Gerade die neuen Kollegen kommen aus Tätigkeitsfeldern oder Unternehmen, wo sie diese Interdisziplinarität unter der großen Überschrift Digitalisierung nicht nur gelehrt, sondern auch in der Praxis umgesetzt haben. Es geht darum, nicht nur an kleinen Stellschrauben anzusetzen, sondern Digitalisierung groß und in Zukunft in allem immanent zu begreifen. Vor uns als Gesellschaft und Wirtschaft liegt ein noch längerer, aber sehr spannender Weg. Ich bin sehr froh, dass wir Kollegen an Bord haben, die hier mit Siebenmeilenstiefeln voranschreiten und uns - und vor allem unsere Studierenden - dabei mitnehmen.“

„Im Studiengang Elektrotechnik, in Kooperation mit dem Functional-SafetyInstitut an der DHBW Lörrach, werden Themen der Digitalisierung noch intensiver untersucht und in die Lehre eingebunden. So wurde innerhalb des Studiengangs Elektrotechnik der Schwerpunkt Embedded Systems neu ausgerolltNeue Inhalte wie Künstliche Intelligenz und Cyber-Security spielen im Umfeld der Digitalisierung im Studiengang Elektrotechnik eine zentrale Rolle.“


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Statements zur Digitalisierung im Studium an der DHBW „Wir müssen verstehen lernen, dass Digitalisierung im Geschäftskontext nicht nur die Kodierung analoger Informationen in ein digitales Format oder den Einsatz von Software zur Veränderung bestehender Geschäftsprozesse bedeutet. Stattdessen geht es darum, fundamental die Geschäftslogik eines Unternehmens mithilfe digitaler Technologien zu transformieren.

Professor Johannes Kern, Professor für Digital Business Management

Professor Benedikt Link, Professor für digitale Geschäftsmodelle „Für die Studierenden soll die Digitalisierung direkt erlebbar werden. Hierfür entwickeln wir gemeinsam in der Vorlesung digitale Geschäftsmodelle, eigene Online-Shops und eine passende Online-Marketing-Strategie.“

„Künftig bieten wir neben den bereits existierenden Vorlesungsinhalten zur digitalen Transformation (HRM 2.0, New blended e-Learning, Data driven recruiting) ein spezielles Wahlmodul „Digitalisierung im HRM“ an. Darin wird es Veranstaltungen zu Digital Collaboration, Search Engine Advertising, Big Data und Data Science sowie Artificial Intelligence/Machine Learning geben.“

Professor Uwe Schirmer, Studiengangsleiter BWL – Personalmanagement

Professor Klemens Schnattinger, Studiengangsleiter WirtschaftsinformatikData Science „In Data Science werden Technologien wie Big Data, Machine/Deep Learning, Künstliche Intelligenz und Natural Language Processing vermittelt. Diese Technologien werden praxisnah an Real Life Projekten eingeübt und umgesetzt. Ich gebe dem Harvard Business Review recht, wenn es schreibt, Data Scientist sei der ‚sexiest Job des 21. Jahrhunderts‘.“

„Das Maschinenbaustudium an der DHBW Lörrach wird kontinuierlich an aktuelle und zukünftige Marktbedarfe angepasst. Dabei setzen wir auf eine solide Grundlagenausbildung, die durch Vorlesungen im Digitalisierungsumfeld ergänzt wird (Internet of Things, Nachhaltigkeit und Digitalisierung, Handhabungstechnik und Automation).

Professor Daniel Stehle, Studiengangsleiter Maschinenbau


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bangen und Hoffen mit Wyschhorod Am 24. Februar 2022 hatte Russland mit seinem großangelegten Überfall auf die Ukraine begonnen. Die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin befohlene Invasion des gesamten Staatsgebiets der Ukraine eskalierte den seit 2014 schwelenden Konflikt zwischen beiden Ländern. VON HUbERT bERNNAT Zurzeit bangen seither viele Menschen nicht nur in Lörrach mit dem Schicksal der Ukraine, die mitten im Frieden durch diesen Angriffskrieg überfallen worden ist und das die meisten unvorbereitet getroffen hat. Ganz besonders bangen

wir mit den Menschen in der Stadt Wyschhorod, mit der Lörrach seit 1999 freundschaftliche Verbindungen pflegt. Die Stadt liegt etwa 20 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Kiew am Dnepr und hat mittlerweile fast 30.000 Einwohner. Wyschhorod ist Sitz der Ver-

Modernes Wyschhorod heute mit vielen Hochhäusern waltung eines Rayons, vergleichbar mit einem Landkreis, und gehört zum Oblast Kiew, einer Verwaltungseinheit, die mehrere Rayons zusammenfasst. Kiew selbst mit seinen fast drei Millionen Einwohnern ist nicht nur die Hauptstadt, sondern die lebendige und offene politische, kulturelle und wirtschaftliche Metropole der Ukraine seit der Unabhängigkeit im Jahr 1991. Von den über 40 Millionen Einwohnern der Ukraine leben rund zehn Prozent in der Agglomeration Kiew. Ich selbst war dreimal in Wyschhorod, zuletzt mit einer Delegation der Stadt im Jahr 2018. Dies war jedes Mal mit Ausflügen nach Kiew verbunden. Seit meinem ersten Besuch 2003 konnte ich erleben, welchen Aufschwung Wyschhorod genommen hat. Viele Menschen, die in Kiew arbeiten, haben hier ihren Wohnsitz genommen. Eine große Ausfallstraße und zwei Buslinien verbinden Wyschhorod mit Kiew, der Bau einer Straßenbahnlinie ist angedacht.

Eine rege Bautätigkeit hat eingesetzt, viele Hochhäuser mit bis zu 18 Stockwerken sind entstanden, Kindergärten und Schulen wurden gebaut und das Stadtinnere modernisiert. Die über 1000 Jahre alte Stadt war ursprünglich ein kleines Dorf, das erst 1964 durch den Bau eines großen Kraftwerks am Dnepr an Bedeutung gewann. Der Dnepr ist mit über 2000 Kilometer Länge nach Wolga und Donau der drittlängste Fluss Europas, der von Nord nach Süd mitten durch die Ukraine fließt, diese in zwei Hälften teilt und ins Schwarze Meer mündet. Hinter dem Damm für

Hubert bernnat hat die Partnerstadt Wyshhorod schon drei mal besucht.

das Kraftwerk staut sich der Dnepr auf 70 Kilometer Länge und bis zu 20 Kilometer Breite bis zur heutigen belarussischen Grenze auf, wo das 1986 durch einen Brand zerstörte Kernkraftwerk Tschernobyl liegt. Der Raum Kiew mit seinen Millionen Menschen wurde damals spät informiert und nicht evakuiert. Man hatte aber insofern Glück, als die radioaktive Wolke sich in nördlicher Richtung ausbreitete. Der Stausee, das Kiewer Meer, ist mehr als doppelt so groß wie der Bodensee und eignet sich hervorragend für Wassersport. Zudem dient der Stausee der Wasserversorgung von Kiew. Am Morgen des 26. Februar 2022, zwei Tage nach Kriegsbeginn, wurde nach ukrainischen Angaben eine russische Rakete Richtung Staudamm abgeschossen. Die Zerstörung des Staudamms hätte Überflutungen großer Flächen im Nordosten Kiews mit vielen Toten zur Folge gehabt. FORTSETzUNG AUF SEITE 11


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Einst sozialistische Musterstadt Für viele Menschen ist die Ukraine wie selbstverständlich Teil eines freien Europas FORTSETzUNG VON SEITE 10 Mit dem Kraftwerk wurde Wyschhorod in der Chruschtschow-Ära in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts als sozialistische Musterstadt mit Plattenbauten errichtet. Die Zentrale Straße und der Hauptplatz mit dem Verwaltungsgebäude sind heute noch Zeichen dieser Zeit. Die „Chruschtschowkas“ genannten Wohnungen in den Plattenbauten waren damals durchaus fortschrittlich. Sie hatten fließend Wasser, Bad und Zentralheizung. Mit seiner Wohnungsbaukampagne wollte Chruschtschow die Bevölkerung für die „Erneuerung des Sozialismus nach Stalin“ mobilisieren. Zwischen 1955 und 1970 zogen 132 Millionen Sowjetbürger in eine neue Wohnung. Das Problem im Sowjetkommunismus war allerdings, dass über Jahrzehnte kaum etwas in den Unterhalt der Bauten investiert wurde. 2003 konnte man noch überall den Verfall dieser Plattenbauten beobachten, 2018 war vieles saniert. Bei allen drei Besuchen, jeweils auch in der beeindruckenden Hauptstadt Kiew, habe ich viele freundliche und aufgeschlossene Menschen erlebt, die dankbar für den Kontakt waren. Für sie war die Ukraine wie selbstverständlich Teil eines freien Europas. Nicht

vergessen kann man in Kiew, dass in der Stadt im Zweiten Weltkrieg von den deutschen Besatzern furchtbare Kriegsverbrechen begangen worden sind. Alleine über 120 000 Juden wurden in dieser Zeit ermordet. Nach der Befreiung durch die Rote Armee im November 1943 war die Stadt fast völlig zerstört. Wenigstens sind die Sophienkathedrale und das Höhlenkloster unzerstört geblieben und gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Kiew wurde in der Nachkriegszeit unter Stalin und Chruschtschow großzügig wieder aufgebaut, da die Stadt für die russischukrainische Geschichte eine große Bedeutung hat. Nach Moskauer Vorbild wurde eine Metro gebaut. Entstanden ist beim Wiederaufbau auch der zentrale Platz Majdan Nesaleschnosti, der Unabhängigkeitsplatz, der bekannt wurde durch die „Euromaidan“ genannten

Karte mit der Lage von Wyschhorod

Turbinen des Kraftwerks mit Staudamm am Dnjepr Proteste zwischen November 2013 und Februar 2014. Auslöser war die überraschende Erklärung der ukrainischen Regierung unter dem Russland freundlichen Präsidenten Janukowytsch, das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union vorerst nicht zu unterzeichnen. Die Demonstranten forderten dessen Amtsenthebung sowie die Unterzeichnung des Abkommens. Mitte Februar 2014 eskalierten die Proteste in der Auseinandersetzung mit den Sicherheitskräften, über 100 Todesopfer waren zu beklagen. Durch Vermittlung der Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Polens konnte der Konflikt beigelegt werden, Janukowytsch flüchtete über die Krim nach Russland. FORTSETzUNG AUF SEITE 12

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SONDERVERÖFFENTLICHUNG · Ausgabe 2022/2023

Hilfe für die Partnerstadt aus Lörrach Vielfältige Unterstützungsangebote der DHBW für Studieninteressierte aus der Ukraine FORTSETzUNG VON SEITE 11 Die russische Propaganda versuchte wie Präsident Putin die Proteste und die Forderung nach Westorientierung der Ukraine als vom Westen finanzierten Umsturz darzustellen. Ende Februar, wenige Tage nach Schluss der Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi, startete die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland. Im April 2014 begann Putin mit der Destabilisierung der Ukraine durch militä-

rische Interventionen im Donbass, einem wichtigen Industriegebiet im Osten des Landes. Beide Male gab Putin als Grund den Schutz der dort lebenden russischstämmigen Bevölkerung an. Wyschhorod und seine Umgebung nun im Krieg zu wissen, berührt zutiefst. Der Traum von einem freien und freizügigen Europa bis Moskau und Kiew ist zu einem Alptraum geworden. Während dieser Bericht Anfang Juni 2022 geschrieben wird, ist Wyschhorod bisher von direkten Angriffen ver-

Blick auf das moderne Kiew schont geblieben. Doch die Stadt hat unter den Kriegsauswirkungen zu leiden. Viele Männer kämpfen als Soldaten, viele Frauen sind mit den Kindern geflüchtet, einige auch in Lörrach angekommen. Die Stadt ist über den Verein Lörrach International tätig. So konnten durch viele Spenden medizinische und hygienische Artikel nach Wyschhorod gebracht werden. Auch viele Privatleute und Organisationen haben spontan geholfen. In Kiew sind Außenbezirke beschossen und zerstört worden. In Städten wie Butscha, nur wenige Kilometer nördliche von Kiew und in der Nähe Wyschhorods, sind furchtbare Kriegsverbrechen begangen worden. Die Hauptstadt selbst konnte aber bisher nicht eingenommen werden. Dass auch die DHBW Hilfe anbietet, ist ein wichtiges Zeichen. So heißt es auf der Homepage: „Der

DHBW ist es ein Anliegen, gemeinsam mit unseren Dualen Partnerunternehmen ein Signal zu setzen, durch konkrete Maßnahmen unsere Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zu zeigen und jungen Menschen aus der Ukraine eine Perspektive für ihre Zeit in Deutschland und darüber hinaus zu bieten.“ An den Hochschulen müssen Studierende aus der Ukraine keine Studiengebühren zahlen. Sie erhalten bei Bedarf psychosoziale Beratung. Zudem werden Studienvorbereitungsprogramme angeboten, die sprachlich, fachlich und kulturell auf ein duales Studium vorbereiten. Dabei werden die unterschiedlichen Voraussetzungen im Hinblick auf Sprachkenntnisse und Schulbildung berücksichtigt. Die zentrale Informations- und Zulassungsstelle der DHBW bietet eine kostenfreie Zeugnisbewertung und Stu-

dienberatung an. Sie vermittelt ukrainische Studieninteressierte gezielt in Vorbereitungskurse an der DHBW und unterstützt bei der Suche nach einem dualen Partnerunternehmen, das für ein Studium an unserer Hochschule benötigt wird. Die DHBW unterstützt studentische Initiativen zur Aufnahme, Unterbringung oder Betreuung von Geflüchteten. Diese Unterstützungsangebote der DHBW helfen, unabhängig davon, ob die Geflüchteten in Deutschland bleiben oder wieder in ihre Heimat zurückkehren. Eine gute Ausbildung hilft in jedem Fall, entweder für die Integration oder für die Hilfe beim Wiederaufbau eines vom Krieg teilweise zerstörten Landes. So bleibt nur zu hoffen, dass der Krieg bald beendet wird und dass die Menschen in der Ukraine, aber auch in Russland, wieder im Frieden miteinander leben können.


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Wirtschaft schätzt Engagement der DHBW Die Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee (IHK) arbeitet seit Jahrzehnten mit der DHBW zusammen und hat deren Entwicklungsprozess von Anfang an begleitet. VON PETER ADE UND IHK Bereits im Jahr 1980 sprach sich die Vollversammlung für die Errichtung einer Berufsakademie in Lörrach aus und unterstützte deren Gründung. Seit 2015 ist die IHK auch selbst als Ausbildungsbetrieb der Hochschule aktiv. Mit dem Studiengang „International Business Management Trinational“ werden die besonderen Spezifika der Region Hochrhein-Bodensee bestens abgedeckt. Eine der wichtigsten Aufgaben der IHK zusammen mit ihren Mitgliedsunternehmen ist die Unterstützung junger Menschen in der dualen Ausbildung. Das dua-

le Bildungssystem im deutschsprachigen Raum ist dabei einzigartig und hoch angesehen. Die Mischung aus Praxis im Betrieb und Theorieanteil in der Schule sind ein ausschlaggebender Bestandteil, um junge Fachkräfte auszubilden. Das duale Studium der DHBW ist eine Weiterentwicklung dieser Ausbildungsform, die die IHK gerne unterstützt. Ihre Praxisphasen verbringen die Studierenden im Geschäftsfeld Standortpolitik. Sie lernen unter anderem, wie Wirtschaftsförderung in der Praxis aussieht, was es bei der Regionalpolitik zu beachten gilt und wie eine Konjunkturanalyse erstellt wird.

Konzentriertes Arbeiten im Studium

Foto: DHBW / Stefan Hipp

Doch nicht nur praktisches Wissen wird vermittelt. Auch Fähigkeiten wie die Durchführung komplexer Aufgaben, Zeitmanagement, Selbstständigkeit und weitere persönliche Kompetenzen, die bei der Mitarbeit in einem Unternehmen benötigt werden, können die Studierenden ausbauen. Die jungen Menschen entwickeln sich damit zu

die kooperierenden Unternehmen haben sie fest in die Planung und Entwicklung ihrer „human resources“ integriert. „Die Wirtschaft schätzt das Engagement der Dualen Hochschulen hoch, für unsere Region ist der Standort einer Dualen Hochschule deshalb eine nachhaltige Bereicherung“, heißt es seitens der Industrie- und Handelskammer.

qualifizierten Fach- und Führungskräften, die in der Wirtschaft dringend gefragt sind. Um die wirtschaftsnahe Ausbildung in der Region zu unterstützen, steht die IHK der Dualen Hochschule auch weiterhin gerne als Partner zur Seite. Die Attraktivität der Studiengänge reicht weit über die Region und die Landesgrenzen hinaus,


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Exportschlager in der Ausbildung Vor nunmehr über vier Jahrzehnten begann an den Berufsakademien in Baden-Württemberg das duale Studium. 2009 wurde aus den Berufsakademien die Duale Hochschule Baden-Württemberg, kurz DHBW. VON PETER ADE Was damals als Versuchsballon gestartet wurde, um eine Brücke zwischen betrieblicher und akademischer Ausbildung zu schlagen, ist inzwischen zum Exportschlager geworden. In Lörrach studieren aktuell 2100 junge Menschen. Universitäten und Hochschulen in aller Welt ahmen das Prinzip der DHBW nach. Auch die

DHBW Lörrach ist ein Erfolgsmodell. Sie leistet einen wichtigen Beitrag, um junge Menschen auf verantwortungsvolle Tätigkeiten in Unternehmen und sozialen Einrichtungen vorzubereiten. Eine Ausbildung, auf die sie ihren Lebensentwurf gründen und mit der sie zur Innovationsfähigkeit der Gesellschaft beitragen können. Als Wissenspartner der Wirtschaft trägt die Hochschule dazu bei, DHBW-Campus an der Hangstraße hoch über Lörrach die Spitzenstellung des Landes als innovationsstarke Region in Europa zu sichern. Mittlerweile zählt die DHBW 2100 Studierende, die von 50 Professoren und etwa 650 nebenberuflichen Dozenten unterrichtet werden. In Kooperation mit rund 750 ausgewählten Unternehmen, den sogenannten Dualen Partnern, werden insgesamt 18 BachelorStudiengänge in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Technik angeboten.

„Besondere Qualität“ „Die besondere Qualität der Absolventinnen und Absolventen führt auch dazu, dass mehr als 85 Prozent der Studierenden von ihrem Dualen Partner

unmittelbar nach Studienabschluss übernommen werden oder bereits vor Ende des Studiums einen Arbeitsvertrag unterschreiben“, erklärt die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Die Ministerin unterstreicht außerdem: „Fundiertes fachliches Wissen, Verständnis für übergreifende Zusammenhänge, die Fähigkeit, Probleme methodensicher und zielgerichtet zu analysieren und zu lösen, interdisziplinäres Teamwork sowie große Flexibilität in wechselnden Arbeitssituationen zeichnen DHBWStudierende aus.“ Der bisherige Rektor Professor Theodor Sproll unterstreicht: „Die Breite des angebotenen Studienportfolios aller Fakultäten ist passgenau auf die Be-

Foto: DHBW / Stefan Hipp dürfnisse der regionalen und überregionalen Partnerunternehmen ausgerichtet.“

„Passgenau für Unternehmen“ An Bedeutung werde insbesondere die Fakultät Gesundheit mit ihren Studienangeboten aufgrund des Fachkräftemangels im Dreiländereck gewinnen. Gleichzeitig, sagt Sproll, sei der Standort im Dreiländereck Deutschland, Schweiz und Frankreich im Bereich der drittmittelfinanzierten kooperativen Forschung als WissensTransferzentrum zwischen Theorie und Praxis führend. Das standortübergreifende DHBW-Institut „Funktionale Sicherheit und Cyber Security“ gelte landesweit als einzigartig.


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Lehrpläne in Botswana und Lörrach Die Projektleiter Professor Wendy Fehlner und Professor Valentin Weislämle vom Studiengang BWLTourismus empfingen im April eine fünfköpfige Delegation der Botho University aus Botswana. Der Besuch fand im Rahmen eines von der BadenWürttemberg Stiftung finanzierten Projekts statt. Dieses hat zum Ziel, in den Tourismus-Studiengängen beider Hochschulen Lehrveranstaltungen zum Thema nachhaltiger Tourismus durchzuführen. Die Lehrveranstaltungen sollen von den Lehrkräften beider Universitäten online abgehalten werden und zu einem festen Bestandteil der Lehrpläne in Botswana und Lörrach werden. Der Besuch

brachte das Projekt vor allem im Bereich Module / Online-Lehre maßgeblich weiter.

Auch in Kirgistan Studiengangsleiter Professor Joachim Schäfer vom Studiengang BWLSpedition, Transport & Logistik war im Frühjahr mit Niels Tröger vom Dualen Partner Grieshaber eine Woche in Kirgisistan, um das duale Studienmodell im Auftrag der GIZ

Eine Delegation der Botho University aus Botswana besuchte die DHBW. Foto: DHBW / Carolin Salfner in Zentralasien vorzustellen. Professor Schäfer resümiert: „Ich freue mich, mit Kollegen von Univer-

sitäten in Usbekistan, Kasachstan und Kirgisistan darüber zu diskutieren, welche Aspekte der deut-

schen dualen Ausbildung auf Bachelor-Ebene in Zentralasien angewendet werden können.“


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Erster dualer Studiengang Architektur Zum Studienstart am 1. Oktober 2023 wird es soweit sein. Dann wird man in Lörrach Architektur studieren können – und das mit dualem Studienkonzept. Der neue Studiengang wird bundesweit die erste duale Architekturausbildung sein. Er schließt mit dem Bachelor of Science ab. Aufgesattelt werden kann ein Master-Studium Der Studiengang wird in enger Zusammenarbeit mit Architektenkammern und -verbänden entwickelt, die den Bedarf an Architektur-Fachkräften in der Region zum Ausdruck bringen und die Etablierung des neuen Studienangebotes umfas-

send unterstützen. Der neue Studiengang knüpft bewusst an die Holzbautradition im Schwarzwald an, ebenso stützt er sich auf die Vielzahl an bereits vorhandenen Holzbauunternehmen oder Architekturbüros in der Region, die mit Holzbau beschäftigt sind.

Schwerpunkte des Studiums Neben Grundlagen der Gestaltung und Technik

Der neue Studiengang wird bundesweit die erste duale Architekturausbildung sein. Foto DHBW/Stefan Hipp vergleichbar zum konventionellen Architekturstudium sollen spezifische Studienschwerpunkte vermittelt werden, die in die Region passen, Neuigkeitswert und Alleinstellungsmerkmal haben. Umwelt / Nachhaltigkeit: es wird ein Schwerpunkt auf der für die Region spezifischen Holzbauweise gelegt. Außerdem geht es um Langlebigkeit durch qualitativ und gestalterisch hochanspruchsvolles Bauen. Recycling oder Re-use spielen ebenso eine Rolle, wenn Gebäude flexibel umgenutzt oder ab-

gerissen und ihr Material wiederverwertet werden sollen. Digitalisierung: Der Blickwinkel soll auf die Bedarfe und die technische Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen der Branche gelegt werden und betrifft etwa die Digitalisierung der Produktion von Halbfertig-

Planungsstand bauteilen aus Holz, CADZeichenprogrammen oder 3D-Druck in der Architektur. Derzeit laufen an der DHBW die internen Ak-

kreditierungsprozesse. Parallel dazu werden Modulbeschreibungen und Studienpläne erarbeitet und in Kürze eine Professur ausgeschrieben. Sobald die Genehmigung des neuen Studienganges durch das Präsidium der DHBW vorliegt, werden die Gespräche mit dualen Partnerunternehmen intensiviert und konkretisiert. Zahlreiche Kommunen und Betriebe haben bereits ihr Interesse bekundet. Aktuelle Informationen und den Planungsstand bekommt man unter dhbw-loerrach. de/duale-architekt


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Was Studierende zum dualen Studium sagen Was bringt mir ein duales Studium? Sabrina Heizmann (BWLHandel): „Ich habe mir die Frage erst vor Kurzem noch selbst gestellt. Mittlerweile weiß ich die Antwort darauf. Dass es dir gute Chancen auf einen Job danach gibt und man trotz Studium Geld verdient, habt ihr schon oft gehört. Doch besonders interessant ist, wie diese 3 Jahre sich anfühlen werden. Ich kann sagen, dass zwar die Umstellung anstrengend ist, man dafür im Gegenzug immer selbstbewusster wird, nach jeder Hürde die man nimmt. Man wird erwachsen und stärker. Durch meine Kurse in

Sabrina Heizmann

Timo Philipp

Tabea Sanati

BWL, HBL, Marketing usw. habe ich gelernt meine Umwelt, mein eigenes Kaufverhalten, Werbung, Finanzen, Rechte und deren Zusammenhänge besser zu verstehen.“ Timo Philipp (Wirtschaftsinformatik - Data Science): „Was mir an diesem Studium gefällt, ist der Fokus auf Datenverarbeitung, Visualisierung und natürlich

Machine Learning. Die Verbindung von BWL und VWL mit Data Science gibt eine zukunftsweisende Richtung vor, da viele Unternehmen aktuell den Wert ihrer Daten erkennen, die bisher ungenutzt blieben. Vor meinem dualen Studium habe ich Nanowissenschaften an der Universität Basel studiert. Im Vergleich zu diesem klassischen Studi-

um gefällt mir am dualen System, dass es sehr praxisbezogen ist. Es wird sich darauf konzentriert, was im Beruf wichtig ist und großen Wert auf die Anwendung erlernter Methoden gelegt. So kann man das in der Theorie erlernte direkt in den Praxisphasen anwenden.“ Tabea Sanati Far (BWLTourismus, Hotellerie und Gastronomie): „Besonders

spannend am Studium finde ich die Abwechslung von Theorie-und Praxisphasen oder auch bestimmte Studieninhalte wie Eventmanagement, Destinationsmanagement oder dann auch im Partnerunternehmen, wenn wir Kundenkontakt haben und mit den Kunden ins Gespräch kommen und sie von ihren Reisen erzählen. In meinen Praxisphasen betreue ich Kunden, die ganz besondere Reisewünsche haben, die z.B. die gern auf Safaris gehen oder Naturerlebnisse in ihrer Reise haben möchten. Dann plane ich zusammen mit meinen Kollegen auch neue Reisen und im Marketing helfe ich mit, unsere Social Media-Kanäle oder unserer Website zu verbessern.“

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Der Studiengang für Generalisten Der Bachelor-Studiengang International Business oder - je nach Hochschule - International Business Studies genannt, ist ein klassischer Studiengang für Generalisten. Hier werden Nachwuchsführungskräfte ausgebildet, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und projektbezogen zu arbeiten. VON PETER ADE Er ist ein Leuchtturm in der trinationalen Bildungsregion – erfolgreich und sehr beliebt: Kürzlich feierte der englischsprachige Studiengang BWLInternational Business an

Professor Sebastian Feichtmair

der Dualen Hochschule Baden-Württemberg den zehnten Geburtstag. Es gab Würdigungen und Impulsvorträge zu Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. „Der Studiengang ist etwas Besonderes“, un-

terstreicht dessen Leiter Professor Dr. Sebastian Feichtmair. Stolz verweist er darauf, dass seit dem Jahr 2012 einige Hundert Alumni ihren Abschluss machten und damit die Startrampe für eine steile Karriere schufen – mithin

die Basis für verantwortungsvolle Managementpositionen in aller Welt und in unterschiedlichsten Kulturen. Oberbürgermeister Jörg Lutz gratulierte auf Englisch und meinte sinngemäß, der DHBW-Studiengang passe perfekt zur Stadt, in der Menschen aus immerhin 122 Nationen leben und arbeiten. „Das ist eine unheimliche Bereicherung“, sagt der Rathauschef. „Hier wird internationale Kompetenz vermittelt“, rühmt Rektor Professor Gerhard Jäger den „besonderen Mehrwert“ der DHBW Lörrach, da an der Hochschule Studierende aus aller Herren Länder ihr Rüstzeug für beruflichen Erfolg bekämen. Mithin werde interkulturelle Kompetenz für die Zukunft der Gesellschaft vermittelt. Die geopolitische Wirtschaft verändere sich rasant. Es sei angezeigt, „nicht alle Eier in einen Korb zu legen“, unterstreicht Studiengangsleiter Feichtmair. Er sei stolz

auf die engagierten Studierenden. Sie hätten erkannt, dass geopolitische und geowirtschaftliche Themen auf keinen Fall vernachlässigt werden dürfen. Die bisherige Betriebswirtschaft hat laut Feichtmair bis heute vornehmlich auf Profitabilität gesetzt, geostrategische und sicherheitspolitische Risiken aber vernachlässigt. Wörtlich: „Es sind diese Themen, die den Studiengang besonders machen: Resilienz der Wirtschaft stärken, über alle Branchen hinweg. Nur das sichert nachhaltigen Unternehmenserfolg.“ Im Fokus des Angebots der DHBW stehen internationale Unternehmen, die in Deutschland und Europa ihre Headquarters haben. In letzter Zeit zugenommen haben sowohl Studierende als auch Dozierende aus den Vereinigten Staaten, vor allem aus New York und Pennsylvania. Das bislang am weitesten entfernte Unternehmen arbeitet in Las Vegas.


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