Newsletter Oktober 2015

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Neues aus dem

Oktober 2015

Land der Ideen

Deutschland spr端ht vor Ideen


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Im Zeitraffer durch zehn Jahre „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2006 – im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft – als einjähriges Projekt angelegt, feiert der Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Die langjährigen Partner „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank verwandelten zu diesem besonderen Mit dem Festival der Ideen feiJubiläum den Washingtonplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof vier Tage ern wir engagierte Mitbürger, die lang in ein Festival der Ideen.

mit ihren Projekten dazu beitragen, unser Land zukunftsfähig zu machen. Seit einem Jahrzehnt stehen die Preisträger im Wettbewerb ‚Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen‘ für die Kreativität, den Mut und die Offenheit der Menschen in Deutschland. Ein besseres Aushängeschild für unser Land kann es kaum geben. Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands Deutsche Bank AG

Mit einem farbenfrohen und kreativen Auftakt startete am Abend des 9. September 2015 das Festival der Ideen vor dem Berliner Hauptbahnhof, das unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Johanna Wanka stand. „Deutschland sprüht vor Ideen“ – das bewiesen zahlreiche Besucher, die bis spät in die Nacht zu Sprühdosen griffen und eine 600 Quadratmeter große Deutschlandkarte gestalteten. Dahlien, Brezeln, eine Glühbirne, Schriftzüge zum zehnjährigen Jubiläum wurden auf der Deutschlandkarte verewigt. Auszubildende der Deutschen Bank enthüllten am nächsten Vormittag den Schriftzug „Deutschland sprüht vor Ideen“.

Bundesregierung / Stef fen Kugler

Bundesministerin Wanka:

Land der Ideen/Peter Himsel

Fotos Festival Titelseite, Seite 2, 3 und 5: Deutschland –

Land der Ideen/Bernd Brundert · Seite 5: Deutschland –

Nach der offiziellen Eröffnung durch Ariane Derks, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, und Christian Rummel, Deputy Global Head of Brand Communications & Corporate Citizenship, Deutsche Bank AG, startete das viertägige Programm.

Deutschland braucht gute Ideen, um weiterhin im internationaAuf der Aktionsfläche in Form der Deutschlandlen Wettbewerb bestehen zu können. karte präsentierten sich Preisträger der Rund 3.000 Preisträger zeugen von der letzten Jahre aus ganz Deutschland mit kreativen und innovativen Kraft hierzulanihren Projekten. Kreativitätsworkshops, de und beweisen, dass es Innovationen in Vorträge zu naturwissenschaftlichen Projekten oder Diskussionsrunden zu allen Bereichen des Lebens gibt. Auf dem Themen wie Industrie 4.0, Digitalisierung Festival der Ideen kann man diese technider Medienwelt oder die Bedeutung von schen Neuerungen, soziales Engagement FinTechs ergänzten das Programm. oder kulturelle Angebote unmittelbar Sehen Sie hier Eindrücke vom erleben. Festival der Ideen:

Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e. V. (BDI) und Präsident des Deutschland – Land der Ideen e. V.


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Prof. Dr. Johanna Wanka Bundesministerin für Bildung und Forschung

Liebe Leserinnen und Leser, Deutschland ist Erfinderland: Neugier und Kreativität sorgen immer wieder dafür, dass Menschen Ideen entwickeln und Innovationen umsetzen. Eine lebendige Innovationskultur kann in unserem Land aber nur dann entstehen, wenn alle gesellschaftlichen Kräfte zusammenarbeiten. Wir müssen möglichst viele Akteure motivieren, an dieser Gemeinschaftsaufgabe mitzuwirken. Dazu leistet der Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ einen wichtigen Beitrag. Die Preisträger der vergangenen Jahre tragen als Vorbilder zu einem positiven Innovationsklima in unserem Land bei. Viele ihrer Ideen begleiten uns langfristig und zuverlässig durch den Alltag. Als Bundesministerin für Bildung und Forschung ist es mir ein wichtiges Anliegen, die Innovationsfreude in Deutschland zu stärken. Deshalb habe ich gerne die Schirmherrschaft über das Festival der Ideen im September 2015 übernommen. Das Festival hat gezeigt, wie viele Ideen bereits in Deutschland entstanden sind: Preisträger aus den vergangenen Wettbewerbsjahren haben ihre Arbeit vorgestellt und das Publikum begeistert. Ich gratuliere den Initiatoren ganz herzlich zu zehn Jahren erfolgreicher Arbeit. Ich freue mich, dass sich der Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ in dieser Zeit zu einer festen Größe entwickelt hat. Für die Zukunft hoffe ich auf viele weitere kreative Einfälle und Gedanken, damit Deutschland das „Land der Ideen“ bleibt. Ihre Prof. Dr. Johanna Wanka

Inhalt 10 Jahre „Ausgezeichnete Orte“ Festival-Bilder Orte 2015 Innovationskraftwerk Netzwerk Termine/Impressum

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Das war das Festival der Ideen



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10 Jahre Vor geschichtsträchtiger Kulisse Bundespräsident Horst Köhler lädt die Preisträger ins Deutsche Historische Museum zum Empfang ein. 365 Ideen aus Deutschland Der Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ startet in Berlin. Die Initiatoren eröffnen die Bühne für Ideen „made in Germany“.

Prominente Fürsprecher Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und Brandenburgs Landeschef, Matthias Platzeck, gratulieren dem ausgezeichneten Hasso-Plattner-Institut.

2005: Michael H. Ebner · 2006: Michael H. Ebner · 2006 Ideenbuch: Deutschland – Land der Ideen/Kay Herschelmann 2007: Deutschland – Land der Ideen/Kay Herschelmann · 2008 Köhler: Deutschland – Land der Ideen/Kay Herschelmann 2008 Luftballons: Deutschland – Land der Ideen/Christof Rieken · 2009: Deutschland – Land der Ideen/Nikola Kuzmanic

2005

2006

2007

Siegerehrung, die Erste Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank küren die ersten Sieger – darunter die Staatskapelle Unter den Linden. Druckfrisch: das erste Ideenbuch In der jährlich erscheinenden Publikation werden alle Preisträger eines Jahrgangs porträtiert.

Viele Köpfe, viele Ideen Zum Symbol für die Vernetzung der Preisträger wird das Gruppenfoto vom Netzwerktreffen: Alles dreht sich um Ideen.

2008

2009 2

Berliner Luftballons Das Projekt „Sprechende Haltestellen“ der Stadtwerke Münster ist der 1.000. Gewinner. Das wird mit 1.000 Ballons gefeiert, die vor dem Reichstag aufsteigen.


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100 Ideen fürs Netz Der Fachbeirat trifft sich zur Konzeption des neuen Wettbewerbsthemas. Es lautet: „Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt“. Die Kanzlerin als Laudatorin Angela Merkel ehrt das Bundesleistungszentrum Kienbaum als „Ausgewählten Ort 2010“ und überreicht den Sonderpreis „Gelebte Einheit“.

Die perfekte Welle Das Duisburger Unternehmen Nemos gewinnt Energie aus Meereswellen. Applaus und die Auszeichnung gibt es dafür von Frank-Walter Steinmeier.

1.998, 1.999, 2.000! Ein intelligenter Arzneischrank wird 2.000. „Ausgewählter Ort“. Entwickelt wurde er an der Universität Stuttgart.

2010: Deutschland – Land der Ideen/Kay Herschelmann · 2011: Deutschland – Land der Ideen/Uwe Völkner/Fotoagentur FOX 2011 Publikums- und Bundessieger: Deutsche Bank AG · 2012: Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert 2012 Nemos: Deutschland – Land der Ideen/Uwe Völkner/Fotoagentur FOX · 2013: Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert 2014 Pellworm: Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert · 2014: Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert

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Klicks für die Insel Die SmartRegion Pellworm schafft es in der Online-Abstimmung zur beliebtesten Idee des Jahres.

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Publikumssieger gesucht Die ersten Bundessieger nehmen in der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt die Auszeichnung von Jürgen Fitschen und Holger Lösch in Empfang. Publikumspreis Nummer 1 geht an die Richard Jahre GmbH für das Sensorwarnsystem für Hallendächer.

2013

2014 2015

Impulse für Schloss Bellevue Während der Woche der Umwelt im Park von Schloss Bellevue stellen verschiedene Preisträger ihre Projekte vor.

1 Thema, 100 Preisträger Ab jetzt hat der Wettbewerb ein Jahresthema – und noch 100 „Ausgezeichnete Orte“ im Land der Ideen. Den Anfang macht „Ideen finden Stadt“.


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Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen Mit viel Kreativität, Leidenschaft und Einfallsreichtum entwickeln Menschen in Deutschland zum Thema „Stadt, Land, Netz!“ Lösungen für die Herausforderungen von morgen.

Zukunftsforschung

Morgenstädte heute denken Wie sehen die Städte von morgen aus? Wie wirkt sich die Digitalisierung auf unseren Alltag aus? Und welche Sorgen gibt es bei diesem Thema? Steffen Braun, Mitbegründer der Morgenstadt-Initiative am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, gab beim Festival der Ideen Einblicke in seine Arbeit, warf einen Blick in die Glaskugel und sprach über die Angst vor der Digitalisierung.

Steffen Braun vom Fraunhofer IAO

Foto: Fraunhofer IAO

Morgenstadt. Was verbirgt sich dahinter? „Morgenstadt“ ist eine Initiative, die wir seitens der Fraunhofer-Gesellschaft bereits in 2012 gestartet haben. Ziel war und ist es, die großen Herausforderungen wie Energiewende und nachhaltige Stadtentwicklung, aber auch Fragen der Digitalisierung von Seiten der angewandten Forschung zu bündeln. Das Thema Stadt ist bei der Frage nach der Zukunft sicherlich ein sehr wichtiges Spielfeld, da die lebensnahe Ebene unserer Gesellschaft und Wirtschaft zu großem Teil Städte sind. Für Deutschland, Europa aber auch weltweit werden Städte und deren zukunftsfähige Entwicklung den Schlüssel für das 21. Jahrhundert darstellen. Mit welchen wissenschaftlichen Methoden sagt man denn die Zukunft der Stadt voraus? Es gibt das schöne Sprichwort: Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Am sinnvollsten ist es meiner Meinung nach immer, in Szenarien zu denken. Das heißt: Es gibt verschiedene Methoden, sich alterna-

tive Zukünfte zurechtzulegen. Und am Ende ist auch die Frage nach der Stadt der Zukunft offen. Wir können nicht sagen: Sie entwickelt sich in diese oder in jene Richtung, sondern ist abhängig von den Akteuren und Bedürfnissen auf städtischer Ebene. Am Ende sind es viele verschiedene Entwicklungen, die diesen Zukunftsraum abdecken. Und da ist es sinnvoll, sich frühzeitig mit verschiedenen Entwicklungen auseinanderzusetzen und zu überlegen, durch welche Maßnahmen man sich dafür vorbereiten kann. Die Stadt München erarbeitet hier gemeinsam mit uns solche Szenarien für das Jahr 2040+, die bereits erkennen lassen, dass – egal, was die Zukunft bringt – neue Strategien und auch teilweise städtische Organisationsformen zielführend sein werden. Der Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ stand dieses Jahr unter dem Thema „Digitalisierung“. Wie beeinflusst denn die Digitalisierung die Zukunft der Städte? Meiner Meinung nach können wir der Digitalisierung im 21. Jahrhundert eine ähnliche Bedeutung beimessen wie der Industrialisierung, der Elektrifizierung oder dem Aufkommen des Automobils. Sie wird wirklich fast jeden Aspekt unseres Lebens betreffen, auch wenn wir es heute noch nicht erfassen. Egal, ob es um das Einkaufen geht, um Mobilität, die Arbeitswelt oder die Frage, wie wir wohnen. Zentral ist die Vernetzung all dieser Aspekte. Wir dürfen hier nicht an den

einzelnen Fragen arbeiten, ohne nach rechts und links zu schauen. Es muss uns gelingen, diese ganzen Entwicklungen, diese städtischen Prozesse in jeglicher Art zusammenzudenken. Bei der Diskussion zum Thema Digitalisierung kommen immer wieder auch Bedenken auf. Können Sie die Angst vor der Digitalisierung nehmen? Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass es in der evolutionären Entwicklung der Gesellschaft immer Angst gab vor Fortschritt. Als vor zweihundert Jahren beispielsweise die erste Straßenbeleuchtung in der Stadt Köln eingerichtet wurde, gab es einen riesigen Aufruhr. Bedenken wurden auf juristischer, medizinischer oder psychologischer Ebene geäußert. Es gab einfach unglaublich viel Widerspruch bei nachts beleuchteten Straßen. Und heute können wir uns eine Stadt ohne nächtliche Beleuchtung überhaupt nicht mehr vorstellen. Das heißt: Wir haben derzeit viele Baustellen, wenn es um die Digitalisierung geht – Datenschutz und Privatheit zum Beispiel. Gleichzeitig formuliert die sogenannte „Generation Y“, die mit der digitalen Entwicklung aufgewachsen ist, ganz andere Bedarfe. Ich sehe also die derzeit durchaus vorhandene Technikskepsis. Trotzdem denke ich, dass wir dieser langfristig nur konstruktiv begegnen können. Aus Angst wird Akzeptanz und der offene Umgang mit der Thematik – das hoffe ich und davon gehe ich auch aus. www.morgenstadt.de


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Medienpartner

Bereits im Mai konnten Philipp Rother und Stefan Prasse das Projekt „Mobile Retter“ in Berlin beim Netzwerktreffen vorstellen.

Abgestimmt

In zwei Schritten zum Publikumssieger

Fotos: Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert · Shutterstock/tanatat, Hilch

Im August und September machten nicht nur die „Mobilen Retter“ mobil: Alle Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ stellten sich zur Wahl und hatten die Chance auf den Publikumssieg. Zehn von ihnen schafften es schließlich in die finale Runde. Mit dabei waren zum Beispiel Projekte aus dem Bereich Smart Living, vernetzte Industrie oder auch Online-Plattformen im Bildungsbereich. Die zweite und letzte Runde der Online-Abstimmung fand vom 9. bis zum 15. September auf der Webseite des langjährigen Medienpartners „Die Welt“ sowie auf der Webseite der Deutschen Bank statt. Am Morgen des 16. September stand fest: Der Mobile Retter e. V. aus Rheda-Wiedenbrück hat mit seinem gleichnamigen smartphonebasierten Ersthelfersystem die Wahl des Publikumssiegers 2015 des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ für sich entschieden. „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank gratulieren ganz herzlich und danken auch

Drei Fragen an Philipp Rother, Vorsitzender des Mobile Retter e. V. und Publikumssieger 2015 Wie fühlt man sich als Publikumssieger? Als wir die Nachricht erhielten, dass wir als Publikumssieger aus der Abstimmung hervorgegangen sind, konnte ich es nicht wirklich fassen. Unser Projekt hat Zuspruch und Anerkennung erlangt, wie wir es uns in den kühnsten Träumen nicht hätten vorstellen können. Ein tolles Gefühl! Danke dabei auch an alle, die uns zu diesem Erfolg verholfen haben!

allen anderen Preisträgern für die Teilnahme an der Abstimmung. Der Publikumssieger wird am 10. November bei einer feierlichen Veranstaltung in Berlin geehrt, wo auch die sechs von der Jury gewählten Bundessieger – einer in jeder Kategorie – bekanntgegeben werden. www.mobile-retter.de

Die ‚Mobilen Retter‘ haben zu Recht das Publikum in Deutschland begeistert. Die App ist ein anschauliches Beispiel dafür, dass wir in Deutschland den digitalen Wandel vor allem für die Menschen und ihre Bedürfnisse gestalten. Das zeichnet den Innovationsstandort Deutschland auch im internationalen Wettbewerb aus. Gratulation! Christian Rummel, Deputy Global Head of Brand Communications & Corporate Citizenship, Deutsche Bank AG

Wie ist es Ihnen gelungen, so viele Unterstützer zu mobilisieren? Es war uns möglich, unsere bisherigen Presse- und Medienkontakte für diese Abstimmung zu gewinnen. Natürlich waren auch persönliche und geschäftliche Kontakte für uns da. Wie lauten Ihre nächsten Ziele? Eine Etappe haben wir fünf Tage nach der Bekanntgabe erreicht – die Mobi-

len Retter wurden im Kreis Germersheim eingeführt: einhergehend mit dem Publikumspreis eine doppelte Bestätigung unserer Idee. Aber hier ist für uns noch lange nicht Schluss. Denn nur, wenn das System bundesweit aufgebaut ist, ist es erst richtig rund. Wir haben uns viel vorgenommen, aber mit der Auszeichnung im Wettbewerb werden wir es sicherlich schaffen, das Mobile-Retter-System bundesweit aufzustellen.


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Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen Mit viel Kreativität, Leidenschaft und Einfallsreichtum entwickeln Menschen in Deutschland zum Thema „Stadt, Land, Netz!“ Lösungen für die Herausforderungen von morgen.

Rückblick

Vom OP-Tisch in die Burg Per Liveschaltung in den OP Das Medizinstudium gehört wohl zu den umfangreichsten und lernintensivsten Studiengängen. Für die angehenden Ärzte ist es sinnvoll, soviel Praxiserfahrungen zu sammeln wie möglich. Das Institut für Klinische Anatomie der Universität Tübingen hat deshalb eine Plattform entwickelt, auf der sich interessierte Medizinstudenten live in einen Operationssaal schalten und den dortigen Eingriff verfolgen können, um so ihr Praxiswissen zu steigern. Per Chatfunktion können die Studenten zusätzlich Fragen an die erfahrenen Chirurgen stellen. Zu der Preisverleihung, die im Rahmen des „Abends der offenen Anatomie“ am 24. Juli stattfand, waren neben Studierenden und medizinischem Fachpublikum auch interessierte Laien geladen, die an verschiedenen Mitmach-

stationen ihr chirurgisches Können unter Beweis stellen konnten. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Boris Palmer, dem Oberbürgermeister Tübingens, der ein Grußwort hielt. Im Anschluss übergab Mathias Hölz von der Deutschen Bank die Auszeichnung an Prof. Dr. Hirt, Direktor des Instituts für Klinische Anatomie und Zellanalytik. Höhepunkt der Veranstaltung war die nachfolgende Projektdemonstration, bei der die anwesenden Gäste in einer Live-Schaltung eine Operation verfolgen und den ausführenden Ärzten Fragen stellen konnten. www.sectio-chirurgica.de

Fotos: Deutschland – Land der Ideen/Wolfram Scheible und Sebastian Widmann

Industrie 4.0 im Allgäu Der Begriff Industrie 4.0 steht synonym für die vierte industrielle Revolution, die die Automatisierung der Produktion zum Ziel hat.

Das Bosch Werk Blaichach nimmt in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle ein: Seit 2013 wird an der Umstellung der Allgäuer Fabrik gearbeitet. Auch die rund 3.000 Mitarbeiter werden mit dem Einsatz der neuen Technologien in Form von Aus- und Weiterbildungen vertraut gemacht. Für diesen zukunftsweisenden Ansatz erhielt das Projekt am 31. Juli die Ehrung als „Ausgezeichneter Ort 2015“. Die Preisverleihung fand am Werksstandort in Blaichach statt. In der Pilothalle „Industrie 4.0“ konnten sich die Gäste die

dort eingesetzten Technologien näher erläutern lassen. Werksleiter Rupert Höllbacher kommentierte die Auszeichnung bei der anschließenden Preisübergabe mit den Worten: „Unseren Standort sichern und Menschen beschäftigen, indem wir hochgradig wettbewerbsfähig bleiben, das treibt uns an. Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, denn sie bestätigt uns in unserer Arbeit.“ www.bosch.de


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Preisverleihung vor historischer Kulisse In der Götzenburg Jagsthausen feierte das badenwürttembergische Unternehmen ebm-papst die Ehrung für sein Projekt „Weltweite Vernetzung für effizientere Produktion“.

Der Hersteller von Luft- und Antriebstechnik steuert seine globale Fertigung zentral über eine Industrie 4.0-Lösung. Das übergeordnete Softwaresystem ist zum Beispiel genau darüber informiert, welcher Produktionsschritt bereits getätigt wurde und welche Schritte noch anstehen. Alle relevanten Informationen können den Mitarbeitern zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, in der benötigten Form zur Verfügung gestellt werden. Das Ergebnis ist eine Steigerung der Prozesssicherheit und Effizienz sowie eine ressourcenschonendere Herstellung. ebm-papst fungiert zudem als Referenzunternehmen für die von SAP stammende Software

und berät andere Firmen bei deren Digitalisierung. Dr. Ulrich Schürenkrämer von der Deutschen Bank überreichte dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der ebm-papst Unternehmensgruppe Rainer Hundsdörfer während des ebm-papst Branchenforums in Jagsthausen die Auszeichnung und betonte: „ebm-papst stellt wieder einmal mehr die enorme Innovationskraft des deutschen Mittelstands unter Beweis. Das neue Software-Angebot zeigt aber auch die vielfältigen und tiefgreifenden Chancen der Digitalisierung für unsere Wirtschaft. Das macht den Standort Deutschland langfristig zukunftsfähig.“ www.ebmpapst.com

Publikation

Fotos: Preisverleihung: Deutschland - Land der Ideen/Wolfram Scheible · Publikation: Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert

Stadt, Land, Netz! 100 Ideen für eine digitale Welt Ein digitaler Nachlassdienst, eine mitdenkende Wohnung, virtuelle Kraftwerke und intelligente Prothesen: nur vier von einhundert der „Ausgezeichneten Orte 2015“, die zum Thema „Stadt, Land, Netz! 100 Ideen für eine digitale Welt“ ausgezeichnet wurden. Nun ist das digitale Kreativpotenzial im Land der Ideen gebündelt zwischen zwei Buchdeckeln und – dem Jahresthema angemessen – natürlich auch als E-Book erhältlich. Die Preisträger aus allen 16 Bundesländern werden mit ihren preisgekrönten Projekten in Bild und Text auf je einer Seite porträtiert,

dazu gibt es eine Reportage über die Jurysitzung, einen Rückblick auf das zurückliegende Wettbewerbsjahr und einen kurzen Abriss über das zehnjährige Jubiläum des Wettbewerbs, das in diesem Jahr gefeiert wird. Und für alle, die mit dem Gedanken spielen, selbst eine erfolgreiche Idee auf den Weg zu bringen, enthält das Ideenbuch zusätzlich den „Gründer Guide – Leitfaden für Start-ups und Jungunternehmer“ mit Tipps, Adressen und Ratschlägen versierter Fachleute.

Die Publikation ist auch als E-Book für das iPad verfügbar. Wenn Sie das Buch bestellen möchten, senden Sie eine E-Mail an kontakt@land-der-ideen.de.


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INNOVATIONSKRAFTWERK Die webbasierte Open Innovation Plattform widmet sich Problemlösungsprozessen aus unterschiedlichsten Perspektiven.

Interview

Lebenszufriedenheit hängt von der Wohnung ab Ende September trat die Jury des Ideenwettbewerbs „Jeder will alt werden, keiner will alt wohnen!“ in Stuttgart zusammen. Jurymitglied Prof. Dr. Dr. Ursula Lehr, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), sprach über die Herausforderungen, die das Wohnen im Alter mit sich bringt.

Foto: BAGSO

Sie sind Mitglied der Jury des Ideenwettbewerbs „Jeder will alt werden, keiner will alt wohnen!“. Wieso engagieren Sie sich für das Thema „Wohnen im Alter“? Wir wissen aus Untersuchungen, dass die Zufriedenheit mit der Wohnung ganz stark mit der allgemeinen Lebenszufriedenheit im Alter korreliert. Aber die subjektive Zufriedenheit muss nicht immer mit Modernität und objektiv guten Bedingungen zusammenhängen. Manch einer ist mit seiner alten Wohnung sehr zufrieden, weil vieles ihn an besondere Ereignisse und Erlebnisse erinnert, zum Beispiel an die Taufe der Kinder, die Erstkommunion der Tochter oder ähnliche Dinge. Vor allem spielt die gewohnte Nachbarschaft, die oft zur Freundschaft wird, eine große Rolle. Welche Herausforderungen muss Deutschland bewältigen, was das Wohnen im Alter angeht? Die Wohnungen müssen „altengerecht“, wenn nicht barrierefrei, so doch barrierearm sein. Treppen sind ein großes Hindernis, die für manche immobil gewordenen Menschen den Lebensraum erheblich einschränken. Weitere Probleme sind Türschwellen, die Einrichtung von Bädern, das Fehlen leicht zugängli-

Jurymitglied Prof. Dr. Dr. Ursula Lehr, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen

cher Duschen, Bad- und WC-Türen, die sich nur nach innen öffnen lassen. Und manche Kücheneinrichtung gehört erneuert: Schränke, die zu hoch oder zu tief angebracht sind, Armaturen, die sich schwer bedienen lassen. Außerdem muss die Wohnung bezahlbar bleiben. Darüber hinaus muss das Wohnumfeld seniorenfreundlich gestaltet sein: Das heißt, die Bushaltestelle ist leicht erreichbar, es gibt Sitzgelegenheiten im überdachten Wartebereich und in der Nähe sind Post, Bank, Geschäfte, Apotheken und nicht zuletzt Arztpraxen zu finden. Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Neuerungen, die in den letzten zwanzig Jahren das Wohnen für ältere Menschen komfortabler gemacht haben? Der Einbau von Aufzügen, die Installation von Sprechanlagen mit Bildschirm, um Besucher zu identifizieren sowie die elektrische Bedienung von Rollläden und der Einbau von Bewegungsleuchtern. Viele Anregungen bieten Entwicklungen des sogenannten „Smart Living“, also des Einbaus technischer Geräte, die auch ein Verbleiben in den eigenen vier Wänden bei Einschränkungen ermöglichen.

Wie kann man auch bei jungen Menschen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Wohnen im Alter ein wichtiges Thema ist? Junge Menschen, die ihre alten Eltern erlebt haben, wissen das! Ich habe in den frühen 1960er Jahren angehende Architekten unterrichtet und für die nächste Seminarstunde die Aufgabe gestellt: Jeder trägt einen Tag lang den rechten Arm in einer Schlinge, bei Linkshändern den linken, wie bei Halbseitenlähmung durch Schlaganfall – und schreibt nachher alles auf, was man verbessern müsste. Ein Erfolg war das Niedrigersetzen der Lichtschalter, die früher in Schulterhöhe groß gewachsener Menschen angebracht waren. Man muss junge Menschen mit möglichen Einschränkungen des Alters konfrontieren – notfalls mit dem von Meyer-Hentschel entwickelten „Age Explorer“ oder „Age Simulator“. Dabei muss man allerdings wissen, dass kaum ein Mensch alle Einschränkungen im Alter hat, aber man kann ja nie wissen, was kommt. Informieren Sie sich hier über die Arbeit der BAGSO: www.bagso.de


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Jurysitzung

Gute Ideen fürs Wohnen im Alter Der Ideenwettbewerb „Jeder will alt werden, keiner will alt wohnen“ lief von Mai bis Juli 2015: 138 Ideen haben Menschen aus der ganzen Welt über www.innovationskraftwerk.de eingereicht. Ende September fand die Jurysitzung im Hause der KUBUS360 GmbH in Stuttgart statt. Das Ziel: Die drei besten Ideen identifizieren. Zusätzlich musste noch ein Konzept mit dem vielversprechendsten Ansatz zum Thema Planen und Bauen für den mit 1.500 Euro dotierten Sonderpreis „KUBUS360 – PERSPEKTIVE_2036“ ausgewählt werden. Keine leichte Aufgabe für die Jury, die aus acht Experten aus den Bereichen Architektur, Politik, Wohnungswirtschaft und Verbandswesen bestand. Sehr unterschiedliche Vorschläge buhlten um die Gunst der Jury: Besonders überzeugen konnten Ideen, die ein attraktives Wohnumfeld für ältere Menschen schaffen, diese aktiv halten und zur sozialen Interaktion befähigen. Mehr wird noch jetzt noch nicht verraten, denn nun heißt es: Warten auf die Preisverleihung, bei der die drei Siegerideen mit 2.500, 1.500 und 1.000 Euro gewürdigt werden. Die Siegerehrung findet im Rahmen eines Netzwerkabends am 28. Oktober 2015 ab 17.30 Uhr bei KUBUS360 in Stuttgart statt. Eine Anmeldung ist möglich unter: mail@360akademie.de

Die Jury gemeinsam mit den Projektverantwortlichen v.l.n.r.: Ilse Breidenstein (Presse- und Informationsamt der Bundesregierung), Alexander Handschuh, (Deutscher Städte- und Gemeindebund), Mathias Knigge (grauwert – Büro für demografiefeste Produkte und Dienstleistungen), Evmarie Zell (KUBUS360 GmbH), Cathrin Dietz (KUBUS360 GmbH), Eckhard Keilbach (KUBUS360 GmbH), Michael H.F. Brock (Stiftung Liebenau), Insa Lüdtke (Cocon Concept GmbH), Dr. Christian Lieberknecht (GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen), Prof. Dr. Dr. Ursula Lehr (Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen).

Austausch

Foto: Wohnen im Alter – Deutschland – Land der Ideen/Roman Hänsler · Georgien – Pixabay · Photothek/Trutschel

Beziehungen zu Georgien stärken Die engen und vertrauensvollen Beziehungen zwischen Deutschland und Georgien haben eine fast 200-jährige Tradition. In Deutschland bleibt vor allem Präsident Schewardnadses Anteil an der deutschen Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit unvergessen. Gerade vor dem Hintergrund von EU-Assoziierungs- und Freihandelsabkommen möchte Deutschland den Reformweg des Landes weiter begleiten und unterstützen. Auf Initiative von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier führt „Deutschland – Land der Ideen“ daher Ende Oktober eine Delegationsreise mit zivilgesellschaftlichen Akteuren aus Georgien zum Thema Standortmarketing durch. Zehn Teilnehmer georgischer Organisationen aus den Bereichen „Nachhaltige Landwirtschaft“ und „Nachhaltiger Tourismus“ werden in

Berlin die Gelegenheit zum Erfahrungs- und Wissensaustausch mit deutschen Vertretern haben und gemeinsam mit Experten für Standortkommunikation Positionierungsmöglichkeiten für Georgien erarbeiten.Neben einem Workshop im Auswärtigen Amt stehen Vorträge der Deutschen Zentrale für Tourismus und Besuche im Ökodorf Brodowin, bei Bio-Winzern und dem Ausbildungshotel „Schloss Britz“ auf dem Programm. Der Rückbesuch in Tiflis zur Verstetigung des Dialogs zwischen beiden Ländern findet im Dezember statt.


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Jubiläum

90 Jahre und noch viel vor Im indischen Pune findet man ihn. Das kolumbianische Bogotá kann mit ihm aufwarten. Accra, die Hauptstadt von Ghana, beherbergt ihn ebenfalls. Die Rede ist vom DAAD, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, der 2015 sein 90-jähriges Bestehen feiert. Der DAAD besteht seit 1925 und gehört mit seinem Angebot für die Förderung des internationalen Austauschs von Studierenden und Wissenschaftlern zu den bedeutendsten Organisationen in diesem Bereich. Zahlreiche Maßnahmen wie Stipendienprogramme, die Förderung der deutschen Sprache im Ausland, die Unterstützung beim Aufbau von Universitäten

in Entwicklungsländern oder die generelle Internationalisierung der deutschen Hochschullandschaft gehören zur Arbeit des DAAD. „Wandel durch Austausch“ lautet das Motto, das nicht nur für die Studierenden und Wissenschaftler, sondern auch für den DAAD selbst gilt. Lesen Sie hier, wie sich der DAAD in den letzten 90 Jahren entwickelt hat.

Zwei Fragen an…

Foto: DAAD/Eric Lichterscheidt · Shutterstock/Rawpixel

Prof. Dr. Margret Wintermantel, Präsidentin des DAAD 90 Jahre und kein bisschen müde. Warum muss es den DAAD auch in den nächsten 90 Jahren geben? 1925 war es eine kleine Gruppe wissbegieriger Studenten, die davon überzeugt war, dass es wichtig ist, während des Studiums die Heimat zu verlassen, um im Ausland neue Erfahrungen zu sammeln und andere Kulturen des Lernens und Forschens kennenzulernen. Aus dieser Idee ist die weltweit größte Förderorganisation für den wissenschaftlichen Austausch entstanden. Unsere Aufgabe ist heute mindestens genauso notwendig wie vor 90 Jahren. Ob in der Ukraine, in Syrien oder im Irak: In Zeiten politischer Konflikte ist der wissenschaftliche Dialog eine hervorragende Möglichkeit, den Kontakt zwischen Zivilgesellschaften aufrechtzuer-

halten, auch wenn diplomatische Brücken abgebrochen sind. Bildung, Toleranz und die Fähigkeit zum Perspektivwechsel sind die beste Basis für Völkerverständigung und wissenschaftlichen Fortschritt. Was wünschen Sie sich von den Studierenden, den Hochschulen und der Politik, um sich weiterhin erfolgreich für die Internationalisierung der Wissenschaft einsetzen zu können? Der DAAD ist eine Mitgliedsorganisation der deutschen Hochschulen und ihrer Studierendenschaften. Mit ihnen gemeinsam treiben wir die Internationalisierung der deutschen Hochschulen weiter voran. Wichtig ist, dass wir auch weiterhin den Mut haben, Neuland zu betreten. Das betrifft Kooperation mit Ländern wie Kuba,

dem Iran oder Myanmar, die lange vom internationalen Austausch abgeschlossen waren, aber auch die Formen der Zusammenarbeit wie beispielsweise die Einrichtung deutscher Studiengänge oder gesamter Hochschulen im Ausland. Die Politik ist natürlich ein wichtiger Partner. Mit unseren Geldgebern, das heißt dem Auswärtigen Amt, dem Bildungs- und Forschungsministerium, dem Entwicklungsministerium und der EU arbeiten wir sehr vertrauensvoll zusammen. Ausschlaggebend für den gemeinsamen Erfolg sind eine stabile finanzielle Basis und die Bereitschaft, flexibel auf neue politische Situationen zu reagieren. Ein aktuelles Beispiel ist unser Programm für syrische Flüchtlinge. www.daad.de


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Florale Kunst

Ein buntes Deutschland

Foto: Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert

Eine Deutschlandkarte, die – im wahrsten Sinne des Wortes – in den Farben Schwarz, Rot und Gelb erblühte, war auf dem Festival der Ideen vor dem Berliner Hauptbahnhof eine beliebte Fotooption. Die Fleurop AG – Mitglied im Deutschland – Land der Ideen e. V. – hatte die mit Dahlien gestaltete und dadurch sehr plastisch anmutende Karte zur Verfügung gestellt und damit das Festival um eine florale Komponente erweitert. Das deutsche Traditionsunternehmen basiert auf einem weltweiten Netzwerk von Floristen, das sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen unkompliziert mit Blumengrüßen zu versorgen. Neben dem Kerngeschäft setzt sich Fleurop für die Stärkung des Floristenhandwerks am Standort Deutschland ein. Denn die Floristikbranche hat wie viele andere Handwerksberufe auch mit Nachwuchssorgen zu kämpfen. Veranstaltungen wie zum Beispiel die Weltmeisterschaft der Floristen, die im Juni nach über dreißig Jahren erstmals wieder in Berlin stattfand und von Fleurop ausgerichtet wurde, sind Teil der Strategie, für das kreative Handwerk zu werben. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, junge Menschen für den Floristenberuf zu gewinnen“, erzählt Winnie Lechtape, Bereichsleiterin Kom-

munikation und Marketing bei der Fleurop AG. „Wir versuchen mit vielen verschiedenen Veranstaltungen und Projekten auf das wirklich einmalige Kunsthandwerk der Floristik aufmerksam zu machen. Es freut mich sehr, dass dies auch mit der floralen Deutschlandkarte zum Festival der Ideen gelungen ist.“ So wurde das blumige Deutschlandbild von Profiflorist Jürgen Herold (Deutscher Meister der Floristen 2012, 9. Platz bei der Weltmeisterschaft der Floristen 2015) gemeinsam mit Auszubildenden des ersten und zweiten Lehrjahres mithilfe von hunderten von schwarzen, roten und gelben Dahlienblüten im Auftrag von Fleurop designt und gestaltet. Auch Karla Kenya vom Radiosender KISS FM ließ sich vor dem Kunstwerk ablichten. www.fleurop.de


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Termine im Land der Ideen 25 Jahre Deutsche Einheit 2015 jährt er sich zum 25. Mal – der Jahrestag der Wiedervereinigung. In diesem Jahr finden die Feierlichkeiten zu diesem ganz besonderen Jubiläum in Frankfurt am Main statt. Neben einem ökumenischen Gottesdienst im Dom und dem Festakt in der Alten Oper erwartet die Besucher die Ländermeile, auf der die Bundesländer typische Produkte, Spezialitäten und Informationen präsentieren. Der runde Geburtstag wird begleitet von einem kulturellen und musikalischen Programm auf verschiedenen Bühnen im Stadtgebiet. 2. bis 4. Oktober 2015, Frankfurt am Main, www.tag-der-deutschen-einheit.de Innovationsprozesse auf dem Prüfstand Open, social, digital – so lauten die Megatrends in der heutigen Innovationslandschaft. Die 12. Innovation Excellence Days widmen sich der Frage, wie sich diese Veränderungen auf Innovationsprozesse in Unternehmen auswirken. Auch das Zusammenspiel von Personen und Prozessen in der analogen Welt mit digitalen Tools wird unter die Lupe genommen. Gastgeber wird das Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation sein, das gemeinsam mit der inno-focus businessconsulting GmbH die Veranstaltung ausrichtet. 9. und 10. Oktober 2015, Stuttgart, www.inno-focus.com Tatort Gewässer – dem CO2 auf der Spur! Im November kann ganz Deutschland Teil eines wissenschaftlichen Projekts werden. Es gilt die Frage zu beantworten, ob Gewässer klimarelevantes Kohlendioxid aufnehmen oder ausatmen. Unterschiedliche Fragen hat sich das Projektteam vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei gestellt. Mit ihren Ergebnissen können Bürgerinnen und Bürger zur Beantwortung beitragen. Wer mitmachen will, kann sich ein kostenloses Probenahmepaket bestellen und zwischen dem 2. und 15. November in einem Gewässer vor der Haustür die entsprechenden Proben nehmen und anschließend einschicken. Anmeldung bis zum 20. Oktober 2015, bundesweit, www.tatortgewässer.de Wider das Vergessen Anlässlich des 50. Jubiläums zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel finden 2015 zahlreiche Veranstaltungen in beiden Ländern statt. Der Austausch und die Vernetzung beider Nationen ist dabei ein wichtiger Aspekt. Im November wird die Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden nach Israel reisen und dort zwei Konzerte geben. Das Orchester widmet sich der Aufführung von Werken jüdischer Komponisten, die in der Zeit von 1933 bis 1945 verfolgt, in ihrer Arbeit behindert oder gar getötet wurden. Das Orchester setzt damit ein Zeichen gegen das Vergessen. Bei den beiden Konzerten stehen Werke von Zemlinsky, Rósza, Mendelssohn und Korngold auf dem Programm. 10. November 2015 in Jerusalem und 12. November 2015 in Tel Aviv, www.juedische-philharmonie-dresden.de und www.israel50deutschland.org

6+1 aus 100 Der beliebteste „Ausgezeichnete Ort 2015“ steht mittlerweile fest. Aber welche Preisträger hat die Expertenjury in diesem Jahr in den sechs Kategorien als Bundessieger ausgewählt? Im Rahmen eines feierlichen Empfangs in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Bank in Berlin werden Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands Deutsche Bank AG, und Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie und Präsident des Deutschland – Land der Ideen e. V., das Geheimnis lüften. Alle Preisträger der diesjährigen Wettbewerbsrunde sind zum Empfang herzlich eingeladen. 10. November 2015, Berlin.

Tag der Deutschen Industrie Wie kann es gelingen, dass Deutschland auch im Zeitalter der Digitalisierung ein führender Industriestandort bleibt? Was kann die deutsche Industrie leisten? Und welche Rahmenbedingungen schafft die Politik für einen innovationsfreundlichen Standort? Diese und andere Fragen werden den diesjährigen Tag der Deutschen Industrie prägen, der vom Bundesverband der Deutschen Industrie ausgerichtet wird. Auch die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ als langjähriger Partner des BDI wird sich in diesem Jahr wieder mit ihren Projekten präsentieren, die von der Innovationskraft des Standorts Deutschland und dem Engagement der hier lebenden Menschen zeugen. 2. und 3. November 2015, Berlin, www.bdi.eu

Impressum Deutschland – Land der Ideen Land der Ideen Management GmbH Kurfürstendamm 21 10719 Berlin Tel.: +49 30 - 206 459 - 0 Fax: +49 30 - 206 459 - 168 E-Mail: kontakt@land-der-ideen.de www.land-der-ideen.de

V.i.S.d.P.: Ariane Derks Redaktion: Presseteam Land der Ideen Management GmbH Gestaltung: Jutta Schlotthauer

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