Filmmuseum Juni 2016

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IRANISCHE FILMTAGE Das Lebensgefühl der iranischen Jugend: Zwei Filme von Reza Dormishian ASABANI NISTAM! I’m not Angry Iran 2014. R: Reza Dormishian D: Baran Kosari, Navid Mohammadzadeh. 110 Min. DCP. OmeU

Samstag, 04.06. 20:15 Uhr

Navid, ein iranischer Kurde in Teheran, wird aufgrund seines politischen Engagements während der Proteste nach den Wahlen 2009 von der Universität verwiesen. Als der Vater seiner Freundin Navid klarmacht, dass er keinen mittellosen Mann für seine Tochter wünscht, erbittet Navid sich eine Frist, um Arbeit und eine Bleibe für sie beide zu finden. Der Film begleitet ihn bei seinen Bemühungen, die immer mehr in Frust und auch Aggression umschlagen. Das Lebensgefühl einer Jugend ohne Zukunft bestimmt den Tonfall von Reza Dormishians Film und zeigt die Ohnmacht einer Generation, deren Aufbegehren ins Leere läuft. LANTOURI Iran 2016. R: Reza Dormishian D: Navid Mohammadzadeh, Maryam Palizban. 115 Min. DCP. OmeU

Sonntag, 05.06. 20:30 Uhr

Lantouri ist der Name einer Gang, die in Teheran Menschen auf offener Straße ausraubt und im reichen Norden der Stadt Einbrüche verübt. Sie kidnappt Kinder aus Familien, die durch Korruption reich geworden sind. Ähnlich wie in seinem Vorgängerfilm I’M NOT ANGRY (IR 2014) reflektiert Reza Dormishian das Lebensgefühl einer jungen Generation, die sich radikal gegen gesellschaftliche Ungerechtigkeiten wendet. Und er erzählt eine tragische Liebesgeschichte: Das Gangmitglied Pasha läuft Amok, weil die selbstbewusste Journalistin Maryam seine Liebe nicht erwidert.


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