DiALOG - Das Magazin für EIM, Ausgabe 2017

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Das Netzwerk spricht

Erfolgsfaktor Mensch in IT-Projekten

Erfolg heißt nicht Projektabschluss, sondern Nutzung Ein Gespräch zwischen Jörg Mecke, Division Manager Business Productivity beim IT-Haus Axians IT Solutions und Leiter der Kompetenzgruppe Cloud-Projektmarketing des Branchenverbandes EuroCloud Deutschland eco e.V. ,und Nils Schmidt, Marketing Consultant bei Axians IT Solutions und Expterte im IT-Innovationsmarketing, Projektmarketing für IT-Anbieter und -Anwender sowie im Fachjournalismus.

Woran scheitern IT-Projekte am häufigsten? Mecke: In einer zunehmend komplexen IT-Welt sind es vor allem zwei Gründe: Unklare Erwartungshaltungen oder Zielstellungen sowie eine Einführung von IT, die an der Zielgruppe, den Nutzern, vorbeigeht. Die Gründe für verfehlte Projekte liegen oft in der Kommunikation und der „Anonymität“ der Endanwender, mit denen das Projektteam selten spricht. Allerdings stimmen eben diese „mit den Füßen“ ab. Und dann wird aufgrund mangelnder Akzeptanz aus Hard- und Software eine „Schrankware“ – ungenutzt und verstaubt. Welche Rolle spielt der Mensch speziell im Enterprise Information Management? Mecke: Mit dem Wohlwollen aller Beteiligten steht und fällt ein Projekt. Die zielgerichtete, strukturierte und nachvollziehbare Aufbereitung und Verbreitung von Informationen ist daher

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DiALOG - Ausgabe März 2017

elementar wichtig, um alle Beteiligten abzuholen – und das von Projektbeginn an: Mit proaktiv bereitgestellten Informationen zu Funktionen, Nutzen, Zeitplan oder auch Risiken des Vorhabens beugen Verantwortliche Unsicherheiten und Gerüchten vor. Erfolgreiches Enterprise Information Management geht daher weit über rein technische Lösungen hinaus. Es schließt kommunikative Projektmarketing-Maßnahmen ein.

die Unternehmensorganisation, desto schwerer haben es neue oder konträre Informationen. Beim Projektmarketing helfen hier Anwendungen wie Microsoft Delve mit dem Office Graph oder IBM Connections – ähnlich wie bei Facebook sehen die Mitarbeiter, was ihre BusinessPeergroup empfiehlt.

Schmidt: Im EIM sollen Informationen im Unternehmen ganzheitlich verwaltet und organisiert werden. Menschen tendieren aber auch im Berufsalltag dazu, sich in Gruppen zu organisieren, in denen sie ihre eigene Meinung bestätigt finden. Das reicht von der Raucherecke über den Vertriebs-Call bis zur geschlossenen Gruppe der IT-Abteilung im Enterprise Social Network. Je homogener die Gruppen und je linearer

Mecke: Das ist durchaus schwierig. Denn IT-Projektmarketing geht in das Vakuum zwischen Marketing (manchmal auch Unternehmenskommunikation) und IT-Abteilung. Während jedoch die sprachlich versierten Kollegen das technische Vorhaben nicht erklären können,

Wer ist eigentlich für IT-Projektmarketing zuständig?


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