HEDI SCHNEIDER STECKT FEST

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Chef (zu Kollege): Also ob sie jetzt da sitzen oder eine Zimmerpalme, das macht so viel Unterschied nicht, Herr Schild. Kollege Nebenabteil / Herr Schild: Entschuldigung. Ich hab mich wirklich beeilt. Der Chef kommt auch bei ihr vorbei, wirft ihr einen nacheinander erst kontrollierenden, dann freundlichen Blick zu. Sie nicken sich zu. Hedi macht sich sofort wieder hektisch an ihre Unterlagen und murmelt weiter vor sich hin. Der Kollege aus dem Nebenabteil scheint sich gestört zu fühlen. Er fährt mit seinem Schreibtischstuhl nach hinten und glotzt sie an, doch Hedi bemerkt das gar nicht. Der Kollege räuspert sich jetzt laut und fährt mit seinem Schreibtischstuhl noch weiter aus seinem Abteil heraus, Hedi tippt fleißig in den Computer, nimmt einen Schluck aus einem Kaffeebecher. Der Kollege konzentriert seinen Blick nun auf den Becher. Kollege Nebenabteil / Herr Schild: Frau Schneider, das ist mein Kaffeebecher. Da steht mein Name drauf. Hedi setzt den Becher ruckartig ab. Hedi: Wo? Er zeigt ihr die Edding-Signatur. Sehr groß steht da M. Schild. Kollege Nebenabteil / Herr Schild: Dahaaaa! Kann ich ihn jetzt wieder haben? Hedi: Äh, wollen Sie nicht einfach kurz einen anderen nehmen? (Also übergangsweise?) Kollege Nebenabteil / Herr Schild: Nein, ich will ihn jetzt haben! Hedi trinkt langsam etwas Kaffee, es ist noch recht viel drin. Er wartet sehr ungeduldig, sie trinkt und trinkt und trinkt und trinkt. Hedi: So, hier. Sie reicht ihm den Kaffeebecher. Kollege Nebenabteil / Herr Schild (mürrisch): Und können Sie bitte mit dem Gemurmel aufhören. Ich hab Sie schon so oft darum gebeten. Stellen Sie sich mal vor, das würden alle hier machen.

„Hedi Schneider steckt fest“ (AT)

Fassung 8.0 (30.7.2013)

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