leben.spielen.lernen – Familien in der digitalen Welt

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KOMMUNIZIEREN

Facebook für Eltern. Seid ihr informiert? Go for it! Judith List Was Facebook mit unseren Daten macht ist eigentlich allgemein bekannt. Und doch sind wir dabei. Ein Foto hier, ein Posting da, die Familie lächelt in die Kamera. Setzt man die Facebook-Postings eines Jahres zusammen, wird in Erinnerung gerufen, was das ganze Jahr über los war. Alles natürlich auch am Handy per App immer dabei. Zum Teufel mit der Privatsphäre, wir wollen zeigen, wie toll wir sind!

Facebook als Elterntreff „Schnell“ ist das Stichwort, wenn es um Informationssuche geht. Ich liebe Facebook. Es weiß (fast) alles. Besser gesagt: die Masse der User weiß alles. Was früher Foren waren sind heute themenspezifische Facebook-Gruppen. Mit deutlich weniger Klicks bekomme ich, annähernd in Echtzeit, meine Fragen beantwortet. Ob die Informationen brauchbar sind, steht auf einem anderen Blatt. Wir Eltern treffen uns in Eltern-Gruppen, Mama-Gruppen, Zwillingsmama-Gruppen, Verkaufs-Gruppen, Impfgegner-Gruppen, Montessori-Gruppen oder Spartipps-Gruppen. Die Liste ist endlos. Viele haben Facebook auch am Handy über eine App laufen, Fragen sind damit blitzschnell beantwortet. Leider. Oder Gott sei Dank.

Schnell, einfach, verlockend Es ist verlockend. Schnell eine Zeile eingetippt und schon poppen unzählige Antworten auf. „Hilfe, mein Baby hat so einen komischen Ausschlag am Hals!“ Da wird von Drei-Tages-Fieber bis hin zu Sonnenallergie gleich alles vermutet, denn: „Mein Kind hat so einen Ausschlag kürzlich auch gehabt. Ich kann dir da dieses und jenes Medikament ...“ Gerade Ersteltern sollten solche Facebook-Gruppen mit Vorsicht genießen. So praktisch die Hilfe anderer Eltern in manchen Fällen sein kann, so leicht verursacht sie auch Panik. Praktischer Tipp 65


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