Atlas

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93.

EXT. STRASSE - NACHT

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Mit dem Eisenrohr in der Hand läuft Jan die menschenleere Straße hinab. Als er um die Ecke biegt, entdeckt er in der Ferne eine große, dunkle Gestalt, die sich den Gehweg entlang schleppt. Jan folgt ihr vorsichtig im Schatten der Bäume, hält Abstand. 139

EXT. BUSHALTESTELLE / STRASSE - NACHT

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Jan sieht, wie Walter an einer Bushaltestelle stehen bleibt. Jan bleibt ebenfalls stehen, wartet. Walter stellt seine Tasche ab. Dann stützt er sich auf der Sitzbank ab, setzt sich langsam, vor Schmerz ächzend. Es ist vollkommen still. Jan atmet aufgeregt. Er nimmt sein Handy, drückt Wahlwiederholung. JAN (flüsternd) Ich hab den Entführer. Er sitzt an der Bushalte, Beuthstraße. POLIZEIBEAMTER(O.S.) Wir sind sofort bei Ihnen. Bitte warten Sie, bis wir da sind. Tun Sie nichts! Im Licht der Haltestelle kann Jan das Gesicht nun deutlich erkennen. POLIZEIBEAMTER (O.S.) (CONT’D) Herr Haller, tun sie nichts! Jan schiebt das Handy weg. Walter spürt Jans Gegenwart im Dunkeln. Walter blickt eine Weile in Jans Richtung, als könnte er ihn sehen. Dann müht er sich auf die Beine, greift die Tasche und schleppt sich weiter. JAN (zu sich selbst, leise) Verdammtes Arschloch! Jetzt bist du dran! Jan nimmt die Verfolgung wieder auf. Das Eisenrohr umklammert er mit beiden Händen. Walter erhöht sein Tempo, auch Jan wird schneller, verringert allmählich den Abstand. Jan kommt Walter immer näher. Nur noch 20 Meter. Sein Blick ist starr auf Walters Rücken gerichtet. Jan hört einen Motor hinter sich, Scheinwerfer streifen ihn. Der mattschwarze Benz fährt an Jan vorbei. ATLAS


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