Bratkartoffeln und Eier, die er schweigend aß. Während er kaute und kaute, saß ich ihm lange gegenüber und betrachtete seine papierdünnen, bläulichen Lider, wie auch ich sie irgendwann bekommen werde. Als meine Mutter wieder nach Hause kam, hatte sie keinen Krebs mehr, aber an die schweren Nachwirkungen der Therapie waren irreversibel. Es war eine zermürbende Phase in unserem Leben. Alles kam mir so unwahrscheinlich vor, als sei es nicht wahr. Gegen den Krebs, den meine Mutter hatte, gab es eine Impfung, die ich nie machen ließ. Ich weiß heute nicht mehr genau warum. Es war kein Protest, es war idiotisch. Auch ich fühlte mich schuldig, aber auch unverwundbar. Als hätte der Tod mich übersprungen. Weil es so unwahrscheinlich schien, dass es ein drittes Mal passieren würde. Erhöhte Krebsraten sind auch bei Arbeitern in Anilin-, Teer-, Nickel-, Kobalt- und Chrom- Verarbeitungswerken festzustellen. Ebenso bei Landwirten, die bestimmte Dünger verwenden. Das Pflanzenschutzmittel Glyphostat steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Winzer, Schreiner, Kupfer- und Zinngießer sind einem erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt. Die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, steigt, wenn man abgepackte Fleischprodukte konsumiert, die mit Nitritsalzen konserviert wurden. Generell steht rotes Fleisch unter Verdacht, krebsfördernd zu sein. Unbedingt zu meiden ist Ethanol, wie er in alkoholischen Getränken enthalten ist. Auch Koffein in größeren Mengen soll Krebs fördern. Von mit Pestiziden behandeltem Obst und Gemüse sollte man sich fernhalten. Der krebserregende Schimmelpilz aspergillus flavus befällt oft Mais, Pistazien und Getreide. Von krebserregenden Farbstoffen in Kleidung, Spielzeug und Verpackungsmaterial sollte man
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