St. Veiter Zeilen_Ausgabe Winter 2015

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Ausgabe 11 / Dezember 2015

Amtliche Mitteilung

Informationsblatt der Gemeinde St. Veit in Defereggen

Am 12. Dezember fand auf dem Platz vor dem Kindergarten der 2. St. Veiter Bergadvent statt. Neben der musikalischen Programmgestaltung durch den „Jakobichor“ aus St. Jakob, den „Deferegger Jagdhornbläsern“, Gasser Julian mit seiner Ziehharmonika, einem Klarinettenensemble der MK St. Veit sowie einem Bläserquintett der MK St. Veit waren auch die Volkschulen sowie der Kindergarten dabei. Die Kindergartenkinder verzauberten das Publikum mit einem Hirtenspiel, ein großer Dank gilt dabei den Betreuerinnen – Unterlercher Gabi und Obkircher Sarah. Zahlreiche Besucher aus Nah und Fern verbrachten ein paar schöne Stunden in St. Veit und konnten sich schon auf die bevorstehende Weihnachtszeit einstimmen. Ein großer Dank gilt dem Team des „Lebensraum St. Veit“ die den Hauptteil der Organisation durchführten. Fast alle St. Veiter Vereine waren in irgendeiner Form an dieser Veranstaltung beteiligt, ein gutes Beispiel für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.


Inhalt

St. Veiter Zeil´n / Ausgabe 11

Liebe Leser unserer Zeil`n! Die elfte Ausgabe unserer Gemeindezeitung liegt nun druckfrisch in euren Händen. Die Fa. gamma3 aus Sillian war wiederum für Layout und Druck zuständig. Wie bei den letzten zehn Ausgaben war die Zusammenarbeit mit Mitteregger Wolfgang von gamma3 hervorragend. Ich möchte mich hiermit bei ihm sehr herzlich bedanken. Diese Ausgabe ist die letzte vor der Gemeinderatswahl im Frühjahr 2016, ob es auch in Zukunft eine Zeitung für St. Veit geben wird, entscheidet dann der neue Gemeinderat. Da die Zeil`n als Gemeinschaftsprojekt aller im Gemeinderat vertretenden Gruppierungen konzipiert war gilt es zu hoffen, dass auch das zukünftige „Gemeindeparlament“ einer kommunalen Zeitung wohlwollend gegenüber steht. Die Redaktionsmannschaft hofft, dass die aktuelle Ausgabe gefällt und wünscht viel Vergnügen beim Lesen von den „St.Veiter – Zeil’n“ Für das Redaktionsteam: Großlercher Philipp und Berger Michael

Inhaltsverzeichnis Aus der Gemeinde Sitzungsprotokolle Almtreffen Lebensraum Nostalgisches Betriebsvorstellung Bildung Kindergarten Soziales Bäuerinnen Bergrettung Elternverein Freiwillige Feuerwehr Heimat Defereggen Heimatkunde Verein Hoangartstube Kirchenchor Krippenverein Musikkapelle Reimmichl - Schützenkompanie Sportunion Theaterverein Geburt Totengedenken Schulanfänger

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Dank an unsere Spender Gasser Erna, Ladstaetter Johann, Stemberger Reinhard u. Michaela, Mellitzer Peter und Margarethe, Tegischer Johann, Hinterholzer Edeltraud, Nöckler Josefa, Blassnig Frieda, Stemberger Andreas, Kleinlercher Werner, Oberwalder Christian, Haas Anna, Tinodi Edeltraut, Dehling Hermann und Paula, Huber Johann und Burgl, Erlsbacher Herbert, Walz Reingard, Gast Monika und Andreas, Kleinlercher Erhrad und Meggi, Monitzer Hans Peter, Monitzer Georg, Dr.Bachlechner Elke, Stemberger Raimund, Erlsbacher Maria, Unterlercher Gabriela, Rieger Stefan, Pichler Michael, Obkircher Bernhard, Grimm Mario, Ranzer Otto und Maria, Margoni

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Ulrike, Schett Anna, Stemberger Margarethe, Zach Erika, Kocher Ilse, Egger Maria, Gladys Vesely, Czember Gernot, Tegischer Klaus, Brezovszky Caecilia und Reinhold, Veider-Grander Maria, Kleinlercher Notburga, Kleinlercher Johann (IBK), Wölfelschneider Ermelinde, Johann Martin, Rieger Angela, Rieger Elisabeth, Nöckler Hubert und Anita, Wieser Raimund, Brugger Leonhard, Liebhart Frieda, Sozialkreis St.Veit, Niederbacher Josef, Niederbacher Hans, Hafele Maria, Auer Elisabeth u. Wilhelm, Ploner Thomas und Ursula, Karlseder Gerhard, Holzer Christian, Veiter Philipp und Barbara, Ploner Josef, Mellitzer Sepp, Veider Elisabeth u.

Johann, Wirthinger Johann und Irene, Berger Kurt, Oberegger Karina und Michael, Ladstätter Gitta, Dreier Friedrich und Barbara, Haidbauer Silvia, Huber Michael, Hopfgartner Meinhard, Prast Martha, Kleinlercher Andrea, Kleinlercher Maria, Berger Aloisia, Schnaitl Irmgard und Johann, Prast Ludwig und Herma, Kröll Heinz, Kahlbacher Hannelore, Volgger Emma, Ladstätter Rosemarie, Gasser Anna, Kehl Gerlinde, Mellitzer Anna, Mellitzer –Luxner Ruth, Kleinlercher Elsa, Familie Prast, Steiner Hannelore, Mellitzer Albert und Edith, Scheiber Ida, Gsaller Engelbert, Stemberger Anton


Vorwort

St. Veiter Zeil´n / Ausgabe 11

Liebe Einheimische, liebe Gäste! Mit einem der wärmsten Sommer, seit Beginn der Aufzeichnungen und einem traumhaften November-Herbst geht dieses Jahr langsam zu Ende. Die Bauern können sich über eine überdurchschnittlich gute Ernte mit einem herrlichen Almsommer freuen. Die Touristiker haben in den meisten Ferienregionen Nächtigungszuwächse zu verzeichnen. Freizeitsportler – Naturliebhaber kamen voll auf ihre Rechnung. Alle rundherum glücklich und zufrieden. Aber da gibt es auch eine Kehrseite. Tausende Menschen sind täglich auf der Flucht aus den Krisengebieten in und durch Europa, vor unseren Grenzen. Wie lange können und werden sie noch auf der Flucht sein. Wird die europäische Union diese tragische Völkerwanderung in den Griff bekommen – oder muss jeder Staat alleine damit fertig werden? Kommt eine Quote aufgeteilt je nach Größe auf alle Gemeinden zu, und wir müssen damit fertig werden? Terror – Krieg rückt zunehmend in die westlichen Großstätte und Ballungszentren. Sind Großveranstaltungen (vor allem sportliche) noch sicher? Zunehmende Arbeitslosigkeit, Firmenpleiten, Abwanderung, kein geregeltes Einkommen führen zur Verunsicherung in der Bevölkerung. Gibt es morgen noch eine Arbeit? Die medialen und virtuellen Informationen werden uns tagtäglich ins Haus geliefert. Einerseits mit Entsetzen andererseits aber auch mit viel Optimismus, mit Visionen für die Zukunft. Mit dem Zufrieden sein – was man hat, bei uns in der Gemeinde, imTal in der Region! Alles so selbstverständlich, normal – weil es immer so war. Denken wir an unsere Landwirtschaft, unsere Bauern. Die Erhaltung der Kultur-

landschaft, alles wird noch gemäht und bewirtschaftet, mit enormen Arbeitsaufwand! Aber gerade das macht unsere Landschaft so schön und einzigartig. Die Einheimischen wie auch die Gäste fühlen sich bei uns wohl – sind willkommen – kehren gerne ein, von der Speckjause auf der Almhütte bis hin zum Wellnessen im 4-Sterne Bereich. Die Arbeiter und Angestellten in der Gemeinde, aber auch die vielen Pendler , die täglich bemüht sind um ihre Existenz abzusichern für die Familie, für Hab und Gut. Die Schüler, die Studenten, unsere Jugend , die sich fort- weiterbilden um künftig einen sicheren und guten Arbeitsplatz zu haben. Allen Vereinen, Institutionen , Freiwilligen, Ehrenamtlichen ohne denen eine Gemeinschaft im Dorf im Tal nicht funktionieren würde. Es braucht jeden einzelnen dafür, damit es auch funktioniert. - die bewirtschafteten Wiesen, Felder, Almen und der Wald, die Jagd; - die Wanderwege, Loipen, Schiabfahrten, Rodelwege; - die Straßen/Wege, Spiel-Sportplätze, Golfplatz; - die Infrastruktur, Wasser, Kanal, Schulen, Kindergarten; - die Veranstaltungen, Versammlungen; - die Sozialen Dienste, Sprengel, Ärzte; - die religiösen Werte, kirchliche Feiern; - die Freizeitgestaltung – Kommunikation, sportlicher Wettkampf; - die Familie, die Gemeinschaft, die Vereine ……………. All das hat seinen fixen Platz und ist bei uns noch Gott sei Dank SELBSTVERSTÄNDLICH: Vergelt`S Gott dafür! Schauen wir das es auch so bleibt. Die Gefahr, es könnte mal nicht mehr so

sein ist nicht zu unterschätzen. Traditionelles erhalten und bewahren und offen sein für neues. Im kommenden Februar 2016 sind in Tirol wieder Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen. Schauen wir gemeinsam für unsere Gemeinde nach vorne. Der finanzielle Spielraum wird immer kleiner – umso mehr gilt es zusammenzuhalten und miteinander Ideen und Taten für unser Dorf umzusetzen. Das wünsche ich allen von Herzen fürs kommende Jahr 2016, verbunden mit einem friedlichen und besinnlichen Weihnachtsfest und Glück, Zufriedenheit und Gesundheit fürs neue Jahr. Euer Bürgermeister

Monitzer Vitus

Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Gemeinde St. Veit; Für den Inhalt verantwortlich: Redaktionsteam der „St. Veiter Zeil`n“; Druck und Grafik: Gamma3; Fotos: Gemeinde, Net, Schulen, Privat, Vereine;

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Aus der Gemeinde

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Bericht der GGA - Gemeindegutsagrargemeinschaft Im Sommer wurde entlang der alten Tiwag-Stromleitungstrasse Aberboden ein ca. 400 m langer Forstweg neu angelegt. Das benötigte Schüttmaterial wurde aus dem unteren Bereich der Löcherdroge übernommen. Außerdem laufen Gespräche und Verhandlungen mit den Behörden, dass die Gemeindegutsagrargemeinschaft eine Materialentnahmestelle für den Eigenbedarf am Ende der Löcherdroge anlegen darf. Den Sommer über wurden im gesamten Gemeindegebiet verteilt die Jungkulturen von den beiden Mitarbeitern der Gemeindegutsagrargemeinschaft ausgesichelt. Auch die erstmalige Herbstaufforstung von ca. 3.500 Stück Fichtenpflanzen wurde Ende September auf der Schattseite von ihnen durchgeführt. Im unteren Bereich des Gasser Waldes sowie im Gritzer Bannwald wurden in Zusammenarbeit mit der heimischen Jägerschaft die wertvolle Mischbaumart Lärche mittels beidseitiger Ver-

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Aus der Gemeinde

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Stanzbrücke bis Zotten von der Firma Egger Raimund großzügig freigeschnitten worden. Auf diesem Wege bedanke ich mich auch für die unkomplizierte Zusammenarbeit aller angrenzenden Grundbesitzer, welche ausnahmslos einer Nutzung zustimmten! Auch der TVB-Osttirol beteiligte sich mit 2 Arbeitern an den abschließenden Aufräumungsarbeiten nach der Nutzung, auch ein „Dankeschön“ dafür! Aktuell wird im Bereich Pfarrer-Rauth und Abersboden die Durchforstung von der Firma Raimund Egger als Bestbieter mittels Harvester und Forwader durchgeführt. Sollte es die Witterung erlauben, werden diese Arbeiten auf insgesamt ca. 10-12 ha durchgeführt.

pflockung geschützt, auch werden aktuell im Mooserwald (Bereich Brunichleger) Verbissschutzkappen auf Lärchenpflanzen getestet. Weiters wurden im gesamten Agrargemeinschaftswald auf ca. 7,3 ha dringend notwendige Dickungspflegemaßnahmen durchgeführt! (Leppetaler- bzw. Bruggerwald, Mooserwald, Alter Wald, Gasser Wald). Südlich der Abersbodensiedlung wird auf Teilflächen mittels einer Bestandesumwandlung vom reinen Fichtenwald auf einen Laubholzstreifen die Gefährdung der Wohnhäuser durch eventuell

umstürzende Bäume entschärft. Als positiver Nebeneffekt wird durch diese Maßnahme eine um mehrere Tage verlängerte Sonneneinstrahlung in die Siedlung ermöglicht. Der Bescheid der Bezirkshauptmannschaft ist inzwischen rechtskräftig und die Planung der Arbeiten zur Bestandesumwandlung ist im vollen Gange. Die Arbeiten selbst werden erst im Frühjahr durchgeführt, da das Heizwerk St. Jakob als Abnehmer des Waldhackgutes zurzeit ihr Lager voll hat! Im November ist der Forstweg von der

Mütter-Eltern Beratung 3. Montag im Monat: St. Jakob i. D.: G e m e i n d e a m t , 08.30 Uhr bis 09.30 Uhr St. Veit i. D.: Ordination Dr. Widemair, 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr 18.01./15.02./21.03./18.04./16.05. entfällt wegen Feiertag 20.06./18.07./ 15.08. entfällt wegen Feiertag 19.09./17.10./21.11./19.12.2016

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Aus der Gemeinde

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Ehrung Julian Gasser 4 - 5 x pro Jahr werden in Tirol die Urkunden im Rahmen einer Feier von LR Johannes Tratter persönlich an die Lehrlinge und ihre Lehrbetriebe übergeben. Im Herbst wurden auch in Osttirol 57 Lehrlinge ausgezeichnet. Von St. Veit durfte Julian Gasser diese Anerkennungsprämie für herausragende Leistungen während der Lehrausbildung bei der TIWAG in Empfang nehmen. „Die Begabtenförderung ist nicht nur ein individueller Leistungsanreiz sondern ein Beitrag dafür, das allgemeine Ausbildungsniveau bei Lehrlingen anzuheben. Darüber hinaus ist es mir wichtig, immer wieder den Blick der Öffentlichkeit auf die vielfältigen Potenziale der dualen Ausbildung und die Bedeutung der Lehre für den Wirtschaftsstandort Tirol zu lenken“, informiert dazu LR Johannes Tratter

Durch die Gewährung einer Prämie für besondere Leistungen von Lehrlingen während der Berufsausbildung soll ein Leistungsanreiz geschaffen und ein Beitrag zur Anhebung des allge-

meinen Ausbildungsniveaus bei Lehrlingen sowie zur Verbesserung des Ansehens von Lehrberufen geleistet werden. Foto: Land Tirol

Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2016 Allgemeine Informationen Wie Sie sicher schon aus den Medien erfahren haben, finden am 28. Feber 2016 in Tirol die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen statt. Wir wollen interessierten Bürgern an dieser Stelle eine kurze Information über wichtige Termine geben. Natürlich stehen wir auch für genauere Informationen jederzeit zur Verfügung. 16.12.2015: Wahlstichtag (ausschlaggebend für das Wahlrecht) 05.01.2016: Beginn der Auflegung des Wählerverzeichnisses 05.02.2016: (17:00 Uhr) Endtermin für die Einreichung von Wahlvorschlägen 12.02.2016: (17:00 Uhr) letztmöglicher Termin für die Erklärung von Koppelungen

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24.02.2016: letztmöglicher Termin für schriftliche Beantragung einer Wahlkarte (Briefwahl) 26.02.2016: (12:00) letztmöglicher Termin für mündliche (persönliche) Beantragung einer Wahlkarte (Briefwahl) 28.02.2016: Wahltag (13.03.2016: Termin für eine eventuelle Stichwahl der Bürgermeisterwahl) Wahlrecht Wahlberechtigt bei dieser Wahl ist jeder Unionsbürger (Österreicher und Bürger aus Mitgliedsländern der EU), der am Wahlstichtag (das ist der 16.12.2015) in der Gemeinde seinen Hauptwohnsitz hat, es sei denn, dass er sich noch nicht ein Jahr in der Gemeinde aufhält und der Aufenthalt offensichtlich nur vorübergehend ist

(z.B.: Saisonarbeitskräfte), vom Wahlrecht nicht ausgeschlossen ist und am Wahltag (28.02.2015) das 16. Lebensjahr vollendet hat. Wählbarkeit In den Gemeinderat kann jede Person gewählt werden, die das Wahlrecht besitzt und spätestens am Tag der Wahl das 18. Lebensjahr vollendet hat. Als Bürgermeister/in dürfen nur österreichische Staatsbürger kandidieren. Briefwahl Es besteht bei der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl auch die Möglichkeit der Briefwahl. Wahlkarten müssen spätestens bis Freitag vor der Wahl am Gemeindeamt eingelangt sein (durch Post, persönlich abgegeben oder durch „Boten“). Weiters können Wahlkarten auch noch am Wahltag im Wahllokal (während der Wahlzeit) abgegeben werden.


Aus der Gemeinde

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Projekte fürs nächste Jahr •D ie Verbauungsarbeiten beim Gsaritzer Bachl werden auch im nächsten Jahr von der Wildbach- und Lawinenverbauung wieder weitergeführt. •D ie Zufahrt im Bereich `Oberschnall` in Bruggen soll im kommenden Jahr ausgebaut und saniert werden. Derzeit werden verschiedene Varianten mit den betroffenen Grundeigentümern ausgearbeitet und nach Abklärung und Finanzierung kann mit der Wegsanierung begonnen werden. • Weiters ist auch die Neuerrichtung der Zufahrt zum Haus Tegischer in Görtschach 42 geplant. Mögliche und finanzierbare Varianten werden zur Zeit vom Amt der Tiroler Landesregierung – Abteilung Güterwegbau erarbeitet. • Die Reimmichlstraße im Bereich `Hochrain` ist aus Sicherheitsgründen nur einspurig befahrbar. Laufende Messungen über die Setzung der Fahrbahn werden durchgeführt. Eine grundlegende Sanierung in diesem Bereich wurde mit einem Kostenaufwand von 250.000,-- Euro geschätzt. Nach den Wintermonaten soll über

die weiteren Maßnahmen entschieden werden. • Der Erdrutsch westlich der Moosergalerie wird nach Begutachtung von Experten im nächsten Jahr abgesichert und verbaut. Kirchenkrippe: Da unsere Kirchenkrippe schon seit längeren zu sanieren wäre, hat man sich gemeinsam mit dem Deferegger

Krippenverein entschlossen die Renovierung über die Sommermonate durchzuführen. Obmann Planer Hans hat mit seiner Schwester Judith und weiteren fleißigen Helfern dieses Projekt in die Tat umgesetzt. Die Krippe wird heuer zu Weihnachten im neuen Glanz erstrahlen. Betreffend Finanzierung wird Die Bevölkerung zur Mithilfe gebeten.

einstimmig den Gemeindeabdeckungsbeitrag für Lisa Grimm für den Besuch der Musikschule der Stadt Innsbruck zu übernehmen. 2. Information über Schülerbeförderung Der Taxi- und Busunternehmer Alois Blaßnig möchte mit der Gemeinde einen längerfristigen Vertrag über die Schülerbeförderung abschließen und ist persönlich anwesend um seine Gründe dafür zu erklären. Anlass ist einerseits eine bessere Kalkulierbarkeit und Planbarkeit für die Firma und das „Ausbleiben der jährlichen Probleme“ bei der Vergabe wegen diverser Beschwerden, Zeitungsberichte usw. Der Vertrag läuft

so lange, bis einer der beiden Vertragspartner ihn kündigt. Der Vertrag kann jährlich bis spätestens 15. Juni gekündigt werden. Somit ist auch für „Neuverhandlungen“, wenn sich z.B. die Voraussetzungen ändern, jedes Jahr die Möglichkeit gegeben. So lange nichts anderes vereinbart wird oder der Vertrag gekündigt wird, wird der derzeitige Vertrag verlängert, wobei eine Indexanpassung vereinbart wird. Alois Blaßnig erklärt weiters, dass er und seine Familie in St. Veit wohnen – und somit auch einheimisch sind – und dass in St. Veit auch ein Standort gemeldet ist und hier auch Kommunalsteuer entrichtet wird. Während der weiteren Beratung und

Sitzungsprotokolle Gemeinderatsitzung am 16.06.2015 1. Ansuchen um Übernahme von Musikschulbeitrag (Musikschule Innsbruck) Die Schülerin Lisa Grimm möchte an der Musikschule der Stadt Innsbruck Musikunterricht nehmen, da sich ein Besuch der Musikschule in Osttirol zeitlich nicht ausgeht. Dazu müsste sich die Gemeinde jedoch verpflichten den Gemeindeabdeckungsbeitrag in Höhe von € 274,00 je Semester zu übernehmen. In ähnlichen Fällen hat bisher die Gemeinde St. Veit auch diesen Beitrag übernommen. Der Gemeinderat beschließt daher

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Sitzungsprotokolle

Beschlussfassung durch den Gemeinderat verlässt Blaßnig das Sitzungszimmer, damit die Gemeinderäte unbefangen beraten können. Nach einer eingehenden Debatte und aufgrund des Umstandes, dass der Vertrag jährlich wieder aufgelöst werden kann wird beschlossen den vorliegenden Vertrag mit der Firma Autoreisen Taxi Blaßnig abzuschließen. Abstimmung: mit 6 Stimmen dafür, 2 Stimmen dagegen 3. Beschlüsse betreffend Gemeindegutsagrargemeinschaften: a) Dienstbarkeitsvertrag mit dem Land Tirol (Landesstraßenverwaltung) betreffend Mellitztunnel Bei der seinerzeitigen Errichtung des Mellitztunnels ist es verabsäumt worden eine Dienstbarkeit dafür grundbücherlich einzutragen. Nun ersucht das Land Tirol die Dienstbarkeit für den Bau, den Betrieb und die Erhaltung des Mellitztunnels zum Zweck des Betriebes der L25 Defereggentalstraße auf der Gp. 982 einzuräumen. Eine „Entschädigung“ dafür wird nicht geleistet. Sämtliche anfallenden Kosten für die Vertragserrichtung und die Grundbuchseintragung trägt das Land Tirol. Der Gemeinderat stimmt dem Ansuchen des Landes Tirol einstimmig zu und bewilligt die Eintragung der Dienstbarkeit. b) B ewirtschaftungsübereinkommen Zischke-Alpe Mit der Gemeindegutsagrargemeinschaft Zischke-Alpe wird folgendes Bewirtschaftungs-übereinkommen abgeschlossen: Die Mitglieder übernehmen sämtliche Arbeiten im Zusammenhang mit der Behirtung (wie bisher). Die Jagdpacht geht auf das Bewirtschafterkonto, Steuern und Abgaben sowie die Wegerhaltung werden vom Substanzkonto beglichen. Abstimmung: mit 7 Stimmen dafür, 1 befangen c) B ewirtschaftungsübereinkommen Leppetal-Alpe

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Mit der Gemeindegutsagrargemeinschaft Leppetal-Alpe wird folgendes Bewirtschaftungs-übereinkommen abgeschlossen: Die Mitglieder übernehmen sämtliche Arbeiten im Zusammenhang mit der Behirtung (wie bisher). Die Jagdpacht, AMA-Prämien und Nationalparkförderung gehen auf das Bewirtschafterkonto, Steuern und Abgaben werden vom Substanzkonto beglichen. Abstimmung: einstimmig d) Vertrag mit den Bewirtschaftern der Bergler-Leitealpe Der Substanzverwalter bringt vor, dass er mit den Bewirtschaftern der Bergler Leite-Alpe (Veider Andreas und Kleinlercher Martin) einen Vertrag abgeschlossen hat, wonach sie von der Gemeindegutsagrargemeinschaft dafür, dass sie die Behirtung und alle anderen Arbeiten selber erledigen die AMA-Prämie, die Nationalpark-Förderung und den Jagdpacht bekommen und darüber hinaus noch jährlich 1.000 Euro. Daraufhin kommt es zu einer über 1-stündigen Diskussion, da die anderen „kleinen“ Agrargemeinschaften keine zusätzliche Bezahlung für ihre Leistung bekommen. Schlussendlich kommt folgender Vorschlag zur Abstimmung: 1. Wenn die Agrargemeinschaft Bergler Leite-Alpe mit der Gemeinde ein Bewirtschaftungsübereinkommen abschließt, bekommt die AGM rückwirkend ab 2014 die AMA-Prämie, die Nationalpark-Prämie und den Jagdpacht ausbezahlt. 2. Wenn so ein Bewirtschaftungsübereinkommen nicht zustande kommt, bekommen die beiden Bewirtschafter (Veider Andreas und Kleinlercher Martin) für das Jahr 2015 – so wie es im Vertrag vereinbart ist – die AMA-Prämie, die Nationalpark-Prämie und den Jagdpacht sowie zusätzlich 1.000 Euro ausbezahlt, wenn sie für die Behirtung usw. selbst aufkommen. Abstimmung: mit 7 Stimmen dafür, 1 Stimmenthaltung 4. Berichte des Substanzverwalters

und allfällige Beschlüsse Der Substanzverwalter berichtet, dass die beiden Agrararbeiter Veider Meinhard und Werner gekündigt haben und mit heutigem Tag bei der GGAG St. Veit abgemeldet wurden. Der Substanzverwalter ist sehr überrascht über diesen Schritt und erklärt weiters, dass die beiden Arbeiter für ein klärendes Gespräch nicht mehr bereit waren. Nach einer kurzen Diskussion wird vereinbart die Stellen neu auszuschreiben und dafür in St. Veit einen Postwurf auszusenden. Weiters berichtet der Substanzverwalter, dass bereits 1.300 fm Holz geschlägert sind und dass ab nächster Woche der Leppetalalm-Weg wieder frei sein wird. Auch wurden schon 320 fm Brennholz verkauft. 5. Ansuchen der Diözese Innsbruck um Übernahme eines Weggrundstückes ins öffentliche Gut Die Finanzkammer der Diözese Innsbruck hat angesucht, dass die Gemeinde das Grundstück 1091/7 ins öffentliche Gut übernehmen möge. Es handelt sich bei dem Grundstück um einen Zufahrtsweg im Bereich Gsaritzen (Zufahrt Richtung Oberwalder Hubert) und hat ein Ausmaß von 228 m². Der Gemeinderat stimmt einer lasten- und kostenfreien Übernahme ins öffentliche Gut zu, wenn die Diözese einem Verkauf des Grundstückes 1091/8 an die Gemeinde zustimmt. Dieses Grundstück im Eigentum der Pfarrpfründe ist derzeit nicht gewidmet könnte aber für einheimische Interessenten gewidmet werden. Aufgrund der Knappheit von Bauland in St. Veit würde die Gemeinde dieses Grundstück zum ortsüblichen Preis kaufen und an einheimische Interessenten weiterverkaufen. Abstimmung: mit 7 Stimmen dafür, 1 Stimmenthaltung 6. Änderung des Flächenwidmungsplanes im Bereich der Gp. 2060/1 Herr Ortner Bernhard aus Moos 30 beabsichtigt an der Ostgrenze seines Grundstückes 2060/4 einen Grund-


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streifen im Ausmaß von ca. 58 m² zu erwerben und diesen Bereich dann mit seinem Bauplatz zu vereinigen. Herr Ortner beabsichtigt die Errichtung von Stützmauern und Terrassen in diesem Bereich. Damit das „vergrößerte“ Grundstück einheitlich gewidmet ist, muss die hinzukommende Fläche als Wohngebiet gewidmet werden. Der Gemeinderat beschließt einstimmig den Entwurf des Dr. Thomas Kranebitter und die oben zitierte Änderung des Flächenwidmungsplanes. 7. Anfragen, Anträge und Allfälliges - Der Bürgermeister berichtet, dass er von GRin Waldhart Waltraud eine SMS bekommen hat, worin sie erklärt, dass sie ihre Funktion im Gemeinderat zurücklegen wird. Nähere Informationen dazu hat er jedoch nicht. * Der Bürgermeister und GR Stemberger Andreas berichten, dass es wieder Probleme mit dem „alten“ Gemeindeweg im Bereich Obergritzen gibt, und dass sich Anrainer beschwert haben, weil Grimm Hans den Gemeindeweg durch einen Elektrozaun absperrt und seine Kälber dort laufen lässt. Der Bürgermeister soll Herrn Grimm schriftlich informieren, dass die Gemeindestraße – auch wenn sie „nur“ noch als Fußweg dient – nicht abgesperrt werden darf. * Es wurde angefragt, wann die Bauarbeiten auf der Reimmichlstraße losgehen. Der Bürgermeister erklärt, dass die Arbeiten bald beginnen werden, zuvor kommt noch ein Geologe um eine Beurteilung abzugeben. * Weiters berichtet der Bürgermeister, dass der Landesgeologe auch einen „Hangriss“ oberhalb der Mellitzgalerie begutachten muss, welcher von Anrainern festgestellt wurde. * Vze-Bgm. Werner Großlercher fragt an, ob die Sportunion nun einen Raum im Recyclinghof bekommen kann. Der Bürgermeister wird sich darum kümmern. * Es wird angefragt wie der Stand hinsichtlich der Anschlussgebühren für den Zubau des Herrn Passler Helmut ist. Der Bürgermeister erklärt, dass

er sich mit Herrn Passler wegen der Wegvermessung „Außerzotten“ trifft und dann auch dieses Thema besprechen wird. * Aufgrund der Neuvermessung des Weges „Außerzotten“ ist die große Fichte direkt neben der Landesstraße nicht mehr auf Agrargrund. Der Baum soll aus Sicherheitsgründen entfernt werden. Die Arbeiter der Straßenverwaltung werden dies übernehmen. * Abschließend wurde diskutiert wo in St. Veit Baugründe für einheimische Bauwerber verfügbar wären.

Gemeinderatsitzung am 24.08.2015 1. Beschlüsse betreffend Gemeindegutsagrargemeinschaften: a) Vergabe von Holzarbeiten Der Substanzverwalter berichtet, dass er (privat) im „Gasser Wald“ Schadholz aufarbeitet. Nun wurde vom Waldaufseher unweit dieses Bereichs ein „Käfernest“ entdeckt und würde Werner Großlercher auch diese betroffenen Bäume entfernen. Er bietet dafür einen Preis von € 32,00 (netto) je fm für das stehende Holz. Abstimmung: mit 7 Stimmen dafür, 1 befangen In diesem Zusammenhang berichtet der Bürgermeister, dass geplant ist das Projekt „Gasser Wald“ fortzuführen. Dazu wird eine Besprechung mit den Vertretern der Naturschutzbehörde, den Eigentümern (und Anrainern) und der Wildbach- und Lawinenverbauung stattfinden. Auch in jagdlicher Hinsicht wurden heuer große Erfolge erzielt. Im Bereich „Marchlaner“ sind ca. 300 fm Käferholz zu entfernen. Werner Großlercher könnte diese Arbeiten zum Preis von 37 € (netto) je fm übernehmen. Der Gemeinderat beschließt diesen Auftrag an Werner Großlercher zu vergeben. Abstimmung: mit 7 Stimmen dafür, 1 befangen Für die Dickungspflege in den Bereichen „Rinsen-Wald“ und „Alter Wald“ hat die Gebrüder Ladstätter KG ein

Angebot unterbreitet, und zwar würden diese Arbeiten um € 2.500,00 je ha durchgeführt werden. Der Gemeinderat beschließt einstimmig den Auftrag an die Gebrüder Ladstätter KG zu vergeben. Mit einem Harvester könnten diverse Arbeiten (Vornutzungen) im Tal erledigt werden. Dafür gibt es zwei Angebote, wobei das günstigere von der Fa. Egger Raimund stammt. Preis: € 21,50 je fm (netto). Die Arbeiten sollen daher von der Fa. Egger erledigt werden. Abstimmung:einstimmig Im Bereich Leppetal-Wald wären ca. 250 fm Käferholz zu entfernen. Robert Ladstätter würde diese Arbeit mit seinem Holzbringungsunternehmen erledigen und hat dafür ein Angebot gestellt. Kosten: € 28,00 je fm (netto). Der Gemeinderat beschließt einstimmig diesen Auftrag an Robert Ladstätter zu vergeben. b) Vergabe von verschiedenen forstlichen Maßnahmen Der „Umgebungsgrund“ bei der Fischerhütte Bibiza soll gerodet werden – dies v.a. zur Sicherheit für die dortigen Gebäude. Sobald der Rodungsbescheid rechtskräftig ist sollen die Arbeiten an der Amtstafel ausgeschrieben werden. Ebenso sollen die Arbeiten für eine kleine Partie hinter „Stoffler“ durch Anschlag an der Amtstafel ausgeschrieben werden. Abstimmung: einstimmig Im Bereich Abersboden soll entlang der ehemaligen TIWAG-Trasse ein Forstweg errichtet werden. Laut Auskunft der BH ist hierfür keine Bewilligung erforderlich. Das Material dafür kann vom Schwemmkegel der Löchertroge entnommen werden. Der Substanzverwalter soll mit der Fa. Gasser einen Preis ausverhandeln. Abstimmung: einstimmig Ausgehend vom Leppetalweg soll ein ca. 900 lfm langer Stichweg Richtung Stemmeringer Alm-Bach errichtet werden. Dadurch soll die Nutzung von Wäldern ermöglicht bzw. erleichtert

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Sitzungsprotokolle

werden. Dafür ist eine Bewilligung der BH Lienz erforderlich. Nachdem diese Bewilligung noch aussteht kann der Weg wahrscheinlich heuer nicht mehr errichtet werden. Eine Auftragsvergabe dafür soll erst erfolgen wenn die erforderlichen Bewilligungen vorliegen. Abstimmung: einstimmig Im Jahr 2016 soll eine Nutzung im Großwald erfolgen. Falls die Reimmichlstraße für Sanierungsmaßnahmen gesperrt wird soll auch entlang der Reimmichlstraße und Isenwald geholzt werden. Ansonsten könnte auch im Leppetal eine Nutzung erfolgen. Bei der heurigen Partie sind 3.800 fm Holz angefallen. Es gab einen sehr hohen Brennholzanteil. Auch das Astmaterial konnte verwertet werden (Hackgut). Weiters erfolgen heuer Dickungspflegemaßnahmen in Wirtschaftswäldern. c) Bericht des Substanzverwalters und allfällige Beschlüsse GV Stemberger Christian fragt an, ob die großen Bäume entlang der Langlaufloipe Richtung Zotten entfernt werden könnten, damit die Loipe besser präpariert und genutzt werden kann. Der Substanzverwalter meint, dass man mit dem Waldaufseher diesen Bereich begehen müsste, um festzustellen, wo die Grenzen sind. GR Stemberger Andreas fragt an, wie die Zusammenarbeit mit den „kleinen“ Agrargemeinschaften ist. Der Substanzverwalter berichtet, dass keine Probleme mehr aufgetreten sind. 2. 2 Täler-Trail Defereggen – Antholz; Finanzierungsvorschlag Der Bürgermeister berichtet, dass die Errichtung des Weitwanderweges Defereggen – Antholz geplant ist. Der Weg führt von Hopfgarten i. Def. bis nach Niederrasen, ist 90 km lang und wird in 6 Tagesetappen eingeteilt. Von den Gesamtbaukosten (inklusive Marketing) in Höhe von 526.000 Euro entfallen 396.000 Euro auf das Defereggental. Hiervon werden aus EUFördergeldern 60 % übernommen. Somit verbleiben noch € 158.400, da-

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von übernimmt der Tourismusverband 35.000 Euro. Eine geplante Hängebrücke im Bereich Staller Wasserfall (ca. 135.000) ist in dieser Kostenschätzung noch enthalten. Nicht enthalten ist eine mögliche Hängebrücke zwischen Gassen und Tegisch (€ 225.000). Wenn beide Brücken entfallen ergibt sich ein Investitionsbedarf von € 10.000 für jede Gemeinde, aufgeteilt auf 3 Jahre, somit ein jährlicher Aufwand von ca. 3.300 Euro. Der Gemeinderat beschließt einstimmig, dass sich die Gemeinde St. Veit an diesem Projekt beteiligt und € 10.000 einbringt. 3. Bericht des Bürgermeisters zu aktuellen Themen: a) Felssturz Mooser-Straße Am 31.07.2015 kam es im Bereich westlich der Mooser Galerie zu einem Felssturz, welcher die Gemeindestraße auf einer Länge von ca. 30 m verlegt hat. Nach einer Besichtigung mit dem Landesgeologen konnte die Fahrbahn geräumt, die Abbruchstelle abgeräumt und die Straße wieder frei gegeben werden. Über die durchzuführenden weiteren Sicherungsmaßnahmen (Spritzbeton) und eine allfällige Kostenbeteiligung der Wildbach- und Lawinenverbauung wird ein weiterer Gesprächstermin stattfinden. b) Murenabgang Löchertroge: Nach einem starken Gewitter am 18. Juli hat die Löchertroge so viel Material angeschwemmt, dass auch eine Gefahr für das Ausufern der Schwarzach bestanden hat. Als Sofortmaßnahme wurde vom Flussbauamt das Ausräumen der Schwarzach veranlasst. In weiterer Folge fand eine Besprechung auf der BH Lienz statt, die eine sinnvolle Verbauung des Mündungsbereiches des Löchertroggrabens zum Ziel hatte. Anwesend waren neben Bgm. Monitzer die Abt. Naturschutz (Dr. Heinicher), der naturkundliche Sachverständige (DI Thaler) sowie Vertreter des BBA Lienz – Flussbau

und der WLV Osttirol. Ein Teil des angeschwemmten Materials kann für den Wegebau (siehe 1b) verwendet werden. Das verbleibende Material soll dafür verwendet werden einen großzügigen Schutzdamm zu errichten. Dafür muss bei der BH Lienz um eine Bewilligung angesucht werden. In Zusammenarbeit mit der Abt. Flussbau soll ein Projekt dafür erstellt werden. c) Reimmichlstraße – Sanierungsarbeiten Der Bürgermeister berichtet, dass der heurige Abschnitt der Sanierungsarbeiten auf der Reimmichlstraße bald abgeschlossen sein wird. Der Bereich „Hochrain“ wurde vom Landesgeologen begutachtet bzw. haben auch Probebohrungen stattgefunden. Der Geologe ist der Ansicht, dass eine dauerhafte Lösung nur dadurch erreicht werden kann, wenn man den betroffenen Bereich gänzlich abträgt und von Grund auf neu errichtet, damit eine entsprechende Standsicherheit gegeben ist. Zu überlegen ist, ob es nicht doch Alternativen dazu gibt und vor allem ob eine Finanzierbarkeit gegeben ist. Als Sofortmaßnahme wird die Straße in diesem Bereich hangseitig abgesperrt, sodass in diesem Bereich nur die halbe Fahrbahn genutzt werden kann. Weiters soll eine Tonnenbeschränkung von max. 20 t und eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 km/h verordnet werden. d) Wildbach- und Lawinenverbauung: aktuelle Projekte Bei der Verbauung des Gsaritzerbaches haben sich gravierende Probleme ergeben, da der Bach im Bereich oberhalb der Ortschaft „versickert“ und erst später wieder zutage tritt. Seitdem kommt es zu massiven Wassereintritten im Keller des Hauses Görtschach 16, vlg. Ort. Momentan versucht die WLV das Bachbett mittels Beton „abzudichten“. e) Zusammenarbeit mit Gemeinde Hopfgarten betreffend Lagerplatz – Schmitte (Grünschnitt)


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Der Bürgermeister berichtet, dass es mit der Gemeinde Hopfgarten schon Gespräche gegeben hat betreffend einer gemeinsamen Nutzung der Grünschnitt-Deponie im Bereich Schmitte-Plon. Die Gemeinde Hopfgarten ist grundsätzlich gesprächsbereit und der Gemeinderat ist der Ansicht, dass dieses Projekt weiter verfolgt werden soll. 4. Personalangelegenheiten (Ansuchen der Kindergarten-Assistentin) Die Kindergartenassistentin wird im kommenden Jahr einen Lehrgang für Assistenzkräfte besuchen. Der Gemeinderat beschließt die Hälfte der entstehenden Kurskosten zu übernehmen. Das Anstellungsausmaß wird ab Herbst 2015 mit 50 % festgelegt. 5. Bericht über die Kassenprüfung vom 19.08.2015 Am 19.08.2015 hat eine Kassenprüfung stattgefunden. Es wurden keine Unregelmäßigkeiten festgestellt. Der Obmann des Überprüfungsausschusses, GR Thomas Monitzer, teilt weiters mit, dass Frau GRin Waldhart Waltraud an der Sitzung nicht teilgenommen hat. Frau Waldhart hat ihm gegenüber erklärt, dass Sie an keinen Sitzungen mehr teilnehmen werde – aus dem Gemeinderat wird sie jedoch nicht ausscheiden. Der Gemeinderat ist der Meinung, dass mit Frau Waldhart noch mal gesprochen werden sollte. Ein Mitglied für den Überprüfungsausschuss wäre jedenfalls notwendig. 6. Anfragen, Anträge und Allfälliges * Der Bürgermeister berichtet, dass er am 2. September zu einer Besprechung betreffend Langlaufloipe einladen wird. Dann sollen alle betroffenen Grundstückseigentümer die Möglichkeit haben ihre Meinung zu äußern. In diesem Zusammenhang teilt er weiters mit, dass er mit Frau Herta und Herrn Georg Ladstätter ein Gespräch hatte, betreffend einen möglichen Grundtausch im Bereich des Schwarzach-Dammes, damit dort die Loipe

angelegt werden könnte. Familie Ladstätter ist jedoch strikt dagegen und ist an einem Grundtausch nicht mehr interessiert. * Am 5. und 6. September werden in Erinnerung an das Hochwasser vor 50 Jahren Gedenkfeiern stattfinden. Am Samstagabend wird eine Veranstaltung zur Ausstellungseröffnung im Reimmichlsaal sein, am Sonntagvormittag wird eine Messe mit Segnung einer Gedenkstätte in Gassen erfolgen. In diesem Zusammenhang wird der Bürgermeister gefragt, wie es mit den geplanten Ausbauprojekten in Gassen ausschaut. Der Bgm. berichtet, dass vorerst für den geplanten Ausbau beim Haus des Mellitzer Josef eine Einzelkläranlage möglich ist (die entstehenden Kosten würden dann bei einem Gesamtkonzept gegenverrechnet). In weiterer Folge ist dann zu entscheiden, ob eine biologische Kläranlage errichtet oder ob man eine Leitung ins Tal verlegen wird. Überhaupt wäre interessant welche Kosten in Summe für die „Erschließung“ (Straße, Kanal) zu erwarten sind. * Der Vizebürgermeister fragt an, wie der Stand hinsichtlich Zufahrt Görtschach 42 (Tegischer Irene) ist. Der Bürgermeister erklärt, dass eine Begehung mit der Landesstraßenverwaltung stattfinden wird um zu klären wie die Einbindung in die Landesstraße erfolgen kann. Erst dann werden weitere Planungsmaßnahmen erfolgen. * Betreffend der Zufahrt „Oberschnall“ erklärt der Bürgermeister, dass eine Weggemeinschaft gegründet werden soll. Der Bau ist für 2016 geplant. * Der Substanzverwalter berichtet, dass Herr Dr. Bibiza ihm angeboten hat das gesamte Grundstück der Gemeindegutsagrargemeinschaft St. Veit im Bereich seiner Fischerhütte zum Preis von € 50 erwerben (ca. 1.800 m²). Der Gemeinderat hat jedoch beschlossen lediglich die unbedingt notwendige Fläche für den Zubau zu

veräußern. * GR Monitzer Thomas fragt an, welche Projekte der AGENDA21 noch aktuell sind und wie lange diese Projekte noch laufen. Da GV Berger Michael nicht anwesend ist soll er bei der nächsten Sitzung darüber berichten. * GV Stemberger Christian fragt an, ob man etwas gegen das „Rumpeln“ der Froditz-Brücke unternehmen kann. Der Bürgermeister wird Bachlechner Herbert beauftragen etwas dagegen zu unternehmen. * Der Bürgermeister regt an, dass noch heuer im Herbst ein Ausflug für die Gemeinderäte/innen stattfinden sollte, da die jetzige Periode Ende Feber endet. Es werden mehrere möglich Ziele genannt. Der Bürgermeister wird einen Vorschlag ausarbeiten.

Gemeinderatsitzung am 23.11.2015 1. Festsetzung der Steuern und Gebühren für 2016 und Folgejahre Sämtliche Gebühren und Steuern bleiben unverändert. Lediglich die Höhe der Kanalanschlussgebühr wird von € 16,23 auf € 16,35 je m² angehoben. Diese Anhebung erfolgt laut Schreiben der Gemeindeabteilung beim Amt der Tiroler Landesregierung. Der Gemeinderat beschließt daher einstimmig die Änderung der Kanalgebührenordnung der Gemeinde St. Veit 2. Beratung über künftige Vorgehensweise betreffend Baukostenzuschüsse Nach einer kurzen Debatte darüber, ob an der derzeitigen Vorgehensweise hinsichtlich der Gewährung von Baukostenzuschüssen etwas geändert werden soll ist man der Ansicht darüber keinen Beschluss zu fassen und bleibt somit alles so wie es derzeit ist. 3. Beschluss über die Zustimmung betreffend die Benützung eines Raumes im Recyclinghof für die Sportunion St. Veit Die Sportunion St. Veit hat schon vor längerem angefragt, ob sie im Bauhof der Gemeinde einen Lagerraum

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bekommen könnte um gewisse Dinge einzulagern. Darüber wurde auch schon mehrfach unter „Allfälliges“ im Gemeinderat berichtet. Nun hat man sich geeinigt, der Sportunion den westlichen Teil eines Lagerraumes, welcher sich nördlich des Büros bzw. WC im Bauhof befindet, zur Benützung zu überlassen. Die Sportunion wird den Raum selbst abtrennen und ist ein Zugang von außen möglich. Der Raum wird somit bis auf Widerruf kostenlos der Sportunion zur Benützung überlassen. Abstimmung: einstimmig 4. Beschluss über die Verwendung des Überwassers der WVA Bruggen für den „Teich“ bei der Golfanlage Die Betreiber des Defereggental Golf Park haben beim Bürgermeister angefragt, ob es möglich sei das Überwasser aus der Wasserversorgungsanlage Bruggen für einen künstlichen Teich im Bereich des Golfplatzes zu nutzen. Sämtliche damit verbundenen Anschlussarbeiten usw. wurden von den Betreibern der Golfanlage auf eigene Kosten durchgeführt. Der Gemeinderat beschließt einstimmig hierüber wie folgt: Die Gemeinde genehmigt den Betreibern der Golfanlage die Verwendung des Überwassers der WVA Bruggen für den „Betrieb“ des Teiches im Bereich der Golfanlage bis auf Widerruf. Der Gemeinde dürfen daraus jedoch keinerlei Kosten erwachsen. Aus dieser Zustimmung können keine Rechtsansprüche abgeleitet werden. Die Überlassung des Überwassers kann jederzeit – ohne Vorankündigung – eingestellt werden, wenn dies aufgrund von Wasserknappheit oder anderen technischen Gründen erforderlich ist. 5. Beschlussfassung über Zustimmung zur Vermessung im Bereich Brugger Brücke – Südufer; Neuvermessung nach Fertigstellung der Brücke Die Straßenbau- und Wasserbauverwaltung (Baubezirksamt Lienz) haben

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nun nach Abschluss der Brückensanierung die Vermessung der südlichen Einbindung in die Gemeindestraße in Auftrag gegeben. Der Grenzverlauf im Bereich des südlichen Brückenkopfes soll begradigt werden. Dadurch kommt eine kleine Teilfläche von GGAG St. Veit zum öffentl. Wassergut, eine weitere geringfügige Teilfläche vom öffentlichen Gut – Gemeinde St. Veit kommt ebenfalls zum öffentlichen Wassergut und eine etwas größere Teilfläche des öffentlichen Wassergutes wird der Gemeindestraße zugeschrieben. Weiters soll in diesem Zuge eine Teilfläche der GGAG St. Veit, der Gemeindestraße einverleibt werden, wodurch es ebenso zu einer Grenzbegradigung bzw. Grenzbereinigung kommt. Der Gemeinderat beschließt einstimmig somit die Durchführung der „Grenzbereinigung“ laut der Vermessungsurkunde des DI Rudolf Neumayr. 6. Beschluss über Grenzänderung im Bereich Zottenkirchl bzw. Passler Helmut Im Zuge der Schlussvermessung der Zufahrt Außerzotten hat man sich nun mit dem Anrainer Passler Helmut auf folgenden Kompromiss geeinigt: Passler Helmut erhält südlich und westlich seines Wohnhauses ein Trennstück im Ausmaß von 62 m² aus der GGAG St. Veit. Im Gegenzug wird eine Fläche von ca. 120 m² dem Agrargemeinschaftsgrundstück zugeschrieben. Herr Passler Helmut hat ebenfalls zugesagt den Zubau (welcher noch nicht fertiggestellt ist) abzureißen. Der Bürgermeister beantragt dieser Vereinbarung mit Herrn Passler zuzustimmen. Abstimmung: mit 9 Stimmen dafür, mit 1 Stimmen dagegen 7. Beratung und Beschluss über Ansuchen der Bergrettung Defereggental (transportabler Funkmast) Die Bergrettung Defereggental hat heuer ein sogenanntes Gatewaygerät gekauft um bei Einsätzen in Gebieten, wo kein Funkempfang besteht, trotzdem eine Funkverbindung aufbauen

zu können. Dieses Gerät hat sich heuer bereits sehr bewährt. Um die Einsatzmöglichkeit dieses Gerätes noch zu steigern ist nun geplant einen transportablen Antennenmast anzuschaffen. Die Anschaffung ist für 2016 geplant und ersucht die Bergrettung Defereggental, dass die 3 Gemeinden des Tales die Kosten von ca. 1.700 Euro tragen. Der Gemeinderat beschließt einstimmig dem Ansuchen stattzugeben und den Ankauf des Antennenmasts mit ca. 570 Euro zu unterstützen. 8. B eschluss über Ausbildung des Waldaufsehers als Wassermeister Der Bürgermeister berichtet, dass Waldaufseher Robert Ladstätter bereit wäre die Ausbildung zum Wassermeister zu absolvieren und dass er dann diese Tätigkeit bei der Gemeinde ausüben würde. Der Gemeinderat ist damit einverstanden und es wird einstimmig beschlossen die Ausbildungskosten dafür zu übernehmen. 9. B eschluss über die Anzahl der Mitglieder der Gemeindewahlbehörde für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl 2016 Gemäß § 13 Abs. 3 der Tiroler Gemeindewahlordnung 1994 hat der Gemeinderat die Anzahl der Beisitzer (mindestens 3 – höchstens 8) für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl festzulegen. Nach einer kurzen Diskussion einigt man sich darauf die Anzahl der Beisitzer der Gemeindewahlbehörde mit 4 Personen festzulegen. Abstimmung: einstimmig 10. G emeindegutsagrargemeinschaften: a) Vergabe von Holzarbeiten Großwald In den Jahren 2016 und 2017 ist geplant im Großwald Holz zu schlägern. Pro Jahr werden ca. 800 – 1.000 fm Holz anfallen. Die Arbeiten waren ausgeschrieben und es haben 2 Firmen ein Angebot abgegeben. Das Angebot der Fa. Alois Niedereg-


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ger beläuft sich auf € 45,00 zuzüglich USt pro fm. Das Angebot der Firma Werner Großlercher, welches vor dem Angebot des Alois Niederegger eingelangt ist, und welches erst bei der Sitzung geöffnet wird, beläuft sich auf € 42,00 zuzüglich USt je fm. Der Gemeinderat beschließt die Holzschlägerungsarbeiten für die Jahre 2016 und 2017 im Großwald (wie ausgeschrieben) an die Firma Werner Großlercher zu vergeben. Abstimmung: mit 8 Stimmen dafür (einstimmig); 2 befangen b) Verlängerung des Pachtvertrages mit der Sportunion (Sportplatz Osing) Die Sportunion St. Veit beabsichtigt beim Gebäude auf dem Sportplatz einen Zubau (Überdachung) zu errichten. Um in den Genuss von Landesförderungen zu kommen muss die Sportunion jedoch einen Pachtvertrag vorlegen, welcher noch mindestens 15 Jahre läuft. Da eventuell später noch ein weiterer Zubau errichtet werden soll wird der Zeitraum des Pachtvertrages bis Ende 2035 festgelegt. Der Gemeinderat beschließt einstimmig, daher das Areal des Sportlatzes Osing bis Ende 2035 kostenlos an die Sportunion St. Veit zu verpachten. Weiters erteilt der Gemeinderat hiermit die ausdrückliche Zustimmung zur Errichtung der Terrassenüberdachung beim Sportheim. c) Berichte des Substanzverwalters X) Die Sportunion hat weiters um eine finanzielle Unterstützung für die Errichtung der Überdachung angefragt. Der Substanzverwalter und der Bürgermeister schlagen vor, der Sportunion 50 fm Holz auszuzeigen, das sie dann selber schlägern und verwerten können. Diesem Vorschlag kann auch der Gemeinderat zustimmen. Abstimmung: mit 9 Stimmen dafür, mit 1 Stimme dagegen X) Der Substanzverwalter berichtet, dass derzeit mit dem Harvester die Vornutzung von Wäldern im „Talbereich“ erfolgt. Der Verkauf des Holzes

erfolgt an die Fa. Theurl – Assling, welche den besseren Preis als die Waldgenossenschaft Iseltal geboten hat. Das Flächenausmaß der Vornutzung erstreckt sich auf ca. 16 ha. Wenn sich das Wetter nicht schlagartig verschlechtert sollten die Arbeiten noch heuer abgeschlossen werden. X) Weiters berichtet der Substanzverwalter, dass die beiden Agrararbeiter diese laufende Woche die letzte Arbeitswoche haben. Mit der Arbeit der beiden Arbeiter ist er sehr zufrieden. X) GR Edwin Tegischer berichtet, dass ein St. Veiter über die Agrargemeinschaft günstiges Brennholz bezogen und Holz aus seinem eigenen Wald zu einem besseren Preis an die Lichtgenossenschaft St. Jakob verkauft hat. Er – und andere Gemeinderäte – finden diese Vorgehensweise nicht in Ordnung. X) Für Stockablösen wird die GGAG St. Veit ca. 83.000 Euro auszahlen. Die Gemeinde erhält davon ca. 45.000 Euro. X) Auf dem Konto bzw. Sparbuch der Gemeindegutsagrargemeinschaft St. Veit ist derzeit ein Stand von ca. 300.000 Euro. X) Der Substanzverwalter berichtet, dass die Stunden, welche die Agrararbeiter für die Gemeinde geleistet haben um 21 € je Std. verrechnet werden. X) GR Stemberger Andreas fragt an, ob der Streustrohzuschuss nicht als „Vorschuss“ ausbezahlt werden kann, da eine Entscheidung des Amtes der Tiroler Landesregierung noch immer ausständig ist. Der Substanzverwalter verneint dies und der Bürgermeister erklärt, dass er beim Amt anfragen wird, warum diese Entscheidung so lange dauert. 11. Bericht über aktuelle Tätigkeiten der „Lokalen Agenda 21“ – Lebensraum St. Veit Gemeindevorstand Michael Berger berichtet über folgende Tätigkeiten des „Lebensraum St. Veit“: Jugendraum: Der Jugendraum wird diese Woche zum ersten Mal geöff-

net sein. Dann sollte er alle 2 Wochen offen sein. Der Jugendraum steht Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren offen. Insa Lodn: Bis jetzt konnte noch kein Lieferant für den „Lodn“ gefunden werden. Adeg und Spar haben schon abgesagt. Man hofft nun, dass die Fa. M-Preis bereit ist die Lieferung nach St. Veit durchzuführen. Insgesamt wurden 11.000 Euro „Bürgerbeteiligung“ angemeldet, was in etwa den Vorstellungen entspricht. Leider wurden getätigte Versprechen seitens der Landespolitik nicht eingehalten. Man wartet nun auf die Entscheidung der Fa. M-Preis. Bergadvent: Diese Veranstaltung soll auch heuer wieder stattfinden. Termin: 12. Dezember GRin Lydia Nöckler fragt an, warum der Jugendraum erst jetzt fertiggestellt wurde und kritisiert, dass die Jugendlichen zu wenig mit einbezogen worden sind. Weiters kritisiert sie die mangelnde Zusammenarbeit seitens der Firma Wertblick (Marion Amort) und wünscht einen Überblick über die „Agenda-Abrechnung“ zu bekommen. 12. Beratung über Abhaltung einer Jungbürgerfeier Die letzte Jungbürgerfeier hat im Jahr 2009 stattgefunden. GRin Lydia Nöckler bemerkt, dass in vielen Gemeinden nun Jungbürgerfeiern stattgefunden haben und dass der Bürgermeister schon längst hätte tätig werden sollen. Allgemein ist man der Ansicht, dass es jetzt schon viel zu spät ist und dass man vor der Gemeinderatswahl keinen Termin mehr finden wird. Somit wird sich der neue Gemeinderat dann damit zu befassen haben. 13. Bericht bzw. Beratung über diverse „Spendenansuchen“ Der Bürgermeister berichtet, dass laufend diverse Spendenansuchen verschiedenster Institutionen, politischer Parteien (Parteischilling), Schulen und Organisationen einlangen. Manche werden sogar von Frau BHF Dr. Reisner mit dem Ersuchen um wohlwol-

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lende Erledigung weitergeleitet. Dies verwundert die Gemeinderäte umso mehr, da die Gemeinde immer wieder zum sparsamen Wirtschaften angehalten wird. Hierzu ist man der Ansicht, dass solche Ansuchen aus finanziellen Gründen abzulehnen sind. Zwei Ansuchen werden im Einzelnen behandelt: Das Symphonische Blasorchester Defereggental hat heuer 2 Konzerte Durchgeführt. Die 3 Talgemeinden würden dieses Projekt mit jeweils 400,00 Euro unterstützen. Diesem Vorschlag kann sich der Gemeinderat einstimmig anschließen und bewilligt die Unterstützung für das SBO Defereggental in Höhe von € 400,00. Die Gemeinde St. Jakob wird einen Image-Prospekt für die Region Defereggental herausbringen, um gezielter für die Region werben zu können. Die Kosten dafür belaufen sich auf ca. 7.500 Euro. Nun wünscht sich die Gemeinde St. Jakob, dass sich auch Hopfgarten und St. Veit an diesen Kosten beteiligen. Hopfgarten hat zugesagt eine einmalige Unterstützung in Höhe von 500 Euro zu gewähren. Nach einer längeren Diskussion und mehreren Vorschlägen schlägt der Bürgermeister vor eine Unterstützung in Höhe von 200 Euro zu gewähren. Abstimmung: mit 6 Stimmen dafür,mit 4 Stimmen dagegen 14. Schiabfahrt nach Bruggen-Raut; Abschluss von Verträgen Für die vom Schigebiet aus verlaufende Talabfahrt Richtung Bruggen-Raut (Kasselplatz) wird den Grundstückseigentümern vom Tourismusverband eine Entschädigung bezahlt. Da die Entschädigung nicht direkt vom Tourismusverband an die einzelnen Besitzer überwiesen werden kann soll die Gemeinde die entsprechenden Verträge mit den Grundstückseigentümern abschließen. Die Entschädigung für die Dienstbarkeit (Skiabfahrt) wird vom TVB Osttirol an die Gemeinde überwiesen, sodann werden die Entschädigungen an die einzelnen

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Grundstückseigentümer weitergeleitet. Nach einer langen Diskussion darüber, warum es eine so umständliche Vorgehensweise braucht, wird den Verträgen bzw. dieser Vorgehensweise zugestimmt, jedoch mit dem Vorbehalt, dass in die Verträge ein Passus mit aufgenommen wird, dass die Entschädigungszahlung nur dann geleistet wird, wenn zuvor der Betrag der Gemeinde überwiesen worden ist. Abstimmung: mit 9 Stimmen dafür,mit 1 Stimmen dagegen 15. Bericht über die Kassenprüfung vom 19.11.2015 Der Bürgermeister bringt dem Gemeinderat die Kassenprüfungsniederschrift vom 19.11.2015 zur Kenntnis. Es wurden keine besonderen Feststellungen getroffen. 16. Bericht über aktuelle „Flüchtlingsdebatte“ Der Bürgermeister berichtet, dass laut aktuellen Informationen auch in St. Veit – so wie in allen anderen Gemeinden Tirols – Flüchtlinge untergebracht werden sollten. Angeblich wären für St. Veit ca. 12 Flüchtlinge geplant. Weiteres ist noch nicht bekannt. Der Bürgermeister teilt mit, dass er eine Infoveranstaltung organisieren wird. 17. Anfragen, Anträge und Allfälliges * GRin Lydia Nöckler fragt an, ob nun alle Anschlussgebühren betreffend die WVA Moos bezahlt sind. Der Bürgermeister bestätigt, dass nun alle Anschlussnehmer die Gebühr bezahlt haben. * Weiters fragt GRin Nöckler wie es mit den Kosten für die Wildbachverbauung im Bereich Gsaritzer Bach aussieht. Der Bürgermeister erklärt, dass er hierüber noch keine Abrechnung bekommen hat. * Weiters möchte GRin Nöckler wissen, wie viel Geld noch am Konto der St. Veiter Zeil’n ist. GV Berger erklärt, dass derzeit noch ca. 1.800 € am Konto sind. Nachdem man aber derzeit

das Layout von einer Firma machen lassen muss, wird das Geld bald aufgebraucht sein. * Bezugnehmend auf die Stellenausschreibung beim Abwasserverband fragt GR Peter Liebhart den Bürgermeister ob man diese Stelle nicht hätte einsparen können. Der Bürgermeister informiert, dass auch im Verband darüber diskutiert wurde, die Nachbesetzung aber notwendig war. * GR Siegmund Gomig fragt an wie der Stand hinsichtlich dem Tausch der alten Hydranten ist. Auch weist er darauf hin, dass in manchen Bereichen im Tal ein Druckabfall ist, wenn ein Hydrant länger aufgedreht wird. Er erinnert den Bürgermeister eindringlich diese Probleme zu beheben. * GR Peter Liebhart fragt ob die Gemeinde St. Veit eine Entschädigung von der TIWAG bekommt, dafür dass die Ausgleichsmaßnahmen für die Kraftwerkserweiterung beim KW Hopfgarten in St. Veit durchgeführt werden sollen. Der Bürgermeister erklärt, dass er ein Projekt vorliegen hat und dass ein Gespräch mit der TIWAG erfolgen wird. * Der Bürgermeister ersucht die Gemeinderäte Vorschläge für einen Gemeinderats-Ausflug zu unterbreiten. * Am Montag, 21.12.2015 findet um 19:00 die letzte GR-Sitzung in diesem Jahr statt. Anschließend lädt die Gemeinde zur Weihnachtsfeier. * Der Bürgermeister informiert, dass die Gemeinde St. Jakob plant ein neues Feuerwehr-Rüstfahrzeug anzuschaffen. Die Kosten dafür belaufen sich auf ca. 390.000 Euro. 60 % davon werden vom Land Tirol gefördert. Für den Rest muss die Standortgemeinde aufkommen. Die Gemeinde St. Jakob möchte allerdings haben, da mit diesem Fahrzeug auch das Gemeindegebiet von St. Veit betreut wird, dass sich auch die Gemeinde St. Veit an den Anschaffungskosten beteiligt. Der Kommandant der FF St. Jakob wird noch Gespräche mit dem Land Tirol führen und dann nochmals an die Gemeinde herantreten.


Almtreffen

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Brugger Alm – Treffen Wer kennt sie nicht, die Bruggeralm mit ihrer beliebten Jausenstation und den urigen Almhütten, wo vor ca. 50 Jahren junge Sennerinnen das Vieh betreuten. Da gab es noch die „Puschtra Hütte“, wie wir sie nannten. Die Besitzer kamen aus Oberrasen im Antholzertal, ein weiter Weg! Leider wurde die Hütte anfangs der sechziger Jahre durch eine Lawine zerstört. Heute steht ein Stall auf diesem Platze. Es gab damals viel Arbeit auf der Alm, keine Straße, alles musste mit einem Buckelkorb zur Hütte getragen werden. So mancher junge Bursch verdiente sich ein kleines Taschengeld als Gehilfe im Stall, beim Vieh oder als „Zühischte“ beim Marx im Mooserberg. In der Bruggeralm da waren damals noch viele Kühe auf der Weide, und den guten Hirten „Gottharscht“, der es ganz genau nahm. Nach über 50 Jahren hatten viele den Wunsch, alle „Almer“ noch mal zu sehen und so trafen wir uns am 20. September zu einer guten Jause beim Jürgen in der Hütte und verbrachten einen netten Nachmittag. Besonders geehrt wurde Adelheid Stemberger, die mit Hilfe ihrer Familie 30 Sommer Sennerin in der Bruggeralm war. Auch Seppl Kleinlercher, er wird im Jänner 90 Jahre alt, war 23 Sommer Hirte auf der Mooserberger Alpe und Prast Siegfried 22 Jahre dessen Obmann. „Danke ollen 35 fürs kemm, Nett wors!“ Helga + Jürgen

Presslaber Lois, Stemberger Adelheid (vlg. Ausserkinn), Mellitzer Hilda (vlg. Hansen), Prast Josefa (vlg. Talla), Kleinlercher Seppl, Prast Siegfried (vlg. Talla), Großlercher Helga (vlg. Lenza), Mellitzer Peter (vlg. Stoffler);

Das Leben einer Sennerin Hoch oben in den Bergen steht ihre kleine Hütte, da lebt sie ihr Leben, in Ehrfurcht und in Güte. Früh am Morgen schon verlässt sie ihr stilles Kämmerlein, viel Arbeit gibt es meist macht sie alles ganz allein. Ein kurzes Bitt- und Dankgebet schickt sie noch schnell zum Himmel hin, als kleines Kind hat sie es schon gelernt darum sitzt es so fest in ihrem Herzen drin. Vor dem kleinen Stall warten schon ihre lieben Kühe, die müssen gemolken werden in aller Herrgottsfrühe. Gleich kommt der Bauer der bringt die Milch ins Tal, freundlich grüßt sie ihn und wenn er wieder fährt winkt sie ihm noch einmal. Dann hat sie endlich Zeit, um sich ein bisschen auszuruhen, viel Kraft braucht sie, es ist noch viel zu tun. Mit eigener Hand dreht sie voller Energie das alte Butterfass, den guten Käse macht sie auch noch selber, es macht ihr ja so viel Spaß. Das Brennholz muss sie auch noch richten, mit viel Geduld wird sie es zur Hüttenwand schlichten. Sie macht eben alles pflichtbewusst und dem Bauernstand zur Ehr, von ihren Eltern hat sie alles so gelernt und sie schätzt das sehr. Beim alten Brunnen grüßt meist ein Alpenblumenstrauß, er soll jedem sagen der bei ihr vorbeigeht, er ist Willkommen im kleinen Haus. Gerne erzählt sie ein paar Geschichten aus ihrem Leben, jeder hört ihr gerne zu und sitzt still daneben. Man merkt ihr an wie glücklich sie ist in ihrer eigenen noch heilen Welt, weil sie so gerne und voller Stolz von ihr erzählt. Die harte Arbeit hat sie nie gescheut, das Leben für den Bauernstand auch nie bereut. Voller Lebensfreude schickt sie oft einen schönen Jodler in die Welt hinaus, das Echo bringt ihn zurück, denn dort oben ist er zu Haus.

In der Brugger Alm Ende der 50er Jahre, v.r. Stemberger Mine (vlg. Lippen), Stemberger Maria (vlg. Rauterlis), Mellitzer Eduard (vlg. Stoffler), Stemberger Sebastian (vlg. Lippen), Unterkircher Maria (vlg. Gossnandas), Obkircher Theresia (vlg. Veidlis), Stemberger Josefa (vlg. Rauterlis) Urlaubsgast.

Abends ist sie müde und sitzt vor der Hütte auf der kleinen Bank, sie denkt nach und freut sich über vieles doch auch manches macht sie krank. Oft kann sie nicht verstehen, das Bauer sein, heute nicht mehr so geachtet, sie fragt sich immer wieder, warum der Mensch nach anderen Werten trachtet. Tief in ihrem Herzen drin weiß sie eines ganz genau: Ohne Bauern gibt es keine Heimat mehr, darum liebe Leute gebt dem Bauernstand wieder seine Ehr. Nehmt den Hut vor Hirten und der Sennerin, und schätzt wieder deren Arbeit und dessen Sinn. Georg Vierthaler

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Lebensraum

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Neues aus dem LebensRaum-Team Der Agenda-Prozess zur gemeinsamen Entwicklung unseres Dorfes, zu dem alle St.VeiterInnen eingeladen waren, liegt schon einige Jahre hinter uns. Noch immer ist ein „harter Kern“, das LebensRaum-Team aktiv, und versucht Ideen und Projekte weiter zu entwickeln. Hier unser aktueller Stand: Jugendtreff St.Veit öffnet seine Türen Endlich geschafft! Ein Raum für unsere Jugend! Die Raumsuche kann man durchaus als Odyssee bezeichnen und als dann endlich alle Weichen gestellt waren, ist uns ein Missgeschick passiert, das dazu führte, dass wir die Eröffnung von Sommer auf Herbst verschieben mussten. Aber am 27.November war es dann so weit. Der Jugendtreff St.Veit öffnete zum ersten Mal seine Türen.

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Dank Fördergelder vom Land konnte der Raum ausgestattet und Spielgeräte angeschafft werden. Die Jugend kann sich nun rund um einen Tisch oder auf einer Couch zusammensetzen. Es stehen ein Darter, ein Tischfußball, TV und Musikanlage und Gemeinschaftsspiele zur Verfügung. Die Küche der Feuerwehr kann genutzt werden, und im Sommer auch der Außenbereich. Zur Vorbereitung für den ersten Öffnungstag haben sich 11 Jugendliche mit uns getroffen. Die Freude und das Engagement sind groß. Eine Gruppe Erwachsener hat sich für die Aufsicht gemeldet. Sie werden immer zu zweit darauf achten, dass die Hausordnung und der Jugendschutz eingehalten werden und auch sonst nichts Dummes passiert.


Lebensraum

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Der Jugendraum ist vorerst 14-tägig am Freitag geöffnet. 18:00 -22:00 Uhr. Über eine Whats-App-Gruppe erfolgt die Information. Der Jugendtreff ist für Kinder von 12 (bzw. 2.Klasse HS) bis 17 Jahre. Freunde aus St.Jakob und Hopfgarten sind auch willkommen. Wenn sich der Jugendtreff als Erfolg erweist, werden die Öffnungstage erweitert. Auch ist mittelfristig vorgesehen, dass eine professionelle Jugendbetreuung von der Gemeinde mit finanzieller Unterstützung des Landes auf Stundenbasis angestellt wird und so den Elterndienst später ersetzt. Ansprechpersonen für den Jugendraum sind Bianca Kröll und Berger Michael. Binaca hat auch die unmittelbaren Vorbereitungen bzgl. Ausstattung und Eröffnung geleitet. Vielen Dank an Bianca und allen Erwachsenen die nun die Aufsichtsdienste übernehmen und den laufenden ermöglichen. Insa Lodn Dass es kein leichtes Unterfangen wird, einen Dorfladen wieder aufzubauen, war von Beginn an allen klar. Der Erfolg bei der Sammlung der Unterstützungserklärungen hat gezeigt, dass ein großer Teil der St.VeiterInnen hinter

dem Gedanken eines Bürgerladens steht. Und auch die Gemeinde hat ein Startgeld zugesichert. Dennoch herrscht starker Gegenwind bei diesem wichtigen Projekt. Das Land Tirol kommt uns nur sehr zäh bzgl. Finanzierung entgegen. Landesrat Tratter (zuständig für Gemeinden) hat sein Versprechen, uns beim Bürgerladen mit allen Kräften zu helfen, offenbar vergessen. Und insgesamt erweist sich die Landespolitik beim Thema dörfliche Nahversorgung als rückständig. Andere Bundesländer richten eigene Fördertöpfe ein, weil sie erkannt haben, wie wichtig ein Dorfladen für den sozialen Zusammenhalt einer Gemeinde ist. Tirol wartet lieber, bis Einzelkämpfern wie St.Veit die Luft ausgeht. Da passt es gut ins Bild, dass inzwischen 2 von 3 möglichen Hauptlieferanten abgesagt haben. Spar und Adeg sind nicht bereit uns zu beliefern, das haben sie auf sehr herablassende Art verkündet. Von MPreis steht die Antwort noch aus. Ganz anders die Lage in Deutschland. Dort sieht man Dorfläden als vollwertiges Kundensegment. Entsprechend war auch die Antwort auf unsere Lieferanfrage bei einem deutschen Anbieter: schnell, freundlich und mit transparenten Bedin-

gungen. Noch geben wir nicht auf! Wege und Bergadvent Jedes Jahr ein Stück weiter – bis sich unser Dorfrundwanderweg schließt. Auch 2016 werden wir wieder einen Abschnitt definieren und freuen uns auf eure kräftige Mithilfe. Nach dem letztjährigen Erfolg hat das Lebensraum Team wieder beim Bergadvent mitgearbeitet. Die Vereine waren wieder voll Eifer dabei um dieses stimmungsvolle Event zu ermöglichen. Das LebensRaum-Team… Besteht aktuell aus: Michael Berger, Karin Kleinlercher, Meggi Kleinlercher, Barbara Mellitzer, Theresa Rieger, Christian Stemberger, Christoph Walder, Matthias Walder. Wir sind die Planungsgruppe - einige mehr sind immer wieder dabei, wenn es gilt anzupacken – Danke! Wir sind politisch neutral und kein Verein. Jede/r ist willkommen, der/die unser Dorf mitgestalten möchte. Wir treffen uns circa 5-6 mal im Jahr (abends) um unsere Aktivitäten zu planen. Wenn Du mitmachen willst, melde dich bei Michael Berger: 0664/5909840

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Nostalgisches

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Schneeräumung Anfang der 1960er Jahre.

Anton Paßler, „Zottenbäck“ (geb. 1910 gest. 1973) und Mellitzer Georg „HansenSchorsch“ (geb. 1900 - gest. 1981) - Anfang der 1960er Jahre.

Adelheid und Maria Obkircher „Sog’n“ im Februar 1967.

„Wirts Hanne“ Pichler Johanna (geb. Mair unter der Eggen geb. 1902 gest. 1988) auf der Ofenbank.

Die Ranz-Großmutter (Anna Veiter geb. Ortner 19101999) mit ihren vier Kindern: v.l. Philipp (geb. 1942), Hansl (19402005), Hilda (verh. Fuetsch geb. 1941) und Simon (19431986).

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Winteraufnahme vom Rune - 1962.


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Nostalgisches

Erinnerungsgschichtl Wundaschien is Defreggntol oft is bråt und oft is schmol. Die Fremm hent ålm schün gånz gern kemm, sie kinnent jo a viel Güts mitnemm. Gleb homa friea höch obm afn Berg, die Leit untn in Tole hent gewesn wie a Zwerg. Mir wårn af Gåssn und mir wårn zifriedn kå Sunne im Winta af da Ebm diniedn. Mir hom gspielt mit die Tschurschzn und mitn Moos in Wåld, seim in Felde in die Schüle gång, oft wårs saukålt. In Winta mitn Schlietn, in Summa zifüß und weil min auhingien a wieda müß håts oft länga gedauarscht bis ma håmkemm seim do håt die Mame gsåg: „na wo tietis denn bleibm?“ Es wår wirklich a schiene Kindazeit, kone Autos, kå Lärm weit und breit. Iba Nåcht is ausgewesn mitn schien Lebm die Heisa, die Leit, håts nimma gebm. Die Gisse isch gong mit ålla Gewåltaf Gåssn kimps ma vir hiez einfåch gonz kålt. Ålls åndarscht, die Stroße, ålls vabaut. I wåß nit ob min dås jemåls vadaut. Die schienschtn Platzlen hent nimma mehr und nicht af da Welt bringse mehr her. Die Tränke håt die Gisse untagemåcht do homa Pfåra geposslt, Grossipplen gekocht und in Såndhaufen homa Kuchen gemocht. Bin Tolbachlen dauße homa Poppm getaft und bi da Machlkåmma homa Vögl vakaft. Zwischn die Heisa homa Dawischele getun und Vastecken hom Heislen gebaut mit Moos und Stecken. In Rautalis Platzlen homa Völkabåll gspielt, hom „Zehnale“ getun und sischt nou gånz viel. Mir hom „Heiligen gstoul“ und „Figuan gerissn“vi den tient die heintigen Kinda nicht wissn. Die Kinda vi heint hent wirklich zi dabårm sie hobmb ålls und dechta hentse sou årm. Afn Stemmaboudn obm in da dreckigen Låckin homa Schwimmvasüche gemåcht - es wår einfåch zi låchin. Afn Rane obm homa Schwammlin gsücht und bin hietn homa sogor oftamål gflücht. Nicht „homelen“ tüts mehr heint obm af Gåssn und månche Leit kinnent des gor nit fåssn. Wenn i hintadenkt rennt‘s ma gånz kålt iban Ruggn heint lebmb insare Leit heruntn in Feld und Gebruggn. Mali Hinterholzer-Mellitzer November 2015

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Nostalgisches

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VS-St. Veit Jahrgänge 1964/1965 und 1965/1966

1. Reihe v.l.n.r.: Kleinlercher Erwin /Kofla; Prast Josef /Talla; Planer Georg /Prasta Leo’s, Egger Karl-Heinz (von Honsa Marie); Planer Aloisia /Prasta Lois‘n; Tegischer Margareta/Kruschtn; 2. Reihe v.l.n.r.: Walder Michael /Oschtna; Veiter Edwin /Honsa Sepp; Stemberger Paul /Nitza ; Monitzer Alfons /Ebners; Nöckler Josef /Wilhelms; Pichler Thomas /Wirts; 3. Reihe v.l.n.r.: Rieger Sebastian /Breida ; Planer Albuin /Prasta Leo’s; Monitzer Hans-Peter /Nitzla; Schett Herbert /Hüta; Rieger Hubert /Breida; Monitzer Mathias /Mesner; Letzte Reihe v.l.n.r.: Obkircher Adelheid /Säge; Gasser Sabine /Lehrers; Veiter Maria /Unterhonsa; Volgger Ludmilla, Threslis Sepp’n; Tegischer Christine /Gatterer; Berger Christine /Egga; Tegischer Elisabeth /Albichta; Tegischer Edwin / Albichta; Tegischer Josef /Kruschtn; Kleinlercher Emil /Innerstemmiger; Mellitzer Günther /Heisla ; Bachlechner Josef / Rutsch; Tegischer Vitus /Gatterer; Veiter Christine /Unterhonsa; Planer Michaela /Tresile und der Klassenlehrer: KRALER Klaus

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Betriebsvorstellung

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Abschlag. Fertig. Los.

Der neue Defereggental Golf Park Golffreuden für Groß & Klein. Im Juni wurde der 9-Loch-Par-3Golfkurs direkt am Defereggental Hotel & Resort eröffnet.

mal mehr eine Bestätigung dafür, wie schön unser Tal ist!

Entworfen wurde der knapp 100.000 Quadratmeter große Golf Park vom Nordtiroler Architekten Diethard Fahrenleitner. Alle neun Spielbahnen sind reizvoll modelliert und sorgsam in die Landschaft eingebettet. Das „Finishing Hole“ begeistert mit einem großen Wasserhindernis samt imposanten Natursteinmauern. Auf der überdachten Driving Range (Übungsanlage) profitieren die Golfer von zahlreichen Anspielgrüns – für einen garantierten Trainingserfolg. Ein besonderer Reiz für die Besucher des Golf Parks aus Nah und Fern besteht in der einzigartigen Naturlandschaft, die den Golf Park umgibt. Ein-

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Betriebsvorstellung Anfänger können in nur fünf Tagen die Platzreife erlangen – diese ist generell erforderlich, wenn man auf einem beliebigen Golfplatz spielen möchte. Die Golflehrer der Akademie Dolomitengolf unterrichten in kleinen Gruppen in Theorie und Praxis. Kursmaterialien, Bälle sowie Leihschläger werden zur Verfügung gestellt. Auch für fortgeschrittene Golfer werden Trainerstunden angeboten – auf Wunsch mit Videoanalyse und PlatzstrategieTraining. Vorteil für alle Deferegger Kursteilnehmer: für Gruppen ab 5 Personen kann der Kurs auch zu individuellen Zeiten stattfinden (z. Bsp. nach Feierabend, etc.). Über 300 Teilnehmer haben in der vergangenen Sommersaison einen Golfkurs absolviert – darunter viele Erwachsene und Kinder aus dem Defereggental. Beim wöchentlichen Kindertraining, das von Juli bis Oktober jeden Donnerstag stattgefunden hat, haben mehr als 20 Kinder teilgenommen (Fortsetzung folgt ab Mitte Mai 2016). Über 50 Golfer aus dem Tal haben ein Spielrecht für die Golfsaison 2015 erworben. Das „Rabbitsturnier“ („Rabbit“ = Gol-

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fanfänger) für Einheimische und Gäste am 10. Oktober mit vielen Teilnehmern bildete einen geselligen Abschluss der ersten Golfsaison im Defereggental – die Brutto-Sieger stellte übrigens St. Veit mit Barbara Mellitzer und Bernhard Ladstätter. Andreas Prast wurde Netto-Sieger, Sandra Stolz holte den Netto-Sieg bei den Damen und der jüngste Teilnehmer, Niklas Volgger aus St. Jakob, spielte die Runde mit rekordverdächtigen 35 Schlägen.

Familie Hamacher freut sich sehr über den großen Zuspruch der Einheimischen und wird für den Golfsommer 2016 wieder attraktive Kursangebote und Mitgliedschaftsmodelle zusammenstellen. Informationen und Anmeldungen direkt im Defereggental Hotel & Resort unter +43 4879 6644 oder unter www.defereggental-golfpark.com.


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Herbstimpressionen aus dem Kindergarten

Bildung

Studiumabschluss Vanessa Mellitzer hat im September das Masterstudium Molekulare Zell- und Entwicklungsbiologie an der LFU Innsbruck abgeschlossen. Die Arbeit wurde im Transplantationsimmunologischen Forschungslabor der Univ.-Klinik für VTT verfasst, in welchem sie zurzeit auch arbeitet.

So lockte und das herrliche Herbstwetter täglich ins Freie… Seit 9. September 2015 besuchen 18 Kinder unseren Kindergarten. Davon werden voraussichtlich vier Kinder im Herbst 2016 einschulen. Unsere vier Vorschulkinder, die fünf mittleren Kinder (vier und fünf Jahre alt) sind täglich, und die neun Jüngsten (unsere 3-jährigen) an 2 oder 3 Wochentagen, bei uns. Gemeinsam haben wir schon Einiges erlebt und hatten viel Spaß… Die stolzen Laternenträger …

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Kindergarten

Ein echter Igel im Kindergarten… Wir dankten Gott beim Erntedankfest für die Ernte und bereiteten „Eingelegtes Gemüse“ zu. Unser Herr Pfarrer Stefan Bodner segnet die Gaben …

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Kindergarten

Die stolzen Laternenträger ...

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Soziales

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Sozialzentrum feierte heuer sein 3-jähriges Bestandsjubiläum Am 14.Oktober 2015 vor genau 3 Jahren wurde unser Sozialzentrum in St.Veit feierlich eröffnet. Trotz des schlechten Wetters folgten viele Interessierte unserer Einladung zum „Tag der offenen Tür“. Bei Kaffee und Kuchen sorgten die „Kalser Stubenfliegen“ in altbewährter Weise für gute Stimmung. In einer Pflegeecke wurden wichtige Hilfsmitteln für den Pflegebereich ausgestellt. Bei Bedarf gab es natürlich auch fachkundige Anregungen und Tipps. Besonderes Interesse weckten die zahlreichen Fotos, die in den letzten 3 Jahren im Sozialzentrum geschossen wurden. Diese unterstrichen die Bemühungen unseres Teams, ein wirklich abwechslungsreiches, auch auf die individuellen Wünsche unserer Besucher abgestimmtes Programm anzubieten. An dieser Stelle möchte sich der Sozialsprengel einmal recht herzlich bei Waltraud Oberwalder bedanken, die unsere Mitarbeiter im Sozialzentrum regelmäßig ehrenamtlich unterstützt. So organisierte das Team des Sozialzentrums auf mehrfachen Wunsch im November zum ersten Mal eine „Kartenrunde“. Die „Kartler“ waren so begeistert, dass Sie beschlossen, sich jeden Monat einmal im Sozialzentrum zum Karten spielen zu treffen. Falls jemand noch Interesse hat mitzuspielen, bitte einfach beim Sozial- und Gesundheitssprengel (Tel. 04872/5896)

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anrufen. Die genauen Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben. Auch Ausflüge wurden für unsere Besucher organsiert. Im August fuhren wir z.B. mit dem Taxi vom Kirchplatz in Kals zur Bergeralm ins Dorfertal. Wir genossen das schöne Wetter, machten kleine Spaziergänge und ließen uns vom Team der Bergeralm so richtig verwöhnen. Monika und Moidl spielten mit ihren Gitarren. Bei den bekannten Liedern wurde auch fleißig mitgesungen. Auf dem Nachhauseweg lud der Sozialsprengel Defereggen-Kals beim Gasthof Ködnitzhof zu einem Eisbecher ein. Wenn sich jemand von der gemütlichen Atmosphäre in unserem Sozialzentrum selbst überzeugen möchte – hier unsere

Gesellige Kartenrunde.

Öffnungszeiten: ACHTUNG: Anmeldungen sind unbedingt bis Freitag, 12:00 Uhr notwendig! • Tagesbetreuung Dienstag und Donnerstag von 9:00 - 17:00 Uhr ( Individuelle Betreuungszeiten möglich)


Soziales

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• Mittagstisch Mittwoch von 11:00 - 14:00 Uhr Fahrdienst: Bei Bedarf wird die Abholung und der Heimtransport durch das defMobil oder durch den Sprengelfahrdienst organisiert. Unsere Preise: Die Preise werden nach der Vorgabe des Landes Tirol berechnet: • Halbtagesbetreuung (4 Stunden) inkl. Verpflegung mit pflegerischer Betr. € 14,40 ohne pflegerischer Betr. € 10,00 • Tagesbetreuung (8 Stunden) inkl. Verpflegung mit pflegerischer Betr. € 25,50 ohne pflegerischer Betr. € 12,00 • Mittagstisch - pro Mahlzeit € 7,00 • Fahrtkostenpauschale p/P € 3,00

Tag der offenen Tür.

Ausflug auf die Berger Alm.

Adventkalender wurden selber gebastelt.

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Soziales

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Essen auf Rädern Der Sozial- und Gesundheitssprengel Defereggen Kals bietet neben vielen anderen Leistungen auch das Service „Essen auf Rädern“ an. Montag bis Freitag besteht die Möglichkeit, sich vom Sozialsprengel ein vom Wohn- und Pflegheim Matrei frisch gekochtes Mittagessen bringen zu lassen. Unsere Mitarbeiter bzw. freiwillige Helfer bringen das 3-gängige Menü (€ 8,50 inkl. Zustellung) in speziellen Isolierboxen direkt zu Ihnen nach Hause. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, diese Leistung nur an bestimmten Wochentagen in Anspruch zu nehmen. An dieser Stelle möchte sich der So-

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zial- und Gesundheitssprengel Defereggen-Kals recht herzlich bei seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern, nämlich Alois Ortner aus Hopfgarten und Lis und Raimund Wieser aus St.Jakob, bedanken. Sie haben sich bereit erklärt, einmal pro Woche die Zustellung der Essen zu übernehmen. Dafür ein herzliches Vergelt´s Gott! Nun noch ein Aufruf in eigener Sache: Für die Auslieferung von „Essen auf Rädern“ suchen wir dringend noch ein paar Freiwillige. Wenn jemand bereit ist, seine Freizeit in den Dienst einer guten Sache zu stellen, bitte einfach beim Sozialsprengel Defereggen-Kals anrufen.

Herzlichen Dank für eure Mithilfe! Weitere Infos bzw. Bestellungen unter Tel. 04872/5896 oder 0664/1756655.


Vereine

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Bericht der Bäuerinnen Am 5. September sorgten die Bäuerinnen für die Agape bei der Ausstellungseröffnung zum Gedenken der Katastrophe von Gassen. Auch beim diesjährigen Erntedankfest in unserer Pfarre haben wir Bäuerinnen zur Agape eingeladen. Beim diesjährigen Welternährungstag am 16.10. wurde eine landesweite Aktion von den Bäuerinnen unterstützt. Es gab für die 1. Klasse der Volksschule eine Ernährungspyramide in Form einer Schultüte, die mit regionalen Produkten gefüllt war. Auch wurde den Schülern und Schülerinnen die Wichtigkeit nahegelegt, beim Einkaufen auf die Gütesiegel zu achten und vermehrt die regionalen und saisonalen Produkte zu kaufen. Ende Oktober machte der Ortsausschuss der Bäuerinnen einen Ausflug ins Mölltal. Unter dem Motto: Die Natur schenkt`s uns, wir Bauern veredeln es… besichtigten wir ein Leaderprojekt, wo die heimische Wolle mit Kandier- und Spinnmaschinen zu Wollvlies, Strickwolle, Garn ect. aufbereitet wird. Die Vorführung reichte von der Herstellung von Wollvlies aus Schafwolle bis hin zum Nähen von Decken und Pölster. Im Anschluss daran besuchten wir den Mörtschacher Bauernladen, wo bäuerliches Kunsthandwerk und Wollprodukte aus der Region besichtigt und gekauft werden können. Der Ausflug war für alle sehr interessant und abwechslungsreich.

Ausflug ins Mölltal.

Welternährungstag in der Volksschule.

Die Schüler der VS St. Veit waren begeistert.

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Vereine

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Berichte der Bergrettung Defereggental Abgeschlossene Bergretterausbildung von Gasser Benjamin und Markus Köfele Mit dem Sommerkurs im Juli diese Jahres konnten unsere Anwärter Gasser Benjamin aus St. Veit, und Markus Köfele aus Hopfgarten ihre Ausbildung zum Bergretter positiv abschließen. Herzliche Gratulation und Willkommen im Team.

Bergmesse großer Leppleskofel Bereits zur Tradition geworden ist unsere Bergmesse auf dem großen Leppleskofel, und so konnten wir am 23.08.2015 wieder zahlreiche Gäste und Einheimische zur heiligen Messe auf einer Seehöhe von 2811m begrüßen. Zelebriert wurde der feierliche Gottesdienst in diesem Jahr von Dekan Bernhard Kranebitter aus Amlach. Für die musikalische Gestaltung konnten wir die Weisenbläsergruppe aus Tristach gewinnen. Vergelts Gott an Alle, die bei dieser Messe teilgenommen und mitgewirkt haben. Ebenfalls ein großer Dank an das Skizentrum St. Jakob für die Freifahrten von Musik, Pfarrer, Ministranten und BergretterInnen.

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Bergeübung bei der Almseilbahn Gsaritzer Alm Am Samstag den 26.09.2015 führte unsere Ortsstelle- auf Wunsch des Betreibers - eine Bergeübung auf der Gsaritzer Almseilbahn durch. Spannfelder mit einer Länge bis zu 850m, Bodenabstände über 100m und Gefälle der Bahn mit bis zu 45° machten

diese Übung zu einer ziemlichen Herausforderung. Die Übung wurde von uns auf der höchsten Stelle der Bahn (120m) durchgeführt, um die maximalsten Seillängen und Abseilhöhen zu eruieren. Dank der engagierten Mithilfe jedes einzelnen Bergretters verlief die Übung sehr erfolgreich und wir können sagen,


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Vereine

dass wir im Ernstfall - auch für diese Bahn gerüstet sind. Ein besonderer Dank an den Obmann der Almseilbahn für das anschließende Essen in der Alzenbrunnhütte Testbetrieb „Gateway Gerät“ Aufgrund der vielen „Funklöcher“ in unserem Einsatzgebiet entschied sich unsere Ortsstellenführung im Sommer zum Ankauf eines Gateway Gerätes. Diese spezielle Funkstation ermöglicht es, in einem Gebiet in dem keine digitale Kommunikation mehr möglich ist mit Hilfe des sogenannten „Direktmodus“ doch noch zu funken, und Funksprüche aus dem „Direktmodus“ ins digitale Funknetz umzuwandeln, um so eine Verbindung mit der Einsatzzentrale bzw. mit der Leitstelle Tirol aufrecht erhalten zu können. Vergangene Einsätze in Bereichen ohne Handyverbindung und Funknetz haben gezeigt, wie unumgänglich die Anschaffung eines solchen Gerätes ist. Erste Tests im Bereich Seebach, Jagdhaus, Klammljoch waren sehr erfolgreich. Aufgabe unserer Ortsstelle ist es nun, weitere passende Standorte (im Einsatzfall) für diese Gerät zu finden und auszutesten. Die Finanzierung dieses Gerätes erfolgt aus der Kameradschaftskasse unserer Ortsstelle. Kameradschaftsausflug Als kleines Dankeschön für die Einsatzbereitschaft und Unterstützung der

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Vereine Ortsstelle, sowie die vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden im Dienste der Bergrettung luden wir am 17. Oktober 2015 unsere Mitglieder samt Begleitung zu einem Ausflug nach Südtirol ein. Ziel unseres Ausfluges war das Messner Mountain Museum Firmian auf Schloss Sigmundskron bei Bozen. Es ist dies eines der sechs Museen des bekannten Südtiroler Bergsteigers Reinhold Messner. Der Fokus in diesem Museum liegt auf den Bergen, in der Kunst und der Geschichte der Bergbesteigung. Der sogenannte “Weiße Turm” ist darüber hinaus der Geschichte des Landes Südtirol gewidmet. Der anschließender Besuch auf einem Südtiroler Bauernmarkt rundete diesen kameradschaftlichen und sehr geselligen Tag ab. Natürlich kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz.... :-)

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Wichtiger Termin zum Vormerken: 2. Oberseetrophy (Schitourenlauf Stallersattel) 14.02.2016 Wissenswertes - 4.000 ehrenamtliche Tiroler Bergretter/innen jährlich zu 4.000 Einsätzen einrücken, - dabei 5.000 Menschen in Bergnot helfen, - mit der Hundestaffel bei Lawinen und Sucheinsätzen nach Vermissten suchen - und mit Spezialtrupps für Canyoning-Unfälle und Spaltenbergungen auf Gletschern schnell dort sind, wo sie gebraucht werden. Mit einem Förderbeitrag von nur 24 Euro unterstützen Sie die Bergrettung bei der Beschaffung von Ausrüstung und versichern sich und Ihre Familienmitglieder für Bergunfälle. Werden Sie noch heute Förderer. www.bergrettung-defereggental.at

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Vereine

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Der Elternverein berichtet Am 2. Juli fand im Reimmichlsaal in St. Veit die Abschlussfeier der Hauptschule statt. Der Elternverein St. Veit und St. Jakob bekochte wie jedes Jahr die Schulabgänger, Lehrer und Eltern. Als Abschlussgeschenk wurde ein Klassenfoto als Erinnerung an die vergangene Schulzeit überreicht. Beim Sportrock am 18. Juli übernahm der Elternverein wieder die Kinderbetreuung. Neben dem Kinder schminken und Tattoos zeichnen, wurden die Nägel lackiert, gespielt und gezeichnet. Beim traditionellen Knödelfest, das alle 2 Jahre über die Bühne geht, übernahm der Elternverein auch heuer wieder die Küche, allem voran das produzieren der Knödel.Über 1000 Knödel vom Tiroler

Mit Erwin Kröll war auch ein Vater mit vollem Einsatz beim Kürbisschitzen dabei.

Teilnehmer vom Kürbisschnitzen mit ihren Ergebnissen.

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Vereine Knödel, Kasknödel, Spinatknödel, Leberknödel, Musikknödel und vier süßen Knödelarten wurden gedreht und trotz des schlechten Wetters an den Gast gebracht. Herbstprogramm: - Yoga und Meditation mit Beate Bstieler aus Prägraten a. Gr. Beate ist ausgebildete ESP Yogalehrerin und unterrichtet auch in der Erwachsenenschule in Matrei i. O. - Pilates mit Sonja Antoniazzi findet während des Schuljahres immer mittwochs um 20.00 Uhr im Reimmichlsaal statt. Es kann jeder zu jeder Zeit einsteigen! - Beim Herbstbasteln durften die Kinder, pünktlich zum Greglatag, mit Hilfe der Erwachsenen, Kürbisse schnitzen. Anschliessend wurde noch eine leckere Kürbissuppe verkostet. - Erstmals wurde heuer ein Workshop zum Thema „Fit durch den Winter“ mit Christine Obkircher angeboten. „Weil das Gute so nah ist“, zeigte uns Christine wie man mit frischen Kräutern, Gemüse, Früchte oder anderen Naturprodukten aus Garten und Küche,selbstgemachte Naturkosmetik herstellt. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde der Workshop mehrmals wiederholt. Es wurde ein Lippenbalsam, Erkältungsbalsam, Badesalz, warme Socken Salbe, Himbeerwaschgel zusammengerührt bzw. gemischt. Christine verriet viele Wohlfühltipps für die kalte Winterzeit, besondersempfiehlt sie die warme Socken Salbe gegen kalte Füße! - Anfang November fand der 1. St. Veiter Flohmarkt von Kids für Kids statt. Die Kinder verkauften und tauschten Kinderbücher, DVDs, Spielsachen und Kinderbekleidung. Während die Eltern bei Kaffee und Kuchen einen gemütlichen Nachmittag verbrachten. - Die Volksschulen und die NMS nehmen auch heuer wieder an der Apfelaktion teil. Die Fa. Kuenz aus Dölsach liefert die Äpfel 14-tägig an die Schulen. Die Finanzierung erfolgt durch die AMA und die Elternvereine St. Veit und St. Jakob.

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Die fleißigen Helfer in der Küche beim Knödelfest.

Produkte vom Workshop „Fit durch den Winter“.

Käufer und Verkäufer beim Flohmarkt.


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Die Freiwillige Feuerwehr berichtet Lehrgänge LFS: Gruppenkommandant: Veider Günther Maschinist: Grimm Alexander Atemschutz: Gasser Benjamin, Kleinlercher Lukas, Mellitzer Patrick Bewerbe: Die Bewerbsgruppe der FF St.Veit nahm am 11.07. am Naßbewerb in Obertilliach und am 01.08. beim Naßbewerb in Niederdorf teil. Ausschußwandertag: Am Samstag 29.08. war der Wandertag des Feuerwehrausschusses angesagt. Die Teilnehmer wurden von Prast Ludwig zur Volkzeinerhütte im Villgrater

Winkeltal chauffiert, von wo die Wanderung bei traumhaft schönem Wetter über das Degenhorn zur Leppetalalm führte. Abschnittsübung Am Samstag, den 24.10.2015 fand in St. Veit i.Def. die diesjährige Abschnittsübung des Feuerwehrabschnittes Iseltal statt. Ca.100 Feuerwehrkameraden aus St.Veit, St.Jakob, Hopfgarten, Huben, Kals, Matrei, Virgen und Prägraten beteiligten sich mit 2 Tanklöschfahrzeugen, 8 Kleinlöschfahrzeugen und 2 Mannschaftsfahrzeugen bei dieser Übung. Übungsannahme war ein Brand in

einem W irtschaftsgebäude im Ortsteil „Stemm e ring“. Es galt die angrenzenden Wohnhäuser zu schützen sowie den Brand beim Futterhaus zu bekämpfen. Die Schwierigkeit bei dieser Aufgabe war die entlegene Lage, die es erforderlich machte, neben dem Lösch-

Aufstellung am Feuerwehrplatz für die Abschnittsübung.

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wasserspeicher vor Ort (ca.30m³) eine Zubringleitung aus dem Tal mit der Wasserentnahmestelle an der Schwarzach einzurichten. Um die 1400 Meter Länge und 200 Höhenmeter zu überwinden waren 7 Tragkraftspritzen und 60 B-Schläuche notwendig. So konnten 1200 Liter Wasser pro Minute mit 10 bar Druck gefördert werden. Der Übungsverlauf wurde von Bezirksfeuerwehr-Kommandanten Herbert Oberhauser und Bezirksfeuerwehrinspektor Franz Brunner aufmerksam verfolgt. Bewerbsgruppe.

Abschnittsübung .

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Teilnehmer beim Ausschuss - Wandertag.


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Deferegger Heimatkalender 2016 Wir freuen uns ganz besonders, über die bereits 17. Auflage unseres Kalenders berichten zu können! War dieses Deferegger Werk am Kalendermarkt im Jahre 2000 noch eine Sensation, erregte er in den weiteren Jahren noch Erstaunen, so war er bald schon eine Bestätigung, und nun sprechen manche von einer „großen“ Tradition. Alle Freunde unseres Deferegger Heimatkalenders, Deferegger und Ostti-

roler, daheim und draußen in der Welt, Zufallsleser und „Abonnenten“, Volkskundler und Gelehrte, alle sind immer wieder erstaunt und überrascht, was eine kleine Gruppe von „Deferegger Weibischen“ in den Häusern des Defereggentales findet, erbettelt, erlauscht, hört und so zusammensammelt: alte historische Fotos, Deferegger G’schichtlen und Anekdoten, historisch Wundersames, aber auch – in dieser Ausgabe – unter dem Titel „Weil’s går a’sou schien

glitzn‘t“, Wissenswertes über Kristalle und Mineralien. Wir sind glücklich, im Defereggen Heimat zu haben, und wir sind froh, dass wir noch vieles im Defereggen haben und erhalten können. Einen Beitrag zum „Nicht-vergessen-Werden“ leistet bestimmt wieder dieser nunmehrige siebzehnte „Deferegger Heimatkalender“. Dass er sich auch würdig in das jahrhundertealte Tiroler Volksbildungswerk einreiht und eine schöne „Tyrolensie“ ist, das wird mittlerweile von vielen Lesern, aber auch von Volkskundlern und Medien immer wieder bestätigt. Also, bestellen Sie – solange es ihn noch gibt! Der Deferegger Heimatkalender 2016 27 Seiten im Großformat (A3) € 20,-- zzgl. Verpackung und Versand (erste Preiserhöhung seit 16 Jahren!) Bestellungen an: Ottilie Stemberger Bruggen 98, 9962 St. Veit/Defereggen Tel. mobil: 0664/ 44 12 811 e-mail: heimat-defereggen@aon.at

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„Es hat auf Erden nichts Bestand…“ Die Bedeutung der historischen Grabsteine am Friedhof von St. Veit Eine kulturgeschichtliche Besonderheit Im Jahr 2007 fand im Schloss Bruck eine Ausstellung zum Thema „Spurensuche“ statt, die die Geschichte Osttirols von 1850 bis zur Gegenwart thematisierte. Im zugehörigen Ausstellungskatalog findet sich ein interessanter Artikel des Osttiroler Volkskundlers Karl Berger über die Deferegger Wanderhändler und Fabrikanten. Im letzten Abschnitt dieses Artikels, überschrieben mit dem Wort „Gräber“, weist Berger darauf hin, dass es an vielen Orten noch Grabsteine von Deferegger Fabrikanten gebe, vor allem in Domschale und Mannsburg (Krain, heute Slowenien), Prag und Wien. Als „besonders auffällig“ bezeichnet er jedoch die zahlreichen Stein- und Marmorplatten im Friedhof von St. Veit. Tatsächlich handelt

Abb. 3

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es sich um eine kulturgeschichtliche Besonderheit, findet man doch hier nicht nur „echte“ Grabsteine, sondern auch Gedenksteine für jene Deferegger, die in der Fremde verstorben sind. Steinmetze und Künstler Nicht nur die Anzahl, sondern auch die handwerklich-künstlerische Qualität der Grabsteine ist bemerkenswert. Die meisten sind aus Marmor, einige aus Granit und anderen wertvollen Steinen. Über ihre genaue Herkunft könnte erst eine mineralogische Untersuchung Aufschluss geben. Jedenfalls spiegeln die Steine ebenso wie die ausführenden Steinmetze die unterschiedlichen Gegenden wider, in denen Deferegger gelebt und gewirkt haben. So etwa gibt es mehrere Grabsteine der Firma Höllrigl und Gostner aus Bozen oder von dem

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Abb. 2


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Lienzer Steinmetz und Bildhauer Alois Pichler, der etwa auch das Kriegerdenkmal in Ainet gestaltete. Einige Steine stammen von Vinzenz Zalud, einem in Innsbruck vielfach tätigen Steinmetzen. Die Gedenksteine für den Handelsmann Georg Mellitzer (verstorben 1881 in Innsbruck) und seine Frau Theresia, geb. Stemberger, stammen von einem gewissen Peter Thomann. Dieser war Mitglied der Handels- und Gewerbekammer in Laibach und wirkte auch bei der Errichtung von Denkmälern in Laibach mit. Die Vielfalt der Namen und Orte beweist das Netz an Beziehungen, das die Deferegger Händler im 19. Jahrhundert spannen. Sie beweist aber auch die Finanzkraft dieser Branche, die es sich leisten konnte, derartige künstlerisch oft reich verzierte Monumente bei damals noch sehr ungünstigen Verkehrsverbindungen nach St. Veit bringen zu lassen. Gräber, Spiegel des Lebens In der Archäologie sind antike Grabdenkmäler seit je her Gegenstand wissenschaftlicher Erforschung, da sie gleichsam „Spiegel des Lebens“ sind,

über das man oft keine weiteren Informationen hat. Grabstätten aus jüngerer Zeit wurde hingegen in der Kunstgeschichte nur selten Beachtung geschenkt. Dabei sind sie hochinteressante Denkmäler, die uns unverfälschte Nachrichten über die verstorbenen Personen, ihre Berufe und ihre Lebensorte überliefern. Zudem geben sie Aufschluss über den Glauben dieser Menschen. Darstellungen von Engeln, von Jesus oder Maria bezeugen die tiefe Religiosität der Menschen in St. Veit. Besonders aufschlussreich sind die Bibelverse, zumeist auf Grabsteinen von Priestern, oder die kleinen Gedichte, die die Hoffnung auf ein Wiedersehen in der anderen Welt zum Ausdruck bringen. Die Zukunft der historischen Grabsteine Nach der Neukonstituierung der Friedhofsverwaltung im abgelaufenen Jahr wurde nicht nur die Friedhofsmauer saniert und der Friedhof auf vielerlei Weise verschönert, sondern es konnten auch die allermeisten historischen Grabsteine, sofern nicht schon einen fixen Platz etwa an der Grottenmauer hatten, zumindest provisorisch neu aufgestellt werden. Seit vielen Jahren bemühen sich der Heimatkundeverein und zahlreiche Privatpersonen um die Restaurierung dieses wertvol-

len Kulturgutes. Auch für die Zukunft will der Heimatkundeverein in dieser Angelegenheit aktiv werden, damit die Steine, sobald sie wieder lesbar gemacht sind, auch dem heutigen Friedhofsbesucher etwas von der großen Geschichte des Defereggentales vermitteln. Es wäre erfreulich, wenn auch viele Privatpersonen die Initiative für die Restaurierung eines Grabsteins in die Hand nehmen würden, der die eigenen Vorfahren betrifft. Michael Huber Abb.1+2: Grabstein des Peter Feldner (Preger) vor und nach der Restaurierung Abb. 3: Die Grabsteine an der Westwand der Kirche nach der provisorischen Aufstellung Abb. 4: Engelskopf am Grabstein der Familie Prast, gestaltet von Alois Pichler (Lienz) Abb. 5: Auch Grabsteine können „wandern“: Der Stein für den Fabrikanten Leopold Mellitzer, gestorben 1902 in Mannsburg, befand sich früher an der Südseite der Kirche, heute steht er neben dem Eingang zum Friedhof.

Abb. 4

Abb. 5

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„…wegen dem italienischen Krieg wurde das Läuten untersagt“ Ausstellung des Heimatkundevereins St. Veit anlässlich des Kriegseintritts Italiens vor 100 Jahren „Sieg und Frieden sind die leuchtenden Sterne des neuen Jahres. Das ist kein bloßer Wunsch, sondern feste Überzeugung.“ So schrieben die Lienzer Nachrichten am 1. Jänner 1915. Doch dem Optimismus folgte ein Kriegsjahr, das viel schlimmer werden sollte als das vorangegangene. Das Kriegsjahr in St. Veit In dem kleinen Dörfchen St. Veit schien man davon zunächst noch nicht allzu viel mitzubekommen. Thaddäus Großlercher, Bauer am Hof Lenzer, führte seit Beginn des Jahrhunderts ein Tagebuch, in dem er vor allem das Wetter beschrieb, ferner Todesfälle und einige wenige außergewöhnliche Ereignisse. Zu den Kriegsereignissen des Jahres 1915 vermerkte er einzig und allein das behördlich verordnete Verstummen der Glocken. Auf diese Weise sollte eine wie auch immer geartete Kontaktaufnahme „mit dem Feind“ von vornherein unterbunden werden. Das gleiche Verbot galt auch für Böllerschießen und Bergfeuer. Die Nervosität der österreichischen Heeresleitung schien groß zu sein. Weitere Maßnahmen, die die zunehmende Einschränkung des privaten und öffentlichen Lebens widerspiegelten,

waren die Sammlung von Metallen und Stoffen, des Weiteren ein Aufruf, die Kinder im großen Stil für die Erntearbeiten heranzuziehen oder aber die dringende Empfehlung, mit Lebensmitteln sparsam umzugehen. Dass all diese Maßnahmen auch in St. Veit publik wurden, ist der Tatsache zu verdanken, dass sie den Pfarrämtern mitgeteilt wurden mit dem Ersuchen, sie „von der Kanzel“ zu verkünden. Die Kirche war im Ersten Weltkrieg vermutlich zum letzten Mal ein wichtiger Verbündeter des Staates in kriegerischen Angelegenheiten. Es gab ja noch die enge Verbindung von Thron und Altar. Die erwähnten Dokumente sind im Pfarrarchiv aufbewahrt worden und bildeten einen Schwerpunkt der diesjährigen Ausstellung im Chronikarchiv von St. Veit. An dieser Stelle sei allen Leihgebern für die zur Verfügung gestellten Objekte herzlich gedankt! Anhand dieser Originaldokumente sowie der Berichte in den Lienzer Nachrichten wurde versucht, die Jahreschronik des Jahres 1915 für St. Veit zu rekonstruieren. So etwa heißt es in einem am 27. September veröffentlichten Bericht aus St. Veit: „Der Kanonendonner der welschen Geschütze vom Kreuzberg her ist oft genug zu hören“ – ein untrügliches Zeichen, dass der Krieg nun auch im abgeschiedenen Defereggental nicht

Eröffnung der Ausstellung am 9. August, Chronikarchiv St. Veit. Foto: Michael Huber

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mehr übersehen, besser gesagt: überhört werden konnte. In der Pfarrchronik wird vermerkt, wie viel und wofür die St. Veiter gespendet haben: Neben Sammlungen für Kriegsgefangene in Russland, für sogenannte Liebesgaben an Soldaten zu Weihnachten gab es auch solche für Kriegswaisen und den sogenannten Frauenhilfsverein in Innsbruck. Pfarrer Paßler lobt die außergewöhnliche Spendenbereitschaft der St. Veiter. Doch diese auf den ersten Blick noch stabile finanzielle Situation gewisser Teile der Bevölkerung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es zunehmend enger wurde: Auch St. Veit musste mit acht Gefallenen seinen Blutzoll entrichten. Peter Feldner, Standschützenhauptmann aus St. Veit Ein zweiter Schwerpunkt der Ausstellung war der Person des Peter Feldner (18711937) gewidmet, der sich als Standschützenhauptmann einen Namen gemacht hat. Feldner war zunächst, wie so viele Deferegger, im Huthandel tätig gewesen. Bereits sein gleichnamiger Vater besaß eine Fabrik in Domschale bei Laibach. Er verstarb im Jahre 1899 und wurde in St. Veit begraben. Sein Grabstein wurde heuer auf Initiative des Heimatkundevereins restauriert. Feldner war tirolerischnational und kaisertreu gesinnt und muss ein sehr begabter Redner gewesen sein.


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Er meldete sich im Jahre 1913 zu den Standschützen, denen unmittelbar nach dem Kriegseintritt Italiens eine entscheidende Rolle bei der Verteidigung der Südgrenzen zukam. In einer Rede, die Feldner am 27. Juli 1914 (also unmittelbar vor Ausbruch des Weltkriegs) hielt, findet sich der beschwörende Hinweis „auf die unerschütterliche Bundestreue Deutschlands und Italiens“, mit der Österreich siegen werde. Zehn Monate später, am 23. Mai 1915, erklärte Italien Österreich und Deutschland den Krieg. Nach der Einberufung der Standschützen fungierte Feldner als Hauptmann der „Wach- und Ersatzkompanie WindischMatrei“ im Rahmen des Lienzer Stand-

schützen-Bataillons. Ab 1916 war Feldner am Tonalepass eingesetzt, ein Jahr später wurde er zum Hauptmann der neu formierten k. u. k. Lienzer Standschützenkompanie gewählt. Im Nachlass Feldners, der nach dem Krieg als Verwalter des alten Lienzer Spitals tätig war und in der sogenannten Neuenburg bei Schloss Bruck wohnte, haben sich zahlreiche Dokumente, wie z. B. Feldners Kriegstagebuch sowie Orden und Photographien erhalten, von denen ein Teil in der Ausstellung zu sehen war. Das meiste davon wurde dankenswerterweise von Familie Mühlmann (Lienz) bzw. der Haspingerkaserne (Obstlt. Thaddäus Weiler) zur Verfügung gestellt.

Gefangene und Gefallene Schlussendlich war die Ausstellung der Dokumentation der Kriegsteilnehmer und der Gefallenen des Jahres 1915 gewidmet. In einer im Pfarrarchiv erhalten gebliebenen Liste, die unmittelbar nach dem Krieg angefertigt worden war, sind sich nicht nur die Namen aller St. Veiter Soldaten verzeichnet, soweit sie sich eruieren ließen, sondern auch deren Truppenzugehörigkeit und Einsatzgebiet nebst Auszeichnungen und Verwundungen. Insgesamt mussten acht Männer aus St. Veit – allesamt am russischen Kriegsschauplatz – ihr Leben lassen, zwei davon starben an den Folgen von Verletzungen, Krankheit bzw. Gefangenschaft. Der Heimatkundeverein hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, sich auch in den folgenden Jahren dem Thema Erster Weltkrieg zu widmen. Im Jahre 2016 wird dabei der 100. Todestag Kaiser Franz Josephs im Mittelpunkt stehen: Während seiner 68 Jahre dauernden Regierungszeit hat es auch in St. Veit gewaltige Veränderungen gegeben. Schon jetzt ergeht die Bitte, Leihgaben wie z. B. Erinnerungsstücke aus dem Ersten Weltkrieg oder an Kaiser Franz Joseph, Photos, Sterbebilder u. a. leihweise zur Verfügung stellen. Michael Huber

Deferegger Kriegsjahr 1914-1915. Chronikarchiv St. Veit

Batteriestand in den Drei Zinnen, 1915.

(Photographie aus dem Nachlass Feldners)

Sterbebild des Andreas Bergler, vulgo Gatterer, aus St. Veit (Archiv Michael Huber)

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Hoangartstube St. Veit Nach der Sommerruhepause lud das Team der Hoangartstube St. Veit im Herbst zu zwei Halbtagsausflügen in unsere Nachbargemeinde St. Jakob. Im September stand der Besuch des Heilquellenhauses auf dem Pro-

Wir gratulieren Raslis - Mitze zum 102. Geburtstag.

gramm. Der Geschäftsführer der Heilund Thermalwasser Gesellschaft, Egon Kleinlercher, erzählte uns alles Interessante über das St. Jakober Heilwasser. Wir lernten auch die Sage über den Schnabelmenschen kennen. Beeindruckend für alle war sicher auch die Ausstattung der „Sironahöhle“. Im „Cafe Tyrol“ wurde dann die Nachmittagsjause eingenommen. Anfangs Oktober trafen sich fast 30 St. VeiterInnen in der Pfarrkirche St. Jakob zum Rosenkranz. Danach führte uns die Fahrt hinauf auf den Innerberg zum Gasthaus „Jagastube“. Der Wirt Pepe Grimm und seine „Mannschaft“ verwöhnten uns mit allerlei selbstgemachten Produkten. Schon fast traditionell ist im November die Ehrung der Altersjubilare durch die Gemeinde im Rahmen der Hoangartstube. Bgm. Vitus Monitzer konnte neben Pfr. Bodner und vielen anderen Anwesenden 8 der 10 Jubilare begrüßen. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom „Fotschn Viergsang“. Erfreulicherweise nahm auch unsere älteste Gemeindebürgerin Maria Mellitzer mit Tochter Erika an der Ehrung

Baur Stine immer noch Topfit mit 95 Jahren.

Alle Jubilare auf einem Bild vereint.

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teil – „Raslis Mitze“ wurde Ende Oktober 102 Jahre alt! Die Jubilare des Jahres 2015 Jahrgang 1935: Niederwanger Emil, H-Köhler Mellitzer Anna, Köfile Schett Herbert, Hüter / Inneregg Stemberger Ludmilla, Rauterlis Mellitzer Heinrich, Perlis Veiter Bernadette, U-Honsa Jahrgang 1930: Planer Leo, Gö. 46 Kleinlercher Maria, I-Stemmering Jahrgang 1925: Tönig Marga, Posts dzt. WPH Matrei Jahrgang 1920: Liebhart Ernestine, Baur / Linden Im Dezember wurden wir von den Darbietungen der „Kindergartler“ und Volksschulkinder weihnachtlich eingestimmt. Ein ganz großes „Danke“ den Kindergartentanten, Lehrpersonen und natürlich ganz besonders den Kindern für die feine Feier. „Vergelt`s Gott“ auch der Ortsbäuerin Rosi Grimm und ihren Helferinnen für das schmackhafte Essen.


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Kirchenchor St. Veit Dieses Jahr durften gleich drei Mitglieder des St. Veiter Kirchenchores einen Runden Geburtstag feiern. Maria Tegischer 50 - iger Karin Obkircher 40 iger u. Patricia GroĂ&#x;lercher 30 - iger auf diesem Wege den Geburtstagskindern nochmals die Besten WĂźnsche.

Wir gratulieren unserer Chorleiterin zum 30er..

Patricia und Hubert gratulieren Karin zum 40er.

Angela und Patricia gratulieren Maria zum 50er.

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Erfolgreiches und umfangreiches Arbeitsjahr des Krippenvereines Defereggental Auch heuer waren bei vielen Aktivitäten des Krippenvereines Defereggental St. Veiter Mitglieder rund um Obmann Johann Planer wieder sehr ambitioniert und rege bei der Arbeit. Restauration – Kirchenkrippe St. Veit Obmann Johann Planer und Judith Koller haben im Winter 2015 die St. Veiter Kirchenkrippe und die Figuration fachkundig, mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen restauriert und aus der doch etwas ramponierten Krippe wieder ein Juwel gemacht! Bienensymposium Die beiden St. Veiter Bildhauer Johann Planer und Thomas Veiter waren auch dieses Jahr beim Bienen-Projekt in Patsch (vom 22.-26. Juni 2015) mit von der Partie und überzeugten auch heuer mit eindrucksvollen Objekten. Schauschnitzen Obmann Johann Planer hielt in diesem Sommer zweimal eine Woche – Schauschnitzen in der alten Post im Handelhaus in St. Jakob ab und schuf unter den Augen vieler – tolle Werke. Krippenfreundefahrt nach Luttach Am 19. Oktober organisierte der Krippenverein einen Halbtagesausflug ins nahe gelegene Ahrntal in die Krippenwelt Maranatha in Luttach. Im Anschluss daran besichtigen wir die Kirchen im nahen Steinhaus – ehe wir den Tag bei einem gemütlichen Hoangarscht ausklingen ließen. Unter den 18 Teilnehmern war auch 4 St. Veiter Mitglieder dabei! Krippenbaukurs in St. Jakob Beim diesjährigen Krippenbaukurs in St. Jakob waren auch heuer wieder

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St. Veiter Kursteilnehmer mit dabei (Sebastian Rieger, Bernd Häfner und Michael Oberegger). An 12 Abenden entstanden beeindruckende Werke, welche dann zur Weihnachtszeit die Herrgottswinkel in den Stuben ihrer Erbauer schmücken. Krippenausstellung in Vösendorf mit Krippen aus Nord-, Ost- und Südtirol Bei dieser Ausstellung beteiligten sich auch Deferegger Kripperler mit ihren Werken. Zudem hat Hans Planer im Rahmen dieser Ausstellung am 21. und 22. November bei einem Schauschnitzen sein Können den vielen Besuchern gezeigt und beeindruckende Werbung für das Defereggental und seiner Arbeit hinterlassen. Man sieht, der Krippenverein Defereggental ist bemüht, immer wieder gute

Michael Oberegger.

und sinnvolle Arbeit im Sinne der Krippe und der Gemeinschaft zu leisten.

Bernd Häfner.


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Bericht Musikkapelle St.Veit Musikfest in Virgen Alljährlich treffen sich zahlreiche Musikantinnen und Musikanten zum gemeinsamen Aufmarschieren und Spielen beim Bezirksmusikfest. In diesem Jahr fand die Veranstaltung in Virgen statt, wobei alle Musikkapellen des Hinteren Iseltales und die Bundesmusikkapelle Zell am Ziller teilnahmen. Bei prächtigem Wetter konnte die Feldmesse im freien von Statten gehen und bei der anschließenden Defilierung betrachteten die begeisterten Zuschauer die Trachten der verschiedenen Kapellen. Das Musikfest nahm am Nachmittag mit den Kurzkonzerten der verschiedenen Musikkapellen seinen Lauf und es wurde noch bis in die Abendstunden in Virgen gefeiert. SportRock 2015 Bei besten Wetterbedingungen fand am Samstag, den 18. Juli 2015 die 2. Auflage der Veranstaltung SportRock St.Veit 2015 am Sportplatz Osing in St.Veit statt. Ab 12 Uhr matchten sich 16 Mannschaften bei einem Kleinfeldturnier, wobei auch Damen- und Schülermannschaften ihr Können zeigen konnten. Am Nachmittag organisierte der Elternverein St.Veit ein Kinderprogramm mit Hüpfburg, Kinderschminken und Basteln, welches den „Kiddies“ sehr großen Spaß bereitete. Nach zahlreichen Spielen konnte sich bei den Herrenmannschaften „Sport 2000 Passler“ vor den „Sensn Manda“ und „Spielfrei“ den Sieg erkämpfen. Bei den Damen waren die „Musikantinnen Mixed“ der Musikkapelle St.Jakob und Hopfgarten nicht zu schlagen und bei den Schülermannschaften verzeichnete FC Jugend Defereggen den ersten Platz. Zum Torschützenkönig gekürt wurde Scheiber Gerry vom Team Sport 2000 Passler. Ab 20 Uhr kam mit „Just4Music“ aus Tulln

in Niederösterreich das nächste große Highlight, welche noch bis in die frühen Morgenstunden dem Publikum ordentlich Stimmung einheizte. Die Musikkapelle St.Veit, die Sportunion Raiffeisen St.Veit und der Elternverein St.Veit möchten sich bei allen Spielern, Zusehern, Musik- und Sportfreunden bedanken, die die Veranstaltung Sport-Rock

2015 unvergesslich gemacht haben. Danke weiters an alle freiwilligen Helfern und Sponsoren 5. St.Veiter Knödelfest Leider hatte es der Wettergott an diesem Tage mit der Musikkapelle St.Veit nicht all zu gut gemeint und somit musste am Sonntag, 02. August 2015 bereits in aller Früh, die Entscheidung für oder gegen

Abschlusskonzert bei der Alzenbrunnhütte.

Aufmarsch zum Austauschkonzert in Antholz.

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Konzert vom SBO in der RGO - Arena. ein Fest getroffen werden. Die fleißigen Helfer der Musikkapelle St.Veit waren aber positiv gestimmt und so entschied man sich für eine Durchführung des Festes. Kurzerhand wurde das Gerätehaus als Festplatz umfunktioniert. Pfarrer Stefan Bodner erklärte sich dankenswerter Weise bereit, auch die Feldmesse im Gebäude abzuhalten. Leider regnete es stetig weiter, sodass die Deferegger Tanzlmusik den Frühschoppen auch im Feuerwehrhaus spielte. Der guten Stimmung tat dies aber keinen Abbruch und immer mehr Gäste besuchten unser Fest. Im Laufe des Nachmittages hörte der Re-

gen auf und die Deferegger Adler konnten schon im Freien für gute Stimmung sorgen. Auch bei der Tombola gab es viele tolle Sachpreise zu gewinnen. Den Hauptpreis (1 Fuhre Brennholz ) gewann Monja Ladstätter aus St.Jakob. Die Kinder durften mit dem Tanklöschfahrzeug der FF St.Veit mit dem Fahrer Sigi Gomig einige Runden drehen und bei einer Instrumentenvorstellung das ein oder andere Instrument erkunden. Am Ende rollten wieder weit über 1000 Knödel über den Tresen und trotz des anfänglichen schlechten Wetters entwickelte sich das 5. St.Veiter Knödelfest zu einer gemütlichen Partie.

Junior - Leistungsabzeichen für Sophie Kleinlercher.

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Der Elternverein und die Musikkapelle St.Veit möchten sich bei allen Sponsoren und Gönnern recht herzlich bedanken. Vor allem aber auch bei den vielen trotz Regenwetter erschienenen Besuchern. Ein großer Dank auch der Feuerwehr St.Veit für die zur Verfügung gestellte Infrastruktur, besonders Prast Ludwig für die Mithilfe! Hoher Frauentag – Verleihung der Jungmusikerleistungsabzeichen Traditionell fand am 15.August 2015 der Hohe Frauentag statt, der mit einer Prozession begann und anschließend mit einem Konzert der Musikapelle St.Veit umrahmt wurde.

Unsere „Silber - Mädels“.


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Probespiel beim Knödelfest mit Florian. Zu diesem Anlass wurden auch die Jungmusikerleistungsabzeichen verliehen. In diesem Musikjahr wagten einige Musikantinnen der MK St.Veit diesen Schritt und stellten sich dieser Prüfung. Das JMLA in Silber mit ausgezeichneten Erfolg erreichte Elisa Ortner (Klarinette), Valentina Erlsbacher (Klarinette) und Lisa Grimm (Flöte). Mit sehr gutem Erfolg absolvierten diese Prüfung Victoria Gomig (Saxophon), Cornelia Rieger (Klarinette) und Laura Mellitzer (Klarinette). Die Urkunde für das Junior Leistungsabzeichen (Vorstufe zum Bronzenen Abzeichen) konnte Sophie Kleinlercher entgegen nehmen. Seitens der Musikkapelle St.Veit herzlichen Glückwunsch an unsere jungen Musikantinnen! Austauschkonzert beim Musikfest in Antholz/Mittertal Am Freitag, 14. August 2015 waren wir zur Gast beim Musikfest der MK Antholz, welche bereits vor einigen Jahren bei einem Knödelfest in St.Veit ihre Klänge zum Besten gegeben hat. Um 18:30 Uhr begann das Fest mit einem Aufmarsch der Musikkapelle St.Veit. Anschließend spielten wir im überdachten, prallgefülltem Festgelände ein abwechslungsreiches Konzert. Wir danken der MK Antholz/Mittertal dieses Event, besonders für die gute Bewir-

tung und unseren zahlreich mitgereisten Fans für die Unterstützung. Ein großer Dank auch unseren zwei Marketenderinnen Monja und Andrea für´s aushelfen. Saisonabschlusskonzert Alzenbrunn Bei strahlendem Sonnenschein konnte die Musikkapelle St.Veit ihr traditionelles „Wunschkonzert“ heuer bei der Alzenbrunnhütte durchführen. Der Einladung waren zahlreiche Musikfans und begeisterte St.VeiterInnen gefolgt. Auf der Wunschliste standen Märsche, Polkas, Ouvertüren und Konzertstücke. Die Musikkapelle St.Veit bedankt sich bei Ernst Ladstätter und seinem Team für die tolle Bewirtung und bei den treuen Fans der MK St.Veit! Symphonisches Blasorchester Defereggental Bereits zum dritten Mal konnte das Gemeinschaftsprojekt „SBO Defereggental“ mit den 3 Deferegger Kapellen auf die Beine gestellt werden. Wie bei den zwei Projekten zuvor, konnte man wieder den Kapellmeister der MK Oberlienz Michael Mattersberger mit seinem gestalterischen Talent als musikalischen Leiter dieses Projektes gewinnen. Mit insgesamt 70 Musikantinnen und Musikanten standen nach zwei intensiven Probemonaten, welche mit 15 Gesamt- und Registerprobe befüllt wurden, zwei Konzertabende an. Unter dem Motto „Defereggen grüßt Osttirol“ fand das erste Konzert des SBO Defereggen am Sonntag, 08. November in der RGO Arena in Lienz statt. Für die Zuseher war es nicht nur ein

Schmankerl für die Ohren, sondern auch für die Augen, da die Musikantinnen und Musikanten von allen Seiten bestaunt werden konnten. In der vollen RGO Arena gaben die Musikerinnen und Musiker Märsche, Konzertstücke und Ouvertüren um Besten. Vor allem Teresa Steiner, die ihr Oboensolo „Nostalgia“ perfekt präsentiere, wurde hoch gefeiert. Mit dem einheimischen Komponisten Gerhard Innerhofer konnte auch bei diesem Mal wieder eine Premiere mit dem Marsch „Der Klang der Berge“ vorgetragen werden. Mit zwei zünftigen Zugaben vollendete das Symphonische Blasorchester Defereggental diesen Konzertabend. Eine Woche später traf man sich am Samstag, 14. November 2015 im Gemeindesaal in St. Jakob. Viele Einheimische aber auch Musikfans aus anderen Tälern, ließen sich diese Chance nicht entgehen, den Klängen des SBO Defereggental zu horchen. Auch an diesem Abend konnte der Kapellmeister Michael Mattersberger eine hervorragende Leistung seiner Musikantinnen und Musikanten verzeichnen. Ihm gilt ein besonderer Dank für alle Müh und Unterstützung in diesen zwei intensiven Probemonaten. Ebenso danken möchten wir Martin Unterkircher, der die organisatorische Leitung über hatte und auch Großlercher Philipp, der den finanziellen Part dieses Projektes übernahm. Die Musikantinnen und Musikanten freuen sich bereits jetzt schon auf das Event „SBO Defereggental 2017“!

Unsere Mädels als Fußballer beim Sportrock.

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Reimmichl - Schützenkompanie St. Veit Seelensonntag-Ausrückung mit anschließender Generalversammlung am 8. Nov. 2015 Zu 26 Terminen bzw. Anlässen wurde ausgerückt oder teilgenommen. Der Mitgliederstand wird mit 47 Aktiven angegeben. Die Schützenschnur in Silber hat Klemens Stemberger, in Grün Thomas Rieger und Thomas Veiter erreicht. Mit der Langjährigkeitsmedaille wurden

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folgende Kameraden ausgezeichnet: Hansjörg Stemberger für 15 Jahre (Haspinger), Oswald Grimm und Hermann Stemberger für 40 (Andreas-Hofer), Johann Grimm und Klaus Tegischer für 50 (Jahreskranz), sowie Anton Stemberger für 60 Jahre. Außerdem wurde Johann Grimm und Klaus Tegischer zum 65er mit einem Präsent gratuliert.

Dem alten Ausschuss wurde gedankt und die Vereinsführung neu gewählt: Obmann: Veiter Thomas Obm. Stellv.: Obkircher Johannes Hauptmann: Veiter Andreas Hptm. Stellv. u. OLtn.: Rieger Theobald Leutnant u. Ausbildner: Paßler Helmut Ltn.: Stemberger Hermann Fähnrich: Tegischer Franz Trachtenwart: Stemberger Chrysanth u. Monitzer Daniel Waffenwart: Stemberger Anton Schriftführer: Veiter Alois Kassier: Ing. Kucera Günther Weiters wurden auf Antrag von Hptm. Andreas Veiter die scheidenden Funktionäre Obm. Franz Tegischer (21 Jahre Obm. u. 27 Jahre im Ausschuss) zum Ehrenobmann, sowie Schriftführer u. Kassier Sepp Mellitzer (31 Jahre Kassier u. 30 Jahre Schriftführer) zum Ehrenmitglied ernannt.


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Bericht der Sportunion St. Veit

Alle Sektionen auf einem Bild vereint. Mit der Jahreshauptversammlung am 16. Oktober 2015 haben wir wieder ein erfolgreiches Vereinsjahr abgeschlossen. Die Vertreter aller Sektionen konnten von vielen Veranstaltungen im vergangenen Winter und diesem Sommer berichten. Der Sommer war geprägt von den Turnieren der Bogenschützen, mehreren Fußballspielen in allen Klassen und dem 2. SportRock in der Osing. Nach dem 3. Bogensport-Turnier am 15. Mai und einem Schnuppertag veranstaltete die Bogensektion am 12. September 2015 die jährliche Vereinsmeisterschaft am Bogensportareal. Bei prächtigem Herbstwetter stellten sich 37 Schützen dem Wettbewerb, darunter zahlreiche Vereinsmitglieder und einige Gäste. Wir gratulieren allen einheimischen Schützen zu den erzielten Leistungen. Außerhalb des Bezirkes haben die beiden Schützen Veider Günther und Obkir-

cher Clemens die BSU würdig vertreten. Dank unserem motivierten Parcoursbegleiter Klaus Tegischer hatten Gäste und Einheimische teilweise mehrmals wöchentlich die Gelegenheit, den Bogensport kennenzulernen und den Umgang mit Pfeil und Bogen zu probieren. Seit dem Frühjahr schmückt unser ‚Bogenhittl‘ das östliche Ende des Fußballplatzes. Die Hütte stand lange Zeit ungenützt in Zotten neben der Straße und wurde uns vom Tourismus zur Verfügung gestellt. Nach einem spektakulären Transport wurde sie in liebevoller Kleinarbeit renoviert und eingerichtet. Sie leistet uns nun gute Dienste für Sitzungen und zum Aufbewahren der Bogenausrüstungen. Die Fußballer haben bei den Spielen und beim Training in den Sommermonaten wieder vollen Einsatz gezeigt. Von den Spielern der U8 bis zur Kampfmannschaft gab es spannende Matches, viele davon in der Osing. Die Mannschaft der SG Defereggental hat es zum 1. Platz der 2. Klasse A geschafft – wir gratulieren herzlich! Ein ‚Sorgenkind‘ in der Osing ist aktuell die Terrassenüberdachung. Sie ist mit den Jahren baufällig geworden und wurde vorsichtshalber teilweise abgedeckt. Wir planen bereits die neue Überdachung und sind dabei, eine Finanzierung dafür zu Stande zu bringen. Mit der Unterstützung fleißiger Hände und tatkräftigem Einsatz unserer starken Männer wird das Projekt hoffentlich gelingen! Wir haben uns im Herbst für eine österreichweite Vereins-Challenge beworben und mussten dafür so viele Stimmen wie möglich für unseren Verein sammeln. Bei

der Abstimmung gibt es Gutscheine der Firma Metro zu gewinnen. Noch wissen wir kein Ergebnis, aber beim Fototermin in der Osing hatten wir auf alle Fälle viel Spaß! Es liegt uns besonders am Herzen, uns bei allen freiwilligen Helfern und Sponsoren für die großartige Unterstützung während des gesamten Jahres herzlich zu bedanken! Wir hoffen, auch in der Zukunft wieder auf ‚offene Ohren‘ zu stoßen und sind schon fleißig bei der Planung des Winters! Hier ein Überblick über die bereits fixierten Termine: 09.01 2016: Wintertriathlon mit Sportunions-Ball im Reimmichlsaal 06.02.2016: Er & Sie Rodeln mit Abendveranstaltung 14.02.2016: 2. Oberseetrophy am Stallersattel 20.02.2016: Vereinsmeisterschaft Rodeln 26.02.2016: Ve re i n s m e i s t e r s c h a f t Langlauf 20.03.2016: Vereinsmeisterschaft Schi Alpin / Snowboard

Veider Günther in Robin Hood - Manier

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Bericht des Theatervereins St. Veit Nach einem Jahr Pause meldet sich der Theaterverein St. Veit wieder zurück. Wir sind mit vollem Elan dabei, für Ende Jänner wieder ein lustiges Stück einzustudieren. Die ersten Proben sind schon über die Bühne gegangen und es freut uns, dass wir wieder mit der gewohnten Besetzung auffahren können. Über das Stück selber möchten wir noch nichts verraten. Aber es geht witzig und heiß her. Nur unseren Spielleiter Günther Kucera müssen wir diesmal leider entbehren. Unser werdender Opa ist schon im Baby-

streß und wird uns deshalb heuer nicht unterstützen können. Nichts desto trotz muss es weiter gehen, und so hat sich Karin Kleinlercher bereit erklärt, den Spielleiterposten vorübergehend zu übernehmen. Bei einem lauen Sommerabend lud uns unser Obmann Günther Kleinlercher zu seinem 40sten Geburtstag ein. Bis spät in die Nacht wurde gesungen, getrunken und gelacht. Danke noch mal. Es war wirklich fein!!! Auch für Nachwuchs wurde beim Theaterverein gesorgt. Wir gratulieren unserer Tanja und Gabriel zu ihrer bezaubernden Tochter Lea.

Tanja, Karin und Vroni lassen sich den Schmarr`n schmecken.

Geburt Jonas Linus Grosslercher 19.11.2015 - 15.56 Uhr 3690 Gramm - 54 cm Eltern: Barbara Grosslercher und Walter Obkircher

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Damit wir uns nicht alle aus den Augen verlieren, beschlossen wir, einen gemütlichen Hüttenabend zu verbringen. Dazu fuhren wir in die Bruggeralm und ließen uns dort von Herbert und Alex verwöhnen. Bei Schlipfkrapfen, Kaiserschmarrn und vielen anderen Leckerein haben wir uns die Bäuche vollgeschlagen und einen schönen Abend miteinander verbracht. So freuen wir uns jetzt umso mehr auf das kommende Theater. Die genauen Termine werden euch dann bekannt gegeben. Wir hoffen, dass ihr uns wieder zahlreich mit euren Lachern unterstützen werdet.

Geburtstagsfeier von unserem Obmann Günther.


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Totengedenken

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Schulanfänger 1: Daniel Tegischer 2: Lukas Rieger 3: Alina Kahlbacher 4: Hanna Obkircher 5: Jakob Grimm 6: Simon Mellitzer 7: Theresia Berger 8: Valentina GroĂ&#x;lercher


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