Filmmuseum März 2014

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Filmmuseum M盲rz 2014 Kinoprogramm Ausstellungen 路 Projekte


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Information & Ticketreservierung ≥ Tel. 069 - 961 220 220

HOMMAGE SIR PETER USTINOV Impressum Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.) Presse und Redaktion: Frauke Haß (Ltg.), Marie Brüggemann, Caroline Goldstein Texte: Isabelle Bastian, Marie Brüggemann, Natascha Gikas, Anne von der Gönne, Caroline Goldstein, Winfried Günther, Monika Haas, Frauke Haß, Hans-Peter Reichmann, Urs Spörri, Gary Vanisian Gestaltung: Optik — Jens Müller www.optik-studios.de Druck: Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur 63150 Heusenstamm Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts – DIF e.V., sofern nicht anders verzeichnet. Titelmotiv: Aus dem Film MARIE ANTOINETTE (US/FR/J 2006)

QUO VADIS ≥ Seite 20


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INHALT

Aktuelles Volker Schlöndorff zum 75. Geburtstag Gästebuch goEast: Małgorzata Szumowska im Porträt Die Lange Oscar®-Nacht

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Filmprogramm And the Best Picture Nominees are ... Hommage: Sir Peter Ustinov Sofia Coppola Klassiker & Raritäten Lecture & Film: Fassbinder – JETZT Late Night Kultkino Kinderkino

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Specials 7. LICHTER Filmfest Frankfurt International Was tut sich – im deutschen Film? Stummfilmmatinee Oberhausen on Tour Georgische Kulturtage Thorberg Richard Wagner

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Service Programmübersicht Eintrittspreise/Anfahrt Vorschau

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SOFIA COPPOLA LOST IN TRANSLATION ≥ Seite 24


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AKTUELLES

filmportal.de: Kurzfilme

Neue Trends und Klassiker der deutschen Kurzfilmszene gibt es jetzt auf filmportal.de: Herausragende Filme wie STAPLERFAHRER KLAUS – DER ERSTE ARBEITSTAG (2001) oder DER PORZELLANLADEN (1995) sind in der Präsentation „Auf die Sekunde gut“ zu finden. Die zentrale Internetplattform des Deutschen Filminstituts hat sich mit der KurzFilmAgentur Hamburg zusammengeschlossen, um mit einer ständig aktualisierten und erweiterten Auswahl interessanter Werke dauerhaft ein lebendiges Schaufenster für den Kurzfilm zu schaffen.

8. SchulKinoWochen vom 24. März bis 4. April

Beide Institutionen möchten durch die Kooperation die Filmvermittlung im Web voranbringen und eine neue Öffentlichkeit erreichen.

74 hessische Kinos verwandeln sich vom 24. März bis 4. April wieder in Klassenzimmer. Dann bieten die 8. SchulKinoWochen Hessen zwei Wochen lang ein umfangreiches Programm aus rund 90 Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Kurzfilmen mit dem Ziel, Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen und Schultypen im Umgang mit dem Medium Film zu stärken.


Ausstellung: Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst Exponat des Monats Hätten sie die Zukunft des jungen Mannes gekannt, der im Mai 1966 ohne Schulabschluss und Tätigkeitsnachweise an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin vorsprach, vielleicht hätten seine 73 Mitbewerber gleich kapituliert. Die vierköpfige Prüfungskommission hätte sich vermutlich ehrfürchtig verneigt und den Prüfungsbogen aus 26 Fragen unauffällig aus dem Fenster der Villa des Literarischen Colloquiums am Wannsee segeln lassen. Aber niemand wusste damals, wer Rainer Werner Fassbinder einmal sein würde: Seine Bewerbung wurde abgelehnt. Ob es seine Ratlosigkeit bei der Frage nach der Bedeutung einer „Ellipse“ in der Filmdramaturgie war, oder die unzureichenden formalen Voraussetzungen? Vielleicht war es auch der unverblümte Ton im Brief an

Peter Lilienthal, den Fassbinder mit seinen Prüfungsunterlagen abgab, um dem Produzenten und Mitglied der Prüfungskommission seine Idee eines Filmprojekts zu unterbreiten: „Ich sähe auch während der Dreharbeiten gerne jeden Tag einen Film, außerdem wäre ich für einen kleinen Vorschuß auf die Gage dankbar, ich habe oft arg Hunger.“ Das Formschreiben der Deutschen Film- und Fernsehakademie stammt aus den Beständen der Rainer Werner Fassbinder Foundation, Berlin, dem Kooperationspartner der aktuellen Sonderausstellung Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst im Deutschen Filmmuseum. Es dokumentiert nicht nur den anfänglichen Misserfolg eines der größten deutschen Regisseure der Nachkriegszeit. Es zeigt auch sehr schön, wie ein Genie verkannt werden kann.


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PROJEKTE

Die Sammlung Volker Schlöndorff als virtuelle Ausstellung Der gebürtige Wiesbadener Volker Schlöndorff ist einer der wenigen deutschen Filmemacher, denen der internationale Durchbruch gelang. Als Assistent von Jean-Pierre Melville, Louis Malle und Alain Resnais lernte er in Frankreich sein Handwerk. Schon sein Debütfilm DER JUNGE TÖRLESS (1965/1966) wurde zu einem großen Erfolg und gilt als einer der Schlüsselfilme des Neuen Deutschen Films. Seine Günter-Grass-Verfilmung DIE BLECHTROMMEL (1979) erhielt als erste deutsche Produktion den Oscar® für den Besten Fremdsprachigen Film. Im Laufe seiner mehr als vier Jahrzehnte umspannenden Karriere gelang es dem profilierten Regisseur immer wieder, mit anspruchsvollen Literaturverfilmungen sowohl ein breites Publikum als auch die Filmkritik zu überzeugen. Schlöndorffs filmisches Werk zeichnet sich durch enorme Vielfalt aus, im Zentrum steht dabei aber immer der kritische Blick auf die Gesellschaft, auf soziale Missstände und Zwänge sowie das Aufbegehren dagegen. Im Juni 1992 übergab Volker Schlöndorff dem Archiv des Deutschen Filmmuseums die gesamten noch vorhandenen Unterlagen zu seinen Filmen. Recherchematerialien und Notizbücher, Skripte in verschiedenen Fassungen, Arbeitsdrehbücher, Produktionstagebücher, Storyboards, Dreh- und Mischpläne, Kostüm- und Archi-

tekturentwürfe sowie tausende Motiv-, Casting-, Arbeits- und Standfotos, Plakate, Kleinrequisiten, Preise und Urkunden. Sie sind Belege seiner Regiearbeit, aber auch Primärquellen zur Betrachtung des Filmemachens in Deutschland an sich, von der Mitte der 1960er Jahre bis heute. Anlässlich seines 75. Geburtstages am 31. März 2014 präsentiert das Deutsche Filminstitut / Deutsches Filmmuseum diese vielfältige Sammlung erstmals der Öffentlichkeit als virtuelle Ausstellung. Sie verbindet Text- und Bildmaterial mit multimedialen Elementen. In einer ersten kuratorischen Auswahl werden Dokumente und Materialien zu Schlüsselfilmen aus Schlöndorffs umfangreichem Werk redaktionell aufgearbeitet und online bereitgestellt; die Ausstellung soll sukzessive ergänzt werden. Wir freuen uns, Volker Schlöndorff als langjährigen Freund des Hauses zu einem späteren Zeitpunkt auch persönlich im Filmmuseum gratulieren zu dürfen. Wir bedanken uns beim Förderkreis des Deutschen Filminstituts für die freundliche Unterstützung. Die virtuelle Ausstellung kann vom 31. März an unter der Adresse schloendorff. deutsches-filmmuseum.de besucht werden.

„Wie schwierig es ist, Filme zu machen, habe ich erst bemerkt, als ich schon einen gemacht hatte.“ Volker Schlöndorff


Links: Volker Schlöndorff mit David Bennent als Oskar und Günter Grass bei Dreharbeiten für DIE BLECHTROMMEL. Darunter: Auszug aus einem Storyboard zur Geburtsszene Oskars und mit Heinrich Böll bei Dreharbeiten 1975. Rechts oben: Oskar porträtiert von Günter Grass. Darunter: Schlöndorff 1966 nach der Verleihung des Ophüls-Preises und mit Sam Shepard.


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SPECIAL

Volker Schlöndorff zum 75. Geburtstag Am Montag, 31. März, feiert Volker Schlöndorff seinen 75. Geburtstag – das Kino des Deutschen Filmmuseums würdigt den renommierten deutschen Regisseur aus diesem Anlass mit einem Filmabend und zeigt zwei seiner frühen Werke. MORD UND TOTSCHLAG BRD 1967. R: Volker Schlöndorff. D: Anita Pallenberg, Hans Peter Hallwachs, Manfred Fischbeck, Werner Enke. 87 Min. 35mm

Montag, 31.03. 18:00 Uhr

Mit seinem zweiten Film MORD UND TOTSCHLAG inszenierte Volker Schlöndorff den ersten Farbfilm eines jungen deutschen Regisseurs. Deutlich am US-amerikanischen Gangsterfilm orientiert, wurde der Film im Wettbewerb von Cannes gezeigt und machte Schlöndorff international bekannt. Hans beschließt, Marie zu verlassen, sie streiten und Marie erschießt Hans. In einer Bar lernt sie kurz darauf Günther kennen. Gegen Bezahlung hilft der junge Mann ihr, den Mord zu vertuschen. DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM BRD 1975. R: Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta. D: Angela Winkler, Mario Adorf, Dieter Laser, Jürgen Prochnow. 106 Min. 35mm

Montag, 31.03. 20:30 Uhr

Volker Schlöndorffs und Margarethe von Trottas Verfilmung der gleichnamigen Erzählung von Heinrich Böll zählte zu den ersten international vielbeachteten Werken des jungen deutschen Films. Wie in der Buchvorlage bezieht auch der Film Stellung zur unglaublichen Macht der Boulevard-Medien vor dem Hintergrund der Terrorismus-Debatte der 1970er Jahre. Die Haushälterin Katharina Blum wird durch ihre zufällige Bekanntschaft mit einem Terrorverdächtigen zum wehrlosen Opfer von Polizei, Justiz und Sensationspresse.


GÄSTEBUCH

Fassbinder-Schauspieler zu Besuch Günter Lamprecht

Seinen 84. Geburtstag am 21. Januar feierte Günter Lamprecht auf besondere Art: Der Schauspieler, der 1979/80 den Franz Biberkopf in Rainer Werner Fassbinders BERLIN ALEXANDERPLATZ gespielt hatte, las aus Alfred Döblins gleichnamigem Roman und erweckte seine vielbewunderte Rolle erneut zum Leben, ausdrucksstark und in schönstem Berlinerisch. Besonders freute er sich über das Geschenk des Deutschen Filmmuseums, ein Plakat zu seinem Film MILO BARUS (BRD 1983, Henning Stegmüller), und über die vielen Gäste, die zum anschließenden Empfang gekommen waren, um mit Günter Lamprecht anzustoßen.

Hanna Schygulla Rund 500 Gäste begrüßte das Deutsche Filminstitut / Deutsches Filmmuseum zum Berlinale-Empfang am 11. Februar im Meistersaal am Potsdamer Platz in Berlin. Das Haus für den Film präsentierte sich bei der Berlinale mit aktuellen Ausstellungen und Projekten wie dem European Film Gateway und dem Filmdigitalisierungsprojekt zum Ersten Weltkrieg, EFG1914. Anlässlich der aktuellen Sonderausstellung Fassbinder – JETZT. Film- und Videokunst sang Hanna Schygulla ein Rock-Medley, Lieder aus den Filmen Rainer Werner Fassbinders und als Zugabe zur Freude des Publikums sogar Lili Marleen.


Foto: Magda Wunsche

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FESTIVALs


14. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films Die polnische Regisseurin Małgorzata Szumowska im goEast Porträt

goEast präsentiert auch in seiner 14. Ausgabe vom 9. bis 15 April 2014 in Wiesbaden die ganze Vielfalt des mittel- und osteuropäischen Filmschaffens: aktuelle Tendenzen, neue Positionen und filmhistorische Raritäten, immer auch im Kontext zeitgenössischer filmästhetischer und -theoretischer Debatten. Ein Schwerpunkt neben dem Wettbewerb ist dabei eine umfassende Werkschau der Filme von Małgorzata Szumowska. Die 41-jährige Regisseurin aus Polen greift in ihren Werken immer wieder aktuelle Themen auf, von gesellschaftspolitischen Debatten über Homosexualität und Emanzipation bis hin zur wirtschaftlich folgenreichen Globalisierung. Ihre Filme zeichnen sich durch eine nicht wertende, offene Darstellungsweise aus: Sie stellen Fragen, die zu beantworten dem Publikum überlassen bleibt. Spannungsverhältnisse zwischen dem Selbstbild der Protagonisten und ihrer gesellschaftlichen Stellung sowie ihrem Beruf stehen häufig im Zentrum der Filme der polnischen Regisseurin. Sie zeigt, dass moralisches Handeln weder auf innere noch auf äußere Zustände zurückzuführen ist, weder auf das Ausüben eines bestimmten Berufes noch auf eine prekäre Lebenslage oder gar Lust oder Gier. Die Komplexität des Alltags bei Szumowska lässt festgelegten Wertvorstellungen der Zuschauer keinen Raum, und eine eben gewonnene Schlussfolgerung vermag

schon in der nachfolgenden Szene wieder zusammenzubrechen. Wie die Regisseurin mit den Vorurteilen und klischeehaften Vorstellungen des Publikums spielt, zeigt kein Film so deutlich wie ELLES / DAS BESSERE LEBEN (2011). Hier treffen zwei Studentinnen, die sich ihren Lebensunterhalt als Callgirls verdienen, auf eine elegante Pariser Journalistin, die die jungen Frauen für eine Reportage des Modemagazins „Elle“ interviewt. Schnell zeigt Szumowska, dass die beiden Edelprostituierten Charlotte und Alicja weniger unter ihrem Alltag leiden als die Redakteurin Anne. Auch ihr aktueller Film IM NAMEN DES ... / W IMIĘ ... (2013), der eine Einladung zum Wettbewerb der Berlinale 2013 erhielt, spielt mit den Erwartungen des Publikums. Die Zuneigung eines homosexuellen Priesters zu einem jungen Schutzbefohlenen steht beispielhaft für Szumowskas spannungsgeladene Personenkonstellationen und ihren Mut bei der Themenwahl. Letztlich steht für Szumowskas Schaffen ihre so bescheidene wie anspruchsvolle Aussage: „Nimm die tragischen Momente aus einem weitgehend unbeschädigten Leben als das, was sie sind: Überwindbare Hürden in einem Dasein mit allen Höhen und Tiefen.“ Szumowskas Filme sind vom 10. April an in Wiesbaden zu sehen.


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Oscar®-Nacht

Die Lange Oscar®-Nacht im Deutschen Filmmuseum Sonntag, 02.03. ab 23:00 Uhr

Zum zweiten Mal kann das Publikum am Sonntag, 2. März, im Deutschen Filmmuseum bei der Verleihung von Hollywoods wichtigstem Filmpreis mitfiebern. Um 23 Uhr öffnet das Haus seine Türen und schließt sie erst wieder, wenn auch die letzte Trophäe in ein Paar glücklicher Hände übergeben wurde. Bis die Live-Übertragung aus dem Dolby Theatre in Los Angeles startet, bringt das Deutsche Filmmuseum mit einem durchkomponierten Unterhaltungsangebot Glanz und Glamour aus Hollywood ans Mainufer: Erfrischt durch einen prickelnden Begrüßungsdrink, präsentiert von POMP Rosé, darf beim großen Oscar®Tippspiel in allen 24 Kategorien mitgetippt werden; als Gewinn dürfen die Teilnehmer auf einen Lufthansa-Flug für zwei Personen nach Los Angeles hoffen. Wer hierfür noch einen Input braucht, guckt zu, wenn Michael Kinzers Experten-Prognose über die Leinwand flimmert: Ob das „Oscar®-Orakel“ recht behält?

Oscar®-Führungen durch die Dauerausstellung laden zu einer Rückschau auf die Geschichte des bedeutenden Filmpreises ein: Kostümentwürfe, Drehbücher und Requisiten aus der Museumssammlung erinnern an oscarprämierte Meisterwerke und preisgekrönte Filmschaffende. Mithilfe der Blueboxtechnik können Besucher in ferne Filmwelten eintauchen oder sich auf den roten Teppich in Los Angeles beamen lassen, um ihrem Lieblingsstar ein Glücksbringer-Küsschen aufzudrücken. Wer möchte, tut dies sogar stilecht im „Red-Carpet-Outfit“, das die Glamour Look Academy mit Profi-Make-up und oscarreifem Hairstyling perfekt macht.


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Nach dem Shooting geht es am besten gleich im neuen Look auf einen leckeren Themen-Cocktail an die Bar im Erdgeschoss. Dort legt DJ Antje-Maya Hirsch (radio x – Music for Films) beliebte Filmhits und Soundtracks auf. Der neueste Klatsch und Tratsch vom roten Teppich kann bei einem Getränk oder Snack im Filmcafé ausgetauscht werden. Um 3 Uhr morgens tischt das Team von Steigenberger Frankfurter Hof ein Frühstücksbuffet auf, das garantiert zum Wachbleiben motiviert. Also, auf nach Klein-Hollywood am Main – eine oscarreife Nacht kann man nicht nur in Los Angeles erleben!

WAS/WANN/WO Begrüßungsdrink

ab 23 Uhr

EG

Dauerausstellung

23 – 2 Uhr

2. OG

Oscar®-Themenführung

23:15, 0:15, 1:15 Uhr Foyer 2. OG (Treffpunkt)

Glamour Look Lounge

23 – 2 Uhr

4. OG

Bluebox Fotostudio

ab 23 Uhr

4. OG

Filmmusik mit DJ-Set

ab 23 Uhr

EG

Oscar®-Orakel

24 – 1 Uhr

Kino

Großes Oscar®-Tippspiel

23 – 2 Uhr

Kinofoyer

Gratis-Durchhaltefrühstück ab 3 Uhr

EG

live-Übertragung: Red Carpet

ab ca. 1:30 Uhr

Kino, EG, 1. OG

86. Oscar®-Verleihung

ab 2:30 Uhr

Kino, EG, 1. OG

Drinks & Snacks

all night long

EG

Karten (18 Euro / ermäßigt 15 Euro)* gibt es im Deutschen Filmmuseum sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen (zzgl. Gebühren) und online im ADticketShop (zzgl. Gebühren). Weitere Informationen unter: oscar-nacht.deutsches-filmmuseum.de

*Der Eintritt umfasst das Programm von 23 – 2 Uhr inklusive Specials. Zur Übertragung der Verleihung ist der Eintritt ins Haus von 2 Uhr an frei. Es besteht keine Sitzplatzgarantie.


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Oscar® BEST PICTURE Nominees

AND THE BEST PICTURE NOMINEES ARE … Großartige Werke hat das Filmjahr 2013 hervorgebracht – nur eines wird am 2. März den Oscar® in der Kategorie Bester Film gewinnen. Davor zeigt das Deutsche Filmmuseum an einem Wochenende fünf Anwärter der begehrten Trophäe: NEBRASKA USA 2013. R: Alexander Payne Bruce Dern, Will Forte, June Squibb. 115 Min. DCP. OmU

Freitag, 28.02. 20:30 Uhr

Im 900 Meilen entfernten Lincoln, Nebraska wartet ein Millionengewinn auf Woody Grant – so verspricht ein Werbeprospekt. Das Roadmovie begleitet Grant und Sohn David durch den tiefen Mittleren Westen auf der Suche nach etwas, wofür es sich lohnt weiterzuleben. GRAVITY USA/Großbritannien 2013. R: Alfonso Cuarón D: Sandra Bullock, George Clooney. 91 Min. DCP 3D. OF

Freitag, 28.02. 22:45 Uhr

Nach der Zerstörung ihrer Raumstation sind die Wissenschaftlerin Ryan Stone und der erfahrene Astronaut Matt Kowalski auf sich allein gestellt. Ein existenzialistisches Drama entfaltet sich. Gleich in zehn Kategorien wurde der Film für den Oscar® nominiert. THE WOLF OF WALL STREET USA 2013. R: Martin Scorsese D: Leonardo DiCaprio, Jonah Hill, Margot Robbie. 165 Min. DCP. OmU

Samstag, 01.03. 18:00 Uhr

Jordan Belfort träumt den amerikanischen Traum – und wacht auf in der korrupten Realität des Kapitals, das nur eine Maxime kennt: hemmungslose Habgier. Unerschrocken jongliert er schon bald mit Millionen und wird als „Wolf of Wall Street“ bekannt.


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CAPTAIN PHILLIPS USA 2013. R: Paul Greengrass D: Tom Hanks, Catherine Keener, Max Martini. 134 Min. DCP. OmU

CAPTAIN PHILLIPS beschreibt die Entführung des USContainerschiffs „MaerskAlabama“ durch somalische Piraten im Jahr 2009. Kapitän Richard Phillips wird vom somalischen Piratenkapitän Muse entführt. Nach einer Kollision finden sich Phillips und Muse 145 Meilen vor der somalischen Küste Kräften ausgeliefert, die jenseits ihrer Kontrolle liegen.

Samstag, 01.03. 22:00 Uhr

DALLAS BUYERS CLUB USA 2013. R: Jean-Marc Vallée D: Matthew McConaughey, Jared Leto, Jennifer Garner. 117 Min. DCP. OmU

Jean-Marc Vallée erzählt die außergewöhnliche Geschichte des HIV-infizierten Amerikaners Ron Woodroof, der in den 1980er Jahren im großen Stil illegale Medikamente aus Mexiko vertreibt. Im Kampf gegen die Pharma-Industrie entwickelt Woodroof sich eher unverhofft vom hedonistischen und homophoben Cowboy zu einem Aktivisten für die Belange der HIVBetroffenen.

Sonntag, 02.03. 18:00 Uhr

Nominiert in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film: LA GRANDE BELLEZZA Italien/Frankreich 2013. R: Paolo Sorrentino D: Toni Servillo, Carlo Verdone, Sabrina Ferilli. 141 Min. DCP. OmU

Sommer in Rom. Rauschende Feste, schöne Frauen – das Leben des erfolgreichen Journalisten Jep Gambardella ist purer Genuss. Doch sei Kurzem ist ihm all das zuwider. Er schwelgt in Erinnerungen an sein Dasein als Schriftsteller, an seine erste große Liebe. Mit seinem 65. Geburtstag wird Gambardella klar, dass alles vergänglich ist. Auch in der ewigen Stadt.

Freitag, 28.02. 18:00 Uhr


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Foto: Peter Ustinov Stiftung

Die Filmreihe findet statt in Kooperation mit der

HOMMAGE: SIR PETER USTINOV „Ein Jubiläum ist ein Datum, an dem eine Null für eine Null von mehreren Nullen geehrt wird.“ — Sir Peter Ustinov

Mit SPARTACUS (US 1960) und TOPKAPI (US 1964) holte er den Oscar®, als Kaiser Nero in QUO VADIS (US 1951) begeisterte er das Publikum ebenso wie mit seiner Darstellung des Stallmeisters in LOLA MONTÈS (DE/FR 1955). Über mehr als sechs Jahrzehnte reicht das Filmschaffen Sir Peter Ustinovs, am 28. März jährt sich zum zehnten Mal sein Todestag. Als Hommage an den vielfach preisgekrönten Charakterdarsteller bietet eine Filmreihe im Kino des Deutschen Filmmuseums einen Querschnitt durch Ustinovs filmisches Schaffen, in dem er auch als Regisseur – etwa bei SCHOOL FOR SECRETS (GB 1946), VICE VERSA (GB 1948) und BILLY BUDD (GB 1961) kaum ein Genre ausließ. Darüber hinaus ergänzte der britische Künstler sein Lebenswerk als Buchautor, Erzähler bei Hörspielproduktionen, Musikclown, Synchronsprecher, Dramatiker, Cartoonist und Entertainer. Und eines war Ustinov in jeder dieser Rollen: unglaublich lustig. In seinem Nachruf auf Sir Peter Ustinov bezeichnete Der Spiegel ihn 1994 als „Weltbürger des Witzes“ mit einem „nahezu anarchistische[n] Sinn fürs Absurde“. Sir Peter – wie er sich seit seinem Ritterschlag 1990 durch Queen Elizabeth II. nennen durfte – wurde 82 Jahre alt. Sein Werk umfasst 46 Kinofilme und fast noch einmal so viele Fernsehproduktionen. Nach seiner Rolle als geisteskranker Nero, die ihm 1951 den Durchbruch in Hollywood brachte, spielte Ustinov an der Seite vieler großer Schauspielerkollegen seiner Zeit – besonders einprägsam in WE’RE NO ANGELS (US 1955) mit Humphrey Bogart sowie in SPARTACUS mit Kirk Douglas, Tony Curtis und Laurence Olivier. Am Donnerstag, 6. März, ehrt das Kino des Deutschen Filmmuseums Sir Peter mit einer Sonderveranstaltung von WE’RE NO ANGELS. Urs Spörri (Deutsches Filmmuseum) spricht mit dem Bildhauer und Künstler Igor Ustinov über seinen Vater. Im Anschluss ist ein Publikumsgespräch geplant.


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WE‘RE NO ANGELS Wir sind keine Engel USA 1955. R: Michael Curtiz D: Humphrey Bogart, Aldo Ray, Peter Ustinov. 106 Min. 35mm. OF

Vor dem Film spricht Urs Spörri (Deutsches Filmmuseum) mit Sir Peter Ustinovs Sohn Igor Ustinov.

Donnerstag, 06.03. 20:30 Uhr (Gespräch in englischer Sprache) Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr Freitag, 07.03. 18:00 Uhr

Logo gestaltet von Diter, 15 Jahre alt aus Krakau

Weihnachten 1895 vor der Küste Französisch-Guayanas: Die drei Ganoven Joseph, Julius und Albert fliehen aus einem Straflager auf der Teufelsinsel. Weil ihr Schiff nach Paris unter Quarantäne steht, müssen die drei Ganoven Zeit überbrücken. Sie beschließen, einen Kolonialwarenladen auszurauben. Doch die arme Kaufmannsfamilie Ducotel wächst den Sträflingen ans Herz, und so beschließen sie, das marode Geschäft zu sanieren – auf ihre Weise natürlich. Regisseur Michael Curtiz (CASABLANCA, 1942) inszeniert dabei einen herrlich komischen Schlagabtausch zwischen Humphrey Bogart und Peter Ustinov.

WILLKOMMEN IN DER USTINOV WELT Die Welt meinte es gut mit Sir Peter Ustinov. Seine Stiftung gibt der Welt davon etwas zurück. Die Peter Ustinov Stiftung kämpft gegen Vorurteile und hilft Kindern – unabhängig von ihrer Herkunft – eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Machen Sie mit! Besuchen Sie uns auf www.ustinov-foundation.org

PETER USTINOV STIFTUNG. KINDER BRAUCHEN KREATIVITÄT.


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HOMMAGE: SIR PETER USTINOV TOPKAPI USA 1964. R: Jules Dassin. D: Peter Ustinov, Melina Mercouri, Maximilian Schell. 120 Min. 35mm. OF

Dienstag, 04.03. 20:30 Uhr Samstag, 08.03. 20:30 Uhr

In TOPKAPI versieht Regisseur Jules Dassin das Genre des Einbruchsthrillers gelungen mit komischen Elementen: Ein wertvoller Dolch soll aus dem Topkapi-Museum von Istanbul gestohlen werden. Doch die Diebe haben ihren ausgeklügelten Plan ohne den so tollpatschigen wie verräterischen Fremdenführer Arthur gemacht. Fritz Göttler schrieb in der Süddeutschen Zeitung: „Arthur, für den Ustinov seinen zweiten Oscar® gekriegt hat, ist der wahre Held des zwanzigsten Jahrhunderts, ein Opfer der Frühphase der Globalisierung, die sich vor allem in bürokratischen Schikanen und irren kriminellen Meisterstücken niederschlägt.“ LOLA MONTÈS Lola Montez Deutschland/Frankreich 1955. R: Max Ophüls. D: Martine Carol, Adolf Wohlbrück, Peter Ustinov. 116 Min. 35 mm. Deutsche OF

Sonntag, 09.03. 18:00 Uhr

Mit LOLA MONTÈS setzte sich Regisseur Max Ophüls ein Denkmal: Sein letzter Film, zugleich sein erster Farbfilm, gilt bis heute als zeitloses Meisterwerk. Die leichtlebige Tänzerin Lola Montez hat ihre besten Tage hinter sich, in einem Wanderzirkus blickt sie auf ihr bewegtes Leben voller Männergeschichten zurück. Seinerzeit war der Film ein Flop an der Kinokasse, obwohl – oder gerade weil – er durch seine ungewöhnlichen Rückblenden und das spektakuläre Farbkonzept seiner Zeit voraus war. Die Begeisterung des Filmemachers Dominik Graf gilt der Besetzung: „Peter Ustinov als Zirkusdirektor – sensationell!“


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BILLY BUDD Die Verdammten der Meere Großbritannien 1962. R: Peter Ustinov D: Robert Ryan, Peter Ustinov, Melvyn Douglas. 123 Min. 16mm. OF

Für den auf Herman Melvilles Kurzroman basierenden Film übernahm Ustinov die Rolle des Kapitäns Edwin Fairfax Vere und führte zugleich Regie. Der junge Seemann Billy Budd heuert 1797 auf einem britischen Kriegsschiff an. Er ist bei allen beliebt, nur der sadistische Bootsmeister schikaniert ihn. Als es im Affekt zur Katastrophe kommt, droht eine Meuterei. Filmkritiker Marc Hairapetian urteilte: „Als Kapitän Vere in seinem Regie-Meisterwerk BILLY BUDD ist Peter Ustinov unvergessen und zu einer Art lebenden Legende geworden.“

Dienstag, 11.03. 20:30 Uhr

VICE VERSA Großbritannien 1948. R: Peter Ustinov D: Roger Livesey, Kay Walsh, Petula Clark. 111 Min. 35mm. OF

Mit seiner ersten Komödie legte Regisseur Ustinov den Grundstein für seine späteren Erfolge. Literaturvorlage war der gleichnamige britische Klassiker von F. Anstey aus dem Jahr 1882. Mithilfe eines magischen Steins aus Indien erfüllt sich Geschäftsmann Paul Bultitude seinen sehnlichsten Wunsch: Im Körper seines Sohnes Dick wird er wieder zum Schuljungen – der Zigarren raucht und eine sehr konservative Sicht auf seine Erziehung hat. Dick findet sich hingegen im Körper seines Vaters wieder: als Gentleman, der seine Zeit damit verbringt, Limonade zu trinken und Kinderfeste zu vermitteln.

Donnerstag, 13.03. 17:45 Uhr


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HOMMAGE: SIR PETER USTINOV BEAU BRUMMELL Rebell und Verführer USA 1954. R: Curtis Bernhardt. D: Stewart Granger, Elizabeth Taylor, Peter Ustinov. 113 Min. 35mm. DF

Freitag, 14.03. 20:30 Uhr

London, Anfang des 19. Jahrhunderts: Mit viel Charme und Witz gibt Peter Ustinov den Prince of Wales, einen pummeligen Thronfolger des Vereinigten Königreichs. Aus Freundschaft protegiert er den mittellosen Dandy George „Beau“ Brummell (Stewart Granger), der die Salons der Stadt unsicher macht. Beau wird zum Berater des Prinzen – bis die zauberhafte Lady Patricia (Elizabeth Taylor) einen Keil zwischen die beiden treibt. Das ausladende Kostümdrama sprüht vor Eleganz, Gefühl und komischen Momenten. Die Titelfigur von BEAU BRUMMELL war eine historische Figur, der Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Clyde Fitch. QUO VADIS USA 1951. R: Mervyn LeRoy. D: Robert Taylor, Deborah Kerr, Peter Ustinov. 174 Min. Blu-ray. OmU

Dienstag, 18.03. 20:00 Uhr Sonntag, 30.03. 20:00 Uhr

Peter Ustinov in seiner größten Rolle: Als geisteskranker Kaiser Nero lässt er Rom niederbrennen, spielt dazu auf der Leier und hält einen der verrücktesten Monologe der Filmgeschichte. Weil sein Gegenspieler Marcus Vinicius sich in die christliche Sklavin Lygia verliebt, will er die beiden den Löwen zum Fraß vorwerfen. Filmkritiker Fritz Göttler schrieb in der Süddeutschen Zeitung: „Als Nero hat er Geschichte gemacht, richtige Geschichte – wer könnte sich dieses verzogene Kindmonster noch anders vorstellen als mit den Zügen von Ustinov.“ Für seine Rolle war Sir Peter oscarnominiert und gewann den Golden Globe.


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LOGAN’S RUN Flucht ins 23. Jahrhundert USA 1976. R: Michael Anderson D: Michael York, Jenny Agutter, Peter Ustinov. 119 Min. DCP. OF

Der Science-Fiction-Klassiker LOGAN’S RUN zeigt eine scheinbar utopische Zukunft im Jahr 2274. Die Menschen leben sorgenfrei in einer unterirdischen Stadt, Computer und Roboter regeln alles für sie. Doch niemand wird hier älter als 30 Jahre. Logan 5 und Jessica 6 versuchen, der Stadt zu entkommen. Auf der Flucht (zur fantastischen Musik von Jerry Goldsmith) treffen sie auf einen weisen alten Mann, der ihnen die vergessene Welt an der Oberfläche zeigt. Peter Ustinov spielt den gebrechlichen Mann so sympathisch und lebendig, dass er zum heimlichen Hauptdarsteller des Films avancierte.

Donnerstag, 20.03. 17:45 Uhr

DEATH ON THE NILE Tod auf dem Nil Großbritannien 1978. R: John Guillermin D: Peter Ustinov, David Niven, Bette Davis. 140 Min. 35mm. OF

Gleich mehrfach schlüpfte Peter Ustinov in die Rolle des Meisterdetektivs Hercule Poirot, den von Agatha Christie geschaffenen belgischen Exzentriker. In DEATH ON THE NILE möchte Poirot auf einem Luxusdampfer auf dem Nil ausspannen. Doch die amerikanische Millionenerbin Linnet Ridgeway wird auf ihrer Hochzeitsreise ermordet. In oscarprämierten Kostümen steht mit Bette Davis, Jane Birkin, Mia Farrow, Maggie Smith und Angela Lansbury allerlei Prominenz auf Poirots Verhörliste vor den Tempelanlagen von Karnak und Abu Simbel. Jeder Verdächtige hat ein Motiv – doch wer ist der Täter?

Freitag, 21.03. 20:00 Uhr


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HOMMAGE: SIR PETER USTINOV SPARTACUS USA 1960. R: Stanley Kubrick D: Kirk Douglas, Laurence Olivier, Peter Ustinov. 191 Min. DCP. OF

Sonntag, 23.03. 20:00 Uhr

Seine Rolle in SPARTACUS brachte Peter Ustinov den ersten Oscar® als Bester Männlicher Nebendarsteller 1961 ein: Als Lentulus Batiatus kauft er den ungehorsamen Sklaven Spartacus (Kirk Douglas) und lässt ihn zum Gladiator ausbilden. Doch die Gladiatoren proben den Aufstand gegen die römischen Herrscher und besiegen trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit mehrere Kohorten. Ein schicksalhafter Marsch auf Rom beginnt. Stanley Kubricks bildgewaltiger Film basiert auf dem Sklavenaufstand im antiken Rom, wobei die historische Figur des Spartacus großteils fiktiv inszeniert wird. SCHOOL FOR SECRETS Großbritannien 1946. R: Peter Ustinov. D: Ralph Richardson, John Laurie, Richard Attenborough. 108 Min. 35mm. OF

Zum 10. Todestag von Sir Peter Ustinov Freitag, 28.03. 18:00 Uhr

Freitag, 28.03. 14:30 Uhr Sonntag, 30.03. 15:00 Uhr

In seinem nur selten aufgeführten Regiedebüt SCHOOL FOR SECRETS verarbeitete Ustinov im Alter von 25 Jahren seine Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg in Form einer prominent besetzten Mischung aus Komödie, Drama und Dokumentation: Fünf britische Wissenschaftler versuchen, vor den Deutschen ein kriegsentscheidendes Radarsystem zu entwickeln. Der überzeugte Pazifist Ustinov gehörte einer Einheit des britischen „Heereskinematografendienstes“ zur Produktion von Propagandafilmen an, der Oberstleutnant war Schauspielerkollege David Niven. ROBIN HOOD USA 1973. R: Wolfgang Reitherman Zeichentrickfilm. 83 Min. Blu-ray. DF ≥ Beschreibung auf Seite 36

KINDERKINO


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SOFIA COPPOLA Sofia Coppola versuchte sich zunächst als Schauspielerin, Fotografin und Modeunternehmerin, bevor sich die 1971 geborene Tochter von Francis Ford Coppola schließlich der Filmregie zuwandte. Seit den 1990er Jahren drehte sie nach einigen Musikvideos bisher fünf Spielfilme, die thematisch erstaunlich konsistent sind: Heranwachsende und ihre Probleme, sinnentleerte Promi-Existenzen, das Leben in einer von Medien geprägten Welt. Die Regisseurin untersucht Befindlichkeiten nahe am Orbit ihrer eigenen Erfahrungswelt. Ihre Themen verarbeitet sie in einem Low-Budget-Film wie LOST IN TRANSLATION ebenso anschaulich wie in der 40-Millionen-Dollar-Produktion MARIE ANTOINETTE – von welcher sie ohne Mühe zu SOMEWHERE mit wieder sehr geringem Etat zurückkehrte. Ihrer Arbeitsweise verdankt Coppola den seltenen Status als unabhängige Autorenfilmerin in Hollywood. THE VIRGIN SUICIDES USA 1999. R: Sofia Coppola. D: James Woods, Kathleen Turner, Kirsten Dunst. 97 Min. 35mm. OmU

Jeffrey Eugenides’ gleichnamiger Roman diente Sofia Coppola als Vorlage für ihren ersten Spielfilm. In einem friedlichen, konservativ ausgerichteten Vorort im Michigan der 1970er Jahre bringen sich die Töchter einer Familie unerklärlicherweise nacheinander um; erzählt wird dies aus der Perspektive eines Mannes, der sich 25 Jahre später an das Geschehen erinnert. Wie alle jungen Männer in der Nachbarschaft war er seinerzeit in eines der Mädchen verliebt. THE VIRGIN SUICIDES ist weniger eine straffe Erzählung als ein atmosphärisch dichtes Stimmungsbild über die Melancholie des Heranwachsens.

Donnerstag, 06.03. 18:00 Uhr Freitag, 07.03. 20:30 Uhr


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SOFIA COPPOLA LOST IN TRANSLATION USA/Japan 2003. R: Sofia Coppola D: Bill Murray, Scarlett Johansson. 105 Min. 35mm. OmU

Sonntag, 09.03. 20:30 Uhr Mittwoch, 12.03. 20:30 Uhr

In der Bar eines Luxushotels in Tokio begegnen sich ein älterer Filmschauspieler und die junge Ehefrau eines Fotografen. Er hat zwischen den Dreharbeiten zu einem Whisky-Commercial in Tokio viel Leerlauf, sie sitzt die Zeit ab, während ihr Mann seiner Arbeit nachgeht. Die neuen Bekannten verbringen mehrere Tage miteinander. Auch LOST IN TRANSLATION lebt nicht von einer Story, sondern von der präzise eingefangenen Stimmung: zwei einsame Amerikaner in einem ihnen vollkommen fremd erscheinenden Land, die mit sich und der Welt nichts anzufangen wissen ... MARIE ANTOINETTE USA/Frankreich/Japan 2006. R: Sofia Coppola D: Kirsten Dunst, Jason Schwartzman. 123 Min. 35mm. OF

Freitag, 14.03. 18:00 Uhr Samstag, 15.03. 20:30 Uhr

Im Jahre 1770 wird die österreichische Erzherzogin Antoine im Alter von 14 Jahren mit dem französischen Thronerben Louis verheiratet, dem späteren Louis XVI. An seiner Seite steigt sie als Marie Antoinette zur Königin von Frankreich auf. Aus ihrer unglücklichen Ehe flieht Antoine sich in einen lockeren und verschwenderischen Lebensstil, für den das Volk sie hasst. Sofia Coppola lässt ihre Hauptfigur als eine moderne Frau agieren, die sich in überbordenden Kulissen des 18. Jahrhunderts bewegt. Gerade dieser Kontrast macht MARIE ANTOINETTE zu einem zeitlosen Film über Lifestyle und Celebrity-Kultur.


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SOMEWHERE USA/Italien/Frankreich/Japan 2010. R: Sofia Coppola D: Stephen Dorff, Elle Fanning, Chris Pontius. 97 Min. 35mm. OmU

Johnny Marco, ein so verwöhnter wie verantwortungsloser Filmschauspieler, hat sich bei einem Dreh das Handgelenk gebrochen. Er führt ein luxuriöses Leben in einem exklusiven Hotel in Los Angeles – bis seine Ex-Frau die gemeinsame Tochter in seine Obhut gibt. Das elfjährige Mädchen begleitet ihn auf eine Tour nach Italien und Las Vegas, wo Johnny Preisverleihungen, Pressekonferenzen und diversen öffentlichen Events beiwohnt. Für die Leere und Sinnlosigkeit in seinem Leben findet Sofia Coppola ein eindringliches Bild: ein Auto, das in der Wüste endlos im Kreis fährt.

Samstag, 22.03. 20:30 Uhr Sonntag, 23.03. 18:00 Uhr

THE BLING RING USA/Großbritannien/Japan/Deutschland 2013. R: Sofia Coppola D: Emma Watson, Taissa Farmiga, Israel Broussard. 90 Min. DCP. OmU

Der Alltag einer Gruppe von Teenagern in Los Angeles ist von Mode, Partys und dem Umgang mit Berühmtheiten bestimmt. Durch kleinere Diebstähle auf den Geschmack gekommen, beginnen die jungen Leute, in die Villen von Stars einzubrechen. Zunächst nehmen sie nur Kleinigkeiten mit, allmählich aber werden sie immer kühner, und die Einbruchstouren sind schnell Titelthema in allen Medien. THE BLING RING beruht auf wahren Ereignissen und zeichnet das kritische Bild einer privilegierten, aber geistig und moralisch fehlgeleiteten amerikanischen Jugend, die in einem unbegrenzten Narzissmus gefangen scheint.

Mittwoch, 26.03. 20:30 Uhr Sonntag, 30.03. 18:00 Uhr


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Klassiker & Raritäten Tales of the True North – Das Kino der Inuit Unsere Reihe Klassiker & Raritäten bietet in diesem Monat einen Einblick in die Arbeiten indigener Filmemacher aus dem Norden Kanadas, aus Alaska und Ostgrönland. PALOS BRUDFÆRD Palos Brautfahrt Dänemark 1934. R: Friedrich Dalsheim D: Thorvald Stauning, Herluf Zahle. 80 Min. Blu-ray. OmeU

Dienstag, 04.03. 18:00 Uhr

PALOS BRUDFÆRD ist ein ethnografischer Spielfilm aus Ostgrönland – und eine Liebesgeschichte über zwei Männer, die um die Gunst des schönsten Mädchens von Ammassalik kämpfen. An Originalschauplätzen und mit Laiendarstellern gedreht, erzählt der Film ein romantisches Drama und zeigt dabei zugleich viele Alltagsszenen aus dem Leben der Inuit. Aufgrund seiner ethnografisch unverfälschten und kinematografisch wunderschönen Aufnahmen zählt PALOS BRUDFÆRD zu den Höhepunkten filmischer Darstellung der Natur und Kultur Grönlands.


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ATANARJUAT – THE FAST RUNNER Atanarjuat – Die Legende vom schnellen Läufer Kanada 2001. R: Zacharias Kunuk D: Natar Ungulaaq, Sylvia Ivalu. 172 Min. 35mm. OmU

Jahrhunderte in der Vergangenheit, am nördlichen Polarkreis: Ein fremder Schamane belegt einen Nomadenstamm, der in der kanadischen Arktis lebt, mit einem Fluch. Fortan zerstören Rivalität, Hass und Machtgier das friedliche Zusammenleben der Inuit – bis sich Atanarjuat, der beste Jäger des Stammes, dem Fluch stellt. Basierend auf einer annähernd eintausend Jahre alten Inuit-Legende, die von Generation zu Generation durch mündliche Überlieferung am Leben erhalten wird, war ATANARJUAT die erste selbstständige Inuit-Spielfilmproduktion, die auf Festivals weltweit gefeiert und vielfach ausgezeichnet wurde.

Dienstag, 11.03. 17:30 Uhr

BEFORE TOMORROW Kanada 2009. R: Marie-Hélène Cousineau, Madeline Piujuq Ivalu D: Madeline Piujuq Ivalu, Paul-Dylan Ivalu. 93 Min. 35mm. OmeU

In einer kleinen Inuit-Gemeinschaft im nordkanadischen Territorium Nunavut um 1840: Zwei Familien treffen sich nach vielen Jahren wieder und feiern fröhlich ihr Beisammensein. Inmitten dieser sorglosen Stimmung spürt die alte weise Ningiuq die Zerbrechlichkeit ihrer Welt und ist von einer diffusen Furcht gefangen. Als die Familien zu ihrem Wintercamp aufbrechen, bleibt Ningiuq zurück – zusammen mit ihrer sterbenskranken Freundin Kutuguk und der zehnjährigen Maniq. BEFORE TOMORROW besticht durch seine konsequent weibliche Perspektive.

Dienstag, 18.03. 18:00 Uhr


KLASSIKER & RARITÄTEN

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CANADA‘S REEL NORTH Kurzfilmprogramm. 58 Min. DCP. OF

Dienstag, 25.03. 18:00 Uhr

REEL KANATA ist eine Kollektion von Kurzfilmen indigener Filmemacher aus Kanada, kuratiert von Jason Ryle, Leiter des imagineNATIVE Film + Media Arts Festival, Toronto. Zu sehen sind beeindruckende und spannende Beispiele des jungen kanadischen Gegenwartskinos. INUIT HIGH KICK Kanada 2010. R: Alethea Arnaquq-Baril. 3 Min. AMAQQUT NUNAAT The Country of Wolves Kanada 2011. R: Neil Christopher. 14 Min. THROAT SONG Kanada 2011. R: Miranda De Pencier. 18 min. CHOKE Kanada 2011. R: Michelle Latimer. 6 Min. NATIONAL PARKS PROJECT: SIRMILIK Kanada 2011, R: Zacharias Kunuk. 10 Min. TUNGIJUQ Kanada 2010. R: Paul Raphaél, Félix Lajeunesse. 7 Min.

Hessische Kinos werden zum Klassenzimmer! Information: Deutsches Filminstitut | Projektbüro SchulKinoWochen Hessen Schaumainkai 41 | 60596 Frankfurt am Main Tel. 069 961220-681 | hessen@schulkinowochen.de Eine Veranstaltung von VISION KINO in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut.

www.schulkinowochen-hessen.de


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FASSBINDER – JETZT Film und Videokunst Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst“ heißt die Sonderaustellung, die bis zum 1. Juni im Deutschen Filmmuseum zu sehen ist. Ausschnitte aus den Filmen Rainer Werner Fassbinders verdeutlichen seine Themen und ästhetischen Verfahren; ihnen vergleichend gegenübergestellt sind die Arbeiten zeitgenössischer Videokünstler, die thematisch und ästhetisch an Fassbinders Werk anschließen. Sie greifen einzelne Motive heraus, stellen Szenen aus seinen Filmen nach und übertragen seine Themen in die Gegenwart. Die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler zeigen, was Fassbinders Zeit mit der Gegenwart verbindet, was beide aber auch unterscheidet. Übergeordnet geht es darum, wie das Kino aktuelle künstlerische Medien prägt. Die Ausstellung gewährt darüber hinaus Einblick in Fassbinders Schaffen und seine Persönlichkeit, sie gibt Aufschluss über seine künstlerische Haltung und Arbeitsweise: Ausschnitte aus Fernseh-Interviews sind zu sehen, Fotos von den Dreharbeiten sowie zahlreiche Originaldokumente aus dem Archiv der Rainer Werner Fassbinder Foundation Berlin, dem Kooperationspartner der Ausstellung. Eine umfangreiche Filmreihe im Kino lädt begleitend zur Ausstellung dazu ein, sich mit dem filmischen Werk Fassbinders ebenso zu befassen wie mit Regisseuren, die sich auf Fassbinder beziehen. Im März ist neben FONTANE EFFI BRIEST (BRD 1974), SATANSBRATEN (BRD 1976) und QUERELLE (BRD/ Frankreich 1982) Todd Haynes‘ vielgelobtes DouglasSirk-Remake FAR FROM HEAVEN (US 2002) zu sehen.


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LECTURE & FILM THE SOUND OF FASSBINDER Lecture von Ingo Haeb „In der Betrachtung Fassbinders früher Filme liegt der Fokus häufig auf seiner eigenwilligen Inszenierung der Schauspieler. Die reduzierten, wie Liturgien erscheinenden Alltagsgesten, hermetisch in Gruppenbildern oder Doppelportraits kadriert, waren seine mitunter provozierend zähe Übersetzung gesellschaftlicher und sexueller Machtverhältnisse. Wie stark dieser artifizielle Ausdruck seine Arbeiten prägte, zeigen auch die in der aktuellen Ausstellung des Deutschen Filmmuseums, Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst, gezeigten Videoarbeiten der Künstler, die sich unverkennbar auf Fassbinder beziehen. So detailliert Fassbinders Schauspielführung und Kameraarbeit analysiert wurde, so wenig ist über seine Tongestaltung zu finden. Wie hat Fassbinder auf der Audioebene gearbeitet? Warum ließ er seine Dialoge nachsynchronisieren und welche Effekte hat er damit erzielt?“ (Ingo Haeb über seinen Vortrag) Ingo Haeb, geboren 1970 in Hamburg, ist Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler. Als Dozent für Drehbuch und Dramaturgie lehrt er an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Er schrieb die Drehbücher zu NARREN (DE 2003), AM TAG ALS BOBBY EWING STARB (DE 2005) und DIE SCHIMMELREITER (DE 2008). Sein Debüt als Langfilmregisseur gab Haeb 2006 mit dem Drama NEANDERTAL, zu dem er auch das Drehbuch schrieb. 2012 war er mit seinem zweiten Film SOHNEMÄNNER zu Gast im Deutschen Filmmuseum.

FAR FROM HEAVEN Dem Himmel so fern USA 2002. R: Todd Haynes. D: Julianne Moore, Dennis Quaid, Patricia Clarkson. 107 Min. Blu-ray. OF

Donnerstag, 13.03. Lecture 20:15 Uhr Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr

Basierend auf der Vorlage von Douglas Sirks ALL THAT HEAVEN ALLOWS (US 1955) drehte Todd Haynes ein doppelbödiges Melodram im Connecticut der späten 50er Jahre. Familie Whitaker lebt ein scheinbar perfektes Leben. Doch der Schein trügt: Während sich Cathy in den schwarzen Gärtner Raymond verliebt, lebt Frank seine homosexuelle Neigung aus. Nicht nur visuell, sondern auch akustisch nutzt Haynes Fassbindersche Verfremdungseffekte. FAR FROM HEAVEN war je vier Mal für die Oscars® und die Golden Globes nominiert.


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FONTANE EFFI BRIEST BRD 1974. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Hanna Schygulla, Wolfgang Schenck, Karlheinz Böhm, Ulli Lommel . 140 Min. 35mm

Die 17-jährige Effi Briest wird mit dem 20 Jahre älteren Baron von Innstetten verheiratet, vor dessen Unnahbarkeit und Kühle sie sich stets gefürchtet hat. Das Paar zieht in einen kleinen Badeort an der Ostsee. Um aus der lieblosen Beziehung auszubrechen, beginnt Effi eine Affäre mit Innstettens Freund Major Crampas, die mit dem Umzug der Innstettens nach Berlin endet. Jahre später erfährt Innstetten von Effis Untreue. Fassbinder lässt, bei sonst großer stilistischer wie narrativer Werktreue, einige bei Fontane angelegte Nebenhandlungsstränge aus und konzentriert sich auf das Eheverhältnis.

Mittwoch, 05.03. 17:30 Uhr Samstag, 08.03. 18:00 Uhr

SATANSBRATEN BRD 1976. R.: Rainer Werner Fassbinder. D: Kurt Raab, Margit Carstensen, Helen Vita, Volker Spengler. 116 Min. 35mm

Einst galt Walter Kranz als „Dichter der Revolution“, doch seine zweijährige literarische Untätigkeit hat ihn sowohl um die Verehrung durch die linke Szene als auch sein Vermögen gebracht. Er lebt mit seiner Frau Luise und seinem debilen Bruder Ernst zusammen. Ab und zu besucht er seine Geliebte, bis er sie in einem Sklavenspiel erschießt. Ein vorzügliches neues Gedicht erkennt seine Frau als Stefan-George-Plagiat. Nun inszeniert sich Kranz als elitär-rechtsradikaler Dichter. Fassbinder sagte zu seinem umstrittenen Film: „eine Ecke von mir, ins Groteske übersteigert“.

Mittwoch, 12.03. 18:00 Uhr Samstag, 15.03. 18:00 Uhr


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FASSBINDER – JETZT QUERELLE BRD/Frankreich 1982. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Brad Davis, Franco Nero, Jeanne Moreau, Laurent Malet. 107 min. BluRay. engl. OF

Samstag, 22.03. 18:00 Uhr Mittwoch, 26.03. 18:00 Uhr

Fassbinders letzter Film, drei Monate nach seinem Tod im Juni 1982 uraufgeführt, erinnert an seine im Unterwelt-Milieu angesiedelten frühen Kinoarbeiten, ist zugleich aber aufgrund der wenig stringenten Erzählform sein wohl untypischster. Wie schon Genet in der Buchvorlage „Querelle de Brest“ stellt Fassbinder objektive Handlung und subjektive Phantasie einander gegenüber, wobei die formvollendete Kameraarbeit und einige bewusst gesetzte Unterhaltungsmomente den Zugang zum Film erleichtern. Erzählt wird von den zwei Mördern Querelle und Gil, die sich begegnen und Freundschaft schließen, bis einer den anderen verrät. PIONIERE IN INGOLSTADT BRD 1970. R: Rainer Werner Fassbinder D: Hanna Schygulla, Harry Baer, Irm Hermann. 84 Min. 35mm

Sonntag, 16.03. 18:00 Uhr

Zur Freude der einheimischen jungen Frauen wird ein Pionierbautrupp in Ingolstadt stationiert. Das Dienstmädchen Berta verliebt sich in den Soldaten Karl und sagt sich von dem ihr unsympathischen Sohn ihres Arbeitgebers los. Er sucht das unverbindliche Abenteuer, sie dagegen die große Liebe und wird schließlich in ihrer Hoffnung enttäuscht. Marieluise Fleißers gleichnamiges Stück hatte Fassbinder zwei Jahre zuvor im antiteater aufgeführt, nachdem es auf Veranlassung der Autorin über Jahrzehnte nicht inszeniert werden durfte. Er verlegte die Filmhandlung in die Gegenwart, behielt aber die Volksstückelemente bei, die schon prägend für KATZELMACHER waren.


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LATE NIGHT KULTKINO Grausame Serienmörder treiben ihr Unwesen, zwielichtige junge Mädchen stören den Familienfrieden: unser Late Night Kultkino im März. ORPHAN USA/Deutschland/Frankreich/Kanada 2009. R: Jaume Collet-Serra D: Vera Farmiga, Peter Sarsgaard. 123 Min. 35mm. OF

2005 ließ er Paris Hilton in seinem Remake von HOUSE OF WAX grausam zu Tode kommen. In seinem zweiten Film ORPHAN durchleuchtet Regisseur Collet-Serra das Innenleben einer gutbürgerlichen amerikanischen Familie. Nach einer Fehlgeburt adoptiert ein Elternpaar ein neunjähriges Mädchen russischer Herkunft. Aber etwas scheint mit dem neuen Familienmitglied nicht zu stimmen. Collet-Serra lässt sich Zeit zur Charakterisierung des Milieus, um seine Geschichte dann in der Tradition von THE BAD SEED (US 1956) und THE OMEN (US/GB 1976) glaubhaft in Gang zu setzen.

Freitag, 07.03. 22:30 Uhr Samstag, 15.03. 22:45 Uhr

HENRY. PORTRAIT OF A SERIAL KILLER USA 1986. R: John McNaughton D: Michael Rooker, Tracy Arnold. 83 Min. 35mm. OmU

Ein vorbestrafter Mörder zieht in Chicago bei einem Freund und dessen Schwester ein; gemeinsam mit seinem Freund begeht er eine Reihe weiterer Morde, überwiegend an Frauen und scheinbar ohne Grund. Inspirationsquelle für John McNaughtons Debütfilm war der reale Fall des Serienmörders Henry Lee Lucas. HENRY. PORTRAIT OF A SERIAL KILLER wurde nicht nur mit einem Minimalbudget gedreht, sondern ist auch minimalistisch in seiner Anlage, ganz und gar konzentriert auf seine Hauptfiguren, gerade darin jedoch verstörend intensiv.

Samstag, 08.03. 22:45 Uhr Freitag, 21.03. 22:30 Uhr


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LATE NIGHT KULTKINO PHENOMENA Italien 1985. R: Dario Argento. D: Jennifer Connelly, Daria Nicolodi, Donald Pleasence. 110 Min. Blu-ray. OmeU

Freitag, 14.03. 22:30 Uhr Samstag, 22.03. 22:30 Uhr

PHENOMENA gehört sicher zu den besten unter zahlreichen Serienmörder-Filmen des Regisseurs Dario Argento. Die 14-jährige Jennifer wird in ein Schweizer Internat geschickt, wo sie jedoch eine Außenseiterin bleibt. Grund dafür ist auch die telepathische Verbindung des Mädchens zu Insekten, die das Interesse eines Entomologen weckt. Gleichzeitig verbreitet ein Killer in der Umgebung Angst und Schrecken. Mit barocker Phantasie und in einem visuell überbordenden Stil treibt Argento diese Geschichte schwindelerregend voran.

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KINDERKINO SAMS IM GLÜCK Deutschland 2012. R: Peter Gersina. D: Christine Urspruch, Ulrich Noethen, Aglaya Szyszkowitz. 99 Min. DCP. Empfohlen ab 6

Schon zehn Jahre lebt das Sams nun bei Familie Taschenbier, und es könnte nicht schöner sein. Wäre da nicht der Umstand, dass Menschen, die so lange mit einem Sams zusammenleben, langsam selbst zum Sams werden. Zwar sieht man es Herrn Taschenbier nicht an, doch im Verhalten ähnelt er seinem Mitbewohner zunehmend. Bevor er sich vollends verwandelt, beschließt das Sams schweren Herzens, die Familie Taschenbier zu verlassen.

Freitag, 28.02. 14:30 Uhr Sonntag, 02.03. 15:00 Uhr

CLARA UND DAS GEHEIMNIS DER BÄREN Deutschland/Schweiz 2012. R: Tobias Ineichen. D: Ricarda Zimmerer, Damian Hardung, Elena Uhlig. 90 Min. DCP. Empfohlen ab 9

Clara fühlt und sieht Dinge, die andere nicht wahrnehmen. Sie spürt, dass ein Unglück auf sie und ihre Familie auf dem abgelegenen Bauernhof in den Schweizer Alpen zukommt. Eines Tages entdeckt sie einen kleinen geheimnisvollen Bären. Gemeinsam mit dem Geist von Susanne, die vor 200 Jahren in der Region lebte, und dem Waisenjungen Thomas begibt sich Clara auf ein großes Abenteuer.

Freitag, 07.03. 14:30 Uhr Sonntag, 09.03. 15:00 Uhr

SCHIMPANSEN USA 2012. R: Alastair Fothergill, Mark Linfield. 75 Min. DCP 3D. DF. Empfohlen ab 6

Nach einem Kampf zwischen verfeindeten Clans ist das Schimpansen-Kind Oscar verwaist. Verzweifelt kämpft es ums Überleben und darum, von den anderen Affen akzeptiert zu werden. Nah und detailreich verfolgen die Regisseure den Alltag der Primaten in den tropischen Wäldern der Elfenbeinküste und Ugandas.

Freitag, 14.03. 14:30 Uhr Sonntag, 16.03. 15:00 Uhr


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KINDERKINO DIE SCHWARZEN BRÜDER Deutschland 2013. R: Xavier Koller. D: Richy Müller, Waldemar Kobus, Moritz Bleibtreu. 100 Min. DCP. Empfohlen ab 9 Jahren

Freitag, 21.03. 14:30 Uhr Sonntag, 23.03. 15:00 Uhr

Giorgio muss seine Heimat in den Tessiner Alpen verlassen – aus Geldnot verkauft ihn sein Vater als Kaminfeger nach Mailand. Harte Arbeit, Schikanen und Bandenkämpfe machen dem Tessiner Bergbauernjungen das Leben in der fremden Umgebung schwer. Als er seinen Altersgenossen Alfredo wiedertrifft, der dasselbe Schicksal teilt, nimmt dieser ihn in den Bund der „Schwarzen Brüder“ auf. Gemeinsam planen sie die Flucht zurück ins heimatliche Tessin. DIE SCHWARZEN BRÜDER ist die Verfilmung des gleichnamigen, auf Tatsachen basierenden Jugendbuchs von Lisa Tetzner. ROBIN HOOD USA 1973. R: Wolfgang Reitherman Zeichentrickfilm. 83 Min. Blu-ray. DF

In Kooperation mit der

Freitag, 28.03. 14:30 Uhr zum 10. Todestag von Sir Peter Ustinov Sonntag, 30.03. 15:00 Uhr

Walt Disneys ROBIN HOOD gilt längst als Zeichentrickklassiker: Während König Richard Löwenherz als Kreuzzug-Teilnehmer außer Landes ist, leidet das englische Volk unter der Willkürherrschaft von Prinz John. Gemeinsam mit Sir Hiss und dem Sheriff von Nottingham treibt der „Königsclown von England“ bei seinem Volk auch noch den letzten Penny an Steuern ein. Zum Glück gibt es den listigen Fuchs Robin Hood, der gemeinsam mit seinen Freunden zum Retter der Armen wird. Im Original wie in der deutschen Fassung spricht Peter Ustinov den Daumen lutschenden Löwen Prinz John. In der deutschen Fassung singt Reinhard Mey zudem die Songs des Erzähler-Gockels Alan.


SPECIALS

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7. LICHTER-Filmfest Frankfurt International Das aktuelle LICHTER Filmfest Frankfurt International (25. bis 30. März) zeigt in seinem Wettbewerb die besten Filme aus Frankfurt und Rhein-Main sowie ein internationales Programm mit dem Schwerpunkt „Die Kunst des Lachens: Humor, Komik und Komödie“. Zu letzterem gehört ein filmisches Porträt des US-Komikers W.C. Fields. LICHTER präsentiert im Deutschen Filmmuseum einen Teil des Programms.

Komplettes Programm unter: www.lichterfilmfest.de

IT’S A GIFT USA 1934. R: Norman McLeod D: W.C. Fields, Kathleen Howard, Jean Rouverol. 68 Min. 35mm. OF

Geballter kann es kaum kommen: Harold Bissonnette Donnerstag, 27.03. muss zuerst das Familienleben, dann seinen desolaten Krä18:00 Uhr merladen und schließlich den Umzug der ganzen Familie nach Kalifornien organisieren. Jedes erdenkliche Hindernis stellt sich ihm in den Weg – von im Weg liegenden Rollschuhen bis zum kaputten Auto. Der unerschrockene Held weicht dabei keiner Herausforderung aus. SIX OF A KIND USA 1934. R: Leo McCarey D: W.C. Fields, Charles Ruggles, Mary Boland. 62 Min. 16mm. OF

Double Feature

Die Whinneys brechen zu einer zweiten Hochzeitsreise nach Hollywood auf und werden dabei vom Pech verfolgt. Schließlich rettet Sheriff Honest John Hoxley die Whinneys aus ihrer misslichen Lage. YOU’RE TELLING ME USA 1934. R: Erle C. Kenton D: W.C. Fields, Joan Marsh, Buster Crabbe. 66 Min. 16mm. OF

Bisbee ist Erfinder genialer, aber erfolgloser Gerätschaften wie eines Schlüssellochfinders für Betrunkene. Auch die Familie leidet zunehmend unter seinem Misserfolg. Schließlich kann nur eine Prinzessin auf der Durchreise der Pechsträhne ein Ende setzen.

Dienstag, 25.03. 20:30 Uhr


SPECIALS: LICHTER-FILMFEST

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DIE GELÜBDE MEINES BRUDERS My Brother’s Vows Dokumentarfilm. Deutschland/Kanada 2013. 88 min. DCP. OmeU

Zu Gast: Stephanie Weimar

Rhein-Main-Premiere Donnerstag, 27.03. 20:30 Uhr

Als ihr Bruder Gregor sich entschließt, ins Kloster zu gehen ist Stephanie Weimar schockiert. Die Regisseurin glaubt nicht an Gott und sieht die Kirche kritisch. Der Film erzählt nicht nur vom individuellen Konflikt zwischen einander entfremdeten Geschwistern, sondern auch von essenziellen Fragen unserer Zeit an die Institution Kirche. SWANDOWN Großbritannien 2012. R: Andrew Kötting Dokumentarfilm. 94 Min. DCP. OF

Zu Gast: Andrew Kötting

Freitag, 28.03. 20:00 Uhr

Zwei Männer schippern auf einem Plastikschwan von Hastings an der englischen Südküste nach London. Unter vielen Passanten treffen sie auch auf den Comic­ zeichner Alan Moore und den Comedian Stewart Lee. Dokumentarfilmer Andrew Kötting entfaltet eine absurde Odyssee in einer malerischen Landschaft. LOST COAST USA 2014. R: M.A. Littler Dokumentarfilm. 82 Min. DCP. OF

Zu Gast: M.A. Littler

Weltpremiere Freitag, 28.03. 22.30 Uhr

Der Frankfurter Filmemacher M.A. Littler begibt sich in eine entlegene Küstenregion Kaliforniens, an die sogenannte Lost Coast. In ruhigen Schwarz-Weiß-Aufnahmen fängt die Kamera die Landschaft ein und nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise zu grandiosen Steilküsten, an menschenleere Strände und auf endlose Highways.


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MASTER OF THE UNIVERSE Deutschland/Österreich 2013. R: Marc Bauder Dokumentarfilm. 88 Min. DCP

Zu Gast: Rainer Voss

Ein leerstehendes, verlassenes Bankgebäude in Frankfurt am Main: Hier beschreibt ein Bank-Aussteiger in großen Bildern eine noch größere Krise. Rainer Voss, der einst locker mit Millionen hantierte, erzählt aus der glitzernden Finanzwelt. Der Film gewann 2013 den Wettbewerb der Semaine de la Critique beim Festival del film Locarno.

Samstag, 29.03. 18:00 Uhr

SOMEBODY UP THERE LIKES ME USA 2012. R: Robert Byington D: Keith Poulson, Nick Offerman, Jess Weixler. 75 Min. DCP. OF

Zu Gast: Robert Byington (angefragt)

Max ist fast 30, hat Erfolg im Job und Glück bei den Frauen. Trotzdem verfolgt er sein eigenes Leben immer teilnahmsloser. Regisseur Bob Byington zeigt 35 Jahre aus dem Leben von Max, der dabei bizarrerweise nicht älter wird. Das Porträt einer Generation und gleichzeitig eine treffende Parodie auf die immer gleichen Erfolgsgeschichten in Kino und Fernsehen.

Samstag, 29.03. 20:30 Uhr

UNSERE LEICHEN LEBEN NOCH BRD 1981. R: Rosa von Praunheim. D: Lotti Huber, Inka Köhler, Maria Christiana Leven, Madlen Lorei. 90 Min. 16mm

Zu Gast: Rosa von Praunheim

Keine zwei Wochen mehr bis zur Eröffnung der FotoAusstellung »Die Frau der dreißiger Jahre« in einer Berliner Galerie. Lotti Huber beherbergt vier Frauen, deren Lichtbildmaterial Exponat geworden ist. Die fünf Frauen, alle über sechzig, plaudern, erzählen aus dem Leben, trinken, kiffen, schlafen und werden von Rosa von Praunheim in einen grotesken Krimi verwickelt...

Samstag, 29.03. 22:30 Uhr


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SPECIALS

WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? Mittellange Filme In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums Im Anschluss einmal im Monat ein aktuelles Werk. Seit einigen Jahren diskutieren die drei boomt auf den Filmfestivals in Deutschland der MittelFilmemacher mit lange Film. Mit Barbara Ott, Carsten Ludwig und Nathan Ulrich Sonnenschein Nill sind im März drei talentierte Nachwuchsregisseure von epd film. zu Gast, deren Filme völlig unterschiedliche Genres abbilden – und sich von Kurz- und Langfilmen auch durch In Kooperation mit variierte Erzählformen abheben. Sonntag, 16.03. 20:15 Uhr

SUNNY Deutschland 2013. R: Barbara Ott D: Vincent Krüger, Thorsten Merten, Edin Hasanovic. 30 Min. DCP

Der 19-jährige Hajo ist ständig in Prügeleien verwickelt. Unter seinen Freunden gilt er dennoch als „Mutti“: Seit einem halben Jahr ist Hajo nämlich Vater. Während seine Freundin arbeitet, kümmert er sich um den gemeinsamen Sohn. Irgendwann hat Hajo das Windelnwechseln jedoch satt – er will wieder selbst Geld verdienen. Doch damit bringt er sich und das Baby in größte Gefahr. IN DER ÜBERZAHL Deutschland 2012. R: Carsten Ludwig D: Ulrich Thomsen, Max Mauff. 67 Min. DCP

Zwei Männer. Ein Auto. Eine Waffe. Der Geschäftsmann Stig Sørensen ist mit dem Auto auf dem Weg in seine dänische Heimat. Als er in einer norddeutschen Kleinstadt im Verkehr stecken bleibt, springt plötzlich ein junger Mann in seinen Wagen und hält ihm eine Pistole an den Kopf. Die anschließende Fahrt entwickelt sich zu einem Duell auf Leben und Tod. STUFE 3 Deutschland 2013. R: Nathan Nill D: Rick Okon, Heiko Pinkowski, Katinka Auberger. 26 Min. 35mm

Eigentlich will Maik nur schnell seine Sozialstunden in der Behinderten-Wohngruppe absitzen. Aber das ist gar nicht so einfach. Die Bewohner machen Maik zu schaffen: Norbert lehnt ihn offen ab und Emil kommt ihm viel zu nah. Schon bald ist Maik sich nicht mehr sicher, wer in der Einrichtung betreut werden muss: er selbst, die Behinderten oder vielleicht doch die Pädagogen?


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STUMMFILMMATINEE Edmund Edel: Das Glashaus Lesung von Dr. Michael Grisko, Filmvorführung und Gespräch

Sonntag, 23.03. 12:00 Uhr

Edmund Edel, 1863 in Pommern geboren, arbeitete Im Anschluss zunächst als Grafiker, ab 1903 auch als Schriftsteller an Lesung und Filmvon mehr als 30 Gesellschaftsromanen und zahlreichen vorführung spricht Feuilleton-Beiträgen, die ihm den Ruf eines Chronisten der Filmhistorikerin Dr. Andrea Haller mit Berliner Bohème eingetragen haben. Ab 1913 arbeitete Dr. Michael Grisko, er als Drehbuchautor, Schauspieler und Regisseur, als der Herausgeber von Film sich gerade zur Kunstform emanzipierte. Bis 1928 „Das Glashaus“ und war er an knapp 40 Produktionen beteiligt. Nur wenige Autor des seiner Arbeiten sind heute überliefert. Nachwortes. Als Schauplatz seines 1917 erschienenen Romans „Das Glashaus“ wählte Edel die Friedrichstraße, zur damaligen Zeit das Filmviertel in Berlin. Hier treffen sich die Stars der Branche, werden die „Schlager“ der neuen Saison gedreht. In den Glashäusern der Büros und Filmbörsen nimmt die Zukunft des Films ihren Ausgang. Unterhaltsam und scharfsinnig porträtiert Edel eine zunehmend industrialisierte Unterhaltungskultur und die Künstlerszene in Berlin am Vorabend des Ersten Weltkriegs.

DIE BÖRSENKÖNIGIN Deutschland 1916. R: Edmund Edel. D: Asta Nielsen, Aruth Wartan, Willi Kaiser-Heyl. 52 Min. 35mm. Holländische ZT, dt. eingesprochen Klavierbegleitung: Ulrich Rügner

Edels herausragender Film DIE BÖRSENKÖNIGIN zeigt Asta Nielsen in einer ungewöhnlichen Charakterrolle: Sie spielt eine Fabrikbesitzerin und erfolgreiche Börsenspekulantin, die sich in den Direktor ihres Bergwerkes verliebt. Als dieser sie mit ihrer Gesellschafterin betrügt, nimmt sie die Leitung der Firma selbst in die Hand. Dr. Michael Grisko studierte Germanistik, Politik und Europäische Medienwissenschaften in Kassel und Dijon. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zur Literatur-, Kultur- und Mediengeschichte des 20. Jahrhunderts.


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SPECIALS

OBERHAUSEN ON TOUR Die Kurzfilmtage Oberhausen stellen schon seit 2003 die interessantesten Arbeiten aus den Wettbewerben des Vorjahres und dem Archiv in abendfüllenden Programmen zusammen. In diesem Jahr touren die Filme nun von Johannesburg über Tanger bis nach Helsinki – und sind auch im Deutschen Filmmuseum zu sehen. Internationaler Wettbewerb Kurzfilme 2012-2013 Mittwoch, 19.03. 20:30 Uhr

BIOGRAFI Schweden 2012. R: Magnus Bärtås. 21 Min. DCP. OmeU DAD’S STICK Großbritannien 2012. R: John Smith. 5 Min. DCP. OmeU DIARY #2 Rumänien 2013. R: Adina Pintilie. 16 Min. DCP. OmeU BUFFALO DEATH MASK Kanada 2013. R: Mike Hoolboom. 23 Min. DCP. OmeU ZIEGENORT Polen 2013. R: Tomasz Popakul. 19 Min. DCP. OmeU

Artist Film & Video 2013 Kurzfilme 2012-2013 90 Min.

Freitag, 21.03. 18:00 Uhr

TOXIC CAMERA Großbritannien/Ukraine 2012. R: Jane Wilson, Louise Wilson. 21 Min. DCP. OmeU KIRIK BEYAZ LALELER Türkei/Deutschland 2013. R: Aykan Safoglu. 24 Min. DCP. OmeU NATION ESTATE Dänemark/Palästinensische Gebiete 2012. R: Larissa Sansour, Søren Lind. 9 Min. DCP. OmeU MUSEUM OF IMAGINATION Indien 2012. R: Amit Dutta. 20 Min. DCP. OmeU JOURNAL Belgien 2013. R: Sirah Foighel Brutmann, Eitan Efrat. 16 Min. DCP. OmeU

Georgische Kulturtage Anlässlich der Georgischen Kulturtage zeigt das Deutsche Filmmuseum eine Ausstellung des Fotografen Vakhtang Kunzev-Gabashvili mit Landschaftsfotos aus Georgien und Deutschland im Kinofoyer. Der georgische Zu Gast: Kote Verulashvili, Produzent und Regisseur, Zurab Diasamidze, präsentiert Rezo Chkheidze preisgekrönte Animationsfilme. Im Anschluss beginnt gegen 19 Uhr die Filmpremiere des Gemeinschaftswerks In Kooperation mit von Kote Verulashvili und Rezo Chkheidze über die Kinddem Deutsch-Georgiheit Rezo Chkheidzes im Zweiten Weltkrieg. Chkheidze schen Kulturverein für Wirtschaft und Kultur ist einer der berühmtesten georgischen Regisseure. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem DeutschGeorgischen Kulturverein für Wirtschaft und Kultur. Montag, 17.03. 18:00 Uhr


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THORBERG THORBERG Schweiz 2013. R: Dieter Fahrer. Dokumentarfilm 105 Min. DCP. OmU

In der Ausstellung „Thorberg. Hinter Gittern“ zeigt das Museum für Kommunikation vom 20. Februar bis 25. März 18 Kurzporträts von Strafgefangenen aus der Strafanstalt Thorberg, dem „Alcatraz“ der Schweiz. Die Ausstellung basiert auf dem gleichnamigen preisgekrönten Dokumentarfilm von Dieter Fahrer. Zur Vorstellung von THORBERG am Mittwoch, 5. März, im Deutschen Filmmuseum ist der Berner Regisseur zu Gast. Sein Dokumentarfilm porträtiert sieben Insassen, die er viele Monate begleitet hat. Er zeichnet ihre Schicksale und Gefühle authentisch nach.

Mittwoch, 05.03. 20:15 Uhr

RICHARD WAGNER RICHARD WAGNER – EINE FILMBIOGRAPHIE Deutschland 1913. R: William Wauer, Carl Froelich. D: Giuseppe Becce, Olga Engl, Manny Ziener, Miriam Horwitz. 110 Min.

In Zusammenarbeit mit dem

Zur Verfügung gestellt von der

Zusammen mit der rekonstruierten Originalmusik von Giuseppe Becce ist RICHARD WAGNER das erste Biopic des deutschen Films, zu dem auch die erste deutsche Filmmusik geschrieben wurde. Oskar Messter, einer der agilsten Filmproduzenten des deutschen Stummfilms, hatte 1913 die Idee für eine Verfilmung der Biographie Richard Wagners, Anlass war dessen 100. Geburtstag am 22. Mai 1913. So entstand die erste Verfilmung, die in üppiger historistischer Ausstattung den Stationen im Leben des großen Komponisten folgt – angefangen mit seinem Studium über die Erfolge und Misserfolge in Dresden bis zur Bekanntschaft mit König Ludwig II. Anlässlich des 200. Geburtstags von Richard Wagner machte die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Zusammenarbeit mit ZDF/ARTE das 100 Jahre alte Filmwerk in einer rekonstruierten Fassung wieder zugänglich.

Donnerstag, 20.03. 20:15 Uhr Klavierbegleitung: Jörg Riehle


Im Kino 01.-15. März 2014

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tagsüber

18.00 Uhr

SAMS IM GLÜCK ≥ S. 35 DE 2012. Peter Gersina 99 Min. 14:30 Uhr

LA GRANDE BELLEZZA ≥ S. 15 IT/FR 2013. Paolo Sorrentino 141 Min. OmU

28

Fr

01

Sa

02

So

SAMS IM GLÜCK ≥ S. 35 DE 2012. Peter Gersina. 99 Min. 15:00 Uhr

03

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

04

Di

PALOS BRUDFÆRD ≥ S. 26 Palos Brautfahrt DK 1934 Friedrich Dalsheim. 80 Min. OmeU

05

Mi

FONTANE EFFI BRIEST ≥ S. 31 BRD 1974. Rainer Werner Fassbinder 140 Min. 17:30 Uhr

06

Do

THE VIRGIN SUICIDES ≥ S. 23 US 2000. Sofia Coppola 97 Min. OmU

07

Fr

08

Sa

09

So

CLARA UND DAS GEHEIMNIS DER BÄREN ≥ S. 35 DE/CH 2012 Tobias Ineichen. 90 Min. 15:00 Uhr

10

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

11

Di

ATANARJUAT - THE FAST RUNNER ≥ S. 27 Atanarjuat - Die Legende vom schnellen Läufer CA 2001. Zacharias Kunuk 172 Min. OmU 17:30 Uhr

12

Mi

SATANSBRATEN ≥ S. 31 BRD 1976. Rainer Werner Fassbinder 116 Min.

13

Do

VICE VERSA ≥ S. 19 GB 1948. Peter Ustinov 111 Min. OF 17:45 Uhr

14

Fr

15

Sa

THE WOLF OF WALL STREET ≥ S. 14 US 2013. Martin Scorsese 165 Min. OmU

CLARA UND DAS GEHEIMNIS DER BÄREN ≥ S. 35 DE/CH 2012 Tobias Ineichen. 90 Min. 14:30 Uhr

DALLAS BUYERS CLUB ≥ S. 15 US 2013. Jean-Marc Vallée 117 Min. OmU

WE‘RE NO ANGELS ≥ S. 17 Wir sind keine Engel US 1955. Michael Curtiz. 106 Min. OF FONTANE EFFI BRIEST ≥ S. 31 BRD 1974. Rainer Werner Fassbinder 140 Min.

SCHIMPANSEN ≥ S. 35 US 2012. Alastair Fothegrill, Mark Linfield 75 Min. DF 14:30 Uhr

LOLA MONTÈS ≥ S. 18 Lola Montez DE/FR 1955. Max Ophüls. 116 Min. OF

MARIE ANTOINETTE ≥ S. 24 US/FR/JP 2006. Sofia Coppola 123 Min. OF SATANSBRATEN ≥ S. 31 BRD 1976. Rainer Werner Fassbinder 116 Min.

Hommage Sir Peter Ustinov OmU Original mit dt. Untertiteln

Sofia Coppola DF Dt. Fassung

Fassbinder – JETZT


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20.30 Uhr

22.30 Uhr

NEBRASKA ≥ S. 14 US 2013. Alexander Payne. 115 Min. OmU

GRAVITY ≥ S. 14 US/GR 2013. Alfonso Cuarón 91 Min. OF 22:45 Uhr

Fr

28

Keine Vorstellung wegen Überlänge des 18:00 Uhr-Films

CAPTAIN PHILLIPS ≥ S. 15 US 2013. Paul Greengrass. 134 Min. OmU 22:00 Uhr

Sa

01

Die lange Oscar®-NACHT im Deutschen Filmmuseum

So

02

Mo

03

TOPKAPI ≥ S. 18 US 1964. Jules Dassin 120 Min. OF

Di

04

THORBERG ≥ S. 43 CH 2013. Dieter Fahrer 105 Min. OmU 20:15 Uhr

Mi

05

WE‘RE NO ANGELS ≥ S. 17 Wir sind keine Engel US 1955. Michael Curtiz. 106 Min. OF Gast: Igor Ustinov

Do

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≥ S. 12 von 23.00 Uhr an

THE VIRGIN SUICIDES ≥ S. 23 US 2000. Sofia Coppola 97 Min. OmU

ORPHAN ≥ S. 33 US/DE/FR/CA 2009. Jaume Collet-Serra 123 Min. OF

Fr

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TOPKAPI ≥ S. 18 US 1964. Jules Dassin 120 Min. OF

HENRY. PORTRAIT OF A SERIAL KILLER ≥ S. 33 US 1986. John McNaughton. 83 Min. OmU 22:45 Uhr

Sa

08

So

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Mo

10

BILLY BUDD ≥ S. 19 Die Verdammten der Meere GB 1962. Peter Ustinov. 123 Min. OF

Di

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LOST IN TRANSLATION ≥ S. 24 US/JP 2003. Sofia Coppola 105 Min. OmU

Mi

12

FAR FROM HEAVEN ≥ S. 30 Dem Himmel so fern US 2002 Todd Haynes. 107 Min. OF 20:15 Uhr Vortrag: Ingo Haeb

Do

13

LOST IN TRANSLATION ≥ S. 24 US/JP 2003. Sofia Coppola 105 Min. OmU

BEAU BRUMMELL ≥ S. 20 Rebell und Verführer US 1954. Curtis Bernhardt. 113 Min. DF

PHENOMENA ≥ S. 34 IT 1985. Dario Argento 110 Min. OmeU

Fr

14

MARIE ANTOINETTE ≥ S. 24 US/FR/JP 2006. Sofia Coppola 123 Min. OF

ORPHAN ≥ S. 33 US/DE/FR/CA 2009. Jaume Collet-Serra 123 Min. OF 22:45 Uhr

Sa

15

Klassiker & Raritäten

Kinderkino OF Originalfassung

Late Night Kultkino

Specials

OmeU Original mit engl. Untertiteln


Im Kino 16.-31. März 2014

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tagsüber

18.00 Uhr

16

So

SCHIMPANSEN ≥ S. 35 US 2012. Alastair Fothegrill, Mark Linfield 75 Min. DF 15:00 Uhr

PIONIERE IN INGOLSTADT ≥ S. 32 BRD 1970. Rainer Werner Fassbinder 84 Min.

17

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

Georgische Kulturtage ≥ S. 42 Filmpremiere: Doku über Rezo Chkheidze, Georgien 2014; Fotoausstellung

18

Di

BEFORE TOMORROW ≥ S. 27 CA 2009. Marie-Hélène Cousineau, Madeline Piujuq Ivalu. 93 Min. OmeU

19

Mi

KEINE VORSTELLUNG

20

Do

LOGAN‘S RUN ≥ S. 21 Flucht ins 23. Jahrhundert US 1976 Michael Anderson. 119 Min. OF 17:45 Uhr

21

Fr

22

Sa

23

So

DIE SCHWARZEN BRÜDER ≥ S. 36 DE 2013. Xavier Koller 100 Min. 14:30 Uhr

OBERHAUSEN ON TOUR: ARTIST FILM & VIDEO 2013 ≥ S. 42 Kurzfilme 2012-2013 GB/UA/TR/DE/PS/ DK/IN/BE 2012-2013. 90 Min. OmeU QUERELLE ≥ S. 32 BRD/FR 1982. Rainer Werner Fassbinder. 107 Min. engl. OF

DIE BÖRSENKÖNIGIN ≥ S. 38 DE 1916. Edmund Edel. 52 Min. 12:00 Uhr Lesung und Gespräch mit Michael Grisko

SOMEWHERE ≥ S. 25 US/IT/FR/JP 2010. Sofia Coppola 97 Min. OmU

DIE SCHWARZEN BRÜDER ≥ S. 36 DE 2013. Xavier Koller. 100 Min. 15:00 Uhr

24

Mo

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Di

CANADA‘S REEL NORTH ≥ S. 28 Kurzfilmprogramm CA 2010-2011. Div. 58 Min. OF

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Mi

QUERELLE ≥ S. 32 BRD//FR 1982. Rainer Werner Fassbinder. 107 Min. engl. OF

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Do

IT’S A GIFT ≥ S. 37 US 1934. R: Norman McLeod 68 Min. OF

28

Fr

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Sa

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So

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Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

ROBIN HOOD ≥ S. 36 US 1973. Wolfgang Reitherman 83 Min. DF 14:30 Uhr

SCHOOL FOR SECRETS ≥ S. 22 GB 1946. Peter Ustinov 108 Min. OF MASTER OF THE UNIVERSE ≥ S. 39 DE/AT 2013. Marc Bauder. 88 Min. Zu Gast: Rainer Voss

ROBIN HOOD ≥ S. 36 US 1973. Wolfgang Reitherman 83 Min. DF 15:00 Uhr

THE BLING RING ≥ S. 25 US/GB/DE/JP 2013. Sofia Coppola 90 Min. OmU MORD UND TOTSCHLAG ≥ S. 8 BRD 1967. Volker Schlöndorff 87 Min.

Hommage Sir Peter Ustinov OmU Original mit dt. Untertiteln

Sofia Coppola DF Dt. Fassung

Fassbinder – JETZT


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20.30 Uhr

22.30 Uhr So

16

Mo

17

QUO VADIS ≥ S. 20 US 1951. Mervyn LeRoy 174 Min. OmU 20:00 Uhr

Di

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OBERHAUSEN ON TOUR: INTERNATIONALER WETTBEWERB ≥ S. 42 Kurzfilme 2012-2013 SE/GB/RO/CA/PL 2012-2013. Div. 84 Min. OmeU

Mi

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RICHARD WAGNER - EINE FILMBIOGRAPHIE ≥ S. 43 DE 1913. W. Wauer, C. Froelich. 110 Min. 20:15 Uhr

Do

20

Mittellange Filme ≥ S. 37 SUNNY/ IN DER ÜBERZAHL/ STUFE 3 DE 2012-2013. Div. 123 Min. 20:15 Uhr Anschl. Diskussion mit den Filmemachern

DEATH ON THE NILE ≥ S. 21 Tod auf dem Nil GB 1978. John Guillermin. 140 Min. OF 20:00 Uhr

HENRY. PORTRAIT OF A SERIAL KILLER ≥ S. 33 US 1986. John McNaughton. 83 Min. OmU

Fr

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SOMEWHERE ≥ S. 25 US/IT/FR/JP 2010. Sofia Coppola 97 Min. OmU

PHENOMENA ≥ S. 34 IT 1985. Dario Argento 110 Min. OmeU

Sa

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So

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Mo

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Double Feature ≥ S. 37 SIX OF A KIND US 1934. 62 Min. OF YOU’RE TELLING ME US 1934. 66 Min. OF

Di

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THE BLING RING ≥ S. 25 US/GB/DE/JP 2013. Sofia Coppola 90 Min. OmU

Mi

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DIE GELÜBDE MEINES BRUDERS ≥ S. 38 DE/CA 2013. S. Weimar. 88 Min. Dt OmeU Zu Gast: Stephanie Weimar

Do

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SPARTACUS ≥ S. 22 US 1960. Stanley Kubrick 191 Min. OF 20:00 Uhr

SWANDOWN ≥ S. 38 GB 2012. A. Kötting. 94 Min. OF Zu Gast: Andrew Kötting 20:00 Uhr

LOST COAST ≥ S. 38 US 2014. M.A. Littler. 82 Min. OF Zu Gast: M.A. Littler

Fr

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SOMEBODY UP THERE LIKES ME ≥ S. 39 US 2012. R. Byington. 75 Min. OF Zu Gast: Robert Byington (angefragt)

UNSERE LEICHEN LEBEN NOCH ≥ S. 39 BRD 1981. Rosa von Praunheim. 90 Min. Zu Gast: Rosa von Praunheim

Sa

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QUO VADIS ≥ S. 20 US 1951. Mervyn LeRoy 174 Min. OmU 20:00 Uhr

So

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DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM ≥ S. 8 BRD 1975. Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta. 106 Min.

Mo

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Klassiker & Raritäten

Kinderkino OF Originalfassung

Late Night Kultkino

Specials

OmeU Original mit engl. Untertiteln


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SERVICE Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Kino Eintrittspreise Regulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte. Kinderkino Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag Kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Freundeskreis Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt. Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro. Freunde des Museums erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen. Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro. Informationen: freunde@deutsches-filminstitut.de Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro Förderkreis Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deutsche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förderkreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen. Kontakt: 069 - 961 220 226 oder foerderkreis@deutsches-filminstitut.de Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter http://newsletter.deutsches-filmmuseum.de Programmheft Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.

Kulturpartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.


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Museum Dauerausstellung Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro www.deutsches-filmmuseum.de Sonderausstellung Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst 30. Oktober 2013 bis 1. Juni 2014 Di /Do-So 10:00 -18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen Eintrittspreise: 8,- Euro · ermäßigt: 6,- Euro www.deutsches-filmmuseum.de Kombitickets Dauerausstellung und Sonderausstellung: 11,- Euro · ermäßigt: 8,- Euro Kombiticket Fassbinder – JETZT: Ausstellung und Film 12,- Euro · ermäßigt 9,- Euro Offenes Filmstudio am Wochenende Samstags und sonntags von 14:00 -18:00 Uhr Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich Ort: 4. Stock Aktiv im Filmmuseum Führungen für Privatpersonen und Unternehmen (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Seminare, Workshops (35,- bis 120,Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro) nach Absprache Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter: museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de Tel.: 069 - 961 220 223 mupaed.deutsches-filmmuseum.de Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den regulären Eintritt) Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: Erdgeschoss filmcafé Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden. Anfahrt Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

Mitglieder und Förderer


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Foto: Jim Rakete

VORSCHAU APRIL 2014

Was tut sich, Herr Danquart? Sein Film SCHWARZFAHRER (1994) wurde mit dem Oscar® in der Kategorie Bester Kurzfilm ausgezeichnet und verschaffte PEPE DANQUART international Beachtung. Inzwischen blickt der gesellschaftskritische Filmemacher auf ein breites Spektrum prämierter Werke zurück. Sein aktueller Film LAUF JUNGE LAUF (2012) basiert auf Uri Orlevs gleichnamigem Romanbestseller und erzählt von der Flucht eines jüdischen Jungen aus dem Warschauer Ghetto während des Zweiten Weltkriegs. Pepe Danquart präsentiert seinen Film am Sonntag, 27. April, als Gast in der Reihe „Was tut sich – im deutschen Film?“.

Lichtspiel in der Stadt Zum siebten Mal präsentiert sich Frankfurt vom 30. März bis 4. April anlässlich der LUMINALE in einem ganz besonderen Licht. Als Biennale der Lichtkultur begleitet die LUMINALE die internationale Architekturmesse Light+Building in Frankfurt am Main. Das Deutsche Filmmuseum beteiligt sich mit einem Filmprogramm und zeigt Filme wie TRON: LEGACY (US 2010) und ENTER THE VOID (FR 2009).


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Deutsches Filmmuseum Deutsches Filminstitut Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main www.deutsches-filmmuseum.de


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