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Verpackungsmaterial Kreislaufwirtschaft fördern
Treibhausgasemissionen Bau der grössten hochalpinen Solaranlage der Schweiz
2500 Meter über Meer, an der höchstgelegenen Staumauer Europas, realisieren die beiden Energieversorger Axpo und IWB die grösste alpine Solaranlage der Schweiz. Alleiniger Stromabnehmer für die nächsten 20 Jahre ist Denner.

«AlpinSolar» ist ein Musterbeispiel für die Energiewende in der Schweiz. Mit diesem Projekt realisieren Axpo und IWB gemeinsam die grösste alpine Solaranlage der Schweiz. Gebaut wird sie an der Muttsee-Staumauer in den wunderschönen Glarner Alpen. Das Projekt ist besonders umweltverträglich, weil die Anlage auf einer bestehenden Staumauer gebaut wird. Die beiden Energieunternehmen Axpo und IWB erstellen die Anlage im Rahmen einer Partnerschaft und Denner wird den Strom für die nächsten 20 Jahre exklusiv beziehen. Die Photovoltaikanlage wird von der Firma Planeco geliefert.
Für Denner ist dieses Projekt ein wichtiger Meilenstein bei der Umsetzung seiner ambitionierten Nachhaltigkeitsziele. «Dieses Projekt bekräftigt unser Engagement zur Erreichung der Klimaziele. Unser Ziel ist auch weiterhin, ausschliesslich Strom aus erneuerbarer Quelle zu beziehen», erklärt Denner CEO Mario Irminger. «Wir unterstützen deshalb innovative Lösungen, um den verantwortungsvollen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen zu fördern.»
Dank optimaler Lage viel Solarstrom – auch im Winter Die 2-Megawatt-Solaranlage wird auf 2500 Metern über Meer an der Muttsee-Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern installiert und wird pro Jahr rund 3,1 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Das entspricht dem Bedarf von etwa 700 durchschnittlichen Haushalten mit vier Personen. Fast 5000 Solarmodule werden an der Staumauer montiert, die optimal nach Süden ausgerichtet sind. Dank ihrer alpinen Lage wird die Anlage beim Muttsee rund die Hälfte ihrer Produktion während des Winterhalbjahres liefern. Schnee reflektiert die Sonnenstrahlen zusätzlich, was zu einer höheren Stromproduktion führt. Ausserdem hat die Staumauer einen optimalen Neigungswinkel – Schnee rutscht im Winter von
Mario Irminger, CEO Denner
allein ab, so dass die Panels stets besonnt werden. Die alpine Solaranlage ist eine geeignete Ergänzung für die Wintermonate, denn dann ist die Stromproduktion in der Schweiz geringer als der Verbrauch. Die Solaranlagen im Unterland beispielsweise produzieren während des Winterhalbjahres nur rund einen Viertel der Stromproduktion.
Im Oktober erfolgte eine Teilinbetriebnahme des Stroms. Aufgrund von Lieferverzögerungen und dem sehr nassen Sommer konnte die Solaranlage nicht wie geplant im 2021 fertiggestellt werden. Der Bau wird im Sommer 2022 fortgesetzt. Bauende ist auf den Spätsommer desselben Jahres vorgesehen.
Axpo-CEO Christoph Brand erzählt im Interview (Sommer 2021) vom Bau der Solaranlage, den zu überwindenden Hürden und weshalb es in der Schweiz mehr Pionierprojekte braucht. Hier gehts zum Podcast: open.spotify.com/allesaufzukunft ↓
Das Solarkraftwerk Muttsee speist in das Stromnetz ein und die Denner Filialen beziehen den Strom wiederum aus dem Stromnetz. Dies bedeutet, dass das Solarkraftwerk in die Sub-Bilanzgruppe von Denner aufgenommen wird. Damit kommt die Produktion direkt Denner zugute und deckt einen Teil des Energiebedarfs des Unternehmens direkt ab. Die Stromproduktion beträgt ca. fünf Prozent bei einem Bedarf von 72 GWh für die rund 600 eigenen Denner Filialen, Logistikstandorte und Verwaltung.