Reisefuhrer der Provinz Cádiz

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Los Toruños, die Marismas von Sancti Petri und die auf der Insel Trocadero.

Atlantikküste mit über 100 m hohen Steilwänden, wie die von Torre del Tajo und Caños de Meca. An einigen Stellen entspringen diesen Felswänden Süßwasserquellen, die sich in kleinen Rinnsälen ergießen und prächtige Landschaften bilden.

LANDSCHAFTEN VOLLER KONTRASTE. An der Küste verliert sich der Blick in den wilden Stränden und Buchten mit wunderschönen zum Teil von Quellen ausgehöhlten Steilwänden. Oftmals reichen die Pinienwälder bis ans Meer oder wachsen an den Steilwänden. Landschaften riesiger, unwirklicher Dünen versetzen uns in exotische Regionen. Die Marschländer und Feuchtgebiete besitzen eine geheimnisvolle Schönheit und bieten spektakuläre Sonnenuntergänge, vor denen sich die Silhouetten der Fischerboote abzeichnen. Die großen Flächen hügeliger Weinberge werden nur durch das Weiß der Landgüter unterbrochen. Jahrhunderte alte PinsapoWälder mit schneebedeckten Baumkronen. Gewaltige, bizarr geformte Felserhebungen. Unermessliche Gebirge mit dem Meer im Hintergrund und dahinter Afrika.

Am Tor zur Meerenge von Gibraltar gelegen ist es ein Stützpunkt für die Zugvögel im Marschland von Barbate, der Gemeinde, die auch den größten Pinienbestand der Provinz beherbergt. Der Naturpark der Bahía de Cádiz erstreckt sich auf einer breiten Flussmündung. Seine geografische Lage zwischen dem Nationalpark Doñana und der Meerenge von Gibraltar machen aus ihm eine bedeutende Enklave für die zahlreichen Zugvögel, die jedes Jahr zwischen dem europäischen und dem afrikanischen Kontinent unterwegs sind. Dank der guten Gewässerzirkulation, der hervorragenden Beleuchtung und den reichlichen Nährstoffen ist in dieser Kontaktzone zwischen Meer und Land eine reiche Artenvielfalt zu finden, die sich aus Weich- und Krustentieren, Fischen und Wasservögeln zusammensetzt.

Bei den Naturreservaten der Provinz Cádiz handelt es sich zumeist um Feuchtgebiete, die als Lebensräume für die Vogelwelt von internationaler Bedeutung sind. Dies ist der Fall bei den Complejos Endorreicos von Espera, Puerto Real, Chiclana und El Puerto de Santa Marías sowie der Lagune von Las Canteras und El Tejón und der Lagune von Medina. Im Naturreservat Peñón de Zaframagón, das an den letzten Ausläufern der Sierra de Grazalema gelegen ist, nistet die größte Kolonie von Gänsegeiern Westandalusiens und eine der größten der Halbinsel. Ergänzt wird diese Vielfalt an Naturschutzgebieten noch durch die Naturlandschaften der Stauseen von Bornos und Arcos, dem Marschland des Flusses Palmones, dem Strand Los Lances (Tarifa), der Mündung des Flusses Guadiaro, der Insel Trocadero (Puerto Real) und der Marschländer von Sancti Petri und Chiclana de la Frontera.

NATURDENKMÄLER. In Barbate befindet sich der Tómbolo de Trafalgar, eine kleine Sandsteininsel mit archäologischen Resten. San Fernando beherbergt die Punta del Boquerón und Rota die Corrales, an den Stränden von Rota und Chipiona gelegene Steinstrukturen, die seit römischer Zeit zum Fischfang dienen. Die Düne von Bolonia (Tarifa) ist eine über 30 m hohe Wanderdüne, die sich auf der Landenge von Punta Camarinal an der südatlantischen Küste von Cádiz ganz in der Nähe von Baelo Claudia erhebt.

Die verschiedenen Ökosysteme wie Steilküsten, Strände, Dünen, Lagunen, morastige Ebenen, Marschland und Flussmündungen laden dazu ein, die Landschaft und ihre prächtige Fauna zu bewundern, allen voran die Vogelwelt. Es sind noch einige fast intakte Sumpfgebiete erhalten: die Marismas von

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