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Düsing Gartenbaumarkt
Im September 2020 wurde die Werkstatt des Gartenfachmarkts Düsing in Gelsenkirchen von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen als anerkannter Prüfbetrieb für motorbetriebene landwirtschaftliche Spritzen ausgezeichnet.
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Alle drei Jahre müssen Pflanzenschutzgeräte inspiziert werden, ob sie die hohen Umwelt- und Sicherheitsauflagen, die bei der Zulassung neuer Geräte gelten, noch erfüllen. Dazu zählen gärtnerische Geräte wie z. B. Karrenspritzen, Gießwagen mit separatem Pflanzenschutzgestängen und Nebelgeräte. Nach bestandener Prüfung erhält der Anwender eine bierdeckelgroße farbige Plakette, an der sofort zu erkennen ist, dass die Spritze fit für den Einsatz ist. „Wir freuen uns, dass wir nun als anerkannter Prüfbetrieb unseren Kunden diesen Service anbieten können“, so Alexander Gossen, Werkstattleiter bei Düsing.
Das Team der Düsing-Werkstatt Niklas Funck, Alexander Gossen und Marcus Grobe (v.l.n.r.) freuen sich über die Auszeichnung.

Anzeige Öffnungszeiten: montags – freitags 7:30 – 18:00 Uhr
samstags 9:00 – 14:00 Uhr
www.duesing-ggg.de

Braukämperstraße 95 45899 Gelsenkirchen Tel.: 02 09 / 58 00 1-0 info@duesing-ggg.de
LIEFERUNG ALLER CLARINSPRODUKTE FREI HAUS


HERBST/ WINTER 2020


Angelika Waleschkowski • Tel. 01 73 / 211 53 09 Behandlung • Beratung • Verkauf • Versand Termine nach Vereinbarung
DIE GESUNDHEITS-KOLUMNE BEI 100% VEST
Die Recklinghäuser Dermatologin und Venerologin Professor Dr. med. Stefanie Reich-Schupke bezieht in ihrer Kolumne „Frag den Professor“ Stellung zu häufig auftretenden Gesundheitsfragen. Der Sommer ist zwar, zumindest kalendarisch, bereits vorbei, doch gerade jetzt zieht es viele von uns noch einmal hinaus in die Natur, um die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Damit steigt auch die Gefahr von Zeckenbissen. Frag den Professor! Häufige Fragen aus dem Praxisalltag
Teil 5: Ist eine Antibiotika-Therapie nach einem Zeckenstich immer sinnvoll?
In Europa breiten sich Zecken immer stärker aus und gelten als Überträger zahlreicher Krankheiten. Zu den häufigsten übertragenen Erkrankungen gehört die Borreliose. Hervorgerufen wird diese durch Bakterien – sogenannte Borrelien, die beim Zeckenstich mit dem Speichel der Zecke übertragen werden. Derzeit geht man davon aus, dass bis zu 5 – 40% der Zecken in Europa mit Borrelien befallen sind. Bei etwa 10 – 20% der infizierten Personen entwickelt sich dann tatsächlich auch eine Borreliose. Das Übertragungsrisiko steigt mit der Saugdauer der Zecke an der Haut. Entsprechend macht es keinen Sinn, nach jedem Zeckenstich automatisch eine Antibiotikatherapie durchzuführen, doch sollte in den Tagen und Wochen nach dem Stich auf charakteristische Krankheitszeichen an der Einstichstelle geachtet werden. Die sogenannte Wanderröte ist das Leitsymptom der frischen Borreliose. Um die Einstichstelle herum bildet sich eine Rötung, die dann ringförmig nach außen wächst und zentral abblasst.
Wenngleich die Borreliose anfänglich vor allem an der Haut auffällt, so kann sie aber innerhalb von Wochen und Monaten verschiedene Organe im menschlichen Körper befallen und eine Vielzahl von Krankheitserscheinungen hervorrufen ( Tabelle). Klassischerweise läuft die Borreliose in drei Stadien ab; es muss jedoch nicht jedes Stadium bei jedem Patienten
Zeit nach Zeckenbiss Typische Symptome
Stadium I: Tage bis Wochen
Stadium II: Wochen bis Monate
Stadium III: Monate bis Jahre

• Erythema chronicum migrans (Wanderröte), unspezifische grippeartige Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen,
Muskelschmerzen
• Gelenkschmerzen, Lymphozytom, Herzentzündung, Neuroborreliose (Nervenbefall)
• Acrodermatitis chronica atrophicans (Hauterkrankung), entzündl. Gelenkerkrankung, chronische Neuroborreliose vorkommen oder erinnerlich sein. Manchmal wird die Diagnose erst bei fortgeschrittener Erkrankung gestellt, ohne dass zuvor Zeichen der frühen Stadien aufgefallen sind.
Angesichts der Häufigkeit und Verbreitung von Zecken kommt dem Schutz vor einem Stich besondere Bedeutung zu. Empfohlen werden: helle Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen, geschlossene Schuhe, Unterholz und hohes Gras meiden (dort halten sich die Zecken gerne auf), Absuchen des Körpers nach Zecken nach einem Aufenthalt im Freien – v. a. Arme, Kopf, Hals, Kniekehlen, Schritt. Wird eine Zecke am Körper gefunden, sollte sie fachgerecht entfernt werden. Empfohlen werden: • Verwendung einer feinen Pinzette oder Zeckenzange • Zecke direkt über der Haut erfassen und langsam und gerade herausziehen – NICHT drehen oder quetschen! • KEINE Verwendung von Öl, Klebstoff oder Alkohol. Diese fördern die Magenentleerung der Zecke und erhöhen damit das Infektionsrisiko • Abschließende Reinigung und Desinfektion der Wunde
Konnte die Zecke nicht vollständig entfernt werden oder sollten Symptome wie o. g. auftreten, ist eine ärztliche Vorstellung ratsam. Zur Abklärung einer Borreliose stehen verschiedene Labortests zur Verfügung, die entweder aus der Haut oder im Blut Borrelienbestandteile bzw. Antikörper dagegen nachweisen können. In den ersten vier Wochen nach einem Zeckenstich können die Antikörpertests jedoch mitunter (falsch) negativ ausfallen, sodass eine erneute, spätere Kontrolle im Verdachtsfall sinnvoll ist. Für den Nachweis einer Neuroborreliose braucht man eine Untersuchung des Hirnwassers (Liquor).
Wird eine Borreliose nachgewiesen, ist eine antibiotische Therapie angezeigt. Diese erfolgt in den frühen Stadien mit Tabletten, in fortgeschrittenen Stadien mit Infusionen. Leider kann es auch bei korrekt durchgeführter Therapie zu einem sogenannten „postinfektiösen Syndrom“ kommen. Hier halten Schwäche, Krankheitsgefühl sowie Muskel- und Gelenkbeschwerden mitunter über Monate oder gar Jahre an. Eine durchgemachte Borrelieninfektion hinterlässt leider auch keine lebenslange Immunität. Reinfektionen sind somit möglich.
Fachärztin für Dermatologie und Venerologie Phlebologie / Lymphologie / Ärztliche Wundtherapie

Hertener Straße 27 • 45657 Recklinghausen Telefon: 023 61 / 90 87 555 E-Mail: info@haut.nrw • www.haut.nrw