Magazyn polonia berlin nr 8

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Konvent der polnischen Organisationen in Deutschland

Foto: Andrzej Hrechorowicz (KPRP)

Gesellschaften, die durch den Zweiten Weltkrieg in eine so böse, dramatische und tragische Beziehung geraten sind, und die durch so viel Unrecht geteilt wurden, verzeihen konnten. Ich bin stolz darauf, dass die Polen den Deutschen verzeihen konnten. Ich bin stolz auf die polnischen und die evangelischen Bischöfe“ – unterstrich Andrzej Duda. Er sprach von der Freundlichkeit der Deutschen während der schwierigen Jahre des Kriegsrechts, als Polen kein freies Land war und in einer Krise steckte, als viele Menschen litten und ins Ausland gingen. „Dieses wird für immer in Erinnerung bleiben“ – betonte der Präsident. Er stellte ferner fest, dass der Vertrag zwar noch nicht ganz realisiert worden ist, die deutsch-polnischen Beziehungen dennoch sehr gut sind. „Es sind nachbarschaftliche Beziehungen, die auf Aufgeschlossenheit und guten zwischenmenschlichen Beziehungen aufgebaut sind“ – fügte er hinzu. „Ich bin davon überzeugt, dass das kommende Vierteljahrhundert unserer Nachbarschaft die Weiterentwicklung von guten Beziehungen und Entstehung einer auf gegenseitigem Respekt und Verständnis aufgebauten Freundschaft mit sich bringen wird“ – verkündete der Präsident. „Auch wenn“ – ergänzte Andrzej Duda „es durchaus Streitthemen gibt. Ich muss dabei immer lächeln, 28

da mich diese Situation an eine gute Ehe erinnert. Vielleicht gibt es auch Streitthemen, die gibt es doch fast immer. (…) Allerdings wird es bei gegenseitigem Entgegenkommen und der Bereitschaft dazu, gemeinsam zu sein, möglich, alle vorhandenen Probleme, auch die Streitfragen, lösen zu können bzw.- Lösungsprobleme auszuarbeiten, die für beide Seiten akzeptabel sind“ – erklärte er. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich zu den Fortschritten in den Beziehungen zwischen Deutschland und Polen in den vergangenen 25 Jahren: „Die Entwicklung unserer Beziehungen ist eine wirkliche Erfolgsgeschichte. Es ist gar nicht selbstverständlich, deswegen ist es ein großes Glück, welches mich angesichts unserer Geschichte mit Freude und Demut erfüllt“ – sagte die Bundeskanzlerin. „Wir dürfen nie mit der Arbeit aufhören – wir müssen uns stets den Herausforderungen stellen und dürfen sie nie außer Acht lassen. Da wir gute Nachbarn – sogar Freunde – sind, ist es eine Gelegenheit, Wege der Verständigung auch dann zu finden, wenn wir anderer Meinung sind.“ – erklärte Angela Merkel. Quelle: www.prezydent.pl


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