Spielzeitheft 2014/15

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Spielzeitmagazin

14/15 #01


Verehrtes Publikum in Nah und Fern,

V. l. n. r. Eva-Maria Gnatzy (Direktorin Kostüm und Maske), Lothar Grabowsky (Technischer Direktor), Veronika Ortmayr (Persönliche Referentin des Generalintendanten), Dirk Diekmann (Stellvertretender Intendant), Günther Beelitz (Generalintendant), Alexander von Maravic´ (Geschäftsführender Direktor), Katrin Nikel (Künstlerische Betriebsdirektorin), Stefan Ruhl (Leitung Kommunikation und Marketing), Oliver Held (Dramaturg), Barbara Noth (Dramaturgin)

das Düsseldorfer Schauspielhaus steht an einem Wendepunkt. An dieses Haus zurückzukehren, das ich vor 28 Jahren nach 10 Jahren erfolgreicher Intendanz-Arbeit verließ, ist eine Ehre. Und es ist mir eine Verpflichtung, diesem Theater, dem ich soviel verdanke, gerade jetzt all meine Erfahrung und Kenntnis zur Verfügung zu stellen. Zu dieser Herausforderung Schauspielhaus hat sich neben mir und Alexander von Maravic´ ein Team zusammengefunden, das aufgerufen ist, für dieses Haus nicht nur künstlerische, sondern auch strukturelle und wirtschaftliche Lösungen zu finden. Die Rückkehr zum ehemaligen Signet des Hauses stellt keine Nostal­gie dar, sondern eine Besinnung auf Stärken, die dieses Theater bedeutend machten: Ein Spielplan, der sich auf Tradition bezieht und nachdrücklich neue Dramatik fördert und zurückfinden muss zu den Tugenden des Ensembletheaters. Ein Spielplan, der notwendige Brücken für die Wechselwirkung Theater und Publikum schlagen will: Für ein Theater, das wieder verstärkt nachvollziehbare Geschichten erzählt, die für das Publikum erlebbar werden. Das Düsseldorfer Schauspielhaus hat wesentlich zur Aufgabe, sich erneut in die Herzen seines Publikums zu spielen, ihm dabei nicht den Kopf zu verdrehen, sondern ihm Mut zu machen, sich mit Freude des Verstandes zu bedienen. »Ich sehne mich danach, Kunst FÜR etwas zu machen«, so äußerte sich Gustaf Gründgens, als er seiner­zeit dem Ruf von Berlin nach Düsseldorf folgte. Dieser Satz hat besondere Gültigkeit, wenn er sich auf unser Publikum bezieht.

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In dieser Phase der Neupositionierung mitten in der Spielzeit ist die Gestaltung des Spielplans naturgemäß nicht allein der Entwurf des neuen Teams, sondern beruht auf wesentlichen Vorgaben des Vorgängers. Dennoch konnten wir einige Bausteine austauschen:

Das Ergebnis ist ein Spielplan, der seinen Schwerpunkt in der Klassik findet und mit zwei Produktionen den 450. Geburtstag William Shakespeares feiert. Außerdem ehren wir die großen Theaterautoren George Tabori, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, und Albert Camus, der letztes Jahr seinen 100. Geburtstag gehabt hätte. Darüber hinaus ist die zeitgenössische Theaterliteratur mit Ur- und Erstaufführungen gleichberechtigt vertreten. Das Theater ist immer wieder auf der Suche nach seinem Gesicht. Wir haben für die nächsten Spielzeiten auch Künstler und Künstler­ innen ins Ensemble eingeladen, die das Gesicht dieses Hauses prägten und denen Sie wieder neu begegnen werden. Entscheidend für unsere Arbeit sind aber nicht allein gute Vorsätze und Pläne, sondern die Ergebnisse auf der Bühne. Beides bedarf keiner programmatischen Erklärungen. Mit dieser ersten Ausgabe unseres Theatermagazins als Zeitungsbeilage wollen wir über unser Stammpublikum hinaus auch Menschen ansprechen, die dem Schauspielhaus bisher fernstanden. Es ist uns eine Freude, für dieses Theater mit seinen wunderbaren Möglichkeiten und für sein Publikum, für Sie, da zu sein. Begleiten Sie uns auf der Entdeckungsreise durch unseren Spielplan!

EIN HERZLICHES WILLKOMMEN IN IHREM DÜSSELDORFER SCHAUSPIELHAUS WÜNSCHEN IHNEN ALLE MITARBEITER UND IHR

Günther Beelitz Alexander von Maravic´


PREMIERENÜBERSICHT 2014  / 15 GROSSES HAUS

KLEINES HAUS

JUNGES SCHAUSPIELHAUS

WILLIAM SHAKESPEARE EIN SOMMERNACHTSTRAUM  — 4

ERNST TOLLER HINKEMANN  —  18

DAVE EGGERS BEI DEN WILDEN KERLEN  — 32

Regie: Miloš Lolic´

Nach dem Bilderbuch Wo die wilden Kerle wohnen von Maurice Sendak Ab 6 Jahren Regie: Ronny Jakubaschk 21. September 2014 Bühne

Regie: Àlex Rigola 20. September 2014

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE IPHIGENIE AUF TAURIS  —  6 Regie: Mona Kraushaar 26. September 2014

ALBERT CAMUS DIE GERECHTEN  —  8 Regie: Michael Gruner 18. Oktober 2014

FRANZ WITTENBRINK SEKRETÄRINNEN  — 10 Regie: Michael Wallner 25. Oktober 2014

GERHART HAUPTMANN DIE RATTEN  — 12 Regie: Volker Lösch 29. November 2014

GEORGE TABORI DIE GOLDBERG-VARIATIONEN  — 14 Regie: Tilo Nest 24. Januar 2015

JOËL POMMERAT KREISE  /  VISIONEN  — 16 Regie: Hans-Ulrich Becker

DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG 7. Februar 2015

WILLIAM SHAKESPEARE DER STURM — 16 Regie: Tina Lanik 11. April 2015

HENRIK IBSEN BAUMEISTER SOLNESS  — 16 Regie: Dušan David Par ˇízek 25. April 2015

FRIEDRICH SCHILLER WALLENSTEIN   — 16

KOPRODUKTION MIT DEN SALZBURGER FESTSPIELEN 31. Juli 2014 (Salzburg) 19. September 2014 (Düsseldorf)

DAVID GREIG & GORDON McINTYRE MIDSUMMER – EINE SOMMERNACHT —  20 Regie: Nele Weber 25. September 2014

MORITZ RINKE WIR LIEBEN UND WISSEN NICHTS  — 21 16. Oktober 2014

LOT VEKEMANS GIFT. EINE EHEGESCHICHTE  — 22 Regie: Günther Beelitz 15. November 2014

ANNE LEPPER LA CHEMISE LACOSTE  — 24 URAUFFÜHRUNG 6. Februar 2015

TIM FIRTH VIER MÄNNER IM NEBEL — 24 Regie: Christian Brey 28. Februar 2015

HANOCH LEVIN MORD  — 24

KRISTO ŠAGOR PATRICKS TRICK  — 34 Ab 10 Jahren Regie: Hanna Müller 27. September 2014 Studio

WOLFGANG HERRNDORF TSCHICK  — 35 Ab 13 Jahren Regie: Jörg Schwahlen 8. November 2014 Bühne

UNSER FAMILIENWILHELM HAUFF / SOEREN VOIMA STÜCK IM DER KLEINE MUCK — 36 CENTRAL Ab 6 Jahren Regie: Christof Seeger-Zurmühlen 22. November 2014

SÖHNE WIE WIR – MACH DIR KEINE SORGEN, MAMA!  — 38 Ein Theater Mobil-Projekt Ab 14 Jahren Regie: Ines Habich

URAUFFÜHRUNG

Regie: Dedi Baron 13. März 2015

10. Januar 2015 Bühne

HEINAR KIPPHARDT MÄRZ, EIN KÜNSTLERLEBEN  — 24

IRGENDWIE ANDERS  — 38 Nach dem Bilderbuch von Kathryn Cave und Chris Riddell Ab 4 Jahren Regie: Franziska Henschel

Regie: Alexander Müller-Elmau 24. April 2015

STEPHAN KALUZA 3D  — 24 Mai 2015

DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG 18. Januar 2015 Studio

Regie: Hasko Weber

EIN NEUES STÜCK  — 38

KOOPERATION MIT DEM DEUTSCHEN NATIONALTHEATER WEIMAR

RING-URAUFFÜHRUNG mit der Compania Paidéia, São Paulo, und dem GRIPS Theater, Berlin Ab 11 Jahren 27. Februar 2015 Bühne

Juni 2015

HERZRASEN  — 38 Produktion in Kooperation mit projekt:il und dem Verein »Miteinander wohnen« Ab 13 Jahren Regie: Bianca Künzel

URAUFFÜHRUNG Mai 2015 Studio


» Candy came from out on the island, / In the backroom she was everybody’s darling, / But she never lost her head / Even when she was given head / She says, hey babe, take a walk on the wild side / Said, hey baby, take a walk on the wild side.« LOU REED: A WALK ON THE WILD SIDE

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GROSSES HAUS

WILLIAM SHAKESPEARE EIN SOMMERNACHTSTRAUM KOMÖDIE

» ICH HATTE EINEN TRAUM. ES GEHT ÜBER MENSCHENWITZ, ZU SAGEN, WAS FÜR EIN TRAUM ES WAR. DER MENSCH IST EIN ESEL, WENN ER SICH EINFALLEN LÄSST, DIESEN TRAUM ZU DEUTEN.«

GROSSES HAUS

Eine Welt der wild side, der madness, des Sexus zeigt William ­Shakespeares Sommernachtstraum auf besonders poetische, spielerische Weise.

Lebens- und Arbeitsgemeinschaft bildete den Mittelpunkt einer Künstler-Avantgarde, die bis heute prägend für Bildende Kunst, Musik, Literatur und Film ist.

In seiner Schilderung der naturhaften Gegenwelt zur geordneten Stadt Athen herrschen Elementargeister, Dämonen, Elfen, Kobolde, unerkannte Mächte, vor allem die Macht des Eros und des Rausches. Die Menschen sind getrieben von diesen Mächten, Lüsten, Begierden, in einer midsummer madness, die über ihren Verstand geht. Das eben noch geliebte Wesen wird plötzlich verachtet und verhöhnt, die Verschmähte mit rasender Liebesgier verfolgt.

Berüchtigt waren die Parties, die vermeintlichen Exzesse; berühmt wurden die Songs, die Bilder, Skulpturen und Filme.

Eine Elfenkönigin wird Opfer ihres eigenen sexuellen Verlangens und erliegt im Traum – oder in der Wirklichkeit? – einem Liebesrausch mit einem (verzauberten) Esel. Die Gesetze von Zeit und Raum in dieser Sommernacht sind auf den Kopf, aus dem die Träume kommen, gestellt. Àlex Rigola, international bekannter Regisseur aus Barcelona, hat für seine Interpretation des Stoffes einen besonderen Ort entdeckt: Die Factory des Andy Warhol war einer der kreativsten, berühmt-­ berüchtigsten Orte im New York der frühen sechziger Jahre. Diese

Tänzer, Sänger, Schauspieler, Filmemacher trafen sich zu rauschhaften Sessions, bei denen Bilder gemalt und Filme gedreht wurden. Bands kreierten hier ihre besten Songs u. a. die legendäre Formation »Velvet Underground« – Performances wurden ersonnen und aufgeführt. Die Factory war Atelier, Wohn- und Schlafzimmer einer Gruppe hochbegabter Träumer und Wirklichkeitsflüchtlinge. Wie belebend und auch zerstörerisch diese »magischen«, durch Drogen und Passionen kreierten, Traumwelten sein können, zeigt die Eröffnungspremiere der Spielzeit 2014/15 im Großen Haus.

REGIE: ÀLEX RIGOLA BÜHNE: MAX GLAENZEL KOSTÜME: REGINA RÖSING PREMIERE: 20. SEPTEMBER 2014


GROSSES HAUS

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE IPHIGENIE AUF TAURIS SCHAUSPIEL

Die Hohepriesterin Iphigenie hat ein Geheimnis: Sie ist die Tochter des Königs Agamemnon und wurde von ihrem Vater zu Beginn des trojanischen Krieges am Altar der Diana geopfert, um günstige Winde für seine Kriegsflotte zu erflehen. Doch die Göttin erwies sich als gnädig und entführte Iphigenie in einer Wolke. Nun also lebt Iphigenie als Priesterin im Heiligtum der Diana auf der Insel Tauris und hat dem Herrscher der Insel, Barbar Thoas, abgerungen, dass die grausamen Menschenopfer, die seit jeher Brauch auf der Insel sind, nicht mehr vollstreckt werden. Als edle Griechin wird sie von den Barbaren geehrt und geachtet, dennoch sehnt sie sich nach ihrer Heimat Griechenland, welche sie » mit der Seele sucht.« »Verteufelt human« nannte Goethe seine Figur Iphigenie in einem Brief an seinen Freund und Kollegen Friedrich Schiller. Denn ihre große Humanität, mittels derer sie Thoas gegenüber so überlegen zu sein scheint, führt sie in einen schier unlösbaren Konflikt: Für ihren flüchtenden Bruder Orest soll sie ein Bildnis der Göttin Diana rauben, um ihn zu entsühnen.

So ist sie Gefangene ihrer Pflicht gegenüber der Göttin, jedoch gleichzeitig dem Herrscher Thoas in Dankbarkeit verbundene Frau und zuletzt noch die liebende Schwester, die allein dem Bruder zur Entsühnung seiner erdrückenden Schuld helfen kann. Wie ist dieser Konflikt zu lösen? Wie ist ein Entrinnen möglich aus uralter Familienschuld, mythischer Abhängigkeit und selbst auferlegter Pflicht? Wie emanzipiert und human findet der Mensch zu wirklicher Autonomie? Wer bleibt dabei auf der Strecke? Diese Fragen stellt Goethes lebendiger Klassiker bis heute, und wir sind immer noch aufgerufen, nach Antworten »mit der Seele« und im Handeln zu suchen.

REGIE: MONA KRAUSHAAR BÜHNE UND KOSTÜME: KATRIN KERSTEN MUSIK: SEBASTIAN HERZFELD PREMIERE: 26. SEPTEMBER 2014


» Ich untersuche nicht, ich fühle nur.«

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GROSSES HAUS

ALBERT CAMUS DIE GERECHTEN  SCHAUSPIEL IN FÜNF AKTEN

» Ich habe beschlossen, zu sterben, damit das Morden nicht siegt. Ich habe beschlossen, unschuldig zu bleiben.«

Es sind »zartfühlende Mörder«, wie Camus selbst jene fünf Atten­ täter beschreibt, die ein besseres Russland herbeibomben wollen. Angelehnt an den 1905 stattgefundenen Anschlag einer sozialrevolutionären Gruppe auf den russischen Großfürsten Sergej, entwirft Camus in dem 1949 erschienenen Schauspiel Die Gerechten den Diskurs innerhalb einer Terrorzelle, die sich in ihrem Kampf zur »Befreiung des russischen Volkes« über das Maß an anzuwendender Gewalt uneins ist. Der Streit entflammt, als der erste Attentatsversuch misslingt; Iwan Kaljajew entschließt sich im letzten Moment, die Bombe nicht zu werfen, weil in der Kutsche des Großfürsten auch dessen Nichte und Neffe sitzen. Das Leben von zwei unschuldigen Kindern als Preis für seinen Kampf gegen die Gewaltherrschaft des Zaren­ regimes ist ihm zu hoch – im Gegensatz zum jüngst aus dem Zuchthaus geflohenen Stepan, für den im revolutionären Kampf keine Grenzen gelten. Doch die anderen Mitglieder der Gruppe schließen sich Kaljajews Auffassung an. Zwei Tage später wiederholt Iwan Kaljajew den Anschlag, dieses Mal erfolgreich. Geprägt durch seine Erfahrungen in der französischen Résistance sah Albert Camus im politischen Attentat ein legitimes Mittel zur Be­ kämpfung von Tyrannei: gerechtfertigt, sofern die Täter bereit waren, mit ihrem Leben zu bezahlen. Vor dem Hintergrund seines eigenen Kampfs in der Résistance skizzierte Camus einen Ehrenkodex für den Attentäter. Im weiteren Verlauf jedoch stellt sein Schauspiel Die Gerechten die bange Frage nach dem Sinn des Attentats überhaupt. Heute, angesichts vieler Selbstmordattentäter mit Sprenggürteln, denen für ihre Ziele die Frage nach etwaigen unschuldigen Opfern vollkommen gleichgültig scheint, erinnert das Theater mit diesem Stück an einen fast vergessenen Disput.

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REGIE: MICHAEL GRUNER BÜHNE: MICHAEL SIEBEROCK-SERAFIMOWITSCH KOSTÜME: GABRIELE STERZ PREMIERE: 18. OKTOBER 2014



GROSSES HAUS

FRANZ WITTENBRINK SEKRETÄRINNEN EIN LIEDERABEND

Für mich soll’s rote Rosen regnen. We will rock you. Eine kleine Sehnsucht für den grauen Tag. Wann ist ein Mann ein Mann. I wanna be loved by you.

Frauen sind Heldinnen, denn es geht um einen Beruf, in dem auch heute noch so gut wie kein Mann arbeitet – es sei denn er hat noch ein »Staats-« oder »Partei-« vorangestellt. Franz Wittenbrink hat den Sekretärinnen ein Stück gewidmet, das seit seiner Uraufführung 1995 alle Rekorde bricht – auch wenn die »Tippse« von einst heute oft »Teamassistentin« heißt und nicht mehr nur Gewissen, Gedächtnis, Kummerkasten und Kalender des Chefs in einer Person ist, sondern im Großraumbüro eine ganze Abteilung managt. Die Damen aus dem Schreibpool sind die Hauptfiguren, die die Büroroutinen ebenso besingen wie ihre ganz privaten Sehnsüchte und ihren Tastaturen ungewohnte Töne entlocken – und zwar quer

durch alle musikalischen Genres von Volkslied bis Rap. Wie viel Diva steckt in einer grauen Büromaus? Mit Melodien von Hildegard Knef und Edith Piaf, Caterina Valente und Milva wird die Sekretärin zu dem, was sie unbemerkter Weise längst ist: eine Heldin des Alltags. Franz Wittenbrink, der Düsseldorf bereits 2002 mit seinen Müttern begeisterte, hat die deutschsprachigen Theater mit einem ›eigenen Genre‹ beglückt: Seine Liederabende machen keinen Unterschied zwischen U- und E-Musik und führen getreu dem Motto »Worüber man nicht sprechen kann, darüber soll man singen« durch die emotionalen Höhen und Tiefen des Alltagslebens.


» Wittenbrink bringt den Theatern, was sie sonst nicht oder kaum haben: Lieder aller Art, jeder Machart, jedweder Zeit. Darin besteht die große Überraschung der Abende, die einem den Spaß bringen, den populäre Musik verheißt, und einem doch den Kitzel des Entdeckungen-Machens und des amüsierten Überraschtseins nicht versagen. Eine schwebende Leichtigkeit entsteht dabei, die jenseits bloßer musikalischer Zerstreuung liegt. « SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

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REGIE: MICHAEL WALLNER BÜHNE: HEINZ HAUSER KOSTÜME: TANJA LIEBERMANN MUSIKALISCHE LEITUNG: ANDREAS HIRSCHMANN PREMIERE: 25. OKTOBER 2014


GROSSES HAUS

» DE SONNE SCHEINT, ET IST HELLICHTER TAG. ICK WEES NICH, SEHEN KANN ICK ET NICH! DET KICHERT, DET WISPERT, DET KOMMT JESCHLICHEN, UND WENN ICK NACH JREIFE, DENN IS ET NISCHT! «

GERHART HAUPTMANN DIE RATTEN  BERLINER TRAGIKOMÖDIE

Der unerfüllte Kinderwunsch der Frau John löst eine Tragödie aus. Die Ratten ist das theatralischste und an Motiven reichste Stück von Gerhart Hauptmann. Er siedelt seinen Figurenkosmos in einer heruntergekommen ehemaligen Kaserne in Berlin an. Hier treffen die gesellschaftlichen Schichten aufeinander, im Habitus und sprachlich voneinander getrennt: auf der einen Seite das Kleinbürgertum und Proletariat um die Familie John, welches gegen Armut kämpft und um sozialen Aufstieg bemüht ist, auf der anderen Seite die Bildungsaristokratie des Bürgertums und Mittelstands, vertreten durch die Familien Hassenreuter und Spitta, ihrerseits von Abstiegsängsten geplagt. Das Haus wird somit zum Abbild der Abhängigkeiten aller von ökonomischen und sozialen Bedingungen – und zum Modell der sich auch heute wieder verschärfenden Klassendifferenzen. Eine sich rasch verändernde Zeit mit ihren sozialen Herausforderungen verlangt nach neuen Ausdrucksformen, dies ist die zweite Linie des Stückes: Theaterdirektor Hassenreuter, Vertreter einer anti­ quierten und reaktionären Kunstauffassung, wird von dem jungen Pastorensohn und Schauspiel-Anwärter Spitta herausgefordert: Er streitet als Alter Ego von Gerhart Hauptmann für eine naturalistische Kunst, in der auch die unteren 12

Gesellschaftsschichten einen Platz in der dramatisch-tragödischen Kunst einnehmen sollen. Somit eröffnet sich innerhalb des Sozialdramas eine Debatte um den Zusammenhang von Kunst und sozialer Wirklichkeit und über die Wirksamkeit von Kunst: Kann sie soziale Wirklichkeit überhaupt wiedergeben oder stellt sie selbst soziale Wirklichkeit erst her? Ist Kunst nicht nur ein Mittel, mit dem Macht sich verschleiert und wirksam zu werden versucht? Kann man dann nicht auch mit Kunst die Verhältnisse ändern? Diesen und anderen Fragen wird das Team um Volker Lösch mit Schauspielerinnen und Schauspielern des Ensembles und Bürgerinnen und Bürgern aus Düsseldorf nachgehen. Exakt zehn Jahre nach seiner verbotenen und berühmt gewordenen Dresdner Inszenierung von Gerhart Hauptmanns Die Weber wird abermals ein Stück des Dramatikers Anlass sein für eine theatrale Reflektion über existentielle und gegenwärtige gesellschaftspolitische Fragen.

REGIE: VOLKER LÖSCH BÜHNE: JAN MÜLLER KOSTÜME: CARY GAYLER PREMIERE: 29. NOVEMBER 2014



» Eine leere Bühne ist eine Stätte der Schönheit, besonders am ersten Probentag, wenn noch nichts schiefgegangen ist.«


GROSSES HAUS

GEORGE TABORI DIE GOLDBERG-VARIATIONEN  KOMÖDIE

REGIE: TILO NEST PREMIERE: 24. JANUAR 2015 Auf den »Brettern, die die Welt bedeuten«, einer leeren Bühne in Jerusalem, soll ein Schauspiel ganz besonderer Art in Szene gesetzt werden: die biblische Geschichte von der Erschaffung der Welt bis zu Jesu Tod – das kann nur schiefgehen. Gottvater, der Regisseur Mr. Jay, probt mit sieben Schauspielern und den Hell’s Angels, unterstützt von seinem Assistenten Goldberg, Theaterfaktotum und Seele des Betriebs. Es wird Licht auf der Bühne und im Dunkel der Welt, die Schöpfung nimmt ihren Lauf. Alle Schauspieler probieren besessen und verzweifelt, die Bühnenbildnerin hat ganz abwegige (oder besonders treffende!) Ideen zum Paradies, der Regisseur ist seiner Hauptdarstellerin sexuell verfallen, die anderen – männlichen – Mitglieder des Ensembles ebenso, Kain erschlägt Abel zum wiederholten Male, die Hell’s Angels tanzen um das Goldene Kalb, der Assistent wird von einem Wal verschluckt, und die Putzfrau Mrs. Mopp ist die Einzige, die Ordnung in das Chaos bringen kann. Bis zur Kreuzigung des Assistenten Goldberg, der die Nächstenliebe erfunden hat, der vermeintlichen Erlösung von allen Sünden, erleiden und erleben Gottvater und seine Geschöpfe eine wahre Passion, denn die Show muss weitergehen. Theater- und Schöpfungsgeschichte muss geschrieben, gespielt werden. Eine mitreißende Parabel über die Welt als Bühne: »Die Bühne ist die einzige Alternative zum Leichenschauhaus«, sagt Mr. Jay und mit ihm der großartige, unverwechselbare Dichter, Regisseur, Theatermensch George Tabori, der in diesem Jahr seinen hundertsten Geburtstag gefeiert hätte. 15


WEITERE PREMIEREN GROSSES HAUS JOËL POMMERAT KREISE / VISIONEN SCHAUSPIEL Was haben eine Rittergeschichte aus dem späten Mittelalter, ein plötzlicher Kindstod um 1900, Diener und Herren am Vorabend des Ersten Weltkrieges, die Begegnung eines Karrieristen aus der modernen Finanzwelt mit zwei obdachlosen Frauen im Parkhaus und das Coaching von Arbeitslosen im Jahr 2007 miteinander zu tun? Gar nichts? Oder hängt eben doch alles auf geheimnisvolle Weise zusammen? Kreise / Visionen bewegt sich zirkelförmig durch die Jahrhunderte und erzählt von Schuld und Verstrickung, Obsessionen und Herrschaftsverhältnissen, Aberglauben und der Gebundenheit des Menschen an das Schicksal – ein veritables Theaterstück ohne erhobenen Zeigefinger. Der in Frankreich unter anderem mit dem PRIX MOLIÈRE ausgezeichnete Joël Pommerat gehört zu den spannendsten europäischen Theaterautoren. Seine Stücke warten darauf, auch endlich vom deutschen Publikum entdeckt zu werden.

REGIE: HANS-ULRICH BECKER DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG PREMIERE: 7. FEBRUAR 2015 ---------------------------------------------------------------------------------------------------

HENRIK IBSEN BAUMEISTER SOLNESS SCHAUSPIEL Alle möglichen Konkurrenten hat Baumeister Solness im Laufe der Jahre verdrängt, aber trotzdem lässt er noch immer keine jüngeren Rivalen zu. Doch auf einmal platzt die junge Hilde Wangel in sein Leben und fegt wie ein Frühlingssturm durch Solness’ Gemüt: Nicht mehr schwindelfrei und allen Warnungen zum Trotz, erklimmt er ihr zuliebe noch einmal einen Turm … Mit dem alternden Solness, der den Aufstieg der Nachfolgegeneration vehement zu verhindern sucht, im gleichen Atemzug jedoch nach der Jugendlichkeit einer Hilde Wangel giert, gelang Ibsen das zeitlose Porträt eines Mannes, der sich bis zum Ende der Erkenntnis des Unabänderlichen verweigert – Männer auf verlorenem Posten!

REGIE: DUŠAN DAVID PARˇÍZEK PREMIERE: 25. APRIL 2015 ---------------------------------------------------------------------------------------------------

WILLIAM SHAKESPEARE DER STURM

KOOPERATION MIT DEM DEUTSCHEN NATIONALTHEATER WEIMAR

ROMANZE

FRIEDRICH SCHILLER WALLENSTEIN

Prospero, großer Magier, Gelehrter und rechtmäßiger Herrscher über Mailand, wird von seinem Bruder Antonio entmachtet und mit seiner Tochter Miranda auf eine einsame Insel vertrieben. Dort unterwirft er den Eingeborenen Caliban sowie den Luftgeist Ariel und dessen Geisterschar. Mit ihrer Hilfe entfesselt er nun einen gewaltigen Sturm, der das Schiff seines Widersachers Antonio samt Gefolge untergehen lässt. Die Schiffbrüchigen werden an den Strand gespült und irren auf der Insel umher. Der Tag der Rache Prosperos scheint gekommen: Doch statt die Strafe zu vollziehen, verzeiht er seinen Gegnern und entsagt seiner Zauberkunst. Dafür entdeckt Miranda eine »schöne neue Welt«, die seltsame, wunderbare Wesen namens »Männer« trägt.

In der Flut der täglichen Berichterstattung verschwinden die historischen Bezüge. Alles scheint vom Jetzt, vom Augenblick auszugehen. Umso überraschender liest sich Wallenstein als spannender geschichtlicher Komplex und als Parallele unserer politischen Gegenwart. Was alles geschieht im Namen von Glauben und Ideologie? Kann mit Krieg Frieden gestiftet werden? Heiligt der Zweck die Mittel? In welchem Moment pervertiert ein weltverändernder Gedanke zur fixen Idee, die um Machterhalt kreist? In Friedrich Schillers großer Tragödientrilogie werden diese Fragen bewegt, nicht aber beantwortet. Wallenstein ist ein faszinierender Politthriller, der zugleich eine große Sehnsucht nach poetischer Idealität formuliert – im Denken, Handeln und Leben.

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REGIE: TINA LANIK BÜHNE UND KOSTÜME: STEFAN HAGENEIER PREMIERE: 11. APRIL 2015

EIN DRAMATISCHES GEDICHT

REGIE: HASKO WEBER BÜHNE: THILO REUTHER PREMIERE: JUNI 2015


REPERTOIRE GROSSES HAUS SEAN O’CASEY DAS ENDE VOM ANFANG

SAMUEL BECKETT GLÜCKLICHE TAGE

KOMÖDIE

SCHAUSPIEL

Bauer Darry klagt, seine Frau Lizzie kümmere sich nicht genug um ihn, keine Zeit, sage sie – lächerlich, bei dem bisschen Haushalt, er hingegen müsse schwerste Feldarbeit verrichten. Vollmundig veranlasst er den Rollentausch, Darry schnappt sich die Schürze und Lizzie mäht die Wiese. Fatal nur, dass ihm das Schicksal seinen besten Freund als Helfer vorbeischickt: Barry, extrem kurzsichtig und auch motorisch nicht gerade eine Leuchte! Was dann passiert, verweigert sich jeder Vorstellungskraft …

»Hauptdarstellerin Claudia Hübbecker brilliert im gewaltigen Monolog der Winnie. Sie gibt dem hadernden Selbstgespräch einer verlorenen Frau viele Nuancen – und ihrer Figur eine Würde, die sie erst zur tragischen Figur macht.« Rheinische Post

REGIE UND BÜHNE: STÉPHANE BRAUNSCHWEIG ---------------------------------------------------------------------------------------------------

Der Einakter des irischen Autors Sean O’Casey ist eine brillante Vorlage für Erzkomödianten, die es in kürzester Zeit schaffen, alles auf den Kopf zu stellen.

REGIE: MICHAEL ABENDROTH ----------------------------------------------------------------------------------------------------

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE ELFRIEDE JELINEK FAUST 1 – 3 EINE ORESTIE NACH AISCHYLOS VON TINE RAHEL VÖLCKER TRAGÖDIE

MIT DEM SEKUNDÄRDRAMA FAUSTIN AND OUT / URAUFFÜHRUNG VON ELFRIEDE JELINEK TRAGÖDIE »Parˇízeks Zugriff auf Goethes Faust ist schlichtweg genial. Es gibt einfach nur Faust – den allerdings in doppelter Ausführung und in herausragender Besetzung.« Deutschlandfunk

Die Orestie ist gleichzeitig Familienepos und Gründungsmythos der Demokratie. Die intimsten Beziehungen der Königsfamilie sind von dem Recht der Götter und des Staats nicht zu trennen. Kann die unaufhaltsame Kette von Rache und Widerrache trotzdem ein Ende haben? Tine Rahel Völcker bedient sich in ihrer Neubearbeitung der Mittel der Tragödie ebenso wie etlicher Motive der deutschen Geschichte.

»Man möchte FaustIn and out, womöglich Jelineks bisher stärksten, unverschwiemelsten und berührendsten Text, ganz für sich sehen. Auf einer großen Bühne. Als Wut-Etüde auf ein Frauenschicksal, das eine ganze, eigene Welt umfasst – und die Vernichtung dieser Welt, die mit verbrannten Babys geheizt wird.« Frankfurter Allgemeine Zeitung

REGIE: NORA SCHLOCKER URAUFFÜHRUNG / AUFTRAGSWERK

REGIE UND BÜHNE: DUŠAN DAVID PAŘÍZEK ÜBERNAHME VOM SCHAUSPIELHAUS ZÜRICH

FAUSTIN AND OUT


KLEINES HAUS

» Wir haben soviel Krüppel seit dem Krieg. Was ist mit denen? «

ERNST TOLLER HINKEMANN  EINE TRAGÖDIE IN DREI AKTEN Eugen Hinkemann ist ein richtiges Mannsbild, jung und gut gewachsen. Der Kriegsheimkehrer leidet aber in Wirklichkeit an einer physischen wie psychischen Verwundung der besonders entwürdigenden Art: Ihm hat man seine Männlichkeit im wahrsten Sinn des Wortes weggeschossen. Er kämpft trotzdem um jeden Preis um den Respekt seiner lebensdurstigen Ehefrau. Was bliebe ihm denn sonst?

Ernst Toller schrieb die Leidensgeschichte einer ganzen Generation von Kriegsverlierern in überscharfen Bildern im Jahr 1923 während seines Gefängnisaufenthaltes. Seine Hinkemann-Figur erscheint als literarischer Verwandter von Georg Büchners Woyzeck und Wolfgang Borcherts Beckmann in Draußen vor der Tür.


KLEINES HAUS 19

REGIE: MILOŠ LOLIC´ BÜHNE: SABINE KOHLSTEDT KOSTÜME: JELENA MILETIC´ MUSIK: NEVENA GLUŠICA KOPRODUKTION MIT DEN SALZBURGER FESTSPIELEN YOUNG DIRECTORS PROJECT 2014 PREMIERE: 31. JULI 2014 (SALZBURG) PREMIERE: 19. SEPTEMBER 2014 (DÜSSELDORF)


KLEINES HAUS

DAVID GREIG & GORDON McINTYRE MIDSUMMER – EINE SOMMERNACHT EIN STÜCK MIT MUSIK

Entschuldigen Sie, möchten Sie mit zu mir kommen und extrem wilden, hemmungslosen Sex mit mir haben? Das sagt sie nicht. Letzten Endes sagt sie das. Möchten Sie sich heute Abend mit mir betrinken? Das hat sie gesagt. Das hat sie gesagt, aber gemeint hat sie eigentlich:  Möchten Sie sich heute Abend mit mir so richtig besaufen, Bob? So besaufen, dass wir nicht mehr wissen, wer wir sind und wo wir sind – und dann haben wir wilden hemmungslosen Sex.

Gemeinsam mit dem Independent-Musiker Gordon McIntyre hat der schottische Dramatiker David Greig ein modernes Märchen geschrieben, das die Untiefen des Lebens in der Großstadt ebenso kennt wie die hemmungslose Romantik. Zwei Schauspieler erzählen und singen von Bob und Helena und einem rauschenden Wochenende in Edinburgh. Dass bei den Geschichten vom Kennenlernen im Nachhinein immer jeder seine eigene Variante hat, macht Greig zum Erzählkniff. Denn so richtig einig sind sich Bob und Helena eigentlich nur in einem: Sie passen nicht zusammen. Helena ist Scheidungsanwältin, Bob ist Kleinkrimineller. Trotzdem landen sie in der längsten Nacht des Jahres zusammen im Bett – dafür braucht es kein Zauberelixier, sondern nur eine Flasche Sauvignon Blanc. Und dass sie zufällig allein und nebeneinander an einer Bar sitzen. Für beide ist es besser, in dieser Nacht nicht allein zu sein, und sie werden sich ja sowieso nie wiedersehen. Denken die beiden. Doch schon am nächsten 20

Morgen stehen sie sich verkatert in der Fußgängerzone gegenüber. Und gerade in diesem Moment hat Bob eine Plastiktüte mit 15.000 Pfund in der Hand, woher tut nichts zur Sache. Und so lassen die beiden die Vernunft Vernunft sein und erleben ein Wochenende, von dem man seinen Enkelkindern erzählen würde. Wenn man denn mal welche hätte …

REGIE: NELE WEBER PREMIERE: 25. SEPTEMBER 2014


MORITZ RINKE WIR LIEBEN UND WISSEN NICHTS KOMÖDIE

Arbeit und Wohnraum stehen nicht uneingeschränkt zur Verfügung. So sind die Jobnomaden auf temporären Wohnungstausch via Internet angewiesen, wenn sie beim großen Spiel mithalten wollen. Alles ist anfangs perfekt geregelt in Moritz Rinkes komischer Tragödie oder tragischer Komödie, als zwei Paare mit vier gänzlich verschiedenen Lebensentwürfen aufeinander treffen. Der junge Kunsthistoriker Sebastian, der seinen eigenen Ansprüchen hinterherläuft, und seine esoterische Freundin Hannah, die Zen-Kurse für Banker abhält, wollen mit dem Macho Roman, der sein Geld in der Raumfahrt verdient, und seiner Frau Magdalena die Wohnungsschlüssel tauschen. Doch nicht nur die Wohnung weist Mängel auf. Es offenbart sich, dass alle vor den anderen und vor sich selbst Komödie spielen und ein Geheimnis haben. Es kommt zu einem Showdown mit überraschendem Ausgang in Moritz Rinkes Komödie, die zu Recht den Titel Wir lieben und wissen nichts trägt.

PREMIERE: 16. OKTOBER 2014

»Kann man zusammen­ bleiben, wenn man sich die Wahrheit sagt?«


ÂťDie Welt stand still. Auf irgendeine Art war es ein vollkommener Augenblick.ÂŤ

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KLEINES HAUS

LOT VEKEMANS GIFT. EINE EHEGESCHICHTE

Sie und Er. Allein im öden Wartesaal eines Friedhofes. Sie haben sich vor zehn Jahren getrennt und kommen hier zusammen, um über die Umbettung ihres toten Sohnes zu entscheiden. Ein Elternpaar, das schon lange kein Paar mehr ist, versucht eine Annäherung, eine Bestandsaufnahme des vergangenen gemeinsamen Lebens und der Zeit der Trennung. Er und Sie. Er hat sich mittlerweile ein neues Familienleben aufgebaut, ist glücklich, will Vergangenes vergangen sein lassen. Sie kann nicht nach vorn blicken, klammert sich an den Schmerz, den der Verlust des Sohnes bedeutet, weil sie nur so am Leben bleiben kann. Gegenseitige Vorwürfe, alte Verletzungen werden beschworen, neue zugefügt. Die Trauer um das Kind verbindet nicht, sie trennt nur mehr. Durch das Reden entspannt sich die Situation zwar, werden Versuche unternommen, den Anderen zu verstehen, sich einzufühlen – aber die Fremdheit bleibt. Eine Fremdheit, die nicht zu überbrücken ist und die keine wahre Versöhnung erlaubt. Sie und Er. Auch in der heftigsten Auseinandersetzung gibt es noch Erinnerungen an Zärtlichkeit, Leichtigkeit, Komik. Und warum kommt eigentlich niemand von der Friedhofs­­verwaltung?

REGIE: GÜNTHER BEELITZ BÜHNE: ALEXANDER MÜLLER-ELMAU PREMIERE: 15. NOVEMBER 2014


WEITERE PREMIEREN KLEINES HAUS

HANOCH LEVIN MORD EIN STÜCK IN DREI AKTEN

ANLÄSSLICH DER JÜDISCHEN KULTURTAGE IM RHEINLAND 2015 Als israelische Grenzsoldaten einen palästinensischen Jungen erschießen, schwört sein Vater Rache, die er Jahre später vollstreckt: Nacheinander spürt er die beteiligten Soldaten auf und tötet sie. Die Konsequenz: Die Israelis nehmen wiederum Rache an ihm. Der 1999 gestorbene Hanoch Levin ist bis heute der meistgespielte Autor Israels. In knapper Sprache zwischen poetischer Kargheit und hartem Realismus erzählt Mord von der sinnlosen Gewaltspirale des arabisch-israelischen Konflikts, die jeden Lösungsversuch immer wieder im Keim ersticken lässt. Ein atemlos machendes Stück über Menschlichkeit und deren Verlust im Krieg.

REGIE: DEDI BARON PREMIERE: 13. MÄRZ 2015 ---------------------------------------------------------------------------------------------------

ANNE LEPPER LA CHEMISE LACOSTE EIN SCHAUSPIEL Tennis – der weiße Sport. Wer ihn spielt, hat’s geschafft, der ist reich und gehört zu denen da oben. Felix, der Glückliche, darf dank staatlicher Förderprogramme ab jetzt auch auf den Tenniscourt. Doch die Regeln bleiben ihm unverständlich, und für Tobi und Phi­ lipp ist er ein Exot aus einer anderen Welt. Selbst der Tennisstar, der versucht, alles nach Protokoll zu erfüllen, scheitert. Die Reichen und Schönen haben das Kapital längst untereinander aufgeteilt; wer zu spät kommt, darf nur als Spielball mit dabei sein. Anne Lepper hat mit La Chemise Lacoste einen bitterbös-komischen Text über Aufsteiger, Besitz, Habitus und die Welt der hochgeklappten Polohemdkragen geschrieben.

URAUFFÜHRUNG PREMIERE: 6. FEBRUAR 2015 ---------------------------------------------------------------------------------------------------

HEINAR KIPPHARDT MÄRZ, EIN KÜNSTLERLEBEN Alexander März, Dichter, vorerst gescheitert, wird zum Verrückten erklärt und in eine psychiatrische Klinik abgeschoben. Aber worin besteht der Wahn des Künstlers? Der »Wahnsinnige« folgt nicht den Normen gesellschaftlichen Zusammenlebens – er kann durch seine eigene Vorstellung von Welt den »Normalen« helfen, ihren Blick zu erweitern, zu öffnen. Die eigene, andere Wirklichkeit der Kunst und die Wirklichkeit des Wahns können miteinander verknüpft sein. Das Sich-Einlassen auf den Wahnsinnigen und allmähliche Verstehen seiner Weltsicht provoziert die Frage, wer denn letztlich »verrückt« sei: Alexander März, der Künstler – oder die ihn ausgrenzende Gesellschaft?

REGIE UND BÜHNE: ALEXANDER MÜLLER-ELMAU PREMIERE: 24. APRIL 2015 ---------------------------------------------------------------------------------------------------

TIM FIRTH VIER MÄNNER IM NEBEL KOMÖDIE

Vier Manager um die 40 – weder körperlich noch geistig fit – werden über das Wochenende zum gemeinschaftlichen Teambuilding losgeschickt. Nach einem Schiffbruch am ersten Morgen sitzen sie auf einer unbewohnten Insel fest. Im November. Im Nebel. Kalt und hungrig, nass und blutbeschmiert, werden sie über Nacht der Natur und vor allem sich selbst überlassen. Tim Firths West End-Komödie zeigt den Überlebenskampf auf der Chefetage in schräger und existentieller Form.

REGIE: CHRISTIAN BREY BÜHNE UND KOSTÜME: ANETTE HACHMANN UND ELISA LIMBERG MUSIK: MATTHIAS KLEIN 24 PREMIERE: 28. FEBRUAR 2015

STEPHAN KALUZA 3D Eine Frau und ein Mann, auf das Schachbrett des Lebens geworfen, begegnen sich nach Jahren wieder. Beide haben sich im Laufe der Jahre Masken zugelegt. Nun fördert das Abfragen der biographischen Details unerträgliche Wahrheiten zutage. Aus dem normalen Ehe­drama entwickelt sich eine psychologische Kriegführung, ein Krimi, ein Drama um Liebe und Missbrauch und nicht endender Abhängigkeit. Als bildender Künstler hat sich der international gefragte Düsseldorfer Stephan Kaluza in seinen Arbeiten auch mit großen theatralischen Stoffen beschäftigt. Seit fast 10 Jahren werden nun schon auch seine Theaterstücke auf den großen deutschen Bühnen gespielt. 3 D gehört zu den verstörenden Theaterstücken, die wie eine Zeitbombe wirken.

PREMIERE: MAI 2015


REPERTOIRE KLEINES HAUS GUILLERMO CALDERÓN KUSS SCHAUSPIEL »Insgesamt gelingt Calderón und seinem Team eine schlagkräftige Inszenierung: eine kritische, selbstironische Reflexion über Möglichkeiten, Trends und Grenzen des Theaters als Ort politischer Auseinandersetzung.« Süddeutsche Zeitung

REGIE: GUILLERMO CALDERÓN URAUFFÜHRUNG / AUFTRAGSWERK

THOMAS MANN FELIX KRULL EPISODEN AUS DEM LEBEN EINES HOCHSTAPLERS »Ach, wie Führmann dies alles so treffend spielt, so sorgsam redet, so behände seinen Körper biegt und aus der Haut schlüpft. Die Blicke, die Mimik sind kunstvoll und überwältigend. Es ist ein Schauspielerabend – Publikum jubelt dem Meister zu.« Rheinische Post

SZENISCHE EINRICHTUNG: NORA SCHLOCKER ----------------------------------------------------------------------------------------------------

ALLES RENKT SICH WIEDER EIN EIN MUSIKALISCH-LITERARISCHER ABEND

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JEAN GENET DIE ZOFEN

»Mit Chansons und Liedern von Gestern und Heute entführt Claudia Hübbecker im Schauspielhaus in ihrem ersten Solo mitten ins pralle Leben. Viel Applaus und Bravos für die Mimin.« Neue Rhein Zeitung

SZENISCHE EINRICHTUNG: MANFRED WEBER ----------------------------------------------------------------------------------------------------

SCHAUSPIEL »Die junge Regisseurin lässt von Skandalösem nur wenig erahnen, sondern setzt auf ein feinsinnig gesponnenes, surreales Psycho-Spiel und auf die ›Schönheit des Verbrechens‹, die Genet, der selbst lange im Zuchthaus saß, auch hier mal wieder verherrlicht.« Westdeutsche Allgemeine Zeitung / Neue Rhein Zeitung

REGIE: NELE WEBER

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE WAHLVERWANDTSCHAFTEN »Das Stück lebt von Andreas Patton, der als Eduard alle Register eines Romantikers zieht. Ein nicht mehr junger Mann, der alles hat und sich in eine junge Frau verknallt. Kaum zu ahnen, dass daraus die Liebe seines Lebens wird. Als vielwissende Frau deutet Bettina Kerl die Charlotte. Facettenreich und geheimnisvoll.« Westdeutsche Allgemeine Zeitung

REGIE UND BEARBEITUNG: OLIVER REESE


ENSEMBLE SCHAUSPIELHAUS

Heisam Abbas

Michael Abendroth

Manuela Alphons

Wolf Aniol

Jonas Anders

Marcus Calvin

Daniel Christensen

Markus Danzeisen

Klara Deutschmann

Edgar Eckert

Christian Ehrich

Reinhart Firchow


Jennifer Frank

Daniel Fries

Moritz F체hrmann

Matthias Fuhrmeister

Rainer Galke

Andreas Grothgar

Urs Peter Halter

Pia H채ndler

Katrin Hauptmann

Marianne Hoika

Sarah Hostettler

Claudia H체bbecker


ENSEMBLE SCHAUSPIELHAUS

Michael Kamp

Bettina Kerl

Anna Kubin

Irene Kugler

Winfried Küppers

Katharina Lütten

Gregor Löbel

Artus-Maria Matthiessen

Xenia Noetzelmann

Dirk Ossig

Karin Pfammatter

Tanja Schleiff


Andreas Helgi Schmid

Katharina Schmidt

Jakob Schneider

Thiemo Schwarz

Frank Seppeler

Louisa Stroux

Susanne Tremper

Sven Walser

Andreas WeiĂ&#x;ert

Hanna Werth

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Lutz Wessel


ENSEMBLE JUNGES SCHAUSPIELHAUS

Julia Dillmann

Maëlle Giovanetti-Metzger

Julia Goldberg

Jasmina Music

Jonathan Schimmer

Martin Schnippa

Alexander Steindorf

Dominik Paul Weber

Teresa Zschernig

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Was soll das  Theater?

Erste große Theaterkonferenz für Lehrerinnen und Lehrer am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf am 4. September 2014 ANMELDUNGEN: KARTEN-JUNGES@DUESSELDORFER-SCHAUSPIELHAUS.DE


JUNGES SCHAUSPIELHAUS

V. l. n. r. Bojan Vuletiç (Musikalisch-künstlerischer Leiter), Judith Weißenborn (Dramaturgin), Christof Seeger-Zurmühlen (Künstlerischer Leiter Junges Schauspielhaus), Nils Deventer (Theaterpädagoge)

Liebe Mitreisende, acht Jahre habe ich auf der Bühne dieses Theaters als Schauspieler und Regisseur geschwitzt, gelacht und gezittert. Nun stehe ich heute – drei Jahre später – erneut hier und heiße Sie und Euch als Leiter des Jungen Schauspielhauses herzlich willkommen. Das Junge Schauspielhaus ist ein Ort der Möglichkeiten – ein großartiger Raum für spannendes zeitgenössisches Theater für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Nutzen wir ihn, es ist unser gemeinsames Theater! Wohin geht die Reise? Und warum eigentlich reisen? Wieso sich bewegen, entdecken, staunen – sich bewusst werden, dass das Leben endlich ist? Man könnte doch einfach auch zu Hause bleiben. Wer sich jedoch aufmacht, wird das Ensemble des Jungen Schauspielhauses auf drei Bühnen erleben: Es bespielt die Haupt- und die Studiobühne an der Münsterstraße sowie mit dem Familienstück Der kleine Muck das Central am Hauptbahnhof. Wir werden mit vielfäl­ tigen Mitteln Geschichten erzählen – von Helden und Antihelden, vom Träumen und Versäumen, vom Innehalten und Vergaloppieren.

Beginnend mit Max, der zur Insel der Wilden Kerle segelt, um Monster zu zähmen, begleiten wir dann Tschick und Maik in einem geklauten Auto auf ihrem Roadtrip durch die brandenburgische Provinz. Die weiteste Reise führt uns in den Orient, wo zwei magische Gegenstände das Leben eines jungen Ausgestoßenen namens Muck von Grund auf verändern. Das Fremde kann aber auch ganz plötzlich und Irgendwie Anders vor der eigenen Haustür auftauchen.

KOMMEN SIE MIT IHREN KINDERN, KOMMT MIT EUREN ELTERN, KOMMT MIT EURER NEUEN LIEBE ODER KOMMT, UM EUCH ZU VERLIEBEN – WIR KÖNNEN HELFEN!

Christof Seeger-Zurmühlen und das Team des Jungen Schauspielhauses


JUNGES SCHAUSPIELHAUS

DAVE EGGERS BEI DEN WILDEN KERLEN

NACH DEM BILDERBUCH WO DIE WILDEN KERLE WOHNEN VON MAURICE SENDAK BÜHNENFASSUNG VON BEATE HEINE UND CHRISTINA RAST » ICH HAB EINEN TRAURIGKEITSSCHUTZSCHILD. DER HÄLT DIE TRAURIGKEIT AB. ES REICHT FÜR UNS ALLE, ER IST GROSS GENUG. «

»Aruuuuuuuu!« Max ist ein großer grauer Wolf! Gut, eigentlich ist Max nur ein achtjähriger Junge in einem Wolfskostüm, aber so wild und gefährlich wie ein echter Wolf ist er trotzdem! Das Problem ist nur, dass er zu Hause seine wilde Wolfsnatur nicht wirklich ausleben darf, sonst gibt’s Ärger mit Mama oder Gary, Mamas doofem neuen Freund, und vor allem mit Claire, Max’ 14-jähriger Schwester, die sich ohnehin nicht mehr für ihn interessiert. Doch echte Wölfe brauchen Freiheit; im Haus kann da schon mal was zu Bruch gehen, und wenn man dann noch von Claires doofen Freunden gedisst wird und nur, weil man sich als echter Wolf danach in Claires Zimmer etwas austobt und dafür angeschrien und ohne Abendessen ins Bett geschickt wird, dann ist es Zeit, das eigene Rudel zu verlassen. Und so segelt Max zur Insel, wo die wilden Kerle wohnen: Der Erbauer und Macher Douglas, und Carol, Beruhiger der Unruhigen, und Judith mit der schrillen Stimme, und Alexander mit den scharfen Zähnen, und natürlich Bulle, der Baumstämme wie Zahnstocher zerbrechen kann – allesamt riesige Monster, die aber ein großes Pro­ blem haben: Langeweile! Da ist es ja gut, dass Max kommt und noch, bevor sie ihn fressen können, ihr König wird, und den wilden Kerlen zeigen kann, wie man mit wilden Spielen – bei denen auch schon mal ein Arm oder ein Kopf abfallen kann – den Tag rumkriegt. Und wie man eine Familie wird, die aufeinander 32

hört, gerade, wenn es mal Streit gibt, denn Streit unter Monstern ist auch für einen achtjährigen König nicht ganz ungefährlich. Und so muss Max erkennen, dass zum Regieren doch einiges mehr gehört, als ab und zu mal eine Königsparade anzuführen … Maurice Sendaks noch nicht mal 20 Sätze umfassender Kinderbuchklassiker Wo die wilden Kerle wohnen von 1963 stand Pate für Dave Eggers Roman Bei den wilden Kerlen. Wie kaum ein Autor zuvor hatte sich Sendak an die rohen, bedrohlichen Gefühle von Kindern getraut, an ihre Wildheit und Gewalttätigkeit, ihre Rücksichtslosigkeit und ihre Angst vorm Alleinsein. Auf Anregung Sendaks hin baute Eggers die Geschichte um den wilden, frechen und dennoch absolut­ liebenswerten Max aus. Bei den wilden Kerlen ist ein begeisterndes Plädoyer für Fantasie und Freundschaft – und einen kräftigen Schuss Anarchie im Kinderzimmer.

AB 6 JAHREN REGIE: RONNY JAKUBASCHK AUSSTATTUNG: ANNEGRET RIEDIGER MUSIK: CHRISTOPH IACONO PREMIERE: 21. SEPTEMBER 2014 JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE



JUNGES SCHAUSPIELHAUS

» Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitänswitwenstift «

Patrick hätte so gerne einen großen Bruder. Dies gestaltet sich jedoch als ein bisschen schwierig, weil Patrick ja schon auf der Welt ist und noch gar keine Geschwister hat. Jetzt würde nur noch die Adoption von einem großen Bruder helfen oder vielleicht würde es auch ein kleiner Bruder tun. Aber bloß keine Schwester. Nee!

KRISTO ŠAGOR PATRICKS TRICK

So trifft es sich ganz gut, dass seine Eltern immer vergessen, die Küchentür zuzumachen, wenn sie flüstern. Da muss man ja hinhören, wenn jemand flüstert. Ha! Patrick bekommt einen Bruder. Aber Stopp! Was? Trisomie? Erst mal Wikipedia … Wie geht man damit um, jetzt selbst bald ein großer Bruder, dass das noch ungeborene Geschwisterkind vielleicht niemals sprechen werden kann? Der Autor Kristo Šagor nimmt uns mit auf Patricks Reise in die Erwachsenenwelt, in der er für sich Antworten auf viele Fragen sucht und vielleicht auch findet. Wie ist es, nicht sprechen zu können? Wie lernt man eine Sprache? Was ist überhaupt eine sogenannte Behinderung? Šagor beschreibt sensibel und wortgewandt die Auseinandersetzung eines Kindes mit diesem vielschichtigen Thema und erzählt dabei die Geschichte von einem jungen Menschen, der vor allem helfen und Verantwortung übernehmen möchte. 34

AB 10 JAHREN REGIE: HANNA MÜLLER AUSSTATTUNG: ANNA SÖRENSEN PREMIERE: 27. SEPTEMBER 2014 JUNGES SCHAUSPIELHAUS STUDIO


»ALLES WAR GRÖSSER, DIE FARBEN SATTER, DIE GERÄUSCHE DOLBY SURROUND, UND ICH HÄTTE MICH, EHRLICH GESAGT, NICHT GEWUNDERT, WENN AUF EINMAL TONY SOPRANO, EIN DINO­SAURIER ODER EIN RAUMSCHIFF VOR UNS AUFGETAUCHT WÄRE. «

WOLFGANG HERRNDORF TSCHICK BÜHNENFASSUNG VON ROBERT KOALL

Endlos und öde dehnt sich die Zeit der Sommerferien vor Maik Klingenberg. Seine Mutter ist mal wieder in der Entzugsklinik (sorry: natürlich »Beautyfarm«!), sein Vater hat Geld und geht mit seiner Geliebten (sorry: »Assistentin«!) auf Geschäftsreise – also scheint für Maik einsames Abhängen am Pool angesagt zu sein. Doch da taucht Tschick auf, der Russlanddeutsche, der eigentlich Andrej Tschichatschow heißt, ein Proll aus der Hochhaussiedlung, der im Klassenzimmer auch gerne schon mal betrunken vom Stuhl fällt. Tschick kommt nicht einfach vorbei, er kommt vorgefahren …

AB 13 JAHREN REGIE: JÖRG SCHWAHLEN BÜHNE: NADIA SCHRADER PREMIERE: 8. NOVEMBER 2014 JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE

Losfahren – das ist einfach zu verlockend! Eine Reise durch ein fremdes, vertrautes Land, also die brandenburgische Provinz, beschert den beiden viele seltsame Eindrücke, die Erfahrung von Freundschaft und, nicht zuletzt, die Begegnung mit Isa … Tschick ist das Roadmovie des Ostens, eine romantische Irrfahrt auf deutschen Highways, die Geschichte eines Sommers aus der Perspektive von Maik und Tschick, die, beide 14 Jahre alt, mit einem geklauten Auto durchbrennen: Wolfgang Herrndorfs Coming-of-Age-Roman eroberte im Sturm die Bestsellerlisten, um dort für Jahre an der Spitze zu bleiben und Jugendliche wie Erwachsene in seinen Bann zu ziehen.


»Wenn ich es recht bedenke, bin ich ganz froh, hier wegzukommen und ein Stück von der Welt zu sehen.«

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JUNGES SCHAUSPIELHAUS IM CENTRAL

SOEREN VOIMA NACH WILHELM HAUFF DER KLEINE MUCK FAMILIENSTÜCK

AB 6 JAHREN REGIE: CHRISTOF SEEGER-ZURMÜHLEN BÜHNE UND KOSTÜME: KIRSTEN DEPHOFF MUSIK: BOJAN VULETIÇ PREMIERE: 22. NOVEMBER 2014 Kinder können so gemein sein! Na gut, etwas seltsam sieht der kleine Muck schon aus, mit seinem riesigen Kopf und dem viel zu kleinen Körper, in seinen zerlumpten und viel zu weiten Kleidern. Aber ist das ein Grund, deshalb den kleinen Muck zu beschimpfen?! Dabei wissen die Gören nicht einmal, dass sie den königlichen Oberleibläufer quälen, den schnellsten Läufer des Orients. Sie ahnen nichts von den fantastischen Geschichten, die er ihnen erzählen könnte, so dass ihnen die Spucke wegbliebe. Denn wer würde schon vermuten, dass dieser Zwerg eine Wünschelrute besitzt, die ihm zeigt, wo überall wertvolle Schätze vergraben liegen. Und kaum zu glauben, dass seine Pantoffeln nicht nur seine Füße warm halten können, sondern auch die Fähigkeit haben, ihn fliegen zu lassen. Und er kennt einen Baum, der kann sogar … na ja … Schade! Wilhelm Hauffs Erzählung vom Kleinen Muck ist die Geschichte von einem Außenseiter, der sich nichts sehnlicher wünscht, als geliebt zu werden. So macht er sich auf die verzwickte Suche nach seinem Glück, immer in der Hoffnung, neue Freunde zu finden. Aber dies ist schwerer als gedacht. Auf seinem Weg trifft er auf allerhand Menschen, auf nette und nicht ganz so nette, und auch auf richtig schäbige, die sein Vertrauen viele Male ausnutzen und erschüttern. Der kleine Muck jedoch läuft beharrlich weiter, in seinen viel zu großen Pantoffeln, ohne seinen innigsten Wunsch nach Freundschaft und Zuneigung aus den Augen zu verlieren.

UNSER FAMILIENSTÜCK IM CENTRAL


WEITERE PREMIEREN JUNGES SCHAUSPIELHAUS SÖHNE WIE WIR – MACH DIR KEINE SORGEN, MAMA! EIN THEATER MOBIL-PROJEKT

» JETZT SITZ ICH HIER IM SCHWARZEN LOCH, HAB KEINEN, DER FÜR MICH KOCHT …« … so dichtet Bushido in einem seiner Songs. Mamas Kochkünste haben ihn aber auch nicht von der schiefen Bahn abhalten können. Mama ist der größte Fan. Ihre Tränen sind die schlimmste Strafe. Aber wie viel hat sie noch zu sagen, wenn’s wirklich drauf ankommt? Gemeinsam verhandeln Mütter und Söhne ihre ganz besondere Beziehung.

AB 13 JAHREN REGIE: INES HABICH AUSSTATTUNG: MIRIAM LAHUSEN URAUFFÜHRUNG PREMIERE: 10. JANUAR 2015 JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE

In Kooperation mit Take-off: Junger Tanz

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IRGENDWIE ANDERS

EIN NEUES STÜCK RING-URAUFFÜHRUNG MIT DER COMPANIA PAIDÉIA / SÃO PAULO UND DEM GRIPS THEATER / BERLIN Das Teatro Paidéia stammt aus São Paulo, der größten Stadt Brasiliens und der zugleich bevölkerungsreichsten Metropole der gesamten Südhalbkugel. Seit mehr als 15 Jahren macht das Teatro Paidéia Theater für Kinder und Jugendliche. Die Gruppe wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem begehrten FEMSA, einer Art »Theater-Oscar«. Neben der Produktion eigener Aufführungen arbeitet das Team des Theaters auch in der Vermittlung von Kultur und wendet sich dabei sowohl an das junge Publikum aus den reichen Vierteln wie auch an die Kinder und Jugendlichen aus den Favelas, den Slums der Stadt. Somit leistet das Teatro Paidéia einen wichtigen Beitrag zu einer wahrhaft umfassenden städtischen Kultur. Das GRIPS Theater Berlin gilt als Begründer des »emanzipatorischen Theaters«: In seiner Anfangszeit vor rund 50 Jahren war es die erste kulturelle Institution weltweit, die sich gesellschaftskritisch mit dem Leben und den Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzte. Gezeigt wurde ein völlig neues, nämlich in der Gegenwart spielendes, realistisches Theater für ein junges Publikum. Heute versteht sich das GRIPS Theater vor allem als Ensemble- und Autorentheater und spielt gleichermaßen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. GRIPS-Stücke sind inzwischen mehr als 1800 Mal in über 50 Ländern aller Erdteile nachinszeniert worden. Mehr Informationen zu diesem Stück ab September 2014.

AB 11 JAHREN RING-URAUFFÜHRUNG PREMIERE: 27. FEBRUAR 2015 JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE ----------------------------------------------------------------------------------------------------

NACH DEM BILDERBUCH VON CATHRYN CAVE UND CHRIS RIDDELL Den Namen der liebenswerten, etwas ungewöhnlichen Hauptfigur erfahren wir nicht: Wir wissen von »Irgendwie anders« nur, dass er ganz allein ist und keinen einzigen Freund hat. »Irgendwie anders« möchte dazugehören und mitspielen, er versucht, es allen recht zu machen und sich anzupassen – doch für die anderen bleibt er »anders« und ein Außenseiter. Bis eines Tages ein seltsames Etwas vor seiner Tür steht und »Irgendwie anders« sich entscheiden muss: Möchte er den Fremden abweisen, so wie es die anderen stets mit ihm getan haben? Oder soll er diesem Unbekannten, der auch ein bisschen anders ist, offen gegenübertreten? Kathryn Caves Irgendwie Anders, erstmals erschienen 1994, gilt mittlerweile als Bilderbuch-Klassiker und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1997 mit dem UNESCO-Preis für Kinderund Jugendliteratur im Dienst der Toleranz.

AB 4 JAHREN REGIE: FRANZISKA HENSCHEL BÜHNE: JOHANNA FRITZ KOSTÜME: MASCHA MIHOA BISCHOFF MUSIK: ANTON BERMANN DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG PREMIERE: 18. JANUAR 2015 JUNGES SCHAUSPIELHAUS STUDIO

»Ich fing an zu sterben, als ich begann Sie zu lieben, weil der Tod eine Trennung von Geist und Körper ist und weil ich von dem Augenblick an, als ich Sie sah, den Verstand verlor.« CYRANO DE BERGERAC

HERZRASEN EINE PRODUKTION IN KOOPERATION MIT PROJEKT:IL UND DEM VEREIN »MITEINANDER WOHNEN« Wie schreibt man das, einen Liebesbrief, ein Bekenntnis, eine Offenbarung? Gibt es die Sehnsucht nach der einen großen Liebe noch – und wie sie suchen und finden. In dem Projekt Herzrasen schreiben junge Erwachsene gemeinsam mit Menschen älterer Generationen den ultimativen zeitlosen alles sagenden Liebesbrief.

AB 13 JAHREN REGIE: BIANCA KÜNZEL URAUFFÜHRUNG PREMIERE: MAI 2015 JUNGES SCHAUSPIELHAUS STUDIO


REPERTOIRE JUNGES SCHAUSPIELHAUS Ab jetzt im Jungen Schauspielhaus

MIKE KENNY NACHTGEKNISTER »Ein modernes Märchen über die Macht der Fantasie und die Lust an der Angst. Kongenial übernimmt Kann den Geist der Vorlage, nicht ohne mit präzisem Timing, wunderbar ausgelassenen Darstellern und einem einprägsamen Bühnenbild ihre Note hinzuzufügen.« Rheinische Post Mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins Junges Schau­spiel­ haus / Diplom-Inszenierung an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin

AB 6 JAHREN REGIE: JULIANE KANN JUNGES SCHAUSPIELHAUS STUDIO

Rrr.KÄPPCHEN

FREI NACH JEWGENI SCHWARZ EIN TANZ- UND THEATERSTÜCK

Der Wolf hasst Rotkäppchen, dieses widerliche, dürre Ding, das den Bestimmer im Wald markieren will. Er schleift seine Zähne, kämmt sich eine Hundefrisur und ist bereit zum letzten Fressen. Rotkäppchen kennt das alte Vieh und bewaffnet sich. Alle Waldbewohner sind an dem lebensgefährlichen Kampf beteiligt. »Eine zauberhafte Musik-Tanz-Kampfperformance.« Rheinische Post »So sieht packendes Kindertheater aus.« Westdeutsche Zeitung

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MARK HADDON SUPERGUTE TAGE ODER DIE SONDERBARE WELT DES CHRISTOPHER BOONE BÜHNENFASSUNG VON SIMON STEPHENS »Eine starke Inszenierung, die sich für die Entwicklung der Figur viel Zeit lässt und deren besondere Leistung es ist, Gefühle für eine Figur zu evozieren, die selbst kaum in der Lage ist, Empathie zu empfinden.« www.die-junge-buehne.de

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AB 13 JAHREN REGIE: WERA MAHNE JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE

AB 6 JAHREN EINE PRODUKTION VON THEATERKOLLEKTIV PER.VERS. REGIE: CHRISTOF SEEGER-ZURMÜHLEN AUSSTATTUNG: MONIKA FRENZ MUSIK: BOJAN VULETIÇ JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE


Schauspieler – ohne Netz, aber mit doppeltem Boden Auf der Spontanbühne mitten im Foyer, im Keller oder unterm Dach stellen die Schauspieler des Ensembles bemerkenswerte Texte und eigene Projekte vor, oszillierend zwischen unfertig und größenwahnsinnig, unplugged oder interaktiv. Mit echtem Scheinwerferlicht, flackernden Kerzen, im Dunkeln oder im Flimmern der Leuchtstoffröhren. Aktuelle Infos im Monatsleporello und auf www.duesseldorfer-schauspielhaus.de!

THOMAS BERNHARD WATTEN MIT DIRK OSSIG

»Ich watte nicht mehr«, sagt der Doktor. »Jeder wattet hier. Ich watte nicht mehr.« Seit Jahren treffen sich vier Männer regelmäßig beim Gastwirt zum Kartenspiel, zum Watten. Das Leben ist überschaubar und geregelt, die Welt eingerichtet, der Weg immer gleich: Baracke – faule Fichte – Schottergrube – faule Fichte – Baracke. »Watten« ist Sinnbild dieses Lebens, ein Spiel, durchdrungen von Ordnung, das die Mitte jeder Woche markiert und für die Männer Zuflucht, Notwendigkeit, ja »rücksichtslose Existenzzerbröselung« bedeutet. »Wir sind in der allerhöchsten Konzentration, indem wir spielen. Watten.« Und wirklich: Die Redewendung, von der sich das ›Watten‹ ableitet, ist ›va tout‹: der letzte Trumpf. Doch heute wartet der Gastwirt vergebens auf seine Mitspieler. Was ist geschehen?

Rund um die Vorstellung

NEU! STÜCKEINFÜHRUNG: LIVE & ALS VIDEOCLIP Lebendiger als ein Schauspielführer! Die Dramaturgen stellen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn, Stoff und Autor in den Kontext der aktuellen Inszenierung. Zudem bieten wir Ihnen Videoeinführungen auf den Monitoren im Schauspielhausfoyer an. Auch zum Download auf unserer Website.

MATINÉE Sonntagmorgen um 11 Uhr: Regieteam und Schauspieler gewähren einen Blick in das Making-of der kommenden Premiere. Mit Songs, Textausschnitten und Interviews stimmen wir Sie ein!

NACHGESPRÄCH

PATRICK SÜSKIND DER KONTRABASS

Mit Schauspielern des Spielensembles im Anschluss an die Vorstellung.

MIT MICHAEL KAMP

»Als Schubert so alt war wie ich, war er schon zwanzig Jahre tot.« Das Leben eines Musikers hat es in sich. Oder auch nicht: Da sitzt er, mäßig begabt, mitten im Orchester, einer unter vielen, ohne Verhältnis zu seinem Instrument, dafür vernarrt in eine Sopranistin. Reichlich Alkohol lockert ihm die Zunge: »Können Sie mir sagen, wieso ein Mann mit einem Instrument zusammenlebt, das ihn permanent verkehrstechnisch, sexuell und musikalisch nur behindert?« Patrick Süskind sinniert humorvoll über die Musik, das Leben und den ganzen großen Rest … 40

Und … AUTORENLESUNG IM SCHAUSPIELHAUS geplant in Kooperation mit der Literaturhandlung Müller & Böhm /  Heine Haus.


THEATERPÄDAGOGIK

Mehr als nur Zuschauen! THEATERWERKSTATT Der monatliche Theaterworkshop steht unter dem Motto: Jeder kann Theater spielen! Mit einführenden Theaterübungen und Improvisationen werden Thematik sowie ästhetische Besonderheiten einer aktuellen Inszenierung ins Visier genommen. Alle, die sich spielend einen Zugang zu einer aktuellen Premiere verschaffen wollen, sind hier richtig.

TEXTZEIT Alle zwei Monate werden brandneue Stücke aus unserem Spielplan gemeinsam gelesen und diskutiert. Im anschließenden Vorstellungsbesuch kann überprüft werden, wie der Text auf die Bühne gebracht wurde.

NEU! THEATERCHOR Alle zwei Monate treffen sich alle, die keine Angst vor schiefen Tönen haben, zum Theaterchor im Schauspielhaus. Je ein Schauspieler des Ensembles hat seine Lieblingslieder im Gepäck, die gemeinsam gesungen werden.

NEU! PROBENZEIT Für alle, die einen Einblick in den Entstehungsprozess einer aktuellen Inszenierung bekommen wollen. In mehreren Terminen wird der Weg einer Produktion aufgezeigt: von der Stückauswahl über die erste Leseprobe b ­ is hin zur Premiere.

Angebote für Lehrerinnen und Lehrer •• Vorbereitende Theaterworkshops •• Nachgespräche •• Premierenklassen •• Lehrersichtveranstaltungen •• Materialmappen •• Fortbildungstage (auch für Referendare) •• Newsletter •• Backstage-Führungen •• Telefonische Beratung

BACKSTAGE-FÜHRUNGEN Über 300 Mitarbeiter, mehr als 30 verschiedene Berufe: Wir öffnen unsere Türen, um zu zeigen, wie es hinter der Bühne aussieht und wie aus einer Idee eine Inszenierung wird. Individuelle Terminvereinbarung ab 10 Personen möglich.

NÄHERE INFOS UND KONTAKT KATRIN LORENZ TELEFON 0211.85 23 402 KATRIN.LORENZ@DUESSELDORFER-SCHAUSPIELHAUS.DE

TAG-DER-OFFENEN-TÜR 31. August 2014

Lass dich überraschen !


»Heimspiel im   Schauspielhaus« DAS DÜSSELDORFER SCHAUSPIELHAUS PRÄSENTIERT

95 OLÉ – HEIMSPIEL

DAS FUSSBALLMUSICAL 95 OLÉ – HEIMSPIEL IST EINE KOOPERATION ZWISCHEN DEM DÜSSELDORFER MÄDCHENCHOR E. V. / DÜSSELDORFER JUNGENCHOR, DEM FÖRDERVEREIN DES NACHWUCHSLEISTUNGSZEN­ TRUMS VON FORTUNA UND DEM DÜSSELDORFER SCHAUSPIELHAUS.

»Die Fortuna ist mein Verein, mein Herz, das schlägt für Düsseldorf am Rhein …«

95 olé – Heimspiel ist ein Musical und erzählt aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen davon, dass man in dieser Stadt zwar in einer großen Mannschaft spielt, aber auch Einzelkämpfer sein muss, um klarzukommen. Und dass es die große Liebe zum Fußball und der Fortuna ist, die alle eint, egal, ob man aus Flingern oder Oberkassel kommt!

FUSSBALLMUSICAL

Genau! Blöd nur, wenn man noch keine 12 ist und noch nicht allein ins Stadion darf. Überhaupt ist das Leben als Kind in einer großen Stadt wie Düsseldorf nicht so einfach. Klar, man hat die Fortuna und den Rhein und die Kö, wer braucht da schon einen Dom?! Doch wenn man sich nicht nur die Auslagen der teuren Geschäfte anguckt und etwas genauer hinschaut, gibt es auch viel Armut und Ausgrenzung, und auch der Umgang der Menschen miteinander könnte freundlicher sein …

TEXT UND REGIE: INES HABICH MUSIK: BARBARA BECKMANN PREMIERE: 30. AUGUST 2014 WEITERE VORSTELLUNGEN: 31. AUGUST SOWIE 5., 6., 7. SEPTEMBER 2014 GROSSES HAUS

IMPRESSUM Magazin Spielzeit 2014 / 15, Ausgabe # 1 Herausgeber: Düsseldorfer Schauspielhaus Generalintendant: Günther Beelitz Geschäftsführender Direktor: Alexander von Maravic´ Redaktion: Dramaturgie, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit Fotografie: Sebastian Hoppe außer Portraits Andreas Weißert (Foto: Stefan Ruhl), Katharina Schmidt (Foto: Kerstin Schomburg), Tanja Schleiff (Foto: Henrik Pfeifer) und Produktionsfoto Rrr.käppchen (Foto: Ralf Puder und Nana Franck) Gestaltung: dasbuero. Puder und Müller Visuelle Kommunikation Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH Auflage: 201.300 Änderungen vorbehalten und beabsichtigt Planungsstand: 12. Mai 2014

Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1 40211 Düsseldorf Telefon 0211.85 23 0 www.duesseldorfer-schauspielhaus.de

Das Düsseldorfer Schauspielhaus wird gefördert durch

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Unsere Theaterkasse hat für Sie geöffnet:

KARTENTELEFON: 0211.36 99 11

MONTAG BIS SAMSTAG, 11 BIS 18.30 UHR

Oder bestellen Sie online!

Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf

KARTEN@DUESSELDORFER-­SCHAUSPIELHAUS.DE Online & Print @home: www.duesseldorfer-schauspielhaus.de Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Beginn der Vorstellungen für Sie. Hier liegen auch die bestellten Karten zur Abholung bereit. Der Vorverkauf beginnt jeweils am 10. Kalendertag des Vormonates.

GROSSES HAUS

JUNGES SCHAUSPIELHAUS

KLEINES HAUS

PREISKATEGORIE

1

2

3

4

1

2

3

Erwachsene

ermäßigt

Normalpreis

39,–

36,–

31,–

15,–

36,–

31,–

15,–

10,–

6,–

Gastspiele / Sonderveranstaltungen

44,–

41,–

35,–

23,–

41,–

35,–

23,–

Premierenpreis

49,–

45,–

39,–

25,–

45,–

39,–

25,–

Reihe

1–12

13–18

19 –22

23–25

ERMÄSSIGUNGEN

Günstiger als Kino! Kaum zu glauben, aber so ist es. Ein scharfer Blick auf unsere Ermäßigungen lohnt sich!

STUDENTEN, SCHÜLER UND AUSZUBILDENDE Gegen Vorlage eines entsprechen­ den Ausweises 7 Euro, im Jungen Schauspielhaus 6 Euro. Aus­ge­ nom­men sind Premieren, Gastspiele und Sonderver­an­staltungen.

GRUPPEN

FREIWILLIGENDIENST­ LEISTENDE UND INHABER DES DÜSSEL-­PASSES* Gegen Vorlage des entsprechen­ den Ausweises gibt es eine Ermä­ ßigung von ca. 50 % des Normalpreises. Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Son­der­ver­anstaltungen.

Ab 20 Personen ist eine Ermäßi­ * Für einkommensschwache gung von bis zu 20 % möglich. Düsseldorfer Bürger

SCHULGRUPPEN Im Klassenverband zahlen Schüler im Großen und Kleinen Haus sowie im Studio Central 5 Euro auf allen Plätzen, im Jungen Schau­ spiel­haus 4 Euro.

BESUCHER MIT BEHINDERUNG Gegen Vorlage des entsprechenden Nachweises gibt es eine Er­ mäßigung von 50 % des Normalpreises. Ausgenommen sind Pre­-

mieren, Gastspiele und Sonderver­ anstaltungen. Im Großen und Kleinen Haus und im Central stehen Rollstuhlplätze zum Preis von 7 Euro, sowie im Jungen Schau­ spielhaus zum Preis von 6 Euro zur Verfügung. Im Schwerbehindertenausweis eingetragene Begleitpersonen zahlen für alle ­ Bühnen 50 % des Normalpreises.

THEATERTAG In unregelmäßigen Abständen findet der Theatertag statt. Erwa­ chsene zahlen auf allen Plätzen 10 Euro, ermäßigt 7 Euro. Die Ter­­ mine werden im Monatsplan be­ kannt gegeben.

FAMILIENKARTE Inhaber der Düsseldorfer Fami­ lien­karte können bis zu zwei Kin­­ der unter 16 Jahren kostenlos mit­nehmen. Solange der Vorrat reicht.

ART:CARD PLUS Die Düsseldorfer Art:card plus gewährt ein Jahr lang einen Ra­ batt von 20 % auf den Eintritt­s­ preis an Düsseldorfer Bühnen und Museen.


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NEU

Ohne Warteschlange günstig ins Theater!

UNSERE

5A0BO%S

WAHLABO

BLAUER MONTAG

SONNTAGSABO

Der perfekte Start in die Woche: 7 × Großes Haus und 3 × Kleines Haus, immer montags um 19.30 Uhr

Ihre Vorabend-Theaterserie: 7 × Großes Haus und 3 × Kleines Haus, immer um 18.00 Uhr

Alleine oder zu zehnt: Sie erhalten 10 Gutscheine für das Große und das Kleine Haus. Sonderpreis und Gutschein nur gültig in der Spielzeit 2014 / 15.

PLATZGRUPPE

1=

191,–

2=

173,–

3=

131,–

4=

75,–

Hier sparen Sie die Hälfte im Vergleich zum Normalpreis. Die Preise gelten jeweils für ein Abo in der Spielzeit 2014/15.

BESCHREIBUNG

UNSERE KLASSIKER

JUNGES ABO

Reihe

2

1–12

3

13 –18

19 –22

4

23 –25

PREMIERENABO

Sie haben Ihren Premierenplatz sicher: 8 Premieren im Großen Haus und 2 Premieren im Kleinen Haus

482,– 450,– 390,– 250,–

ABO AN WOCHENTAGEN

Sie legen fest, welcher Wochentag Ihr Theatertag ist! An diesem sehen Sie in der Abolaufzeit 7 Vorstellungen im Großen Haus und 3 Vorstellungen im Kleinen Haus

277,–

THEATERMUSIK-DOPPEL ABO

Kombinieren Sie! Sehen Sie 3 Vorstellungen im Düsseldorfer Schauspielhaus und 3 Vorstellungen in der Deutschen Oper am Rhein

156,– 144,– 126,– /

JUNGES ABO

Sehen, was läuft: 7 × Großes Haus, 3 × Kleines Haus. Di bis Fr um 19.30 Uhr, Sonntags um 18.00

Für Schüler, Studenten und Auszubildende bis zum 30. Lebensjahr

JUNGES SCHAUSPIELHAUS

PLATZGRUPPE 1

JUNGES WAHL-ABO

Maximal flexibel: 6 Gutscheine zur freien Verfügung!

WAHL-ABO

Maximal flexibel: 6 Gutscheine zur freien Verfügung!

270,– 230,– 120,–

JUNGES ABO JUNGES für coole

60,–

WAHL-ABO für entspannte

6 × JUNGES SCHAUSPIELHAUS für fröhliche

24,–

ABO-BESTELLUNG

Schnell und praktisch: Bestellung und Verwaltung online auf WWW.DUESSELDORFER-SCHAUSPIELHAUS.DE. Direkt und persönlich: Telefonisch unter 0211.36 38 38 oder im Abo-Büro im Theater. Öffnungszeiten Montags bis Samstags, 11 bis 18.30 Uhr.

36,–


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