KVBW-Magazin 2013 - A1

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Rindfleisch in Kokosmilch mit rotem Curry Zutaten für 4 Personen: 750 g Rindfleisch (Steakfleisch oder Filet) 1 Dose Bambussprosse(n) 1 Brokkoli 2 Dose/n Kokosmilch 1 Becher Sahne 2 EL Currypaste, rot Sojasauce Chilipulver oder Cayennepfeffer Reis

Zubereitung: Fleisch in kleine Streifen schneiden und in Öl im Wok braten, bis es gut gebräunt ist. Etwas Sojasoße (ca. 2 TL) dazugeben. Kurz durchrühren, damit das Fleisch es aufnimmt. Dann abgetropfte Bambusstreifen und klein zerpflückten und gewaschenen

Brokkoli dazugeben. Ca. 5 Minuten weiterbraten. Kokosmilch mit Currypaste gründlich verrühren (Paste bröckelt sonst leicht) und zusammen mit dem Becher Sahne dazugießen. Umrühren, Deckel drauf, ca. 5 – 10 Minuten leise vor sich hin köcheln lassen, je nachdem, wie knackig man das Gemüse möchte. Wer es gern sehr scharf mag, kann mit Chili, Cayenne oder etwas mehr Currypaste nachwürzen. Dazu Reis servieren. Tipp: Es eignet sich hierfür jedes kurz zu bratende Fleisch, also auch sehr gut Hühnchen- oder Putenbrust, Schweinefilet oder Schnitzelfleisch. Man kann auch nur die Soße mit dem Gemüse zubereiten und dazu gebra-

Info « Dôjôkun: Die Verhaltensregeln des Karate

Die Dôjôkun Masatoshi Nakayama (jap., 1913 – 1987) war ein hochrangiger Karate-Meister (10. Dan). Er begann, das Karate-Training nach den Erkenntnissen der europäischen Sportwissenschaften umzustrukturieren und führte Kata sowie Kumite als Wettkampfdisziplinen ein. Abb. links: Dôjôkun unterzeichnet von Masatoshi Nakayama.

1. Strebe nach Vervollkommnung deines Charakters Diese Regel bezieht sich auf das innere Verhältnis des Menschen zu sich selbst. Der Schüler soll seinen inneren Problemen mit derselben Kraft begegnen, wie er es im körperlichen Training lernt, äußere Schwierigkeiten zu überwinden. Er soll lernen, Tendenzen zur Überheblichkeit, Egoismus, Selbstüberschätzung, Selbstmitleid und vor allem unkontrollierte Gefühle zu beherrschen.

2. Bewahre den Weg der Aufrichtigkeit Diese Regel bezieht sich auf die Haltung des Übenden gegenüber dem Leben und auf die Bereitschaft, das richtige Verhältnis zwischen sich selbst und seinem Gegenüber zu erkennen.

3. Entfalte den Geist der Bemühung In dieser Regel bezieht man sich auf die Verwirklichung des Menschen in seinem persönlichen Lebenszielen. Das Vertrauen in sich selbst erlaubt dem Übenden einen gewissen Abstand zu unkontrollierten Handlungen.

4. Sei höflich! Diese Regel bezieht sich auf die richtigen Formen der Etikette, die jeder Übende beachten muss und die ihr mit der Zeit lernen werdet. Ohne Etikette wird Aufrichtigkeit zur Grobheit, Mut zur Auflehnung, Demut zur Unterwürfigkeit, Respekt zur Kriecherei und Vorsicht zur Furchtsamkeit.

5. Bewahre dich vor übertriebener Leidenschaft Diese Regel mahnt zum Verzicht auf körperliche Gewalt und bezeichnet gleichzeitig alle Formen der Gewaltanwendung als menschenunwürdig. Ein Fortgeschrittener kann anderen ernsthafte Verletzungen zufügen und ist dann, wenn er seine Fähigkeiten als Machtmittel gegenüber anderen Menschen einsetzt, ein unwürdiges Mitglied des Dojo.

Gutenpeti t ! Ap tenen Fisch oder knusprig gebratene Entenbrust extra servieren. Statt Brokkoli schmecken auch knackige grüne Bohnen ganz toll. Arbeitszeit: ca. 20 Min.

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chon früh wurde in den Kampfkünsten das harte körperliche Training mit einem strengen Verhaltenskodex verbunden. Diesen Kodex bezeichnet man in den japanischen Stilen als Dôjôkun. Die ersten Formen dieses Regelwerkes tauchten bereits im Shaolinkloster auf. Auf Okinawa wurden die ersten Dôjôkun von Tode Sakugawa aufgestellt. Was dem Christen seine Bibel, oder dem Buddhisten seine Sutra darstellt, offenbart in den Kampfkünsten die Dojokun. Die links stehenden fünf Regeln von Meister Sakugawa formten den Geist des gesamten Karate: Im Karatetraining geht es nicht in erster Linie darum, mit anderen zu kämpfen – vielmehr trägt jeder Karateka zunächst einmal einen inneren Kampf mit sich selbst aus. Wir lernen unsere eigenen Stärken und Schwächen kennen, unsere Ängste zu überwinden und erfahren durch fortgesetztes Training, wie sehr wir durch unser Bemühen körperlichen und geistigen Grenzen erweitern können. Um diese Idee auch Neueinsteigern begreifbar zu machen (und die Erfahrenen immer wieder daran zu erinnern…) verfassten die alten Karatemeister sogenannte »Dojokun«, die in der jeweiligen Schule gültigen Verhaltensregeln. Januar – März 2013

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