Heidelberg goes Digital Die Zukunft der Printmedien-Industrie gestaltenr Prof. Dr. Ulrich Hermann, Vorstand Lifecyle Solutions der Heidelberger Druckmaschinen AG
Ein globaler ökonomischer Trend, den wir heute beobachten können ist, dass Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen, die im vordigitalen Zeitalter gegründet wurden, heute den Aufstieg der digitalen Ökonomie der Dinge treiben. Im Kern transformieren diese Unternehmen ihr ursprünglich analoges Geschäftsmodell in ein digitales Geschäft. Was damit gemeint ist, unterstreicht beispielsweise die Aussage von Michael Porter, Harvard Professor und bekannter Stratege, der sagte, dass Maschinen, "die einst ausschließlich aus mechanischen und elektrischen Teilen bestanden, heute zu komplexen Systemen geworden sind, die Hardware, Sensoren, Datenspeicher, Mikroprozessoren, Software und Konnektivität auf unzählige Arten kombinieren." Dass diese Entwicklung die Voraussetzung für künftiges Wachstum ist, zeigen auch die Ergebnisse der MIT-Studie zur digitalen Transformation 2013: Die Unternehmen, die den größten Wert aus der digitalen Transformation ziehen, sind die sogenannten DIGIRATI. Ihnen stehen Führungskräfte vor, die eine starke
Vision davon teilen, was neue digitale Technologien beitragen, in diese digitalen Technologien investieren und diese schnell und effektiv verwalten. In der Studie übertrafen die DIGIRATI in einer Stichprobe von Unternehmen den durchschnittlichen Gewinn um +26 Prozent bei einem Umsatzwachstum von +9 Prozent. Was bedeutet das nun für die Printmedien-Industrie (PMI), die sich insgesamt zusammen mit dem führenden Anbieter der Branche, der Heidelberger Druckmaschinen AG, mitten im digitalen Wandel befindet? Das Zeitalter des Internets der Dinge
Kunden so effizient zu machen, dass eine Druckerei auch im digitalen Zeitalter auskömmliche Margen erzielen kann und zugleich Spielraum für Innovationen besitzt. Das setzt einen tiefgreifenden Wandel für Heidelberg und seine Kunden voraus.
Die Unternehmen, die den größten Wert aus der digitalen Transformation ziehen, sind die sogenannten DIGIRATI. ist gekennzeichnet durch vernetzte und zunehmend intelligente Produkte, deren Zusammenspiel darauf abzielt, ein ganzes System permanent zu optimieren. Für Heidelberg als Systemanbieter muss es also darum gehen, die Wertschöpfungskette der
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Für die PMI ist die Ausgangssituation erst einmal vielversprechend: Druck wächst mit der Nachfrage von Markeninhabern, ihre Produkte immer mehr zu verpacken und globaler zu positionieren. Die Branche ist gewaltig