AUS ALLER WELT
DIE RHEINPFALZ − NR. 184
DIENSTAG, 11. AUGUST 2009
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Zu Besuch beim Landarzt Eine Tour entlang der Schlei, einem Meeresarm der Ostsee – Von Wikingern, der kleinsten Stadt Deutschlands, einer alten Schifferkirche und Klöstern Es folgt die Missunder-Enge, auch „der Schlund“ genannt, die schmalste Stelle der Schlei. Eine urige Seilfähre verbindet hier auf der Angelner Seite den Ort Brodersby mit Missunde, das auf der Schwansener Seite liegt. Im „Missunder Fährhaus“ besteht die Möglichkeit zur Einkehr, während alte Befestigungsanlagen noch heute von den strategisch wichtigen Handelsorten dieser verengten Fördekrümmung zeugen. Die Bootswerft von Brodersby fertigt weltweit gefragte Yachttypen der Kiel ClassicModelle, die zwischen 23 und 33 Fuß messen. Rund 400 Yachten überwintern hier regelmäßig in den Werkshallen und auf dem Außengelände. Die Marina ist aber auch Anlaufstelle für Ausflügler, die mit dem Segelboot die Landschaft Angelns erkunden wollen. Die Halbinsel Schwansen bietet Strandurlaubern ungeahnte Horizonte, findet man hier doch sowohl feinsandige Ostseestrände als auch hoch aufragende Steilküsten. Im Brodersbyer Ortsteil Burg erwartet Badenixen ein flach abfallender Strand mit Weitblick bis zum Schleswiger Dom. Schleswig wurde bereits im Jahr 804 schriftlich erwähnt und ist die älteste Stadt Nordeuropas. Bis heute wartet die ehemalige Siedlung Sliesthorp mit einem Reichtum an Kunstund Kulturschätzen, Kulturdenkmälern und Museen auf. Malerische alte Fischerhäuser reihen sich um die Siedlung auf dem Holm, erstmals in einer Urkunde des St.-Johannes-Klosters aus dem Jahr 1285 erwähnt. Das Volkskunde-Museum bietet mit Aktionstagen Einblicke in das vielfältige Leben der Menschen Schleswig-Holsteins, während im Landesmuseum Schloss Gottorf die bedeutendsten Sammlungen zur Kunst, Kultur und Archäologie in Nordeuropa präsentiert werden. Der Stadthafen ist Ausgangspunkt für Schleirundfahrten und für den Schiffsshuttle zum Wikinger Museum bei Haddeby. (dix)
VON RALF FALBE
SCHLESWIG. Bereits die Wikinger kannten den Seeweg der Förde. Das belegen zahlreiche Funde in der Schlei. Obwohl die Schlei aussieht wie ein Fluss, ist sie ein Meeresarm der Ostsee – 42 Kilometer lang, durchschnittlich 1,3 Kilometer breit und drei Meter tief. Eine Tour entlang der Schlei: von Haithabu bis Schleswig. Die Siedlung Haithabu bei Schleswig wurde zwischen 2005 und 2008 nach archäologischen Funden an historischer Stelle rekonstruiert. Der Nachbau von sieben Gebäuden und einer Landungsbrücke zeigt die Lebenswelt dieser frühstädtischen Handelsstation aus dem Jahr 833 bis in das 10. Jahrhundert. In der alten Hafenanlage gab es Landebrücken. Hier konnten tiefgängige Handelsschiffe anlegen. Die nachgebaute Handelssiedlung besteht aus Versammlungshaus, Landebrücke, Herberge für Handelsreisende, Haus des Fischers, Haus der Händler, Haus des Holzhandwerkers, Haus des Kammmachers und Haus des Tuchhändlers. Die lehmverputzten Flechtwandhäuser dominieren, aber man findet auch Blockhauskonstruktionen.
In Kappeln können Touristen Komparsen für die Serie „Der Landarzt“ spielen. In den einzelnen Gebäuden werden unterschiedliche Bauweise und typische Arbeitsgeräte aus dem 9. Jahrhundert dokumentiert sowie Inhalte des wikingerzeitlichen Lebens dargestellt. Im benachbarten Museum ist in der Schiffshalle das königliche Langschiff aus dem Hafen von Haithabu zu sehen. Die Schausammlung zeigt Kleidung, Schmuck, Bestattungssitten, Runensteine und Alltags-
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STICHWORT
Die Schlei Mit einer Länge von 42 Kilometern erstreckt sich die Schlei von der Stadt Schleswig über Arnis, Kappeln und Maasholm bis hin zu Schleimünde an der Lotseninsel, wo die Ostsee mit der Geltinger Bucht auf den Fjord trifft. Mit einer durchschnittlichen Breite von einem Kilometer und einer Fahrrinne von knapp drei Metern Tiefe scheidet die Förde als klassische Seefahrtsstraße aus und ist von großen Frachtern nicht befahrbar. Zustrom erhält der Fjord von unbedeutenden Auen, so dass die Strömung gering ist und der obere Lauf Salzwasser führt, während von Lindaunis bis Schleswig Brackwasser vorherrscht. So können Angler Fische wie Brasse, Zander, Plötze, Hecht, Hering, Aal, Barsch, Lachs oder Schleie aus dem Wasser ziehen. (dix)
Herrliches Panorama: Schon die Wikinger waren auf der Schlei unterwegs. Der Meeresarm der Ostsee ist 42 Kilometer lang und durchschnittlich 1,3 Kilometer breit. FOTO: DIX leben der Wikinger an einem der bedeutendsten Siedlungsplätze Nordeuropas. An der Mündung des Fjords liegt die Lotseninsel Schleimünde, die unter Naturschutz steht und nur mit dem Schiff zu erreichen ist. Der Leuchtturm aus dem Jahr 1871 ist ein markantes Wegzeichen, das Lokal „Giftbude“ eine Anlaufstelle für müde Touristen. Den größten Yachthafen der Schlei gibt es in dem ehemaligen Fischerdorf Maasholm. 450 Liegeplätze sind dort. Es ist auch der Heimathafen für den Seenotkreuzer „Nis Randers“.
Der Landarzt wohnt in Kappeln, auch bekannt aus der gleichnamigen Fernsehserie als „Dekelsen“. Ein Besuch der Drehorte per Schiff und Rad ist beliebt. Hier können Touristen sogar bei einigen Szenen als Komparsen mitwirken. Klassische Herrenhäuser und historische Reetdächer, aber auch die Angelner Dampfeisenbahn, Museumshafen oder der 500 Jahre alte Heringszaun sind bei den Besuchern beliebt. Unweit von Kappeln liegt der Weidefelder Strand – mit Tretbootverleih, Surfschule, Strandkorbvermietung und Beachvolleyball.
Restaurant „Schlie Krog“ verweilen, das im ehemaligen Bürgermeisterhaus untergebracht ist. Von Sieseby aus führt ein Fahrradweg am Schleiufer in Richtung Winnemark, einer der schönsten Streckenabschnitte für Radwanderer entlang der Förde. Das 1415 erbaute Gut DänischLindau, ein reetgedeckter Backsteinbau, verfügt über einen Rittersaal und ist in der Landarzt-Fernsehserie die Praxis. Unweit liegt die Klappbrücke von Lindaunis, eine alte Stahlkonstruktion aus den 30er Jahren. Weltumsegler Wilfried Erdmann hat sich im Schleidorf Goltoft niedergelassen.
Flussabwärts am Nordufer der Schlei liegt Bad Arnis, die kleinste Stadt Deutschlands mit nur rund 350 Einwohnern. Die alte Schifferkirche aus dem Jahr 1669 ist einen Besuch wert, aber auch drei Werften, die einst für Handel und Fischerei fertigten. Malerisch sind die kleinen Fachwerkhäuser, die Rosenstauden und die „Lange Straße“, ein von Linden gesäumter Weg. Der Ort Sieseby steht unter Denkmalschutz und beeindruckt mit seinen reetgedeckten Häuschen und einer Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Mit Blick aufs Wasser lässt es sich im
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1) Die Pfalzmarkt eG gibt bekannt, dass am Donnerstag, 27. August 2009, um 19.30 Uhr im Versteigerungsraum des Pfalzmarktes, Neustadter Str. 100, 67112 Mutterstadt die diesjährige Vertreterversammlung stattfindet. Nach § 28 Abs. 3 erfolgt hiermit die Einberufung zur Vertreterversammlung. Tagesordnung: 1. Eröffnung und Begrüßung 2. Geschäftsbericht des Vorstandes sowie Vorlage des Jahresabschlusses einschließlich Gewinn- und Verlustrechnung und Lagebericht per 31. Dezember 2008 3. a) Bericht des Aufsichtsrates über seine Tätigkeit b) Beschlussfassung über den Umfang der Bekanntgabe des Prüfberichtes des Prüfungsverbandes c) Bericht über die gesetzliche Prüfung für das Geschäftsjahr 2008 und Erklärung des Aufsichtsrates hierzu d) Aussprache 4. Beschlussfassung über den Jahresabschluss einschließlich Gewinn- und Verlustrechnung und Lagebericht per 31. Dezember 2008 und über die Verwendung des Jahresüberschusses 5. Beschlussfassung über die Entlastung a) der Mitglieder des Vorstandes b) der Mitglieder des Aufsichtsrates c) der Mitglieder des Beirates 6. Anträge 7. Verschiedenes Wir bitten alle gewählten Vertreter Ihre Teilnahme zu ermöglichen. 2) Die Pfalzmarkt eG gibt nach § 42 Abs. 3 der Satzung weiterhin bekannt, dass in der Zeit vom 17. August 2009 bis zum 27. August 2009 zwischen 8.00 und 17.00 Uhr in den Geschäftsräumen der Genossenschaft, Neustadter Str. 100, 67112 Mutterstadt der Jahresabschluss und der Lagebericht einschließlich des Berichtes des Aufsichtsrates zur Einsicht der Mitglieder ausgelegt ist. Die Mitglieder haben sich durch Vorlage des Personalausweises und unter Angabe Ihrer Mitgliedsnummer zuvor zu legitimieren. Mutterstadt, den 11.08.2009 Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG Der Vorstand gez. Th. Schlich gez. H.-J. Friedrich
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