#159 – Climate Change

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Handelsblatt | September 2024

Eine Sonderveröffentlichung von Contentway

CLIMATE CHANGE

Partner Content | EWE

PHOTOVOLTAIK FÜR UNTERNEHMEN

Solarenergie selbst produzieren, speichern und nutzen: Mit Photovoltaik die Energiewende in Deutschland aktiv mitgestalten.

Interview

„DEM KLIMA IST ES EGAL, WIE ES UNS GEHT“

Im Gespräch mit der deutschen Klimaschützerin und Aktivistin Luisa Maria Neubauer.

Großes Interview | Prof. Dr. Karen Pittel | ifo Zentrum

„DIGITALISIERUNG

IST EIN SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG“

Prof. Dr. Karen Pittel über den Prozess von Unternehmen, CO2-Reduktionsziele glaubwürdig und transparent zu gestalten.

Interview | Kerstin Andreae | BDEW

„GRÜNER STROM IST DAS FUNDAMENT UNSERES KÜNFTIGEN ENERGIESYSTEMS“

Im Gespräch mit Kerstin Andreae vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

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| Luisa Maria Neubauer

CLIMATE CHANGE

AUSGABE #159

Campaign Manager:

Aljoscha Sandvoß

Geschäftsführung:

Nicole Bitkin

Head of Content & Media Production:

Aileen Reese

Redaktion und Grafik:

Aileen Reese, Nadine Wagner, Caroline Strauß

Text: Julia Butz, Nadine Wagner, Thomas Soltau, Aljoscha Sandvoß, Lotta Lilena Jachalke

Coverfoto:

shutterstock, Getty Images, Presse

Distribution & Druck:

Handelsblatt, September 2024

Contentway

Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.

Die Inhalte des „Partner Content“ in dieser Kampagne wurden in Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen.

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Contentway GmbH

Rödingsmarkt 20

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Tel.: +49 40 87 407 400

E-Mail: info@contentway.de Web: www.contentway.de

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WEITERE INHALTE

6. Luisa Neubauer

8. Climate Technology

14. Dr. Felix Schenuit

16. Smart Grids

18. Dr. Claas Oehlmann

CONTENTWAY.DE

Umweltaussagen müssen transparent sein Wie die Wettbewerbszentrale gegen Greenwashing in der Werbung vorgeht, erklärt der Geschäftsführer im Interview.

CONTENTWAY.DE

Transformation regional gestalten Innovative Regionen entwickeln Modelle für die Lebens- und Wirtschaftsräume von morgen. Dabei sind Eigeninitiative und Kollaboration gefragt.

„Forward Faster“ im Wettlauf gegen die Zeit

EINLEITUNG

Bei der letzten Weltklimakonferenz (COP28) im Dezember 2023 warnte UNGeneralsekretär António Guterres, dass wir uns beim Kampf gegen den Klimawandel in einem Wettlauf gegen die Zeit befinden. Auch der neueste Sachstandsbericht des IPCC bestätigt, dass das Voranschreiten des Klimawandels weiter an Tempo aufnimmt. Und die Welt ist bereits jetzt mit den Folgen konfrontiert: Die Hitzewellen in Indien erreichten im Juni Temperaturrekorde von über 50° C, Starkregenfälle in Süddeutschland zogen zerstörerische Überflutungen nach sich und die Hurrikan-Saison in der Karibik beginnt aufgrund der außergewöhnlich hohen Meeresoberflächentemperaturen früher denn je. Diese alarmierenden Entwicklungen unterstreichen die Dringlichkeit zur Bekämpfung des Klimawandels, wobei die Wirtschaft eine zentrale Rolle spielt.

Foto: Presse

Es gibt vielfältige Gründe für Unternehmen, sich Klimaziele zu setzen und Emissionsminderung zu forcieren: Die Erwartungen von Politik und Investoren steigen und somit auch der Handlungsdruck für Unternehmen, immer strikter werdenden gesetzlichen Anforderungen sowie Finanzierungsbedingungen nachzukommen. Gleichzeitig bietet die grüne Transformation Chancen zur Reduzierung von klimabedingten Risiken, Steigerung der Resilienz globaler Lieferketten, Kostenreduzierung durch Effizienzsteigerung sowie Erschließung neuer und rentabler Geschäftsfelder.

Es ist daher nicht überraschend, dass die Anzahl der Unternehmen wächst, die sich der Herausforderung stellen. Laut SBTi Monitoring Report 2023 machten Unternehmen mit einem durch die Science Based Targets Initiative (SBTi) validierten Klimaziel oder der schriftlich festgehaltenen Verpflichtung zu einem solchen wissenschaftsbasierten Ziel zuletzt 39 Prozent der globalen Marktkapitalisierung aus. Wenngleich bei weitem nicht

ausreichend, ist dies ein Schritt in die richtige Richtung – und natürlich liegt die Verantwortung nicht bei Unternehmen allein: Um den unternehmerischen Beitrag zu skalieren ist es dringend erforderlich, dass Regierungen auf internationaler und nationaler Ebene verlässliche Rahmenbedingungen und Anreize für unternehmerische Investitionen schaffen sowie Wettbewerbsverzerrungen vermeiden, die diesen entgegenwirken können. Die anstehende Weltklimakonferenz (COP29) in Aserbaidschan bietet die nächste Gelegenheit, um dies auf internationaler Ebene voranzutreiben und den Fortschritt hin zu einer nachhaltigen Zukunft zu fördern.

Als Sonderinitiative des Generalsekretärs der Vereinten Nationen ist der UN Global Compact eine passende Plattform, um die Wirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel zusammenzubringen. So gehört Klima zu den fünf Prioritäten der neuen ‚Forward Faster‘-Initiative, anhand welcher der UN Global Compact Unternehmen massiv für die Umsetzung der

Marcel Engel, Geschäftsführer des UN Global Compact Netzwerk Deutschland e. V.

Agenda 2030 zu mobilisieren bezweckt. Dabei ruft der UN Global Compact zum einen Unternehmen dazu auf, sich messbare, durch die SBTi validierte Netto-Null-Emissionsziele zu setzen. Zum anderen werden Unternehmen auch dazu aufgefordert, die gesellschaftliche Akzeptanz für eine grüne Transformation der Wirtschaft zu sichern, indem sie dazu beitragen, diese sozial gerecht mitzugestalten. Als deutsches Netzwerk des UN Global Compact unterstützen wir Unternehmen mit verschiedenen Formaten dabei, ihren Beitrag gegen den Klimawandel und für einen sozial gerechten Wandel zu leisten.

Um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels abzufangen, müssen wir jetzt handeln – daher rufen wir Unternehmen dazu auf, ihre Klimaschutzbemühungen zu intensivieren! Wie geschildert, ist dies nicht nur dringend erforderlich, um den von António Guterres ausgerufenen Wettlauf gegen die Zeit zu gewinnen, sondern letztendlich auch im Eigeninteresse der Wirtschaft.

CSRD darf Unternehmen nicht überfordern

Die neue CSRD der EU ändert Umfang und Art der Berichterstattung von Unternehmen essenziell. Was dies für Unternehmen bedeutet.

Die EU hat die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erlassen. Mit der geplanten Umsetzung der CSRD in deutsches Recht werden künftig deutlich mehr Unternehmen verpfl ichtet, Nachhaltigkeitsberichte aufzustellen und prüfen zu lassen. Schätzungen gehen von rund 13.000 Unternehmen aus, die, zeitlich gestaffelt, ab 2024 erstmals Nachhaltigkeitsinformationen zwingend im Lagebericht offenlegen müssen. Mit dieser Neuverortung vollzieht sich ein Paradigmenwechsel: Zu mehr Transparenz und als ein europäischer Weg, im Sinne von „Sustainable Finance“ mehr Mittel in nachhaltige Investitionen zu lenken. Die neuen Berichtsvorgaben sind ein sinnvoller Teil der Weiterentwicklung der Corporate Governance. Im Gespräch mit Melanie Sack, Vorstandssprecherin des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (IDW).

Frau Sack, wie beurteilen Sie die Einführung der neuen Berichtsvorgaben? Wir begrüßen die Einführung der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Unternehmerisches Handeln wirkt sich auf mehr als nur die Finanzen aus. Die Folgen für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung müssen betrachtet werden. Das ist ein wichtiger Hebel für die Transformation der Wirtschaft zu nachhaltigem Handeln. Dieser Change gelingt aber nur, wenn die neuen Regeln die Akteure nicht überfordern. Die aktuellen ESRS, die die Vorgaben der CSRD in Berichtsstandards umsetzen und auch die Taxonomie-Verordnung, sind teilweise sehr komplex und kommen zu einer Zeit, die für Unternehmen ohnehin herausfordernd ist. Deshalb regen wir Nachjustierungen an. Ein transparenteres Verfahren bei der Verabschiedung der Regelungen würde helfen. Auch sollten die Regelungen von Beginn an möglichst klar gestaltet sein, damit es keiner „nebengesetzlichen“ Anwendungsweisen bedarf. Nachdenken sollte man auch über längere Einführungszeiträume, wie wir sie etwa von den ebenfalls komplexen IFRS kennen.

Wie können Wirtschaftsprüfer ihren Teil dazu beizutragen, damit die Transformation der Wirtschaft zu nachhaltigem Handeln gelingt? Unser Berufsstand trägt viel Verantwortung für die Funktionsfähigkeit von Märkten. Nur durch professionelle Prüfungen wird das Vertrauen in die Nachhaltigkeitsberichterstattung gestärkt und die Adressaten können informierte Entscheidungen treffen. Die Unternehmen haben jetzt die Wahl, ihren Abschlussprüfer oder einen anderen Wirtschaftsprüfer zu beauftragen. Die Vorteile liegen auf der Hand: In beiden Fällen erhalte ich eine qualitativ hochwertige Prüfung. Beauftrage ich meinen Abschlussprüfer, bedeutet es außerdem Kontinuität und Kosteneffi zienz, denn Nachhaltigkeits- und Finanzberichterstattung weisen zahlreiche Interdependenzen auf – etwa bei der Befassung mit Geschäftsmodell, Unternehmensstrategie sowie mit Systemen und Prozessen. Wenn weitere Spezialisten erforderlich sind, z. B. mit technischem Know-how, wird der Berufsstand wie bisher auch externe Experten hinzuziehen.

Das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) ist ein eingetragener Verein, der die Fachgebiete der Wirtschaftsprüfer sowie die Weiterentwicklung des Berufsbildes der Wirtschaftsprüferinnen und Wirtschaftsprüfer fördert und unterstützt. Kernthemen der Arbeit sind Prüfung und Rechnungslegung, betriebswirtschaftliche und steuerliche Beratung sowie Berufsrecht. www.idw.de

Engagement, das Grenzen überwindet

Die Folgen des Klimawandels machen vor Ländergrenzen nicht halt. Umso wichtiger ist gemeinsames Denken und Handeln.

Die Herausforderungen der Klimakrise sind zu komplex, um sie allein bewältigen zu können. Um wirklichen Impact zu erzielen, bedarf es einer kollektiven Kraftanstrengung und des gemeinsamen Handels, das nicht vor Grenzen haltmacht. Da staatliche Mittel allein nicht ausreichen, sind Allianzen und die initiative Zusammenarbeit möglichst vieler Akteure gefragt. So nimmt das privatwirtschaftliche Engagement von Unternehmen bis hin zu Verbänden, Vereinen und Privatpersonen einen wichtigen Stellenwert bei der Finanzierung und Umsetzung von Klimaschutzprojekten ein. Und das bestenfalls dort, wo ihre Wirkungen am höchsten sind. Als revitalisierende Entwicklungsarbeit in den Ländern des globalen Südens, die Klimaschutz und wirtschaftliches Fortkommen zusammen denkt.

Die Allianz für Entwicklung und Klima verbindet globalen Klimaschutz mit

weltweiter Entwicklungszusammenarbeit. 2018 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gegründet und seit 2020 durch die gleichnamige Stiftung getragen, gibt sie Orientierung bei der Auswahl qualitativ hochwertiger Klimaschutzprojekte und unterstützt Akteure bei ihrem freiwilligen Engagement in jedem Schritt auf dem Weg zu einer klimagerechteren Welt.

Neben einer ambitionierten Vermeidung und Minderung von Treibhausgas-Emissionen umfassen die Bemühungen auch den Ausgleich unvermeidbarer CO2Emissionen. Dabei wird im Rahmen von qualitativ hochwertigen Projekten im globalen Süden beispielsweise der Umstieg auf klimafreundlichere Technologien gefördert bzw. in Regionen eingeführt, in denen dies ohne Unterstützung nicht möglich wäre. Andere Projekte tragen zu einer nachhaltigen

Peter Renner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima

Wiederbewaldung, einer entsprechenden Waldbewirtschaftung sowie dem Erhalt der Biodiversität oder weiteren Zielen der Agenda 2030 bei. Seit der Gründung der Allianz wurden bereits 26 Millionen Tonnen CO2 durch die Vielzahl freiwilligen Engagements kompensiert.

„Wir helfen dabei, über nachhaltige Projekte, die hohen internationalen Standards entsprechen, zu informieren und den richtigen Partner gezielt auswählen zu können. Damit privatwirtschaftliches Kapital in der wirksamsten Form zum Tragen kommt“, sagt Peter Renner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Aktuell gehen über 1.500 Unterstützer:innen verschiedenster Größenordnungen mit gutem Beispiel voran. Von Konzernen über Mittelständler, von verschiedenen Landesverwaltungen oder Institutionen bis hin zum Sportverein, NGOs oder

Die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima ist die starke Gemeinschaft für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz. Über 1.500 Unterstützer:innen aus Wirtschaft, Industrie, öffentlichem Sektor und Zivilgesellschaft sowie Privatpersonen treten dafür ein, Entwicklungswirkungen und Klimaschutzstrategien zu verbinden. www.allianz-entwicklung-klima.de

Welche weiteren Entwicklungen prognostizieren Sie?

Zunächst hoffen wir, dass das Gesetzgebungsverfahren zur Umsetzung der CSRD in deutsches Recht zügig abgeschlossen wird, damit die Unternehmen Rechtssicherheit haben. Langfristig wären neben einer stärkeren Integration von Nachhaltigkeits- und Finanzberichterstattung einheitliche globale Berichtsstandards wünschenswert. Nachhaltigkeit ist ja ein globales Thema. Schon heute ist überdies im Lagebericht über Chancen und Risiken zu berichten. Ich gehe davon aus, dass die Berichterstattung insgesamt noch zukunftsbezogener werden wird.

Dr. Olivia Henke, Vorständin der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima

Privatpersonen. Jeder offizielle Unterstützer der Allianz für Entwicklung und Klima hat als Teil einer Multi-AkteursGemeinschaft Zugang zu praxisnahen Workshops, kann an Austauschformaten regionaler Unternehmensnetzwerke teilnehmen und Fachseminare zu Qualitätsanforderungen der Projekte besuchen.

Mitbestimmung und Teilhabe der lokalen Bevölkerung an den Projekten sind für die Umsetzung essenziell. Dr. Olivia Henke, Vorständin der Stiftung sagt: „Die dramatischen Folgen des Klimawandels zu begrenzen und Entwicklungswirkungen im Sinne der Ziele der Agenda 2030 zu befördern, ist unsere Mission. Über ihre Klimastrategien reduzieren unsere Unterstützer:innen ihre Emissionen und über die Projekte erreichen sie konkrete Verbesserungen für Menschen und Klima.“

Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima – Partner Content
Fotos:
Hoffotografen
Melanie Sack, Vorstandssprecherin des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (IDW)

Neue Standards für ESG-Berichterstattung

BERICHTERSTATTUNG

Mit der Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und den dazugehörigen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) steht Unternehmen eine neue Ära der ESG-Berichterstattung bevor. Diese Entwicklung markiert einen Wendepunkt für Unternehmen in der EU, die sich zunehmend mit den Anforderungen an Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstes Wirtschaften auseinandersetzen müssen.

Die politische Einigung zur CSRD verändert das ESGReporting grundlegend. Seit Beginn des Jahres sind bereits jene Unternehmen betroffen, die bislang unter die Non-Financial Reporting Directive (NFRD) fielen. Neu ist, dass sie nun ein Sustainability Statement im Lagebericht integrieren müssen. Ab 2025 erweitert sich der Anwendungskreis jedoch erheblich: Alle großen Unternehmen – unabhängig von ihrer Kapitalmarktorientierung – werden zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet. Dies betrifft kapitalmarktorientierte und nicht-kapitalmarktorientierte Unternehmen sowie Konzerne in der gesamten EU.

Der Kern dieser neuen Richtlinie liegt in der verpflichtenden Integration von ESG-Themen – also Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) – in die Unternehmensberichterstattung. Unternehmen müssen nach den ESRS berichten, die spezifische Anforderungen an die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen festlegen. Diese Standards bieten eine klare Struktur für die Berichterstattung und erhöhen die Transparenz gegenüber Stakeholdern.

Während Unternehmen die Flexibilität haben, die für sie relevanten ESG-Aspekte zu priorisieren, schaffen etablierte Standards wie die GRI und das ISSB die notwendige Basis für vergleichbare Berichte.

ESG-Strategien sind hierbei von zentraler Bedeutung, denn sie unterstützen Unternehmen dabei, konkrete Maßnahmen auf dem Weg zu Net Zero zu entwickeln und umzusetzen. Während Unternehmen die Flexibilität haben, die für sie relevanten ESG-Aspekte zu priorisieren, schaffen etablierte Standards wie die GRI und das ISSB die notwendige Basis für vergleichbare Berichte.

Unternehmen müssen sich nun intensiver mit den neuen Anforderungen auseinandersetzen, um den zukünftigen gesetzlichen Verpflichtungen gerecht zu werden und ihre Position im Wettbewerb zu stärken.

Unternehmen müssen nach den ESRS berichten, die spezifische Anforderungen an die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen festlegen.

Durch die Einführung der ESRS wird ein Rahmen geschaffen, der die Nachhaltigkeitsberichterstattung in der gesamten EU harmonisiert und an die ehrgeizigen Klimaziele des Green Deals anpasst.

Mittlerweile bieten viele Hersteller von Elektro-Geräten auch generalüberholte, neuwertige Geräte an.

Aus alt mach neu

REFURBISHING

In der heutigen Welt ist Nachhaltigkeit für Unternehmen zu einem wichtigen Thema geworden. Refurbishing ist ein spannender und innovativer Weg, der in Zeiten von Klimawandel, Inflation und Kreislaufwirtschaft immer beliebter wird.

Beim Refurbishing, auch bekannt als „Upcycling“, werden alte oder unbenutzte Gegenstände restauriert und erhalten so ein neues Leben. Von Büromöbeln bis hin zu elektronischen Geräten ist Refurbishing eine hervorragende Möglichkeit für Unternehmen, um Abfall zu reduzieren, Geld zu sparen und die Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Indem sie alte Gegenstände aufarbeiten, anstatt sie neu zu kaufen, können Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck verringern, Ressourcen sparen und eine nachhaltigere Art des Wirtschaftens fördern.

Einer der offensichtlichsten Vorteile von Refurbishing gegenüber dem Neukauf ist der Kostenfaktor. Aufgearbeitete Produkte sind oft deutlich günstiger als neue Waren, vor allem wenn es sich um ältere Modelle handelt, die nicht mehr hergestellt werden. Außerdem sind generalüberholte Produkte oft genauso gut wie Neue, wenn nicht sogar besser, da sie gründlich getestet und repariert wurden. Refurbishing ermöglicht es den Unternehmen auch, lokale Handwerker zu unterstützen, die sich auf Upcycling spezialisiert haben.

Unternehmen verbessern außerdem ihr Markenimage und ihren Ruf. Durch die Einführung von Nachhaltigkeitsstrategien wie dem Refurbishing können Unternehmen ihr Engagement für die Umwelt zeigen und umweltbewusste Kunden anziehen. Refurbishing ist auch eine Möglichkeit, um sich von der Konkurrenz abzuheben und sich als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit zu positionieren.

Darüber hinaus unterstützt Refurbishing die Kreislaufwirtschaft, denn durch die Aufarbeitung alter Gegen -

stände können Unternehmen Ressourcen länger nutzen, Abfälle reduzieren und eine nachhaltigere Wirtschaftsweise unterstützen. Dies trägt auch dazu bei, die Umweltauswirkungen eines Unternehmens zu verringern und seine Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern. Vor allem refurbished Elektronikgeräte werden für Unternehmen immer interessanter, da die Besorgnis über Elektroschrott und die Notwendigkeit nachhaltiger Alternativen wächst. Elektronik ist einer der am schnellsten wachsenden Abfallströme, und unsachgemäß entsorgte Teile können dazu führen, dass giftige Chemikalien und Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Der Refurbishing-Prozess bei Elektronik besteht beispielsweise darin, fehlerhafte Komponenten auszutauschen, das Innere zu reinigen und die Software zu aktualisieren.

Immer mehr Unternehmen nutzen innovative Refurbishing-Lösungen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, ihr Markenimage zu verbessern und einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten. So setzen sie ein Zeichen für eine nachhaltigere Zukunft – und das bei Kosteneinsparungen!

Indem sie alte Gegenstände aufarbeiten, anstatt sie neu zu kaufen, können Unternehmen ihren CO2Fußabdruck verringern, Ressourcen sparen und eine nachhaltigere Art des Wirtschaftens fördern.

Text: Nadine Wagner Foto: PhotoMIX Company/pexels
Text: Lotta Lilena Jachalke Foto: Kilian Seiler/unsplash

Wie Green IT das ESG-Rating verbessert

Der Einkauf gebrauchter IT-Hardware erzielt einen messbaren Beitrag zur Nachhaltigkeitsbilanz jedes Unternehmens.

Je länger ein Monitor, Laptop oder Smartphone genutzt wird, desto besser fällt seine Ökobilanz aus. Im Zuge der IT-Nachhaltigkeitsstrategie ist der Bezug von gebrauchter IT eine wichtige und einfache Stellschraube, um CO2-Emissionen einzusparen und Elektro-Schrott zu reduzieren. Denn die Umweltperformance zu verbessern und den eigenen ökologischen Fußabdruck zu managen, ist längst wesentlich für den Geschäftserfolg: Die ESG*-Kriterien, die die Arbeitsweise in Bezug auf Umwelt, Soziales und Governance messen und bewerten, werden zum Wertmaßstab im Rating um Glaubwürdigkeit, Kreditwürdigkeit und Wettbewerbsfähigkeit. Zusätzlich stehen Unternehmen zunehmend unter Druck, Kennzahlen zur Nachhaltigkeit auch ihrer IT-Ausstattung transparent reporten zu müssen. Andere Länder wie Frankreich geben darüber hinaus bereits fi xe Quoten für den Einsatz wiederaufbereiteter Geräte

vor. Auch in Deutschland unternehmen einzelne Bundesländer erste Schritte in diese Richtung. „Wir erwarten, dass die ESG-Regulierung den Einsatz wiederaufbereiteter IT-Hardware auch in Deutschland mandatieren wird, ähnlich wie in Frankreich“, sagt Thomas Gros, CEO und Mitbegründer von circulee. Die Spezialisten für Refurbished-IT nutzen ein Kreislauf-Modell, um IT-Hardware für eine professionelle Anwendung wiederaufzubereiten und ihnen ein weiteres Leben im B2B-Kontext zu geben.

„Grüne IT verbessert die Environmental Performance jedes Unternehmens. Durch den Einsatz gebrauchter IT-Geräte lassen sich im Vergleich zu Neugeräten bis zu 80 Prozent der CO2-Emissionen einsparen“, erklärt Thomas Gros. Über ein automatisiertes CO2-SavingsReporting wird die genaue CO2-Bilanz jedes IT-Gerätes ermittelt und über seine Nutzungsdauer berechnet. Jeder Unternehmenskunde kann die Daten seiner nachhaltigen Gerätelandschaft fortlaufend einsehen und bei Bedarf die Daten aus seinem CO2-Ersparnisbericht in das eigene ESG-Reporting integrieren.

Bereits ein einziger circulee Laptop produziert rund 400 kg weniger CO₂ als ein neuer. Und senkt nebenbei noch die Kosten. Einfacher war Green IT nie. Weitere Informationen: www.circulee.com

„Grüne IT zahlt klar auf das ESG-Rating ein. Gebrauchte Hardware ist aber nicht nur wichtig für die Umwelt, sie schont auch die fi nanziellen Ressourcen, weil generalüberholte Geräte im Vergleich bis zu 50 Prozent günstiger als Neugeräte sind“, so Thomas Gros.

Zudem steht professionell generalüberholte IT ihrem fabrikneuen Pendant in den meisten der üblichen Anwendungsfälle in nichts nach und kann leicht in den bestehenden Gerätepool integriert werden. Dazu Thomas Gros: „Unser gesamtes Servicemodell ist speziell auf die Ansprüche von Unternehmenskunden ausgelegt. Von der hohen Stückzahl ausschließlich qualitätsgeprüfter, zertifi zierter IT-Geräte über Verfügbar-

Thomas Gros, CEO und Mitbegründer von circulee

Climate Change & ESG – eine Compliance-Aufgabe des Managements

Die Anforderungen an Unternehmen, eigene Nachhaltigkeitsziele zu definieren und über ihre Umsetzung zu berichten, wachsen. Die Corporate Sustainability Directive (CSRD), Sustainable Finance Vorgaben sowie die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) dürften nur die Vorboten eines neuen EU-gesetzlichen Dschungels sein. Daneben gibt es weitere nationale (Sonder-)Regelungen, wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), die Unternehmen vor enorme (dokumentarische) Herausforderungen stellen. Die öffentliche Wahrnehmung eines Unternehmens sowie Finanzierungs- und Investorenentscheidungen werden zunehmend von seiner Nachhaltigkeit mitbestimmt. Für das Management heißt dies, entsprechende organisatorische Vorkehrungen zu treffen und Know-how im Unternehmen aufzubauen. Dies geschah und geschieht derzeit in großem Umfang in den jeweiligen Fachabteilungen.

Gleichzeitig müssen jedoch auch die Funktionen im Unternehmen, die dieses Geschäft überwachen, in der Regel Compliance und Internal Audit, entsprechende Ressourcen und Fähigkeiten vorhalten.

Das bedeutet insbesondere, dass die „2nd Line of Defense“ im Unternehmen sich der grünen Transformation des

operativen Geschäfts anpassen muss. Ursprünglich als Kontrollinstanz mit Fokus auf die Betrugs- und Korruptionsbekämpfung gestartet, müssen Compliance und verwandte Bereiche immer mehr Themengebiete abdecken. In der Praxis ist dabei zu beobachten, dass diese Bereiche mit dem zunehmenden Berichtswesen an ihre Kapazitätsgrenzen gelangen und die notwendige

Vernetzung in das operative Geschäft in den neuen ESG-Bereichen noch verbessert werden muss.

Die Berichterstattung ist dabei kein Selbstzweck. Vielmehr geht es darum, sich tatsächlich neu und nachhaltig aufzustellen und die Organisation entsprechend anzupassen. Nachhaltig zu agieren ist Leitungsaufgabe des Vorstands bzw. der Geschäftsführung und lässt sich nicht nach unten weg delegieren.

Gelingt die notwendige Transformation nicht oder passieren auf dem Weg dorthin Fehler, drohen erhebliche immaterielle und materielle Schäden der Gesellschaft, insbesondere fehlende Chancen auf Weiterentwicklung des operativen Geschäfts durch Transaktionen, Klagen durch Verbrauchende, Abbruch von Geschäftsbeziehungen und Bußgelder durch Behörden bis hin zu Ermittlungsverfahren bei Verdacht von Täuschungen im Fall von „Greenwashing“.

White & Case LLP ist eine der führenden internationalen Anwaltssozietäten und in den entscheidenden wirtschaftlichen Zentren der Welt an 44 Standorten in 30 Ländern präsent. In Deutschland sind rund 250 Rechtsanwälte, Steuerberater und Notare in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main und Hamburg tätig. www.whitecase.com

keit, die Lieferung innerhalb weniger Werktage bis hin zu den vom Neukauf gewohnten Kundenservices plus Garantieleistungen.“ Neben der Möglichkeit, das Leben moderner IT-Geräte durch die Zweitverwertung so weit wie möglich zu verlängern, bietet das Unternehmen mit seinem End-of-Life Service auch den Ankauf gebrauchter Business-Geräte an. „Dadurch bieten wir unseren Kunden eine vollumfängliche Lösung, die auch die nachhaltige Entsorgung bzw. Wiederverwendung von Altgeräten einbezieht. So schließen wir den IT-Nutzungskreislauf auf einfache und umweltgerechte Weise.“

*ESG: Environment (Umwelt), Social (Soziales), Governance Unternehmensführung)

Fazit: Es ist primäre Leitungsaufgabe, die Risiken zu minimieren und die Organisation so anzupassen, dass die die notwendige Transformation gelingt. Dies kann nur mit dem notwendigen Bewusstsein auf allen Ebenen, der notwendigen Ausstattung an Personal und Know-how und dem richtigen „Tone from the Top“ gelingen.

White & Case LLP – Partner Content
Dr. Daniel Zapf, Head of White Collar Germany, White & Case LLP
Dr. Sophia Habbe, Head of Investigations Germany, White & Case LLP

„Dem Klima ist es

egal,

wie es uns geht“

EINBLICK

Im Gespräch mit der deutschen Klimaschützerin und Aktivistin

Text:

Der Klimawandel ist menschengemacht und alle sind daran kollektiv beteiligt. Die Verbrauchenden, die Unternehmen; alle, die auf der Welt in irgendeiner Form handeln. Dass die Erderwärmung maßgeblich durch den Anstieg des klimaschädlichen Kohlendioxids verursacht worden ist, darüber

Es geht darum, dass das Leben auf einem kaputten Planeten krank und unglücklich macht und einsam. Aber es wäre doch absurd, würden wir die guten Konzepte und Lösungen, die wir haben, nicht nutzen.

herrscht wissenschaftlicher Konsens. Zudem „ist die Klimakrise massiv durch die klimazerstörenden Wirtschaftsweisen und einer fossilen Politik vorangetrieben worden“, sagt Luisa Maria Neubauer: „Wir wissen aber auch, dass nicht nur die fossilen Industrien CO2 produzieren und die Umwelt zerstört haben, sondern auch, dass in der Vergangenheit unglaubliche Budgets dafür verbraucht wurden, um von der Klimakrise abzulenken, Verbrauchende zu täuschen und Greenwashing zu betreiben. Schaut man z. B. auf den Dieselskandal oder auf das, was sich die Kohleindustrie in der Vergangenheit geleistet hat.“ Greenwashing sei ethisch am untersten Rand einzuordnen. Denn es solle „eigentlich als absolutes Basic gelten, die Regel einer öffentlichen Kommunikation einzuhalten, nämlich nicht zu lügen.“ Allein, dass man Richtlinien wie das Anti-Greenwashing Gesetz überhaupt brauche und die EU einschalten müsse, um „dieses Kindertheater im Sinne der eigenen Profite zu beenden“, sollte allen Beteiligten bereits unangenehm sein, sagt Luisa Neubauer. Da es Menschen in einer Sicherheit wiege, die nicht da ist – und umso mehr noch, dazu ermutige, etwas zu kaufen, bei dem man glaubt, etwas Gutes getan zu haben.

Dass sich die fossilen Interessen bei der letzten EU-Wahl verschoben haben, war

für die Klimaaktivistin kaum überraschend: „Das macht den Erfolg der Klimabewegung aus der Vergangenheit deutlich. Wir sehen die Wende, wir gehen in weiten Teilen bereits weg von fossilen Energien. Aber einige fossile Parteien, Konzerne und Lobbys versuchen noch mit letzter Kraft daran zu rütteln. Wirklich aufhalten aber lässt sich die grüne Wende nicht. Die Frage ist nur, kommt sie schnell genug und kommt sie gerecht genug.“ Für die Ängste vor weiterem Verlust und sozialem Abstieg, die als mögliche Gründe hinter einer der arten Wahl stehen, hat die 28-Jährige größtes Verständnis: „Wir leben in einem der ungleichsten Länder Europas und die Schere geht weiter auseinander. Diese Ängste sind nicht aus der Luft gegriffen. Denn wir wissen, dass Krisen in der Regel am meisten die Ärmsten treffen. Wofür ich kein Verständnis habe, ist eine politische Rhetorik, die diese Ängste kapitalisiert und mit ihnen Hass gegen Minderheiten und Klimaschutz schürt. Damit werden die Dinge ganz bestimmt nicht zum besseren vorangetrieben.“

Auf die Frage, wie sie die Chancen einschätzt, dass Menschen wieder mehr auf die Seite des Klimas gezogen werden können, antwortet sie: „Dem Klima ist es egal, was wir anrichten. Es

geht ja um uns und wie wir demokratisch, gesund, frei und sicher miteinander leben wollen. Es geht nicht darum, wie es der Umwelt geht, sondern wie es uns geht. Es geht darum, dass das Leben auf einem kaputten Planeten krank und unglücklich macht und einsam. Aber es wäre doch absurd, würden wir die guten Konzepte und Lösungen, die wir haben, nicht nutzen. Nur weil man einknickt vor Leuten, die immer nur polarisieren.“

Wirklich aufhalten aber lässt sich die grüne Wende nicht. Die Frage ist nur, kommt sie schnell genug und kommt sie gerecht genug.

Fakten

Luisa Maria Neubauer gilt als Deutschlands bekannteste Klimaaktivistin. Als Fridays for Future-Organisatorin und Anführerin zahlreicher weiterer Klimastreiks setzt sich als Publizistin, Podcasterin und Mitglied der Grünen u. a. für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit ein.

Luisa Neubauer, Klimaschutzaktivistin

Die Energiewende-Macher

Windparks revitalisieren und optimieren – so intelligent kann die grüne Stromerzeugung ausgebaut werden.

Ein schneller Ausbau der Windenergie ist zentral für das Erreichen der Klimaziele. Die CO2Emissionen in Deutschland sind 20231 auf den niedrigsten Stand seit 70 Jahren gefallen. Bei der installierten Windkraftleistung in Europa ist Deutschland Spitzenreiter und wird weltweit nur von den USA und China übertrumpft 2 Repowering ist die beste Lösung, um schnell weitere Kapazitäten hochzufahren. Denn fast die Hälfte aller Windkraftanlagen ist mehr als 15 Jahre alt. Hier schlummert ein enormes Potenzial, diese in effi zientere Anlagen umzuwandeln und somit weiter Tempo in den Ausbau der Windenergie an Land zu bringen. Durch Repowering erhöht sich die installierte Leistung oft um den Faktor 4, gleichzeitig kann die erzeugbare Strommenge, in Abhängigkeit der Rotorkreisfl äche und Nabenhöhe, um das 5- bis 6-fache ansteigen. Von 2018 bis 2023 konnte die Leistung durch Repowering bereits um 16 Prozent erhöht werden3. Genau hier setzt NeXtWind an: Das Unternehmen repowert in die Jahre gekommene Windkraftanlagen, setzt hocheffi ziente Technologien ein, optimiert die Nutzung der vorhandenen Fläche und bereitet Windparks auf Erweiterungen durch Solar PV und Batteriespeicher vor. Im Gespräch mit den NeXtWind Co-CEOs Lars B. Meyer und Prof. Werner Süss.

Herr Meyer, Herr Süss, wo stehen wir aktuell bei der Energiewende?

Werner Süss: Die Energiewende kommt in Bewegung, der Markt wächst. Nicht zuletzt, weil die Bundesregierung beispielsweise durch die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren viele

Weichen dafür gestellt hat. Die Erneuerbaren sind auf dem Weg, eine etablierte Industrie und ein normaler Teil der Strombeschaff ungsstrategie zu werden. Lars B. Meyer: Damit wecken wir auch das Interesse neuer, auch institutioneller Investoren. Wir entwickeln wirtschaftliche Optionen vor Ort für ihren Kapitaleinsatz. Die Energiewende als profitabler Investment Case – ein sehr dynamisches und komplexes Umfeld.

Der Markt ist derzeit extrem fragmentiert und erfordert Modernisierung –und erhebliche Investitionen … Meyer: Und Konsolidierung! Wir sehen das als riesige Chance – für die Energiewende, aber auch für uns als Unternehmen. NeXtWind vereint jahrzehntelange Erfahrung in der Wind- und Energiebranche, spezialisierte grüne Finanz- und Transaktionsexpertise sowie Investoren, die das Engagement für Nachhaltigkeit teilen. Dank des Vertrauens unserer Investoren konnten wir bereits Kapital von 750 Millionen USDollar anziehen. Unser Ansatz basiert auf der einfachen Formel: Verantwortungsbewusstes Kapital mit innovativen Geschäftsideen kombinieren, um alte Windparks an etablierten Standorten auf ein neues Leistungsniveau zu heben und zu diversifi zierten erneuerbaren

Energiestandorten zu entwickeln.

Süss: Durch eine intelligente Optimierung verfünffachen wir die Kapazität an einem Windstandort. Das ist ein Riesenbeitrag zur Energiewende.

Wie sieht eine derarte Optimierung konkret aus?

Süss: Zum einen werden alte Anlagen durch neue, leistungsfähigere Turbinen ersetzt. So steigern wir die Energieproduktion erheblich – ohne zusätzlichen Raum zu beanspruchen. Wir optimieren die komplette Infra-

Verantwortungsbewusstes Kapital mit innovativen Geschäftsideen kombinieren, um alte Windparks an etablierten Standorten auf ein neues Leistungsniveau zu heben und zu diversi�zierten erneuerbaren Energiestandorten zu entwickeln.

struktur, erweitern Flächen, integrieren intelligente Technologien. Repowering ist unser Kerngeschäft, aber darüber hinaus bieten wir umfassende Lösungen, um eine Anlage nicht nur zu erneuern, sondern auch langfristig effi zient und profitabel zu betreiben. Und das auf Basis lokaler Partnerschaften, bei denen alle Beteiligten profitieren. Die magische Grenze von 1.000 Megawatt an Optimierungspotenzial wollten wir bis 2026 erreichen, dies ist uns nun bereits jetzt – zwei Jahre früher – gelungen. Bis 2028 wollen wir 3 GW. Meyer: Wir haben uns dem Ziel verschrieben, die Welt ein bisschen näher an Net-Zero zu bringen. Diese Aufbruchsstimmung verknüpft mit der

Zum einen werden alte Anlagen durch neue, leistungsfähigere Turbinen ersetzt. So steigern wir die Energieproduktion erheblich – ohne zusätzlichen Raum zu beanspruchen. Wir optimieren die komplette Infrastruktur, erweitern Flächen, integrieren intelligente Technologien.

Energie-Expertise der Gründer – das treibt uns an. Wir machen das, weil wir das wirklich wollen. Eine Vision, die auch unsere Mitarbeiter teilen.

Der grüne Gedanke der Veränderung zieht eben Menschen an, die etwas bewegen wollen.

Süss: So ist es. Gemeinsam mit unserem Team bauen wir nicht nur die Energieinfrastruktur, sondern zugleich den Energieversorger der nächsten Generation auf. So funktioniert Energiewende-Machen.

1Berechnungen des Think Tank Agora Energiewende 2 Lt. Windguard waren zum 31. Dezember 2023 bundesweit 28.677 Windenergieanlagen mit einer

Der 2020 in Berlin gegründete Stromerzeuger NeXtWind erweitert derzeit seinen Bestand von 25 Windparks mit 160 Windenergieanlagen in Nord- und Ostdeutschland. Das klare Ziel: Auf der ursprünglichen Basis des Repowerings, der Optimierung der Flächen und der Erweiterung der Energiestandorte mit zusätzlichen Technologien ein führender unabhängiger Erzeuger grüner Energie im europäischen Markt zu werden. www.nextwind.de

ÖKOLOGISCHE TRANSFORMATION

An der Schnittstelle von Digitalisierung und Umwelttechnologien mit ihren unterschiedlichen Ansätzen, lassen sich umfassende Lösungen für die globalen Herausforderungen des Klimawandels finden.

Werden vernetzte Systeme und gewonnene Daten intelligent genutzt, kann beispielsweise ein smartes Energiemanagement in der Produktion Fertigungsprozesse optimieren, ein Wertstoffscanner Rückmeldung zur Mülltrennqualität geben und Recyclingverfahren weiter verbessern oder Technologie-gestützte Landwirtschaftssysteme Ressourcen wie den Wasserverbrauch reduzieren. Im Bereich der Meteorologie können KIgesteuerte Wetterwarnsysteme Analysen erstellen und zur Früherkennung von Naturkatastrophen beitragen. Zukünftig sollen diese Leistungen über QuantenComputing noch gesteigert werden. Quantencomputer ermöglichen eine bislang unvorstellbar hohe Rechenleistung, verbrauchen aber nur einen Bruchteil der heute benötigten Energien.

Noch vor einigen Jahren wurden mit dem Begriff Green Tech auch Techno -

Green Technology Climate Technology

Im Bereich der Meteorologie können

KI-gesteuerte

Wetterwarnsysteme

Analysen erstellen und zur Früherkennung von Naturkatastrophen beitragen.

logien bezeichnet, die heute Climate Tech zugeordnet werden. Dort, wo sich Green Technology branchenübergreifend auf ökologische Nachhaltigkeit konzentriert und auf Ressourceneffizienz und Effizienzsteigerung einwirken soll, will Climate Tech dauerhaft und im direkten Zusammenhang die Reduzierung von CO2-Emissionen erwirken und resiliente Lösungen schaffen.

Das Feld der Klimatechnologien umfasst Lösungen zur Bekämpfung des globalen Klimawandels; Mobilität und Verkehr sind nach wie vor die Bereiche, in die am meisten investiert wird.

KLIMATECHNOLOGIEN

Auf der Transformationsreise in Richtung Net Zero braucht es Climate Tech-Innovationen, die die Treibhausgasemissionen und -konzentration in der Atmosphäre dauerhaft senken.

Die Anwendungsmöglichkeiten der Mitigationstechnologien sind vielfältig: Von der Nutzung erneuerbarer Energiequellen (Solar, Windkraft, Geothermie und Wasserkraft) über deren Speicherung und dem Ausbau der Netzinfrastruktur im Elektrizitätssektor bis hin zum Einsatz neuer, energieeffizienter Technologien in der Fertigung, optimierten bzw. verkürzten Lieferketten oder der Entwicklung von Fleisch- und Milchersatzprodukten, um die Methanemissionen von Nutztieren deutlich zu reduzieren.

Fest steht aber nach heutigem Wissensstand auch, dass sich Treibhausgase kaum vermeiden lassen und es immer

Experten sind sich einig, dass das deutsche Ziel, bis 2045 treibhausgasneutral zu werden, ohne eine massive CO2-Entnahme nicht umsetzbar ist.

Restemissionen geben wird. Experten sind sich einig, dass das deutsche Ziel, bis 2045 treibhausgasneutral zu werden, ohne eine massive CO2-Entnahme nicht umsetzbar ist. Ansätze im Bereich Geo- oder Climate-Engineering wie Carbon Dioxide Removal (CDR) oder Negative Emissions Technologies (NET), bei denen CO2 aktiv der Atmosphäre entnommen und langfristig gespeichert werden soll, sind durch die künstlichen Eingriffe in die Natur mit vielen Risiken und Herausforderungen verbunden. Aktuelle Forschungen umfassen die groß skalierbare Machbarkeit sowie mögliche Wechselwirkungen mit anderen Zielen im Sinne der Nachhaltigkeit.

Text: Julia Butz Foto: Chris ried/unsplash
Text: Julia Butz Foto: Netze BW/unsplash

Nachhaltigkeit und Bauen

In der heutigen Zeit ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema, das in allen Bereichen unserer Gesellschaft an Bedeutung gewinnt – auch in der Bauindustrie. Als Schlüsselsektor, der die Infrastruktur für eine nachhaltige Zukunft bereitstellt, steht die Bauindustrie vor der Herausforderung, ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Effizienz zu verbinden. Thomas Schmid, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Bauindustrieverbandes, beleuchtet in diesem Interview die vielfältigen Beiträge der Bauindustrie zur Nachhaltigkeit. Er erklärt, wie innovative Bauweisen, Recyclingbaustoffe und digitale Technologien dazu beitragen, nachhaltige Bauprojekte über den gesamten Lebenszyklus hinweg effizient und ressourcenschonend zu gestalten.

Was kann die Bauindustrie zur Nachhaltigkeit beitragen?

Sie steht gewissermaßen im Zentrum: Sie erstellt die Infrastruktur, die eine nachhaltige Gesellschaft braucht. Damit meine ich zum Beispiel die Leitungen für die Energiewende. Ebenso gehört dazu der Bau energieeffizienter neuer Gebäude und vor allem die energetische Sanierung der bestehenden. Das sind alles anspruchsvolle Bauaufgaben. Die Bauindustrie weiß, wie das geht.

Was verstehen Sie unter Nachhaltigkeit?

Die Nachhaltigkeit eines Bauwerks muss über seinen gesamten Lebenszyklus bewertet werden. Es geht nicht nur um die Bauphase. Nachhaltigkeit beginnt mit der Planung. Nur wenn Planen, Bauen und Betrieb zusammen betrachtet werden, kann richtig beurteilt werden, wie nachhaltig ein Bauwerk ist. Nur so kann korrekt entschieden werden, ob ein Neubau, ein Umbau oder eine Sanierung am besten ist.

Zur Klimabilanz eines Bauwerks gehört immer auch die sogenannte graue Energie. Das Gebot, sie zu erhalten, spricht zunächst gegen einen Neubau. Dieser würde sie „vernichten“ und zusätzlich CO2 emittieren. Allerdings kann dieser anfängliche „Nachhaltigkeits-Nachteil“ in der Betriebsphase des Bauwerks, die Jahrzehnte oder Jahrhunderte umfassen kann, kompensiert und sogar überkompensiert werden. Die Gesamtbetrachtung über den Lebenszyklus des Bauwerks spricht somit in weit mehr Fällen für einen modernen Neubau als die verengte Sicht auf die Bauphase.

Wann fängt für Sie also die Nachhaltigkeit an?

Schon lange vor dem Bauen. Die „Nachhaltigkeit“ sollte schon bei der Planung und vor allem bei der Vergabe der Bauaufträge berücksichtigt werden. Die Bauindustrie hat hierfür ein Konzept entwickelt, den Schattenpreis für CO2-Emissionen.

Zum Bauangebotspreis werden die Klimafolgekosten, ausgedrückt durch den CO2-Schattenpreis, addiert. Das ergibt den relevanten Wertungspreis. So wird das nachhaltigste Angebot zum günstigsten.

Wie nachhaltig ist die bevorzugte Bauweise der Bauindustrie, das serielle Bauen?

Sehr nachhaltig. Serielles Bauen, also vorgefertigte Teile oder Module, minimiert den Materialverbrauch. Das spart Gewicht, was bei der Nachverdichtung in den Städten sehr bedeutsam ist.

Durch ein zusätzliches oberes Geschoß oder den Umbau überflüssig gewordener Hotels, Fabriken oder Bürogebäuden entsteht so zusätzlicher Wohnraum. Dazu reicht die bestehende Infrastruktur. Zudem werden keine unverbrauchten Naturflächen beansprucht.

Holz oder Beton? Wie stehen Sie dazu? Für jeden Zweck muss jeweils der beste Baustoff verwendet werden. Das ist unser Credo. Wir haben vor Kurzem für unser Bauindustriezentrum NürnbergWetzendorf ein modernes Parkdeck in innovativer Hybridbauweise erstellt. Holz und Beton ergänzen sich dort. Ähnlich gehen wir beim geplanten Bau eines Gästehauses in unserem anderen

Der Bayerische Bauindustrieverband e.V. ist ein Arbeitgeberverband, der die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen, Unternehmen der bayerischen Bauindustrie, gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit vertritt. www.bauindustrie-bayern.de

in Stockdorf bei München vor. Wir fordern nicht nur moderne Bauweisen und die freie Wahl der Baustoffe, wir bauen auch selbst so.

Immer wichtiger werden auch die Recyclingbaustoffe. Was sagen Sie dazu? Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Recyclingbaustoffe sollten viel mehr als heute eingesetzt werden. Gerade die öffentlichen Auftraggeber müssen hier vorbildlich vorangehen. Sie müssen diese zulassen, wo immer das möglich ist, und bei Ausschreibungen ausdrücklich darauf hinweisen. Das ist praktizierter Umweltschutz. Denn die mineralischen Bauabfälle haben den größten Anteil an den Abfällen insgesamt. Eine höhere Recyclingquote hat eine starke Hebelwirkung auf die CO2-Bilanz, sie vermeidet, dass diese wertvollen Stoffe auf den knappen Deponien „entsorgt“ werden müssen. Letztlich wird das öffentliche Bauen damit auch kostengünstiger.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung am Bau?

Digitales Bauen bedeutet das Planen, das Bauen und das Betreiben eines

Schmid, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Bauindustrieverbandes, München

Bauwerkes mithilfe digital-vernetzter Methoden. Ziel ist es, eine optimale Koordination der Informationen und Prozesse zu bewirken, und zwar über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Dafür erhält das Bauwerk einen Digitalen Zwilling. Das ist ein virtuelles Modell, das alle Informationen schon von der Planung an enthält. Erst wenn das Bauwerk virtuell optimal geplant ist, wird real gebaut. Das ist effizient und auch ressourcenschonend.

Kann die Bauindustrie noch innovativer werden?

Die Bauindustrie ist selbst bereits sehr innovativ. Moderne Baumaschinen sind HighTech. Einige fahren autonom oder bohren, baggern und planieren mit GPS-gesteuerter Präzision. Ebenso sind viele Bauverfahren sehr innovativ. Aber, und das ist ein ganz wichtiger Punkt, das Bauen insgesamt muss noch innovativer werden. Das kann es auch. Gefordert sind hier die Baustoffhersteller, genauso die Bauauftraggeber, die Innovationen annehmen müssen. Aber auch der Staat, der sie zulassen muss. In Innovationen stecken viele Chancen, aber dazu braucht es Mut und Zuversicht.

Die Nachhaltigkeit eines Bauwerks muss über seinen gesamten Lebenszyklus bewertet werden. Es geht nicht nur um die Bauphase. Nachhaltigkeit beginnt mit der Planung.

Zentrum
Holz und Beton kombiniert: Das neugebaute Parkdeck in Nürnberg-Wetzendorf
Das Haus der Bauindustrie in München mit einer modernen Photovoltaik-Anlage
Thomas

„Digitalisierung ist ein Schlüssel zum Erfolg“

Prof. Dr. Karen Pittel, Leiterin des ifo Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen, über den Prozess von Unternehmen, CO2-Reduktionsziele glaubwürdig und transparent zu gestalten.

Text: Thomas Soltau

Foto: Presse

Frau Prof. Dr. Pittel, wie können Unternehmen sicherstellen, dass ihre CO2-Reduktionsziele glaubwürdig und transparent sind?

Für Unternehmen ist es wichtig, sich Ziele zu setzen, die mit konkreten Zeitund Handlungsplänen unterfüttert und extern geprüft werden, um Glaubwürdigkeit zu gewährleisten. Regelmäßige Berichterstattung erhöht zudem die Transparenz. Dazu gehören nicht nur die Entwicklung der Emissionen, sondern auch Investitionen in Emissionsreduktions- und Energieeffizienztechnologien sowie in die Kreislaufwirtschaft.

Wie sind die Unternehmen Ihrer Meinung nach aktuell aufgestellt?

Große Unternehmen sind oft besser aufgestellt als Kleine, da sie mehr Personal und Kapazitäten für die Berichterstattung haben. Trotzdem gibt es selbst bei großen Unternehmen noch viel Potenzial zur Verbesserung. Besonders schwierig ist oft die Berichterstattung über Scope 3-Emissionen, also die Emissionen aus der Lieferkette. Scope 1- und 2-Emissionen aus direkten Quellen und eingekaufter Energie sind wesentlich einfacher erfassbar. Es gibt verschiedene Ansätze und Standards zur Berechnung von Emissionen, genauso wie unterschiedliche regulatorische Anforderungen und Berichterstattungsstandards. Der Druck durch Berichterstattungspflichten und Investoren steigt jedoch stetig, was zu einer sukzessiven Verbesserung führt.

Digitalisierung ist ein Schlüssel zur Nachverfolgbarkeit und Effizienzsteigerung in Unternehmen.

Was sind geeignete Methoden, mit denen man die Fortschritte bei Unternehmen am besten messen kann?

Es gibt Initiativen wie die ESG-Berichterstattung und die Science Based Targets-Initiative (SBTi). Die ESG-Berichterstattung umfasst Umwelt-, Sozialund Governance-Kriterien, allerdings fehlt es oft an Standardisierung, was die Vergleichbarkeit erschwert. Die SBTi unterstützt Unternehmen dabei, Emissionsreduktionsziele zu formulieren, die – und das ist für Unternehmen attraktiv – den Anspruch erheben, mit dem 1,5-Grad-Ziel kompatibel zu sein. Sie bietet branchenspezifische Indikatoren und Unterstützung bei der Berichterstattung über Scope 1-, 2- und 3-Emissionen.

Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für Unternehmen bei der Umsetzung von Emissionsreduktionsmaßnahmen?

Eine große Herausforderung ist die unterschiedliche Ausgestaltung der Berichterstattungspflichten in verschiede-

Es ist wichtig, dass Unternehmen nicht jahrelang auf Genehmigungen oder Förderbescheide warten müssen, sei es für Windparks oder Wasserstoffprojekte.

nen Ländern, was besonders für global agierende Unternehmen problematisch ist. Intern müssen Unternehmen Prozesse und Kulturen entwickeln, die Emissionsreduktionen fördern. Zudem sind die notwendigen Investitionen oft kapitalintensiv und erfordern verlässliche politische Rahmenbedingungen.

Welche Technologien stehen im Mittelpunkt, um nachhaltige Energie- und Ressourcennutzung zu fördern?

Der Ausbau und Einsatz Erneuerbarer Energien ist essenziell, genauso wie die Entwicklung effizienter Speicherlösungen. Wasserstoff kann als Energiespeicher dienen und ist besonders wichtig, wenn er aus erneuerbaren Quellen stammt. Zudem muss die Kreislaufwirtschaft weiter ausgebaut werden, um den Verbrauch natürlicher Ressourcen zu minimieren und die Umweltbelastung zu verringern. Batterien als Speicherlösungen sind ebenfalls bedeutend, wobei wir hier auch auf die nachhaltige Beschaffung und Entsorgung achten müssen.

Wie wichtig ist die Digitalisierung bei der Umsetzung dieser nachhaltigen Strategien?

Digitalisierung ist ein Schlüssel zur Nachverfolgbarkeit und Effizienzsteigerung in Unternehmen. Durch digitale Prozesse können Emissionen genauer gemessen, gemanagt und auch vermie-

den werden. Dies ist besonders wichtig, um langfristige und nachhaltige Reduktionsziele zu erreichen.

Welche Maßnahmen wünschen Sie sich von der Politik, um Unternehmen beim Klimaschutz zu unterstützen? Die Politik sollte den Bürokratieabbau und die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren vorantreiben. Es ist wichtig, dass Unternehmen nicht jahrelang auf Genehmigungen oder Förderbescheide warten müssen, sei es für Windparks oder Wasserstoffprojekte. Zudem sollten Emissionen verteuert werden, um schmutzige Alternativen unattraktiv zu machen. Ohne solch verlässliche Planungsgrundlagen bleibt unklar, welche Investitionen und Innovationen sich für Unternehmen rechnen werden. Natürlich müssen wir dabei auch den internationalen Kontext im Auge behalten, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden.

Fakten

„Ich reise gerne und habe Freude am Kennlernen der Natur und Kultur in anderen Ländern, kann mich aber ebenso an den Bergen vor unserer Münchner Haustür erfreuen. Außerdem liebe ich gutes Essen, bin aber selbst leider kein begnadeter Koch.“

Erneuerbare Energien Fabrik (EEF) – Partner Content

Pioniere der Energiewende 2.0

Ganzheitliche Energiekonzepte mit innovativen Lösungen für Erneuerbare Energien treiben eine zukunftswirksame und nachhaltige Energieversorgung voran.

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien kommt deutlich voran. Zubau und Genehmigungszahlen von Photovoltaik- und Windkraftanlagen haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Gleichzeitig stellt der wachsende Anteil von Solar- und Windkraft das deutsche Stromsystem vor große Herausforderungen: Durch die geografische Verteilung vieler einzelner Punkte, die Strom produzieren, steigt der Transportbedarf über teilweise sehr lange Strecken. Es fehlt an flexiblen Speicherlösungen, die Schwankungen bei Erzeugung und Verbrauch ausgleichen. Auch die Netzverknüpfungspunkte für den Anschluss einer EE-Anlage sind nicht in ausreichender Anzahl vorhanden und entsprechend hart umkämpft. Vorhandene Netzanschlüsse müssen daher so effizient und ressourcenschonend wie möglich genutzt werden. Nicht zuletzt, um grünen Strom auch zu wirtschaftlich attraktiven Konditionen produzieren zu können und perspektivisch nicht mehr auf Förderung angewiesen sein zu müssen.

Wir haben immer die Menschen vor Ort im Fokus und dabei ist es uns wichtig, das sie umfassend von den Projekten partizipieren.

EEF-Geschäftsführer

Die Erneuerbare Energien Fabrik (EEF) ist innovativer Partner für die Entwicklung ganzheitlicher Energiekonzepte in Deutschland. Als führender Experte in den Bereichen Erwerb, Entwicklung, Finanzierung, Bau und langfristigem Betrieb treibt EEF die Energiewende 2.0 entlang der gesamten Wertschöpfungskette voran. Im Gespräch mit EEF Geschäftsführer und Gesellschafter Niklas Hinz.

Wie sieht ein ganzheitliches Energiekonzept aus und welche Rolle spielt dabei KI?

Ganzheitliche Erneuerbare EnergienProjekte kombinieren verschiedene Technologien wie Windkraft, Photovoltaik und Speicher. Diese Projekte können besonders effizient sein und Synergien im Hinblick auf den Netzanschluss schaffen, da sich die Lastprofile von Wind und PV hervorragend ergänzen. Der Ausbau der Netzinfrastruktur kann derzeit noch nicht mit den Erneuerbaren Schritt halten und so braucht es innovative Konzepte und eine geschickte Verknüpfung der Schlüsselkomponenten Wind, Solar und Speicher. Durch KI ist es möglich, schwankende Einspeisungen im Markt besser zu prognostizieren, eine automatisierte Kommunikation zwischen Verteiler- und Speicherbetreiber zu ermöglichen oder Netzausbaupfade und Potenzialanalysen in Gemeinden zu simulieren. Mit KI und dem Fokus einer maximalen Effizienz durch die gezielte Nutzung von Synergien sehen wir noch sehr viel Potenzial. Durch unsere Kooperation mit Luminance können wir z. B. Grundstücks-, Finanzierungs- oder Kooperationsverträge sehr viel effektiver analysieren und den Einsatz von Ressourcen eines Erneuerbare Energie-Projektes deutlich reduzieren.

Welche Projekte initiiert EEF aktuell und in Zukunft?

Aktuell haben wir eine Pipeline von rund 2 GW, wovon einige schon als Hybridparks konzipiert sind. Einige Transaktionen sind bereits erfolgreich abgeschlossen, kurzfristig gehen wir weitere Kooperationen im Wind- & PV-Bereich ein. Unser Ziel ist es, in zwei bis drei Jahren mit den ersten EE-Anlagen in Betrieb zu gehen und diese langfristig zu betreiben. Auf dem deutschen Markt gibt es sehr viele

Die Erneuerbare Energien Fabrik (EEF) steht für die Energiewende 2.0 und ist innovativer Partner für die Entwicklung ganzheitlicher Energiekonzepte in Deutschland. www.eef.de

regionale Entwickler, die nicht immer über die Ressourcen verfügen, jedes Projekt eigenständig umsetzen zu können. Diese Marktteilnehmer können wir finanziell und personell bei der Umsetzung unterstützen und die Projekte langfristig betreiben – immer als Partner auf Augenhöhe, mit umfangreicher Expertise entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Wofür steht EEF, was zeichnet Sie aus?

EEF verbindet Know-how entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit Start-up-Mentalität und einem starkem finanziellen Backing durch unsere institutionellen Investoren. Alle Geschäftsführer verfügen über mehr als 10 Jahre Fachexpertise und ein sehr gutes Netzwerk, sodass wir bereits als etabliertes Unternehmen wahrgenommen werden. Transparenz, Nähe und Innovation sind Faktoren, die unsere Partner schätzen. Dazu gehört u. a. unser proaktives Akzeptanz-Management, bei dem wir lokale Interessenträger wie Gemeinden, Landeigentümer, Anwohner und Vereine so transparent wie möglich in den Entwicklungsprozess einbinden. Wir bieten Bürgerbeteiligungen und Zuschüsse zu Stromkosten an, damit auch die lokale Bevölkerung am Projekterfolg partizipiert. Wir investieren sehr viel in die

Durch Partnerschaften mit regionalen Entwicklern schaffen wir lokale Expertise vor Ort und unterstützen diese mit unseren personellen und finanziellen Ressourcen.

Ausbildung von Nachwuchskräften und führen sie anhand realer Projekte an die Erneuerbare heran. Wir binden KI-Software in unsere Prozesse ein, um effizienter zu arbeiten In Summe sehen wir uns als Vorreiter der Energiewende 2.0. Damit wir unserer Vision – eine Welt, die intelligent mit einer Vielzahl nachhaltiger Energiequellen verbunden ist – näherkommen.

Niklas Hinz, Geschäftsführer und Gesellschafter, Erneuerbare Energien Fabrik (EEF)
Niklas Hinz, Nigel Nyirenda und Roman Bredlow (v.l.n.r.)

„Grüner Strom ist das Fundament unseres künftigen Energiesystems“

EINBLICK

Im Gespräch mit Kerstin Andreae vom Bundesverband der Energieund Wasserwirtschaft (BDEW).

Text: Thomas Soltau

Foto: Thomalso Photothek/BDEW

Die Reduzierung des CO2-Ausstoßes ist ein zentrales Ziel der Energiewende. Welche Maßnahmen und Initiativen verfolgt der BDEW, um diesen Ausstoß zu minimieren, und wie sehen Sie die Fortschritte auf diesem Gebiet? Die Energiewirtschaft hat bereits deutliche Fortschritte bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes erzielt. Gegenüber 1990 sind die Emissionen im Energiesektor um mehr als die Hälfte – 57

Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung und Mitglied des Präsidiums, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)

Prozent – gesunken. Bis 2030 sollen es minus 77 Prozent werden. Damit ist die Zielsetzung im Energiesektor deutlich höher als das sektorübergreifende Ziel bis 2030 von 65 Prozent. Die Erreichung der Klimaziele 2030 ist für den Energiesektor ein enormer Kraftakt. Um die Energiewende weiter voranzutreiben, müssen die Erneuerbaren Energien in noch nie dagewesenem Tempo ausgebaut werden. Hierfür müssen allerdings politische Hindernisse insbesondere im Bereich Windenergie an Land abgebaut werden. Die Energiebranche ist außerdem ein unverzichtbarer Player, wenn es um die dringend notwendige Reduzierung von CO2-Emissionen im Mobilitätssektor und im Wärmemarkt geht.

Inwiefern hat die Energiewende bisher die Wettbewerbsfähigkeit der Energiebranche beeinflusst? Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich daraus?

Die Energiewende führt zur Entwicklung neuer innovativer Technologien, davon können viele Unternehmen profitieren. Generell stärkt die Energiewende im Zusammenspiel mit der Digitalisierung die Innovationsfähigkeit

in Deutschland. Die verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien eröffnet außerdem vielfältige Möglichkeiten für Beschäftigung und Innovation in Bereichen wie Solar- und PhotovoltaikWirtschaft, Windkraft, Energiespeicherung und Energieeffizienz. So langsam gewinnt der europäische Gedanke der Resilienz auch bei Erneuerbaren Energien an Bedeutung. Wenn europäische Unternehmen auch weiterhin am sogenannten „Massenmarkt“ teilnehmen können, besteht weiterhin auch das Potenzial für produktbezogene Innovationen in Europa.

Können Sie einige der wichtigsten sozioökonomischen und ökologischen Auswirkungen der Energiewende auf die Gesellschaft und die Umwelt hervorheben?

Die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energiequellen ist bekanntermaßen entscheidend für den Kampf gegen den Klimawandel. Weniger Emissionen bedeuten dabei auch weniger Umweltverschmutzung. Wir machen dadurch unser Land lebenswerter. Gleichzeitig bedeutet Energiewende auch Strukturwandel, insbesondere in Regionen, die bisher stark von der Braunkohle

meistro Gruppe – Partner Content

abhängig waren. Das erfordert erhebliche Investitionen, um diese Standorte zukunftsfähig zu machen und neue, innovative und gut bezahlte Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen.

Welche Bedeutung hat die Energiewende für die Schaffung nachhaltiger Geschäftsstrategien in der Energiebranche? Können Sie uns einige konkrete Beispiele für nachhaltige Ansätze und Innovationen nennen?

Ein konkretes Beispiel: Der Bedarf der Industrie an neuen Energielösungen ist heute bereits hoch und wird in den kommenden Jahren weiter steigen: Energieversorger treffen immer häufiger auf Kunden aus Gewerbe und Industrie, die zunehmend selbst Strom produzieren und managen wollen, um unabhängiger von externem Bezug und resilienter in der Sicherstellung ihrer Geschäftsaktivitäten zu sein. Dazu benötigen sie individuelle Services und Beratung, welche Energieversorger für eine gezielte Kundenunterstützung proaktiv anbieten können...

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Autarkie vom Stromnetz spart Kosten

Unternehmen profitieren vom Bau eigener PV-Freiflächenanlagen oder vom Anschluss an einen Energiepark zur Erzeugung klimafreundlicher Energie.

Hohe Energiepreise stellen nach wie vor eine erhebliche Belastung für Unternehmen dar, insbesondere in energieintensiven Branchen. Die gestiegenen Energiekosten wirken sich direkt auf die Betriebskosten aus, was die Rentabilität verringert und in einigen Fällen die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen kann. Neben Energieeffizienzmaßnahmen können Unternehmen versuchen, ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren, indem sie auf Erneuerbare Energien wie Solar- oder Windenergie umsteigen. Dies kann nicht nur Kosten senken, sondern auch die Resilienz gegenüber Preisschwankungen erhöhen. „Einige Unternehmen entscheiden sich dafür, selbst Energie zu erzeugen, etwa durch Photovoltaikanlagen. Dies kann langfristig Kosten sparen und die Unabhängigkeit erhöhen“, sagt Franziska Huber, Geschäftsführerin der meistro Energie in Ingolstadt.

Frau Huber, und wie können solche Maßnahmen umgesetzt und individuell auf das Unternehmen zugeschnitten werden?

Franziska Huber: Unternehmen brauchen Energieeinsparkonzepte, die auf sauberer Energie durch eigene Freiflächen-PV-Anlagen und Stromspeicherlösungen aufbauen. Vorteilhaft für den Mittelstand ist die Möglichkeit, die Energieversorgung direkt mit dem Produzenten zu vereinbaren und Energie direkt zu beziehen. Neben bedarfsgerechten Tarifmodellen sind maßgeschneiderte Direktvermarktungskonzepte ein großer Vorteil. Dabei besteht die Möglichkeit, die Versorgung direkt durch unsere eigenerzeugte Energie sicherzustellen und etwaige Abnahmemengen und Konditionen mit uns zu vereinbaren. Die meistro Gruppe positioniert sich an dieser Stelle als 360°-Energiepartner des Mittelstands.

Franziska Huber, Geschäftsführerin der meistro Energie in Ingolstadt

Unternehmen, die über Flächen verfügen, sollten sich Gedanken über deren Nutzung zur Errichtung von Freiflächen-PV-Anlagen zum kontrollierten Eigenverbrauch machen, erklärt Niels Keunecke, Geschäftsführer von meistro r.e.

Welche Rolle spielt denn die Errichtung von Energieparks? Niels Keunecke: Energieparks spielen bei der Umstellung auf klimafreundliche Energie eine sehr wichtige Rolle. Diese Erkenntnis muss in konkrete Projekte umgesetzt werden. Die meistro Gruppe errichtet gemeinsam mit der ISM Gruppe und der Wimex Gruppe in Sachsen-Anhalt derzeit eine Photovoltaik-Freiflächenanlage mit 126 Megawatt. Der „Energiepark Reppichau“ soll nach den aktuellen Plänen im zweiten Halbjahr 2025 ans Netz gehen. Ebenfalls ist ein Energiespeicher ein fest eingeplanter Bestandteil. Bei dem Projekt kommt meistro die Rolle des Energieversorgers und Direktvermarktes des erzeugten Solarstroms zu. Die In-

Die meistro Gruppe setzt sich aus verschiedenen Geschäftsbereichen zusammen. Zusammengenommen wird ein holistisches Spektrum aller relevanten Themen rund um nachhaltige Energie abgebildet. Von der klassischen Energieversorgung, über die Eigenerzeugung bishin zu cleveren Lösungen im Energiemanagement und gemeinnützigen Projekten. Bei meistro wird die Energiewende ganzheitlich gedacht. www.meistro.de

Niels Keunecke, Geschäftsführer von meistro r.e

vestitionssumme liege im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Die Solaranlage selbst, die mindestens 102 MW produzieren soll, wird der Energiepark Reppichau GmbH & Co. KG gehören, an der alle drei Unternehmen beteiligt sind.

Ist das Ziel eine vollständige Autarkie vom Netz?

Niels Keunecke: Wir verfolgen das Ziel, einen möglichst hohen Anteil der Energie, die wir als Energieversorger verkaufen, aus eigener Erzeugung in unseren Energieparks sicherzustellen. Die damit verbundene Resilienz wirkt sich positiv auf den Preisrahmen und die Planbarkeit für unsere Kunden aus.

Photovoltaik für Unternehmen

Solarenergie selbst produzieren, speichern und nutzen: Mit Photovoltaik die Energiewende in Deutschland aktiv mitgestalten.

Zwei Drittel aller Emissionen in der Industrie entstehen durch den Verbrauch von Energie. Um die Dekarbonisierung voranzutreiben, müssen eingesetzte fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdgas oder Öl durch kohlenstofffreie und erneuerbare Energiequellen ersetzt werden. Mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage (PV) geht jedes Unternehmen einen entscheidenden Schritt Richtung CO2Neutralität. Denn jede selbst erzeugte kWh PV-Strom verdrängt in der Regel „Graustrom“ und je mehr Strom aus der eigenen Solaranlage in Unternehmen erzeugt und genutzt wird, desto kleiner wird der CO2-Fußabdruck. Zudem ist die durch PV erzeugte Energie günstiger, als der aus dem Netz gekaufte Strom; die Kosten sind besser planbar und die Nutzung von eigenen und natürlichen Ressourcen macht unabhängiger von globalen Krisen.

Welche Rolle PV-Anlagen für eine flexible Energienutzung spielen und warum Energiespeicher so wichtig sind, erläutert Herbert Warnecke, Leiter Key Account Green Solutions bei EWE. Der Oldenburger Energiedienstleister unterstützt Unternehmen mit einer zukunftsfähigen Energieversorgung.

Herr Warnecke, wie können Unternehmen von selbst erzeugter Solarenergie profitieren? Dekarbonisierung ist eine Investition in die Zukunft und stärkt die Position im Wettbewerb. Und für nahezu alle Unternehmen mit entsprechendem Energieverbrauch, lohnt sich eine PVAnlage. PV-Strom senkt i. d. R. die Energiekosten, lässt sich speichern und darüber hinaus sogar an den Energiemärkten verkaufen. Im Übrigen bedarf es nicht zwingend einer geeigneten Dachfläche. Auch freie Flächen, der Parkplatz oder eine andere gut ausgerichtete Fassade können mit einer PV-Anlage versehen werden.

Einige Unternehmen scheuen die Installation aufgrund der komplexen Prozesse von der Auswahl, über die Montage bis hin zum Betrieb. Aufgrund der zum Teil sehr unübersichtlichen staatlichen Regularien ist dies verständlich. Zudem gelten für größere PV-Anlagen mehr Anforde -

Über unsere Software sind wir in der Lage, direkt am Strommarkt teilzunehmen und somit nicht nur die Netzentgelte, sondern auch das Lademanagement für Elektrofahrzeuge zu optimieren.

rungen seitens des Netzbetreibers, wie der zwingende Abschluss eines Direktvermarktungsvertrags bei einer Anlage ab 200 kWp. Bevor daher mit einem PV-Projekt gestartet wird, ist eine kompetente Beratung sehr zu empfehlen: EWE hat jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Energie. Wir betrachten nicht nur die Erzeugung, sondern begleiten Unternehmen ganzheitlich auf dem Weg der Dekarbonisierung mit umfassenden Rundum-Services. Beginnend bei der Analyse, über die Energieeinsparung, die Stromerzeugung mittels PV-Anlagen inklusive Speicher und Nutzung der Ladeinfrastruktur, bis hin zum Einkauf grüner Energie unter Berücksichtigung möglicher Power Purchase Agreements (PPA).

Wie lässt sich eine Investition überschaubar planen und kalkulieren? Wir erstellen nach einer Analyse schnell eine aussagekräftige Kostenabschätzung von der PV-Anlage bis zum Wechselrichter. Herausfordernd kann die Anschlussseite werden, d. h. der Netzverknüpfungspunkt für die Ableitung des nicht genutzten Stroms ins öffentliche Netz. Neue Normen zwingen Unternehmer oft zu einer Ertüchtigung oder sogar Erneuerung der Schaltanlage. Daher bieten wir Finanzierungsmodelle mit einer

festen monatlichen Rate innerhalb einer variablen Laufzeit an. Je nach Konstellation kann bereits im ersten Jahr ein positiver Cashflow entstehen.

Wie sehen intelligente Lösungen aus, die z. B. auch Photovoltaik mit Elektromobilität verbinden? Durch die Volatilität der eingespeisten Energiemengen gewinnt das Thema Speicher ins öffentliche Netz immer mehr an Bedeutung. Bisher wurde die Energiemenge, die tagsüber nicht genutzt werden konnte, gespeichert, um außerhalb der Sonnenstunden zur Verfügung zu stehen. Es gibt aber weitere Möglichkeiten, einen Speicher intelligent zu nutzen: Über unsere Software sind wir in der Lage, direkt am Strommarkt teilzunehmen und somit nicht nur die Netzentgelte, sondern auch das Lademanagement für Elektrofahrzeuge zu optimieren – Maßnahmen, die mittlerweile zu relativ kurzen Amorti -

Mit einer klimafreundlichen Energieversorgung, die zu 100 Prozent auf erneuerbaren Quellen basiert, verfolgt der Energiedienstleister EWE die Strategie, die Energiewende in Deutschland aktiv mitzugestalten. Das umfasst u. a. die zukunftsfähige Energieversorgung für Unternehmen inklusive Unterstützung auf dem Weg der Dekarbonisierung, als auch die Lieferung und den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur im Nordwesten Deutschlands. business.ewe.de/solar

sationszeiten für die Anschaffung eines Speichers führen.

Die aktuelle Marktentwicklung lässt darauf schließen, dass in den nächsten Jahren viele Unternehmen auf PV-Anlagen setzen. Das begrüßen wir natürlich. Für die Netzbetreiber sind die volatilen Energieerzeuger wie PV- oder auch Wind-Anlagen allerdings mit Herausforderungen verbunden. Hier müssen die Energiespitzen geregelt werden. Und dafür benötigen wir vermutlich mittelfristig mehr Speichermöglichkeiten.

Dekarbonisierung ist eine Investition in die Zukunft und stärkt die Position im Wettbewerb. Und für nahezu alle Unternehmen mit entsprechendem Energieverbrauch, lohnt sich eine PV-Anlage.

Herbert Warnecke, Leiter Key Account Green Solutions bei EWE

„Wir müssen Europäisch denken“

POLITIK

Die Europawahl 2024 hat auch Einfluss auf die die Umsetzung des Green Deals und eines effektiven Carbon Managements in Deutschland.

Text: Thomas Soltau

Foto: Presse

Die Europawahl 2024 ist Geschichte. Inwieweit die Ergebnisse den Fortschritt, die Umsetzung des Green Deals und die Klimapolitik zwischen 2030 und 2040 beeinflussen, bleibt noch unklar. Dr. Felix Schenuit, Wissenschaftler an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in der Forschungsgruppe EU und Europa, zeigt sich optimistisch. „Rein rechnerisch ist die Green Deal-Mehrheit aus Europäischer Volkspartei, Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen dafür noch intakt. Inwieweit sich die politischen Prioritäten tatsächlich verschieben, wird sich in den kommenden Wochen zeigen“, sagt der Experte. Er rechne nicht mit einer umfassenden Rückabwicklung des Green Deals, aber mit einem neuen Fokus auf die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union. Inwieweit die klimapolitischen Ambitionen abgeschwächt werden, wird auch

von den Mitgliedstaaten abhängen – das Europäische Parlament sei schließlich nur ein Akteur im europäischen Gesetzgebungsprozess.

„Sollte Frau von der Leyen als Kommissionspräsidentin bestätigt werden, dürfte sie am Green Deal festhalten und das Narrativ einer Wachstumsstrategie noch prominenter herausstellen –das wird ihr in der eigenen Partei und bei den notwendigen Mehrheiten im Parlament helfen“, ist sich Dr. Schenuit sicher. Eines der schwierigsten Themen bleibt die Landwirtschaft. „Wenn die EU ihr Ziel der Klimaneutralität bis 2050 ernst nimmt, müssen auch in diesem Sektor die Emissionen gesenkt werden. Die Diskussionen über mögliche Instrumente hierfür werden zu einem zentralen Prüfstein für die Kompromissbereitschaft aller am Gesetzgebungsprozess beteiligten Akteure. Die intensiven Diskussionen um das Renaturierungsgesetz zeigen, dass weitere politische Blockaden durchaus im Bereich des Möglichen liegen.“

In der Priorisierung des Themas Carbon Management zeige sich bereits die neue Schwerpunktsetzung der Wettbewerbsfähigkeit im Klimaschutz, so Dr. Felix Schenuit: „Es ist der Versuch, Industrien mit sogenannten ‚schwer

vermeidbaren Emissionen‘ eine Zukunftsperspektive in einer klimapolitisch ambitionierten EU aufzuzeigen. Die größten Herausforderungen liegen in der Herbeiführung von finalen Investitionsentscheidungen und damit im Sammeln von Erfahrungen in der Skalierung dieser Technologien.“ Trotzdem wird der Einsatz von Carbon Management uns nicht davor bewahren, die Emissionen drastisch zu reduzieren, weil wir die Klimaziele sonst verfehlen. „Die Technologien sollten daher mit Blick auf ‚schwer vermeidbare Emissionen‘ gefördert werden. Was als schwer vermeidbar gilt, ist einer der entscheidenden politischen Aushandlungsprozesse in diesem Politikfeld, der nicht an die Wissenschaft ausgelagert werden kann.“

Gerade deshalb ist Interdisziplinäre Zusammenarbeit essenziell, um eine zielgerichtete Förderpolitik zu gestalten und die erfolgversprechendsten Anwendungen zu identifizieren. Erkenntnisse aus der Wissenschaft und praktische Erfahrungen von Unternehmen seien notwendig, um eine breite gesellschaftliche Trägerschaft zu gewährleisten und Infrastrukturprojekte erfolgreich umzusetzen, weiß der Experte. Um nachhaltige Erfolge im Carbon Management zu sichern und den Green Deal zu forcie-

ren, müsse die Infrastruktur europäisch gedacht werden – nationale Strategien und Infrastrukturprojekte allein reichen nicht aus. „Die Ausgestaltung und zügige Bereitstellung von Fördermitteln sind dabei entscheidende Schritte. Carbon Management darf die ambitionierten Emissionsreduktionen nicht verlangsamen, um das Vertrauen der Gesellschaft nicht zu verspielen.“

Dr. Felix Schenuit, Wissenschaftler an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in der Forschungsgruppe EU und Europa

Carbon Management darf die ambitionierten Emissionsreduktionen nicht verlangsamen, um das Vertrauen der Gesellschaft nicht zu verspielen.

Mit intelligentem Energiemanagement zu einer nachhaltigen Zukunft

Unternehmen stehen heute vor der doppelten Herausforderung, ihre Energiekosten zu senken und gleichzeitig nachhaltiger zu wirtschaften. Doch wie lässt sich beides effizient verbinden? Die richtige Energienutzung kann nicht nur die Betriebskosten minimieren, sondern auch den CO2-Ausstoß signifikant verringern.

Der Schlüssel dazu liegt vor allem in einem intelligenten Energiemanagementsystem (EMS), das auf Transparenz und Effizienz setzt: Hiermit bekommen die Unternehmen Einblicke in ihre Energieflüsse. Sie können dann gezielt Optimierungen vornehmen und die Energie dort einsetzen, wo sie den größten Nutzen bringt. Ein solches System ist dabei i.d.R. flexibel – vom Einfamilienhaus über Mieterstrom und Ladeparkmanagement bis hin zur Großindustrie.

Die Consolinno Energy GmbH aus Regensburg versteht sich als Anbieter von Technologie und als Partner, der Unternehmen dabei unterstützt, die Herausforderungen der Energiewende als Chance zu begreifen. „Durch die Demokratisierung von Hightech-Lösungen, die bisher nur großen Marktteilnehmenden zur Verfügung standen, ermöglichen wir Unternehmen jeder Größe, die Energiewende aktiv mitzugestalten und zu profitieren“, so CEO Klaus Nagl.

Besonders in der energieintensiven Industrie, wo thermische Prozesse die größten Energietreiber sind, ist mehr Effizienz gefragt. Die Optimierung dieser Prozesse mit einem EMS von Consolinno Energy erzielt signifikante Kosteneinsparungen und erreicht Nachhaltigkeitsziele. Investitionen werden z. B. von der neuen „Bundesförderung Industrie und Klimaschutz“ mit bis zu 200 Mio. Euro abgedeckt.

Die Zukunft liegt auch in der aktiven Teilnahme am Energiemarkt. „Aus passiven Verbrauchenden werden immer mehr aktive Marktteilnehmende“, weiß Nagl. „Nehmen wir einen Industriestandort mit einem Energieverbrauch von etwa 30.000 Einfamilienhäusern. Ein extremer Energiebedarf.“ Consolinno Energy bietet Unternehmen die Werkzeuge, um ihre Rolle im Strommarkt zu stärken: „Mit Funktionen wie Peak Shaving, das Lastspitzen glättet, und die Möglichkeit bietet, Energieüberschüsse gewinnbringend am Markt zu handeln.“

Die Einsparungen und Gewinne bieten wirtschaftliche Vorteile und fördern die Stabilität des Energiesystems. „In unserem Beispielprojekt stabilisiert die Anlage das Stromnetz einer ganzen Region. Das ist bereits Realität.“

Seit unserer Gründung im Jahr 2017 arbeiten wir bei Consolinno daran, mit innovativer Technologie einen Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele zu leisten. Unser Highend IoT-Gateway Leaflet und unsere SaaS-Lösungen sind Schlüssel zur Energiewende. www.consolinno.de

Unternehmen, die auf intelligentes Energiemanagement setzen, können ihre Energiekosten optimieren, nachhaltig agieren und sich in einer immer stärker vernetzten Welt als Vorreiter positionieren.

Consolinno – Partner Content
Klaus Nagl, CEO & Gründer Consolinno GmbH

Impulse für eine nachhaltige Wärmewende

Der steigende Anteil von grünem Strom ist gut und wichtig, doch ein Großteil der Endenergie wird im Wärmesektor verbraucht: Da Gebäude in Europa für 40 Prozent unseres Energieverbrauchs und 36 Prozent unserer CO2-Emissionen verantwortlich sind, liegt eine der größten Herausforderungen in der klimafreundlichen Versorgung mit Wärme. Auch die Industrie als zweitgrößter Verursacher von Treibhausgasemissionen in Deutschland trägt eine immense Verantwortung für die Wärmewende.

Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung ist das gesetzliche Ziel die vollständig klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045. Kommunen müssen somit komplett neu denken, sie müssen strategische Entscheidungen treffen und Infrastrukturen schaffen, um die Wärmeversorgung nachhaltig umzubauen. Mit Blick auf die Industrie liegt ein wesentlicher Hebel in der Steigerung der Energieeffizienz und Minimierung des Energiebedarfs in den Produktionsprozessen durch die Verwendung modernster Verfahren und Prozesse. Die Transformation sollte jedoch nicht nur das Klima schützen, sondern zugleich Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit stärken. Wie das gelingen könnte, erklärt Anna Jasper-Martens, CEO E.ON Energy Infrastructure Solutions GmbH.

Frau Jasper-Martens, bis 2030 soll der Anteil der Erneuerbaren Energien im Wärmesektor von derzeit knapp 19 Prozent auf 30 Prozent ansteigen. Welche Lösungen gibt es hierbei für Städte und Industrien?

Der erste Hebel ist die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energiequellen und die Digitalisierung bestehender Anlagen. Ergänzend muss oberstes Ziel eine effizientere Nutzung von Energie

Sinnvolle Lösungsansätze sind immer abhängig von den lokalen Rahmenbedingungen vor Ort.

sein. Es sind also Maßnahmen vorzunehmen, die Energie einsparen und dennoch Städte und Industrien mit der von ihnen benötigten Energie versorgen. Ein weiterer essenzieller Ansatz ist die intelligente Kopplung von Sektoren, denn die Lösung liegt nicht allein im Einsatz einzelner Technologien. Das heißt Wärme, Kälte, Strom und Mobilität müssen zusammengedacht und vernetzt werden. Dabei liegt ein gigantisches Potenzial darin, „Energie mehr als einmal einzusetzen“, wie wir sagen, beispielsweise durch konsequente Abwärmenutzung.

In welcher Form kann Abwärme genutzt werden?

Wenn man bedenkt, dass etwa 70 Prozent der gesamten von der Menschheit erzeugten Energie als Abwärme ungenutzt entsorgt wird, sieht man, dass in der Abwärmenutzung ein immenses Potenzial liegt. Ein erfolgreiches An-

wendungsbeispiel der Abwärmenutzung in der Industrie ist die Kooperation zwischen E.ON und den Partnern König-Brauerei und thyssenkrupp Steel in Duisburg. Die große Menge an Abwärme, die bei der Stahlherstellung von thyssenkrupp Steel entsteht, wird durch ein von E.ON gebautes Rohrleitungsnetz zur benachbarten König-Brauerei geführt. Dort wird die Abwärme durch ein Energiemanagemensystem von E.ON für den Brauereiprozess nutzbar gemacht, so dass sich die CO2-Emissionen am Standort Duisburg auslastungsabhängig um bis zu 75 Prozent reduzieren. Bei solchen Projekten profitieren alle drei Partner und die Umwelt gleichermaßen – eine Win-Win-Win-Win-Situation.

Welche innovativen Ansätze gibt es, um Städte zu dekarbonisieren?

Städte und Quartiere wurden traditionell über separate Infrastrukturen für Heizung und Kühlung versorgt, was dazu führte, dass viel überschüssige Energie verloren ging. In unserem neuen Ansatz machen Niedertemperaturnetze nun aus den bislang getrennten Versorgungsstrukturen ein perfekt aufeinander abgestimmtes Gesamtsystem. Wärmepumpen sorgen für den Ausgleich von verschiedenen Kälte- und Wärmebedarfen zwischen den Gebäuden. Neue Energie wird erst dann in das System eingespeist, wenn die gesamte verfügbare Energie vollständig zwischen den Gebäuden aufgeteilt oder aus den erneuerbaren Energiequellen in der Umgebung genutzt wurde. Auf diese Weise können ganze Stadtviertel und Städte geheizt und gekühlt und die zugeführte Energie erheblich reduziert werden.

Inwiefern hilft die E.ON Energy Infrastructure Solutions GmbH Städten und Unternehmen dabei, diese energetischen Herausforderungen zu stemmen?

Eine so komplexe Aufgabe wie die

E.ON Energy Infrastructure Solutions bietet integrierte, nachhaltige Energielösungen für Städte und Industrien. Das Unternehmen konzentriert sich auf Fernwärme und -kälte sowie auf die Wärme- (inkl. Dampf), Kälte- und Stromversorgung für mittlere bis große industrielle Anwendungen. www.eon.com/de/geschaeftskunden

Wärmewende funktioniert nicht allein, sondern kann nur gemeinsam gelingen. Sinnvolle Lösungsansätze sind immer abhängig von den lokalen Rahmenbedingungen vor Ort. Als Anbieter von integrierten, nachhaltigen Energielösungen für Städte und Industrien haben wir uns auf die Fahne geschrieben, maßgeschneiderte Energiekonzepte für unsere Kunden zu entwickeln, die sich genau an ihrem Bedarf und ihren Gegebenheiten orientieren. Egal, ob es um Wärme, Kälte, Stromerzeugung oder Energieeffizienz geht: Für eine ideale Lösung muss die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigt werden, von der Planung über den Bau bis zum Betrieb der Energieanlagen und Netze. Mit unserer Erfahrung unterstützen wir unsere Kunden dabei, ihre Energieversorgung wirtschaftlich clever, effizient und zukunftssicher zu gestalten.

Wenn man bedenkt, dass etwa 70 Prozent der gesamten von der Menschheit erzeugten Energie als Abwärme ungenutzt entsorgt wird, sieht man, dass in der Abwärmenutzung ein immenses Potenzial liegt.

Anna Jasper-Martens, CEO
E.ON Energy Infrastructure Solutions GmbH

Intelligente Stromnetze

Die Energiewende schreitet voran, und anstelle einiger Hundert fossiler Kraftwerke treten Millionen von kleinen Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie. Um die großen Herausforderungen dieser Umstellung zu bewältigen, sind mehr Kommunikation im Energiesystem, moderne Technologien und kreative Geschäftsmodelle unerlässlich.

Tagsüber entsteht oft ein Überschuss an Strom aus Erneuerbaren Energien. Die schwankende Stromerzeugung erfordert daher eine intelligentere und effizientere Netzverknüpfung, da diese normalerweise auf gleichmäßigen Stromfluss ausgelegt sind. Um die Energiezufuhr zu optimieren und die schwankende Versorgung zu regeln, werden sogenannte „Smart Grids“ benötigt. Diese erkennen Überschüsse und drosseln entsprechend einzelne Anlagen. Smart Grids gleichen Leistungsschwankungen aus, indem sie Angebot und Nachfrage in Echtzeit anpassen. Dies führt zu einem geringeren Verbrauch und günstigerem Strom für Endabnehmer. Private Haushalte,

KMUs und große Konzerne können gleichermaßen aktiv am Stromhandel teilnehmen, was zum Umweltschutz und einem stabileren Stromnetz beiträgt. Die Energieversorgung wird so insgesamt dezentralisiert und klimafreundlicher.

Smart Grids gleichen Leistungsschwankungen aus, indem sie Angebot und Nachfrage in Echtzeit anpassen.

Bis Anfang 2024 verpflichteten sich mehr als 8.000 Unternehmen zur Definition von Klimazielen nach den SBTi-Anforderungen.

Klimaneutralität als Wettbewerbsvorteil

Die Science Based Target Initiative (SBTi) ist eine Kampagne von CPD, UN Global Compact, dem World Resources Institute (WRI) und dem WWF. Sie definiert und fördert bewährte Verfahren zur Emissionsreduktion und beantwortet, was notwendig ist, um Unternehmen klimaneutral zu machen.

Wissenschaftsbasierte Klimaziele sind zentrale Bestandteile wirksamer Klimastrategien. Sie verbessern das Risikomanagement, erleichtern den Zugang zu Kapitalmärkten und bereiten auf zukünftige Regulierungen vor. Unternehmen, die ein offizielles SBT erstellen und beim SBTi einreichen, haben zumeist höhere Erfolgschancen und können strategische Vorteile wie Wettbewerbsvorteile und Planungssicherheit nutzen. Durch eine konkrete und mutige Auseinandersetzung mit dem Klimaschutz entstehen zudem innovative Ideen für Produkte und Geschäftsmodelle. Nicht zuletzt steht

Klimaschutz aber auch für Effizienzsteigerung und damit Kostensenkung.

Unternehmen, die ein offizielles SBT erstellen und beim SBTi einreichen, haben zumeist höhere Erfolgschancen und können strategische Vorteile wie Wettbewerbsvorteile und Planungssicherheit nutzen.

Text: Nadine Wagner Foto: Pixabay
Text: Nadine Wagner Foto: Firmbee.com/unsplash
SMART GRIDS
KLIMAZIELE
Mithilfe von Smart Grids wird die Stromversorgung dezentralisiert und somit klimafreundlicher.

Intelligentes Gebäude-Energiemanagement

Ein smarter Sicherungslasttrennschalter macht Gebäude-Schaltanlagen fit für das Zeitalter der erneuerbaren Energieträger.

Durch die Energiewende verändert sich das Stromnetz grundlegend: Anstelle einiger weniger großer Kraftwerke wird der Strom in Zukunft aus zahlreichen einzelnen erneuerbaren Energiequellen stammen. Gleichzeitig ziehen immer mehr elektrische Verbraucher wie Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen Energie aus dem Niederspannungsnetz. Betreibergesellschaften stehen deshalb vor der Herausforderung, einen möglichst reibungslosen Netzbetrieb zu gewährleisten und eine hohe Stromqualität zu erhalten.

Eine neue modulare Generation von Sicherungslasttrennschaltern ermöglicht die Überwachung und Steuerung dieser immer komplexer werdenden Energieflüsse und schützt gleichzeitig die Schaltanlagen vor Überströmen. Die Messung der Leistungsflüsse ermöglichen es Schaltanlagenherstellern sowie Elektroinstallations- und Gebäudeautomationsspezialisten, die Niederspannungsnetze ihrer Kunden auf die Herausforderungen der Energiewende vorzubereiten.

Mersen ProGrid NH-Sicherungslasttrennschalter erfüllen die Anforderungen von Netzbetreibern und Industrie für die Stromverteilung in Netz- und Umspannstationen, Kabelverteilerschränken und Niederspannungsverteilern. Die neue Generation elektrischer Schutzgeräte von Weltmarktführer für Power-Management-Anwendungen Mersen, wurde in enger Zusammenarbeit mit führenden Netzbetreibern speziell für diesen Einsatz entwickelt. Basierend auf dem NH-Sicherungslasttrennschalter sorgen sie für die Digitalisierung der Netzinfrastruktur:

ProGrid-Sicherungslasttrennschalter von Mersen sind mit Top-Smart Modul und mit Smart Modul an der Unterseite erhältlich. Die intelligenten Module können auch jederzeit an bestehenden Sicherungslasttrennschaltern nachgerüstet werden.

Die modularen Sicherungslasttrennschalter der neuesten

Generation schützen das Niederspannungsnetz vor Stoßströmen und ermöglichen zudem die Digitalisierung des Netzes.

„Die Basis ist ein traditioneller MersenSicherungslasttrennschalter, der das Umspannwerk nicht nur vor Überstrom und Kurzschlüssen schützt, sondern dank einer patentierten Schalt- und Öffnungsfunktion auch eine schnelle Installation und einen schnellen Austausch ermöglicht“, erläutert Corentin Lavenas, Produktmanager bei Mersen. Dabei werden die NH-Sicherungslamellen zunächst auf beiden Seiten in paralleler Bewegung von den Sicherungskontakten gelöst, um eine bessere Lichtbogenunterbrechung zu erreichen, und dann in einer Drehbewegung, um dem Benutzer für Wartungszwecke einen einfacheren Zugang zur Sicherung zu ermöglichen. Diese Vollbewegung ist sicherer als andere Lösungen, da sie dem Benutzer beim vollständigen Öffnen der Sicherungsbetätigungsabdeckungen einen Berührungsschutz gemäß IP20 gewährleistet.

Der patentierte Öffnungs- und Schaltmechanismus ermöglicht die schnelle und sichere Handhabung der Sicherungslasttrennschalter.

Der ProGrid Standalone-Sicherungslasttrennschalter kann bei Bedarf mit einem Smart-Modul zur Überwachung aufgerüstet werden. Im Mersen ProGrid Smart sind Modul und Sensoren bereits enthalten, um eine effiziente Messung des Energieflusses an den Niederspannungsabgängen der Schaltanlage, Transformationsstation oder des Umspannwerks als erweiterter Funktionsumfang zu nutzen. Die ProGrid SmartStation ermöglicht die Kombination mit weiteren modularen Messgeräten und Sensoren wie z. B. die Erkennung von Rauch oder Luftfeuchtigkeit, als komplettes Energie- und Umweltüberwachungssystem für Mittelund Niederspannungsstationen.

„ProGrid ist eine Weiterentwicklung bewährter Mersen Produkte, die seit Jahrzehnten Stromverteilungssysteme in Gebäuden und Stromnetzen schützen, und der kompakteste intelligente NH-Sicherungslasttrennschalter auf

Mersen-ProGrid-Smart-Sicherungslasttrennschalter lassen sich in Gebäudeverteileranlagen und Hausanschlusskästen schnell und einfach nachrüsten.

dem Markt“, betont Corentin Lavenas. „Die modularen Sicherungslasttrennschalter der neuesten Generation schützen das Niederspannungsnetz vor Stoßströmen und ermöglichen zudem die Digitalisierung des Netzes. Dies ist die wichtigste Voraussetzung für eine intelligente und flexible Verteilung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen.“ Denn über die ProGrid-Lösungen wird die Echtzeitmessung des Energieflusses und somit eine effiziente Anpassung der Verteilnetze ermöglicht. Zudem schreibt das ErneuerbareEnergien-Gesetz (EnWG § 14a) die Erfassung der Energieflüsse in lokalen Netzen im Rahmen des Einspeisemanagements ausdrücklich vor.

Das Konzept des intelligenten Sicherungslasttrenners überzeugte auch die Jury des Deutschen Innovationspreises 2024, die ProGrid in der Kategorie ‚Excellence in Business-to-Business‘ auszeichnete.

Die ProGrid-SmartStation-Lösung schützt Trafostationen nicht nur vor Überstrom, sondern überwacht auch den Stromfluss und erfasst zahlreiche andere wichtige Parameter.

für die High-Tech-Industrie. ep-de.mersen.com/mersen-progrid

Corentin Lavenas, Produktmanager bei Mersen
Mersen – Partner Content
Die neuen ProGrid Smart-Sicherungslasttrennschalter von Mersen überwachen u.a. die Energieflüsse von PV-Anlagen zu Trafostationen
Fotos: Mersen

Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft als Motoren der Transformation

TRANSFORMATION

Dr. Claas Oehlmann von der BDI-Initiative Circular Economy beleuchtet die Rolle der Kreislaufwirtschaft für die Dekarbonisierung und nachhaltige Transformation der Wirtschaft.

Text: Thomas Soltau

Foto: Presse, shutterstock

Dr. Claas Oehlmann, Geschäftsführer BDI-Initiative Circular Economy Umwelt, Technik und Nachhaltigkeit Industrie-Förderung Gesellschaft mbH

Kreislaufwirtschaftspolitik muss zukünftig zur Standortpolitik der gesamten Regierung werden und bleiben.

Wie bewerten Sie die nationale KLWStrategie der Bundesregierung?

Wie können wir in Deutschland den Digitalisierungs-Turbo zünden?

Förderprogramme, besonders für den Mittelstand, sind notwendig, um die digitale Transformation zu unterstützen.

Wie wichtig ist die Kreislaufwirtschaft (KLW) für die Dekarbonisierung und die gesamtnachhaltige Transformation der Wirtschaft? Zirkuläre Wertschöpfung spielt eine zentrale und bisher unterschätzte Rolle in der Industriepolitik und vor allem bei der Dekarbonisierung. Studien zeigen, dass über die Hälfte der globalen Treibhausgasemissionen aus Rohstoffgewinnungs- und Verarbeitungsprozessen stammen. Die KLW muss durch zirkuläres Produktdesign und einen deutlich gesteigerten Einsatz von im Kreislauf geführten Rohstoffen direkt zur Senkung dieser Emissionen beitragen. Zusätzlich entsteht immer noch Treibhausgasemission durch Deponierung von Abfall, insbesondere organischem Material. Diese Emissionen können durch eine verbesserte KLW ebenfalls reduziert werden. Ohne eine integrierte Kreislaufwirtschaft ist das Ziel der Treibhausgasneutralität weder in Deutschland noch weltweit erreichbar.

Es ist wichtig, dass Deutschland eine solche Strategie entwickelt hat. Der vorgelegte Entwurf schafft eine Vision für einen zirkulären Industriestandort und verbindet Themen wie Klimaschutz, Rohstoffversorgung, Produktdesign und Digitalisierung. Eine Herausforderung ist jedoch ihre Länge und Komplexität, was die Operationalisierung erschwert. Es fehlt noch an klaren Prioritäten und Handlungsschritten. Zudem besteht die Gefahr, dass durch Regierungswechsel Kontinuität verloren geht. Kreislaufwirtschaftspolitik muss zukünftig zur Standortpolitik der gesamten Regierung werden und bleiben.

Sie waren gerade in China: Was macht das Land besser und was könnte man von dort lernen?

China geht teilweise mit höherem Tempo voran, insbesondere in der digitalen Vernetzung. Sie haben bereits weiterentwickelte Systeme für Echtzeit-Mapping von Abfällen und sensorgesteuerte Sammelbehälter. Zusätzlich wird dort Abfall stärker als Rohstoff gesehen. Trotz der Unterschiede in politischen Systemen und Strukturen können wir von Chinas Ansatz zur Digitalisierung und zur schnellen Implementierung neuer Methoden lernen.

Ein helfender Schlüssel kann in der Einführung digitaler Produktpässe liegen, wie sie von der EU vorgegeben werden. Diese Pässe könnten helfen, sowohl die Unternehmens- als auch die behördliche Infrastruktur zu digitalisieren und besser zu vernetzen. Förderprogramme, besonders für den Mittelstand, sind notwendig, um die digitale Transformation zu unterstützen. Der digitale Produktpass kann als Hebel dienen, um Geschäftsmodelle zu entwickeln und die Kommunikation im Kreislauf zu verbessern.

Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie für die Kreislaufwirtschaft in Deutschland?

Die größte Herausforderung ist die Umsetzung der europäischen Regelungen aus dem Green Deal und die Schaffung von Rahmenbedingungen, die neue Geschäftsmodelle ermöglichen. Ein Systemwandel hin zu längerer Produktnutzung, Reparaturen und dem gesteigerten Einsatz von Rohstoffen der Kreislaufwirtschaft ist zwingend notwendig. Wir müssen die Profitabilität in diesen neuen Geschäftsmodellen sicherstellen und gleichzeitig die gesetzlichen Rahmenbedingungen schaffen, die Anreize für einen systemischen Wandel bieten.

Ein Mitgestalter der Circular Economy

Die Circular Economy (CE) hat durch politische Spannungen und Ressourcenknappheit an Bedeutung gewonnen. Nachhaltiger Ressourcenumgang bietet ökonomische, ökologische und soziale Vorteile und ist Grundlage für die Transformation.

Das Klimaschutzprogramm 2030 legt konkrete Ziele fest: Deutschland und seine europäischen Partner haben sich verpflichtet, die Treibhausgasemissionen in Europa bis 2030 um mindestens 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Fachleute sind sich einig, dass die zirkuläre Wirtschaft einen wesentlichen Beitrag dazu leisten kann, indem sie Ressourcen schont und Treibhausgase einspart. Die zirkuläre Wirtschaft fördert die Wiederverwendung, Reparatur und das Recycling von Produkten, was die Umweltbelastung verringert und die Nachhaltigkeit erhöht. So können die ambitionierten Klimaziele erreicht und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile erzielt werden. Aber nicht nur das: Eine zirkuläre Wirtschaft bietet große ökonomische Chancen. Studien zeigen Potenziale für Innovation, Wertschöpfung, neue Geschäftsmodelle und Versorgungssicherheit. Der BDI und Deloitte erwarten bis 2030 eine jährliche Bruttowertschöpfungssteigerung um 12 Mrd. € und 117.000 neue Arbeitsplätze.

An der Schnittstelle zwischen politischen Entscheidungsträgern und Expertise aus Forschung und Wirtschaft bündelt der Projektträger Jülich (PtJ) die Interessen aller Beteiligten und setzt sie in die Tat um. In den Geschäftsfeldern Nachhaltige Entwicklung & Innovation (NEI), Energie & Klima (EKL) sowie Forschung & Gesellschaft NRW (FGN) spielen Fragestellungen

der Kreislaufwirtschaft (CE) eine herausragende Rolle. Gefördert werden anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Verbund aus Wirtschaft, Wissenschaft, Behörden und Zivilgesellschaft, die Zirkularität u. a. durch neues Design und Geschäftsmodelle voranbringen. „Wir entwickeln bereits heute Konzepte für eine zirkuläre Zukunft und setzen diese in Maßnahmen zur Forschungs-, Innovations- & Transferförderung um“, sagt Dr. Stephanie Bauer, Leiterin des Projektträgers Jülich.

Eine zirkuläre Wirtschaft bietet große ökonomische Chancen. Studien zeigen Potenziale für Innovation, Wertschöpfung, neue Geschäftsmodelle und Versorgungssicherheit.

Als führender Projektträger im Bereich CE bietet PtJ direkten Zugang zu Fördermöglichkeiten. Spezialisten von PtJ tragen engagiert dazu bei, dass aus Projektideen langfristige Erfolge werden. Im Geschäftsfeld NEI fördert das „Technologietransfer-Programm Leichtbau“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die

Der Projektträger Jülich (PtJ) ist Ihr Partner für die Umsetzung Ihrer Ideen und Visionen. Lassen Sie uns die Chance ergreifen und die zirkuläre Zukunft gemeinsam gestalten. www.ptj.de

branchen- und materialoffene Übertragung erfolgreicher Lösungsansätze. In den Projekten profitieren unterschiedliche Branchen von der Zusammenarbeit. Vom Projektteam LignoLight werden beispielsweise modulare, recycelbare Leichtbaumöbel und Lederimitate aus Lignin-basierten Schäumen entwickelt.

Besonderes Augenmerk gilt der Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) als Innovationstreiber. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt mit „KMU-innovativ“ industrielle Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Zirkularität in den Bereichen Ressourcen & Kreislaufwirtschaft, Bioökonomie und Materialforschung. Neuerdings erforscht der Förderschwerpunkt „MARITIME.green“ des BMWK innovative zirkuläre Konzepte im maritimen Bereich.

Wir entwickeln bereits heute Konzepte für eine zirkuläre Zukunft und setzen diese in Maßnahmen zur Forschungs-, Innovations- & Transferförderung um.

Die Entwicklung neuer Energiesysteme wird im Geschäftsfeld EKL behandelt. Das „8. Energieforschungsprogramm“ des BMWK zeigt Beispiele für eine zirkuläre Wirtschaftsweise nach der „R-Strategie“ (Reduce, Reuse, Repair, Refurbish, Remanufacture, Repurpose, Recover, Recycling). Im 2024 gestarteten Projekt „DEEP-Opt“ wird ein zirkuläres Re-Design von elektronischen Leiterplatten hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit erforscht.

Regional unterstützt die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg mit „Zirkuläres Bauen: Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft“ nachhaltige Bauweisen. Im Geschäftsfeld FGN wird die Transformation des Industrielands NRW in Richtung Klimaneutralität gefördert. Der Wettbewerb „GreenEconomy.IN.NRW“ und der Förderaufruf „Grüne Gründungen.NRW“ zielen auf innovative Projekte und Gründungen. Mit „CE – CircularCities.NRW“ werden kommunale Ideen gefördert.

Dr. Stephanie Bauer, Leiterin des Projektträgers Jülich

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