1 minute read

Handlung

Prolog

In Genua herrscht ein erbitterter Kampf um die Macht mit bürgerkriegs ähnlichen Zuständen: Die adligen Familien Spinola und Doria auf der einen und Grimaldi und Fieschi auf der anderen Seite kämpfen um die politische Führungsrolle. Zudem beansprucht die Bürgerschaft Mitsprache und hat durchgesetzt, dass erstmals ein frei gewählter Doge an der Spitze des Staates stehen soll.

Paolo und Pietro, zwei Parteigänger der Volkspartei, vereinbaren, Simon Boccanegra zu einer Kandidatur für das Amt überzeugen zu wollen: Als Korsar in Diensten des Staates hat er erfolgreich zur See gekämpft und ist beim Volk überaus beliebt. Boccanegra zur Kandidatur zu überzeugen, gelingt Paolo aber erst mit dem Hinweis, dass dieser dann die Möglichkeit habe, seine Geliebte Maria Fiesco zu befreien und wiederzusehen. Maria ist die Tochter Jacopo Fiescos, des aktuell mächtigsten Mannes im Staat, der zugleich ein erbitterter Feind Simon Boccanegras ist – und der seine Tochter in seinem Palast eingesperrt hat, um die Beziehung der beiden zu unterbinden.

Während ihrer Gefangenschaft ist Maria gestorben. Boccanegra weiß dies jedoch nicht. Er bietet Fiesco die Versöhnung an. Dieser macht jedoch zur Bedingung, dass ihm dafür die uneheliche Tochter von Maria und Simone* – die ebenfalls Maria heißt – übergeben wird. Boccanegra berichtet daraufhin, dass er seine Tochter bei einer alten Frau in Obhut gegeben hat. Während er auf See war, ist die alte Frau jedoch verstorben und seither sucht er nach dem verschollenen Kind. Fiesco reagiert auf diese Information unversöhnlich und die beiden trennen sich im Hass.

In jenem Moment wird die Wahl Boccanegras zum Dogen bekannt gegeben. Zugleich muss er jedoch erkennen, dass seine Geliebte tot ist.

* Im Italienischen wird vor einem Wort, das mit einem Konsonanten beginnt bei Substantiven wie „dottore“ oder „signore“ oder auch bei Namen wie Simone das „e“ am Ende weggelassen. Wenn daher nur der Vorname verwendet wird, lautet er Simone, mit dem Nachnamen zusammen heißt es daher Simon Boccanegra. So wird es auch in diesem Heft gehandhabt. Im Stück findet sich als Ausnahme jedoch auch die Kombination Simone Boccanegra, dann jedoch aus musikalischen Gründen bzw. solchen des Versmaßes.