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Wintersemester 2014/15

SLAM VS. STUDIUM Poetry-Meisterin Sandra Da Vina im Interview

APP-CHECK Smarte Tipps f端r Uni und Freizeit

WORK-LIFEBALANCE Messer 端ber Musik, Miete und Master Gratis-Angebote im Ruhrgebiet


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EDITORIAL

Impressum Verlag coolibri GmbH Ehrenfeldstraße 34, 44789 Bochum Postfach 100 207, 44702 Bochum Telefon: 02 34 - 9 37 37 - 0 Anzeigen Heinz Hüsch, Christian Jägemann, Christa Sielhorst, Michaela Thelen, Hardy Mosel, Holger Ziefuß, Bettina Bornemann Telefon: 02 34 - 9 37 37 - 50, E-Mail: anzeigen@coolibri.de Vertrieb & Marketing Saskia Tombrink Telefon: 02 34 - 9 37 37 - 51, E-Mail: vertrieb@coolibri.de Sekretariat Gabriele Kratz, Carla Matz, Vanessa Tröllenberg Telefon: 02 34 - 9 37 37 - 30, E-Mail: info@coolibri.de Chefredaktion Michael Blatt, Dirk Krogull (stellv.), Irmine Skelnik (CvD), Marco Bonk (Digitales) Telefon: 02 34 - 9 37 37 - 70, E-Mail: redaktion.bochum@coolibri.de

Michael Blatt, Chefredakteur

Die Generation 30+ strebt nach immer mehr Freizeit für sich und ihre Familie. Sie tritt dafür im Berufsleben lieber etwas kürzer und lässt sogar mal eine Beförderung sausen. Und was ist an den Unis los? Viele Studierende können es offenbar kaum erwarten, sich mit einem makellosen Abschluss noch vor dem Ende der Regelstudienzeit

Redaktionsassistenz Lisa Sänger, Lukas Vering, Anne Lenhardt, Pia Schlechtriem

ins Arbeitsleben zu stürzen. Moment mal!

Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe Philipp Rentsch, Peter Hesse, Renate Gaßmann, Patrik Welzel, Dinah Bronner, Inga Pöting

Was ihr heute verpasst, holt ihr später kaum mehr nach. Seien es unvergessliche Erfahrungen im Auslandssemester, legendäre Partynächte

Titelfoto: Daniel Sadrowski

mit euren Kommilitonen, soziales Engagement

Grafik & Layout G-Design S. Hoffmann, Wolfgang Stöhr, Detlef Urbanek, Thomas Massia, Daniel Olligschläger, Kerstin Pill Telefon: 02 34 - 9 37 37 - 60

in Hilfsorganisationen oder sportliche Höchstleistungen.

Okay, wir sind parteiisch. Denn unsere erste Technik Marc Gorzala

coolibri CAMPUS-Ausgabe verrät euch eben nicht in erster Linie, wie ihr sechs Klausuren in drei

Druck Hitzegrad Print Medien & Service GmbH, Dortmund

Wochen bewältigt oder parallel zum Studium

Redaktionsschluss: 31.10.2014

könnt. Stattdessen haben wir Studierende

Auflage: 50 000

bereits beim zukünftigen Arbeitgeber hospitieren

getroffen, die abseits der Uni mit ihrer Band auf Tour gehen, Poetry Slams gewinnen oder für die Olympischen Spiele trainieren.

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Campus 03


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INHALT

29 DER SCHEINSTUDENT

10 SLAM-MEISTERIN

Foto: eflon

32 TAKE A RIDE, GO BY BIKE

Fotos: Miriam Ortmann

Semesterticket schön und gut, aber warum nicht mal wieder das Fahrrad nehmen? Um euch den ersten Schritt zu eurem Drahtesel in den Keller zu erleichtern, hat Pia Schlechtriem ein paar Anregungen und Orientierungshilfen für die Radwege zu den Unis in Essen, Duisburg, Bochum, Dortmund und Gelsenkirchen zusammengestellt.

38 POST-PUNK-UNIVERSITY

Wie eine Life-Work-Balance zwischen Universität, Plattenaufnahmen, Nebenjobs, Proberaum und Konzerten funktionieren kann, probiert die Band Messer vorzuleben. Sie zelebriert expressive Texte und die dazugehörige Musik speist sich aus einem schrillen Post-Punk-Korsett. Ihr visuelles Aushängeschild sind morbide Aquarelle, die Sänger Hendrik kunstvoll gestaltet. Mit diesem auffälligen Gesamtkonzept haben sich Messer zum Kritikerliebling gemausert.

04 Campus

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Juristisch gesehen grenzt das Handeln an Betrug. Einen Fall, der es bis vor Gericht geschafft hat, gibt es bisher allerdings nicht. Auch, weil Universitäten in der Regel wenig gegen die Nicht-Anwesenden unternehmen. Lediglich die Prüfungsordnungen setzen Grenzen und könnten den einen oder anderen Scheinstudenten mangels abgelegter Prüfungen auffliegen lassen.

Foto: Tim Kramer

Fotos: Daniel Sadrowski

Die amtierende NRW-Meisterin im PoetrySlam heißt Sandra Da Vina und lebt und studiert in Essen. Jedenfalls versucht sie das, wenn sie nicht gerade durchs Land fährt und für einen Kasten Bier oder ein Fläschchen Wein an einem Slam teilnimmt. Ihr Buch „Sag es in Leuchtbuchstaben“ hat sie, Gott sei dank, gleich nach ihrer Bachelorarbeit fertiggestellt.

03

Editorial l Impressum

06

Erste Schritte: Das Uni-ABC zum Einstieg

08

Klick dich durch I: Apps für die Uni

10

Sandra da Vina: NRWs beste Poetry-Slammerin

14

Literatur im Duell: Slamlandschaft Ruhr

16

Umsonst & gut: Gratis-Angebote in der Region

18

Auf Schnäppchenjagd: Rabatte für Studierende

20

Von Russland an die RUB

22

Abenteuer Indonesien

24

Klick dich durch II: Apps für die Freizeit

26

Bachelor im Blick – Olympische Spiele im Sinn

28

Nebenjobs: Von tierisch bis früh am Morgen

29

Tabuthema Scheinstudium

30

Das Glück eines Studienabbrechers

32

Alle (Rad)wege führen zur Uni

38

Messer: Post-Punk aus Münster

40

Schlafen ist auch keine Lösung: Partygeschichten

42

Clublandschaft Ruhr

44

Blockbuster der Zukunft

46

Kinolandschaft Ruhr

48

Von Breaking Bad bis Sherlock: Vorschläge in Serie

50

Theaterlandschaft Ruhr

52

Wild West in Ückendorf: Gelsenkirchen blüht auf

54

Fortpflanzung: Veggie an der Ruhr


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22 AUSLANDSABENTEURERIN

56

Herdprämie: Tipps für die Uni-Lunchbox

58

Gewinne! Gewinne! Gewinne! – coolibri verlost …

60

Trinkspiele

62

Bullshit-Bingo

63

Statt-Land-Stuss

64

Sport oder BWL? – Der Studiengang-Test

66

Oh du schönes Ruhrgebiet I: Ausflugsziele

68

Oh du schönes Ruhrgebiet II: Instagram-Portraits

70

Museumslandschaft Ruhr

72

„Monet, Gauguin, van Gogh …“ – Japonismus im Folkwang

74

Event-Vorschau 2015

68 NETZBOTSCHAFTER Foto: Werkpilot

Instagram-User zeigen zum Thema #Ruhrpott ihre ganz eigenen Perspektiven, die abseits von Konventionen nach den schönen Details dieser Region suchen und die mit ihren kleinen, viereckigen Bildern das Image des Ruhrgebiets im sozialen Netz mitbestimmen.

Foto: © Gennadiy Poznyakov - Fotolia.com

Dass eine Reise nach Südostasien ein paar kleinere Abenteuer mit sich bringt, ist Medizinstudentin Sabine Fandel bereits vorher klar. Dass sie aber unter anderem als Gesandte der Uni Essen fungiert, privaten Unterricht im Tellertanz bekommt und einen Verwandten trifft, von dessen Existenz sie bisher gar nichts wusste, ahnt sie im Vorfeld nicht.

54 VEGGIE AN DER RUHR

Rund sieben Millionen Vegetarier und 900 000 Veganer gibt es laut Vegetarierbund in Deutschland. Veggie-Cafés und -Bistros sprießen wie Pilze aus dem Boden – auch im Ruhrgebiet. Wo der alternative Gang zur Mensa lohnt und leidenschaftliche Mittagesser und genüssliche Kaffeetrinker vegetarische und vegane Angebote finden, fasst Anne Lenhardt in einer Auswahl zusammen.

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Campus 05


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SERVICE

Beratung Im undurchsichtigen Wust der Uni-Einrichtungen gibt es einige Anlaufstellen, die Gold wert sind: Allen voran die Fachschaftsräte, wo man sich jederzeit Tipps von älteren Studierenden holen kann. Auch die Studentenwerke und die AStAs (Allgemeiner Studierendenausschuss) bieten viele Beratungsangebote. Einfach auf den Uni-Websites unter der „A bis Z“-Funktion suchen, anklicken und stöbern. Für allgemeine Fragen vor Ort sind die Studierendensekretariate (Uni-Verwaltung) gute Ansprechpartner. An den Info-Points sitzen häufig studentische Mitarbeiter, die ebenfalls gerne weiterhelfen.

Freizeit

Foto: Christian Nielinger

Nicht nur zu Semesterbeginn steigen an den Unis zahlreiche Partys und Ersti-Aktionen, auch im laufenden Semester gibt es viele günstige Angebote rund um den Campus. Nachtflohmärkte, Kunst- und Kulturfestivals oder OffTheater, die nicht selten von ehemaligen Studierenden aufgezogen wurden, bieten zusätzlich ein spannendes und abwechslungsreiches Programm. An vielen Hochschulen gibt es außerdem Sport-Kurse. In Bochum und Essen laden die botanischen Gärten zum Spazierengehen und Verweilen ein. In den studentischen Uni-Kinos laufen aktuelle Filme und Klassiker. Geheimtipp für Bochum: Die AStA-Tanzkurse sind sehr gut und unschlagbar günstig.

Jobs

Uni-ABC Nirgendwo anders in Europa stehen die Universitäten und Fachhochschulen so dicht gedrängt wie im Ruhrgebiet: Mehr als 20 Orte bieten insgesamt rund 600 Studiengänge an. Aber egal, ob man direkt aus Bochum oder aus dem Schwarzwald kommt – aller Anfang ist schwer, und das System „Hochschule“ will erst einmal entschlüsselt werden. Inga Pöting hat deshalb ein Uni-ABC für neue Ruhr-Studierende zusammengestellt.

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Wer sich nach den ersten Wochen von Semestereinstiegs-Partys und dem Schock über den irgendwie ziemlich vollen Erstsemester-Stundenplan erholt hat und auf Job-Suche geht, wird auf den zentralen Stellenmärkten der Uni-Homepages fündig. Viele Jobs gibt es direkt an der Uni, aber auch Unternehmen von außerhalb nutzen diese Börsen für ihre Stellenausschreibungen. Wer merkt, dass ihm sein Fach und wissenschaftliches Arbeiten besonderen


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Leute

No-Gos Wortwitze über die Namen der Ruhrgebietsstädte oder das endlose Wiederkäuen gängiger Ruhri-Klischees gehen gar nicht. Das outet euch direkt als zugezogen und kommt bei Lokalpatrioten nie gut an. Das unansehnliche Erscheinungsbild gewisser Uni- und Innenstadtgebäude ist ebenfalls ein überholtes Thema, stattdessen gibt es viele grüne Orte und unzählige Kulturangebote in den Ruhr-Städten, die es zu

Orientierung Gut zu wissen: Dass ihr euch an der neuen Uni auskennt, setzt erst mal niemand voraus. Die Gebäude- und Raumsystematik der Hochschulen zu durchblicken, dauert seine Zeit. Es liegt nicht unbedingt an euch, wenn ihr eine Viertelstunde zu spät zur Vorlesung kommt, weil ihr eine weitere Treppe erwartet habt, wo keine ist oder ihr euch in menschenleeren Gängen wiederfindet, obwohl der Seminarraum doch genau hier sein sollte. Lösung: Lageplan immer dabei haben und ansonsten beherzt durchfragen! Jeder kennt die anfängliche Orientierungslosigkeit aus eigener Erfahrung und wird euch freundlich weiterhelfen.

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HOCHSCHULE RUHR WEST Studieren im Herzen des Ruhrgebiets

Betriebswirtschaftslehre

Wohnen Zu Semesterbeginn eine Wohnung zu suchen, kann anstrengend sein. Im Ruhrgebiet steht es um Auswahl und Mietpreise aber vergleichsweise gut. Zu den besonders schönen Wohnheimen gehören das Bochumer Studidorf und die „Brücke“ in Essen. Gerade bei den gefragten Wohnheimen muss man mit Wartezeiten rechnen. Wer sich zu zweit oder zu dritt zusammentun mag: Geeignete WG-Wohnungen findet man im Ruhrgebiet zuhauf, viele Wohnungsbaugesellschaften geben außerdem Studentenermäßigungen. Wer bisher noch nichts gefunden hat, erst mal nur zur Zwischenmiete wohnt oder Hotel Mama erst in einigen Wochen verlassen will, kann sich hier umsehen: wg-gesucht.de, stwdo.de (Dortmund), akafoe.de (Bochum), studentenwerk.essen-duisburg.de wohngemeischaft.de

NEU

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Das Ruhrgebiet ist die Hochburg der Pendler. In der einen Stadt wohnen, in der zweiten studieren und in der dritten arbeiten ist für viele Studenten absolut normal. Weil nicht immer alle neuen Bekanntschaften in unmittelbarer Reichweite wohnen, ist der neue Ruhr-Student gut beraten, auf den Zug der Pendler aufzuspringen, den MP3-Player vollzupacken und sich an nächtliche SBahnfahrten durchs Revier zu gewöhnen. Ist gar nicht so schwierig, und im Zug macht man manchmal die besten Bekanntschaften. Nette Leute trifft man aber auch häufig in Sportkursen, Fachschaften und natürlich in den Seminaren selbst.

entdecken und lieben zu lernen lohnt. Lasst euch überraschen oder entdeckt als alte Ruhris eure Kindheitsorte neu!

Info rma tik

Spaß macht, sollte sich nicht scheuen, sich für eine Studentische-Hilfskraft-Stelle zu bewerben. Die bieten in der Regel sichere und faire Bezahlung, gute Arbeitszeiten und vor allem wertvolle Einblicke in den Universitätsalltag und das eigene Fachgebiet. Über Jobs in der Gastronomie hingegen informiert zum Beispiel die Internetseite des Bochumer Bermudadreiecks oder man fragt gleich vor Ort nach. ruhr-uni-bochum.de/ php-bin/stellen/ uni-due.de/stellenmarkt service.tu-dortmund.de/ stellenausschreibungen bermuda3eck.de

uk od nt r P e es m ch nage s i n a ch m Te ions t

Die HRW ist eine staatliche Hochschule mit Standorten in den Ruhrgebietsstädten Mülheim an der Ruhr und Bottrop. Ihre Schwerpunkte: Informatik, Ingenieurwissenschaften, Mathematik, Naturwissenschaften und Wirtschaft. www.hochschule-ruhr-west.de

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Foto: Frank - Fotolia.com

SERVICE

Das App-Universum

Im Zeitalter der „application“, die es ja für jegliche Lebensbereiche gibt, hat Pia Schlechtriem für euch ein paar Apps rausgesucht, die dabei helfen, im Studium besser klarzukommen.

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myUDE

RUB mobile

myUDE ist eine App, die extra für Studierende an der Universität DuisburgEssen entworfen wurde. Die App ist im selben Design gestaltet wie das gesamte Layout der Universität. Nach Öffnung der App erscheint ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis im Kachel-Design. Dort finden sich Rubriken wie: Aktuelles, Speisepläne, Studium, Bibliothek, Service und auch Freizeit. Eine besonders hilfreiche Rubrik ist Studium. Hier könnt ihr euren Stundenplan digital aufrufen und eure Prüfungsleistungen sowie die An- und Abmeldung der Prüfungen einsehen. Ihr seht auf einen Blick, was gerade an der Universität stattfindet und was ausfällt. Die App ist eigentlich immer aktuell. Ebenfalls gibt’s für Studierende einen Unterpunkt, der sich Termine und Fristen nennt. Die App ist super übersichtlich, und ihr habt fast alles auf einen Klick. Selbst wenn ihr eine Internetseite eines Profs besuchen wollt, werdet ihr direkt weitergeleitet. Besonders witzig an der App ist der eigene CampusFM, auf dem ihr Musik und Themenbesprechungen hören könnt, sowie der Campuskram, der eine Art Flohmarkt/Verkaufs-Tausch-Börse ist. Die App gibt’s für Android und IOS und sie ist kostenlos.

Die RUB-mobile-App ist vom Design her ähnlich gestaltet wie die myUDE-App. Es gibt ein kachelförmiges Inhaltsverzeichnis, das euch über Aktuelles, Events, Mensa, Mobilität und weiteres informiert. Eine Besonderheit ist die L2GRubrik, die für Learn together steht und mit der ihr euch für sämtliche Lerngruppen zusammenschließen könnt. Ebenfalls gibt’s auch einen Radiosender, der sich RUBcast nennt. Ein Shortcut zur Internetplattform moodle und zum Web-Opac-Katalog gibt’s auch. Was an dieser App besonders hilfreich ist, ist die Unterrubrik Wachdienst, auf den man sofort zugreifen kann und auf der man eine Auskunft findet über die Leitwarte. Die App ist für Android und IOS kostenlos.

FH Dortmund Die App der FH Dortmund ist sehr strukturiert und klar gehalten. Das Menü ist in sieben verschiedene Rubriken gegliedert und liefert ebenfalls alle wichtigen Informationen der Fachhochschule. In dieser App gibt’s eine Rubrik, die explizit nur Neuigkeiten aus den bestimmten Fachbereichen veröffentlicht. Allerdings ist das bei der Anzahl an Studiengängen auch sehr sinnvoll. Die Rubrik Display/Aushänge informiert im allgemeineren über alles an der FH. Eine wichtige Rubrik ist Communities, wo

man in die jeweiligen Plattformen Facebook, Youtube und Twitter weitergeleitet wird. Hier können sich alle Studierenden nochmals austauschen. Der Nachteil ist allerdings, dass man dafür immer einen Account braucht. Für Android und IOS kostenlos.

Any.Do Eine der schwersten Aufgaben im Studium? Organisieren! Any.Do heißt die App, die euch helfen soll, euer Organisationsproblem in den Griff zu bekommen. Mit dieser App könnt ihr ganz leicht Aufgaben und To-Do-Punkte anlegen und abarbeiten. Sobald ihr eine Uhrzeit hinzufügt, erinnert euch die App daran. Zusätzlich gibt’s Deine Diktatfunktion, für jene Studenten unter euch, die keine Lust haben, jedes einzelne Detail einzutippen. Wenn einem gerade was einfällt, quatscht man es ins Smartphone, und es erinnert einen später daran. Man kann seine Aufgaben in Ordner aufteilen und die App zusätzlich noch mit Facebook und Google+ synchronisieren. Etwas Spezielles ist der Button Any.Do-Moment: Wenn ihr ihn drückt, erscheint ein Banner mit den Worten: „Take a moment to plan your day.“ Die App ist für Android und IOS kostenlos.


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Adobe Reader

iStudiez

Duden

Mit dem mobilen Reader könnt ihr jetzt mit sämtlichen PDF-Dateien im Studium interagieren. Ihr könnt euch die Dokumente aufs Handy ziehen, sie dort öffnen und Markierungen hinzufügen. Eine weitere sehr nützliche Funktion ist das Öffnen von Formularen, die ihr mit dem Reader ausfüllen und sogar unterschreiben könnt. Falls ihr also das Formular für den Uni-Sport oder den BAföG-Antrag ausfüllen wollt, hilft euch der Adobe Reader. Kostenlos für Android & IOS.

Wer keine interne Hochschul-App hat, kann sich iStudiez herunterladen. Die App gibt’s in sämtlichen Sprachen und sie hilft Kurse,Vorlesungen und Seminare im Auge zu behalten. Ihr müsst nur einmal am Anfang des Semesters eure Veranstaltungen eintragen und könnt dann mobil immer darauf zurückgreifen. In einer überschaubaren Tagesübersicht seht ihr genau wann und was ihr als nächstes vorhabt. Die App gibt’s aktuell allerdings nur fürs iPhone/iPad, und die Pro-Version kostet 2,69 Euro.

Diese App ist immer hilfreich, in sämtlichen Bereichen eures Studiums. Sie hat eine Suchfunktion für Wörter, Aussprache-Beispiele zum Anhören, Morphomagics, wo ihr alle flektierten Formen des Wortes sehen könnt. Ein kleiner Spielspaß ist auch integriert, das Flash-Card-Quiz, bei dem ihr euer Wissen testen könnt. Erhältlich für iPhone/iPad und Android.

Evernote Eine weitere Organisationshilfe gefällig? Die nennt sich Evernote. Diese App ist dafür da, dass ihr euch sehr schnell Notizen machen könnt. Diese könnt ihr mit Audioaufnahmen und Bildern unterlegen. Ihr könnt Fotos von Visitenkarten machen und diese sortieren. Ihr könnt Rechnungen und Quittungen sammeln und ordnen. Ein MonatsAbo kostet 5,49 Euro. Dafür könnt ihr Notizen auch im Offline-Modus des Handys abrufen. Download für Android und IOS kostenlos.

CamScanner Ihr braucht schnell ein Bild für eure nächste Präsentation? Mit dieser App könnt ihr ganz leicht Dokumente fotografieren und bearbeiten. Zum Beispiel einen Text zuschneiden, Textinhalte aus einem Bild extrahieren oder eigene handschriftliche Notizen einfügen. Für Powerpoint-Präsentationen ist diese App echt ein Hit. Sogar undeutliche Handschriften werden mit CamScanner wieder leserlich. Die App ist für iPhone/Android kostenlos.

LEO Die App mit dem gelben Leoparden ist ein Wörterbuch für Sprachen. Sie beinhaltet ein Onlineforum. Das Forum ist dafür gedacht, dass es einen Austausch untereinander in den jeweiligen Sprachen gibt. Es stehen die Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Chinesisch, Russisch, Polnisch und Portugiesisch zur Verfügung. Außerdem gibt’s einen Vokabeltrainer, bei dem ihr euren eigenen Wortschatz anlegen könnt und einen bereits vorgefertigten. Die App ist kostenlos für IOS und Android.

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INTERVIEW

Mit dem Tod zum Titel

SANDRA DA VINA

Ein bisschen wütend Die amtierende NRW-Meisterin im Poetry-Slam heißt Sandra Da Vina und lebt und studiert in Essen. Jedenfalls versucht sie das, wenn sie nicht gerade durchs Land fährt und für einen Kasten Bier oder ein Fläschchen Wein an einem Slam teilnimmt. Ihr Buch „Sag es in Leuchtbuchstaben“ hat sie, Gott sei dank, gleich nach ihrer Bachelorarbeit fertiggestellt. Lisa Sänger sprach mit Sandra über Frauen in der Poetry-Szene, das Leben als studierende Slam-Meisterin und die Vorzüge von Hansa-Pils.

Du hast schon in Münster, in Niedersachsen, im Rheinland und jetzt im Ruhrgebiet gelebt. Wie kam es zu all diesen Stationen? Durch den Beruf meines Papas mussten wir oft umziehen. In Münster bin ich nur geboren. Dann bin ich nach Niedersachsen gezogen, hatte eine tolle Kindheit mit riesigem Garten, einer Schaukel und einem Sandkasten. In der Nähe von Bonn habe ich dann mein Abitur gemacht und bin direkt danach, 2008, zum Studieren nach Essen gekommen. Wie kamst du auf Essen? Einmal natürlich wegen der Studiengänge. Ansonsten wusste ich nur, in Essen gibt es eine Spielemesse, weil mein Papa jedes Jahr mit mir dahingefahren ist. Und da habe ich mir gedacht, „Eine Stadt, die eine Spielemesse hat, die kann nicht verkehrt sein. Es muss sogar der schönste Ort der Welt sein.“ Meine Familie kommt ursprünglich aus Hagen, wo meine Großeltern immer noch wohnen. Deshalb bin ich hier tatsächlich verwurzelt. Und? Bist du mit deiner Wahl immer noch zufrieden? Ich bin gerade sehr glücklich hier. Die Frage stellt man sich ja zwangsläufig, wenn man weiß, man ist bald fertig mit dem Studium und will irgendwie im journalistischen Bereich sein Geld verdienen. Dann macht es eigentlich Sinn, nach Hamburg oder Berlin zu gehen, aber das reizt mich im Moment nicht. Vielleicht auch, weil Essen die erste Stadt ist, die ich mir selber ausgesucht habe.

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Wie bist du zum Poetry-Slam gekommen? Ich habe vor knapp drei Jahren in der Weststadthalle an der Garderobe gearbeitet und mir dort einen Slam angeguckt. Damals waren nur Männer im Finale, also habe ich mich gefragt, ob man als Frau auch eine Chance hat. Ich habe dann den Veranstalter angesprochen und der hat mich direkt für den nächsten Monat auf die Liste gesetzt. Mein erster Gedanke war, „Sag einfach mal zu, kannst ja immer noch spontan Durchfall kriegen und absagen.“ Habe ich aber nicht, sondern tatsächlich noch drei Texte geschrieben. Und dann hatte ich irgendwie das Glück, diesen ersten Poetry-Slam, der relativ klein war, zu gewinnen. Von da an hatte ich Blut geleckt und danach ganz wild Veranstalter angeschrieben und mich irgendwie ins Line-Up gequatscht. Dass du eine der wenigen erfolgreichen Frauen der Slam-Szene bist, ist oft Thema. Ist dir das wichtig oder nervt es eher? Das kann auch nerven. Beispielsweise beim NRW-Slam, da sind unter den 40 qualifizierten Teilnehmern nur sechs Frauen dabei gewesen. Es gab schon im Vorfeld die Frage, „Wie ist es denn, als eine der wenigen Frauen anzutreten?“ Und das macht dann doch ein bisschen wütend, denn genauso gut kann man fragen, wie viele Brillenträger sind dabei, wie viele Linkshänder? Ebenfalls ein bisschen wütend war ich, als ich gewonnen hatte und eine Zeitung titelte: „Bester Slam-Poet des Landes NRW ist eine Frau.“ Wenn ein Mann gewonnen hätte, hätten sie dann getitelt: „Beste Slam-Poetin ist ein Mann“?


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Gibt es typische Männer- oder Frauenthemen beim Poetry-Slam? Ja, Männer sind meistens eher witzig, anscheinend haben die diesen Trieb so in sich drin. Aber es gibt auch großartige männliche Lyriker. Ich beneide auf der anderen Seite viele weibliche Slammerinnen, die das im Gegensatz zu mir können. Ich glaube es ist einfach eine Typ-Frage. Wenn man wirklich einen ernsten Text machen will, lässt man die Hosen runter. Das kostet wahnsinnige Überwindung. Das habe ich für mich noch nicht geschafft. Aber auch, weil ich noch nicht das Gefühl hatte, ein wirklich ernstes Thema zu haben, womit ich die Leute erreichen könnte und wollte. Natürlich ist es einfacher, ernste Themen lustig zu verpacken. Wenn du Menschen mit positiven Gefühlen erreichst, nehmen sie ernste Themen einfach besser an. Warum hast du den NRW-Slam gewonnen? Das frage ich mich auch. Ich habe mich in der Vorrunde irgendwie überraschend qualifiziert und hatte dann große Panik. Man wusste ja, dass der WDR da steht und filmt, also habe ich mir gesagt, „Sandra, benimm dich kurz!“ Ich habe mir dann am Samstag vor dem Finale um 9 Uhr den Wecker gestellt, und das obwohl ich nachts noch in der Karaoke-Bar war, und habe den ganzen Tag panisch einen Text zusammengeprügelt. Entsprechend habe ich mich sehr gefreut, dass der Text so gut funktioniert hat und ich ins Stechen gekommen bin. Da habe ich dann den Tod, ein Stück aus meinem Buch, gelesen, aber mir eigentlich keine Chancen ausgerechnet, weil ich damit zuvor noch nie einen Blumentopf gewonnen hatte. Und dann habe ich mich umso mehr gefreut, dass ich mit einem neugeschrieben Text und dem aus meinem Buch gewinnen konnte. Anschließend habe ich natürlich auch ganz mädchenmäßig erstmal angefangen zu weinen. Das war unnötig. Du machst deinen Master, hast ein Buch veröffentlicht, bist frisch gebackene Poetry-Meisterin und tourst durch das Land. Bekommst du das alles gut unter einen Hut? Nein, man bekommt das natürlich alles überhaupt nicht gut unter einen Hut. Der Witz ist, ich hatte mir fest vorgenommen, dieses Wintersemester jeden Tag zur Uni zu gehen. Ganz nach dem Motto: „Ich ziehe das durch, trete ein bisschen kürzer und so weiter.“ Jetzt bin ich Meisterin geworden und kann das vergessen. Nun ist natürlich der Terminkalender noch voller und ich habe zwei, drei, manchmal vier Auftritte die Woche, arbeite nebenher und muss irgendwie 85 Hausarbeiten schreiben. Das ist eigentlich nicht machbar. Aber noch bin ich in der Regelstudienzeit. Was dabei natürlich zu kurz kommt, ist das Sozialleben. Die Leute haben aufgegeben mich zu fragen, ob ich Zeit habe. Und: Es tut mir total leid, aber die habe ich auch nicht.

Hast du schon Pläne nach dem Studium? Also, im kommenden Semester habe ich ja theoretisch keine Kurse mehr, sondern muss nur noch meine Masterarbeit schreiben. Nun ist es aber so: Ich werde sehr depressiv über das Nichtstun, also über das Grübeln und ab und zu mal eine Fußnote einfügen. Es wäre also gelogen zu sagen, dass mich das wissenschaftliche Arbeiten jetzt so erfüllt, dass ich tatsächlich nur damit mein Semester verbringen könnte. Deshalb ist der Plan, meine Kurse jetzt mit vollem Elan durchzuziehen und dann im nächsten Semester tatsächlich einfach vom Schreiben und Slammen zu leben. Wie kann man davon leben? Es gibt Möglichkeiten, bezahlte Auftritte zu machen. Das sind dann meistens nicht Poetry-Slam-Abende, die mit Bier und Fahrtkosten honoriert werden, was großartig ist. Denn mehr braucht der Mensch nicht zum Glücklichsein. Aber die Realität sieht nun einmal so aus, dass man auch Miete zahlen muss. Dafür gibt es Auftrittsmöglichkeiten wie Bestof- oder Kabarett-Abende, Fernsehauftritte – solche Geschichten. Das ist dann so ein Zwitterleben, das man da führt. Dann Bücherverkäufe: da ist es mein Traum, vielleicht mal einen Roman zu schreiben, worüber auch immer. Oder vielleicht auch nebenbei schreiben für ein Magazin. Hauptsache mit dem Schreiben Geld verdienen, das ist doch das schönste Gefühl, dass man haben kann, wenn man das tut, was man mag, und einem jemand tatsächlich Geld dafür gibt. So was ideelles ist sehr schön.

„Sag einfach mal zu, kannst ja immer noch spontan Durchfall kriegen und absagen.“

Bringt dir dein Studium dabei etwas oder machst du das nur, weil man in Deutschland Qualifikationen braucht? Nein. Also es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, ich studiere nur, um einen Master zu haben. Denn die Wahrheit ist, ich brauche gar keinen Master. Also, wenn ich mir jetzt einbilde später davon zu leben, auf der Bühne zu stehen und Bücher zu schreiben, da wird mich ja niemand danach fragen. Ich studiere schon ganz gerne, ich mag den Austausch und habe auch das Gefühl, dass mir das was bringt. Es ändert deine Sichtweise. Ich mache auch sehr viele Seminare zum Thema Gegenwartsliteratur, was einen selbst dann auch irgendwie ein bisschen betrifft. Letzte Frage: Was ist der Reiz an Hansa-Pils, einem beliebten literarischen Motiv in deinen Texten? Hm, also man soll Alkohol ja jetzt nicht verherrlichen, nicht? Ich trinke auch gar nicht mehr soviel. Aber so die ersten Studienjahre waren eine Aneinanderreihung von Hansa-Pils. In verschiedenen Darreichungsformen: Dosen, Glasflaschen, Kastenläufe. Also Hansa hat mich sehr in meiner BachelorZeit begleitet. Es ist auch ein wichtiges Kulturgut und eine Ruhrgebietsliebe. Eine Hommage an das Studentenleben. Fotos: Daniel Sadrowski Wintersemester 2014/15

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LESUNG

SANDRA DA VINA

Foto: Daniel Sadrowski

„Happy“

„19.56 Uhr ganz genau – ich raste aus, was ist das denn bitte für eine schöne Uhrzeit, und das an diesem tollen Samstagabend! Wir haben heute noch was mit euch vor – später in der Sendung gibt es wieder den Geldschauer, rufen sie an und gewinnen sie 2,50 Euro – normalerweise! Heute im Super-Samstag-Jackpot – Ganze 3 Euro und zwei 50-Cent-Wert-Bons von der Bahnhofstoilette! Vor den Nachrichten gibt es aber erst einmal einen echten Guten-Laune-Song für euch. Pharell Wiliams mit Happy“ Ich drehe das Radio leiser. Dieser Song macht mich immer unglaublich traurig. Because I’m happy Clap along if you feel like that’s what you wanna do Ich möchte lieber nicht klatschen. Klatschende Menschen sehen irgendwie dumm aus, weil sie sich die ganze Zeit selbst ein High Five geben. Aber weinen möchte ich auch nicht, weil weinende Menschen sehen auch irgendwie dumm aus, weil sie offensichtlich die Kontrolle über ihren Körper verloren haben.

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„Statistisch gesehen weinen Frauen fünfmal so oft wie Männer, und das meistens in der Zeit zwischen 19 und 22 Uhr. Wenn man den Zahlen glauben darf, sind Männer offenbar die wesentlich glücklicheren Menschen auf diesem Planeten. Zumindest in der Zeit zwischen 19 und 22 Uhr.“ Ich habe schon ausprobiert, wie es ist, ein Mann zu sein. Zu meinem Glück hatte mein Mitbewohner Thomas an jenem Morgen seine Bartstoppeln im Waschbecken vergessen, sodass ich mir damit einen amtlichen Drei-Tage-Bart ins Gesicht basteln konnte. Seine schwarzen Stoppeln legten sich in wolligen Locken über meine Wangen und mein Kinn. Einige besonders vorwitzige Härchen kitzelten mich in der Nase, sodass ich niesen musste. Eine Handvoll Schnodder verfing sich in meinem Bart. In meinem prächtigen neuen Bart. Und ich hatte ihn genau so lange lieb, wie mir nicht auffiel, dass Thomas selbst in letzter Zeit wenig Bart getragen hatte. Überhaupt noch nie, wenn ich es recht bedachte. Das ließ nur einen möglichen Schluss zu: Offensichtlich hatte ich nicht nur eine Flasche Haarspray in meinem Gesicht, sondern auch Thomas’ Körperbehaarung.

Brusthaare, Achselhaare, Rückenhaare, Schamhaare. Ich wollte mir nicht ausmalen, was genau mein Mitbewohner an diesem Morgen im Waschbecken verloren hatte. Aber wo auch immer es herkam, es stand mir ausgesprochen gut. Statistisch gesehen steht Männern ein Bart deutlich besser als Frauen. Statistisch gesehen ist es fünf mal wahrscheinlicher von einem Stuhl getötet zu werden als von einem Hai. Statistisch gesehen verliebt sich alle elf Minuten ein Single über Parship. Und ganz nüchtern gesehen bin das alle elf Minuten nur ich. Wie soll man also nicht weinen in dieser Welt, in der RTL2 immer noch mehr Facebook-Likes hat als Rolf Zuckowski. In der mehr Menschen in Gesellschaft Quizduell spielen, als am Lagerfeuer Gitarre. In der alleine in Deutschland jährlich 500 000 Bäume gefällt werden, nur weil es immer noch Idioten gibt, die alle ihre Emails ausdrucken. In einer Welt, in der mehr Menschen wöchentlich ins Solarium gehen als jährlich zum Poetry Slam.

Kein Grund zum „Happy“-sein also, kein Grund zum „Klatschen“, nur ein Grund traurig zu sein. Ich weine heimlich, wenn mich keiner sieht. Ich weine, wenn ich traurig bin, verzweifelt bin, hilflos bin, einsam bin, aufgewühlt bin, wütend bin, ratlos bin, ängstlich bin, beleidigt bin, gekränkt bin, gelangweilt bin, nervös bin, sprachlos bin, fröhlich bin, nicht fröhlich bin, ein bisschen fröhlich bin und ich weine auch, wenn ich sehr, sehr hungrig bin. Einmal habe ich in einer sehr unpassenden Situation geweint, weil ich mich daran erinnert habe, wie ich in einer sehr unpassenden Situation geweint habe. Das war unpassend. Eine beispielhafte unpassende Situation, in der ich geweint habe, obwohl das sehr unpassend war – jetzt! 2002, als ich das erste Mal eine o.b.Tampon-Anleitung gelesen habe und fälschlicherweise dachte, dass es sich dabei um einen sehr, sehr traurigen Comic handelt. Verstörend und hochdramatisch, wie dieser kleine freundliche Wattwurm einfach und schwupps mit einem Haps gefressen wird. Eine traumatische Erfahrung. Ich habe drei Wo-


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chen so heftig geweint, dass ich ein halbes Jahr lang nicht mehr Pipi musste. Dabei kommt das Wort WEINEN ganz sicher vom Wort Wein, weil betrunkene Menschen schneller weinen als nüchterne. Ich bin besoffen immer furchtbar traurig. Und aggressiv. Besoffen, traurig und aggressiv habe ich in meinem Leben schon mit 17 Männern Schluss gemacht – obwohl ich mit ihnen vorher gar nicht zusammen war. Das sieht dann so aus: „Ey du, ich mache Schluss.“ „Wir kennen uns doch gar nicht!“ „Richtig.“ Da bin ich konsequent. Während ich jetzt gerade weine, stehst du mit Wein vor meinem Fenster. Es ist 20 Uhr und ich rieche auffallend stark unter meinem linken Arm. Der Schweißfleck hat sich bereits in mein weißes TShirt gefressen und dort eine gelbe Insel hinterlassen, die im Licht kristallin funkelt. Im Radio gewinnt eine hysterische Frau 3 Euro und zwei 50-CentWert-Bons von der Bahnhofstoilette.

Das macht mich traurig. Ich esse derweil Müsli aus meinem Bauchnabel, was den Vorteil hat, dass ich später kein Geschirr abwaschen muss und dafür erfreulicherweise ein wenig nach altem Puderzucker und getrockneter HMilch dufte, wenn der Wind nur günstig steht. Ich bin eigentlich nicht wirklich hungrig, weil ich vorhin schon Müsli aus meinem Bauchnabel gegessen habe, aber wie ich so da lümmel und meine Achsel bestaune, habe ich noch ein paar Reste unter meinem T-Shirt gefunden, die zwar zugegebenermaßen nicht nach Müsli schmecken, aber zumindest genauso laut knuspern. Because I’m happy Clap along if you feel like a room without a roof Ich fühle mich nicht, wie ein Raum ohne Dach. Ich fühle mich, wie ein Raum ohne Türen und Fenster. Du stehst draußen vor dem Haus und drückst hartnäckig den Klingelknopf. Ich fühle mich nicht nach Gesellschaft, ich fühle mich nicht nach dir. Weil du dann wissen willst, wie es mir geht. Weil du mich anschaust. Und weil die Wahrscheinlichkeit groß

ist, dass du dann wieder so schrecklich verletzende Dinge sagst, wie „Du, ich will nicht unhöflich sein, aber dir hängt da etwas aus der Nase“ oder „Nein, es hängt da immer noch, und ich glaube, es bewegt sich sogar“, obwohl wir beide wissen, dass ein Popel sich nicht selbstständig bewegen kann. Nicht mal meine Popel, auch wenn mein Körper wirklich ausgesprochen intelligent und gebildet ist. Und da ist deine Anmerkung tatsächlich ein wenig frech und physikalisch unglaubwürdig, was mich nicht davon abhält sehr, sehr traurig darüber zu werden. Und dann schaust du mir tief in die Augen und fragst: „Sag mal, weinst du oder ist das der Regen, der von deiner Nasenspitze tropft?“ Und du klingst dabei so echt. „Sag mal weinst du etwa, oder ist das der Regen, der von deiner Oberlippe perlt?“

Und natürlich ist das der Regen, ich tropfe nur dem Regen wegen. Selbst wenn uns tausend Schirme und Dächer vom Himmel trennen, siehst du mich höchstens regnen, aber niemals flennen. Ich habe ständig Angst dumm auszusehen – beim Klatschen, beim Weinen, beim Singen, beim Leben. Und darüber vergesse ich manchmal, dass ich besser glücklich wäre. Vielleicht lasse ich dich also einfach rein. Denn die Wahrheit ist, dass die Uhrzeit ganz egal ist, wenn man sich scheiße fühlt. Hauptsache es ist jemand da, der einem den Regen aus dem Gesicht wischt. Der einem die Hand hinhält zum High-Five. Der einem wieder Türen und Fenster ins Zimmer baut und damit mehr gibt, als 3 Euro und zwei 50-Cent WertBons von der Bahnhofstoilette. Und das wäre dann wirklich mal ein Grund zu klatschen.

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HOTSPOTS

Foto: Fabian Stürtz

Wer nach dem Interview mit und dem Text von Sandra Da Vina auf den vorangegangenen Seiten Lust bekommen hat, sich selbst einmal einen Slam anzugucken, hat im Ruhrgebiet jede Menge Gelegenheit dazu. Lisa Sänger stellt euch einige Poetry-Spots vor.

An ihm kommt man nicht vorbei: Sebastian 23

Dead or Alive Slam In regelmäßigen Abständen werden tote Dichter und verschiedene Barden in Bochum für einen Abend aus ihrer Totenruhe erweckt. Auf der Bühne des Schauspielhauses treten sie an gegen die lebenden Vertreter der zeitgenösssichen Slamkultur. Bei den auserwählten Toten reichte das Spektrum schon von Michael Jackson bis Schiller, verkörpert werden sie von Ensemblemitgliedern des Schauspielhauses. Die Lebenden sind meist renommierte Vertreter ihrer Zunft und kommen aus dem ganzen Land. Das ist sicher auch dem Netzwerk von Moderator Sebastian23 zu verdanken, der gemeinsam mit DJ Nachtfalke durch den Abend führt. Karten sollten früh reserviert werden, die Schose ist immer ausverkauft. Schauspielhaus, Bochum schauspielhausbochum.de

Poetry-Slam im Djäzz Ein Poetry-Slam in Reinform. Bekannte Slammer des Landes – mit und ohne Titel – treffen auf den Nachwuchs. Mit dem Zettel in der Hand wird um die Gunst des Publikums gebuhlt, um den Fresskorb mit nach Hause zu nehmen. Moderiert wird das Spektakel von Jason Bartsch. Djäzz, Duisburg djaezz.de

Poetry-Slam in der Heldenbar Im Dachgeschoss des Grillotheaters findet sich die optisch reizvolle Heldenbar. Viel Holz und Riesenfenster sind nur zwei der Vorzüge. In diese Residenz laden Sascha Matesic(Sushi da Slamfish) und Claas Neumann regelmäßig zum Slamduell ein. In den Ring steigen dabei sowohl feste Größen des deutschen Dunstkreises als auch frische Newcomer. Heldenbar, Essen schauspiel-essen.de

WestStadtStory Jazz-Poetry & LMBN Gleich zwei spannende Poetry-Reihen hat das domicil im Angebot, wobei eine davon mittlerweile auch auf Reisen geht – die LMBN Lesebühne: Andy Strauß, Sulaiman Masomi, Mischael-Sarim Vérollet und Sebastian 23 sind vier Slammer die schon Jahre im Geschäft sind und ein Pokalzimmer haben. Gemeinsam mit DJ Nachtfalke und dem Illustrator Artur Fast halten sie regelmäßig musikalisch untermalte Actionlesungen inklusive Live-Painting ab. Bei der Jazz-Poetry tritt, Überraschung, neben einigen Slampoeten auch eine Jazzband an, um mit Tönen statt mit Worten zu improvisieren. domicil, Dortmund domicil-dortmund.de

Poesieduell Gelsenkirchen Sprechreiz Herne Und noch mal Sebastian 23. Ihr merkt es gleich, an dem kommt man hier (zurecht) nicht vorbei. Erst recht nicht, wenn man im Publikum seine Aufmerksamkeit auf sich zieht (durch Gröhlen, Aufstehen o. ä.), da schlägt die Witze-Anaconda sofort zu, aber das steht auf einem anderen Blatt. Nach Herne lädt er sich Slamkollegen from all over Germany in eine wunderschöne Industriekulisse ein. Flottmannhallen, Herne flottmann-hallen.de

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Science-Slams Hier wird kein Gedicht vorgetragen, sondern an wechselnden Orten über hochwissenschaftliche Themen referiert. Möglichst anschaulich versteht sich, sodass man die Herzen des Publikums gewinnt. Prominenteste Vertreterin der Zunft dürfte die ehemalige Medizinstudentin Giulia Enders sein, die 2012 mit ihrem Vortrag „Darm mit Charme“ in aller Munde war. scienceslam.org

Junge, kreative Köpfe aus der blau-weißen Stadt treffen sich regelmäßig in der Werkstatt. Die liegt natürlich im Herzen von Schalke-Stadt, nämlich in Buer. Moderatorin Dea Sink führt durch den Abend und denkt sich wechselnde Mottos und Anreize aus. Werkstatt-ev, Gelsenkirchen poesieduell-buer.de

Da kann man fast schon nicht mehr von einem Slam sprechen, vielmehr sind das hier die Playoffs der Poetry. Monat für Monat treten die Slammer in der Weststadthalle gegeneinander an und werden nach dem K.O.-System gnadenlos ausgefiltert. Im Finale (13. Juni 2015) treffen dann die Überlebenden aufeinander. Weststadthalle, Essen weststadt-halle.de

O-Ton-Poetry-Slam Bei diesem speziellen Format begnügen sich die Protagonisten nicht mit bloßen Wortkettenspielen. Manch einer dichtet gar überhaupt nicht, sondern vollführt musikalische Kunstdarbietungen. Im Fokus der Wortakrobaten stehen spaßige Geschichten und sinnlose Dialoge. Mit dem Moderatorenteam Life P. und Jonas Jahn. Zentrum Altenberg, Oberhausen zentrumaltenberg.de

weitere Poetry-Slams findet ihr auf wortlautruhr.de


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Foto: Schoo Flemming

SERVICE

Olgas Rock in Oberhausen

Büchertausch

Foto: LWL-Industriemuseum / Annette Hudemann

Neuer Lesestoff gefällig? Schaut doch mal in die öffentlichen Bücherregale, an denen sich jeder bedienen darf. Wir haben eine Liste mit Regalen im Ruhrgebiet zusammengestellt:

Zeche Hannover in Bochum

Kost’ Nix! Im Leben eines Studenten ist die Geldfrage häufig eine prekäre und der Blick in den Geldbeutel meistens mit kurzen Existenzkrisen verbunden. Bevor ihr aber regelmäßig schon ab der Monatsmitte nur noch trockenes Graubrot mümmelt oder aufgrund finanzieller Ebbe anfangt, selbst die Haare zu schneiden, gibt Lukas Vering Tipps, wie ihr eure Freizeit kostenschonend gestalten könnt.

Bochum: Brunnenplatz Hustadt Dortmund: Aplerbecker Marktplatz, am Körner Park und im Unionviertel an der Heinrichstraße 38 Essen: Platz vor dem Grillo-Theater und im Pförtnerhaus der DampfBierbrauerei Gelsenkirchen: Kirchengemeinde Hassel, Dietrich-Bonhoeffer-Haus am Eppmannsweg, Verteilerkasten an der Adenauerallee 115 Recklinghausen: Kreishaus Hattingen: Marktplatz Welper Hagen: Marktplatz Castrop-Rauxel: Stadtteilbüro Lange Straße Witten: Marienplatz Oberhausen: Theater/Ebertbad

pia, Termine auf der Homepage Oberhausen: Kleiderbar im Druckluft, Termine auf der Homepage Oder einfach selber eine Kleidertauschparty organisieren. Man nehme: Ein paar befreundete Menschen, Bier und Sekt, optionale Snacks, Tüten voll mit ausrangierter Kleidung oder anderem Zeugs (Achtung: Kein Müll!) und ein bisschen Wühl-Laune.

Fair-Teiler Auch eine gute Idee für Tauschlustige, Abgebewillige und Verteilerfreundliche sind die Facebook-Gruppen Fair-Teiler, die es für Dortmund, Essen, Bochum und Duisburg gibt. Hier findet ihr ständig neue Posts über Sachen, die günstig abzugeben sind, verschenkt oder getauscht werden wollen. Von Konzerttickets über Küchenstühle bis hin zu WG-Zimmern ist wirklich alles dabei. fairteiler.de

Lebensmittelschrank Kleidertausch In Dänemark eröffnete jüngst ein Umsonst-Supermarkt, der als Gegenleistung eure Facebook-Liebe und eine GratisBewertung der Produkte verlangt. Schon viel länger gibt es auch die Idee, ausrangierte, aber noch gut erhaltene Kleidung und andere Gegenstände einfach zu tauschen. Anlaufstellen im Pott findet ihr hier:

Im Wohnzimmer an der Alsenstraße 27 werden immer donnerstags zwischen 19 und 21 Uhr und samstags zwischen 16.30 und 17.30 Uhr übergebliebene Lebensmittel, zum Beispiel aus Wochenmärkten oder der Biobäckerei Hutzel verschenkt. Auf foodsharing.de könnt ihr zudem immer aktuelle Abgebe-Anzeigen in eurer Region checken.

Literatur-Flatrate Bochum: KostNixLaden im Sozialen Zentrum, jeder zweite und vierte Sonntag im Monat, 15–18 Uhr Dortmund: Nordpol, letzter Dienstag im Monat, 15–18 Uhr und der Gib und Nimm Tisch an den Katharinentreppen (am Hbf), jeder dritte Samstag im Monat, 12–15 Uhr Essen: Kleidertauschparty in der Kreativagentur 3kreativ, Gutenbergstraße 24, 28.11. Duisburg: Umsonstladen im Synto-

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Mit der Onleihe Ruhr hat man kostenfreien Zugriff auf eBooks, Hörbücher und Tageszeitungen. Benötigt wird lediglich eine Büchereimitgliedschaft in Bochum, Ennepetal, Hattingen, Herne, Schwelm und Witten. Essen, Dortmund und Duisburg haben ähnliche Programme. Wer sich über Klassiker der Literatur hermachen will, kann das übrigens auch über das Gutenbergprojekt, das eine erstaunliche Anzahl kostenfreier Bücher zum Download anbietet.


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Folgende Museen haben oder planen spezielle Tage, an denen sie freien Eintritt gewähren:

Foto: Melih Akyazililar

Im Museum Küppersmühle hat jeder Bürger der Stadt Duisburg an jedem Donnerstag freien Eintritt. Das Naturkunde Museum Dortmund und das Kunstmuseum Bochum sind jeden ersten Mittwoch im Monat gebührenfrei. Derzeit noch Zukunftsmusik, aber ab nächsten März soll im Essener Museum Folkwang jeder Samstag eintrittsfrei sein.

Natur Pur

Pfingst Open Air in Essen

Theater-Flatrate Bochumer und Dortmunder Studis können sich Theaterstücke ihrer Studienheimat umsonst anschauen. Im Schauspielhaus Bochum können die Karten ab Vorverkaufsbeginn an der Theaterkasse des Schauspielhauses reserviert werden und an der Abendkasse bis dreißig Minuten vor Vorstellungsbeginn bei Vorlage eines gültigen RUBStudierendenausweises abgeholt werden. Im Theater Dortmund können TUler ab einer Kalenderwoche vor der Veranstaltung Restkarten telefonisch oder persönlich reservieren oder abholen, FHler können sogar zwei Tickets pro Vorführung erhalten und das schon ab Veröffentlichung des Monatsprogrammes. Ausgenommen sind bei beiden Gastspiele, Sonderveranstaltungen und Premieren (in Dortmund kann man aber mit Glück an der Abendkasse ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn bei Verfügbarkeit auch eine Premierenkarte ergattern).

Folgende Museen sind kostenfrei zugänglich: Beginnen wir mit dem Haus Kemnade (Bochum/Hattingen), das verschiedene Sammlungen in gut erhaltenen Renaissancebauwerken ausstellt. Zu entdecken gibt es eine Musikinstrumente-, eine ostasiatische und eine geldgeschichtliche Sammlung sowie ein Bauernhausmuseum. Die Kunstsammlung der Ruhr-Uni Bochum im Untergeschoss der Bibliothek zeigt Kunst der Moderne und der Antike. Situation Kunst im Park des Haus Weitmar in Bochum präsentiert Gegenwartskunst in der kostenlosen Dauerausstellung. Die Zeche Hannover in Bochum gibt umsonst Einblicke in den Bergbaualltag. In Dortmund ist das Alte Hafenamt kostenfrei zugänglich. Neben der ständigen Ausstellung für Hafen und Schifffahrt kann man zudem noch das Kaiserzimmer entdecken, dass einst extra für den Besuch Kaiser Wilhelms II. entworfen, aber von diesem nie genutzt wurde.

Die Steinwache in Dortmund kennt man als „Hölle Westdeutschlands“, da dieses ehemalige Polizeipräsidium zu Zeiten des zweiten Weltkrieges traurigen Ruhm als Folterstätte erlangte. Die Ausstellung „Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933–1945“ ist hier umsonst besuchbar. Die Alte Synagoge in Essen zeigt neben beachtlicher Architektur eine Ausstellung zum Thema deutsch-jüdische Geschichte. Das Kunstmuseum Gelsenkirchen hat eine große Dauerausstellung über Malerei seit dem 19. Jahrhundert und zusätzlich immer wechselnde Sonderausstellungen. Der Glaskasten Marl zeigt Groß- und Kleinplastiken und moderne Medienkunst.

Der Botanische Garten der Ruhr-Uni Bochum ist sehenswert, fotogen, hat einen Bildungsauftrag und ist kostenfrei. Gleiches gilt übrigens für den Rombergpark in Dortmund. Kuscheliger geht es in den Tierparks der Region zu, etwa im Kaisergarten in Oberhausen. In artgerechten Gehegen tummeln sich im größten Tierpark des Ruhrgebiets Luchse, Waschbären und Hängebauchschweine. Ebenfalls mit dem Prädikat „artgerecht“ ausgezeichnet ist das Wildgatter in Essens Heissiwald.

Umsonst & Draußen Festivals Das Ruhrgebiet und die nähere Umgebung locken im Sommer mit jeder Menge kostenloser Musikevents, deren Programme für jeden Geschmack etwas zu bieten haben: Bochum Total, Bochumer Musiksommer, Essen.Original, Folkfestival Duisburg, Hammer Summer, K.A.Z.-Festival Herne, Klangvokal Dortmund, Kemnade in Flammen, Moers Free Fall, Olgas Rock Oberhausen, Park Kult Tour Duisburg, Pfingst Open Air Essen, RUBissimo Uni-Sommerfest Bochum

alpincenter Bottrop www.alpincenter.com •

Prosperstr. 299 – 301, 46238 Bottrop

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Grafik: Ariyadasa Kandege

RABATTE

Foto: Stand Out

Foto: Lutz Leitmann / Stadt Bochum

Ort für Kreativität

Montag ist Student’s Day

Die „Bandscheibe“ des Geierabend

Adios, Rundfunkbeitrag!

100 Prozent essen, 33 Prozent sparen

Film ab!

Studierende, die in einer WG leben, zahlen gemeinsam. Im Wohnheim wird pro Wohneinheit abgerechnet. Und BAföG-Bezieher? Die können sich ganz befreien lassen. 17,98 Euro Rundfunkbeitrag sind pro Monat und pro Wohnung fällig. Dabei ist es egal, wie viele Rundfunk-Geräte in dieser Wohnung sind – Autos der Bewohner sind auch abgedeckt. Für eine WG bedeutet das, dass nur ein volljähriger Mitbewohner beim Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio in Köln angemeldet sein muss. Wer angemeldet ist und in eine WG zieht, die bereits zahlt, kann sich mit einem formlosen Schreiben an den Service abmelden. Auch Studierende, die bei ihren Eltern wohnen, zahlen nicht, wenn die Eltern angemeldet sind. Als BAföG-Bezieher kann man sich die monatlichen 17,98 Euro ganz sparen. Die entsprechenden Anträge auf Befreiung gibt es bei den Stadtverwaltungen oder auf rundfunkbeitrag.de. Wichtig ist, dass eine Bestätigung des BAföG-Amtes entweder als Original oder als beglaubigte Kopie beiliegt. In der Regel beginnt die Befreiung spätestens zwei Monate später. Achtung: In einer WG geht das nur, wenn alle Bewohner nachweisen, dass sie BAföG beziehen. Die Verbraucherzentrale rät übrigens Anträge, An- und Abmeldungen immer per Einschreiben mit Rückschein zu verschicken, um nachweisen zu können, dass sie fristgerecht eingegangen sind. Kostenlose Beratung der Verbraucherzentrale: Beratungsstelle-rundfunkbeitrag.de

In den vier Mongo’s Filialen im Ruhrgebiet kann man es sich sparen, seine Sonderwünsche einem gestressten Kellner in den Block zu diktieren. Stattdessen legt jeder Gast in Duisburg, Dortmund, Bochum und Essen selbst Hand an bei der Befüllung seines Tellers. Die Auswahl reicht von verschiedenen Asia-Nudeln über Gemüse und Pilze bis hin zu exotischen Fleischsorten, oder Soja-Ersatz für Veganer. Der Clou für Studenten: Sie erhalten von Montag bis Freitag je nach Filiale und Uhrzeit bis zu 33 Prozent Rabatt auf ihre Bestellung, die sie sich entweder nach der Häufigkeit des Tellerfüllens oder dem Gewicht der Zutaten berechnen lassen können. Alle Infos auf mongos.de

Nicht nur in Schwimmbädern, Museen, Theatern und Zoos kann es sich lohnen, stets und ständig den Studentenausweis zu zücken. Auch für den Besuch ausgewählter Lichtspielhäuser der Region ist’s oft vorteilhaft, an einer Uni eingeschrieben zu sein. Hier drei Beispiele: So geht Kino kostengünstig!

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Karneval „Made in Pott“ Offiziell ist seit 11.11. wieder die närrische Jahreszeit angebrochen. Während dies im Rheinland alljährlich sofort für Hellau-fregung sorgt, ist der gemeine Pott-Mensch zunächst noch etwas zurückhaltender. Die Betonung liegt auf „zunächst“, denn ab dem 2. Januar zeigt der Geierabend auf Zeche Zollern erneut, wie Karneval im Ruhrgebiet zelebriert wird. Klamauk? Okay. Comedy? Auch das. Aber vor allem werden die Geier für ihre bitterböse Satire auf die Kellerleichen der regionalen Kultur- und Politiklandschaft geschätzt. Die mittlerweile 24. Session gibt bis zum 17.2. an insgesamt 38 Abenden Vollgas. Studenten sparen 14 € gegenüber dem Normalpreis. geierabend.de

CinemaxX Essen Hier (und auch im CinemaxX Mülheim) präsentiert sich eine ziemliche Besonderheit, wie sie’s nur noch selten im Kino zu finden gibt: Der Studententarif gilt nämlich an sage und schreibe 365 Tagen im Jahr – auch an Wochenenden! Für einen „normalen“ Film ohne Überlänge (und nicht in 3D) zahlen Studenten in der Woche 50 Cent weniger, samstags und sonntags spart ihr sogar 1,50 Euro! cinemaxx.de

Filmpassage Mülheim Diese schöne Überraschung erwartet euch und euer Portemonnaie allerdings auch in der Filmpassage in der Mülheimer City: Mit dem Studentenausweis in der Hand könnt ihr euch hier an jedem Tag, auch am Wochenende, Filme zum Spartarif anschauen: Montags, dienstags und mittwochs ist ein „normaler“ Film 60 Cent günstiger, donnerstags, freitags, samstags und an Sonn- und Feiertagen spart ihr sogar 1,30 Euro! muelheim.filmpassage.de


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Semesterticket – Wann, wohin und wie viele? CineStar Dortmund

Unperfekthaus

Hier ist der Montag der Studententag, an dem man einen „normalen“ Film schon für schlappe fünf Euro erleben kann; für Sparfüchse zu empfehlen sind außerdem das Fünf-Sterne-Ticket für 32,50 Euro, das einem den Besuch von fünf Filmen an jedem Tag ermöglicht (und eventuelle Logen- und ÜberlängenZuschläge erspart), sowie die kostenlose Kundenkarte, die jedem Kinofreak viele weitere Extras und Goodies beschert. CineStar-Kinos gibt’s zudem noch in Oberhausen und Hagen. cinestar.de

BermudaDreieck

Das Angebot des Essener Unperfekthaus richtet sich zwar erstmal nicht explizit an Studierende, ist für jene aber auf vielfältige Art und Weise attraktiv. Denn Gründer Reinhard Wiesemann und sein Team stellen Interessierten kostenlos Räume und freies WLAN für ihre kreativen Projekte und Gruppen-Treffen zur Verfügung, solange sie öffentlich und unkommerziell sind. Softdrinks und Kaffee gibt es je nach Verweildauer für einen Pauschalpreis. Auf eben diesen und beim Buffet erhalten Studierende sogar 20 Prozent Nachlass. Ausgenommen sind Sonderpreise und alkoholische Getränke. unperfekthaus.de

Seit einiger Zeit ist in Bochum zu beobachten, dass sich der ein oder andere Studierende am Wochenende in Sachen Party etwas zurücknimmt. Gleichzeitig sind Kurse an den Hochschulen am frühen Dienstagmorgen nicht immer so wirklich gut besucht. Die Ursache für diese Entwicklung findet sich im BermudaDreieck. Denn hier ist der Montag in Student’s Day umgewidmet, was für die angesprochene Klientel zahlreiche Rabatte bedeutet. Das Angebot wechselt regelmäßig und reicht von ermäßigten Kino-Tickets über Cocktails zum halben Preis bis zum freien Eintritt beim Acoustic Monday im Mandragora. bermuda3eck.de

Wir haben auf dieser Seite natürlich nur eine Auswahl an Rabatt-Optionen für Studierende aufgezählt. Zudem bekommt ihr in vielen Schwimmbädern, Fitness-Clubs, Theatern, Museen und Fußball-Stadien ermäßigte Tickets für eine erfüllte Freizeitgestaltung. Auch bei Reisen, Versicherungen, Computern, Zeitschriften und Zeitungen könnt ihr richtig sparen. Nutzt die Gelegenheiten, solange ihr könnt!

Wo liegt der Unterschied zwischen dem Semesterticket NRW und dem Ticket des jeweiligen Verkehrsverbundes? Ab welchem Bahnhof müssen Studierende ein Anschlussticket kaufen? Das mit dem Semesterticket ist im Nahverkehrs-Dickicht des Ruhrgebiets manchmal gar nicht so einfach. Zusätzliche Fahrgäste und Fahrräder? Ja – aber erst ab 19 Uhr und nur regional. Doch wo genau endet „regional“? Um die vielen Unsicherheiten zu klären, hat die Verbraucherzentrale NRW gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen eine Schlichtungsstelle eingerichtet, die bei Fragen und rechtlichen Vorgaben rund um den Nahverkehr hilft und im Einzelfall beim Streit mit dem Verkehrsunternehmen schlichtet. Für Studierende ist die Beratung kostenfrei. Schlichtungsstelle Nahverkehr Mintropstraße 27, 40215 Düsseldorf. Hotline: Mo–Do 10–12 Uhr, 0211/380-9-380; schlichtungsstelle-nahverkehr.de

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PORTRAIT

Zweite Heimat Bochum Ferne Länder, neue Kulturen und Vorlesungen in einer anderen Sprache: Viele Studierende aus dem Ruhrgebiet entscheiden sich, ein oder mehrere Semester im Ausland zu verbringen. Gleichzeitig kommen junge Menschen aus dem Ausland hierher. Auch Oksana zog es in die Ferne. Die Russin studiert an der Ruhr-Universität Bochum Anglistik im Master. Im Gespräch mit Pia Schlechtriem erzählt sie, wie sie die Zeit hier erlebt.

Direkt zu Beginn musste Oksana ihre größte Hürde meistern. Die Wohnungssuche zog sich ewig hin und brachte die nächste große Überraschung sofort mit sich: Ihre neue Bleibe in Deutschland war nicht möbliert – in Russland ist das Standard. „Jetzt, wo ich länger hier bin, verstehe ich, wie die Deutschen das machen. Es ist einfach so“, sagt sie und grinst. Mit der Sprache gab es weniger Probleme: Deutsch lernte die 25-Jährige bereits fünf Jahre zuvor in ihrem Heimatland und besuchte nach ihrer Ankunft in Bochum weitere Sprachkurse. Allerdings spricht sie bis heute bevorzugt Englisch und Russisch. Nicht zuletzt aufgrund ihres Studiengangs. Doch obwohl die meisten ihrer Freunde hier Russisch sprechen, bemüht sich Oksana vor allem im UniUmfeld immer wieder auf Deutsch umzuschwenken. Sie mag die Sprache, und dass sie jetzt endlich mehr versteht als zu Beginn ihres Aufenthalts, erleichtert die Zeit fern der Heimat. Die Studentin muss lachen, wenn sie sich an ihre ersten Erfahrungen in Deutschland erinnert: In ihrer allerersten Woche hier hatte sie ein „schreckliches Erlebnis“ im Bochumer Rathaus. Ein Beamter fragte sie, wie lange sie schon in Deutschland sei. Aber Oksana verstand ihn nicht. Nachdem er es zehnmal wiederholt hatte, bat sie ihn, den Satz aufzuschreiben, damit sie viel-

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leicht die einzelnen Wörter übersetzen konnte. Doch auch das half nicht weiter. Als sie freundlich fragte, ob er es bitte auf Englisch sagen könnte, schlug er auf den Tisch und schrie, dass man im Rathaus kein Englisch spreche. Oksana war kurz davor zu weinen, weil sie sich wirklich Mühe gegeben hatte, ihn zu verstehen. Doch dann fing sie einfach an zu erzählen, wer sie ist, was sie hier macht – eben alles, was sie auf Deutsch schon ausdrücken konnte. Irgendwie fand der Beamte darin wohl seine Antwort.

Das unbekannte Kartensystem Ebenfalls Probleme machte ihr auf einer Erstsemester- Party das Kartensystem in einer Disco. Sie hatte sich vom Türsteher keine Karte mitgenommen, weil sie nicht wusste, dass sie diese zum Bestellen der Getränke brauchte. Als eine Freundin sie darauf aufmerksam machte, ging Oksana zurück zur Kasse, um das Missverständnis zu klären, aber die Türsteher glaubten ihr nicht. Weil es ihr schwer viel, sich auf Deutsch auszudrücken, unterstellten sie ihr, sie sei zu besoffen und hätte ihre Karte verloren. Der Discobesitzer rief die Polizei und Oksana musste die Kartengebühr von 60 Euro übernehmen.

Reibungsloser lief es dagegen bei der Jobsuche. Bereits im ersten Semester fand sie eine Anstellung im Café Konkret. In ihrer Freizeit tanzt Oksana außerdem bei den Bochumer Cheerleaders Starlets. Mit der Zeit hat sie sich mehr und mehr nach Stellen umgeschaut, die sich stärker an ihrem Studium orientieren. Mittlerweile ist sie Lehrerin im Kulturzentrum und leitet die russische Samstagsschule. Oksana möchte auch nach dem Studium noch ein wenig hier in Deutschland bleiben und weitere Berufserfahrungen sammeln, wie sie mit ihrem sympathischen russischen Akzent erzählt: „Ich bin ja noch jung und nach Russland zurückkehren kann ich später immer noch.“

Infos: Zu Beginn des Semesters bietet der Internationale Studienservice der Ruhr-Universität, kurz RUBiss, Orientierungstage für Neuankömmlinge an. Campus Guides führen sie über das Uni-Gelände, besuchen mit ihnen die entsprechenden Fachbereiche und stehen auch für Fragen in Sachen Kurswahl und Stundenplan hilfreich zur Seite. Wichtig für Studierende aus dem Ausland ist, dass sie sich zeitig im Bürgerbüro der Stadt anmelden. Dazu müssen sie ihren Pass und im besten Fall einen Mietvertrag vorlegen. Wer aus einem EU-Land kommt, hat außer-

dem seine sogenannte „Freizügigkeit“ nachzuweisen. Dafür gilt es, eine Studienbescheinigung und einen Nachweis über eine gültige Krankenversicherung einzureichen. Nicht-EU-Ausländer benötigen in der Regel ein Visum. Auch hierfür kann in Bochum Unterstützung von RUBiss in Anspruch genommen werden. Weitere Ansprechpartner an der RUB: Autonomes Ausländer_innenreferat (aar-bochum.de) Erasmus Student Network (bochum.esngermany.org) Study Buddy (akafoe.de/internationales/study-buddy)


Herzlich willkommen! Keine 5 Gehminuten vom Essener Campus gibt's Angebote, die es nur in Essen gibt. Ja, das ist nicht 08/15, das hat man nicht schon 100 x woanders gesehen, alles Besonderheiten, alles in einem Netzwerk von weit über 1000 Aktiven, die nach eigenen Kriterien eigenen Themen nachgehen.

Wohnen Eines der ungewöhnlichsten Wohnprojekte, ein Luxus-Mehrgenerationenhaus mit Wohnungen und großen und kleinen WGs, Saunen, Tischtennis, Band, Billard, Dachterrasse, Heimkino, CoWorking,... Siehe J4 & geku-haus.de

Kirche, neutral

Unperfekt-haus Kaum zu beschreiben, muss man sehen. Ein 5000qm großes ehemalige Kloster voll von Hobbyräumen, Bühnen, Seminarräumen, in denen Firmen entstehen, Künstler werkeln, Konzerte, Ausstellungen, Diskussionen,... Hier wird alles nach Zeit abgerechnet: 1h SchnupperEintritt mit beliebig Milchkaffee, Tee, Cola, Limo, Schorlen, Espresso,... 3,90 e. Siehe D5 & unperfekthaus.de

CoWorking Wer parallel zum Studium schon aktiv werden will, kann ab 149 e im Monat einen Schreibtisch in phantastischer Gemeinschaft und mit Sauna-Nutzung, Hausparties uvm. Siehe J4 & panorama-coworking.de

Ein ganz besonderes Projekt: Eine aktive Kirche, die aber zu 20% der Zeit völlig neutral für private und betriebliche Feiern, wissenschaftliche Konferenzen, Barcamps uvm. genutzt werden kann. Siehe H4 & kreuzeskirche-essen.de

Alt&Jung Alles, was mit „schönes Altwerden“ zusammenhängt, haben wir in die Unperfekthaus-Dependance „alt-A“ ausgegliedert, um für diese Themen eine etwas ruhigere, „seriösere“ Atmosphäre als im Unperfekthaus zu bieten. Wer sich beruflich in dieses Thema orientieren will, findet hier ein breites Betätigungsfeld ohne nennenswerte eigene Kosten. Siehe I3 & alt-a.de

unperfekt-HOTEL Alternatives Cafe Wer nahe der Uni ein kleines Cafe mit spitzenmäßigem Kuchen, kleinen Speisen, WLAN und richtig gutem Kaffee sucht, der sollte hierhin gehen: Siehe J4 & konsumreform.de Öffnungszeiten UpH: Mo – Do 7 – 23 Uhr Fr – Sa 7 – 24 Uhr So 8 – 23 Uhr Unperfekthaus

Wenn die Eltern zu Besuch kommen, dann solltet Ihr sie hier unterbringen: Das Hotel ist eine luxuriöse Oase mitten in dem riesigen Kreativendorf „Unperfekthaus“. Man ist drin, aber man hat seine Ruhe und eine äusserst angenehme, luxuriöse, ruhige Umgebung. Siehe D5 & unperfekthotel.de

Öffnungszeiten Cafes Konsumreform: Mo – Sa 9:30 – 20 Uhr

Friedrich-Ebert-Straße 18

Tel. (0201) 47 09 16-0

info@unperfekthaus.de

Öffnungszeiten alt-A: Fr 13 – 18 Uhr Sa & So 11 – 18 Uhr 45127 Essen www.unperfekthaus.de


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PORTRAIT

Erstes Treffen mit dem Großonkel

Zu Besuch bei Mr. Joe Dass eine Reise nach Südostasien ein paar kleinere Abenteuer mit sich bringt, ist Medizinstudentin Sabine Fandel bereits vorher klar. Dass sie aber unter anderem als Gesandte der Uni Essen fungiert, privaten Unterricht im Tellertanz bekommt und einen Verwandten trifft, von dessen Existenz sie bisher gar nichts wusste, ahnt sie im Vorfeld nicht. Anfang 2013 ist die Zusage da: Sabine wird Ende des Jahres einen der insgesamt vier vorgeschriebenen Praxismonate ihres Medizinstudiums in einem Krankenhaus in Padang in Indonesien absolvieren. Die Stadt auf der Insel West Sumatra ist mit 800 000 Einwohnern eine für indonesische Verhältnisse mittelgroße Küstenstadt. Die typischen Katalog-Badestrände sind eine gute Tagesfahrt entfernt.

Famulatur machen wollen. Über den BVMD organisierte sie schließlich auch ihren eigenen Auslandsaufenthalt.

Die erste Überraschung lauert allerdings bereits daheim in der Eifel auf Omas Couch: „Sabine, wir haben übrigens noch Verwandtschaft in Jakarta, ein Cousin von mir. Der ist dort ein reicher und bekannter Geschäftsmann.“ So richtig glauben kann Sabine das nicht, notiert sich aber vorsichtshalber mal die Nummer. „Ich komme eigentlich aus einer Familie, in der man sich kennt. Wo sollte da der Verwandte so plötzlich herkommen?“

Auf Indonesien kommt Sabine, weil im Winter zuvor einige Studierende von dort in Essen zu Gast waren, die sie selbst mitbetreut hatte. „Aber auch, wenn man vorab niemanden kennt, braucht man keine Angst zu haben, dass man alleine gelassen wird“, versichert Sabine. „Vor Ort gibt es immer einen zuständigen Ansprechpartner. Und gerade in Ländern wie Indonesien ist die Gastfreundschaft sehr groß. Die Studierenden freuen sich, dass du dich für ihre Fakultät und ihr Studium interessierst und zeigen dir gerne was.“ Dem Dekan der Medizinischen Fakultät in Padang muss Sabine gar persönlich einen Wimpel der Uni Duisburg-Essen als Gastgeschenk überreichen, quasi als Gesandte der heimischen Fakultät.

Nach dem Abitur in Ghana

Eine offene Stadt

Rückblick: Nach dem Abitur verbrachte Sabine ein Jahr in Ghana und half dort in einem Krankenhaus aus. Danach begann sie ihr Medizinstudium in Bochum und wechselte einige Semester später an die Uni Essen. Nach dem Physikum – erster Abschnitt der ärztlichen Prüfung – engagierte sie sich in der Fachschaft der Essener Mediziner und beim Bundesverband der Medizinstudierenden Deutschland (BVMD). Dort war sie Ansprechpartnerin für deutsche Studierende, die gerne ins Ausland möchten und für ausländische Studierende, die in Essen eine

88 Prozent aller Indonesier sind Muslime, damit ist es das Land mit dem größten Anteil an muslimischer Bevölkerung weltweit. Auch in Padang tragen fast alle Frauen Kopftuch. Sabine hatte jedoch im Vorfeld abklärt, dass es kein Problem sei, wenn sie selbst keines tragen würde. „Natürlich habe ich mich jetzt nicht aufreizend angezogen, aber immer kurze Hosen oder mal ein langes Kleid mit Trägern getragen. Es war ja schließlich sehr heiß. Insgesamt habe ich die Atmosphäre in der Stadt diesbezüglich als sehr offen empfunden. Ich hatte nie das Gefühl, komisch

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angeschaut zu werden“, berichtet Sabine nach ihrer Rückkehr. Im Klinikum in Padang arbeitet sie in der Allgemeinchirurgie. Von 7 Uhr morgens bis zum späten Nachmittag geht ihre Schicht, bei der sie viele OPs mitmacht. „In Padang wurde die Chirurgie nicht wie hier in einzelne Abteilungen, etwa in Herz-, Unfall- oder Allgemeine Chirurgie, unterteilt. Entsprechend habe ich sehr viel unterschiedliches gesehen und gelernt.“ Ihr fallen besonders die vielen, teilweise heftigen Verkehrsunfälle auf, bei denen die Leute vom Motorrad stürzen, aber erst drei Tage später mit dem offenen Bruch reinkommen. Die fehlende Krankenversicherung hält die Menschen davon ab, direkt zum Arzt zu gehen. Ausflüge mit Kollegen und anderen Studierenden macht Sabine meist am Wochenende. Unter der Woche ist sie nach dem langen Tag in der Klinik oft zu müde zum Ausgehen. Drei Abende werden jedoch für etwas ganz besonderes reserviert: „Sabine, du tanzt doch auch gerne, oder“, fragt sie eines Tages einer der Assistenzärzte unvermittelt. Kaum hat sie ja gesagt, sind auch schon drei exklusive Privatstunden im traditionellen, indonesischen Tellertanz für sie organisiert. Und das nicht bei irgendwem, sondern bei einer der bekanntesten Lehrerinnen des Landes, Ms. Syofyani. „Das war mega anstrengend. Ms. Syofyani ist zwar schon über 70, aber super streng“, erinnert sich Sabine lachend. „Sie hat jeden Fehler bemerkt und immer gerufen: ,Sabine jetzt konzentrieren!' Aber mir sind nur zwei Teller kaputt gegangen, darauf war ich sehr stolz.“


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Rinderrouladen stehen auf dem Marmortisch Kurz vor ihrer Heimreise ins Ruhrgebiet wählt Sabine endlich die Nummer des angeblichen Cousins ihrer Oma. Tatsächlich bekommt sie einen älteren, deutsch sprechenden Herrn ans Telefon, der bereits von ihrem Aufenthalt weiß. Der mittlerweile über 70-Jährige war vor über 30 Jahren als Vertriebsmann nach Indonesien gekommen, hatte sich im aufstrebenden Markt aber schnell erfolgreich selbstständig gemacht. „Wenn du nach Jakarta kommst, wohnst du selbstverständlich bei mir, ich habe Platz“, lädt Sabines „neuer“ Verwandter sie zu sich ein. Mit dem Platz hat Mr. Joe, wie er vor Ort von seinen Angestellten genannt wird, wirklich nicht übertrieben. Wenige Tage später findet sich Sabine in einem großen Anwesen mit mehreren Gebäuden und einem Pool am gedeckten Marmortisch wieder. „Ich hatte kurz das Gefühl, ich bin in einem Film oder Traum gelandet.“ Mit das beste am ersten Abend ist für Sabine das Essen: „Es gab

Mehr unter www.sharedichdrum.de #sharedichdrum

richtige deutsche Küche, Rinderrouladen mit Bratensauce, Pommes und Blumenkohl mit Sahnesoße. Nach zehn Wochen asiatischem Essen, das ich zwar gerne gegessen habe, war das total super.“ Drei Tage bleibt Sabine noch bei ihrem Großonkel in Jakarta, geht dort mit der Köchin auf den Markt und schaut sich die mit über neun Millionen Einwohnern größte Stadt Südostasiens an. Ein unerwarteter und gelungener Abschluss einer abenteuerlichen Reise. Lisa Sänger

Sabine im OP (vorne rechts)

Infos: Famulatur: Für werdende Ärzte vorgeschriebenes, insgesamt viermonatiges Praktikum, das auf verschiedene Einrichtungen aufgeteilt wird. Die Famulatur wird nach dem Physikum geleistet.

BVMD: Der BVMD ist die Vertretung aller Medizinstudierenden in Deutschland und organisiert unter anderem einen weltweiten Austausch von Medizinstudierenden. Dabei handelt es sich jedoch um einen reinen Famulantenaustausch. Auslandssemester werden nicht angeboten. Infoseite des BVMD: bvmd.de/ausland/

Erster Ansprechpartner in Essen ist die Fachschaft der Mediziner: Seite der Fachschaft Medizin in Essen: fsmedizin.de/ Kontakt: austausch@fsmedizin.de


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Foto: Death to Stock - Wired9

SERVICE

Guten App-etit! Keine Milch mehr im Kühlschrank, den Überblick übers Serienkontingent verloren oder Langeweile in der Vorlesung? In Zeiten der mobilen Organisation finden sich genug clevere kleine Anwendungen für Smartphones, um euch über die nervigen Stolperfallen des Alltags hinwegzuhelfen. Lukas Vering stellt euch zehn kleine Helfer für die Hosentasche vor.

Out Of Milk Man kennt das: Die gesamte ViererWG streunert in die hiesigen Supermärkte aus und am Ende kommt jeder mit dem gleichen Sechser-Pack Bier nach Hause. Für sinnvolle Einkaufsteilung und Aufgabendistribution sorgt diese App, bei der Artikel manuell oder per Barcode-Scanner hinzugefügt und die Listen dann mit Freunden geteilt werden können. Zusätzlich verschaffen Vorratslisten einen Überblick, was sowieso schon im Regal liegt und ein Preiskalkulator errechnet live und in Farbe die aktuelle Zwischensumme. Out Of Milk ist kostenlos für Android erhältlich.

VRR Zugegeben: Der Bahn- und Busverkehr ist nicht das Lieblingsthema der Ruhrgebietler. Nichtsdestotrotz sind die ÖPNV unerlässlich und dankbarerweise für Studenten im Semesterpreis inbegriffen. Für die schnelle und mobile Fahrplanauskunft bietet sich die App des VRRs an. Diese hält euch auch immer auf dem Laufenden, falls mal wieder ein Baum auf den Schienen liegt, ein Streik vor

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Pocket der Tür steht oder es die beliebten „Verzögerungen im Betriebsablauf“ gibt. Praktisch ist auch die Funktion, per Standort die nächstliegenden Haltestellen und dort verkehrende Linien zu lokalisieren. Die App ist kostenlos für alle Betriebssysteme erhältlich.

SeriesGuide Bei dem stetig steigenden Überangebot an guten Serien und den ebenfalls ständig anwachsenden Empfehlungen, was man „unbedingt gesehen haben muss“, verliert sich leicht der Kopf. Apps wie SeriesGuide schaffen Abhilfe: Einfach To-Watch-Listen erstellen und in Warteschleifen stellen, bereits gesehene Episoden markieren, immer die nächsten Ausstrahlungstermine im Auge behalten und per Kurzinfo schneller die Folge finden, nach der es einen lechzt. Push-Nachrichten mit Hintergrundinfos und aktuellen Meldungen bekommt man von allen Serien, die in der Favoritenliste landen. SeriesGuide ist kostenlos für Android erhältlich, für iOS bietet sich die App TV Show Tracker an.

Während des stundenlangen Scrollens durch Newsfeeds, Timelines und Homepages während endloser Bahnfahrten, Vorlesungen oder Wartezeiten trifft man auf so manch interessanten Artikel, den man eigentlich lesen will, sich aber denkt „Ach, später.“ Später: „Wie hieß der Artikel? Wo war der noch? Wie find ich den?“ Präventiv gegen solche Ärgernisse ist die App Pocket, in der ihr einfach alle lesenswerten Schnipsel aus dem Web abspeichern könnt, um in der nächsten ruhigen Minute von jedem anderen Gerät genüsslich davon zu zehren, wie eine Biene im Blütenstaub. Auf allen Systemen kostenlos.

Brain Wars Wenn die Vorlesung mal wieder nur Schnarchmaterial zu bieten hat und ihr fürchtet, kurz vor dem Hirntod zu stehen, bietet sich diese App für kompetitives Gehirnjogging an: In 17 Minispielen wie Rechnen, Farbenfolgen merken, können Freunde oder Zufallsgegner denktechnisch komplett zerlegt werden. Der Suchtfaktor rührt definitiv von


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Seiten der Statistiken und der verschiedenen Ränge, die es zu erreichen gilt. Auf dem Startbildschirm verbildlicht ein Diagramm die eigenen Stärken und Schwächen, sodass man im Handumdrehen auch noch etwas über sich selber lernt: Bin ich Farbenblind oder Logikkrüppel? Lässt sich kostenlos über Android und iOS herausfinden.

Bio123 Bio ist gesund, gut und meistens leider für das studentische Portemonnaie zu teuer. Mit Hilfe dieser App können Bio-Läden in der Nähe lokalisiert und deren Sonderangebote gecheckt werden. Zusätzlich lassen sich bestimmte Produkte suchen – schließlich gibt es nicht in jedem Bio-Laden diese eine laktosefreie Milch auf veganer Basis mit Mangogeschmack. Apropos: Shops mit vegetarischem und veganem Angebot lassen sich genauso herausfiltern, wie Hofläden und Wochenmärkte. Und weil das noch nicht genug des Guten ist, lassen sich auch andere grüne Produkte wie Kleidung, Kosmetika oder Möbel finden. Bei so viel Angebot lässt es sich verkraften, dass die (für Android und iOS kostenlose) App an manchen Ecken etwas unübersichtlich wird.

Runtastic Weg vom Schreibtisch, an die frische Luft und auf in die Natur: Klingt schön, aber Motivation für Sport aufzubringen ist nicht für jeden eine einfach zu bewältigende Aufgabe. Dank Gamification muss das nicht mehr zum Leidensthema werden: Apps wie Runtastic zeichnen Laufstrecken auf, errechnen persönliche Charts, belohnen Bestleistungen und schicken sogar kleine „Du schaffst das“-Nachrichten. Und wer vor Stolz über seine Fitnessleistungen überzuquellen droht, drängt seine Ziele und Ergebnisse einfach allen Freunden per Social Network auf. Runtastic ist auf allen Systemen kostenlos und eine der beliebtesten Sport-Apps.

Happy Measure Mit diesem 3D-Zollstock vermasselt ihr nie wieder die nächste Einrichtungsorgie oder Zimmer-Umräum-Eskapade. Einzige Hürde ist das Ausdrucken eines Markers, der fortan auf jedes Mö-

belstück gelegt oder angehalten werden kann. Anhand des Verhältnisses von Marker zu Objekt errechnet die App die Abmessungen des Gegenstandes, der fortan virtuell im Raum hin und hergeschoben werden kann. Die App führt Schritt für Schritt durch die Anwendung und funktioniert intuitiv und simpel. Erspart definitiv einigen Stress und Muskelkater. Happy Measure ist kostenlos für Android und iOS erhältlich.

StumbleUpon Das Internet ist eine endlos weite Wiese voller bunter Entertainment-Blüten – so endlos weit, dass man kaum eine Chance hat, all die schönen Schätze abgrasen zu können. Für Querschüsse und Abkürzungen durch das World Wide Web sorgt die kostenlose App StumbleUpon, in der ihr eure Interessen eintragt und dann ganz einfach auf den Stumble-Button drückt: Schon erscheint eine willkürliche Seite, die eurem vorher definierten Gusto entspricht. Man drückt und drückt und drückt und findet eine Internetperle nach der anderen. Schöner hat sich Zeit noch nie vertrieben.

Woher kommt das? Freizeit-Klugscheißer und freiberufliche Alleswisser aufgepasst: Diese App hat Unmengen an unnützem Wissen gebündelt, das euch zu Themen wie „Woher kommt das Hanuta“ oder „Was bedeutet dieses Sprichwort“ weiterbildet. Neckisch sind dabei vor allem völlige Unfugantworten, die zeigen, dass bei der Entwicklung dieser App nicht alle Teilnehmer nüchtern gewesen sein können. Also: Achtung, nicht immer ein Freifahrtschein für Wissensproleten. Im Notfall hilft auch eine Textnachricht an den SMS-Guru. Gibt es kostenlos für iOS und Android.

coolibri Was soll der Geiz! Eine (aktuell nur für iOS) App haben wir noch, und zwar unsere eigene. Sie bietet euch Zugang zum größten Eventkalender der Region, in dem ihr unzählige, immer aktuelle Veranstaltungen findet und nicht nur euer Wochenende, sondern quasi euer ganzes Freizeitleben abseits des Studium durchplanen könnt.


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Foto: Philipp Rentsch

PORTRAIT

Zwischen Bachelor und Olympia Bei den Olympischen Spielen in London 2012 saß Ruderin Lisa Schmidla noch auf der Ersatzbank. In Rio 2016 will sie nicht nur dabei sein, sondern auch nach einer Medaille greifen. Trotz intensiver Trainingsarbeit studiert sie parallel an der TU Dortmund und versucht, Uni und Olympia-Traum miteinander zu vereinbaren – was alles andere als einfach ist. Lisa Schmidla erscheint zum Gespräch mit Philipp Rentsch in einem sportlichen Outfit. Ein Ferrari-Symbol prangt auf dem linken Ärmel ihres Pullovers. Ein Symbol, das zu ihr passt. Denn fast so flott wie die roten Flitzer auf der Piste, ist Lisa Schmidla auf dem Wasser – sie ist eine der besten und talentiertesten Ruderinnen des Landes.

und hatte dabei stets Erfolg. Direkt zu Beginn ihrer Karriere holte sie im Team WM-Bronze bei der Juniorinnen-WM im Achter. Es folgten WM-Gold im Einer, im Doppelzweier und im Doppelvierer. Jedes Mal gehörte sie zur Weltspitze unter den Talenten.

Vier, fünf belastende Stunden Dass Lisa überhaupt zum Rudern kam, verdankt sie ihrem älteren Bruder Julian und einer AG in der Schule. Ihre Lei-

Foto: Philipp Rentsch

Das Sportjahr 2014 für Lisa Schmidla ein ganz besonderes. Im August fuhr sie als Schlagfrau mit dem deutschen Doppelvierer in Amsterdam zu WM-Gold. Und das sogar in Weltbestzeit. Für die 23-jährige Krefelderin, die mittlerweile in Dortmund wohnt, ist der Weltmeister-Titel ihr bislang schönster Lohn für die Anstrengungen im Ruderer-Alltag. Gleichzeitig ist es ihr erster großer Titel außerhalb des Nachwuchsbereichs. Seit 2008 gehörte Lisa Schmidla immer zu den jeweiligen Junioren-Nationalteams

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denschaft für den Wassersport begann im Alter von zwölf Jahren. „Je älter ich wurde, desto intensiver wurde es auch. Man will immer besser werden, immer mehr erreichen“, berichtet sie von ihrer persönlichen Entwicklung. Seit rund fünf Jahren rudert Lisa nun auf Hochleistungsebene – was dementsprechend zeitaufwändig ist. Nach ihrem Abitur schrieb sie sich zunächst für ein Jura-Studium an der Ruhr-Universität Bochum ein. Aufgrund der Zeitintensität und der fast täglichen Fahrt zum Bundesleistungszentrum nach Dortmund zum Training, entschied sie sich 2013 für einen Wechsel an die TU Dortmund. Dort studiert sie nun Journalistik und Sport. „Die Trainingsbedingungen mit der riesigen Infrastruktur am Stützpunkt in Dortmund sind optimal. Es ist gut, nicht mehr täglich pendeln zu müssen.“ Gleich an mehreren Tagen in der Woche stehen vier, fünf belastende Stunden Training auf dem Programm – verteilt auf morgens, mittags und abends. In der Woche seien das rund 25 Trainingsstunden, so Schmidla. Inklusive Besprechungen, Vorbereitungen und Umziehen gehen an manchen Tagen „bis zu zehn Stunden für den Sport drauf.“ Aufgrund der hohen Doppelbelastung und vieler Auslandsreisen geht Lisa Schmidla davon aus, dass sie ihr Studium nicht in der vorgesehenen Regelstudienzeit abschließen wird.

Freizeit – ein seltener Genuss Um Sport und Uni miteinander vereinbaren zu können, muss Lisa mit den Dozenten vieles einzeln absprechen. Die

meisten, aber nicht alle zeigen Verständnis. Kümmern muss sie sich darum selbst, auch wenn die TU in manchen Angelegenheiten durch eine Kooperation mit dem Ruderstützpunkt Hilfe anbietet. Schon zu Schulzeiten sei sie immer die Ausnahme gewesen, musste um Entschuldigungen bitten und fehlte, wenn ein wichtiger Wettkampf anstand. „Jetzt an der Uni versuche ich natürlich, mir Veranstaltungen so zu legen, dass es passt. Immer ist das aber nicht möglich.“ Der Zeitdruck ist immens. Schließlich verlange der Bundestrainer, dass „wir parat stehen. Uni steht dann an zweiter Stelle. Auch, wenn die Vorbereitung auf eine Klausur ansteht.“ In den Genuss von Freizeit kommt Lisa nur selten: „Wenn doch, dann genieße ich sie auch.“ Schon jetzt weiß sie, dass es in den nächsten beiden Jahren noch stressiger wird – und Studium und Hochleistungssport noch weniger zusammenpassen werden als bislang. Sowohl im vorolympischen als auch im Wettkampfjahr selbst sei die Belastung besonders hoch, erzählt Lisa. Deshalb denkt sie an ein Urlaubssemester, um ihr sportlich gestecktes Ziel zu erreichen: „Die Doppelbelastung wäre sehr groß, ich hätte wahrscheinlich ohnehin kaum noch Zeit für das Studium.“ Denn nach dem Platz als Ersatzfrau in London 2012 und WM-Gold in diesem Jahr hat Lisa ein großes Ziel vor Augen: 2016 will sie nicht nur in Rio dabei sein, sondern auch eine Medaille zu ergattern – „am besten die goldene.“ rudern.de


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Foto: Philipp Rentsch

Foto: Miriam Wendland

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Zoolotsin Jana

Vieltelefonierer Karsten

Der etwas andere Nebenjob Kellnerin, Ticketkontrolleur oder irgendwas auf dem Campus. Ohne Nebenjob gelingt es den wenigsten Studierenden sich während ihrer Zeit an der Uni finanziell über Wasser zu halten. Dies gilt auch für Jana Goseberg und Karsten Kubow. Allerdings verdienen sich die beiden ihr Zubrot mit nicht ganz so alltäglichen Tätigkeiten. Philipp Rentsch hat sie getroffen. Kräftig? „Besonders die Nashörner.“ Klug? „Unsere Kea Papageien sind die schlauste Vogelart.“ Und faszinierend? „Eigentlich alle.“ Jana Goseberg (24) grinst. Über die Tiere aus dem Dortmunder Zoo zu erzählen, fällt ihr leicht. Nicht nur, weil sie im mittlerweile neunten Semester Biologie und Germanistik studiert. Sondern auch, weil Jana seit zwei Jahren neben dem Studium als Zoolotsin aktiv ist. „In einer Biologie-Vorlesung wurde für diesen Job geworben“, berichtet sie. Auf ihre Bewerbung folgte flugs eine Zusage. Nach kurzer Eingewöhnung führt Jana seitdem Kinder- und Schüler-, aber auch Erwachsenengruppen durch den Zoo, in dem etwa 1500 Tiere leben. Den neugierigen Besuchern erklärt sie bei ihren Führungen viel Wissenswertes über die einzelnen Arten und Individuen. „Vieles weiß ich entweder durch mein Studium oder habe es mir selbst beigebracht“, erzählt Jana. Die Arbeit mit den Tieren selbst übernehmen allerdings die Pfleger. Während ihres Studiums hat Jana schon viele andere Jobs ausgeübt: „Babys sitten, Nachhilfe geben, Zeitungen austragen. Ich habe auch mal eine Zeit lang

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Schrauben im Baumarkt sortiert“, lacht Jana. Ihr neuer Job dagegen erfordert weitaus mehr Kreativität. Für Aktionen in den Schulferien muss sie „Strohschlachten bei den Giraffen“ oder Routen durch den Zoo planen. Eine Horde Kinder zu beaufsichtigen erfordert Durchsetzungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein, bereitet aber auch großen Spaß. Besonders beliebt bei Kindergeburtstagen sind Löwen und Giraffen. Wer ein gleichzeitig besonders kräftiges, kluges und faszinierendes Tier sehen möchte, sei bei den Orang-Utans am besten aufgehoben. „Die sind sieben Mal so stark wie wir Menschen. Und süß sind sie irgendwie trotzdem.“ Janas Nebenjob passt nicht nur wunderbar zu ihren Interessen, sondern auch zu dem, was sie nach ihrem Studium vorhat. Als künftige Lehrerin verbindet die Arbeit im Zoo schon jetzt das, was auch später auf sie zukommen wird: mit Freude die Welt der Tiere erklären.

Plötzlich Frühaufsteher Nein, die Statistik-Vorlesung an der Uni meint Karsten Kubow (21) nicht, als er erzählt, dass der Wecker ausnahmsweise auch mal früh klingeln darf. „Für meinen Nebenjob aber lohnt sich das schon.“ Im Gegensatz zu den meisten anderen Studenten verdient Karsten sein Geld nicht am Abend oder am Wochenende, sondern in aller Herrgottsfrühe. Bei Westcom in Dortmund ist er zweimal in der Woche für die sogenannte Frührecherche der Sendung „17.30“ von Sat.1 zuständig. Angefangen hat alles mit einem Praktikum, dann bekam er das Angebot, die Sendungsvorbereitung zu übernehmen. „Ich bin immer als Erster im Büro. Dann surfe ich durchs Netz und schaue, was an diesem Tag im Ruhrgebiet und NRW so los ist.“ Dabei ist er stets auf der Suche nach spannenden, interessanten und kuriosen Geschichten. Solche, die sich im Laufe des Tages auch filmisch realisieren lassen. Denn innerhalb weniger Stunden muss die Sendung stehen. „Ich stelle dann zunächst eine Themenliste zusammen. Nach Absprache mit dem Chef unterstütze ich die Mitarbeiter

auch bei der Umsetzung.“ Karsten weiß davon skurrile Geschichten zu erzählen. „Ich telefoniere ja viel. Manchmal sind Nummern aber gar nicht mehr vergeben oder ich lande plötzlich bei ganz anderen Leuten. Einmal habe ich den verdutzten Wolfgang Bosbach im Urlaub auf Mallorca erreicht.“ Wirklicher Stress kommt bei Karsten nicht auf. Das Arbeitsklima sei „super“, die Kollegen recht jung. „Der Job ist alles andere als 08/15. Er ist ein schöner Ausgleich zu meinen VWL-Vorlesungen mit viele Formeln und viel Theorie.“ Auch an der Uni hat ihn mittlerweile die Begeisterung für die Arbeit mit der Kamera gepackt. Beim Dortmunder Campus-Fernsehen „do1“ dreht er selbst fleißig mit. Was er dort lernt, hilft ihm auch in seinem Nebenjob – und umgekehrt. Egal wo, auf die Ergebnisse und die fertigen Sendungen freut sich Karsten immer am meisten: „Wenn ich morgens Dienst hatte, schaue ich am Abend besonders genau hin. Es ist schön im Fernsehen zu sehen, was ich am Morgen vorbereitet habe und wie es schließlich umgesetzt wurde.“


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Schein statt Sein Lars (Name geändert) ist Wirtschafts-Student an der Ruhr-Universität Bochum – allerdings nur noch auf dem Papier. Denn einen Hörsaal hat er zuletzt im Dezember 2013 von innen gesehen. Weitere Vorlesungen? Ausgeschlossen.

„Nach einem Jahr habe ich geschmissen. Ich wollte nicht mehr. Große Hörsäle, viel Theorie, ich kannte fast niemanden.“ Auf eine offizielle Exmatrikulation verzichtete Lars allerdings, da die Bewerbungsfristen für eine duale Ausbildung, die er anstrebt, in der Regel schon abgelaufen waren. Erst vor wenigen Monaten schrieb Lars erste Bewerbungen, will nun im Spätsommer 2015 etwas Neues beginnen.

Foto: Tim Kramer

Als sogenannter Scheinstudent – das heißt, eingeschrieben zu sein, aber nicht zu studieren – profitiert er weiter von vielen Vorteilen: Mit seinem Semesterticket reist er kostengünstig quer durch NRW, seine Eltern beziehen Kindergeld, zudem bleibt er familienversichert. Da es keine Studiengebühren mehr gibt, fällt nur der halbjährlich fällige Sozialbeitrag an – umgerechnet auf den Monat sind das nicht einmal 50 Euro.

Juristisch gesehen Betrug

Stellen Scheinstudenten damit auch ein Problem für Universitäten und Staat dar? Fortlaufende Zahlungen von Kindergeld belasten den Haushalt des Staates und damit auch die Allgemeinheit. Darü-

ber hinaus hat die Anzahl der eingeschriebenen Studierenden mitunter einen Einfluss auf Fördergelder, die die Universitäten erhalten. Genau beziffern lässt sich das allerdings nicht. Von einer Mehrzahl an Studenten muss die Uni grundsätzlich nicht profitieren. Schließlich wirken sich eingeschriebene, aber nie präsente Studenten negativ auf die Absolventenquote aus. Juristisch gesehen grenzt das Handeln an Betrug. Einen Fall, der es bis vor Gericht geschafft hat, gibt es bisher allerdings nicht. Auch, weil Universitäten in der Regel wenig gegen die Nicht-Anwesenden unternehmen. Lediglich die Prüfungsordnungen setzen Grenzen und könnten den einen oder anderen Scheinstudenten mangels abgelegter Prüfungen auffliegen lassen. Lars hat sich derweil vorgenommen, sich mit Beginn seiner Ausbildung exmatrikulieren zu lassen – bis dahin aber genießt er weiter die finanziellen Vorzüge des Studentenlebens. Philipp Rentsch

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Tage Jahr

Studententarif

Die geheimnisvolle Vorpremiere. Jeden Montagabend im CinemaxX! cinemaxx.de

/cinemaxx


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PORTRAIT

Foto: Müller

Als Traumberuf wünschte er sich immer etwas Technisches. Formeln wälzen und Büffeln an der TU Dortmund waren ihm aber zu trocken, deshalb folgte der Studienabbruch. Mithilfe eines Weiterbildungsangebots des Essener Bfz ist Sudhaus zurück auf dem Weg: Ganz im schöpferischen Geiste Thomas Edisons kombiniert er jetzt abstrakte Problemlösungen zu abenteuerlichen Apparaturen – und erfindet fehlende Teile einfach selbst. Mit Lego-Technik und dem Elektrobaukasten ging es los, mit einem Studium des Maschinenbaus nach der Schule weiter. Die Zeit an der Technischen Uni Dortmund wurde für den Lünener zur Geduldsprobe: „Es wird viel Wissen vermittelt, aber alles ist sehr theoretisch“, erinnert sich Sudhaus. Nach einigen Semestern wirft der Technik-Fanatiker das Handtuch und bricht das Studium ab.

Auf dem Weg zum Traumjob

Scheitern als Chance Abitur, Studium, Abschluss, fester Job. Diese idealtypische Karriere gab es vielleicht für Zahnärzte in den Achtzigern. Berufswege laufen heute allerdings oft nicht schnurgerade. Doch kein Weg ist umsonst: Vermeintliche Irrgänge und Sackgassen können am Ende zu Spaß und Erfolg im Traumjob führen. Henrik Sudhaus befindet sich derzeit auf einem guten Weg.

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Mit seinen gut 54 000 Studenten zählt Bochum zu den zehn größten Hochschulstandorten in Deutschland. Neben der allseits bekannten RuhrUniversität gehören die Hochschule Bochum, die Technische FH Georg Agricola, die Evangelische FH Rheinland-Westfalen-Lippe, die EBZ Business School, die Hochschule für Gesundheit sowie die Folkwang Universität der Künste zum Wissenspool der Stadt. Sie alle haben sich im Netzwerk UniverCity zusammengeschlossen und fördern auf diesem Wege die Bildungsqualität in Bochum. Gleichzeitig kreiert die Initiative verschiedene Projekte für das Leben abseits des Campus. Dazu zählt der Wettbewerb „BOtschafter-WG frei!“ Bochumer Studierende können sich noch bis zum 30.November auf einen von drei WG-Plätzen bewerben. Die von einer Jury ermittelten Gewinner wohnen anschließend für sechs Monate in einer frisch renovierten Wohnung in der Hustadt. Der Deal: Die Studierenden berichten auf dem BOtschafter-Blog und in Sozialen Netzwerken von ihrem Alltag in der Stadt und zahlen im Gegenzug keine Kaltmiete. Mehr Infos auf univercitybochum.de.

cydonna / photocase.com

Während oder im Anschluss ans Studium eine eigene Firma gründen, ist für viele Absolventen an deutschen Unis immer noch ein unkalkulierbares Wagnis, das nur die Wenigsten eingehen. Um Vorurteile und Ängste abzubauen sowie Tipps für die Umsetzung von Geschäftsideen zu liefern, hat die Wirtschaftsförderung Dortmund 2001 den bundesweiten Wettbewerb start2grow ins Leben gerufen. Die Initiative lädt angehende Existenzgründer dazu ein, ihre Projekte von mehr als 600 Experten unterschiedlichster Fachrichtungen unter die Lupe nehmen zu lassen. Die Teilnahme ist kostenlos und jederzeit möglich. Cleveren Businessplänen winkt ein Preisgeld von bis zu 15 000 Euro. Zudem ist der Sonderpreis „Technologie“ mit insgesamt 30 000 Euro dotiert. Als Kick-Off für den Wettbewerbsjahrgang 2015 lädt die Wirtschaftsförderung am 27.November zum Meet & Greet in die Dortmunder DASA. Geschäftsführer Thomas Westphal prophezeit: „Gründungsteams, die den Wettbewerb durchlaufen, entwickeln in der Regel marktfähigere und besser durchdachte Konzepte als andere. Daneben profitieren die Teilnehmer von den persönlichen Kontakten zu den Coaches aus Wirtschaft und Wissenschaft.“ start2grow.de

WG-Mitbewohner gesucht!

Foto: Lutz Leitmann / Stadt Bochum

Sei dein eigener Boss!

Auf der Suche nach alternativen Wegen zum Traumberuf stolpert Sudhaus schließlich über ein Weiterbildungsangebot des Bfz Essen. Wie auf seinen Lebenslauf zugeschnitten sind die Spezialangebote für Studienabbrecher: In kompakten Kursen können Teilnehmer bereits bestehendes Wissen erweitern und in kurzer Zeit einen IHK-Abschluss machen. Sudhaus war besonders vom Berufsbild des Technischen Zeichners angetan. Hier drückt er nun erst neun Monate lang wieder die Schulbank, Schwerpunkte sind dabei Werkstofftechnik und technisches Zeichnen, dann folgen sechs Monate Praktikum und eine abschließende Prüfung. Henriks Zwischenfazit während der Praxiserfahrung: „Es macht mir unglaublich viel Spaß, vor allem, dass man hinterher sieht, was man gemacht hat.“


Foto: Ulla Anna Giesen

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Energie-Standort Bottrop Die Studierenden des Fachbereichs I an der Hochschule Ruhr West (HRW) haben ab sofort ein neues Dach über dem Kopf. Denn Ende Oktober öffnete der „Energy Campus Bottrop“ endlich seine Türen für die Energie- und Informatikstudenten und läutete damit das Ende einer langen Planungsphase des Neubaus ein.

Mit der feierlichen Eröffnung des Gebäudes an der Lützowstraße 5 am 24. Oktober zogen die Studierenden und Lehrenden des Fachbereichs I nun endlich offiziell in die eigenen vier Wände ein. Untergebracht wurden sie bisher nämlich übergangsweise – und wie seit der Gründung der Hochschule im Mai 2009 geplant – in den Räumlichkeiten der Bottroper Overbergschule. Jetzt können sie endlich die Flure des neuen Energy Campus durchstreifen, in der Bibliothek stöbern, das MensaEssen probieren und schon einmal das Sitzfleisch auf den neuen Stühlen im Hörsaal testen. Von den insgesamt vier Fachbereichen der HRW befinden sich mit dem Wirt-

schaftsinstitut, dem Fachbereich für Maschinenbau und Bauingenieurwesen und der Mess- und Sensortechnik drei an den Standorten in Mülheim. Die Institute für Informatik sowie für Energiesysteme und Energiewirtschaft sind aber am neuen Campus in Bottrop angesiedelt. Dort werden Bachelor- und Master of Science- Studiengänge angeboten – viele davon auch dual. So kann man sich beispielsweise der angewandten Informatik, der Energieinformatik oder der Mensch-Technik-Interaktion und der Wirtschaftsinformatik im dualen oder Vollzeit Bachelor of Science widmen. Einzig die Masterstudiengänge Informatik und Wirtschaftsingenieurwissenschaften mit dem Schwerpunkt Energiesysteme und der

B.Sc. in Energie- und Umwelttechnik werden nicht im dualen Programm angeboten. Neben dem Fokus auf theoretischen Fragen zur Energiewende, erneuerbaren Energien, zu Elektromobilität und der Fahrzeuginformations- und kognitiver Systemtechnik kann man am neuen Campus in Bottrop auch ganz praktisch im Energy Campus Lab wissenschaftlich tätig werden. Vielleicht entstehen dort bald bahnbrechende Ideen zur effizienteren Energienutzungoder erzeugung. Anne Lenhardt Campus Bottrop: Lützowstr. 5, 46236 Bottrop; hochschule-ruhr-west.de

WANN MUSS ICH RUNDFUNKBEITRÄGE ZAHLEN? WIE KANN ICH MICH BEFREIEN LASSEN?

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RUNDFUNKBEITRAG – WIR SCHALTEN UNS FÜR SIE EIN


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Take a ride, go by bike! Semesterticket schĂśn und gut, aber warum nicht mal wieder das Fahrrad nehmen? Um euch den ersten Schritt zu eurem Drahtesel in den Keller zu erleichtern, hat Pia Schlechtriem ein paar Anregungen und Orientierungshilfen fĂźr die Radwege zu den Unis in Essen, Bochum, Dortmund und Gelsenkirchen zusammengestellt.

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SERVICE

Wenn ihr Studierende der RUB seid, die nördlich von der Uni wohnen, gibt es für euch eine ganz einfache Strecke: Die Universitätsstraße. Dieser folgt ihr in Richtung Süden, bis ihr die Uni seht. Wenn ihr aus Weitmar kommt, könnt ihr der Karl-Friedrich-Straße in Richtung Süden folgen, bis sie die Markstraße kreuzt. Von dort geht es auf der Markstraße in nord-östlicher Richtung weiter bis zur Kreuzung mit der Universitätsstraße. Ab da folgt ihr der Universitätsstraße in südöstlicher Richtung zur Uni. Kommt ihr aus dem Süden, zum Beispiel aus Stiepel, seid ihr von der Kilometerzahl gesehen zwar nah an der Universität, habt aber insgesamt einen schwierigeren Radweg vor euch, was besonders an der Steigung liegt. Am besten fahrt ihr deshalb in nord-westlicher Richtung auf der Kemnader Straße, bis diese in die Königsallee mündet. Von dort aus könnt ihr weiter auf die Markstraße fahren. Der weitere Weg ist derselbe wie bei euren Kommilitonen aus Weitmar. Radelt ihr von östlicher Seite auf die RUB zu, solltet ihr euch einen Weg bis zur Straße Im Lottental suchen. Von da aus haltet ihr euch nördlich bis zur nächsten Abbiegung. Wenn ihr dieser Abbiegung folgt, gelangt ihr direkt zur Südseite der Uni. Allerdings gibt es hier eine Steigung, bei der man so richtig ins Schwitzen kommt.

An der Uni: Wollt ihr die exakte Route von eurer Haustür bis zur Uni planen, könnt ihr euch auf der Website der RUB einen aktuellen Anfahrtsplan ausdrucken. Auf diesem sind Hauptstraßen, Autobahnen, U-Bahn-Stationen, empfohlene Radwege und sämtliche Einrichtungen der RUB gekennzeichnet. Ebenfalls findet ihr dort einen separaten Plan, der nur den Campus der Uni zeigt. Die RUB hat eine Sprechstunde eingerichtet, bei der auf individuelle Anfahrtswege noch einmal eingegangen werden kann. Allerdings solltet ihr euch dafür vorher per Email (move@rub.de) anmelden. Für Abstellmöglichkeiten hat die RUB 450 neue Anlehnbügel für circa 900 Fahrräder eingerichtet. Diese Fahrradständer wurden alle mit tastbaren Markierungen versehen, damit sie für Sehbehinderte kein Hindernis darstellen. Als weitere Abstellmöglichkeit existieren seit 2013 Fahrradboxen. Die Fahrradbox ist, wie ihr Name schon sagt, eine weiße Gittergerüstbox mit abschließbarer Tür. Insgesamt gibt es acht Boxen auf dem Campus, die insgesamt Platz für 180 Fahrräder bieten. Ein Stellplatz in so einer Box kostet pro Monat drei Euro und soll euer geliebtes Rad vor Wind und Wetter schützen. Allerdings braucht ihr für diesen Stellplatz noch einen Transponderschlüssel der RUB, der zusätzlich einmalig acht Euro kostet. Die RUB hat sich zudem mit dem ADFC, dem Allgemeinen Deutschen FahrradClub, zusammengetan und 2012 ein Fahrradtraining für Studierende und Beschäftigte organisiert. Zusammen mit der Stadt Bochum tüftelt die RUB derzeit an einem noch sichereren Zufahrtsweg. Geplant ist für 2015 ein Zweirichtungsradweg auf der Brücke Auffahrt West zur Universitätsstraße. Auf ruhr-uni-bochum.de/anreise/fahrradboxen könnt ihr euch einen Antrag für eine Fahrradbox herunterladen. Standorte und Anzahl der Plätze auf dem Campus: 1: Info Mitte 2: G-Nordstr./GB 3: G-Nordstr./GAFO 4: G-Südstr./GB 5: N-Nordstr./HNB 6: N-Nordstr./HNC 7: N-Südstr./NC 8: Sportgebäude

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Ruhr-Universität Bochum

Universität Duisburg-Essen Campus Essen Im Essener Norden beginnend, folgen die Altessener Radler immer der Wilhelm-Nieswandt-Allee in Richtung Süden. Vorbei an der Zeche Carl fahrt ihr bis zur Bäuminghausstraße, die euch auf die Ellernstraße führt. Von hier aus könnt ihr auf die Altenessener Straße fahren, bis ihr zur Ecke Blumenfeldstraße kommt. An der Ecke biegt ihr rechts auf die Gladbecker Straße ab und habt die Uni vor Augen. Wenn ihr östlich der Uni wohnt, könnt ihr auf der Joachimstraße losfahren, die parallel zur S-Bahn-Station Essen Kray-Nord verläuft. Der Straße folgt ihr in westlicher Richtung bis auf die Hubertstraße. Von hier aus radelt ihr in nördlicher Richtung auf der Straße Morgensteig weiter. Dort geht die Fahrradroute entlang des Schienennetzes der S-Bahn aus Kray bis hin zur Ernestinenstraße. Am Ende der Ernestinenstraße biegt ihr nach rechts in Richtung Norden ab und fahrt bis zur Ecke Helfenbergweg. Ab hier geht es weiter bis zur Abbiegung Meerbeckshofstraße. Weiter könnt ihr von hier in Richtung Norden fahren bis zum Hangetal, wo der Weg ins Grüne führt. Am Ende dieses Weges kommt ihr bei der Stoppenbergstraße heraus, die Richtung Süden auf die Straße Am Freistein führt. Der Straße folgt ihr und kommt auf einen Fahrradweg, der auf der Altenessener Straße endet. Ab hier geht es dann weiter Richtung Norden bis zur Grillostraße. Wenige Minuten später habt ihr die Gladbecker Straße erreicht und befindet euch an der Uni. Für all jene, die im südlichen Teil von Essen wohnen: Ihr könnt auf einer schönen Route in Kettwig beginnen. Hier verläuft ein Fahrradweg parallel zur Ruhrtalstraße an der Ruhr entlang. Später wird der Weg auf die Freiherrvon-Stein-Straße umgeleitet, bis diese dann zur Lerchenstraße wird und der ihr bis zur Kreuzung Frankenstraße/Wittenbergstraße folgt. Anschließend könnten auch die Rüttenscheider der Wittenbergstraße immer Richtung Norden folgen. Überquert die Bundesstraße L20 und radelt die Von-Einem-Straße (wird zur Rosastraße) entlang, bis ihr links in die Isenbergstraße abbiegt. Diese wird im weiteren Verlauf zur Rellinghauser Straße. Auf ihr kreuzt die Route den Essener Hauptbahnhof unterhalb des Schienennetzes. Auf der anderen Seite befindet ihr euch in der Essener Innenstadt. Links am Kennedyplatz vorbei, könnt ihr weiter bis zur I. Weberstraße in nördlicher Richtung fahren, bis ihr die Turmstraße erreicht. Von da aus könnt ihr die Universität schon sehen. Borbecker und Frohnhausener können von der Kreuzung Kleine Buschstraße/Schölerpfad starten. Von hier aus existiert ein Weg, der nicht über eine Verkehrsstraße führt. Die Route hat eine kleine Unterbrechung an der Pferdebahnstraße, aber ab da könnt ihr relaxt zur Uni radeln.


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Campus Duisburg In Duisburg startet ihr in der Altstadt an der Kuhstraße, Höhe der U-BahnHaltestelle „Rathaus“. Von hier fahrt ihr ein kleines Stück in Richtung Südost, bis ihr das Kuhtor erreicht. Hier fahrt ihr links ab auf den Kuhlenwall, bis dieser die Köhnenstraße kreuzt. Dieser folgt ihr, bis sie zur Landfermannstraße wird. Am Ende dieser Straße müsst ihr das Bahnschienennetz, das zum Duisburger Hauptbahnhof führt, auf Höhe der Saarstraße kreuzen. Auf der anderen Seite kommt ihr an der Ecke des Goerdeler Park heraus. Hier befindet ihr euch auf der Mülheimer Straße, der ihr in Richtung Osten folgt, bis ihr an die Ecke der Lotharstraße kommt. Hier biegt ihr in Richtung Süden ab und fahrt an der nächsten Linksabbiegung in den Forsthausweg, wo sich der Duisburger Campus befindet. Wenn ihr aus Hochfeld oder dem Dellviertel losradelt, dann beginnt für euch die Route auf Höhe der U-Bahn-Station „Musfeldstraße“. Ihr fahrt die Musfeldstraße nördlich hoch, bis diese die Plessingstraße und die Papendelle kreuzt. Am Ende der Straße könnt ihr die Marienkirche sehen. Hier fahrt ihr rechts in die Steinsche Gasse. Dieser folgt ihr, bis ihr ebenfalls an der U-BahnStation „Rathaus“ ankommt. Ab hier ist euer Weg der gleiche wie der für die Altstädter (Tipp: An der Ecke Kuhstraße ist eine Metropolradstation). Radler aus Wanheimerort beginnen ihre Route auf der Düsseldorfer Straße auf Höhe der U-Bahn-Haltestelle „Im Schlenk“. Ihr fahrt diese in Richtung Norden, bis ihr an die Kreuzung Wacholderstraße/Kulturstraße kommt. Folgt der Wacholderstraße bis zum Ende. An der Ecke Kalkweg fahrt ihr in Richtung Norden, bis ihr den Sternbuschweg erreicht. Hier gibt es einen Fahrradweg, der hinter den Tennishallen am Sternbuschweg beginnt. Ihr kommt an Kleingartenanlagen und am Loveparade-Denkmal vorbei, und erreicht dann die Kommandantenstraße. Am Ende dieser Straße kreuzt ihr die Kolonienstraße und fahrt auf die Neue Fruchtstraße. Am Kreisverkehr nehmt ihr den Weg auf die Neuendorfer Straße. An der nächsten Kreuzung gelangt ihr schon auf die Mülheimer Straße, und ab hier ist der Weg derselbe wie aus den Stadtteilen Altstadt, Hochfeld und Dellviertel. Alle aus Neudorf–Süd haben wahrscheinlich die schönste Route mitten durch den Duisburger Stadtwald. Sie beginnt an der Ecke Bissingheimerstraße/Uhlenhorststraße. Hier folgt ihr der Uhlenhorststraße in Richtung Stadtwald. Nach kurzer Zeit erreicht ihr den Rehweg, dem ihr in Richtung Norden folgt. Weiter im Grünen kommt ihr an die Kreuzung Dachsweg/Steinbruchweg. Der schnellere Weg ist hier der Steinbruchweg, der euch auf den Finkenpfad führt. Wenn ihr ihn erreicht habt, ist es nicht mehr weit bis zum Forsthausweg und dem Campus Duisburg. Die Wege aus Duissern sind sehr leicht, da die Uni sehr nah liegt, aber einer der besten Wege beginnt an der U-Bahn-Station „Duissern“. Von hier aus fahrt ihr in die Schlegtendalstraße, die euch in die Duissernstraße bringt. Weiter in Richtung Duissernplatz kommt ihr auf die Hansastraße. Die radelt ihr einfach gemütlich runter, bis ihr die Mülheimer Straße erreicht. Ab hier haltet ihr euch an die Routenbeschreibung aus Richtung Altstadt.

An der Uni: Eine Besonderheit an der Uni Duisburg-Essen ist der Reparaturservice für Fahrräder, der auf den beiden Campussen zu finden ist. Achim Arians heißt der Mann, der sich im Namen der Uni „Zweirad-Doktor“ nennt. Hier könnt ihr während der Vorlesungen, Seminare oder der Mittagspause euer Fahrrad in Reparatur geben. Zusätzlich plant die UDE auch eine Selbsthilfe-Werkstatt, wo ihr die jeweils benötigten Werkzeuge zur Verfügung gestellt bekommt, aber euer Rad selber repariert. Weiter Infos zum Thema Rad an der UDE bietet der Newsletter, den ihr auf uni-due.de/fahrrad abonnieren könnt. Reparaturservice UDE: Campus Essen: Di 11–14 Uhr Campus Duisburg: Do 11–14 Uhr Kostenlose Duschmöglichkeiten für Fahrradfahrer findet ihr auf der Uni-Website unter uni-due.de/hochschulsport/Sportanlagen

TU/FH Dortmund Der AStA der TU Dortmund hat für seine Studierenden und Beschäftigten ebenfalls wie die RUB einen Anfahrtsplan entwickelt. Allerdings liegt bei diesem Plan das Hauptaugenmerk darauf, dass verkehrsintensive Routen vermieden werden. Deshalb haben wir für euch vier optimale Anfahrtswege zusammengefasst. Beginnen wir mit einer schönen und ruhigen Anfahrtsroute für die Radler aus der Nordstadt und dem Klinikviertel. Eure Route beginnt auf der Nordstraße, die im weiteren Verlauf zur Krimstraße und dann zur Leuthardstraße wird. Nach der Überquerung des Burgwalls folgt ihr schräg rechts der Ludwigstraße und fahrt anschließend links in die Reinoldistraße. Weiter in Richtung Uni müsst ihr den Westenhellweg durch die Innenstadt überqueren. Weiter geht es entlang der Hohe Straße, bis diese westlich auf die Beurhausstraße führt. Anschließend kommt ihr auf die Möllerstraße, wo sich auch die gleichnamige Brücke befindet. Von der Möllerstraße könnt ihr in Richtung Süden bis zur Wittekindstraße fahren, der ihr bis zur anderen Seite des Rheinlanddammes südlich folgt. Studierende der FH können hier bereits nach einem Abstellplatz fürs Rad suchen. Zur TU müsst ihr noch ein kleines Stück weiter am Rheinlanddamm entlang, der eine leichte Steigung hat. Aber wenn ihr das letzte Stück geschafft habt, könnt ihr in die Emil-Figge-Straße einbiegen, die direkt an den Campus der TU Dortmund grenzt. Für Radler aus der östlichen Nordstadt und dem Kreuzviertel beginnt die Route an der Stahlwerkstraße, von der ihr auf die Weißenburger Straße fahrt. Dieser Straße folgt ihr, bis ihr auf den um das Zentrum gelegenen Ring kommt. Hier fahrt ihr einmal quer durch die Innenstadt. Während der Wintermonate versperrt der Weihnachtsmarkt allerdings fünf Wochen lang den kompletten Weg. Der AStA der TU empfiehlt als Alternative für das Weihnachtsproblem den Weg über die Hansa-und Kampstraße. Auf der anderen Seite der Innenstadt müsst ihr den Südwall überqueren. In verkehrsreichen Zeiten sollte dabei der Weg über die Gutenberg-/Sonnenstraße vorgezogen werden. Ansonsten erreicht ihr den Rheinlanddamm und von hier aus ist der Weg zur Uni derselbe wie für die Fahrradfahrer aus dem Klinikviertel. Wenn ihr aus Körne oder der südlichen Innenstadt kommt, könnt ihr von der Kaiserstraße auf die Viktoriastraße fahren. Auch hier müsst ihr den Südwall überqueren und weiter auf die Hohe Straße. Von dieser fahrt ihr auf die Sonnenstraße bis zur Möllerbrücke. Ab hier könnt ihr euch am Routenverlauf „Nordstadt/Klinikviertel“ orientieren. Diese Strecke ist zwar sicher und ruhig, aber recht lang. Radfahrer aus Hörde haben dagegen nur wenige Möglichkeiten vernünftig zur Universität zu kommen, da Radwege hier sehr begrenzt sind. Aber eine solide Strecke gibt es auch für euch. Sie führt am Westfalenpark vorbei. Beginnend am Hörder Bahnhof fahrt ihr die Aldinghofer Straße in Richtung Norden hoch bis diese euch auf einen kleinen Weg führt, der euch zur Emscherpromenade leitet. An der fahrt ihr vorbei zur Seydlitzstraße. Über die hinweg kommt ihr über die Dessauer Straße auf die Sckellstraße. Danach macht ihr einen Abstecher auf die Oberschlesienstraße, die auf die Baurat-Marx-Allee führt. Hier fahrt ihr weiter nördlich unterhalb des Rheinlanddamms – relaxt am Westfalenpark – und weiter an den Westfalenhallen vorbei. Auf Höhe der FH Dortmund gibt es zwei Möglichkeiten für TU-ler. Die etwas anstrengendere führt euch auf die Strobelallee und die andere geht am Rheinlanddamm über die Wittekindstraße. Da letztere bereits beschrieben wurde, wählen wir an dieser Stelle die andere. Heißt: An der Strobelallee fahrt ihr südlich auf den Bolmkerweg. Über den Emscher-Kanal führt euch eine Brücke, bis ihr auf der Straße An der Palmweide ankommt. Diese fahrt ihr bis zum Ende durch, kreuzt noch einmal den Krückenweg und seid dann schon auf der Baroper Straße, die an den Campus grenzt. reCycling ist eine aus der AG Unirad entstandene Fahrradwerkstatt mit dem Ziel, den Radverkehr an der TU Dortmund zu steigern. Öffnungszeiten: April – Oktober Di, 12–16 Uhr, Mi, 13–17 Uhr, Do, 12–16Uhr // November – März Di u.Do, 12–16Uhr Wintersemester 2014/15

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Foto: © Ulf Dressen - fotolia.com

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Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Auch für die Westfälische Hochschule in Gelsenkirchen haben wir zwei Fahrradwege für euch rausgesucht. In Buer startet ihr auf der Marler Straße, die an den Westerholter Wald grenzt. Dieser folgt ihr auf die Polsumer Straße, bis ihr zur Kreuzung Nordring/Königswiese kommt. Zur Orientierung: Hier befindet sich auch die S-Bahn-Station „Buer-Nord“. Dort biegt ihr dann rechts auf den Nordring und fahrt von da aus auf die Mühlenstraße. Dieser folgt ihr in Richtung Süden, bis ihr am Russellplatz seid. Hier biegt ihr in die Hagen-

straße ab und von da über die Hochstraße auf die Beisenstraße. An der darauffolgenden Kreuzung fahrt ihr westlich in die Röckerstraße und über die Vinckesraße in die Devesestraße. Von hier aus könnt ihr auf Höhe der Parkplätze für die Kleingartenanlage in die Neidenburgerstraße, an der sich eure Hochschule befindet.

wegs. Für alle, die südlich der Uni wohnen, beginnt der Anfahrtsweg auf der Horster Straße in Beckhausen. Diese fahrt ihr in Richtung Norden hoch bis zu Ecke Kibitzheidestraße. Von hier aus biegt ihr nördlich in die Landstraße und fahrt darauf, bis diese in die Grabenstraße übergeht. Parallel dazu verläuft auch die Schürenkampstraße, auf die ihr bei der nächsten Gelegenheit ein-

Wenn ihr aus Hassel kommt, bleibt der Weg für euch derselbe, nur dass ihr direkt auf der Polsumer Straße startet, und zwar auf der Höhe des Eppmanns-

biegt. Folgt der Straße bis zur Ecke Erlenstraße. Hier macht eure Strecke eine kleine Schleife, in der die Essener Straße gekreuzt wird. Danach kommt ihr auf der Ringeldorferstraße raus. Wenn ihr dieser Straße folgt, gelangt ihr automatisch in die Claesdelle, welche an die Hochschule grenzt.

wünscht gute Fahrt!

Rent a Bike!

Foto: ADFC NRW

Alle Unistädte sind an das metropolradruhr-Verleihnetz angeschlossen. Das heißt, selbst wenn ihr kein eigenes Fahrrad habt, aber jetzt Lust aufs Radeln bekommen habt, könnt ihr euch an zahlreichen Ausleihstationen bedienen. Wie das funktioniert? Ihr geht auf die Website metropolradruhr.de und registriert euch. Dafür müsst ihr euren Namen, eure Matrikelnummer und eure Handynummer angeben. Sobald ihr

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euch registriert habt, bekommt ihr eine Nachricht von der Firma nextbike auf euer Handy, in der ihr aufgefordert werdet, 9 Euro Startguthaben aufzuladen. Im Betreff der Überweisung müsst ihr nur eure Handynummer angeben. Diese 9 Euro dienen dazu, dass im Falle einer kostenpflichtigen Fahrt die Firma abgesichert ist. Dadurch, dass ihr aber Studenten seid, radelt ihr als VRR-Kunden die ersten 30 Minu-

ten kostenfrei und könnt euch dann erneut ein Fahrrad holen. Studierende und Beschäftigte der RUB radeln sogar 60 Minuten pro Fahrt, ohne zu zahlen. Letzter Hinweis: metropolradruhr-Stationen erkennt ihr in der Regel an den weißen oder orangefarbenen Infosäulen mit einem gut sichtbaren kleinen „m“ im Logo.


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PORTRAIT

MESSER

Das Leben um die Musik bauen Wie eine Life-Work-Balance zwischen Universität, Plattenaufnahmen, Nebenjobs, Proberaum und Konzerten funktionieren kann, probiert die Band Messer vorzuleben. Sie zelebriert expressive Texte und die dazugehörige Musik speist sich aus einem schrillen Post-PunkKorsett. Ihr visuelles Aushängeschild sind morbide Aquarelle, die Sänger Hendrik kunstvoll gestaltet. Mit diesem auffälligen Gesamtkonzept hat sich Messer zum Kritikerliebling gemausert.

Wir sitzen an einem Freitagabend an einer langen Rampe eines ehemaligen Güterbahnhofs direkt im Herzen von Münster. Nebenan ist ein Gitarrenladen, eine Billardhalle und das Büro einer Kommunikationsagentur. Eine Treppe tiefer findet sich ein langer Proberaum-Trakt, wo auch Messer ihren Übungsraum haben. Es ist schon dunkel, doch der freundliche Herbsttag ist warm genug, um an der frischen Luft zu sitzen. Ob es ein Traum ist von der Musik leben zu können? Die Bandmitglieder hadern und suchen nach Antworten. Hendrik sagt abwägend: „Wir würden es schon cool finden, wenn wir nicht mehr irgendwelche nervigen anderen Sachen machen müssten, um unsere Miete zu bezahlen. Aber man beobachtet das ja auch bei anderen Leuten, die nur von ihrer Musik leben, dass die wahnsinnig viele Kompromisse machen müssen. Vor allem was künstlerische Entscheidungen angeht.“ Das kann also gerne mal sehr schnell in die Hose gehen.

TKKG als Bandprinzip „Mir gefällt es gut“, sagt Hendrik selbstreferentiell, „wenn man möglichst frei an einer Sache arbeiten und an dem dranbleiben kann, was man gut findet.“ Irgendwie funktioniert diese Band wie die heterogene Gang in den TKKGHörspielen: Pogo als Klößchen unterhält mit witzigen Anekdoten. Er erzählt wie sein Vater früher in Tanzmusik-Bands spielte, Modern Talking hörte und seine Bühnen-Hemden selbst gebügelt hat. Sein Gegenspieler ist der stille Gitarrist Pascal Schaumburg. Mit kahlem Kopf sieht er aus wie eine Mischung aus Fantomas und Bayern-Manager Matthias Sammer. Pascal funktioniert als Ruhepol innerhalb des Quintetts, während Hendrik und Philipp mit klugen Diskursen dem Gespräch Tempo und Würze geben. Bei Bands wie den Metallern von Sodom oder dem Liedermacher und Werftarbeitersohn Wolf Biermann ist ein proletarischer Hintergrund sofort erkennbar. Messer sind dazu ein methodischer Gegenentwurf. „Rocker machen ja irgendwie keinen Doktortitel. Das Nachdenken über Pop in einem akademischen Kontext, das hat ja in Deutschland die Hamburger Schule auf den Weg gebracht“, sagt Philipp. Messer sind sich an der Wilhelms-Universität in Münster über den Weg gelaufen. Mit über 40 000 Studenten in rund 250 Studiengängen und 15 Fachbereichen gehört die Hochschule zu den größten deutschen Lehranstalten. Für die fünf

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Bandmitglieder ist die Uni eine Art Lebensmittelpunkt. Sänger Hendrik Otremba ist im Fachbereich Germanistik inzwischen Dozent und bringt den Studenten bei, wie man im späteren Leben Werbetexter wird oder flüssig formulierte Betriebsanleitungen für Industrie-Produkte schreibt. „Ich hatte zuerst einen Lehrauftrag und dann bin ich wissenschaftlicher Mitarbeiter geworden.“ Ursprünglich kommt Hendrik aus der Literatur- und Medienwissenschaft, außerdem hat er noch einen Master in Kulturpolitik.

Dreh- und Angelpunkt Die Band rekrutiert drei Mitglieder, die in Recklinghausen aufgewachsen sind. Bassist Pogo stammt aus der tiefsten Münsterländer Provinz und der neue Percussionist und Zweitschlagzeuger Manuel Chittka, der beim Interview leider nicht zugegen sein kann, kommt aus dem bayrischen Alpenvorland: genauer gesagt aus Mühldorf am Inn. Alle Bandmitglieder kennen das Universitätsleben von der Pike auf, doch die Band spielt die Hauptrolle. „Ich schließe für mein weiteres Leben eine Uni-Karriere aus“, sagt Philipp, der in Literaturwissenschaften gerade seinen Master-Abschluss macht. „Während meines ganzen Studiums war immer die Musik der Dreh- und Angelpunkt des Denkens. Das sind die Bezugspunkte, wie man sich durch eine Woche hangelt, wenn man am Wochenende wieder Konzerte spielt.“ Pogo stimmt zu: „Seit ich 18 bin, habe ich mein ganzes Leben um die Musik herumgebaut, so dass es irgendwie passt. Das hat die Wahl eines Autos berücksichtigt und auch, wie ich meine Jobs gewählt habe. Mein jetziger Chef hat früher selbst in einer Punkband gesungen. Das hilft mir enorm, wenn ich mal einen freien Tag brauche.“ Messer haben sich in ihrem Kosmos einen Freiraum geschaffen, sich auch auf anderen kulturellen Ebenen auszuprobieren. Mit dem Neo-Chansonier Dagobert aus der Schweiz haben sie eine lässige Version vom Serge-Gainsburg-Klassiker „Bonnie und Clyde“ aufgenommen. An anderer Stelle bekamen sie vom Goethe-Institut das Angebot in China zu spielen. Außerdem sind sie in diesem Sommer im Rahmen eines Tagebuch-Festivals auf Schloss Nottbeck in Oelde aufgetreten. Dort haben Messer eine Interpretation der Tagebücher von Romy Schneider aufgeführt und live vertont. Ein kultureller Nebenschauplatz, der gut zur kunstvollen Seite der Band passt.


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The

Ballroom Jeden Samstag

Matrix

Fotos: Miriam Ortmann

Hauptstr. 200, Bochum www.matrix-bochum.de

Charts Pophits & Lieblings

Besonders schön sind ihre Albencover. Die Zeichnungen, die Hendrik von Personen wie eben Romy Schneider anfertigt, haben eine expressive Strahlkraft. Die Physiognomie der Portraitierten erscheint so wie ein deformiertes Phantombild. Aber nicht bis zur absoluten Unkenntlichkeit. Denn hinter der gestrichelten Experimentierfreudigkeit ist die jeweilige Person identifizierbar, wie zum Beispiel das Portrait des Gladbecker Geiselgangsters Hans-Jürgen Rösner zeigt. Über seine Motive als Zeichner sagt Hendrik: „An Personen kann man viel über das Leben beobachten – wie es so sein kann. Man sucht sich schnell Figuren, die für einen etwas symbolisieren und bedeuten.“ Das wird dann künstlerisch verarbeitet. „Aber an sich würde ich schon gerne viel länger an einzelnen Personen dranbleiben, dass man diesen Leuten einfach mehr gerecht wird.“

Wie die Miete bezahlen? Am Anfang wollte man unter Freunden Musik machen, alles andere hat sich für Messer dann ergeben. Doch die Band möchte einen direkten Bezug zum Leben behalten, so wie ihre Vorbilder das auch machen. Messer sind Fans und Verehrer von den Einstürzenden Neubauten, Mutter, Pissed Jeans oder den Goldenen Zitronen. Drummer Philipp sagt: „Wir machen Musik und gucken dann, dass wir halt klarkommen. Ich finde es wichtig, dass es nicht nur eine Sache gibt, die das Leben bestimmt. Wenn ich jeden Tag aufstehen würde, nur um Schlagzeug zu spielen – das fände ich öde. Das

Hauptproblem ist doch eher die Frage, wie die Miete bezahlt wird, aber das umtreibt ja jeden Menschen.“ Wie ein Weg für eine Band aussieht, sich das Leben zu finanzieren, wo kaum noch etwas mit CD-Verkäufen, Downloads oder Honoraren von Streaming-Diensten zu erwirtschaften ist, ist auch für Messer eine große Frage. „Man muss vielleicht nicht jedes Produkt in Warenform kaufen, aber kulturelle Güter sollten für Jedermann zugänglich sein“, so unterstreicht Philipp eine urdemokratische Position, die in der Zukunft Bestand haben soll. Doch wovon genau sollen Musiker leben? „Das ist so ein komplexes Feld, da müssen die Kreativen sich beweisen und noch eine individuelle Lösung finden. Den einen Entwurf, der mit einer Planbarkeit betrieben wird und für alle klappen soll – ich hab keine Ahnung wie das funktioniert. Denn nicht jeder Musiker ist gleich“, sagt Hendrik. Wie in der richtigen Welt dividieren die Extreme auch in der Musikwelt zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander: Es gibt Bands, da bleibt am Ende kein Cent übrig und andere sind stinkreich und riesengroß. Peter Hesse Live: 12.12. JKC, Kamen 13.12. Djäzz, Duisburg gruppemesser.blogspot.de

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UMFRAGE

Party-Geschichten Zerlegte Möbel, heftigster Kater, geschockte Eltern, zerbrochene Platten, unbekannter Lippenstift, blaue Flecken an Armen und Beinen. Eine ordentlich aus dem Ruder gelaufene Feier kann im ersten Moment für manch' Ungemach sorgen. Doch das Gute am Exzess ist, dass man sich auch Jahre später noch an kuriose Anekdoten und peinliche Zwischenfälle erinnert. Lukas Vering und Dinah Bronner haben unvergessliche Party-Geschichten gesammelt.

MARCEL (LI.) UND PHILIP Vor zwei Jahren hat bei uns eine Story von der Jura-Party aus unserem zweiten Semester die Runde gemacht. Ein Kumpel von uns hat sich volltrunken an jedes Mädchen auf der Party rangeschmissen. Das an sich war schon lustig. Nach der zwanzigsten Frau war dann aber leider eine dabei, deren Freund gleich daneben stand und die Sache nicht lustig fand. Unser Kumpel hat schließlich nicht nur ein blaues Auge, sondern auch den Idiotenstempel für immer davon getragen.

KATHARINA Da muss ich an eine Party in Düsseldorf von 2007 denken. In einer Wohnung im 13. Stock ging es richtig wild her, bis plötzlich die Idee aufkam, eine Kommode aus dem Fenster zu schmeißen. Im Nachhinein war das natürlich leichtsinnig, aber glücklicherweise ist nichts passiert, außer, dass es am nächsten Tag richtig Ärger mit den Eltern des Hauses gab. Das Möbelstück ist unten auf dem Grundstück vor der Straße gelandet und die Nachbarbalkone sind heile geblieben.

ANN-KATHRIN Vor vier Jahren haben sie bei einer Hausparty zum Scherz einen Gast im Keller eingeschlossen und den Schlüssel versteckt. Vielleicht hatte er zuvor schon randaliert oder einfach nur genervt, das weiß ich nicht mehr. Jedenfalls ist er so wild geworden, dass er am Ende die Tür eingetreten und komplett zerstört hat. Damit hatte der Gastgeber schnell genug, und die Party war vorbei. Gut, dass die Eltern im Urlaub waren.

CAROLINE Eine nicht besonders wilde, aber witzige Party-Episode fand bei der letzten Geburtstags- und Einweihungsfete in einer befreundeten WG statt. Dort sind ein paar Leute auf die Idee gekommen, ihre Klamotten zu tauschen und haben sich die Sachen der jeweils anderen angezogen. Am Ende ist der Tauschwahn auf alle Gäste übergeschlagen, so dass jeder mit irgendwelchen lustigen und unpassenden Klamotten herumlief: Männer und Frauen, alles gemischt, und einige mussten richtig suchen, um die eigenen Kleider wiederzufinden.

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HUGO Eine Freundin von uns hatte vor kurzem zwei Wochen sturmfrei. Angelehnt an Barnys perfekte Woche in „How I Met Your Mother“ haben wir dort sieben Tage am Stück unsere eigene „perfekte Party-Woche“ zelebriert. Wir sind mit einer Gruppe von Freunden bei unserer Gastgeberin regelrecht eingezogen und haben jeden Tag gefeiert. Während sie morgens für ihre Ausbildung aufstehen musste, haben wir aufgeräumt und den Hund ausgeführt. Die Freundin hat definitiv einen Stein bei uns im Brett.

PETER Mir fällt da noch etwas aus ganz früher Jugendzeit ein. Vor circa fünf Jahren haben wir auf einer Hausparty Trinkspiele gespielt und sind schließlich bei Wettspielen per Schnick-Schnack-Schnuck-Entscheidung angelangt. Bei einer dieser Wetten musste ein Kumpel von uns nackt auf der Straße flitzen, was ganz witzig war, bis plötzlich die Polizei erschien und die Wette beendete. Wir haben dann aber trotzdem im Haus weiter gefeiert.

JANINE (LI.) UND LISA Ich bin vor Kurzem von einem Auslandsaufenthalt in Singapur wiedergekommen und habe dort mit anderen Studis aus dem Austausch-Programm eine der aufregendsten Partys erlebt. Dort haben wir auf einem 80-stöckigen Gebäude eine Roof-Top-Party gefeiert. Da waren sehr viele Altersgruppen und Kulturen gemischt, und es war alles sehr exklusiv. Nur die Musik war in etwa so, wie man sie auch hier in Clubs kennt. Aber das Erlebnis so hoch oben auf der Dachterrasse war spektakulär.

TOLGA Letztes Jahr war ich mit ein paar Freunden meinen Geburtstag in Münster feiern. Als die Party eigentlich schon zu Ende war, bestand einer darauf, noch in ein größeres Strip-Lokal zu gehen. Wir haben uns drinnen verloren und irgendwann stand ich alleine am Bahnhof, ohne Geld und Ticket. Plötzlich erkannte ich ganz unverhofft eine Gruppe anderer Bekannter aus meiner Klasse am Taxistand, die mich mit nach Hause nahmen. Die waren die Rettung meines Geburtstags-Abends.


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THERESA Eines meiner coolsten Partyerlebnisse hatte ich mit einem Kollegen. Wir sind extra für eine Nacht spontan mit dem Bus nach Hamburg gefahren und haben das erste Astra nachmittags am Hafen getrunken. Nach einer durchfeierten Nacht auf der Reeperbahn und im „Übel und Gefährlich“ nahmen wir morgens um Acht den Zug wieder zurück. Viele unserer Freunde fanden die Idee so gut, dass wir demnächst mit einer Gruppe von neun Leuten noch einmal in Hamburg feiern wollen.

SVEN Eigentlich ist ja jedes Wochenende etwas Besonderes, deswegen ist es schwer, sich auf Anhieb an „die eine“ Super-Party zu erinnern. Aber allein letztes Wochenende war schon wieder total cool, als wir mit ein paar Freunden, die gleichzeitig alte Schulkollegen sind, überlegt haben, einmal etwas anderes zu machen als sonst. Also haben wir uns einen Eimer Sangria gemischt und uns damit auf unseren ehemaligen Schulhof gesetzt und die Schulzeit noch einmal aufleben lassen. Das war spitze.

JAN-HENDRIK Eine krasse Partynacht hatte ich mit ein paar Freunden während einer Amsterdam-Reise. Da sind wir typischerweise im Rotlichtviertel gelandet und haben in einem Gratis-Club auf einer wilden Techno-Fete mitgefeiert. Das war eine Mega-Stimmung dort, bei der man nach 20 Minuten auf einmal gefühlt schon jede Person im Club kannte. Wir haben jegliches Zeitgefühl verloren und einfach die komplette Nacht durchgetanzt. Das war extrem und echt super.

VIVIEN Auf einer Party vor ein paar Jahren gab es einmal einen heftigeren Zwischenfall, als einer der Gäste im Suff den anderen seine Stärke beweisen wollte und anfing, auf alles Mögliche mit der Faust einzuschlagen. Nachdem er sich an ein paar Wänden schon Blessuren zugelegt hatte, brach er sich schließlich durch einen Faustschlag gegen einen Baum die Hand und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Drei Leute sind mitgefahren, die anderen haben weitergefeiert.

ELA (LI.) UND KARINA Für einen nicht so trinkfesten Gast auf einer Party bei uns im Pferdestall endete der Abend einmal in einer schrecklichen One-Man-Show.Von Schränken und Wänden bis hin zu Hundehaufen hat er im Torkeln jedes Hindernis mitgenommen und war am Ende total verdreckt und stinkig. Wir hatten nur Sprite, um ihn sauber zu machen und eine alte Hundedecke, in die wir ihn eingewickelt haben, womit wir ihn schließlich von seinen Eltern abholen ließen, die ihn nur wortlos ins Auto packten.


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Foto: Vadim Ponomarenko - fotolia.com

HOTSPOTS

Alle antanzen! Wer im Ruhrgebiet feiern möchte, hat die Wahl: Stolper ich in die Location um die Ecke oder wechsel ich gar flott die Stadt. Das gleiche gilt für Konzertliebhaber, die Dank der großen Dichte selten weit fahren müssen, um ihre Lieblingsband live zu erleben. Praktisch: In vielen Clubs kann man nach dem Konzert auch gleich zur Party bleiben.

42 Campus

Wintersemester 2014/15


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AZ Mülheim Links außen schlägt das Herz im AZ Mülheim. Im Booking findet sich neben Punk jede Menge Metal in all seinen Spielarten wie Post, Death oder Black. Wenn nicht gerade auf diversen Partyformaten, wie der „Fiend Transmitter“ oder der „Tanz oder gar nicht“, gefeiert wird, laden Kneipen-Themenabende, wie der Vinylabend, der Abend für Trans*Lesben*Frauen oder die Nähkneipe, zum gemütlicheren Verweilen. Auerstr. 51, Mülheim; az-muelheim.de

Druckluft Punk mit Herz und Hirn, alternative Veranstaltungen und Freiräume für eigene Ideen. Das alles findet sich im Druckluft. In der Konzertauswahl finden sich Perlen der Indiekultur, egal, ob sich diese gerade dem Punk, Postpunk oder Hardcore zuordnen lassen. Mit der Bang findet hier außerdem eine der besten LGBT-Partys der Region statt, bei der die Ohren mit Alternative, Roots Techno und House, Punk Rock, BalkanBeats und Gypsy Sounds auf vier Floors verwöhnt werden. Am Förderturm 27, Oberhausen; drucklufthaus.de

FZW Freizeit Zentrum West ist der sperrige volle Name dieser Location, deshalb bleibt man lieber bei der Abkürzung. Die beiden Hallen neben dem Dortmunder U bieten Raum für spannende Konzerte und ausgelassene Partys, im Außenbereich kann geraucht und geschlemmt werden. Auf der Bühne fin-

den sich einerseits Bands, die mehr als 1 000 Fans anlocken, aber auch Newcomer, die gerade erst zum großen Sprung ansetzen. Bei den Party-Reihen ist häufig eine Gitarre involviert. Mal beim klassischen Rock und Alternative, mal beim Indie, Metal und Hardcore. Ritterstr. 20, Dortmund; fzw.de

Heldenbar Unter dem Dach des Grillo-Theaters befindet sich diese gemütliche Tanzstube. Je nach Partyreihe wird hier jeden Samstag HeldenTrash, HeldenPop, HeldenRock oder ein HeldenShake (HipHop & RnB) serviert. Das Publikum ist alterstechnisch angenehm durchmischt, sodass man sich die Treppe auch rauf trauen kann, wenn man nicht mehr im ersten Semester studiert. Theaterplatz 11, Essen; heldennaechte.de

Matrix Die Matrix ist Bochums dienstältester Club und gibt traditionell Fans von Hardrock und seinen düsteren Ablegern vom Metal bis EBM seit 36 Jahren ein Zuhause. Sowohl als Konzertlocation als auch als Partytempel. Neuerdings öffnet man sich an einigen Tagen jedoch auch anderen Subkulturen: Auf der Ballroom-Party wird beispielsweise zu Charts und Pophits das Tanzbein geschwungen. Und auf der Konzertbühne schleichen sich hier und da ein paar Hip-Hop-Acts dazwischen. Hauptstr. 200, Bochum; matrix-bochum.de

Oma Doris Der Name lässt es vermuten, Oma Doris ist jung, frech und frisch. Losgelöst von Genregrenzen kommt hier jedes Wochenende eine andere Musikkultur auf ihre Kosten. Von Indie über HipHop bis Elektro, Hauptsache man kann eine Strickmütze tragen. Das Ambiente sieht aus, als ob man in Omas Wohnung einen Trip hätte, sprich kunterbunte Disko(kugel)lichter treffen auf olle Sitzmöbel und Gemälde. Immerhin handelt es sich hier ursprünglich um ein Tanzcafé aus den 70ern. Reinoldistr. 2, Dortmund; omadoris.de

Pulp Feiern im Schloss oder besser gesagt in der Burg, das ist in Duisburg möglich. In den rustikalen Hallen laufen, je nach Party, Rock, Party-Classics und Pop oder Gothic und New Wave. Wenn einen nachts der Hunger packt, muss man hier auch nicht zur nächsten Imbissbude, denn wie es sich für eine Burg gehört, kann an langen Tafeln gespeist werden. Veranstaltungen wie ein Krimidinner, das Rittermahl oder TheaterAufführungen runden das Programm ab. Wanheimer Str. 231a, Duisburg-Hochfeld; pulp-duisburg.de

turock Für Metal-Fans ist das turock eine mehr als beliebte Anlaufstelle. Auf der Konzertbühne treten regelmäßig Schwergewichte und aufstrebende Newcomer auf – und das in familiärer Clubatmo-

sphäre. Auch auf dem Dancefloor kann man bei der Metalmania Haar und Kutte schwingen lassen. An anderen Tagen wird der Konzert- und Partytrunk mit Punk, Crossover und Alternative abgeschmeckt. Viehofer Platz 3, Essen; turock.de

Zeche Bochum In der Zeche ist am Wochenende immer was los und gerade Studenten feiern gerne zu ein, zwei, acht Drinks in ihren Hallen. Kein Wunder, das Partyprogramm lockt nicht nur mit einer Musikauswahl, die verschiedene Geschmäcker vereint, sondern auch mit günstigen Preisen und einem Außenbereich für Frischluftfans und Raucher. Das Konzertangebot variiert zwischen jungen Hoffnungsträgern und alten Matadoren. Legendär für Retro-Fans: Die Tribute-Abende. Prinz-Regent-Str. 50-60, Bochum; zeche.com

Zeche Carl Altenessen ist besser als sein Ruf und nebenbei noch nah an der Uni gelegen. Mit der Zeche Carl findet sich vor Ort eine sympathische Location mit Konzerten, Designmarkt, Lesungen und vielem mehr. Regelmäßig wird außerdem zum Party-Programm geladen und zwar zum Nachttanz mit 80s, Wave, Gothic und Postpunk (1. Samstag im Monat) und zur 80s-&-90s-Party. Wilhelm-Nieswandt-Allee 100, Essen; zechecarl.de Icons: © davooda - Fotolia.com


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VORSCHAU

BEST OF BLOCKBUSTERS

Coming soon! Sequels und Prequels, Remakes und Reboots, das Kinojahr 2015 ist voll wie nie mit Spieleverfilmungen, Comicadaptionen und Fortsetzungen. So voll, dass sich der „Man of Steel“-Ableger „Batman vs. Superman“ lieber schon mal ins Jahr 2016 verzogen hat. Unser Filmexperte Dirk Krogull freut sich auf:

96 Hours – Taken 3

Best Exotic Marigold Hotel 2

Liam Neeson ballert und prügelt zum dritten Mal. Start: 8.1.

Richard Gere auf Urlaub in Indien. Start: 12.3.

Cinderella American Sniper Clint Eastwood zeigt Bradley Cooper als Scharfschützen. Start: 15.1.

Kenneth Branaghs Disney-Realfilm mit Cate Blanchett. Start: 12.3.

Paranormal Activity – Ghost Dimension Mortdecai – Der Teilzeitgauner

Der offizielle fünfte Teil. Start: 12.3.

Johnny Depp als abenteuerlustiger Kunsthändler. Start: 22.1.

Die Bestimmung – Insurgent Die Fortsetzung von „Divergent“. Start: 19.3.

Fünf Freunde 4 Schnell noch einen Teil, bevor die Darsteller zu alt werden! Start: 29.1.

Shaun das Schaf

John Wick

Fast & Furious 7

Keanu Reeves als Ex-Killer auf Rachefeldzug. Start: 29.1.

Paul Walker in seiner allerletzten Rolle. Start: 2.4.

Endlich im Kino! Start: 19.3.

Max Steel Birdman (oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)

Und wieder wird ein Teenager zum Helden. Start: 9.4.

Ex-Batman Michael Keaton als Ex-SuperheldenDarsteller. Start: 5.2.

Mara und der Feuerbringer

Jupiter Ascending

Der Kaufhaus Cop 2

Die „Matrix“-Macher im Kampf um die Herrschaft im Universum. Start: 5.2.

Kevin James zum zweiten Mal im Einsatz. Start: 16.4.

Fantasy aus deutschen Landen. Start: 2.4.

Tinkerbell: Legend of the Neverbeast Shades of Grey – Geheimes Verlangen

Zum sechsten Mal Feenstaub. Start: 23.4.

Die heißersehnte Verfilmung des erotischen Sadomaso-Schinkens. Start: 12.2.

Avengers 2: Age of Ultron Ein Killerroboter mischt die Truppe auf. Start: 30.4.

St. Vincent Bill Murray at his best. Start: 12.2.

Mad Max: Fury Road Tom Hardy tritt in Mel Gibsons Fußstapfen. Start: 14.5.

Into the Woods

44 Campus

Wintersemester 2014/15

Meryl Streep als Hexe im Grimm’schen Märchen-Mix. Start: 19.2.

Ostwind 2

Spongebob Schwammkopf

Pitch Perfect 2

Jetzt auch in 3D! Start: 19.2.

Lustige Mädels am College. Start: 14.5.

Asterix im Land der Götter

San Andreas

Computeranimierte Trickversion der „Trabantenstadt“. Start: 26.2.

Ein Hubschrauberpilot und das große Erdbeben in Kalifornien. Start: 28.5.

Pferde und Mädchen. Start: 14.5.


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Tomorrowland

Poltergeist

London Has Fallen

Und noch ein auserwählter Jugendlicher auf Rettungsmission. Start: 28.5.

Neuverfilmung des Gruselklassikers. Start: 23.7.

Gerard Butler rettet nach dem US-Präsidenten nun Staatsmänner in London. Start: 15.10.

The Man From U.N.C.L.E. Spy Melissa McCarthy als ulkige Agentin. Start: 4.6.

Entourage

Und wieder wird eine Sixties-Serie kinomäßig aufgemotzt. Start: 13.8.

Macho Man Christian Ulmen. Axel Stein. Deutsche Comedy. Start: 22.10.

Filmischer Abschluss der Kultserie. Start: 11.6.

Der kleine Rabe Socke 2 – Das große Rennen

James Bond

Rico, Oskar und das Herzgebreche

Die ganz ganz Kleinen freuen sich schon. Start: 20.8.

Mit Daniel Craig, aber noch ohne Titel. Start: 29.10.

Nach den „Tieferschatten“ neuer Kinderspaß. Start: 11.6.

Point Break

The Conjuring 2 Neues Haus, neuer Horror. Start: 12.11.

Jurassic World

Remake des sportlichen Actionkrimis aus den Neunzigern. Start: 20.8.

The Jungle Book

Zum vierten Mal sind die Dinos los. Start: 11.6.

Goosebumps Fantastic Four Neustart der Marvel-Comic-Adaption um das fantastische Vierer-Team. Start: 18.6.

Kinoversion der „Gänsehaut“-Geschichten von R.L. Stine. Start: 27.8.

Friday the 13th Hitman – Agent 47

Ted 2

Trickfilm. Im Original spricht Bill Murray Balu den Bären. Start: 12.11.

Neuerlicher Neustartversuch von Jasons Metzel-Movies. Start: 19.11.

Der obszöne Plüschbär ist zurück. Start: 25.6.

Zweiter Versuch, das Videospiel erfolgreich ins Kino zu hieven. Start: 27.8.

Minions

Fack Ju Göhte 2

Die Tribute von Panem – Mocking Jay Teil 2

Einfach unverbesserlich: Die kleinen Stars in ihrem ersten eigenen Film. Start: 2.7.

Elyas M’Barek in neuen Schulabenteuern. Start: 10.9.

Das große Finale mit Philip Seymour Hoffman in seiner allerletzten Rolle. Start: 19.11.

Insidious: Chapter 3

Frankenstein

The Martian

Ein Prequel zur Geister-Sause. Start: 2.7.

Harry Potter als Igor. Start: 1.10.

Ridley Scott lässt einen Astronauten auf dem Mars stranden. Start: 26.11.

Terminator – Genisys

Maze Runner 2

Schwarzenegger: I’ll be back. Start: 9.7.

Zurück ins Labyrinth. Start: 8.10.

Peanuts

Peter Pan

The Walk

Ein neuer Snoopy-und-Charlie-Brown-Film. Start: 3.12.

Hugh Jackman mimt den Piratenkapitän in dieser Neuverfilmung. Start: 16.7.

Auf dem Drahtseil zwischen den Türmen des World-Trade-Centers. Start: 8.10.

Star Wars: Episode VII

Magic Mike 2

Er ist wieder da

Das größte Sci-Fi-Filmereignis des Jahres. Start: 17.12.

Die Stripper-Story geht weiter. Start: 23.7.

Adolf taucht in der Gegenwart auf. Start: 15.10.

Ant-Man

Hotel Transsilvanien 2

Nun kommt auch Marvels kleinster Held zum Zug. Start: 23.7.

Computeranimiertes Gruselkabinett. Start: 15.10.

Kung Fu Panda 3 Familienspaß zur Weihnachtszeit. Start: 24.12.

Wintersemester 2014/15

Campus 45


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HOTSPOTS

Ab ins Kino! In Sachen Leinwanddichte ist die Ruhrgebiets-Region mit kaum einer anderen Kinolandschaft vergleichbar: In über 300 Sälen flimmern coole HollywoodHits und kultige Arthouse-Schmankerl gleichermaßen über die Leinwände, da sich hier im Revier das Verhältnis zwischen großen, hochmodernen Multiplexpalästen auf der einen und kleinen, feinen Programmkinos auf der anderen Seite ausgesprochen ausgeglichen die Waage hält. In welchem Lichtspielhaus auch immer: Dirk Krogull greift zur Popcorntüte – Film ab!

46 Campus

Wintersemester 2014/15

CineStar Dortmund Beginnen wir unseren kleinen cineastischen Streifzug in Dortmund, wo am Nordausgang des Hauptbahnhofs das zweitgrößte Multiplex-Kino des Potts (das siebtgrößte Deutschlands) beheimatet ist: In 14 Sälen werden natürlich vor allem Mainstream-Filme gezeigt, aber auch Vorstellungen im Originalton (türkisch und englisch) sowie Sondervorführungen wie Live-Übertragungen aus den Opernhäusern dieser Welt stehen hier auf dem Programm. Montag ist Studententag, zu empfehlen sind aber besonders das Fünf-Sterne-Ticket für 32,50 Euro, das einem den Besuch von fünf Filmen ermöglicht, sowie die kostenlose Kundenkarte, die einem viele weitere Vorteile sichert. cinestar.de/de/kino/ dortmund-cinestar

günstiger Lage direkt am CentrO. (mit kostenlosen Parkplätzen) ideale Voraussetzungen für einen perfekten Tag bietet. Sehr praktisch übrigens, dass viele Eltern ihre süßen Nervensägen im Kinderkino absetzen, um stressfreier im CentrO. shoppen zu können. cinestar.de/de/kino/ oberhausen-der-filmpalast-im-centro

CineStar Hagen Und auch Hagen hat sein eigenes strahlendes CineStar: Am Markt bereiten gewohnt glasklare Bilder und eine alles umhüllende 360°-Sound-Atmo einem jeden Hobbit-Fan, Comicfreak und Sternenkrieger ein rundum gelungenes und nahezu lebensechtes Kinoerlebnis. cinestar.de/de/kino/hagen-cinestar

CineStar Oberhausen

Schauburg Dortmund

Technik auf allerhöchstem Niveau (beispielsweise „Real D“) liefert auch der CineStar-Palast in Oberhausen, der in

Mitten in der Innenstadt konnte die Schauburg dort als einziges unabhängiges Kino überleben. Heute ergänzen

Programmpunkte wie Varieté, Theater, Kammerkonzerte, Lesungen oder Themennächte die Mischung aus Arthouse- und Mainstreamkino in den zwei Sälen des ältesten Dortmunder Kinos. schauburg-kino.com

Cineworld Lünen Noch ein Stückchen weiter östlich findet sich die schicke Lüner Cineworld, die gerade erst (als einziges Kino im Großraum Dortmund) mit 33 „D-BoxMotion Seats“ ausgestattet wurde: Kinositze, die „Nicht-Still-Sitzen“ garantieren! Im Takt der Action auf der Leinwand rüttelt und schüttelt sich der DBox-Kinosessel auf diverseste Arten – stets synchron zum Filmgeschehen. Sechs Euro Aufpreis zahlt der Filmfan an der Kinokasse für diese ausgefeilte Technik, montags und mittwochs ist allerdings Kinotag. Einmal im Jahr lockt zudem das berühmte Kinofest Lünen mit ausgezeichneten deutschsprachigen Film-Highlights in die Cineworld. cineworld-luenen.de


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Lichtburg Essen Inmitten der Innenstadt gelegen darf sich dieses sagenumwaberte Kino mit seiner stolzen Anzahl von 1 250 Sitzplätzen wahrlich „Deutschlands größter (und vielleicht schönster) Filmpalast“ nennen ohne rot zu werden. Heutzutage mit modernster Technik ausgestattet ist die denkmalgeschützte Lichtburg unvergleichlich, unvergänglich … und beherbergt im Untergeschoss noch den kleinen „Sabu“-Saal, der einst nach dem Kinderstar aus dem „Dieb von Bagdad“ benannt wurde. lichtburg-essen.de

Lichtburg Oberhausen Während „nebenan“ das größte Einkaufszentrum Europas eröffnete, lieferte das Jahr 1996 hier den Startschuss für ein intensives Neukonzept in Oberhausens altehrwürdigem Innenstadtkino. Mit dem Slogan „Heimkino“ wird hier nun ein Kino-Kulturprogramm mit netter Atmosphäre inklusive filmpädagogischem Kinder- und Jugendprogramm sowie italienischer Kaffeebar für den interessierten Individualisten serviert. lichtburg-ob.de

CinemaxX Essen Am Berliner Platz gleich neben dem Colosseum und dem Einkaufszentrum Limbecker Platz gelegen darf sich das CinemaxX Essen seit seiner Eröffnung im Dezember 1991 als „Deutschlands größtes Multiplex-Kino“ bezeichnen. Hervorzuheben sei von den 16 Kinosälen besonders Saal 13: In verstellbaren Luxus-Ledersitzen kann man hier bei fast uneingeschränkter Beinfreiheit Kinofreuden der Extraklasse frönen. Der sonst unvermeidliche Gang zur Erfrischungsbar entfällt: Das Kinopersonal bringt die gewünschten Speisen und Getränke einfach an den Platz. cinemaxx.de

Renovierung sorgen zum Beispiel auch die eingefügten Tischchen in den Sitzreihen für beste Unterhaltung und Entspannung pur. muelheim.filmpassage.de

UCI Bochum Im März 1991 strömten erstmals Tausende Staunende in die (damals noch) 18 Säle: Das allererste Multiplex-Kino in Ruhrgebiet war eröffnet! Inzwischen sind natürlich alle (nach einem Umbau nunmehr nur noch) 14 Säle längst mit modernsten Digitalprojektoren ausgestattet. uci-kinowelt.de

Endstation Bochum Im denkmalgeschützten Gebäude des Kulturzentrums Bahnhof Langendreer bietet das Endstation-Kino knapp 90 Besuchern ein festes Monatsprogramm mit täglicher Spätvorstellung. Ständig mit Filmprogrammpreisen und Auszeichnungen bedacht freut man sich im Ruhrpott vor allem über das jährliche Festival in diesem süßen kleinen Programmkino: die „Blicke“ auf Filme und Regisseure mit regionalem Bezug. endstationkino.de

Schauburg Gelsenkirchen Der nächste Blick geht nach Gelsenkirchen in einen der letzten klassischen Kinopaläste Deutschlands. Das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Gebäude mit drei Kinosälen präsentiert seine Nähe zum Theater mit seinen geschwungenen und mit unzähligen Türen versehenen Wandelgängen, dem ausladenden Treppenaufgang und dem in der Mitte gelegenen lichten Foyer. schauburg.cineprog.de

Filmforum Duisburg CinemaxX Mülheim Auch in Mülheim gibt’s einen „First Class Saal“ sowie, ganz exklusiv, „MaxXimum Motion“: Hier bewegt sich der Kinositz passend zum Film! Ebenso wie in Essen gilt auch in Mülheim (im drittgrößten Multiplex-Kino des Ruhrgebiets) der Studententarif an 365 Tagen im Jahr (auch an Wochenenden), zudem locken die kostenlosen Parkmöglichkeiten ins Rhein-Ruhr-Zentrum! cinemaxx.de

Filmpassage Mülheim Während die Welt im Sommer Fußball guckte, baute man die Filmpassage gründlich um. Und hat hier nun ein ganz besonderes Schmankerl für Kinogenießer geschaffen: Im „Sitzsacksaal“ wurden 122 Sessel ausgebaut und durch 41 Sitzsäcke, sogenannte „Fatboys“, ersetzt. Doch nicht nur dieser „Relaxed Saal“ bietet besten Komfort, seit der

Zwar sieht’s in Duisburg mitunter düster aus und haben etliche Lichtspielhäuser schließen müssen, die Fahne hoch halten aber die UCI-Kinowelt am Hauptbahnhof und das Filmforum am Dellplatz, seines Zeichens Deutschlands ältestes „Kommunales Kino“. Immer wieder bedroht von städtischen Sparmaßnahmen bestreitet es in seinem Fünfziger-Jahre-Kinosaal nach wie vor ein ambitioniertes Programm und bereitet jedem Arthousefreund cineastische Freuden. Jedes Jahr im Herbst findet hier auch die „Duisburger Filmwoche“ statt, ein vielbejubeltes Festival für den deutschsprachigen Dokumentarfilm. filmforum.de

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UMFRAGE

Vorsicht, Suchtgefahr! Die Zahl der „Serienjunkies“ wächst stetig. Früher wurde der Suchtfaktor von Fernsehserien durch die Sendezeiten reguliert. Seit man fast alles auch Online als Stream oder auf DVD ansehen kann, muss man selbst stark genug sein, nach zwei, drei oder zwanzig Folgen abzuschalten. Inga Pöting hat nachgefragt, welche Serien am meisten fesseln.

TERESA

MARINA

„The Mentalist“ hat mich letztes Jahr für ein paar Wochen kaum aus dem Haus gehen lassen! Einerseits ist die Serie total spannend, da immer wieder Mordfälle gelöst werden, aber auf der anderen Seite auch sehr unterhaltsam. Den lustigen Part übernimmt die Hauptfigur Patrick Jane, der Berater des fiktiven „Californian Bureau of Investigation“ ist. Mir gefällt, wie er die Fälle immer auf seine eigene, ganz spezielle Art löst und dabei gern mal alle an der Nase herumführt. Dienstvorschriften sind für ihn nur Nebensache.

Am liebsten mag ich den modernen „Sherlock“. Das ist die Neuauflage der berühmten Krimi-Serie und spielt im London des 21. Jahrhunderts. Der Transport der Geschichten ins Jetzt ist sehr gut geglückt! Ich mag die charmanten und spannenden Dialoge und Drehbücher und die auf die Bücher. Auch die Besetzung ist exzellent – zum Beispiel die ellenlangen Monologe von Benedict Cumberbatch als Sherlock sind immer wieder beeindruckend. Allerdings nur im englischen Original! Die deutsche Version ist längst nicht so überzeugend.

MONA Es ist ein bisschen peinlich, das zuzugeben, aber eine meiner Lieblingsserien ist „Grey’s Anatomy“. Es geht darin um mehrere Assistenzärzte, die in demselben Krankenhaus arbeiten. Ich bin an der Serie hängengeblieben, weil ich immer wieder wissen will, wie es mit der Liebesgeschichte der Hauptfiguren Meredith und Derek und der gesamten Handlung weitergeht.Außerdem mag ich die beiden gegensätzlichen Charaktere von Christina und Meredith. Die eine ist immer total kalt und zynisch, die andere denkt mit dem Herzen.

DANIEL Ich habe sämtliche Folgen von „Breaking Bad“ gesehen. Darin geht es um einen Chemielehrer, der anfängt Drogen selbst herzustellen. An der Serie fand ich einfach alles richtig gut: Die Leistung der Schauspieler, die Spannung und auch das Drama in den einzelnen Folgen. Denn in „Breaking Bad“ herrscht nicht so sehr heile Welt wie in anderen Serien. Nach fünf Staffeln war leider Schluss – jetzt gucke ich als Ersatz manchmal die Fantasyserie „Games of Thrones“.

MANDY UND JULIA Unsere Lieblingsserie ist eindeutig „How I met your Mother“! Der New Yorker Ted Mosby sucht darin mit Hilfe seiner besten Freunde nach seiner großen Liebe. Die Serie zeigt einen langen Prozess, erzählt also die ganze Zeit eine einzige Geschichte. Es macht gerade die Spannung aus, dass erst in der neunten Staffel klar wird, wer denn nun die Mutter von Teds Kindern sein wird. Die Serie ist einfach total witzig und wird über die vielen Staffeln auch nicht schlechter. Außerdem sind die einzelnen Charaktere alle interessant und cool.

48 Campus

Wintersemester 2014/15

SEBASTIAN Zu Hause habe ich die ersten vier Staffeln von „Supernatural“. Darin geht es um zwei Brüder, die Monster jagen. In jeder Episode töten die Brüder ein anderes „Viech“, zum Beispiel Werwölfe, Vampire und Geister. In den ganz neuen Folgen kommen keine klassischen Monster mehr vor, darum interessieren die mich als Horrorfan nicht mehr so sehr. Ich mag an der Serie, dass sich eine große Story durch alle Staffeln zieht. Außerdem gefällt mir der Humor, der am besten in den Actionszenen funktioniert.

MARYLIN Mir gefällt am besten „The Big Bang Theory“. Der Humor ist einfach super und kommt bei ganz unterschiedlichen Leuten an. Es geht in der Serie um vier Nerds, die eigentlich Wissenschaftler sind, aber den ganzen Tag nur X-Box spielen. Dann treffen sie ein Mädel, das erst einmal nicht besonders schlau zu sein scheint. Aber durch sie bekommen die kreidebleichen Nerds endlich mal mehr vom Leben mit. Die Serie ist superlustig, und ich finde angenehm, dass sie anders als viele andere Serien ganz auf Krimi-Motive verzichtet.

SARAH Am liebsten habe ich immer „Gossip Girl“ geguckt, als das noch im Fernsehen lief. Die Serie erzählt wunderbar klischeehaft von den Reichen, die in New York City leben. Von der Art her ist die Serie ein bisschen wie „Sex and the City“ oder „Desperate Housewifes“, allerdings geht es um Jugendliche. Eine anonyme Bloggerin berichtet aus dem Leben dieser High Society Kids. Im Mittelpunkt steht der Klatsch und Tratsch über alles und jeden – das fand ich immer ziemlich unterhaltsam.


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Game Of Thrones: „Gerade wenn man sie mag, sterben sie weg“

Big Bang Theory „Was ist eigentlich mit Schrödingers Katze passiert?“

Friends: „Ich war mal in einem New Yorker Cafe, das sah so aus, wie das von Friends“

Supernatural „Ist das nicht so eine Mädchenserie wegen all der heißen Typen?“

Breaking Bad „Mein Dealer hat nie blaues Crystal Meth dabei“

Dr. Who „Und wer ist dein Lieblingsdoktor?“

How I Met Your Mother „Rückblickend war Ted eine ganz schöne Schlampe“

Tatort „Scheiß auf Münster – Dortmund is the real shit“

True Detective „Ich kack mich zu bei soviel Anspruch“

Simpsons „Ente, Ente, Ente, Ente“

Sherlock Holmes „Habe ich dir schon mein Cumberbitch-Tattoo gezeigt“ Downton Abbey „In welchem Jahr befinden wir uns gerade“ The Walking Dead „Ich habe das Computer-Spiel gezockt!“

Serien gehören zu den bestimmenden Themen auf dem Campus oder in der Cafeteria. Allerdings hat trotz oder gerade wegen des Studiums niemand Zeit, sich in allen Plots auszukennen. Zur Abhilfe liefern wir euch eine Reihe an Sätzen, mit denen ihr bei bestimmten Serien auch euren Senf in die Runde geben könnt.

House Of Cards „Das ist doch die Lieblingsserie von Obama“ Mad Men „Da dürfen ja noch alle im Büro rauchen“

Für alle anderen euch unbekannten Serien hier noch ein paar typische Allgemeinsätze: „Ab der zweiten Staffel wird’s langweilig“ „Musst du auf jeden Fall in der OV gucken“ „Das Ende der letzten Folge war echt beschissen“ „Deutsche Serien sind einfach immer nur peinlich“ „Das Buch war besser“ „Ist total von Friends abgekupfert“ „Ich bin gerade noch bei der letzten Staffel von Lost“ „Ist die Lieblingsserie meiner Eltern“

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Wintersemester 2014/15

Campus 49


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Foto: Juergen Landes

HOTSPOTS

Theater, Theater Wenn das Geld an allen Ecken und Enden fehlt, werden die Leute häufig kreativ. Auf die Kulturszene des Ruhrgebiets trifft das auf jeden Fall zu. Die dichte Theaterlandschaft ist regelmäßig Gastgeber für internationale Theatergruppen und mit Eigenproduktionen bei nationalen Theatertreffen vertreten. Viele Häuser überzeugen durch Mut und Einfallsreichtum, mit denen Genregrenzen überschritten werden. Lisa Sänger stellt einige der spannendsten Spielstätten des Reviers vor, egal ob diese in öffentlicher Hand sind oder der Off-Szene zugehören.

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Schauspielhaus Bochum Mit Höhepunkten in den 20er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts hat sich das Bochumer Schauspielhaus landesweit einen ausgezeichneten Ruf erspielt und darf so manchen renommierten Theaterpreis sein Eigen nennen. Aktuell gehen die zwar häufiger in andere Ruhrgebietsstädte, auf hohem Niveau ist man in Bochum allerdings weiterhin unterwegs. Auf dem Spielplan des großen Saals stehen unter der Intendanz von Anselm Weber hauptsächlich Klassiker, wie aktuell von Hauptmann, Tschechow oder Erich Kästner. Dabei bekommen die Stücke meist einen zeitgenössischen Anstrich, was jedoch nicht gleichbedeutend mit „modern“, sprich nackt und voller Blut, ist. In den Kammerspielen und im Theater Unten lockern zeitgenössische Autoren wie Patrick Süßkind, Peter Handke oder Laura Naumann das Programm zusätzlich auf. Königsallee 15, Bochum schauspielhausbochum.de

Theater Dortmund Seitdem Intendant Kay Voges Einzug ins Dortmunder Schauspiel gehalten hat, sind das Haus und seine Inszenierungen in aller Munde. 2013 gab es den Hauptpreis beim NRW-Theatertreffen und eine Nominierung beim Deutschen Theaterpreis obendrauf. Voges sorgt vor allem dafür, dass die Grenzen des Genres Theater verwischen. Intensive und technisch spannende Einbindung von Videofilmen gehören dabei ebenso dazu wie die enge Zusammenarbeit mit Musikern, zum Beispiel der Punkband Die Kassierer oder Songwriter Tommy Finke. Wer es klassischer mag: Auch die Dortmunder Oper ist gerade im Höhenflug. Theaterkarree 1–3, ehemals Kuhstr. 12 / Platz der Alten Synagoge, Dortmund theaterdo.de

Fletch Bizzel Wer gerne seine Lachmuskeln trainiert, findet im Fletch Bizzel eine schöne Mischung aus Stand-Up-Comedy und Komödien. Bekannte Köpfe wie Frank Goosen oder Torsten Sträter kehren hier regelmäßig ein. Bei Eigenproduktionen wird mal einfacher MännerFrauen-Klamauk ausgepackt und mal

dem zynischen Spaß eines „Gott des Gemetzels“ auf die Pelle gerückt. Theater Fletch Bizzel Humboldtstraße 45, Dortmund fletch-bizzel.de

Grillo-Theater Das Grillo-Theater ist das städtische Theater Essens. Auf seiner Bühne werden neben den großen Klassikern von Shakespeare, Goethe & Co. auch junge Inszenierungen von zeitgenössischen Autoren aufgeführt. Direkt neben dem Grillo-Theater in der Theaterpassage liegt das Casa. Hier findet man eine intimere Atmosphäre als im Haupthaus, ideal also für kleinere Produktionen, die manchmal experimentell, oft aber auch durchaus populär ausfallen. Ebenfalls in der Theaterpassage ist die Box. Hier kommen vor allem die kleinen Zuschauer auf ihre Kosten. Außerdem finden unkonventionelle Produktionen hier eine Bühne. Theaterplatz 11, Essen schauspiel-essen.de

Musiktheater im Revier Oper, Ballett und Konzert sind die Schwerpunkte des Gelsenkirchener Theaters, das sich in einem sehenswer-


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ten gläsernen Architekturwunder befindet. Besonders der Ballettbereich ist dank seiner preisgekrönten Leiterin Bridget Breiner gerade im Aufwind. Mit dem Fußball-Singabend „Männer“ wird das Musiktheater mit dem öffentlichen Aushängeschild der Stadt, dem FC Schalke 04, verknüpft. Das Hausorchester des Theaters ist das größte Landesorchester NRWs. Kennedyplatz, Gelsenkirchen musiktheater-im-revier.de

Theater an der Ruhr Eher klein und ein bisschen ab vom Schuss ist das Theater an der Ruhr in Mülheim. Dafür ist das Programm durchaus erlesen. Auf dem aktuellen Spielplan befindet sich vor allem Zucker für Amerikanisten, mit Werken von Arthur Miller, Eugene O’Neill und Woody Allen. Landesweit bekannt sind außerdem die jährlich im Mai stattfindenden Mülheimer Stücke, bei denen die besten zeitgenössischen Autoren des Landes ausgezeichnet werden. Die nominierten Inszenierungen werden dazu nach Mülheim geladen, eine gute Gelegenheit also, um den aktuellen Theaterpuls live mitzuerleben. Akazienallee 61, Mülheim an der Ruhr theater-an-der-ruhr.de

Theater Oberhausen Seit Intendant Peter Carp die Fäden in der Hand hält, ist das Theater Oberhausen zu einer weltoffenen Experimentierstätte geworden. Internationale Regisseure halten Gastspiele, außerdem wird mit den Theatern der Region, zum Beispiel dem Theater Dortmund oder dem Ringlokschuppen kooperiert. Für die eigene, zeitgenössische Produktion der „Orestie“ gab es beim diesjährigen NRW-Theatertreffen den Preis fürs beste Ensemble. Beim deutschen Theaterpreis „Der Faust“ wartete vor Redaktionsschluss die Nominierung zur besten Regie. Aktuell steht Franz Kafkas „Die Verwandlung“ neben Frank Goosens „So viel Zeit“ auf dem Spielplan. Will-Quadflieg-Platz 1/Ebertstraße, Oberhausen theater-oberhausen.de

PACT Zollverein Performance lautet das Schlüsselwort beim Performing Arts Choreographisches Zentrum NRW Tanzlandschaft Ruhr, kurz PACT. Hier lassen sich die Trends der darstellenden Kunst von morgen entdecken, häufig sicher auch Ideen und Konzepte, die sich

im Mainstream niemals festsetzen werden. Herzstück von PACT ist allerdings nicht unbedingt die Bühne, sondern vielmehr das angeschlossene Künstlerhaus, in dem jährlich rund dreißig Künstlergruppen recherchieren, proben und produzieren dürfen. Passend dazu wird das Bühnenprogramm durch Vorträge von renommierten Kulturschaffenden ergänzt. Gelegen ist die Spielstätte in der ehemaligen Waschkaue der Zeche Zollverein und somit gleichzeitig ein Stück Ruhrgebietsgeschichte. Bullmannaue 20a, Essen pact-zollverein.de

Ringlokschuppen Abstrakt, experimentell und regelmäßig über der Grenze vom Schauspiel zur Performance, zum Musikstück oder gleich als Live-Hörspiel. Der Ringlokschuppen ist anders und lässt sich von diversen jungen Kollektiven und Theaterkompanien wie dem Kainkollektiv oder Copy & Waste bespielen. Wer also eher auf runde Geschichten und klassisches Theater steht, wird hier nicht glücklich werden. Wer Seh- und Denkgewohnheiten gerne über Bord schmeißt, sollte hingegen auf jeden Fall vorbeischauen. Ergänzt wird das Programm durch Konzerte und Lesungen. Am Schloß Broich 38, Mülheim an der Ruhr ringlokschuppen.de

KONZERTE RETT COMEDY & KABA n sse ene Alt enEss LESUNGEN PARTYS & KNEIPE : MM GRA PRO EM S UNSER

AUSWAHL AU

Rottstr. 5 Theater Das kleine Off-Theater befindet sich im Gewölbe eines S-Bahn-Bogens und führt regelmäßig eine ganze Reihe von experimentellen Eigenproduktionen auf. Am liebsten geht es dabei brutal und schonungslos zu, egal ob die Vorlage nun „Trainspotting“ oder „Macbeth“ heißt. Außerdem stehen regelmäßig Lesungen und Konzerte auf dem Programm. Der Special Effect: Ca. alle zwanzig Minuten donnert ein Zug über das Theater hinweg, was die Inszenierungen längst als Element einbauen. Im Bogen nebenan hat sich die Galerie Rottstr5 eingerichtet und so direkt neben dem Rotlichtviertel ein kleines Zentrum für freie Kreative geschaffen. Rottstr. 5, Bochum rottstr5-theater.de

Mittwoch, 26.11.2014 | 20:00 Uhr SIMON & JAN – ACH MENSCH! Sonntag, 30.11.2014 | 20:00 Uhr JOHN K. SAMSON – PROVINCIAL TOUR 2014 Donnerstag, 18.12.2014 | 20:00 Uhr HUNDREDS & SPECIAL GUEST - AFTERMATH TOUR 2014 Samstag, 10.01.2015 | 20:00 Uhr CURSE – UNS-TOUR 2015 Sonntag, 18.01.2015 | 20:00 Uhr DAVE DAVIS – AFRODISIAKA! – LACHEN IST DER BESTE MEDIZINMANN Samstag, 24.01.2015 | 20:00 Uhr TOUR OF TOURS – MIT HONIG, TIM NEUHAUS, JONAS DAVID, TOWN OF SAINTS, IAN FISHER & THE PRESENT Mittwoch, 25.02.2015 | 20:00 Uhr INGO OSCHMANN – WORT, SATZ UND SIEG! Sonntag, 01.03.2015 | 20:00 Uhr INGMAR STADELMANN – WAS IST DENN LOS MIT DEN MENSCHEN? Sonntag, 19.04.2015 | 20:00 Uhr MAXI GSTETTENBAUER – MAXIPEDIA Mehr Infos, Programm und VVK unter:

www.zechecarl.de | Icons: © davooda - Fotolia.com

zechecarlessen

Wilhelm-Nieswandt-Allee 100 | 45326 Essen | Stand: 3.11.2014 (Änderungen vorbehalten!)

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HOTSPOTS

URB-Kollektion, die „Melting Tights“, in einem ihrer Musikvideos. Von Ückendorf aus versorgen sie ihre Kunden in der ganzen Welt. „Hier in Gelsenkirchen hat man seine Ruhe. Man ist nicht wie in Berlin eins unter vielen Modelabels und kann unbeeinflusst von anderen seinen eigenen Stil entfalten“, erklärt Sara. „Wir kennen die ganzen Leute auf der Straße. Hier sind viele Kreative, die was machen wollen. Man merkt, dass gerade so ein bisschen Aufbruchsstimmung herrscht“, ergänzt Joe.

Blick in die Hinterhöfe Auf der Liste der Hotspots im Ruhrgebiet stand Gelsenkirchen-Ückendorf in der Vergangenheit nicht unbedingt ganz oben. Dies ändert sich allerdings seitdem das kreative Kollektiv Insane Urban Cowboys den Stadtteil im Gelsenkirchener Süden zu seinem Revier erklärt.

Foto: Patrik Welzel

Ückendorf ist das, was gerne mal als „Problemviertel“ bezeichnet wird. Der Strukturwandel macht dem einst vom Bergbau auf Zeche Holland geprägten bürgerlichen Stadtteil zu schaffen. Besonders die von zahlreichen Altbauten gesäumte Bochumer Straße hat wahrlich bessere Zeiten gesehen. Doch wer genauer hinsieht, erkennt hier ein kunstvoll verziertes Ladenlokal, dort einen Urban Garden oder die ein oder andere Streetart-Arbeit. Die Cowboys haben erste Spuren hinterlassen. Sara (l.) und Joe Urbais

Dabei ist die Gruppe eher als loser, dynamischer Verbund von Kreativen als eine verbindliche Organisation zu verstehen. Von Underground-Mode über abstrakte Malerei bis hin zu Tanz oder Eventmanagement: Die Arbeitsfelder der Akteure könnten kaum unterschiedlicher sein. Dennoch greifen sie sich gegenseitig unter die Arme oder finden sich für temporäre Projekte zusammen. „Die Idee des Netzwerkes ist, dass sich Kreative und Künstler aus Gelsenkirchen und Umgebung vernetzen und gegenseitig unterstützen“, erklärt der Pressereferent der Cowboys, Ro-

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man Milenski. „Hier an diesem Ort herrschen, trotz all seiner Probleme, sehr gute Voraussetzungen für kreative Arbeit.“ In der Tat sind aufgrund niedriger Mieten und der Leerstands-Situation massenhaft Freiräume vorhanden. Auch seitens der Stadt Gelsenkirchen begegnet man dem frischen Wind, der durch Ückendorf weht, durchaus positiv. Von der Arbeit der Kreativen verspricht man sich eine Aufwertung des Stadtteils, weshalb die Cowboys bei sämtlichen Formalitäten Unterstützung erfahren. Auf der Bochumer Straße haben sich die Schwestern Joe und Sara Urbais mit ihrem Label URB Clothing niedergelassen. Die jungen Designerinnen aus Gelsenkirchen machen Mode für Leute, die sich trauen aufzufallen. Mit ihrem einzigartigen Style haben sie selbst bereits Aufsehen erregt. Die britische Vogue, ein taiwanischer TV-Sender und zahlreiche andere internationale Modemagazine und Blogs haben über die neue Gelsenkirchener Couture berichtet. Sogar Paramore-Frontfrau Haley Williams trägt das Prunkstück der

Als Raum für eine der letzten Vernissagen von URB Clothing diente ein paar Häuser weiter die alte Kutschenwerkstatt. Das geschichtsträchtige Gebäude ist einer der magischen Orte, die es in Ückendorfs Hinterhöfen zu entdecken gibt. Der zuständige Gebäudeverwalter Ferhat Tuncel ist begeistert, dass sich plötzlich Berliner Mode-Blogger in seinem Gebäude tummeln. „Endlich tut sich was! Viele Leute halten hier normalerweise gar nicht erst an. Aber genau solche Projekte helfen, die Straße wieder mit Leben zu füllen“, erklärt der Geschäftsführer eines Reinigungsservices, der sich mittlerweile selbst im Netzwerk engagiert. Unweit der Kutschenwerkstatt liegt die Galerie-Meile in der Bergmannstraße. Zwischen den alteingesessenen Galeristen arbeitet der Maler Roman Pilgrim. Ein Ortswechsel ist für den Gelsenkirchener momentan kein Thema. „Ich habe hier mein Atelier vor der Tür und durch das Projekt Insane Urban Cowboys das Gefühl, die Entwicklung des Quartiers mitgestalten und etwas auf die Beine stellen zu können“, berichtet er. „Woanders könnte ich diesen Beitrag vermutlich nicht leisten.“ Bis Ückendorf in einem Atemzug mit Kreuzberg oder dem Schanzenviertel genannt wird, ist es garantiert noch ein langer Weg. Fürs Erste leisten die Cowboys Pionierarbeit in einer Prärie, in die sich viele noch nicht rein trauen. „Man muss die Probleme nicht wegreden“, meint Roman Milenski. „Aber man sollte das Viertel und die Menschen hier nicht vorverurteilen oder als Gefahr wahrnehmen, sondern mal den Kopf heben und einen Blick in die Hinterhöfe werfen. Denn dort schlummert großes Potenzial.“ Patrik Welzel iuc-ge.de


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Theater Kulturwerkstatt Galerie

Theaterhaus ■ ■ ■ ■ ■ ■

Ensemble Fletch Bizzel RuhrHOCHdeutsch Kriminacht Geierabend Projekte Events

Theatersaal ■ ■ ■ ■ ■

Theater Kabarett Tanz Kindertheater Ausstellung

Studio ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Theater – Tanz Improvisation Bewegung Körperarbeit Selbstcoaching Präsenz Kommunikation

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HOTSPOTS

Café Ma(h)l anders

Foto: © Gennadiy Poznyakov - Fotolia.com

Zwei Suppengerichte, Quiches, Pasta, Aufläufe sowie süße Kuchen und Muffins kann man von Dienstag bis Sonntag im Café Ma(h)l anders in EssenStadtwald probieren. Seit drei Jahren gibt es das kuschelige Café mit Wohnzimmeratmosphäre nun schon. Dort bieten die beiden Inhaberinnen neben den hausgemachten vegetarischen und veganen Gerichten auch Bio- und Fairtrade-Getränke sowie Kaffee- und Teespezialitäten an. Auf den Tisch kommen zum Beispiel Zucchini-Tomatensuppe, asiatisches Weißkohlgemüse oder Quiches mit Spinat, Feta und Spargel – weitestgehend aus regionalen und saisonalen Zutaten. Forsthausstraße 9, Essen cafe.mahlanders.net Di–Fr 12–18 Uhr/Sa–So 11–17 Uhr

Veggie an der Ruhr Rund sieben Millionen Vegetarier und 900 000 Veganer gibt es laut Vegetarierbund in Deutschland. Veggie-Cafés und -Bistros sprießen wie Pilze aus dem Boden – auch im Ruhrgebiet. Wo der alternative Gang zur Mensa lohnt und leidenschaftliche Mittagesser und genüssliche Kaffeetrinker vegetarische und vegane Angebote finden, fasst Anne Lenhardt in einer Auswahl zusammen.

Bewitched Café Seit kurzem hat das ehemalige Cakes’n’Treats in der Dortmunder Innenstadt mit Familie Lerche neue Besitzer. Mit einem täglich wechselnden Mittagstisch serviert das Mutter-Tochter-Gespann in seinem veganen Café in mintgrüner Puppenhausatmosphäre von Spaghetti Bolognese über indisches Curry bis hin zu Vollkornpizza, Paella und Nudelgerichten leckere Sattmacher für rund fünf Euro. Veganen Döner gibt es – wie bereits im Cakes’n’Treats – immer donnerstags. Mit ErdnussSchoko-Cookies und Cupcakes ist auch für süße Leckermäuler gesorgt. Bissenkamp 11-13, Dortmund facebook.com/bewitchedcafe Di–Fr 10–19 Uhr/ Sa 10–20 Uhr/ So 10–16 Uhr

BIO-Café GUT TUT Mit vegetarischen, veganen und zum Teil auch glutenfreien Speisen und Getränken lockt der Restaurant-Imbiss des GUT TUT Veggies direkt an die Dortmunder Möllerbrücke. Dort tischt das Team neben den Gerichten der festen Speisekarte auch wöchentlich wechselnde Leckerbissen beim Mittagstisch auf. Die Zutaten sind immer saisonal und aus rein biologischem Anbau. Ob mediterranes Gemüse mit Tomatensauce auf Safran-Vollkornreis oder Dinkel-

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Vollkorn-Burger mit Zucchini-Bratling, satt wird hier Jeder. Zum Durstlöschen gibt es im GUT TUT laktosefreie Kaffeespezialitäten, die man am besten mit einem veganen Stück Kuchen genießt. Lindemannstraße 4, Dortmund guttut.de Mo–Fr 9–17 Uhr

Café Fleischlos Mitten im Herzen Borbecks steht das Café Fleischlos und verführt seine Gäste mit gutem Kaffee, leckeren selbstgemachten Kuchen und einer Auswahl an herzhaften Mittagsgerichten. Die werden natürlich frisch vor Ort zubereitet und sind – wie alles was im Fleischlos serviert wird – zu einhundert Prozent vegan. Egal ob beim ausgedehnten Frühstück am Samstag, beim mittäglichen Kaffee mit einem Stück Schoko-Bananen-Kuchen, einem SchokoMinz-Cupcake oder einem bunten Pudding-Muffin, Veganer genießen hier ohne schlechtes Gewissen. Und wenn der große Hunger plagt, kann man getrost eines der veganen Mittagsgerichte oder etwas leckeres „auf die Hand“ probieren. Weidkamp 5, Essen facebook.com/Cafe.Fleischlos Mo–Fr 10–18 Uhr/Sa 10–13 Uhr

Kartoffel Lord Nur einen Steinwurf entfernt vom Konzerthaus serviert der Dortmunder Kartoffel Lord seit 1988 seinen hungrigen Gästen ausschließlich vegetarische und vegane Gerichte. Doch wer sich jetzt vom Namen täuschen lässt, dem sei Folgendes gesagt: Beim Kartoffel Lord gibt es weit mehr als nur Kartoffeln zwischen die Zähne! So haben es zum Beispiel Falafel, Tacos und Soja-Burger auf die Speisekarte geschafft. Ein MustHave beim ersten Besuch ist die hauseigene Spezialität „Arabic“. Fragt nicht, was drin ist, lasst es euch einfach schmecken. Ach ja, die klassische Ofenkartoffel, egal ob gefüllt mit Soja-Eiweiß, garniert mit Salatbouquet oder in Form von Bio-Pommes gibt es natürlich trotzdem beim Kartoffel Lord. Und zum Nachtisch leckeren orientalischen Reispudding. Gerberstraße 1, Dortmund facebook.com/pages/Kartoffel-Lord Mo–Do 11–2 Uhr/Fr–Sa 11–5 Uhr/ So 11–2 Uhr

LoLu Lust auf kenianische Auberginen auf Knoblauch-Joghurt mit Tomatensugo und Rosmarin-Kartoffeln? Oder lieber Couscous-Kroketten mit Tomaten und Peperoni? Egal für welches Gericht ihr euch im LoLu entscheidet, ausgefallen ist es allemal. Leckere vegane und vegetarische Köstlichkeiten gibt es dort nämlich immer. Warum also nicht mal abends oder beim wechselnden Mittagstisch vorbeischauen und sich durch


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coolibri.de

so wohlschmeckende Gerichte wie Penne mit Zucchini-Paprika-Streifen in Kokos-Curry-Sauce oder mit Spinat und Feta gefüllte Cannelloni probieren? Zum Nachtisch noch ein Stück Erdnussbutter-Mousse-Torte gefällig? Claubergstraße 12, Duisburg facebook.com/pages/ Lolu-vegetarische-cafe Mo–Do 10.30–21 Uhr/ Fr–Sa 10.30–22 Uhr/ So 12.30–21 Uhr

Lucy’s Café Egal ob Veggie-Döner oder typisch ruhrpottlerisch Currywurst mit Pommes – in Lucy’s Café im Bochumer Uni-Center ist die Auswahl groß. Seit diesem Jahr serviert das Team des Veggie-Cafés Speisen aus rein pflanzlichen Produkten, die meist sogar regional und biologisch angebaut wurden. Neben den Dauerbrennern Döner und Falafel gibt es dort auch Burger mit Seitan-Bratlingen und Not Dogs mit sauren Gurken und Röstzwiebeln. Süße Leckermäuler können sich zum Beispiel auf Waffeln mit Puderzucker freuen. Durstlöschende Softdrinks, sowie Kaffee- und Teespezialitäten stehen ebenfalls auf der Karte. Querenburger Höhe 137, Bochum lucys-cafe.de Mo–Fr 11–20 Uhr/ Sa 11–18 Uhr

Mexican Hat Eine Bandbreite der mexikanischamerikanischen Küche bietet das Duisburger Tex-Mex-Restaurant Mexican Hat. Von gefüllten Maismehltortillas über Hard-Shell-Taccos und Nachos bis hin zu Enchiladas und Burritos reicht das Angebot der veganen Karte. Neben frischem Gemüse kommen auch hausgemachte Dressings, Dips und Füllungen in die veganen Varianten der mexikanisch-amerikanischen Klassiker. Dienstags gibt’s 20 Prozent Rabatt für Schüler und Studierende und wenn mal was übrig bleibt, stellen Yvonne und Sven vom Mexican Hat die Zutaten einfach in den „Fairteiler“ und Gäste können sich bedienen. Getreu dem Motto: Teilen statt wegwerfen! Sternbuschweg 310, Duisburg the-mexican-hat.de Di–Do 16–21 Uhr/Fr–So 13–21 Uhr

Suppen-Fabrik Von klassisch bis exotisch, von kalorienarm bis reichhaltig: Abwechslungsreich ist das wöchentlich wechselnde Angebot an Eintöpfen und Suppen in der Suppen-Fabrik mit ihren Standorten Bochum, Dortmund und Witten. Serviert werden neben Süppchen mit Fleischeinlage immer drei vegetarische, davon fast immer auch mindestens eine vegane Variante, wie das grüne Thai-Curry mit Ingwer, Zitrone und Auberginen oder die marokkanische Kichererbsensuppe. Dazu gibt es frisches Brot und wer mag, kann auch einen der hausgemachten Salate und ein Biogetränk dazu bestellen. Süße Leckermäuler können sich dagegen den Bauch mit hausgemachtem Milchreis mit Fruchtpüree vollschlagen. Massenbergstraße 24, Bochum Kaiserstraße 43 & Saarlandstraße 60, Dortmund Ruhrstraße 3, Witten suppen-fabrik.de Mo–Fr 11.30–19 Uhr

veganisierBar In der urig-gemütlichen Kneipenatmosphäre der Essener veganisierBar treffen herzhafte Hausmannskost, Fast Food und vegane Ernährung aufeinander. Von Dienstag bis Sonntag wird im Lokal in Frohnhausen aufgetischt was das Zeug hält – und das frei von jeglichen tierischen Inhaltsstoffen. Neben der festen Speisekarte, die vegane Varianten von Klassikern wie der Currywurst mit Pommes, dem Hot Dog mit Röstzwiebeln und dänischem Gurkensalat enthält, stehen auch hausgemachtes Seitan-Gyros, Döner und Burger auf dem Plan. Hinzu kommen ein wöchentlich wechselndes Tagesgericht und vegane Longdrinks und Bio-Weine. Breslauer Straße 86, Essen eatwithoutmeat.de Di–Fr 16.30–22 Uhr/ Sa, So 15.30–22 Uhr

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SERVICE

Fotos: Anne Lenhardt

Hähnchen-Wrap mit Guacamole und Gemüse Zubereitungszeit: rund 45 Minuten

Leckere Tipps für die Uni-Lunchbox Na, auch keine Lust mehr auf schnödes Mensa-Essen oder das lieblos geschmierte Käsebrot? Warum dann nicht einfach mal selber kochen und den Lunch „to go“ in die Uni oder zur Arbeit mitnehmen? Mit unseren fünf Tipps für die Lunchbox geht das nicht nur schnell und super einfach, sondern ist auch noch richtig lecker und gesund. Anne Lenhardt hat sich die Kochschürze umgebunden und fleißig für euch Rezepte zusammengestellt.

Weizen-Salat, griechische Art

Rucola-Nudelsalat mit getrockneten Tomaten

Mediterrane Pita mit Paprika-Feta-Füllung

Zubereitungszeit: rund 20 Minuten

Zubereitungszeit: rund 25 Minuten

Zubereitungszeit: rund 15 Minuten

Zutaten: 80g Hartweizen (vorgegart) 1 Frühlingszwiebel 1 Glas getrocknete Tomaten 1 rote Paprika 1 kleine Salatgurke 70g Feta l Handvoll schwarze Oliven 2 EL Olivenöl 1 EL Zitronen- oder Limettensaft Salz, Pfeffer

Zutaten: 100g Vollkornnudeln 250g Rucola 1 Glas getrocknete Tomaten 5 Cherrytomaten einige Pinienkerne Salz, Pfeffer Olivenöl Balsamico-Essig

Zutaten: 2 kleine Pitabrote aus dem Brotregal im Supermarkt 2 rote Spitzpaprika 1 Schalotte 80g Feta 1 Handvoll schwarze Oliven Frische Kräuter der Provence (Thymian, Rosmarin, Oregano, Majoran, Bohnenkraut) Olivenöl Salz, Pfeffer

So wird’s gemacht 1. Den Weizen nach Packungsanweisung im kochenden Salzwasser garen. 2. Die Frühlingszwiebeln waschen, putzen und in feine Ringe schneiden. Die getrockneten Tomaten abtropfen lassen und in schmale Streifen schneiden. Die Salatgurke schälen, längs halbieren und mit einem Löffel die Kerne herauskratzen. Die Paprika waschen, ebenfalls längst aufschneiden und die Kerne herausholen. Dann sowohl Gurke als auch Paprika würfeln. Den Feta einfach mit den Händen zerkrümeln. 3. Den fertig gegarten Weizen in ein Sieb abgießen und abtropfen lassen. Dann mit dem geschnittenen Gemüse und dem Feta in einer verschließbaren Schüssel vermengen. Oliven, Öl und Zitronen- oder Limettensaft dazugeben und abkühlen lassen. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer würzen und kräftig in der Schüssel schütteln. Passt prima zu geröstetem Brot, Ciabatta oder Baguette.

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So wird’s gemacht 1. Die Vollkornnudeln nach Packungsanweisung in kochendem Salzwasser bissfest garen, abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken. 2. Die getrockneten Tomaten abtropfen lassen und das Öl in einer kleinen Schüssel auffangen. Anschließend die getrockneten Tomaten in feine Streifen schneiden. Cherrytomaten waschen, entstielen und vierteln. Den Rucola ebenfalls waschen und klein schneiden. 3. Pinienkerne in einer Pfanne rösten. 4. Nudeln, Rucola, getrocknete und frische Tomaten, sowie die Pinienkerne in einer Schüssel vermengen. Das aufgefangene Öl der getrockneten Tomaten mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und Balsamico-Essig abschmecken und ebenfalls hinzufügen. Gut durchmischen und einige Zeit ziehen lassen.

So wird’s gemacht 1. Die Paprika waschen, vierteln, entkernen und in dünne Streifen schneiden. 2. Die Schalotte schälen, längs halbieren und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden. Den Feta mit den Händen zerbröseln und die Oliven möglichst klein schneiden. 3. Kräuter waschen und fein hacken. Dann mit den Paprika, der Schalotte, Feta und Oliven in einer Schüssel mit Deckel vermischen. Olivenöl nach Belieben hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Schüssel verschließen. 4. Pita-Brote in einer Pfanne von beiden Seiten toasten, dann in einem Plastikbeutel für den Transport verstauen. 5. Zum Verzehr die Pitabrote aufbrechen, mit einem kleinen Löffel die Paprika-Feta-Füllung hineingeben und am besten sofort essen.

Zutaten: 1 Tortilla-Wrap (Weizen- oder Vollkornmehl) 80g Hähnchenbrustfilet 1 Knoblauchzehe 1 gelbe Paprika ½ rote Zwiebel 1 kleine Tomate Eisbergsalat 1 kleine Salatgurke 1,5 EL Crème fraiche ¼ reife Avocado Abrieb einer unbehandelten Zitronenschale 1 TL Zitronensaft Salz, Pfeffer So wird’s gemacht 1. Hähnchenbrustfilet putzen, in Streifen schneiden und in einer Pfanne anbraten. 2. Paprika waschen, längs halbieren und Kerne entfernen. In feine Streifen schneiden. Zwiebel schälen und in dünne Ringe schneiden. Die Knoblauchzehe andrücken und mit den Zwiebeln und der Paprika zum Geflügel in die Pfanne geben. Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. 3. Die Tomate waschen, von den Kernen befreien und in Würfel schneiden. Dann die Salatgurke schälen, längs halbieren und ebenfalls die Kerne entfernen. Anschließend Tomate und Gurke würfeln. Den Eisbergsalat putzen und in Streifen schneiden. 4. Die Avocado aufschneiden, vom Stein befreien und mit einem Löffel von der Schale trennen. Fruchtfleisch in einer Schüssel mit einer Gabel zerdrücken und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft vermengen. Die Crème fraiche mit dem Zitronenabrieb, Salz und Pfeffer ebenfalls abschmecken. 5. Guacamole auf dem Wrap verteilen und mit Salat, Tomate, Gurke belegen. Anschließend die Hähnchen-Paprika-Zwiebel-Mischung darüber geben. Zum Schluss einen Klecks Crème fraiche hinzufügen. Den Wrap unten einschlagen und fest einrollen. In Frischhalte- oder Alufolie einpacken und in der Lunchbox verstauen.


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Orientalische Falafel mit Joghurt-Minze-Dip Zubereitungszeit: rund 30 Minuten Zutaten: 1 Dose Kichererbsen 1 kleine rote Zwiebel 2 EL Mehl ½ TL gemahlener Kreuzkümmel ½ TL gemahlener Koriander Frische Petersilie Salz 150g griechischer Joghurt Salz, Pfeffer, Rohrzucker 1 Handvoll frische Minze Abrieb einer unbehandelten Zitronenschale So wird’s gemacht 1. Für die Falafel Zwiebel schälen und möglichst fein würfeln. Die Kichererbsen in ein Sieb abgießen, mit Wasser abbrausen und abtropfen lassen. Im Anschluss mit etwas Küchenpapier trocken tupfen. Dann zusammen mit den Zwiebeln, dem Mehl, dem Kreuzkümmel, dem Koriander und einer Prise Salz in einer Schüssel mit einem Stabmixer glatt pürieren. Mit einem Teelöffel aus der Masse kleine Bällchen formen. 2. Für den Joghurt-Minze-Dip die frische Minze waschen und ganz fein hacken. Dann mit dem griechischen Joghurt und je einer Prise Salz und Pfeffer vermengen. Nun den Abrieb einer unbehandelten Zitronenschale hinzufügen. Alternativ kann man auch einen Spritzer Zitronensaft verwenden. 3. Einen Topf ungefähr 1cm hoch mit Öl füllen und erhitzen. Die FalafelBällchen darin bei starker Hitze rund 5 Minuten von allen Seiten frittieren, bis sie gold-braun sind. Dann auf Küchenpapier abtropfen lassen bevor sie mit dem Dip serviert werden können. Schmeckt sowohl kalt als auch warm!

Das kleine Lunchbox-Einmaleins Belegte Brote und Wraps am besten fest eingewickelt in Alu- oder Frischhaltefolie transportieren. Flüssiges, wie Salatdressings, Saucen oder Pesti transportiert man am besten in dichten Schraubgläsern, zum Beispiel in leeren, gereinigten Marmeladen- oder Konservengläsern. Suppen lassen sich hervorragend in Thermoskannen transportieren. Blattsalate erst kurz vor dem Verzehr mit dem Dressing mischen, sonst wird’s unansehnlich und matschig. Reichlich belegte Brötchen lassen sich prima mit einem Zahnstocher fixieren – da kann nichts mehr verrutschen oder rausfallen. Brotboxen gibt es in allen Formen, Größen und Preisklassen – mit einer Auswahl der gängigsten seid ihr bestens gerüstet, es muss auch nicht immer das teuerste Modell sein. Hauptsache dicht! Gemeinsam essen macht viel mehr Spaß! Bildet doch eine Lunchgemeinschaft bei der jeder was für jeden mitbringt.


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Foto: Frank Wilde

Foto: Robert Eickelpoth

VERLOSUNG

Feurige Comedy im GOP Varieté

Alpincenter

20 Jahre Broilers

GOP Varieté

Wenn der Erfolg des Strukturwandels im Ruhrgebiet irgendwo besonders sichtbar ist, dann in der Umnutzung von vormaligen Industriestandorten. Ein Paradebeispiel ist das Alpincenter in Bottrop. Hier lässt sich seit mehr als zehn Jahren auf einer Halde Ski und Snowboard fahren. Ganz unabhängig von Wind und zu warmem Wetter, denn die 640 Meter lange Piste befindet sich in einer Halle. Bei milden Temperaturen können zudem direkt nebenan wahlweise eine Sommerrodelbahn und ein Klettergarten besucht werden. Spartipp: Mit Ausnahme vom 20. Dezember bis zum 6. Januar haben Studenten generell die Möglichkeit, täglich außer samstags ab 14 Uhr ermäßigt die Skihalle zu nutzen.

Wenn es im stressigen Studium mal wieder schwerfällt, den Kopf abzuschalten und neue Energie für die anstehende Klausurphase zu tanken, sei ein Besuch im Essener GOP Varieté Theater empfohlen. Noch bis zum 11. Januar entführen 15 internationale Akrobaten, Tänzer, Musiker, Comedians und Zauber ihre Gäste in „Die Welt der Gefühle“, so der Untertitel der aktuellen Show „Glanzlichter“. Zu bestaunen sind unter anderem ein Handstandakrobatik-Duo, zwei Trapez-Künstler, ein Reckakrobatik-Quartett sowie eine Diabolojonglage. Unter dem Motto „GOP.Lernpause“ zahlen Studenten sogar nur 17 Euro pro Ticket und erhalten damit mehr als 50 Prozent Rabatt gegenüber dem regulären Preis.

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Indoor Skydiving Beeindruckende 17 Meter hoch ist beim Indoor Skydiving in Bottrop der Windtunnel, um hier im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft zu gehen. Die Anlage ist in der Lage, einem eine heftige Brise von bis zu 280 Stundenkilometern entgegen zu blasen. Die Zeit vergeht allerdings buchstäblich wie im Fluge, insofern lohnt es, gleich mehrere Flüge zu buchen. Denn gerade, wenn man so langsam beginnt, so langsam zu verstehen, wie man seinen Körper in der Luft so langsam nach oben, nach unten und zur Seite bewegen kann, also gerade wenn man so langsam anfängt, so richtig Spaß zu haben, ist der erste „Ausflug“ auch schon um. Nochmal!

Broilers

indoor-skydiving.com

Im Ruhrgebiet ist es natürlich von Haus aus immer am schönsten. Es gibt jedoch spezielle Anlässe, wo es sich lohnt, mal in die Bahn oder ins Auto zu steigen und sich in Richtung Düsseldorf aufzumachen. So etwa am 19.+20.12., wenn die First-Class-Punkrocker der Broilers ihr 20-jähriges Bandbestehen im ISS Dome zelebrieren. Sänger Sammy erinnerte sich vor einer Weile im coolibri-Interview an die Anfangszeiten zurück: „Unsere erste Vinyl-Single 'Schenk mir eine Blume' haben wir noch selber für 5 D-Mark auf unserem Schulhof verkauft.“ Wie die Zeit vergeht...

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58 Campus

Wintersemester 2014/15

Die Fantastischen Vier 25 Jahre und kein bisschen müde. Die Fantastischen Vier gehören zu den wenigen Konstanten der deutschen Hip-Hop-Landschaft und Michael Bernd Schmidt, Thomas Dürr, Michael Beck und Andreas Rieke wären nicht Smudo, Thomas D., Michi Beck und And.Ypsilon, wenn sie ihr Bandjubiläum nicht standesgemäß mit einer mit „Rekord“ betitelten Tour feiern würden. Am 23.1. könnt ihr den Fantas in der Kö-Pi-Arena Oberhausen gratulieren. coolibri verlost 3 x 2 Karten auf coolibri.de


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Der Dennis

Foto: Torben Köster

Nun ja, man kann nicht sagen, dass Der Dennis, von Haus aus ein tiefenentspannter Berufsschüler aus Köln-Hürth, in diesem Herbst gut auf Studierende zu sprechen ist. Grund ist ein unschönes Erlebnis in der vollgestopften U-Bahn. Zu Semesterbeginn geriet er in eine Horde Erstis und hatte, wie er selbst gegenüber dem Radiosender 1Live zu Protokoll gab, arg mit Hipster-Vollbärten in seinem Mund und Edelstahl-Perlglanzkaffeebechern in seinem Rücken zu kämpfen. Aber Dennis zeigt sich milde gestimmt und lädt alle Studis am 17.1. zur Friedens-Currywurst in die Essener Grugahalle ein. coolibri verlost 3 x 2 Tickets auf coolibri.de Der Dennis

Olson Im Windschatten von Cro und Marteria nimmt gerade der Wahlberliner Olson im jungen deutschen HipHop Fahrt auf. Insbesondere im Song „Cornflakes & Trash TV“ vom Debütalbum „Ballonherz“ werden sich nicht wenige Studierende wiedererkennen können. Gleichzeitig spielt der sogenannte „Bomber der Herzen“ in seinen Tracks immer wieder mit dem Gedanken, wie es wäre, aus dem Alltagsleben auszubrechen, alles stehen und liegen zu lassen und neue Wege zu beschreiten. Na mal sehen, ob nach Olsons Konzert im Dortmunder FZW die große Exmatrikulationswelle losbricht. coolibri verlost 3 x 2 Tickets auf coolibri.de

Mund zusammenlaufen, wenn er sich die angekündigten FilmStarts für 2015 auf Seite 44 durchliest. Wer Glück hat, kommt sogar kostenlos in den Genuss, sich zum Beispiel die Verfilmung von Shades of Grey, die Divergent-Fortsetzung Insurgent oder Spongebob Schwammkopf in 3D anzugucken. Denn wir verlosen auf coolibri.de einen Batzen an Freikarten: 5 x 2 Tickets gültig für die CinemaxX-Kinos Mülheim und Essen Je 3 x 2 Tickets für die Cineworld in Lünen, die Filmpassage in Mülheim und das CinemaxX in Solingen

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25 Jahre Die Fantastischen Vier

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SPIELWIESE

Gepflegte Unterhaltung für besondere Stunden

Jeux à boire – Hoch die Gläser! Jeux à boire ist französisch und lässt den Begriff „Saufspiele“ doch gleich viel sinnlicher erscheinen. Da gleich eine Auflistung eben jener promillehaltiger Geselligkeitsoptionen und keine akademische Hausarbeit folgt, zitieren wir zunächst aus Wikipedia: „Ein Trinkspiel ist ein spielerischer Bestandteil der Trinkkultur, bei dem durch Spielregeln festgelegt ist, dass zu bestimmten Zeitpunkten bestimmte Mengen an alkoholischen Getränken durch bestimmte Mitspieler zu trinken sind.“ Ausgelassen wird allerdings, dass Jeux à boire zudem eine einfache, teambildende Methode sind, um Kommilitonen kennenzulernen und die Basis für jedes Auslandssemester bilden.

Tequila Twister Dazu braucht ihr nicht einmal das Originalspiel, denn mit zwei, drei Handgriffen lässt sich dieses einfach und bequem nachstellen: Einfach vier Reihen à sechs Kreise mit Kreide auf den Boden malen – jede Reihe hat dabei eine eigene Farbe. Zudem steht auf jedem Kreis ein Tequila Shot (Variabilität beim Alkohol ist erlaubt – uns ging’s vorrangig um lustige Alliterationen mit T). Dann braucht ihr nur noch einen Ansager, der den zwei bis vier Mitspielern vorgibt, welches Körperteil auf welches Feld platziert werden soll und der Spaß kann losgehen. Rechte Hand auf gelb, linker Fuß auf rot, Kopf auf Grün – und jedes Mal den Shot austrinken. Profivariante: Naked Tequila Twister. Aktivität: Kommunikation: Romantik: Alkoholpegel:

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Busdriver Ein illustres AufdeckKartenspiel für Zwei. Zur Spielvorbereitung die Karten wie in der Abbildung platzieren, dann die Rollen der Spieler aufteilen. Einer ist der Busfahrer und deckt die Karten auf, der andere ist der Transportbedürftige. Letzterer wählt nun auf jeder Stufe eine Karte, die aufgedeckt werden soll, und rät vorher, ob diese niedriger oder höher ist, als die zuletzt offen gelegte Karte. Hat er Recht, geht es weiter. Schafft er die Fahrt mit dem Bus, muss der Busfahrer eine vorher vereinbarte Menge an alkoholhaltigem Kaltgetränk konsumieren. Rät er aber falsch, so muss er in Schlücken aufgerechnet die Diskrepanz der Karten trinken. Beispiel: Es liegt eine 7, es wird eine 2 aufgedeckt, es wurde falsch geraten, ergo: 5 Schlücke. Profivariante: Für jede Stufe, die bereits absolviert wurde, werden zusätzliche Schlücke zugezählt. Aktivität: Kommunikation: Romantik: Alkoholpegel:

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Kings Cup

Kartenkloppe

Vermutlich unter gar mannigfaltigen Namen bekannt ist dieses kartenbasierte Spielchen, bei dem ein Ring aus Karten (Skat-Blatt) um ein leeres Trinkgefäß gelegt wird. Eine beliebige Anzahl an Mitspielern beginnt nun, einzeln Karten zu ziehen und die jeweilige Aktion auszuführen, die mit dem Bild oder der Zahl verbunden ist. Welche dies sind, ist ganz unterschiedlich. Da in etwa jeder zweite Student eine andere Variante kennt, geben wir hier ein profundes Beispiel für grundsoliden Trinkspaß. 7 = Eine Runde „Ich hab noch nie“. 8 = Ein Shot trinken. 9 = Eine Regel erfinden. 10 = Zehn Schlücke ver- oder aufteilen. Bube = Kategorie (zu einem Oberbegriff muss jeder ein Stichwort nennen). Dame = Gott (der Spieler darf zu jeder Zeit Aufgaben verteilen – so lange kein anderer eine Dame zieht und ihn ablöst). König = Auffüllen (die ersten drei Spieler, die einen König ziehen, dürfen das Trinkgefäß beliebig auffüllen, der vierte leert dieses dann). Ass = Wasserfall (alle Spieler trinken. Setzt der Spieler, der das Ass zog, ab, darf der Mitspieler zu seiner linken absetzen usw.). Profivariante: Ein paar mehr 10er und Asse im Kreis verstecken. Aktivität: Kommunikation: Romantik: Alkoholpegel:

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Alle 52 Karten werden ausgeteilt und verdeckt gehalten. Der erste Spieler sagt nun eine Karte an (zum Beispiel die Farbe Pik) und deckt eine von seinem Stapel auf. Stimmt die Prognose mit der Karte überein, müssen alle Spieler mit der rechten Hand auf die Karte einschlagen, wessen Hand zu oberst liegt, hat sich so viele Schlücke verdient, wie sich bereits Karten angehäuft haben. Profivariante: In dreifacher Geschwindigkeit spielen. Aktivität: Kommunikation: Romantik: Alkoholpegel:

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Wahrheit oder Schnaps Um sich und seinen Partygästen ein bisschen näher zu kommen, eignen sich neckische Partyspielchen, in denen man ein paar Geheimnisse und pikante Details von sich (und anderen?) preis gibt. Neben verruchten Versionen von „Wahrheit oder Pflicht“ kennt man hier vor allem „Ich hab noch nie“. Dazu bewaffnen sich beliebig viele Mitspieler mit Getränken ihrer Wahl und geben nun der Reihe nach Sätze von sich, die mit „Ich hab noch nie …“ anfangen und mit einem lustigen, peinlichen oder schmutzigen Detail aus der Privatsphäre beendet werden. Beispiele: Ich hab noch nie in die Dusche gepiselt. Ich hab noch nie eine Frau angegraben, von der sich im Nachhinein herausstellte, dass sie ein Mann war. Ich hab noch nie bei „Girls United“ ge-

weint. Muss jemand aus der Runde zugeben, dass er dies doch schon einmal getan hat, darf er sich einen tiefen Schluck gönnen. Profivariante: Um die Freunde mal so richtig bloß zu stellen, einfach mal deren Geheimnisse als eigenes „Ich habe noch nie …“ ausposaunen und zusehen, was passiert. Aktivität: Kommunikation: Romantik: Alkoholpegel:

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Ballsport Für Sportler, Bewegungsaktive und alle, die was gegen Rumsitzen haben, gibt es eine breite Auswahl an sportiven Trinkspielen. Flunky Ball muss wohl kaum jemandem erläutert werden, dafür könnte die folgende Variation des beliebten Beerpong durchaus neue Fans gewinnen: Murderball! 4–8 Spieler (je nach Tischgröße) bilden Duos, die sich jeweils gegenüber sitzen und jeweils drei große Plastikbecher (circa halb mit Bier gefüllt) in einer Dreiecksform vor sich stellen. Auf Kommando versuchen die Spieler nun mit einem Tischtennisball in die Becher ihres Teammitglieds zu treffen. Gelingt dies, darf der Becher geleert werden. Das Team mit den zuerst geleerten Bechern gewinnt und darf die anderen Spieler mit Häme bestrafen. Profivariante: Nach dem Leeren eines Bechers muss dieser anschließend mit dem Finger geflippt werden, so dass er umgedreht wieder auf dem Tisch landet. Erst dann darf weitergeworfen werden.

Aktivität: Kommunikation: Romantik: Alkoholpegel:

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Challenge accepted! Dieses Spiel dürfte aus der TV-Serie „How I Met Your Mother“ bekannt sein – da war es der treudoofe Marshall, der sich die Getränkekanister an die Hände hat tapen lassen und dabei leicht aus den Fugen geriet. Das Geschicklichkeitsspiel mit dem Namen „Edward Fortyhands“ ist so simpel wie unterhaltsam (allerdings auch nichts für Anfänger): Wer mitmachen will, tapet sich mit Klebeband zwei 1-Liter (ursprünglich 40-Ounce, daher der Name) Trinkflaschen an die Hände, wirft die Schraubverschlüsse weg und genießt die ersten paar Schlücke. Bis dann die Blase schwach wird und man bemerkt, dass mit zwei großen Plastikflaschen an den Händen der Toilettenbesuch zur Unmöglichkeit wird. Ergo: Man trinkt aus, so schnell man kann oder hält ein. Fiese Verleitung zum Exzess also. Profivariante: Ist schon gemein genug, oder? Aktivität: Kommunikation: Romantik: Alkoholpegel:

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Beachtet bei allem potenziellen Spaß euer gesundheitliches Limit und lasst im direkt Anschluss die Finger von Fahrrädern oder Autolenkrädern. Prost! Icons: © monikabeitlova - Fotolia.com

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SPIELWIESE

Morgens halb neun in Deutschland und täglich grüßt die einschläfernde Uni-Vorlesung. Für diesen Fall bieten wir euch zwei die Stimmung aufhellende Spiele zur Auswahl. Unbedingte Anwesenheitspflicht und erhöhte Aufmerksamkeit erfordert Bullshit-Bingo in der Hörsaal-Variante. Wem gelingt es, als erster waagerecht, senkrecht oder diagonal eine komplette Viererreihe seiner Felder zu markieren und mit einem gut hörbaren „Bullshit-Bingo!“-Ruf Credit Points bei seinen Kommilitonen zu sammeln? Alternativ könnt ihr euch auch der Statt-Land-StussSonderedition ohne lästige Fluss- und Pflanzen-Rubriken widmen. Optional in die nächstgelegene Cafeteria verlegbar.

„Ist das klausurrelevant?“

Der studentisch vorgetragene Fachmonolog über mindestens 3 Minuten

Finde: 3 x spielerische und analoge Zeitvertreiber (StattLand-Stuss etc.)

„Das ist mir jetzt unangenehm, aber …“

„Sollen wir mitschreiben, oder laden Sie die PowerPoint hoch?“

Finde: 1 x interkontinentales Frühstück, groß

Finde: 3 x Online-Status in sozialen Netzwerken

„Wer hat denn den Text gelesen?“

„Können Sie das nochmal wiederholen?“

Finde: 3 x Heißgetränke in Pappbechern

Finde: 2 x Studenten im Tiefschlaf

„Sitzt hier jemand, der sich mit der Technik auskennt?“

Das unpassend laute Gespräch über das letzte Wochenende

Die unpassende Anekdote

Die irrelevante Nachfrage

„Das können Sie alles in meinem Buch nachlesen“

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UNISTADT

STUDIENFACH

KATERFRÜHSTÜCK VERHÜTUNGSMITTEL

TRENNUNGSGRUND TODESURSACHE

A- BIS C-PROMIS

PORNOFILMTITEL

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Wintersemester 2014/15

Campus 63


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Welcher Studiengang passt zu mir? Ein Studiengang ist mehr als die Summe seiner Fachgebiete und möglicher Berufsziele. Ein Studiengang ist auch Lifestyle. Damit du dich nicht dauerhaft verbiegen musst, verrät dir unser kleiner Test, welches Studium am besten zu deinem Typ passt.

bei A Zähle zusammen welchen Buchstaben du am häufigsten angekreuzt hast! Wir empfehlen...

Auswertung:

Wintersemester 2014/15

Theaterwissenschaften

64 Campus

Du spürst instinktiv, dass das Leben mehr bereithalten muss, als einen Nine-to-Five-Job und das schnelle Geld. Bis du herausgefunden hast, was das ist, suchst du Inspiration und Antworten in den Klassikern der Literaturgeschichte und bei intensiven Gesprächen. Das perfekte Studium für dich: Theaterwissenschaften.

9. Was kommt bei dir auf den Tisch? A Frisches und Kreatives natürlich bio und vegan B Kohlenhydrate, Eiweiß und auf keinen Fall Fett C Kaviar, Trüffel und französischer Käse D Tiefkühlpizza und Ofenpommes

bei B

8. Welcher Lerntyp bist du? A Das Leben ist die beste Schule. Ich muss alles riechen, schmecken und vor allem fühlen können B Ich höre mir Lern-CDs beim Joggen an C Wenn die Rendite stimmt, verbringe ich auch ganze Tage am Schreibtisch D Ich brauche nicht viel zu lernen. Alles, was mit Zahlen & Logik zu tun hat, bleibt in meinem Kopf

Sportwissenschaften

7. Was willst du mal werden? A Ich möchte einen Job, der mich erfüllt B Personal Trainer C Reich D Hauptsache nichts mit Menschen

Ein Leben ohne Sport ist für dich unvorstellbar und dein liebstes Kleidungsstück ist in Wahrheit die Joggingbuxse. Du bist der kumpelhafte Teamplayer, der, wenn die sportliche Leistung erbracht wurde auch gerne mal einen heben geht. Denn: „Sportler ist, wer raucht und trinkt, und trotzdem seine Leistung bringt.“ Klarer Fall: Du solltest Sportwissenschaften studieren.

6. Wie sieht dein Traumurlaub aus? A Der Weg ist das Ziel, geplante Reisen sind mir zu spießig B Surfen im Atlantik C Partyurlaub auf Ibiza D Ich verreise täglich mit Google-Streetview

bei C

5. Wie ist deine finanzielle Situation? A Ich habe etwas Bargeld in einem selbstgenähten Jute-Portemonnaie B Kommt immer drauf an, wie das Tippspiel läuft C Undurchsichtig. Ein bisschen was in Aktien, der Rest auf internationalen Konten D Ich habe eine gute Summe mit Bitcoins erwirtschaftet

BWL

4. Was ist dein Lieblingsbuch? A Der Fänger im Roggen B Ich lese keine Bücher – nur die RevierSport C Die Biografie von Josef Ackermann D Der kleine Hobbit

Du willst später mal ganz oben mitspielen. Auf billige gefälschte Sonnenbrillen und Uhren hast du keine Lust, schließlich schätzt du Qualität. Und die kostet. Dafür bist du aber bereit, deine Freizeit zu opfern und an deine Grenzen zu gehen. Bei BWL bist du gut aufgehoben.

3. Wo gehst du am liebsten feiern? A In einen netten Retro-Club, wo Musik gespielt wird, die kaum einer kennt B Wenn ich am nächsten Tag kein Spiel habe, gehe ich überall steil C Edle Lounges mit gehobenem Publikum sind mein Ding D Ich gehe manchmal in einen Pub oder treffe mich mit Freunden zuhause

bei D

2. Was machst du in deiner Freizeit? A Lesen, Theater und intensive Gespräche führen B Laufen, Schwimmen, Radfahren und Fußball C Für Hobbys habe ich keine Zeit D Online-Rollenspiele sind total mein Ding

Informatik

1. Was ziehst du am liebsten an? A Am liebsten Sachen vom Flohmarkt. Hauptsache, ich fühle mich wohl darin B Gerne eine Kombi aus sportlich, bequem und figurbetont C Mit einem Polohemd ist man immer gut angezogen D Das T-Shirt von meinem ersten Barcamp

Die meiste Zeit verbringst du in einem schummrigen Raum vor einem Bildschirm. Auf deinem Rechner läuft Linux und deine große Liebe hast du bei einem Online-Game kennengelernt. Die Welt der Zahlen ist dir die liebste, weil sie einer klaren Logik folgt. Mit einem Informatikstudium kannst du nichts falsch machen.

Foto: © kmit - fotolia.com

SPIELWIESE


Eigen coolibri im CAMPUS_1_1_2007-stadt+ 04.11.14 12:38 Seite 1

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was wann wo wie weiß


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Foto: Uwe Köppen / Stadt Duisburg

HOTSPOTS

Schönes Ruhrgebiet „Oh, wie schön ist das Ruhrgebiet!“ – Was? Das haltet ihr für einen Witz? Dann wird euch Anne Lenhardt eines Besseren belehren. In der folgenden Liste stellt sie eine Reihe an wunderbaren Ausflugszielen im Revier vor. Überzeugt euch anschließend am besten selbst vor Ort!

Westpark Bochum Auf dem Gelände der ehemaligen Krupp-Stahl AG, rings um die Jahrhunderthalle und auf einer Fläche von rund 40 Hektar, befindet sich Bochums schönstes Naherholungsgebiet. Mit einer Mischung aus Industriecharme, gut ausgebauten Rad- und Gehwegen und großen Wiesen, die zum Verweilen einladen, lockt der ringförmig angelegte Westpark täglich Erholungssuchende, Sonnenanbeter und Sportbegeisterte ins Freie. Alte Fundamente und Gleisanlagen könnt ihr bei einem Rundweg um den Park – über Brücken und Rampen, die die Ebenen des Geländes verbinden – entdecken und den Blick aufs Bochumer Stadtgebiet genießen. Gahlensche Straße 100 / Alleestraße, Bochum

Tetraeder 200 Tonnen Stahl und Rohre in einer Länge von 1,5 Kilometern wurden 1995 beim Bau einer der beliebtesten Aussichtspunkte im Revier verbaut. Offiziell heißt der Stahlkoloss, der mit seinen 60 Metern hoch oben auf der Halde der Schachtanlage Prosper in der

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Beckstraße steht, eigentlich „Haldenereignis Emscherblick“. Im Revier wird er liebevoll als Bottroper Tetraeder bezeichnet und bietet allen Schwindelfreien einen fantastischen Blick über das Ruhrgebiet und die Emscherregion. Besonders bei Nacht ist der beleuchtete Tetraeder ein eindrucksvolles Erlebnis. Beckstraße, Bottrop

Halde Haniel Mit ihren 126 Metern steht die höchste ehemalige Berghalde des Steinkohlebergbaus im Bottroper Norden und bietet Freizeitbegeisterten zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten. Angefangen von spazieren gehen und joggen, bis hin zu Rad fahren und pilgern auf dem besinnlichen Aufstieg zur Bergarena, dem 1999 eröffneten einmaligen Schauplatz für Theateraufführungen, reicht nämlich die Aktivitäten-Palette der Halde Haniel. Den Blick auf das Revier zur einen, und auf das Naturschutzgebiet Hiesfelder zur anderen Seite, genießen Haldenstürmer ganz kostenlos. Fernewaldstraße (Parkplatz Bergwerk Prosper-Haniel), Bottrop

Phoenix West/See Jahrzehntelang prägte die Stahl-Produktionskette „Phoenix“ den Dortmunder Stadtteil Hörde. Heute befindet sich auf dem ehemaligen Hochofen- und Stahlwerksgelände Dortmunds eigene Ruhe-Oase, und der mit rund 115 Hektar größte Park im Süden der Stadt. Eindrucksvolle Industriedenkmäler wie das alte Hochofenwerk, das große Hoesch-Gasometer und die markanten Wassertürme stehen aber noch immer inmitten einer Anlage aus breiten Boulevards, ausladenden Freitreppen, plätschernden Kaskaden und weiten Plätzen. Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich außerdem der ruhige und idyllische Phoenix-See. Dortmund

Halde Hoheward Ausgefallene Bauwerke, sportliche Outdoor-Aktivitäten, Expeditionen und Abenteuer hat die Halde Hoheward zu bieten. Im Mittelpunkt des Landschaftsparks steht das 45 Meter hohe Horizontobservatorium, ein Kalenderbauwerk, das längst zum Wahrzeichen des nördlichen Ruhrgebiets geworden ist.


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Doch auch abseits des Observatoriums kann man so einiges erleben. Neben dem Bestaunen der Sonnenuhr und den neun Meter hohen Obelisken, können Besucher auch an Haldenführungen teilnehmen, wandern, Kräuterexpeditionen durch die Biotope machen oder auf Geocaching-Expedition gehen. Recklinghausen/Herten

Landschaftspark-Nord Industriegeschichte, Natur, Kultur und Sport treffen im Duisburger Landschaftspark-Nord aufeinander. Denn als hier im Hüttenwerk 1985 die letzte Schicht gefahren war, begann die Natur, sich ihr Revier zurückzuerobern. Heute ragen die stählernen Kolosse der Industrieanlagen in die Höhe und werden von sattem Grün umringt. Abenteuerlustige können in die Industriekultur eintauchen, in den Türmen der Anlagen klettern und die Nachtlichtführung durch das beleuchtete Hüttenwerk ausprobieren. Naturliebhaber können es sich dagegen im Vogel-Biotop gemütlich machen und die Aussicht vom Hochofen 5 genießen. Emscherstraße 71, Duisburg

Tiger & Turtle Ein Kunsterlebnis der besonderen Art ist der Tiger & Turtle Magic Mountain im Duisburger Angerpark. 2011 wurde die 90 Tonnen schwere Skulptur des Hamburger Künstlerduos Heike Mutter und Ulrich Genth eröffnet. Seitdem stapften Tausende über die insgesamt 220 Meter lange begehbare Kunst. Gebaut wurde das Mammutprojekt aus Stahl und Zink, der früher sogar dort angebaut wurde. „Tiger & Turtle“ heißt das Kunstwerk übrigens, weil es mit seinen spiralförmigen Wendungen aussieht wie ein dynamischer Tiger, aber nur langsam, wie eine Schildkröte es tun würde, erklommen wird. Tipp: Unbedingt bei Nacht vorbeischauen! Heinrich-Hildebrand-Höhe im Angerpark Kaiserswerther Straße, Duisburg

Zollverein Mit der Zeche Zollverein steht eines der bedeutendsten Industriedenkmäler Europas inmitten des Essener Nordens. Denn seit Dezember 2001 gelten die Schachtanlage XII und die Kokerei als UNESCO-Weltkulturerbe. 1986 wurde

die Anlage stillgelegt, bis dahin wurden rund 13 000 Tonnen Kohle täglich gefördert. Heute hat das 55 Meter hohe Doppelbockfördergerüst, der „Eifelturm des Ruhrgebiets“, nur noch symbolischen Charakter. Das Areal der Zeche ist mittlerweile ein Allrounder: Neben multimedialen Führungen, diversen Museen und einer winterlichen Eisbahn findet sich dort auch ein Sterne-Restaurant. Besucherzentrum Zollverein Gelsenkirchener Straße, Essen

Nordsternpark Unter dem Wahrzeichen des Nordsternparks, der roten Doppelbogenbrücke, die sich über den Rhein-Herne-Kanal spannt, kommen begeisterte Sportler, Kunstinteressierte und Naturliebhaber gleichermaßen auf ihre Kosten. Denn seit der Park 1993 ein weiteres Opfer des Zechensterbens wurde lädt er zum Entdecken und Entspannen ein. Neben Volleyball-Feld und Fahrradverleih finden Aktive dort auch drei Kletterfelsen, Abenteurer können sich dagegen beim Geocaching austoben. Kunstinteressierte dürften Gefallen an der 400

Meter langen Graffitiwand und dem Videokunstzentrum finden. Am Bugapark 1, Gelsenkirchen

Slinky Springs to Fame Mit „Slinky Springs to Fame“, einer Spiralbrücke nach dem Entwurf von Tobias Rehberger, ist Oberhausen seit einiger Zeit nun schon um eine spektakuläre Attraktion reicher. Denn über 460 Meter lang ist die Spiralbrücke, die sich über den Rhein-Herne-Kanal erstreckt und den Oberhausener Kaisergarten mit der Emscherinsel verbindet. Konstruiert ist die Brückenskulptur wie ein Lasso mit 496 farbigen Spiralen das den Fußgängerüberweg umhüllt. Rund 60 Meter befinden sich dabei freihängend über dem Wasser – in zehn Metern Höhe. Benannt ist das Bauwerk nach einem amerikanischen Spiralspielzeug. Konrad-Adenauer-Allee 46, Oberhausen


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PORTRAIT

VON ZECHENLIEBE BIS GRÜNSTREIFEN

Das Ruhrgebiet auf Instagram Sucht man auf der beliebten Bilderplattform Instagram nach dem Hashtag „Ruhrgebiet“, bekommt man jede Menge Zechentürme, diverse Halden, die markanten Landmarken der Region und Unmengen an Sonnenuntergängen serviert. Daneben finden sich aber auch immer wieder Fetzen von pott'scher Alltagskultur. Wir stellen euch einige User vor, die zum Thema #Ruhrpott ihre ganz eigenen Perspektiven zeigen, die abseits von Konventionen nach den schönen Details dieser Region suchen und die mit ihren kleinen, viereckigen Bildern das Image des Ruhrgebiets im sozialen Netz mitbestimmen. Noch mehr Accounts findet ihr auf coolibri.de/instagram-accounts-ruhrgebiet P.S. Auch wir posten fleißig auf Instagram kleine Details aus dem Ruhrgebiet, Schnappschüsse aus dem Redaktionsalltag oder von Events in der Region via @coolibri_magazin

Foto: Unfassbar

Für meine Fotos halte ich immer die Augen offen, manchmal muss man schnell sein, um den perfekten Moment einzufangen, aber sich auch mal die Zeit nehmen, um auf diesen zu warten. Mich inspirieren die Menschen, die Städte und die Natur, denn es gibt wenige Orte in Deutschland, an denen das alles so ineinander übergeht, wie hier. Ich liebe das neue, grüne Ruhrgebiet, bin aber auch davon fasziniert, wie die Vergangenheit manchen Orten eingeschrieben ist. Wenn man in Duisburg, bei ThyssenKrupp in Bruckhausen oder HKM in Hüttenheim steht und der Abendhimmel sich von Zeit zu Zeit goldgelb färbt, es dampft und laut wird; mehr Ruhrpott geht nicht.

Foto: Unfassbar

@UNFASSBAR

Foto: Minus 78

Mein Motto ist: „Ich kam, ich sah, ich fotografierte.“ Die meisten Bilder entstehen spontan, weil ich irgendetwas so sehenswert finde, dass ich es der Welt aufs Auge drücken möchte. Ich glaube, wer den Ruhrpott nicht kennt, stellt ihn sich oft als einen im Kohlenstaub verschwindenden Betonklotz vor – das stimmt aber nicht! Das Ruhrgebiet hält viele Überraschungen bereit: Das Leben und Streben auf der Autobahn, die Rastlosigkeit an den Bahnhöfen, das Glitzern in den Seen, die Aussicht von den Halden und die Imposanz der Zechen. Man muss nur hinsehen!

Foto: Minus 78

@MINUS78

Foto: Ruhrwohl

Ich kam vor ein paar Jahren aus Bayern in den Pott und fand es erstmal krass hier: Die schäbigen Innenstädte, die hässlichen Straßenzüge, die prolligen Menschen. Dennoch wollte ich mehr erfahren, denn meine Wurzeln liegen hier. Ich fuhr also viel herum, besuchte Museen, Halden und Landmarken und änderte schon bald meinen Blickwinkel. Zu der Zeit kam Instagram auf und durch den Austausch lernte ich neue Orte und Menschen kennen. Den Pott muss man dabei nicht groß filtern, es ist schön hier, echt und kontrastreich. Ich habe einige Regionen Deutschlands kennengelernt, kaum eine ist so spannend wie das Ruhrgebiet. Und so kommt es, dass ich heute den Pott als meine Heimat sehe. Instagram hat da seinen Teil zu beigetragen.

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Foto: Ruhrwohl

@RUHRWOHL


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Ich teile Fotos, die Stimmungen und neue Perspektiven transportieren sollen. Das Ruhrgebiet kenne ich noch aus Zeiten, als Zechen und Industrieanlagen noch in Betrieb waren, deshalb finde ich es heute besonders interessant, die Überbleibsel dieser Zeit aus meiner persönlichen, subjektiven Sicht zu zeigen. Generell hat das Ruhrgebiet auf Instagram ja ein sehr positives Image, sehr romantisch. Und mit all den Ikonen und Hotspots wie Halden und Zechentürmen ist es fast wie Marketing für die Region. Das ist nicht so mein Ding, ich möchte eher die Nischen und Details am Rande zeigen und bestimmte Gefühle in Bilder umsetzen.

Foto: Werkpilot

Foto: Werkpilot

@WERKPILOT

Ich poste gerne Bilder, die beweisen: „Im Pott is' schön!“ Hier können Natur und Stahl Händchen halten und großartig dabei aussehen. Ich habe mein Herz vor allem an unsere Halden und Fördertürme verloren. Wichtig ist mir, dass meine Bilder eine gewisse Lebensfreude ausstrahlen oder schöne Momente und Orte einfangen. Manchmal zeige ich auch Ecken in meiner Wohnung oder fotografiere ein besonders hübsches Essen, aber mit Blick auf den echten Alltag sind das recht reduzierte Einblicke, auch wenn man ein gewisses „Gefühl“ für Instagrammer entwickelt, denen man über einen langen Zeitraum folgt.

Foto: Heimatpotential

Foto: Heimatpotential

@HEIMATPOTTENTIAL

Ich teile Fotos von Landschaften, Architektur und auch Straßenfotografie – und zwar immer drei Fotos, die zusammengehören. Mich inspiriert das Ruhrgebiet, weil es mit Charme, faszinierenden Orten und dieser einzigartigen Verknüpfung aus Landschaft, Industrie und Kunst besticht. Gerne lasse ich mich auch von anderen Instagrammern inspirieren, denn auf dieser Plattform gibt es immer etwas Neues und Aufregendes zu entdecken. Außerdem habe ich meinen Freund über Instagram kennengelernt. Ganz wichtig ist für mich das Editieren: Mit Filtern, Farben und BearbeitungsApps entsteht mit ein bisschen Spielerei, Spontanität und Erfahrung mein kleines „Kunstwerk“, das ich dann mit der Welt teile.

Foto: Fotogerafie

Foto: Fotogerafie

@FOTOGERAFIE

Die meisten Bilder, die ich teile, sind absolute Zufallsprodukte. Da man sein Smartphone immer dabei hat, versuche ich eigentlich immer nach Motiven Ausschau zu halten, selbst beim morgendlichen Gang zum Bäcker. Am meisten faszinieren mich aber die Orte, die das Ruhrgebiet so prägen, wie die Zeche Zollverein oder der Landschaftspark in Duisburg. Egal wie oft man diese Orte besucht hat, man entdeckt immer noch neues und fängt Perspektiven ein, die man vorher noch gar nicht gesehen hat. Die Vielfalt macht das Ruhrgebiet so fotogen, hier ist von Architektur bis Natur alles vorzufinden, was das Fotografen-Herz begehrt.

Foto: cardephotography

Foto: cardephotography

@CARDEPHOTOGRAPHY

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HOTSPOTS

Deutsches BergbauMuseum Bochums Museumsikone bündelt alles Wissenswerte rund um den wichtigsten und prägendsten Wirtschaftszweig des Ruhrgebiets: den Bergbau. Historische Einblicke und Relikte, eine Halle voll mit dicken Maschinen und sogar eine Fahrt unter Tage bringen den Besuchern den vergangenen Alltag der Region etwas näher. Zudem zeigt der Anbau „Schwarzer Diamant“ wechselnde Sonderausstellungen. Wem es in den Schächten unter der Erde zu eng ist, der kann den Fahrstuhl auch in die entgegengesetzte Richtung nutzen: Von der Aussichtsplattform des Förderturms können Adleraugen die Umgebung begutachten. Und das für Studenten bei einem ermäßigten Eintritt von nur 3 Euro. Am Bergbaumuseum 28, Bochum bergbaumuseum.de

Dortmunder U Mit seinem golden unterlegten U als Dachschmuck und den darunter liegenden Videoleinwänden hat sich das U unlängst zum Wahrzeichen und Lieblingsfotomotiv der Dortmunder gemausert. Einst behauste das Gebäude einen Gär- und Lagerkeller der UnionBrauerei, heute wird hier Kunst ausgestellt, Kino geschaut, gespeist und gefeiert. Auf den acht Ebenen im Inneren des U’s finden sich im ersten Stock die kostenlos zugängigen Ausstellungsräume der TU und der FH Dortmund, es folgen die Partner von „U2 Kulturelle Bildung“, dem Hartware Medienkunstverein und dem Museum Ostwall. Das U bietet ein modernes, junges und oft interaktives Programm und lädt mit „Stadtstrand“, Dachterrasse und ViewCafé zum Verweilen ein. Leonie-Reygers-Terrasse, Dortmund dortmunder-u.de

Foto: Thomas Machoczek

Gasometer

Nach der Kohle kam die Kunst Kunstsammlungen im Ruhrgebiet, manche von ihnen gar in alten Zechen, Brauereien oder sonstigen ehemaligen Industriegebäuden untergebracht, genießen mittlerweile zum Teil globale Bekanntheit und dienen als willkommener Beweis dafür, dass sich Strukturen entlang der Ruhr im erfolgreichen Wandel befinden. Lukas Vering stellt einige der hiesigen Museen vor.

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Das Vorzeigestück des Ruhrgebiets: Im Gasometer treffen sich Industrievergangenheit und aktuelle Kunst auf unvergleichliche Art und Weise. Dabei zeigen die Ausstellungen einmalige Kunstmomente, die oft eigens für das riesige, zylinderförmige Gebäude angefertigt werden: Mal ist es ein überdimensionales Mond-Modell, mal eine Wand aus bunten Fässern, mal ein raumfüllendes und begehbares Luftpaket. Ebenfalls ein Muss für jeden Besucher ist die Fahrt aufs Dach des Gasometers, von dem aus man einen erstaun-


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lichen Ausblick über Oberhausen und auf die umliegende Ruhrgebietslandschaft mit rauchenden Schornsteinen, dampfenden Kühltürmen und geschäftigen Autobahnen hat. Arenastraße 11, Oberhausen gasometer.de

Lehmbruckmuseum In 3D: In Lehmbruckmuseum werden vor allem Skulpturen und Plastiken ausgestellt, mit Schwerpunkt auf den Werken des Bildhauers Wilhelm Lehmbruck. Dieser schuf vor allem naturalistische und expressionistische Darstellungen des menschlichen Körpers, die oft Leid und Anonymität ausdrücken. Dem entgegengesetzt werden Werke aus unterschiedlichen Epochen und Stilrichtungen, so dass ein Eindruck von Wandel und Einflussnahme in der raumgreifenden Kunst sichtbar wird. Zudem tummeln sich im ImmanuelKant-Park rund um das architektonisch interessante Museum weitere Skulpturen verschiedenster Künstler, die hier an der freien Luft auf Besuch warten. Friedrich-Wilhelm-Straße 40, Duisburg lehmbruckmuseum.de

Lichtkunstzentrum Das womöglich coolste Museum der Region findet sich im schönen Städtchen Unna. In den Gebäuden der Lindenbrauerei haben sich etliche Licht-

installationen eingeschlichen, die aus dem dunklen Gemäuer eine strahlende Landschaft moderner Lichtkunst machen. In unterirdischen Gängen, Kühlräumen und Gärbecken verbinden sich Ideen aus Wissenschaft, Technik und Kunst zu erstaunlichen Werken, die einen neuen und unverkrampften Zugang zum Thema Kunst bieten. Überall leuchtet, blinkt, scheint und funkelt es – da sollte man die Kamera mit Langzeitbelichtung nicht vergessen. Kleiner Haken: Die Räume sind nur in circa stündlich startenden Führungen besuchbar, lediglich am ersten Sonntag eines Monats kann nach eigenem Gusto geschlendert werden. Lindenplatz 1, Unna lichtkunst-unna.de

Ludwiggalerie Im Schatten des Gasometers glitzert ein weiteres Juwel der pöttischen Museumslandschaft: In den klassizistischen Anlagen des Schloss Oberhausen werden Ausstellungen unter drei Schwerpunkten konzipiert. Zum einen werden Stücke aus der Sammlung der Ludwigs (merke: Namensgeber) gezeigt, weiter gibt es eine populäre Galerie, die angewandte Kunst zeigt, also Illustration, Plakatkunst, Karikatur, Comic, Fotografie usw. Den dritten Part bildet die Landmarkengalerie, die Gegenwart, Vergangenheit und Strukturwandel des Ruhrgebiets aufzeigt. Netterweise liegt das ansehnliche Schloss zudem im Kaisergarten, in dem sich ein Tiergehege, eine Trendsportanlage und die coole Fuß-

gängerbrücke „Slinky Springs to Fame“ befinden. Konrad-Adenauer-Allee 46, Oberhausen ludwiggalerie.de

takzente lassen nicht nur die Kunstwerke erstrahlen, sondern sorgen auch für ein interessantes Raumerlebnis. Ab März 2015 wird der Samstag übrigens eintrittsfrei sein. Museumsplatz 1, Essen museum-folkwang.de

LWL-Museum für Archäologie In einer 3 000 Quadratmeter großen Grabungslandschaft warten Werkzeuge unserer Urahnen, Überbleibsel aus dem Bombenschutt der Weltkriege und alles, was sonst noch so unter Erdmassen und Sedimentschichten begraben wurde. Die Schätze aus dem Erdreich, immerhin über 10 000 Funde, werden hier in modernem Ambiente präsentiert und können im Forscherlabor sogar selber entdeckt werden. Und ja, es gibt auch Mammutskelette. Europaplatz 1, Herne lwl-landesmuseum-herne.de

Museum Folkwang Das international renommierte Museum Folkwang ist Heimat der Modernen Kunst, wobei Impressionismus, Expressionismus und Surrealismus sich besonderer Beliebtheit erfreuen. Neben dem Schwerpunkt Gemälde werden auch Skulpturen, Grafiken, Fotografien und Kunsthandwerk ausgestellt. Seit 2010 erstrahlen die Gebäude zudem in jenem neuem architektonischen Gewand, das an sich schon ein Hingucker ist. Interessante Räume mit Oberlichtkonstruktionen, Glasfronten zu Innenhöfen und gut gesetzte Lich-

Zeche Zollverein + Ruhrmuseum + Red Dot Design-Museum Das Weltkulturerbe zieht Massen an Touristen an, die hier unter anderem im Ruhrmuseum in den alten ZechenRäumen auf multimedialem Wege so einiges über die Geschichte des Ruhrgebiets lernen. Auf dem weitläufigen und vor Entdeckungen nur so strotzenden Gelände Zollverein findet sich außerdem das Red Dot Design Museum, in dem globale und lokale Designtrends, -entwicklungen und -geschichten gezeigt werden. Hier wird offenbar, wie schwierig es ist, einfaches und unkompliziertes Design zu kreieren, und wie dieses unseren Alltag schon seit jeher bestimmt. Da dürfen zum Beispiel Apple, der Audi A8 oder ein ultraleichter Tragschauber von Cavalon nicht fehlen. Zugang zu den durchgestylten Exponaten bekommen Studenten für nur 4 Euro. Gelsenkirchener Straße 181, Essen zollverein.de

viele weitere Museen der Region findet ihr in der Rubrik „Städte“ auf coolibri.de

DOGEWO Dortmunder Gesellschaft für Wohnen mbH Landgrafenstraße 77 | 44139 Dortmund | Telefon 0231.10 83-0

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Katsushika Hokusai: Die große Welle vor der Küste bei Kanagawa - Foto: Museum Folkwang

KUNST

Studium eines Grashalms Mit seiner großen, von Sandra Gianfreda kuratierten Sonderausstellung „Monet, Gauguin, van Gogh … Inspiration Japan“ beleuchtet das Museum Folkwang noch bis Mitte Januar den enormen Einfluss der japanischen Kunst auf die in Frankreich lebenden Künstler und Kunsthandwerker des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

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Mitte der 1850er Jahre beendet Japan seine selbst gewählte, über 200 Jahre währende Abschottung vom Rest der Welt. 1867 nimmt das fernöstliche Inselreich an der Weltausstellung in Paris teil, präsentiert ebendort originäre Kunstwerke und legt damit den Grundstein für den sogenannten „Japonisme“ (Japonismus). Insbesondere die Farbholzschnitte von Utagawa Hiroshige, Katsushika Hokusai und Kitagawa Utamaro eröffnen den westlichen Künstlern ein völlig neues Universum. Die ungewohnte Formensprache der Alltagsszenen und atmosphärisch klaren Landschaften begeisterte nahezu alle großen, zu jener Zeit in Paris weilenden Meister – von Claude Monet und Paul Gauguin über Vincent van Gogh bis hin zu Pierre Bon-

nard und Henri de Toulouse-Lautrec. Ihre Faszination gilt der Flächigkeit und Farbigkeit der Werke, dem rhythmischen Linienfluss, den kontrastierenden Leerflächen, dem schattenlosen Farbgebrauch und dem Verzicht auf eine Zentralperspektive. Motivik (z. B. Frauen in Kimonos oder Seerosen), dekorative Ornamentik und Kompositionsstrategien der japanischen Kollegen fließen fortan in ihre Arbeiten ein und prägen die Entwicklung der europäischen Moderne. Zu den eifrigsten „Japonisten“ zählt Vincent van Gogh, der sich eine stattliche Sammlung japanischer Holzschnitte zulegt und ebenfalls, wie in seinem Gemälde „Der Sämann“, einige ihrer wesentlichen Stilmittel aufgreift: die Beschneidung von Bildelementen im Vor-

dergrund und die diagonale Teilung des Bildraumes. Der Japan-Boom macht auch vor der Mode nicht Halt – Kimonos liegen schwer im Trend, fernöstliche Einrichtungsgegenstände (Porzellanvasen, Wandschirme etc.) sind ebenfalls en vogue, Monet lässt seinen berühmten Garten nach japanischem Vorbild gestalten, und Keramikkünstler wie Jean Carriès und Adrien Dalpayrat töpfern à la japonaise.

Ost-westlicher Dialog Wenngleich die Welle später auch über Frankreich hinaus schwappte und Künstler wie Paul Klee, Gustav Klimt oder die „blauen Reiter“ inspirierte, fokussiert sich das Museum Folkwang auf den Beginn und die Hochzeit des Phä-


Utagawa Hiroshige: Der Pflaumengarten von Kameido - Foto: Museum Folkwang

Claude Monet: Der Seerosenteich - Foto: bpk / The Metropolitan Museum of Art

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BAD, BIZARRE AND BLOODY BRILLIANT!

25. - 31.12.14 · Konzerthaus Dortmund 27.01. - 01.02.15 · Colosseum Theater Essen 17. - 19.04.15 · König-Pilsener-Arena Oberhausen (Theaterversion)

www.rocky-horror-show.de

26. – 31.12.14 Colosseum Theater Essen www.irish-celtic.de

02. – 11.01.15 KONZERTHAUS DORTMUND

Queen Esther Marrow’s nomens. Um selbiges zu veranschaulichen treten prägnante Arbeiten der Impressionisten, Postimpressionisten und Mitglieder der Künstlergruppe Nabis (darunter Pierre Bonnard, Maurice Denis, Félix Vallotton und Édouard Vuillard) mit denen der japanischen Großmeister in Dialog. Ebenso werden japanische Kunstgegenstände (u. a. Stellwandschirme, Gefäße, Masken, Lackobjekte), die teilweise zur OsthausSammlung gehören, solchen französischer Kunsthandwerker gegenübergestellt. Zusätzlich wird die rund 400 Exponate umfassende Schau von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet, darunter Konzerte, Vorträge, Workshops und ein Haiku-Wettbewerb. Verdammt viel Futter, möchte man meinen. Aber: „Wenn man sich mit der japanischen

Kunst befasst, dann sieht man, wie ein unbestreitbar weiser und philosophischer und kluger Mann seine Zeit womit verbringt? Die Entfernung des Mondes von der Erde zu studieren? Nein. Die Politik Bismarcks zu studieren? Nein. Er studiert einen einzigen Grashalm.“ Im Sinne dieser Zeilen, die Vincent van Gogh 1888 an seinen Bruder Theo schrieb, vermag die Ausstellung auch dazu beitragen, den Blick fürs Detail zu schärfen, um das Große im Kleinen zu entdecken – bestenfalls weit über die Kunstrezeption hinaus. Renate Gaßmann

Monet, Gauguin, van Gogh … Inspiration Japan: bis 18.1.2015, Museum Folkwang, Essen; museum-folkwang.de

25.03.15 KONZERTHAUS DORTMUND

05.01.15 KONZERTHAUS DORTMUND 18.01.15 COLOSSEUM THEATER ESSEN

04.04.15 COLOSSEUM THEATER ESSEN

www.theharlemgospelsingers.de

www.soydecuba.de

TICKETS: 01806 - 10 10 11* www.bb-promotion.com *0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf

Reisen, die bewegen !


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VORSCHAU

Punk im Pott Noch kurz vor dem Jahreswechsel steht der alljährliche Pogo-Kongress in der Turbinenhalle Oberhausen an. Ehrengäste 2014: Terrorgruppe, Die Kassierer, Lokalmatadore u.v.m. 27.+28.12.

Foto: RVR / Christoph Maderer

Historischer Jahrmarkt

Teil der Ruhr Games: Kanu-Polo

Wenn die Jahrhunderthalle Bochum sich Mitte Februar wieder in einen Rummelplatz verwandelt, freuen sich nicht nur nostalgische Kirmes-Fans über Geisterbahn,Auto-Scooter, Riesenrad und Schiffschaukel aus Zeiten, als die Großeltern das erste Mal heimlich unter dem Zeltdach der Raupe knutschten. 14.2.–1.3.

Akzente

Foto: Michael Blatt

Die Kultur hat es nicht immer leicht in Duisburg. Davon kann das Akzente Festival ein Liedchen singen. Die Ausgabe 2015 des spartenübergreifenden Programms von Ausstellungen über Konzerte bis Theater und Tanz allerdings befindet sich in trockenen Tüchern. Titelthema: „Heimat“. 6.–22.3.

Juicy Beats, Beats, Beats...

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Fringe-Festival im Rahmen der Ruhrfestspiele Jahr für Jahr beweist Recklinghausen ein gutes Händchen bei der Programmplanung, deren Ergebnis zahlreiche nationale und internationale Stars der Musik-, Theater- und Literaturszene in die Stadt lotst. Als Teil der Ruhrfestspiele nimmt sich das Fringe-Festival stets das Recht heraus, etwas chaotischer und verspielter als der Rest der Veranstaltungen zu sein. 12.5. – 6.6. (geplant)

Way Back When Von Null auf Erfolgsgeschichte startete 2014 das Dortmunder Club-Festival Way Back When. Eine Fortsetzung der Indie-Pop-Feiertage ist daher Ehrensache. 22.–24.5.

moers festival Pfingsten am Niederrhein gehört traditionell dem moers festival. Mittlerweile in der Festivalhalle am Solimare beheimatet, treffen sich die Stars des Jazz und der WorldMusic für vier Tage zu Konzerten und Jam-Sessions. 22.–25.5.

Stücke Zum 40. Mal messen sich deutschsprachige Uraufführungen um den Titel „Mülheimer Dramatikerpreis“. Alles nur Theater? Von wegen, der Gewinn des Stücke-Wettbewerbs ist mit 15 000 Euro dotiert. 16.5.– 6.6.

Rock Hard Für Metal-Fans aus der Region gehört der Besuch des Rock Hard im Amphitheater Gelsenkirchen seit vielen Jahren zum absoluten Pflichtprogramm. Teil der ersten Bandbestätigungen für 2015: Overkill und Venom. 22.–24.5.

Ruhrpott Rodeo Die Open-Air-Festival auf dem Flugplatz Schwarze Heide in Hünxe/Bottrop hat sich in den letzten Jahren von der reinen Nieten-Variante zum vielfältigen Punk-Gemisch entwickelt. Perlen der Marke Pennywise, Bad Religion und Millencolin aus dem 2014er-LineUp haben die Erwartungshaltung für die nächste Ausgabe nochmal angehoben. 22.–24.5.

Pfingst-Open-Air Daumen drücken für das Umsonst & Draußen-Happening in EssenWerden direkt an der Ruhr. Ohnehin in der jüngeren Vergangenheit nicht auf finanziellen Rosen gebettet, suchte sich der große Sturm im Frühjahr 2014 ausgerechnet den traditionellen Festival-Pfingstmontag für sein Wüten aus. Sobald die Finanzierung final steht, nichts anderes vornehmen. Denn in Sachen Band-Spektrum ist für Rock-, Pop- Punk-und Indie-Fans stets Gutes dabei. 25.5.


Ruhr Games

Bochum Total

Cranger Kirmes

Erstmals misst sich der Sportnachwuchs Europas in fünf Städten des Ruhrgebiets. Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren aus der Region und deren Partnerstädten treten in Individual- und Mannschaftssportarten, darunter BMX, Parkour, Kanu-Polo und Fußball gegeneinander an. 3.–6.6.

Dieses kleine, feine und recht überschaubare Festival in der Bochumer Innenstadt gilt als Geheimtipp der Festival-Saison. Alles Quatsch! Vier Tage lang herrscht vor allem vor den fünf Bühnen, von denen eine gar seit ein paar Jahren den Namen „coolibri“ trägt, ein Level zwischen gut besucht und Ausnahmezustand. Rock 'n' Roll Total. 2.–5.7.

Mehr als vier Millionen Besucher zieht die Cranger Kirmes jedes Jahr in ihren Bann. Fans von Disco-Jets, Riesenrädern und Kettenkarussells kommen ebenso auf ihre Kosten wie diejenigen, die einfach nur „bodenständig“ das ganz spezielle Crange-Feeling am RheinHerne-Kanal genießen wollen. 7.–16.8.

Zeltfestival Juicy Beats Mit viel Rückenwind aus dem ausverkauften Rekordjahr 2014 erweitern die Veranstalter des Juicy Beats ihr Indie- & Electro-Festival im Dortmunder Westfalenpark erstmals auf zwei Tage. Mit dabei: 257ers und SDP. 24.+25.7.

Traumzeit Vor und in der beeindruckenden Industriekulisse des Duisburger Landschaftspark-Nord sorgt ein ausgefeiltes Line-Up vielfältiger Pop-Spektren stets für einen der Höhepunkte im Festival-Sommer des Ruhrgebiets. 19.–21.6.

Extraschicht Einmal jährlich vereint das Ruhrgebiet seine geballte Industriekulturlandschaft an einem Abend und lädt an rund 50 Schauplätzen der Region zur Extraschicht im Revier. Ein Shuttle-Service verbindet die beteiligten Orte miteinander. 20.6.

Kein anderes Festival im Ruhrgebiet vermag so viele musikalische und Comedy-Schwergewichte in die Region zu lotsen wie das Zeltfestival Ruhr am Ufer des Kemnader Sees. Für 2015 stehen unter anderem die Auftritte von Revolverheld und Dieter Thomas Kuhn schon fest. 21.8.–6.9.

Extraschicht im Landschaftspark

Olgas Rock Im Anschluss an die letzte Ausgabe mussten sich Fans des Olgas Rock kurz Sorgen um die Zukunft des Oberhausener Umsonst & Draußen-Festivals machen. Mittlerweile steht jedoch zum Glück die Finanzierung des traditionell punkrocklastigen Events. 7.+8.8.

Ruhrtriennale Mit Spannung wird die erste Saison des neuen Festspielleiters Johan Simons unter dem Motto „Seid umschlungen“ erwartet. Der Nachfolger von Heiner Goebbels nimmt erstmals Dinslaken in die Reihe der beteiligten Städte der Ruhrtriennale auf. In der ehemaligen Kohlenmischhalle der Zeche Lohberg wird die Uraufführung der Oper Accattone“ realisiert. August/September

Totaler Ausnahmezustand in Bochum

Foto: Lutz Leitmann / Stadt Bochum

Einmal mehr trifft sich die Schwarze Szene im nächsten Sommer im Amphitheater des Gelsenkirchener Nordsternpark. Die Veranstalter haben bereits jetzt einige Bands bestätigt, darunter Mono Inc., Lord Of The Lost und End Of Green. 12.–14.6.

Foto: Andreas Molatta

Blackfield

Foto: Ruhr Tourismus GmbH / Christian Nielinger

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Campus 75


06.12.14 HAGEN 06.02.15 BOCHUM ZUSATZTERMINE

10.12.14 MÜNSTER 11.12.14 BOCHUM 20.-22.10.15 KÖLN

SATZ-

22.01.15 MÜNSTER ZUTERMIN 24.01.15 OBERHAUSEN 25.01.15 KÖLN 07.03.15 KREFELD 08.05.15 DÜSSELDORF ZUTESARMTZIN09.05.15 BONN SATZ10.05.15 DORTMUND ZUTERMIN

ZUSATZSHOWS

29.+30.11.14 DUISBURG 02.01.15 OBERHAUSEN 03.01.15 KÖLN 24.01.15 KREFELD 06.02.15 HAGEN 07.02.15 BOCHUM 08.03.15 ESSEN 15.05.15 DORTMUND 16.05.15 MÜNSTER 17.05.15 DÜSSELDORF

29.+30.05.15 ESSEN 04.+05.09.15 KREFELD 02.10.15 OBERHAUSEN 20.11.15 DORTMUND 11.12.15 KÖLN 26.02.16 DÜSSELDORF

01.03.15 MÜNSTER 30.05.15 OBERHAUSEN ZUSATZTERMIN

14.06.15 OBERHAUSEN

TOUR/TICKETS: www.s-promotion.de


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