Eastside Frankfurt No3 Magazin (Auszug)

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Von der Diamantenbörse über die ehemalige Stadtbücherei in die Mercedes Benz-Fahrzeughalle an der Hanauer Landstraße. Wie kam es zum Umzug des Festivals?

culture

Die Auflagen in der alten Stadtbücherei waren extrem schwierig. Stilblüten musste dringend umgetopft werden. Nach langer Suche wurde die Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt/ Offenbach Partner des Festivals und stellte uns ihre Fahrzeughalle zur Verfügung. Modefestival und Automeile – geht das zusammen? Die Förderung von außergewöhnlichem Design hat bei Mercedes Tradition, man denke nur an die Mercedes Benz Fashion Week. Die Fahrzeughalle eignet sich hervorragend für unsere Zwecke. Gerade der Charme der in den 60ern erbauten Halle gefällt uns besonders gut. Die Hanauer Landstraße ist sehr gut zu erreichen, das Viertel beim Publikum als Kreativ-Quartier in den Köpfen verankert. Und der Erfolg der letzten Stilblüten im Osten hat uns gezeigt, dass hier der perfekte Ort für unser Festival ist. Außerdem: Die Wahl der Automarke ist nicht zuletzt auch immer ein Modestatement. Gibt es mit dem und durch das Festival noch weitere Berührungspunkte speziell im Osten? Stilblüten findet in ganz Frankfurt statt. Schon vorher öffnen Ateliers, Werkstätten und Läden für interessierte Besucher, es gibt Workshops und Führungen, Podiumsdiskussionen und Ausstellungen. Aber natürlich entstehen auch dadurch Events im Osten. Einige Designer von

uns haben hier ihre Ateliers und wir nutzen Flächen für Ausstellungen, Partys und Modenschauen. Im Ostend gibt es noch Möglichkeiten. Viel mehr Freiraum als zum Beispiel in der Innenstadt und auch eine sehr angenehme Offenheit für kreative Projekte. Zudem wird die gesamte Veranstaltung von Mai Communications betreut, einer Kommunikationsagentur, die auf dem Union-Areal ihr Büro hat. Den Stil des Ostens, wie würden Sie ihn beschreiben? Ich bin in Frankfurt geboren und aufgewachsen. In meiner Jugend ging ich gerne in dem damals reinen Industrieviertel spazieren – was ja teilweise sogar verboten war. Ich war fasziniert von den alten Industriebauten, dem Hafen, den Containern und Kränen. Das Raue, Authentische, auch ein gewisses maritimes Flair, das hat sich dieses Viertel bis heute bewahrt, trotz aller, durchaus positiven, Veränderungen. Für mich ist das Ostend einer der charaktervollsten Orte in Frankfurt. Ihr persönliches Ostschätzchen – Ihr Lieblingsplatz im Ostend? Der Schwedlersee, die Ruhrorter Werft, der Espresso-Store auf der Hanauer, wo es den besten Kaffee in Frankfurt gibt. Aber mein wahres Ostschätzchen ist noch nicht geboren: Ich wünsche mir eine Wasserbuslinie vom Römer, dem Bankenviertel und Hauptbahnhof in den Osten, so wie es auch andere Städte mit schiffbaren Flüssen anbieten, wie zum Beispiel in London.


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