Galicien: historische Zentren

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ALLARIZ 6 BAIONA 8 BETANZOS 10 CAMBADOS 12 CANGAS 14 CASTRO CALDELAS 16 CELANOVA 18 COMBARRO

(POIO)

20

CORCUBIÓN 22 MONDOÑEDO 24 MONFORTE DE LEMOS 26 MUROS 28 NOIA 30 ORTIGUEIRA 32 PADRÓN 34 PAZOS DE ARENTEIRO 36 A POBRA DE TRIVES 38 A POBRA DO CARAMIÑAL 40 PONTEDEUME 42 PORTOMARÍN 44 RIBADAVIA 46 RIBADEO 48 SARRIA 50 TUI 52 VILAGARCÍA DE AROUSA 54 VILALBA 56 VIVEIRO 58

a inhalt 1


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Galicien kann mit einem großartigen Kulturerbe aufwarten, das über das ganze Land verteilt ist: Die historischen Kerne der galicischen Städte und Dörfer sind wegen der Art der Besiedlung der Autonomen Gemeinschaft Galicien im Verlauf ihrer gesamten Geschichte in solcher Vielfalt vorhanden und trotzdem kaum bekannt. Wir sprechen von einer weit versprengten Bevölkerung, die regionale Zentren oder Dörfer brauchte, welche die Produkte zur Verfügung stellten, die nicht durch den Ackerbau zu erlangen waren oder die den Verkauf der aus dem Meer, und landwirtschaftlich gewonnenen Produkte an einem Ort zentralisierten. Diese kleinen städtischen Zentren häuften dank ihrer Lage als Dienstleistungs- und Verwaltungszentren Reichtümer auf, und sie waren außerdem der Sitz der vermögenderen Klassen und der einflussreicheren Institutionen, zum Beispiel der weltlichen und kirchlichen Macht. Auf diese Weise sammelten sie über die Jahrhunderte hinweg ein reiches Kulturerbe an, das sich aus Bauwerken und Edelhäusern zusammensetzt, die hauptsächlich in den Siedlungskernen gebaut wurden. Es handelt sich dabei um Städte und Dörfer, die einheitliche historische Ortskerne und Adelsviertel bewahren, die Kirchen, Klöster, volkstümliche Häuser, Herrenhäuser und Palais, Balkone und Galerien beherbergen. Orte, die zu einer Zeitreise in ihre glanzvolle Vergangenheit einladen. Heute wird eine Modernisierung angestrebt, die mit einem attraktiven Angebot für den Kulturreisenden, den Besucher der Küsten oder des ländlichen Landesinneren aufwartet. Je nach ihrer Lage verbinden die Orte das Kulturerbe und ihre Geschichte mit einer unbeschreiblichen Schönheit der umliegenden Natur. Dies sind die besten Orte, an denen sich der Tourist in die galicische Kunst und Kultur versenken kann und die geschichtliche Entwicklung eines Landes verstehen lernt, das durch den Einfluss, den die Städte auf die Region ausübten, stark geprägt wurde.


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Außerdem haben diese Orte im Verlauf der letzten Jahre ihr Angebot an Hotels und Pensionen in Form von attraktiven und einzigartigen Unterkunftsmöglichkeiten modernisiert. Zusammen mit guten ländlichen Tourismusangeboten und unvergleichlichen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten machen diese sie zu einer perfekten Wahl für einen Erholungsaufenthalt. Die Kunst und das Kulturerbe sind nicht die einzigen Schätze der historischen Zentren Galiciens, denn sie bieten auch ein reichhaltiges gesellschaftliches Leben und lebendige Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, vielfältige und köstliche kulinarische Angebote und ein fantastisches nächtliches Ambiente, da sie die Treffpunkte der Jugend aus der gesamten Zone sind. Sie zeigen auch wichtige Beispiele für Festlichkeiten in Galicien. Denn ein großer Teil dieser Orte bietet alles, von der Verkostung delikater regionaler Produkte bei weithin bekannten kulinarischen Festen über historische Feste mit geschichtlichem oder legendenhaftem Hintergrund, die die Entstehung und den Glanz vieler dieser kleinen städtischen Kerne wiederaufleben lassen, auch noch weithin beliebte „Romerías“, bei denen ein wundertätiger Heiliger in einer Prozession mitgeführt wird. In dieser Veröffentlichung sind jene historischen Zentren aufgenommen, die zu historisch-künstlerischen Komplexen erklärt wurden (Orte, die eine zusammenhängende Gruppierung von herausragenden Kulturschätzen aufweisen und außerdem repräsentativ sind für eine menschliche Gesellschaft und ihre Kultur). Es finden sich auch solche, die zur Zone der integrativen Wiederherstellung (span. ARI) erklärt wurden, das heißt, jene Orte, in denen das ausdrückliche Ziel der öffentlichen Initiative der Wiederaufbau und die Renovierung des herausragenden Kulturerbes ist, über das sie verfügen und auch die traditionelle Lebensart wieder aufleben zu lassen.


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historische Zentren


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historische Zentren

ALLARIZ

e Brücke von Vilanova

a ZUM

KENNENLERNEN

Jüdisches Viertel: errichtet im 13. Jh. außerhalb der

Das Ikonographische Museum «Aser Seara» in der Straße Castelao ist eine interessante Sakralkunstsammlung mit Darstellungen aus der Romanik, Gotik und dem Barock. Museum Vicente Risco: in der Straße San Lourenzo. Es beherbergt die Bibliothek und das Schreibzimmer des berühmten galicischen Schriftstellers sowie Dokumente, Zeichnungen und andere Objekte in Verbindung mit dem Literaten.

Stadtmauern im Stadtteil Socastelo, der eine bedeutende mittelalterliche jüdische Gemeinde beherbergte.

Campo da Barreira: weiter offener Platz, der im Norden von

Brücke und Kirche Santa María de Vilanova: beide wurden im 12. Jh. erbaut. Es handelt sich um ein schönes und attraktives romanisches Ensemble, das am Ende der Promenade Paseo do Arnado liegt.

der mittelalterlichen Kurtine der Stadtmauer begrenzt wird. In wunderschöner

Penedo da Vela und Burg: Ort, an dem sich die zerstörte Burg des

Barockbrunnen von Ferro Caaveiro und auf einer Seite liegt das

Ortes befand, ein perfekter Aussichtspunkt, um die Stadt und die

königliche Konvent Santa Clara. Dieses Nonnenkloster wurde

Flussufer zu betrachten. Besonders besticht der Panoramablick mit

im Jahre 1268 von Doña Violante, Ehefrau von Alfonso X.

der Kirche Santiago, einem der besten Beispiele für die galicische

«dem Weisen», gegründet. Das jetzige Gebäude stammt aus

Romanik auf der Praza Maior (Rathausplatz) und ihrer Umgebung,

seinem

Zentrum

befindet

sich

ein

dem 18. Jh. und wartet mit einem wichtigen Museum zur

in der besonders der Gerichtspalast in der Straße Portelo (heute

Sakralkunst auf, in welchem das elfenbeinerne Triptychon der

beherbergt er das Spielzeugmuseum mit Stücken vom Anfang des

Hl. Jungfrau „abridera“ herausragt. Es besitzt den größten

20. Jh. bis in die siebziger Jahre (20. Jh.) und die Casa Torre de Castro

Kreuzgang Spaniens. Auf diesem Areal, das auch als

Oxea (Turm aus dem 16. Jh., Herrenhaus aus dem 18. Jh.)

Veranstaltungsort für den 14-tägigen Markt dient, können wir

herausragen. Weiter im Süden kann man die Kirche San Pedro

die Kirche San Bieito bewundern, die im 18. Jh. mit einer

(romanisch, Ende des 12. Jh.) erkennen und im Osten die Kirche

schönen Laterne und einem herrlichen Glockenturm erbaut

Santo Estevo (12. Jh. mit Umbauten aus dem 16. Jh.), die drei

wurde.

mittelalterliche Grabmale enthält.


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ALLARIZ ALLARIZ IST EIN MITTELALTERLICHES JUWEL, DAS EINGEFASST IST VON EINEM RUHIGEN ABSCHNITT DES FLUSSES ARNOIA UND DAS MIT GROSSER SORGFALT UND KLUGHEIT DAS GESAMTE IHM ÜBERTRAGENE ERBE ZU BEWAHREN WUSSTE. DIE STADT IST SEIT IHRER ENTSTEHUNG MIT DEN KÖNIGSHÄUSERN VERBUNDEN, DENN SIE VERDANKT SOGAR IHREN NAMEN DEM SUEBEN-KÖNIG ALARICH, DER DAMALS DAS LAND IM 6. JH. WIEDERBEVÖLKERTE. SIE WAR ZU VERSCHIEDENEN ZEITEN IM VERLAUF DES MITTELALTERS DIE HAUPTSTADT DES KÖNIGREICHES GALICIEN UND DER SITZ DES HOFES VON KASTILIEN. DER LITERARISCHE ZIRKEL, DER VON ALFONSO X. „DEM WEISEN“ GESCHAFFEN WORDEN WAR, HATTE SEINEN SITZ IM STADTKERN. ALFONSO WAR ALS JUNGE IN DER STADT AUFGEZOGEN WORDEN UND STELLTE DIE „CANTIGAS DE SANTA MARÍA“ (MARIENGESÄNGE) ZUSAMMEN. UNTER SANCHO IV. ERHIELT SIE DEN TITEL «CHAVE DO REINO DE GALICIA» (SCHLÜSSEL DES KÖNIGREICHS GALICIEN). IHR GLANZ VERBLASSTE, ALS DAS KÖNIGSHAUS SICH VON GALICIEN MIT DEM VORANSCHREITEN DER RECONQUISTA (RÜCKEROBERUNG) NACH SÜDEN ZURÜCKZOG. JEDOCH VERBLIEB DAS ERBE AUS DIESER EPOCHE BIS HEUTE UNVERFÄLSCHT IN EINER MIT VIEL SORGFALT ERHALTENEN STADT, DIE PIONIERARBEIT IN BEZUG AUF BEWAHRUNG UND RESTAURIERUNG DES KULTURERBES LEISTET, WAS DURCH DEN EUROPÄISCHEN STÄDTEBAUPREIS, DURCH DIE AUFNAHME IN DEN BEST-PRACTICES-KATALOG DER UNO UND DURCH DIE ERKLÄRUNG ZUM BIOSPHÄRENRESERVAT IM JAHRE 2005, ZUSAMMEN MIT ANDEREN GEMEINDEN DER GEGEND, SEINE ANERKENNUNG FAND. DER SPAZIERGANG DURCH DIE STADT ZEIGT IHRE TIEFGRÜNDIGE PERSÖNLICHKEIT: EINE PERFEKTE VEREINIGUNG VON SAKRALER, ZIVILER UND MILITÄRISCHER ARCHITEKTUR, DIE SICH MIT DER SCHÖNEN FLUSSLANDSCHAFT DER WIEDERHERGESTELLTEN UFER DES ARNOIA VERBINDET. DAS FREIZEITANGEBOT DER STADT WIRD BALD UM DIE MÖGLICHKEIT ERWEITERT, DIE SINNE IN DEN THERMALBÄDERN DES DEMNÄCHST ERÖFFNENDEN SPAS ZU BETÖREN.

e Kirche Santiago; Praza Maior

EINZIGARTIG

Ethnographischer Park

Wenn man Allariz besucht, sollte man nicht die

Luftansicht

NICHT

wiederhergestellten Ufer des Arnoia verpassen, die die

FÜR DEN ORT

baumbestandene Uferpromenade Paseo do Arnado und

Festa

do

Boi:

während

der

Fronleichnamswoche (normalerweise im

VERPASSEN

Juni, obwohl ohne festes Datum, da es 60

einen sehr gut aufgebauten ethnografischen Park bilden,

Tage nach Ostern gefeiert wird). Ein Bulle

der alte bäuerliche und handwerkliche Künste und

mit umgelegtem Strick wird in der Stadt

Traditionen wieder aufleben lässt. Er besteht aus drei

freigelassen und wird von mehreren

wichtigen Teilen: der Mühle Burato, dem Stoffmuseum

Männern mit der «guillada» (Holzstab)

«O Fiadeiro» und dem Museum do Coiro, das in der

getrieben. Damit wird an die legendäre

alten Gerberei der Nogueira liegt, die auch ein Café-

Attacke von dem auf einem Stier reitenden

Restaurant bietet. Eine hölzerne Fußgängerbrücke

Xoán de Arzúa auf einige Juden erinnert,

verbindet die beiden Flussufer und ermöglicht dadurch

welche

das schnelle Erreichen all dieser Einrichtungen. Diese

Fronleichnamsprozession verspottet hatten.

Maßnahmen zur Wiederherstellung der Flussufer und

Von touristischem Interesse.

die

Christen

während

der

des Kulturerbes legten die Basis für die Verleihung des Europäischen Städtebaupreises von 1994.

Markt der Süßigkeiten, Mandelmakronen und „Melindres“: feiert die traditionelle Konditorkunst von Allariz in den ersten zwei Wochen im September.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt , Alameda s/n. Tel: 988 442 008 www.allariz.com

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historische Zentren

BAIONA

e Strand und Blick auf Montereal

Alte Stiftskirche Santa María aus dem 13. Jh. Sie hat

wenigen Exemplare in Galicien, das mit einem Baldachin, einer

Festungscharakter und wurde in einem Übergangsstil zwischen

pyramidenförmigen Renaissance-Kuppel, überdacht scheint.

Romanik und Gotik gebaut. Sie hat eine sehr nüchterne und elegante

Linienführung,

wie

es

einem

Bau

des

Zisterzienserordens entspricht. Auf dem gleichen Platz erhebt

ZUM KENNENLERNEN

sich die Kirche Santa Liberata. Sie wurde im 17. Jh. mit

Die Festung Monte Real erinnert sehr an vergangene Zeiten mit ihren Mauern (11.-17. Jh.) und mittelalterlichen Türmen: dem Reloxo (Uhrturm), dem Tenaza (Zangenturm) und dem Príncipe Cativo (des gefangenen Prinzen). Die Mauer ermöglicht einen

Spenden aus dem Volk erbaut. Herausragend ist ihre einfach

sehr schönen Rundgang um die Festung, genannt Paseo do Monte

gehaltene barocke Fassade, die beherrscht wird von einem

Boi, der einen vollkommenen Rundblick über die Südküste

Schrein mit der Skulptur der Heiligen. In der Nähe liegt das

Galiciens und natürlich über die Stadt Baiona gewährt.

Kulturhaus (16. Jh.), vormals Hospital des Sancti Spiritu, in

Außerdem bietet die Stadt ein fantastisches touristisches Angebot,

welchem die Armen der Region wohnten.

zum Beispiel ein Parador-Hotel, einen Meeresfrüchtemarkt und den Yachtclub.

Konvent der Madres Dominicas, erbaut im 16. Jh. innerhalb der Grenzen des alten Ortes, schlicht und mit einer niedlichen

Museum Karavelle „Pinta“: an der Landungsbrücke der

Kirche mit einem wunderschönen Altar im Plateresk-Stil.

Promenade Elduayen ankert eine genaue Replik der Karavelle „Pinta“, die hier nach der Entdeckung Amerikas das erste Mal

Beim Gang durch den historischen Stadtkern entdeckt man

wieder in Europa anlegte. Innen wird das Alltagsleben dieser

imposante Adelshäuser (Pazos), zum Beispiel das der Correa

Epoche dargestellt und die Personen, die an Bord dieses Schiffs

(18.

gingen.

Jh.),

jetzt

Rathaus,

mit

einem

großen Turm,

wappengeschmückt und mit schönen Balkonen; die Casa Ceta oder Perdón (14. Jh.); die Casa der Mendoza oder des Deán, mit Arkaden (18. Jh.) mit einer herrlichen Barockfassade oder die Casa Salgado (17. Jh.). Das gotische Cruceiro da Trindade (Steinkreuz) (15. Jh.) wurde auf einem Felsen des oberen Ortsteils gebaut. Es ist eines der

Virxe da Rocha: auf dem Fels von Monte Sansón erbautes Monument aus Granit. Arbeit des galicischen Architekten Antonio Palacios (1930), 15 m hoch. Es stellt die hl. Jungfrau dar, die in ihrer Rechten eine Aussichtsplattform hält, die man über die Wendeltreppe im Innern erreichen kann. Das Gesicht und die Hände sind aus weißem Marmor und die Krone aus Porzellan.


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BAIONA DIESE REIZENDE STADT LIEGT IN EINER STILLEN BUCHT ZWISCHEN MONTE REAL UND O MONTEFERRO. IHRE GUTE LAGE ALS NATURHAFEN UND IHRE BEMERKENSWERTE HANDELSFREIHEIT, DANK DER KÖNIGLICHEN KONZESSIONEN UND ALS KRONGUT, WIE AUCH DER VOLLSTÄNDIGE NAME WIEDERGIBT: BAIONA A REAL, FÜHRTE DAZU, DASS SIE BIS INS 18. JH. VIEL BEDEUTENDER ALS DIE STADT VIGO WAR. DIESES VERGANGENE PRESTIGE ERKLÄRT, WARUM DIES DIE STELLE WAR, AN WELCHER MARTÍN ALONSO PINZÓN NACH DER RÜCKKEHR VON DER ENTDECKUNG AMERIKAS ZUERST ANLEGTE.

AUS DIESER GLORREICHEN EPOCHE STAMMEN DIE SPUREN IN IHREM HISTORISCHEN ALTSTADTKERN, DARUNTER EINIGE ADELSHÄUSER UND SEEMANNSHÄUSER MIT ARKADEN VON HOHEM ÄSTHETISCHEM WERT SOWIE MEHRERE KIRCHEN UND DIE FESTUNG MONTERREAL. DAS MITTELALTER UND DIE NEUZEIT BEDEUTETEN EIN SEHR BEWEGTES LEBEN FÜR DIESE STADT, DA SIE HÄUFIG VON VERSCHIEDENEN VÖLKERN BELAGERT WURDE, DIE IHRE SCHÄTZE ERBEUTEN WOLLTEN. ABER DANACH WIDMETE SIE SICH IMMER MEHR DER FISCHEREI, DIE IN IHR EIN KRÄFTIGES SEEMANNSFLAIR HINTERLIES.

HEUTE UND SCHON SEIT MEHREREN JAHRZEHNTEN IST ES EIN BEDEUTENDES TOURISMUSZENTRUM IM SÜDEN GALICIENS MIT SO ATTRAKTIVEN ANGEBOTEN WIE, SEINEM HERRLICHEN STRAND, SEINEM PRESTIGETRÄCHTIGEN YACHTCLUB, SEINEM SPORTHAFEN, DEM GUT ERHALTENEN ALTSTADTKERN UND DEM LUXURIÖSEN PARADOR-HOTEL MONTERREAL. DIE THALASSOTHERAPIE STEHT IN BAIONA ALS FREIZEITOPTION ZUR AUSWAHL, DENN DIE NACHBARGEMEINDE OIA BIETET EIN ZENTRUM FÜR DIESE THERAPIE.

e Pazo de Mendoza

EINZIGARTIG

Rathaus

Baiona ist ein perfekter Ort, um sich auf die jungfräuliche

Festa da Arribada

NICHT

Natur einzulassen und in seiner Nähe liegen die Inseln

FÜR DEN ORT

Cíes. Es gibt drei Inseln, die am Eingang der Ría von Vigo

Festa da Arribada: am 1. März wird die Ankunft der Karavelle „Pinta“ in der Stadt

VERPASSEN

gefeiert. Es gibt ein Fest und im Altstadtkern

ziemlich in der Nähe des Ortes liegen. Sie bilden den

findet ein mittelalterlicher Jahrmarkt statt,

Nationalpark Illas Atlánticas (Atlantikinseln). Es gibt

während die Bevölkerung Trachten aus

einen Campingplatz. Eine regelmäßige Schiffslinie setzt

dieser Epoche trägt. Am Strand wird das

in der Hauptsaison Touristen auf den Archipel über. Es

Ereignis als Theater aufgeführt. Von

gibt mehrere Fahrten pro Tag, obwohl man sich bewusst

touristischem Interesse.

sein sollte, dass es eine Besucherhöchstgrenze pro Tag gibt, weshalb man schon im Voraus die Überfahrt reservieren sollte. Es ist der ideale Ort, um sich in natürlicher Umgebung an den paradiesischen Stränden zu erfreuen. Großer landschaftlicher Reichtum, auch der Fauna (besonders Seevögel) und Flora.

Nuss- und Honigmarkt: er wird am 26. und 27.

September

zusammen

mit

der

Wallfahrt San Cosme und San Damián abgehalten. Er findet auf dem Platz de Santa Liberata

statt,

wo

auch

andere

landwirtschaftliche Produkte in einem volkstümlichen Ambiente verkauft werden.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt , Paseo da Ribeira, s/n. Tel.: 986 687 067 www.riasbaixas.org

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BETANZOS

historische Zentren

e Luftansicht

befinden sich die zwei einzigartigsten und bedeutendsten Gebäude von Betanzos: die gotischen Kirchen Santa María do Azougue

und

San

Francisco,

die

an

den

beiden

entgegengesetzten Enden des Platzes liegen und zwischen ihnen befindet sich ein cruceiro (Steinkreuz). Bei der Kirche Santa Maria ist besonders die Fassade mit einer wunderschönen Rosette,

ZUM KENNENLERNEN

Der Platz Irmáns García Naveira ist ein guter Ort, um die

einem Portal mit unzähligen Archivolten und einem Tympanon,

Besichtigung von Betanzos zu beginnen. Besonders fällt der

auf dem die Epiphanie und die Verkündigung dargestellt sind,

herrliche Dianabrunnen aus Bronze (Mitte des 19. Jh.) im

hervorzuheben. Der Innenraum ist dreischiffig und hat eine

Versailler Stil ins Auge und eine ganze Reihe von

Holzdecke. Bemerkenswert ist das flämische Altarbild mit 14

Monumentalbauten, die zwischen dem 16. und 18. Jh. erbaut

Skulpturen von hohem künstlerischem Wert. San Francisco ist

wurden, liegen auch an diesem Platz: der Konvent San

bekannt als das beste Beispiel der galicischen Mendikanten- oder

Domingos, in dem sich das Museum der Mariñas, mit seiner

Bettelorden-Gotik (14. Jh.) und bietet im Inneren das Grabmal

reichen Gemäldesammlung, römischen und mittelalterlichen

von Fernán Pérez de Andrade, ihrem Stifter, das von einem Bär

Grabmälern und einer Abteilung, die sich der galicischen Tracht

und einem Eber, den Wappentieren der Familie, getragen wird.

widmet, befindet; das Archiv Reino de Galicia und die

Die polygonale Hauptkapelle ist von bestechender Schönheit

städtische Bibliothek oder die Waisenschule Colexio de Orfas.

und zeigt eine Darstellung des Letzten Gerichts mit der

Wenn man von hier aus tiefer in den historischen Altstadtkern vordringt, sollte man auch auf zwei weiteren Plätzen verweilen, der Platz A Constitución und der Platz de Fernán Pérez de Andrade, o Bo. Auf dem ersten Platz befinden sich

Besonderheit, dass einer der Engel nicht wie üblich eine Trompete, sondern hier den Dudelsack spielt. Stadtmauern: umgaben den Altstadtkern, mittelalterlich, aus dem 14. und 15. Jh. Mehrere Stadttore sind noch erhalten.

das stattliche und neoklassizistische Rathaus und der städtische Uhrturm neben einer der drei Apsiden der

Außer bei den schon erwähnten Elementen, sollte man in den

gotischen Kirche Santiago (14. Jh.). Ganz in der Nähe erheben

Straßen des Altstadtkerns von Betanzos verweilen, die uns

sich der Pazo Lanzós (18. Jh.), der gotische Pazo Bendaña (15.

beeindruckende Beispiele der Kulturschätze bieten, denn es gibt

Jh.) und die Casa Núñez im Kolonialstil. Auf dem zweiten Platz

unzählige, sehr interessante Edelhäuser.


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BETANZOS BETANZOS BESITZT EINEN DER SCHÖNSTEN UND SPEKTAKULÄRSTEN STADTKERNE DES LANDES, WELCHER DURCH DIE FLÜSSE MANDEO UND MENDO GESCHÜTZT WIRD UND AM ENDE DER RÍA LIEGT, DIE DEN NAMEN DER STADT TRÄGT. SIE WAR DIE HAUPTSTADT EINER DER ALTEN PROVINZEN DES KÖNIGREICHS VON GALICIEN. SIE WAR AUCH DESSEN HAUPTSTADT ALS DON GARCÍA IN IHR ZWISCHEN 1065 UND 1071 HOF HIELT. IM MITTELALTER UND IN DER NEUZEIT WAR SIE DURCH DIE ENTWICKLUNG DES HANDELS UND DES HAFENS EINE GLANZVOLLE STADT, SO DASS SICH VIELE GALICISCHE ADELSHÄUSER IN DIESER STADT ETABLIERTEN, WAS IHR AUCH SEIT DEM 15. JH. DEN BEINAMEN «DOS CABALEIROS» (DER RITTER) EINTRUG. IHR URSPRUNG LIEGT IN EINEM CASTRO (BEFESTIGTE SIEDLUNG), UNCTIA GENANNT, DAS SICH IM HÖCHSTGELEGENEN TEIL DER STADT BEFAND, DES JETZIGEN PLATZES DA CONSTITUCIÓN. SIE BILDETE DAS ZENTRUM, VON DEM AUS SICH DIE STADTENTWICKLUNG MIT EINEM STRASSENNETZ VON SPEICHENFÖRMIG ANGELEGTEN ABSCHÜSSIGEN GERADEN ZUM UNTEREN TEIL DES STADTKERNS HIN VOLLZOG, WO SICH DIE TORE DER STADTMAUER BEFANDEN. DER HISTORISCHE STADTKERN WARTET MIT EINSAMEN STRASSEN AUF, DIE VON ALTEN HÄUSERN MIT IHREN TRADITIONELLEN BALKONEN UND GALERIEN FLANKIERT WERDEN. DAS ZENTRUM, AUF DEM SICH DAS LEBEN VON BETANZOS ABSPIELT, IST DER PLATZ IRMÁNS GARCÍA NAVEIRA, AUS AMERIKA HEIMGEKEHRTE REICHE WOHLTÄTER DER STADT, MIT EINEM SEHR LEBENDIGEN AMBIENTE, DAS AUCH NOCH IN DEN ENGEN GASSEN WEITERLEBT, DIE IN DIESEM PLATZ MÜNDEN (FERRADORES; FONTE DE UNTIA UND POZO CAÑOTA). SIE SIND REICH AN WUNDERBAREN BEISPIELEN DER VOLKSTÜMLICHEN ARCHITEKTUR MIT ARKADEN IN MITTELALTERLICHER TRADITION. ES FINDEN SICH HIER AUCH UNZÄHLIGE TYPISCHE TAVERNEN, DIE MAN UNBEDINGT BESUCHEN SOLLTE, BESONDERS WENN AN DER TÜR EIN LORBEERZWEIG HÄNGT, DER ANZEIGT, DASS HIER DER SELTENE, ABER AUSGEZEICHNETE UND FRUCHTIGE WEIN VON BETANZOS AUSGESCHENKT WIRD.

e Mittelalterlicher Jahrmarkt

EINZIGARTIG

Der Park O Pasatempo ist ein Ort der Phantasie. Mit

Park O Pasatempo

Platz Irmáns García Naveira

NICHT

dem Bau wurde 1893 durch die Gebrüder García

FÜR DEN ORT

Naveira begonnen und darin wird eine traumhafte und

Festas de San Roque und Santa María: werden vom 14. bis 25. August gefeiert.

VERPASSEN

Besonders

zu

nennen

sind

das

fantastische Welt dargestellt, in deren Zentrum der

Steigenlassen des größten Papierballons der

enzyklopädische Garten liegt, von dem aus man

Welt und die Romería dos Caneiros, eine

Labyrinthe, Kanäle, Aussichtsplätze, Brunnen und 256

Flussrundfahrt in Schiffen voller romeros

Statuen von Päpsten, römischen Kaisern und einen

(Wallfahrer) auf dem Mandeo mit einem

kleinen steinernen Zoo erreicht. Dies alles wurde mit

reichhaltigen bäuerlichen Festmahl. Von

einem Eifer für die Volksbildung, aber auch aus

landesweitem touristischen Interesse.

philanthropischen und romantischen Gründen gebaut, um die eigene glorreiche Vergangenheit, aber auch fremde Kulturen und Länder zu zeigen. Er wurde kürzlich restauriert und bietet wieder den alten Glanz, für den er in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts in ganz Europa berühmt war.

Mittelalterlicher Jahrmarkt: findet am zweiten Wochenende im Juli statt. Der alte Stadtkern

verwandelt

sich

in

eine

mittelalterliche Stadt mit Einheimischen und Fremden in den zeitgenössischen Trachten; mit

Verkaufständen

von

Künstlern,

Angeboten der Handwerksgilden und vielen verschiedenen Straßentheatervorstellungen und mit Straßenmusik.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt , Edificio O Liceo. Praza de Galicia, 1. Tel: 981 776 666. www.betanzos.es

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CAMBADOS

historische Zentren

e Platz und Pazo de Fefiñáns

a ZUM

Die beste Art die Stadt kennen zu lernen, ist ein Rundgang

Barock-Kapellen Hospital und Santa Margarita mit einem

durch alle ursprünglichen Zentren. Beginnend auf dem Platz

cruceiro (Steinkreuz) neben seiner Fassade. Aus dem Rest der

Fefiñáns, ist besonders der architektonische Komplex aus dem

Baudenkmäler in diesem Stadtteil sticht besonders der durch

16. und 17. Jh. zu erwähnen, die vom Pazo Fefiñáns oder

seine Monumentalität beeindruckende Pazo Montesacro (18. Jh.)

Figueroa, der barocken Bogenbrücke, einem als Torre da

heraus, der zusammen mit der Kapelle Valvanera, die auf einem

Homenaxe bekannten Wachtturm und der Kirche San Bieito

kleinen Hügel mit Meerblick liegt, einen Gesamtkomplex bildet.

gebildet wird. Das Herrenhaus ist ein italienisch inspiriertes,

Es gibt einen prächtigen Treppenaufgang und eine sehr durch den

sehr

gut

erhaltenes

Bauwerk.

Alle

Fassaden

sind

wappengeschmückt. Es hat zwei umlaufende breite Balkone.

KENNENLERNEN

Die Kirche besitzt zwei Barock-Glockentürme und ihr Innenraum ist in einem wunderschönen gotischen Stil mit herrlichem Gewölbe und mehreren Grabmälern gestaltet. Im selben Zentrum liegt auch ein einzigartiges Bauwerk, von dem es nur wenige Exemplare in Galicien gibt: Die Gezeitenmühle

Barock von Santiago de Compostela beeinflusste Fassade. Die Kapelle stammt aus der gleichen Epoche wie das Herrenhaus. In San Tomé, auf einer kleinen Insel, befinden sich auch die Ruinen des Turms San Sadurniño, erbaut im Hochmittelalter und umgebaut im 12. Jh, der als Leucht- und Wachtturm gegen Invasionen vom Meer her diente. Er wurde im 18. Jh. aufgegeben.

A Seca (17. Jh.), die heute zu einem Museum umgestaltet ist,

Sehr zu empfehlen ist der Besuch des Museo Etnografico do Viño

um die Funktionsweise verständlich zu machen.

(Weinmuseum) auf der Avenida da Pastora, das einen Überblick der

über die gesamte Geschichte, die Kunst, Geografie und

baumbestandenen Promenade Calzada erreicht, wo sich das

volkstümliche Kultur in Verbindung mit dem Wein gewährt. Die

dem Dichter Ramón Cabanillas gewidmete Denkmal befindet,

Stadt hat auch noch ein anderes Museum, das sich mit der

treffen wir auf den Pazo der Faxardo oder der Salgado (17. Jh.),

Önologie beschäftigt, das Museum der Rutas do Viño «Pazo

wappengeschmückt und gut proportioniert; die volkstümliche

Torrado», in der Straße Principe. Auch sollte man nicht den

Casa der Cunchas, deren Äußeres mit Jakobsmuscheln verziert

Besuch der Museum Haus von Ramón Cabanillas in Fefiñáns

ist oder auch die Casa Fariña (18. Jh.), außerdem das Parador-

auslassen, die Elemente aus dem täglichen Leben und andere

Hotel do Albariño, das sich im Pazo Bazán (17. Jh.) befindet.

Aspekte

Zum Schluss gelangen wir in das Fischerviertel San Tomé, das

Schriftstellers zeigt und auch nicht das Museum Casa do

auch reich ist an vielen bedeutenden Kulturschätzen. Man

Pescador in der Allee San Tomé, das Dinge aus der Welt des

sollte unbedingt die Straße do Hospital entlanggehen, die als

Meeres

Zugangsweg vom Zentrum von Cambados aus dient, an der

Regionalzentrum Exposalnés, in der Casa da Calzada, einem

sich der Pazo Molto erhebt, das alte königliche Hospital für

restaurierten alten Gebäude mit einem modernen Anbau,

Pestkranke aus dem 16. Jh. Hier befinden sich auch die

befindet sich eine Ausstellung der regionalen Produkte.

Im

Stadtkern

von

Cambados,

den

man

über

des

und

aus

aus

Cambados

dem

stammenden

Fischereigewerbe

bekannten

ausstellt.

Im


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CAMBADOS DIE STADT CAMBADOS IST DURCH IHRE LAGE IM TAL DES O SALNÉS BEGÜNSTIG. AN DER MÜNDUNG DES FLUSSES UMIA UND AM RAND DER RÍA VON AROUSA MIT IHRER FLACHEN UND SANDIGEN KÜSTE GELEGEN, IST SIE VOR DEN VORHERRSCHENDEN SÜDOST-WINDEN GESCHÜTZT. IHR AN BAUDENKMÄLERN REICHER STADTKERN IST DAS ERGEBNIS DES ZUSAMMENSCHLUSSES VON DREI ALTEN UND UNABHÄNGIGEN HISTORISCHEN ORTEN IN DER HEUTIGEN ZEIT: SAN TOMÉ, DER ÄLTESTE TEIL, EIN FISCHERORT MIT EINEM WUNDERSCHÖNEN HAFEN; CAMBADOS ALS VERWALTUNGSZENTRUM, IN DEM SICH HEUTE DAS PARADOR-HOTEL BEFINDET UND FEFIÑÁNS, DAS DER ARISTOKRATISCHE ORT UND DAS WIRTSCHAFTZENTRUM WAR. EIN BEKANNTER SPRUCH LEGT ZEUGNIS ÜBER DEN REICHTUM UND DAS ANSEHEN DER STADT AB, DENN ER BESAGT, DASS DER TEUFEL JESUS BEIM 40-TÄGIGEN FASTEN IN DER WÜSTE ERSCHIEN UND IHN VOR DIE VERSUCHUNG STELLTE «DIE GANZE WELT GEBE ICH DIR, AUSSER FEFIÑÁNS, CAMBADOS UND SANTO TOMÉ». IN DER TAT SIND DIESE DREI ZENTREN DIE FÜR DEN ANBAU DES REGIONALEN WEINS BEKANNTESTEN UND DIE STADT IST ANERKANNTERWEISE DIE HAUPTSTADT DES ALBARIÑO. SIE BIETEN AUCH EINE GROSSE ANZAHL VON „MEERESFRÜCHTEN-FISCHERN” (MARISCADORES), DIE MIT IHREM ERTRAG EINEN GROSSEN WIRTSCHAFTLICHEN ERFOLG HABEN. EIN RUNDGANG DURCH DIE STADT, DIE WIEGE GROSSER SCHRIFTSTELLER UND KÜNSTLER, WIE RAMÓN CABANILLAS ODER DIE BILDHAUER ASOREY UND LEIRO, ERLAUBT ES, UNS MIT DER ARISTOKRATISCHEN NOTE UND DEM FISCHERFLAIR ZU UMGEBEN, WENN MAN DIE GROSSE VIELFALT AN ADELS- UND BÜRGERHÄUSERN MIT „PATÍN“ (HOF MIT AM HAUS ANGEBRACHTEN AUSSENTREPPEN) ENTDECKT, DIE AN DEN STRASSEN UND PLÄTZEN VERSTREUT LIEGEN. DER THERMALTOURISMUS IST IN DIESER REGION VON O SALNÉS HOCH ENTWICKELT. IN DER UMGEBUNG VON CAMBADOS LIEGEN FÜNF SPAS IN DER GEMEINDE SANXENXO UND DREI THERMALBÄDER UND EIN SPA IN DER GEMEINDE O GROVE, DIE EINE WUNDERBARE OPTION FÜR VERGNÜGEN UND ENTSPANNUNG DES BESUCHERS DARSTELLEN.

e Luftansicht

EINZIGARTIG

Weinkellerei

Für jene, die sich für Orte mit romantischem Flair

NICHT

interessieren, gibt es einen besonderen Ort. Es handelt

FÜR DEN ORT

sich um die Ruinen der Kirche Santa Marina de Dozo,

In der ersten Augustwoche wird das älteste kulinarische Fest Galiciens und eines der

VERPASSEN

bedeutendsten von Spanien gefeiert: die

erbaut im 16. Jh. im spätgotischen Stil, in denen man

Festa

die Schlusssteine der vier Spitzbögen sehen kann,

Weinfest). Es wurde 1953 zum ersten Mal

do Viño

welche die Überreste des Kirchenschiffs ohne jegliche

gefeiert.

Decke überspannen. Die verzierten Kapitelle warnen

verschiedene Weinkellereien in extra

uns vor den Folgen, wenn wir Laster und Sünden nicht

aufgestellten Buden zu günstigen Preisen

hinter uns lassen. Der Friedhof verstärkt noch die

ihre Weine mit der Herkunftsbezeichnung

romantische Atmosphäre, in die uns das Kirchenschiff

Rías

schon entführte.

empanadas

Am

Baixas

Albariño

Festtag

aus,

schenken

zusammen

(traditionelle

gefüllte Teigpasteten),

(Albariño-

mit

galicische

Miesmuscheln,

Paprikaschoten, Teppichmuscheln und anderen Produkten aus Meer und Garten. Von landesweitem touristischen Interesse.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt , Praza do Concello, s/n. Tel.: 986 520 786. www.cambados.es

a 13


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CANGAS

historische Zentren

e Sporthafen

a ZUM

KENNENLERNEN

Alte Stiftskirche Santiago de Cangas (16. Jh.): es hat eine sehr

Das Charakteristischste und Traditionellste an Cangas ist der

gut proportionierte Renaissance-Fassade und im Inneren finden

ursprüngliche Kern des historischen Viertels, Eirado do Costal,

wir interessante barocke Altarbilder. Hier wird auch die

mit verwinkelten Gässchen, in denen viele wunderschöne Patio-

Skulptur des „Cristo Vello“ aufbewahrt, die als wundertätig gilt,

Häuser mit Innenhof versteckt liegen. Alte Fischerresidenzen

da sie beim Brand der Kirche im Jahre 1617, als türkische

wechseln sich ab mit anderen Arten von Fischerhäusern, zum

Piraten die Stadt überfielen, nicht brennen wollte.

Beispiel

mit

bäuerlichen

Häusern

und

Häusern

mit

Zwischenstock und Doppelhäusern. Eine Kuriosität dieses Ortes

Der Arco Platz mit altem Stadttor, ist ein durch die

Einzigartigkeit seiner Bauten und Geschichte interessanter Ort,

denn um ihm herum befand sich ein kleines jüdisches Viertel. Ganz in der Nähe liegt die Straße Real, ein interessantes Detail

der Stadt, an der eine ganze Anzahl wappengeschmückter

Adelshäuser aus dem 18. Jh. zusammen mit bürgerlichen Gebäuden, aus behauenem Granit und mit Galerien an den Fassaden, vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jh. liegen.

Man sollte auch unbedingt den herrlichen städtischen Strand

Rodeira besuchen, der eine sehr schöne Seepromenade aufweist.

ist ein hórreo (Kornspeicher), der sich auf einer Mauer befindet.

Man sollte auch nicht den Besuch des Praza Síngulis (Platz) in diesem Komplex auslassen, die beherrscht wird von einem majestätischen barocken cruceiro (Steinkreuz).Dort befindet sich

auch eine Ansammlung von herrlichen Patio-Häusern in einer sehr gut erhaltenen, traditionellen Umgebung, die uns in vergangene Zeiten entführt.


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CANGAS ES WIRD GESAGT, DASS CANGAS ALS GRIECHISCHE KOLONIE ENTSTAND, ABER, OB NUN WAHR ODER NICHT, KEINER ZWEIFELT DARAN, DASS ES SCHON SEIT DER URZEIT BESIEDELT WURDE. SEINE KÜSTENLAGE UND SEIN REICHTUM AN GÜTERN MACHTE CANGAS ZU EINEM BENEIDETEN ORT, WESWEGEN ER OFT VON DEN MAUREN (11. JH.) UND DEN TÜRKEN (16. JH.) GEPLÜNDERT WURDE. DIESE LETZTE PLÜNDERUNG VERURSACHTE EIN TIEFES KOLLEKTIVES TRAUMA, DENN ES WURDEN FAST ALLE MÄNNER DER STADT ENTWEDER GETÖTET ODER VERSCHLEPPT. DESHALB VERLOR EINE RECHT GROSSE ANZAHL VON FRAUEN, DENEN ALLES GENOMMEN WURDE, DEN VERSTAND. DAS GESCHWÄTZ UND DIE GERÜCHTE, DASS SIE VOM TEUFEL BESESSEN SEIEN, FÜHRTE DAZU, DASS DIE INQUISITION EINIGE VON IHNEN ZUM SCHEITERHAUFEN VERURTEILTE, WEIL SIE ALS HEXEN GALTEN. DIES PASSIERTE AUCH MARÍA SOLIÑA, DIE IN EINEM VERS VON CELSO EMILIO FERREIRO GEPRIESEN WIRD: UNTER DEN DÄCHERN VON CANGAS GEHT DIE ANGST VOR DEM KALTEN WASSER UM: OH, WIE EINSAM BLEIBST DU, MARIA EINSAM). SEIT DEM MITTELALTER IST CANGAS EIN MÄCHTIGER FISCHER- UND WALFÄNGERHAFEN (DESHALB HERRSCHT IMMER NOCH EINE GROSSE LIEBE ZU DEN FISCHERBOOTEN). VON HIER AUS WURDE AUCH EUROPAWEITER HANDEL MIT GESALZENEM UND GERÄUCHERTEM FISCH BETRIEBEN UND DIESER WIRD AUCH WEITERHIN FORTGEFÜHRT UND BESCHERT DER STADT IHREN STARKEN CHARAKTER ALS FISCHERORT. DIES WIRD SEIT EINIGER ZEIT NOCH VERVOLLSTÄNDIGT DURCH EINE BEMERKENSWERTE ENTWICKLUNG DES TOURISMUS AUFGRUND DES GUTEN ANGEBOTS: HERRLICHE STRÄNDE UND EIN EXZELLENTES KULINARISCHES ANGEBOT, AN AUS DEM MEER GEWONNENEN PRODUKTEN.

e Alte Stiftskirche Santiago

EINZIGARTIG

Um Cangas in seiner Gesamtheit kennen zu

Strand Barra

NICHT

lernen, ist es das Beste, sich zur Stadtkirche San

FÜR DEN ORT

Salvador de Coiro in der Nähe des Ortes zu

Die Karwoche von Cangas ist eine der berühmtesten ganz Galiciens. Sie bietet sehr traditionelle und

VERPASSEN

beliebte

Prozessionen.

Besonders

ist

die

begeben, von wo aus man einen vorzüglichen

Schweigeprozession am Karfreitag zu erwähnen. Von

Panoramablick auf die Stadt und die Ría von

landesweitem touristischen Interesse.

Vigo hat. Sie liegt eingebettet in eine wunderschöne Natur. Die Kirche hat außerdem einen attraktiven Glockenturm (18. Jh.) mit bemerkenswerten Proportionen und scheint in keiner

Verbindung

Sakralbauten zu stehen.

zu

den

anderen

Im Ort werden auch noch zwei weitere sehr bekannte und beliebte Feste gefeiert, bei denen sich religiöse und weltliche, kulinarische und sportliche Elemente verbinden, die der Stadt einen bunten und prächtigen Touch verleihen. Es sind die Festas de San Cristovo, Anfang Juni und die Festas do Cristo, am letzten Sonntag im August. Danzas Ancestrais de Aldán, o Hío e Darbo: In der dritten Januarwoche werden diese traditionellen Tänze aus dem 16. und 17. Jh. gefeiert, was von großem kulturellem und volkskundlichen Interesse ist. Von touristischen Interesse.

Autonome Tourismus-Organisation, Paseo de Castelao, s/n. Tel.: 986 392 023

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt do Muelle. Estacio’n de Autobuses e estacio’n mar’itima Tel.: 986 300 875.

a

www.cangas.org 15


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historische Zentren

CASTRO CALDELAS

e Burg

KENNENLERNEN

Die Festung ist das sichtbarste Symbol seiner Geschichte.

Kirche A Virxe dos Remedios: Renaissance-Kirche aus dem 16.

Erbaut im 14. Jh, obwohl möglicherweise schon in der Castro-

Jh. die allerdings im 19. Jh. sehr stark umgebaut wurde. Sie

oder spätrömischen Epoche eine Festung existierte. Sie wurde

besitzt

in den Irmandiña-Aufständen (15. Jh.) zerstört und sofort

Aussichtspunkt. Neben der südlichen Tür befinden sich Wappen.

wieder aufgebaut. Der Grundriss der Burg passt sich der

Sie dient als Stadtmuseum.

in

ihrem

Atrium

einen

außergewöhnlichen

Bodenstruktur an und fast alle Kurtinen der Mauer, drei quadratische Türme und der Waffenhof bestehen noch. Das Haupttor besitzt einen Spitzbogen mit doppeltem steinernem Wappen. Rechts erhebt sich der Uhrturn mit Spitzbogen. Der Bergfried flankiert das Tor an der anderen Seite und hat einen rechteckigen Grundriss. An der Innenseite der Wehrmauer läuft der Camiño de Ronda entlang, der das Verwalterhaus und den

In der Avenida de Ourense befindet sich das Regionalzentrum Terra de Caldelas, wo sich eine Dauerausstellung des touristischen Angebots, des Kulturerbes und der wirtschaftlichen Ressourcen

der

Stadt

und

ihrer

Region

und

auch

Wechselausstellungen zu verschiedenen Themen (Malerei, Fotografie usw.) befinden.

Uhrturm miteinander verbindet. Besonders hervorzuheben sind auch der Brunnen und die runde Zisterne und ein hölzerner Wandelgang über den Hof. Die Nebengebäude um diesen

Hof

herum

ethnografisches

beherbergen

Museum

und

ein ein

interessantes Museum

der

volkstümlichen Architektur aus Ourense, das auch archäologische Überreste ausstellt.

a

ZUM


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CASTRO

CALDELAS O CASTRO DE CALDELAS LIEGT AN DER RIBEIRA SACRA, DEM HEILIGEN UFER, AUF EINEM HÜGEL, DER DAS UFER DES FLUSSES EDO MIT SEINEM TIEFEN FLUSSBETT BEHERRSCHT. ES IST EIN ORT, DER DURCH HERRLICHE WEISSE GALERIEN UND INTERESSANTE WAPPENGESCHMÜCKTE HÄUSER HERVORSTICHT, DIE VON REICHEM MITTELALTERLICHEN GLANZ ERZÄHLEN. DER ALTSTADTKERN, DIE OBERE STADT, WIRD VON DER BURG DER GRAFEN VON LEMOS GEKRÖNT UND IST FEST GEFÜGT UND ABGESCHLOSSEN DURCH ENGE STRASSEN UND STILLE PLÄTZE, DEREN HÄUSER HÄUFIG AUF DEN NACKTEN FELS GEBAUT SIND. ALS DIE BEVÖLKERUNG ÜBER DEN URSPRÜNGLICHEN KERN HINAUSWUCHS, BREITETE SICH DER ORT UM DEN HEUTIGEN HAUPTPLATZ, O PRADO HERUM AUS. HERVORSTECHEND IST DIE BESONDERE SORGFALT, DIE DER BEWAHRUNG DES TRADITIONELLEN BAUSTILS BEI DEN NEUEN HÄUSERN GILT, MIT IHREN VERGLASTEN GALERIEN UND DEN TYPISCHEN GRAUEN SCHIEFERDÄCHERN. DER BESUCH VON O CASTRO DE CALDELAS SOLLTE AUCH EINE VERKOSTUNG DES REICHEN KULINARISCHEN ANGEBOTS EINSCHLIESSEN, UNTER DENEN DER EINZIGARTIGE KALBSBRATEN VON DER HIESIGEN RINDERRASSE UND DER SELTENE UND WEGEN SEINER HOHEN QUALITÄT BEGEHRTE GEBEIZTE SCHINKEN DER REGION, DIE ER DEN KASTANIEN VERDANKT, MIT DENEN DIE SCHWEINE GEMÄSTET WERDEN, SO WIE AUCH DIE BICA (BISKUITGEBÄCK) ALS KONDITORWARE,HERVORSTECHEN. DER ORT WIRD AM 3. UND 18. JEDEN MONATS BESONDERS LEBENDIG, WENN VIEHMARKT ABGEHALTEN WIRD, AUF DEM AUCH TRADITIONELLE PRODUKTE VERKAUFT WERDEN. AUF DEM AUSSTELLUNGSGELÄNDE IM VIERTEL O TOURAL WIRD EIN KLEINER MARKT MIT KLEIDUNG UND ANDEREN DINGEN AUFGEBAUT.

e Luftansicht

EINZIGARTIG

O Castro de Caldelas ist ein herrlicher Ort, um

Ethnografisches Museum

NICHT

an die Ribeira Sacra, das Tal des Flusses Sil zu

FÜR DEN ORT

gelangen. Es liegt eingebettet zwischen Granitfelsen,

die

spektakuläre

Festa dos Fachos: altertümliche Feier heidnischen Ursprungs, die am 19. Januar mit einer Prozession

VERPASSEN

aus großen Fackeln, den fachos, aus brennendem

Ausblicke

Stroh gefeiert wird und an der Spitze des Zugs sticht

erlauben. Seine Flussufer sind gesäumt von

eine 30 m lange Fackel hervor. Die Männer tragen

Konventen, regionaler Flora und Weinbergen,

die Fackeln durch den ganzen Ort bis zur Burg des

die einen Eindruck von der harten Arbeit

Grafen von Lemos und danach werden sie vor der

früherer Zeiten vermitteln. Den Katamaran, der

Stadtkirche Nosa Señora dos Remedios aufgestellt,

den Fluss Sil befährt und von Santo Estevo

wo sie ein riesiges Feuer bilden, um das getanzt wird.

kommt, kann man in der Nähe des Ortes

Das kulinarische Element darf auch nicht fehlen. Es

Abeleda erreichen. Für Besucher Galiciens ist

werden über offenem Feuer gegrillte Würstchen und

dies eine der schönsten Rundfahrten Galiciens,

Wein der Ribeira Sacra angeboten. Sehr prächtiges

bei der man auch noch märchenhafte Ausblicke

und populäres Fest.

auf O Castro de Caldelas und seine Festung genießen kann.

Festa da Bica: im Juli wird das Fest zu Ehren dieses Gebäcks gefeiert, das eine tiefverwurzelte Tradition in diesem süd-östlichen Teil der Provinz Ourense hat.

Regionalzentrum Terra de Caldelas. Avda. de Ourense, s1n. Tel.: 988 204 603. Informationspunkt fu..r Touristen, R u’ a d o Castelo, s1n. Tel.: 988 203 358.

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Zentren

CELANOVA

e Kloster de San Salvador

a

historische

im Gegensatz zu dem künstlerisch hochwertigeren Claustro das Procesións, ausgeschmückt mit für die Renaissance typischen Medaillons und Kragsteinen. (16. Jh.) zu ebener Erde und den filigranen Wasserspeiern (18. Jh.) oben. Von diesem Kreuzgang

ZUM KENNENLERNEN

Benediktinerkloster San Salvador: aus dem 10. Jh.

aus erreicht man das große architektonische Juwel der spanischen

stammend, aber der größte, heute sichtbare Teil ist das Ergebnis

Prä-Romanik, die mozarabische Gebetskapelle San Miguel von

von Umbauten im 16. und 17. Jh. Die Fassade der

Celanova aus dem 10. Jh., die seit der Zeit von San Rosendo

Klosterkirche bildet eine Seite der herrlichen Praza Maior, der

erhalten ist und seinem Bruder Froila gewidmet ist, wie eine

von einem Brunnen (16. Jh.) beherrscht wird, dessen Wasser

Inschrift an der Außenseite besagt. Sie ist klein gehalten, aber mit

im Prozessionskreuzgang entspringt und von dem gesagt wird,

einer sehr harmonischen Raumverteilung.

dass man den Verstand verliert, wenn man aus dem Rohr gegen

Norden trinkt. Eine Kuriosität stellt die lineare Anordnung der

Ein weiteres einzigartiges Element der Stadt ist das sogenannte

Tür des Konventgebäudes und der Kirche dar, da sie

Dichterhaus Casa dos Poetas, ein den großen hiesigen Literaten

normalerweise einen rechten Winkel bilden. Für viele ist diese

gewidmetes Museum im Geburtshaus von Curros Enríquez.

Kirche die schönste des galicischen Barocks. Sie ist ein Werk von Melchor de Velasco aus dem 17. Jh. Der Grundriss ist ein lateinisches Kreuz, dreischiffig im Längsschiff und einschiffig im Querschiff. Hervorragend sind das prächtige Altarbild des Hauptaltars mit vier mächtigen gedrehten Barocksäulen, das von Castro Canseco erbaut wurde und die zwei Chöre, der

Ganz in der Nähe der Stadt liegt Castromao, eine Befestigte Siedlung, die auf einem Hügel Überreste von 70 runden und quadratischen Strukturen aus der Arbeitswelt, der Wehrmauer, der Stützmauern und Teile einer mit Schiefer gepflasterten Straße zeigt. Es wurde bis ins 2. Jh. n. C. bewohnt und war die Hauptstadt des Stamms der Coelernios.

obere im Stil der Hochgotik (16. Jh.) und der untere aus dem 18. Jh. mit Bildnissen aus dem Leben des San Bieito und San

Sanktuarium A Virxe do Cristal: auf halbem Weg zwischen

Rosendo. Im Konventsgebäude kann man zwei Kreuzgänge

Celanova und Vilanova dos Infantes gelegen. Barockbauwerk mit

bewundern. Der eine, das Claustro Novo (17. Jh.) ist sehr

einen majestätischen barocken Baldachin im Inneren, das die

nüchtern gehalten, mit einem seltsamen, von Kragsteinen

kuriose Statue der Hl. Jungfrau beherbergt, die sich in einem

getragenen Balkon, der allgemein als „o poleiro“ bekannt ist,

Kristallzylinder befindet und nur 5 cm Höhe misst.


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CELANOVA DIE GESCHICHTE DER STADT, DAS RÖMISCHE „COELIA NOVA“, UND DER GESAMTEN REGION IST ENG MIT DER FAMILIE VON SAN ROSENDO UND DEM KONVENT SAN SALVADOR VERBUNDEN, DAS IM 10. JH. DURCH DEN HEILIGEN GEGRÜNDET WURDE UND DEN ORT BEHERRSCHT. ES IST SEINE TOURISTISCHE HAUPTATTRAKTION UND PRÄGT DAS GESAMTE STADTBILD. SEIT SEINER GRÜNDUNG ERHIELT DIE ABTEI DIVERSE SPENDEN UND PRIVILEGIEN; DIE SIE ZUM WICHTIGSTEN GALICISCHEN KONVENT IM 11. JH. MACHTEN. DADURCH WURDE IHR EINFLUSSBEREICH BIS IN DIE REGIONEN VON A LIMIA, MONTERREI UND O RIBEIRO AUSGEDEHNT. DIE STADT BIETET EINEN KOMPAKTEN UND EINHEITLICHEN ALTSTADTKERN. DIESER LÄDT ZU EINEM GEMÄCHLICHEN RUNDGANG DURCH DIE RUHIGEN STRASSEN (RÚA DE ARRIBA, RÚA DE ABAIXO, DA BOTICA) EIN, DIE VON UNZÄHLIGEN VOLKSTÜMLICHEN HÄUSERN MIT WUNDERSCHÖNEN BALKONEN UND GALERIEN GESÄUMT WERDEN. AUCH SEINE ECKEN LOCKEN MIT VOLKSTÜMLICHEM FLAIR, WIE DER ARKADENUMSÄUMTE PLATZ DO MILLO ODER DER PLATZ DO MEDIODÍA. BESONDERS BEACHTENSWERT IST DIE GERINGE HÖHE DER ÄLTESTEN HÄUSER IM ALTSTADTKERN, DIE SIE SO ANMUTIG ERSCHEINEN LASSEN. DER GRUND DAFÜR LIEGT IN EINEM PRIVILEG DES KONVENTS, DAS BIS 1920 IN KRAFT WAR UND DAS VERHINDERTE, DASS BAUTEN IN DER STADT EINE GRÖSSERE HÖHE ALS DIE DER FENSTER DES KONVENTS ERREICHTEN. AUSSERDEM IST CELANOVA AUCH WEITHIN ALS DIE STADT DER POETEN BEKANNT, DENN ES IST NICHT UMSONST DIE WIEGE DER BEKANNTESTEN LITERATEN, WIE CURROS ENRIQUEZ, CELSO EMILIO FERREIRO UND XOSÉ LUIS MÉNDEZ FERRÍN.

e Vilanova dos Infantes

EINZIGARTIG

Celanova bietet uns die Möglichkeit, in das reinste

Alameda

Klosterkirche

NICHT

Mittelalterflair einzutauchen, wenn wir einen kurzen

FÜR DEN ORT

Spaziergang von weniger als einem Kilometer nach

Festas da Encarnación. Sie werden am ersten Augustwochenende gefeiert. Sie

VERPASSEN

schließen auch die „Ramallosa“ oder das

Vilanova dos Infantes unternehmen, dem Nachbarort,

„Farois“-Fest

der aus der Gründung eines Nonnenkonvents durch die

nächtliche

ein.

Eine

spektakuläre

Mutter San Rosendos entstand. Es ist ein fantastischer

ursprünglich eine heidnische Feier zu Ehren

Ort, der seine mittelalterliche Gestaltung in den engen

des Frühlings und des Sommers war, die

Straßen bewahrt hat, die bis zum Turm do Castelo (14.

dann christianisiert wurde. Um sie noch

Jh.) ansteigen, der heute zum örtlichen Regionalzentrum

prächtiger zu gestalten, werden am ersten

umgestaltet ist. Von hier aus bietet sich ein herrliches

Augustsamstag alle Lichter der Stadt

Panorama. Die Legende besagt, dass der Name von elf

gelöscht.

Laternenprozession,

die

Kindern stamme, die bei einer einzigen Geburt das Licht der Welt erblickten, aber die Wahrheit ist, dass sie vormals „das Infantas (der Infantinnen)“ hieß, weil Edelfrauen und sogar die Tochter eines Königs in das Kloster eintraten.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt , Praza Maior. Praza Maior, 1. Tel: 988 432 201 www.terradecelanova.com

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COMBARRO

historische Zentren

e Stadtansicht

ZUM KENNENLERNEN

Der historische Stadtkern von Combarro besticht durch seine

Ställe befinden. Es gibt auch die mehr als 30 Kornspeicher aus

harmonische

volkstümlichen

behauenen Steinen, die hier palleiras (Scheune) genannt

galicischen Architektur mit traditionellen Häusern, hórreos

werden. Dies alles findet man entlang der Küste, aufgereiht und

(Kornspeichern) und cruceiros (Steinkreuzen). Der heutige

auf kleine Dämme gebaut, die fast von der Flut erreicht werden.

Stadtaufbau stammt aus dem 18. Jh. und die Häuser ordnen

Diese Kornspeicher haben ihre ursprüngliche Funktion als

sich in ein heterogenes Gemisch von Gässchen, die von den

Maisspeicher und in diesem Fall auch als Trocknungslager für

Hauptstraßen Rúa und San Roque abgehen. Es sind typische

Fisch behalten. Sie stellen eine der beeindruckendsten

Fischerhäuser der Rías Baixas mit Kolonnaden zu ebener Erde

Ansammlung dieser Art in Galicien dar. Im Stadtkern

Zusammenstellung

der

a

und mit Höfen, deren vielleicht bestes Beispiel das als A

präsentieren sich auch die cruceiros, insgesamt acht

Xurunda bekannte Haus ist, das eine schöne Gestaltung und

Steinkreuze. Einige davon sind aus dem 18.Jh., wie das von San

wahre Meisterschaft bei der Schnitzerei der Geländer

Roque im Atrium der barocken Stadtkirche gleichen Namens,

aufweist, was ihm einen edlen Anblick verleiht. Es gibt auch

andere befinden sich an den Straßenkreuzungen oder an

noch andere Arten von Häusern mit wunderschönen

kleinen Plätzen, die sich im Inneren des Stadtkerns öffnen.

Beispielen, wie die Häuser mit Gängen, die auf prächtigen

Einige sind mit Altartischen ausgestattet, die für die traditionelle

Modillionen ruhen oder Bauernhäuser mit extra breiten

Fronleichnamsprozession geschmückt werden.

Türen, um Karren hindurchzufahren. Die Fronten dieser Häuser liegen zum Innenhof zu, weil hinten kleine Gehege und Gärten liegen, in denen sich auch Hühnergehege und


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COMBARRO

(POIO)

AM NÖRDLICHEN UFER DER RÍA VON PONTEVEDRA GELEGEN, IST DIESES STÄDTCHEN, DAS TIEF MIT DER FISCHEREI VERWACHSEN IST, EINE ENKLAVE VON GROSSER ORIGINALITÄT. DURCH DIE VOLLKOMMENE ANPASSUNG AN SEINE UMGEBUNG UND DURCH DIE TRADITIONELLE LEBENSWEISE SEINER BEWOHNER; FÜHRT DAS ZU EINER EINZIGARTIGEN SYMBIOSE ZWISCHEN DER WELT DER BAUERN UND FISCHER. COMBARRO STELLT EINES DER HERAUSRAGENDSTEN BEISPIELE DER TRADITIONELLEN VOLKSTÜMLICHEN BAUWEISE DAR. DIES, ZUSAMMEN MIT SEINEM GUT ERHALTENEN ZUSTAND, IST DER GRUND; WARUM AM HÄUFIGSTEN BILDER VON COMBARRO IN DEN PUBLIKATIONEN ÜBER GALICIEN VERWENDET WERDEN. ES IST AUCH DER AM HÄUFIGSTEN BESUCHTE ORT IN GALICIEN, DA ER AUSSERDEM DURCH DIE NÄHE GROSSER TOURISTISCHER ZENTREN WIE SANXENXO; O GROVE ODER CAMBADOS BEGÜNSTIGT IST. DAS TYPISCHE DIESES ORTES BESTEHT IN DER KOMBINATION AUS ALTEN HÄUSERN, „HÓRREOS“ (KORNSPEICHERN), „CRUCEIROS“ (STEINKREUZEN) UND SCHIFFEN, IN DER LANDSCHAFTLICH REIZVOLLEN BUCHT VON CAMPELO UND MIT DER INSEL TAMBO UND EINER MIT MUSCHELZUCHT-PLATTFORMEN GESPRENKELTEN RÍA ALS HINTERGRUND. DIE ENTLANG DEM MEERESUFER LIEGENDEN HÄUSER WURDEN AUF DEN NACKTEN GRANITFELSEN GEBAUT, UM DEN SCHMALEN KULTIVIERBAREN UFERSTREIFEN AUSZUNUTZEN. AUS MILLIMETERGENAU BEHAUENEN STEINEN ERBAUT, ERINNERN SIE AN DIE BAUWEISE DER HERRENHÄUSER MIT SONNENVERANDEN UND BALUSTRADEN AN DEN FASSADEN. SIE WURDEN ZWEISTÖCKIG GEBAUT, UM IM UNTERGESCHOSS SCHEUNEN, STÄLLE UND SPEICHER UNTERZUBRINGEN, IN DENEN DIE ACKERBAU- UND FISCHEREI-GERÄTSCHAFTEN AUFBEWAHRT WURDEN. WOHNHÄUSER VERBINDEN SICH MIT „CRUCEIROS“, DIE HIER UND DORT IM GANZEN DORF IN ERSCHEINUNG TRETEN UND MIT DEN „HÓRREOS“. NATÜRLICH TRIFFT MAN AUCH HÄUFIG AUF NETZFLECHTERINNEN, WELCHE DIE GERÄTSCHAFTEN ORDNEN, FISCHER, DIE IHRE BOOTE VORBEREITEN UND EIN STÄNDIGES GEWIMMEL DER IN DEN HAFEN EIN- UND AUSLAUFENDEN SCHIFFE.

e Kornspeicher

EINZIGARTIG

Ría von Pontevedra

Ein Spaziergang durch Combarro gegen Abend bei

NICHT

Flut, wenn die Schatten auf den Steinen länger werden,

FÜR DEN ORT

die das gesamte Dorf umgeben und das Meer

Festa do Mar: wird in der dritten Augustwoche gefeiert. Bei diesem Fest wird

VERPASSEN

dem Meer die Ehre in einer Feier erwiesen,

scheinbar als goldene Decke die Ufer übersteigt und

die in sich alle Aspekte der Seemannskultur

unsere Sinne mit seiner Brise und den Duft der salzigen

vereinigt: eine kulinarischen Ausstellung,

Luftt erfüllt, oder bei Ebbe das Dorf und die

die zu günstigen Preisen das Angebot aller

Muschelfischer bei der Arbeit am Strand betrachtend,

aus dem Meer gewonnenen Delikatessen

wird zu einer der unglaublichsten Erfahrungen, die

offeriert und die großen Weine der Rías

man nur in Galicien erleben kann und die uns in Zeiten

Baixas; die Feira de Mostras Mare mit

zurückträgt, in denen ein anderer Rhythmus herrschte,

Ständen, die sich auf das Meer, die Kunst,

nämlich der, der von der Arbeit auf Meer und Feld

das Fischereigewerbe und den Tourismus

diktiert wurde.

beziehen und andere Veranstaltungen, wie das Treffen der traditionellen Boote, Werkstätten

zum

Mitmachen

und

spielerische und sportliche Aktivitäten einladen.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt . Avda. de Andurique, 43. Tel.:986 833 204. www.concellodepoio.es

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historische Zentren

CORCUBIÓN

e Ría von Corcubión

a ZUM

KENNENLERNEN

Zivile Architektur: obwohl die Kompaktheit und Einheit des

Kirche San Marcos: wunderbares Beispiel einer Kirche der

historischen

Seemannsgotik (15. Jh.), obwohl die Fassade im19. Jh. wegen

Altstadtkerns

von

Corcubión

besonders

erwähnenswert ist, muss man auch einige zivile Bauten von

Sturmschäden umgebaut wurde

In ihrem Inneren wird eine

hohem kulturellem Wert, wie die Pazos von Altamira (15. Jh.),

originale Statue ihres sitzenden Schutzpatrons aufbewahrt, des

Traba (mittelalterlich, stark umgebaut), Teixera, Dios e Pose,

San Marcos da Cadeira (vom Sessel), die von venezianischen

Castrexe und José Sendón, alle aus dem 18.Jh. hervorheben.

Seefahrern bei einer ihrer Handelsmissionen aus Italien

Im 19. Jh. erlebte der Ort eine glänzende bürgerliche Epoche

mitgebracht worden war. Im Bereich der Sakralbauten ist die

dank dem wirtschaftlichen Aufschwung und der Leistungen der

Kapelle Pilar herausragend, neueren Datums (1931) und heute

Region. So blieb die Wirtschaftskraft der vermögenden Klassen

als Auditorium und Raum für kulturelle Veranstaltungen

in Form einer Reihe von modernistischen und eklektizistischen

verwendet.

Bauten, wie die Casa Miñones (1894), die Casa do Antigo Xulgado oder die bürgerlichen Bauten auf der Avenida de A

Constitución erhalten, außerdem der Bau Antigo Cárcere

(Altes Gefängnis) im Hafen. Es ist auch nötig, die durch die aus Amerika Zurückgekehrten geförderte Architektur zu erwähnen,

wie das Gebäude José Carrera (1924), heute Rathaus, das von

diesem Philanthropen erbaut wurde, der seinem Geburtsort eine Kunsthandwerksschule schenken wollte.

Museo Marítimo Seo de Corcubión (Meeresmuseum): neben dem Strand von Quenxe gelegen. Die Installationen des Museums befinden sich in einer alten Faktorei für das Einsalzen von Fisch. Es bietet eine aus mehr als 1.000 Stücken bestehende Sammlung zum Meer und zur Fischerei der Costa da Morte.


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CORCUBIÓN CORCUBIÓN SITZT AM ENDE DER RÍA, DÍE ES SICH MIT CEE TEILT, AUF EINER GESCHÜTZTEN HALBINSEL MIT EINEM WINDSTILLEN HAFEN, WELCHER DER URSPRUNG FÜR DIESE FISCHER- UND ADELSENKLAVE AUF DEM LETZTEN ABSCHNITT DES JAKOBSWEGS NACH FISTERRA IST. SIE IST NACH SÜDEN AUSGERICHTET, WAS ZU EINEM BENEIDENSWERTEN MIKROKLIMA MIT VIELEN SONNENSTUNDEN IM VERLAUF DES JAHRES FÜHRT. DIES BIETET AUCH EINEN SEHR GUTEN SCHUTZ GEGEN DIE SEEWINDE, WAS DIE ENTWICKLUNG DES TOURISMUS SEHR UNTERSTÜTZTE, WIE IN DER UMGEBUNG DES STRANDS VON QUENXE ZU SEHEN IST. DER ORT WUCHS VON DER URSPRÜNGLICHEN ENKLAVE DES HAFENS AUS UND DEHNTE SICH ENTLANG DER KÜSTE AUS, DEREN BOGEN SICH DEM BESTEHENDEN FLUSSBETT ANGEPASST HATTE. DADURCH WURDE EINE LANGE PROMENADE VON HÄUSERN MIT WUNDERSCHÖNEN GALERIEN GEBILDET, DIE GUTE BEISPIELE FÜR DIE BAUWEISE DER FISCHERHÄUSER UND DER WOHNSITZE DER AMERIKAHEIMKEHRER BIETET, AUSSERDEM DIE WAPPENGESCHMÜCKTEN ADELSHÄUSER, DIE UNS AN IHRE MITTELALTERLICHE VERGANGENHEIT ALS STAMMHÄUSER DER TRABA UND ALTAMIRA ERINNERN.

CORCUBIÓN IST EINE MALERISCHE ENKLAVE, DIE MAN SCHON WEGEN IHRER GESAMTANSICHT BESUCHEN SOLLTE, DENN ES BIETET DIE REINE AUTHENTIZITÄT UND DAS FISCHERFLAIR DER GALICISCHEN KÜSTENORTE. MAN SOLLTE AUF KEINE FALL VERPASSEN; IM ORT DAS „PERENDENGUE“, EIN MIT GROSSER MEISTERSCHAFT GEBACKENES, KÖSTLICHES ZOPFBROT MIT EI ZU PROBIEREN.

e Castelao Platz

EINZIGARTIG

Die Wildheit der See der Costa da Morte bietet doch

Luftansicht

NICHT

einige ruhige geschützte Ecken in wunderschöner

FÜR DEN ORT

Landschaft, wie man sie in Corcubión bewundern kann,

Festa de San Marcos: am Tag des San Marcos, dem 25. April, findet dieses lokale

VERPASSEN

Fest statt und man trägt den Schutzpatron in

wenn man sich dem Castelo do Cardeal an der Punta

einer Prozession durch die Straßen der

Pión nähert. Im weiteren Verlauf der Straße erscheint der

Stadt. Es ist eine sehr beliebte und tief

Leuchtturm Faro Cabo de Cee, errichtet an einem

verwurzelte Wallfahrt.

herben Ort, der eine sehr gute Aussicht auf die Orte Fisterra und Cee ermöglicht und auch auf den Monte Pindo und auf das wilde und felsige Profil dieses Küstenabschnitts. Ganz in der Nähe, diesem Weg folgend, treffen wir auch auf die Kirche Redonda, ein wunderschönes Beispiel der Romanik (12.-13. Jh.) mit geringen

Abmessungen,

künstlerischem Wert.

aber

von

großem

Mittelalterlicher Jahrmarkt: wird am dritten Juliwochenende gefeiert, wenn die Stadt sich in einen mittelalterlichen Markt verwandelt, die Bewohner sich in zeitgenössische Trachten kleiden und kunsthandwerkliche Produkte aus Leder und Holz, Silber- und Goldschmiedearbeiten und kulinarische Kunstwerke an Verkaufsständen, die die Straßen des Stadtkerns säumen, angeboten werden.

Neria, Informationszentrum, Tfno.: 981 706 028. Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt , Peirao Municipal. Tel.: 981 745 400 www.corcubion.info

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MONDOÑEDO

historische Zentren

e Markt von San Lucas, Kathedrale

ZUM KENNENLERNEN

Die Kathedrale San Martiño (Basílica da Asunción), begonnen

In der Nähe des Platzes finden wir den Brunnen Fonte Vella (16.

im 13. Jh, vereinigt meisterhaft verschiedenen Baustile in sich,

Jh.) mit dem Wappen von Carlos I. Hinter der Kathedrale befindet

die sich in der Fassade mit ihrem romanischen Portal, der

sich das Priesterseminar Santa Catalina (18. Jh.), das eine sehr

gotischen Rosette und den schon aus dem Barock stammenden

wichtige Bibliothek mit vielen Inkunabeln und mehr als 25.000

Türmen und dem Hauptgiebel zeigen. Im Inneren kann man

Bänden enthält.

den Gegensatz der verschiedenen künstlerischen Auffassungen

Im Altstadtkern finden wir auch die Barockarchitektur des

bewundern mit dem auf Spitzbögen ruhenden Kreuzgewölbe

Konvents und der Kirche Concepción und des Konvents San

a

und schönen spanisch-flämischen Wandmalereien aus dem

Pedro de Alcántara.

15. und 16. Jh. Die Kathedrale beherbergt das Kathedrals- und

In der Nähe der Allee befindet sich das Sanktuarium Nosa Señora

Diözesen-Museum mit interessanten Bildhauerarbeiten und

dos Remedios, Schutzpatronin der Stadt, aus dem 16. Jh, aber mit

einer außergewöhnlichen Sammlung an bischöflichen

einem stark ausgeprägten Barockstil. Es besitzt interessante

Gewändern und Schuhwerk. An der Seite der Kathedrale, auf

Altarbilder und das Grabmal des Bischofs Sarmiento (18. Jh.) und

der selben Praza Maior, liegen der wappengeschmückte

das Hospital San Pablo (1755), das für die Beherbergung der

bischöfliche Palast, das Gebäude des alten Rathauses

Armen und Pilger erbaut wurde.

Consistorio Vello (16. Jh.) und heute Stadtbibliothek, eine

Typisch in seiner traditionellen Architektur ist das Viertel der

wunderbare Ansammlung von traditionellen Häusern mit

Muiños, so genannt wegen der dort anzutreffenden Mühlen, die

Galerien und Arkaden und dem Monument des Álvaro

zwar nicht mehr im Gebrauch sind, aber kürzlich restauriert

Cunqueiro.

wurden. Besonders zu erwähnen ist der herrliche Brunnen Os Pelamios, der aus vier Röhren Wasser hervorsprudeln lässt.


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MONDOÑEDO DIE STADT LIEGT IN EINEM WUNDERSCHÖNEN TAL MIT VIEHWEIDEN, «RICO EN PAN, AUGAS E LATÍN (REICH AN BROT, WASSER UND LATEIN)», GEMÄß DEN WORTEN DES BEKANNTEN, AUS DIESER GEGEND STAMMENDEN, GALICISCHEN LITERATEN ÁLVARO CUNQUEIRO. EINGEBETTET ZWISCHEN ALTEN ABGESCHLIFFENEN BERGEN, VOM FLUSS MASMA BEWÄSSERT, HERRSCHEN BÄUERLICHE LANDSCHAFTEN MIT VON HECKEN EINGEFASSTEN HÖFEN VOR. SIE IST EINE DER SIEBEN HAUPTSTÄDTE DES ALTEN KÖNIGREICHES VON GALICIEN, DIE IM UMFELD DES BISCHOFSSITZES, DER KATHEDRALE SOWIE UM DAS SEMINAR, WELCHES DAS ERSTE SEMINAR IN GALICIEN BEERBTE, HERUM ENTSTAND UND WUCHS. IHR URSPRUNG GEHT AUF DIE BILDUNG DER DIÖZESE VON MONDOÑEDO ZURÜCK, DIE DURCH EINE VON DEN BRITISCHEN INSELN KOMMENDEN GRUPPE VON CHRISTEN, ZU BEGINN DES MITTELALTERS GEGRÜNDET WURDE, DIE VORHER IN BRETOÑA (BRITONNIA) ANSÄSSIG WAREN. DIESE STADT ERLEBTE BEDEUTENDE EPISODEN DER GALICISCHEN GESCHICHTE, DENN HIER WURDE DER MARSCHALL PARDO DE CELA ENTHAUPTET, EINER DER LETZTEN VERTEIDIGER DER GALICISCHEN ARISTOKRATIE UND DER AUTONOMIE DES KÖNIGREICHS VON GALICIEN GEGEN DIE FANATISCHEN EXPANSIONISTEN DER KATHOLISCHEN KÖNIGE. DER HISTORISCHE STADTKERN IST VON GROSSER ANZIEHUNGSKRAFT. ER IST UM DIE KATHEDRALE UND DIE PRAZA MAIOR HERUM IN EINEM FÜR DAS MITTELALTER TYPISCHEN STADTANLAGE GEBAUT. DIES FINDET SEINEN AUSDRUCK IN EINEM VERWIRRENDEN NETZ VON GASSEN, IN DENEN KIRCHEN; KONVENTE UND WUNDERSCHÖNE BEISPIELE FÜR TRADITIONELLE BAUTEN NEBENEINANDER STEHEN. MONDOÑEDO IST ABER AUCH FÜR SEINE NACH IHM BENANNTE TORTE BEKANNT UND BESONDERS FÜR SEINE LITERATUR, DA ES DIE WIEGE VON EINIGEN DER BESTEN ZEITGENÖSSISCHEN GALICISCHEN LITERATEN UND KÜNSTLERN IST. DAZU GEHÖREN ÁLVARO CUNQUEIRO, LEIRAS PULPEIRO, NORIEGA VARELA UND DER BEKANNTE KOMPONIST DER GALICISCHEN HYMNE, PASCUAL VEIGA.

e Platz der Kathedrale

EINZIGARTIG

Musikpavillon

Einer der beeindruckendsten Besichtungen, die man

Mondoñedo-Torten

NICHT

in Mondoñedo vornehmen kann, ist der Gang zur

FÜR DEN ORT

Brücke Ponte do Pasatempo, die von alten Legenden

Feira de San Lucas: findet am 18.Oktober statt; vormals war er einer der berühmtesten

VERPASSEN

jährlichen Pferde- und Maultiermärkte der

umgeben ist, die von der Verhaftung und dem

Gemeinschaft. Er findet weiterhin statt, wurde

Aufhalten von Leonor de Castro, der Frau des

aber zu einem Teil (Volks- und Tintenfischfeste,

Marschalls Pardo de Cela, durch einige vom Bischof

Ausstellungen, Märkte usw.) des großen

gesandte Chorherren erzählt, als sie aus Kastilien mit

Stadtfestes,

der von den katholischen Königen unterzeichneten

landesweitem touristischen Interesse.

das

fünf Tage

dauert. Von

Begnadigung ihres Mannes zurückkehrte, so dass sie die Exekution ihres Mannes und ihres Sohnes nicht mehr verhindern konnte. Es ist eine von anmutiger Landschaft umgebene wunderschöne mittelalterliche Brücke über den Fluss Masma mit einem Bogen.

Mittelalterlicher

Markt:

am

zweiten

Augustwochenende gedenkt die Stadt ihrer mittelalterlichen

Vergangenheit

und

die

Teilnehmer kleiden sich in Trachten aus der glorreichen Zeit des Marschalls Pardo de Cela. Künstler, Musiker, Gaukler und ein herrliches mittelalterliches Abendessen sind einige der Festzutaten.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt . Praza da Catedral, 34. Tel.: 982 507 177 www.mondonedo.org

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historische Zentren

MONFORTE DE LEMOS

e Colexio da Compañía

a ZUM

KENNENLERNEN

Castro-Akropolis San Vicente: man erreicht sie über die

Kreuzgang. Die beeindruckende Mönchskirche hat ein

Straße O Cardeal durch den mittelalterlichen Kern mit

Renaissance-Portal, während das Innere im gotischen

wappengeschmückten Bauten und typischen Galerie-

Übergangsstil mit einem komplizierten Rippengewölbe

Häusern, die gerade renoviert werden, am Fuß des Monte

gehalten ist.

Forte. Im Mittelalter war der Ort eine befestigte Stadt, die um ein Konvent und eine Burg herum angesiedelt war. Von der Stadtmauer (13.-15. Jh.) sind viele Kurtinen erhalten, wenn man das Stadtinnere durch das von zwei Türmen flankierte Porta da Alcazaba betritt. Von der Burg besteht noch die Torre

Zu Füssen dieses befestigten Komplexes befindet sich das Konvent San Xacinto mit der Stadtkirche Santa María de Régoa (18. Jh.) mit einem außergewöhnlichen Barock-Altar und einer Barock-Orgel, die zu den besten Galiciens gehören.

da Homenaxe mit 30 m Höhe, im 16. Jh. nach den

Konvent Santa Clara (17. Jh.): einfaches und funktionelles

Irmandiña-Aufständen wieder erbaut. Innen werden bei

Gebäude mit schönem klassizistischen Kreuzgang. Es beherbergt

freiem Eintritt Möbel und Geräte aus dieser Epoche

das Museo de Arte Sacro (Sakralkunstmuseum) mit einer der

ausgestellt sowie einige Waffen und Rüstungen. Der Pazo dos

besten Sammlungen von Goldschmiedearbeiten und religiösen

Condes (16. -18. Jh.) wurde renoviert, um jetzt zusammen mit

Skulpturen, die in Spanien zu finden sind. Herausragend sind die

dem Benediktinerkonvent San Vicente do Pino mit

„Unbefleckte Empfängnis“ und der „Liegende Christus“ von

Baubeginn im 16. Jh. als Parador-Hotel

Gregorio Fernández (17.Jh.).

zu dienen. Der

harmonisch gestaltete Platz des Konventgebäudes ist neoklassizistisch, sowohl die Fassade wie auch der


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MONFORTE

DE LEMOS

DIE STADT ENTSTAND IM 12. JH. ALS KONZESSION DES GRAFEN VON GALICIEN, REIMUNDO DE BORGOÑA, AN DEN ERSTEN HERRN VON LEMOS, FROILA DÍAZ, UM EINE DAUERHAFTE SIEDLUNG ZU GRÜNDEN UND DAMIT JAHRMÄRKTE UND MÄRKTE AM FUSS DES MONTE PINO NEBEN DEM FLUSS CABE AN EINER NATÜRLICHEN UND HISTORISCHEN WEGKREUZUNG IN DEN PLATEAUS UND NIEDERUNGEN DES ZENTRAL-ÖSTLICHEN GALICIENS ABGEHALTEN WERDEN KONNTEN. DIE STADT BEHERRSCHTE DAS GEBIET VOM «MONTE FORTE» AUS, DEM URSPRUNG IHRES NAMENS. SIE WIRD VOM BERGFRIED UND DEM PARADORKONVENT SAN VICENTE, EINEM ORT, AN DEM DIE GESCHICHTE TIEFE SPUREN HINTERLASSEN HAT, BEHERRSCHT, DA SIE SEIT DER PRÄ-RÖMISCHEN EPOCHE KONTINUIERLICH BESIEDELT WAR, ALS DAS CASTRO DACTONIO AN DIESEM PLATZ STAND. DER STADTKERN ENTWICKELTE SICH SCHNELL ZU EINEM WICHTIGEN KÜNSTLERISCHEN UND WIRTSCHAFTLICHEN ZENTRUM UND ES GAB AUCH EIN MÄCHTIGES JUDENVIERTEL. DIESE BEDEUTUNG ALS KNOTENPUNKT IST WEITER ERHALTEN GEBLIEBEN, ALS EISENBAHNKNOTENPUNKT ERSTEN GRADES UND ALS ADMINISTRATIVES ZENTRUM, WAS SIE ZU DER WICHTIGSTEN STADT IM SÜDEN DER PROVINZ LUGO MACHT. SIE BIETET EIN REICHES UND VIELFÄLTIGES KULTURERBE, DAS VIEL MIT DEM HERRSCHERHAUS DER STADT IN DEN HÄNDEN DER FAMILIE CASTRO, GRAFEN VON LEMOS UND GRANDE VON SPANIEN, ZU TUN HAT. EIN MÄCHTIGES HAUS AUCH IN DER NEUZEIT, DENN DIE AUFEINANDERFOLGENDEN GRAFEN DIENTEN ALS MINISTER, VERTRAUTE DER KÖNIGE, VIZEKÖNIGE UND MÄZENE VON MALERN UND SCHRIFTSTELLERN. IN DER UMGEBUNG DER STADT, IM NACHBARORT PANTÓN, LIEGT DAS WIEDERHERGESTELLTE THERMALBAD „AUGAS SANTAS“, DAS DEM REISENDEN WUNDERBARE MÖGLICHKEITEN BIETET, SICH AM THERMALWASSER ZU ERFREUEN.

e Stadtzentrum und Bergfried

EINZIGARTIG

Ein Teil des kulturellen Erbes von Monforte, das man

NICHT

unbedingt bewundern muss, ist das Kolleg Colexio do

FÜR DEN ORT

Cardeal, da Compañía oder de Nosa Señora A Antiga

Kreuzgang Parador-Hotel

Die Festas Patronais (Patronatsfeste) Mitte August sind der Hl. Jungfrau gewidmet und

VERPASSEN

in der ganzen Gegend berühmt. Es finden

(16.-17. Jh.). Es liegt auf einem großen offenen Platz der

verschiedene

unteren Stadt, dadurch sticht es noch besser hervor. Es

besonders

Veranstaltungen

gilt als ein großes Renaissancewerk im Herrera-Stil, das

kulinarisches und nächtliche Volksfeste.

gekennzeichnet

statt, durch

richtigerweise als der „galicische Escorial-Palast“ gilt. Die monumentale Kirche zeigt ein superbes Altarbild von Francisco de Moure und beherbergt eine manieristische betende Bronzestatue des Stifterkardinals Rodrigo de Castro. Es weist eine der wichtigsten Gemäldesammlungen Galiciens mit zwei Grecos auf,

Die

Semana

Micolóxica

Galega

(Pilzwoche) oder Festa dos Cogomelos im November ist weithin bekannt für seine Ausstellung der besten Exemplare und einer populären Verkostung.

die man unbedingt besuchen sollte.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt , Praza da Compa n~i’a s/n. Tel.: 982 404 715 www.concellodemonforte.com

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MUROS

historische Zentren

e Luftansicht

a ZUM

KENNENLERNEN

Wo die Straßen Axesta und Real zusammentreffen, sollte man das beeindruckende vierstöckige Steingebäude betrachten, das den Mercado de Abastos (Lebensmittelmarkt der Stadt) beherbergt. Dieses besticht durch seinen monumentalen zweiläufigen Treppenaufgang mit der steinernen, von Kugeln gekrönten Balustrade.

Bürgerliche Architektur: im Ort können wir gute Beispiele der

volkstümlichen Architektur besichtigen, besonders die

Der obere Teil des historischen Zentrums: wenn wir die Flanke

Brunnen, zum Beispiel auf dem Platz Peixería Vella (Alte

des Berges hinaufklettern, auf dem die Stadt liegt, gelangen wir zu

Fischerei), der das Abbild eines geflügelten Reptils zeigt oder

San Pedro de Muros, der alten Stiftskirche Santa María do Campo.

Bauten an den Straßen Axesta, Real (bekannt als Fonte Vella)

Sie hat einen sehr schönen gepflasterten Hof, der beherrscht wird

oder im Viertel Barrio do Carme. Auch das einzigartige cruceiro

von einem cruceiro (Steinkreuz), wo sich im Mittelalter die

(Steinkreuz) auf dem Platz da Rosa oder do Cristo ist

Ratsherren und die Seemannsgilden versammelten. Sie ist ein

hervorzuheben.

herrliches Beispiel der Seemannsgotik (15. Jh.), einschiffig, erbaut die

auf einem früheren romanischen Bau. Man sollte auch den

charakteristischen Bauwerke der Stadt. Sie bestehen aus einem

gotischen „Christus der Agonie“ im Inneren besuchen und die in

Erdgeschoss mit Spitzbogenarkaden, wo sich früher die Tröge

der Nähe gelegene modernistische Casa Rectoral (Pfarrhaus)

für das Salzen der Fische befanden. Weiterhin haben sie noch

sowie die Klause Ermida de San Roque im obersten Teil der Stadt

ein oder zwei Stockwerke, bei denen besonders das

mit einem herrlichen Blick über das Ganze.

Seemannshäuser

Vorhandensein

und

von

Adelsbauten:

umlaufenden

dies

sind

Balkonen

mit

schmiedeeisernen Geländern hervorsticht, die von großen behauenen Modillionen getragen werden. Diese Bauwerke

Am Eingang der Stadt, aus Richtung Noia kommend, liegt das Sanktuarium Virxe do Camiño, ein monumentaler gotischer Bau

finden sich neben gotischen und barocken Herrenhäusern

(15 Jh.) mit einigen romanischen Überresten eines frühren

(besonders in den Straßen Real, Peixería Vella und Mariña) und

Gebäudes. Im Innenraum sticht eine Skulptur der Hl. Jungfrau

neueren Bauten, darunter modernistische, die auch die für die

hervor, die gemäß der Tradition über das Meer kam und an einem

galicische Küste so typischen verglasten Galerien aufweisen.

Strand in der Nähe strandete.


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MUROS SEEMANNS-STADT PAR EXCELLENCE, DEREN GESCHICHTE SEIT IHRER GRÜNDUNG IM 10. JH. ENG MIT DEM FISCHFANG, DEN MEERESFRÜCHTEN UND DEM EINSALZEN VON SARDINEN UND HERING IN ALTEN FAKTOREIEN VERBUNDEN IST. ES GAB IM 19. JH. UND ZU BEGINN DES 20. JH. MEHR ALS 30 FAKTOREIEN. IM MITTELALTER WAR SIE EINER DER WICHTIGSTEN HÄFEN GALICIENS UND BESASS EINE GROSSE FLOTTE UND EINEN FLORIERENDEN HANDEL. AUSSERDEM WAR SIE DIE WIEGE BEDEUTENDER SEEMÄNNER. EINE ERINNERUNG AN DIESEN GLANZ KANN MAN NOCH BEI EINEM SPAZIERGANG DURCH DIE URSPRÜNGLICHE STADT MIT IHREN VIELEN ENGEN UND GEWUNDENEN STRASSEN GEWINNEN. STEIN GEWORDENE GESCHICHTE, DIE IN SICH EIN GLEICHZEITIG RUSTIKALES UND HERRSCHAFTLICHES FLAIR VEREINIGT. DIESE STRASSEN TRAGEN EINDRÜCKLICHE NAMEN (SOIDADE, AMARGURA, SUFRIMENTO, ESPERANZA, PACIENCIA, SAÚDE, TRONO, AURORA...), OBWOHL BESONDERS IHRE GEMÜTLICHEN ARKADEN, VOR ALLEM AN DER SEEPROMENADE, HERAUSRAGEN. DIE STADT WEISST EINE GROSSE ANZAHL AN ARCHITEKTONISCH INTERESSANTEN BAUWERKEN AUF, WIE ADELSHÄUSER, KIRCHEN UND KAPELLEN, BRUNNEN UND „CRUCEIROS“ (STEINKREUZ). MUROS ERSCHEINT WIE EIN BALKON, WIE EINE DURCHGEHENDE UND GEWUNDENE GALERIE, DIE SICH DER AUFGEHENDEN SONNE ZUWENDET UND ÜBER DEM WUNDERSCHÖNEN NATURHAFEN HÄNGT, DEN DIE RÍA, DIE IHREN UND DEN NAMEN NOIAS TRÄGT, HIER BILDET. DAS WEINVIERTEL IN DER NÄHE DES HAFENS IST EIN MALERISCHER ORT UND DER MITTELPUNKT DES GESELLSCHAFTLICHEN LEBENS DER STADT. DIE UMGEBUNG DES PLATZ PEIXERÍA VELLA IST SEHR LEBENDIG, BESONDERS MORGENS UND ABENDS, NACH DER ATTRAKTIVEN FISCHAUKTION AUF DEM FISCHMARKT.

e Arkaden

EINZIGARTIG

Bei einem Besuch von Muros sollte man unbedingt die

Kirche San Pedro

NICHT

Muíño de Maré do Pozo do Chacón am Eingang der

FÜR DEN ORT

Stadt besichtigen.Sie ist eine im ersten Drittel des 19. Jh.

Festas de San Pedro (29. Juni): sehr beliebt. Berühmt für den empanada-

VERPASSEN

Wettbewerb

(traditionelle

gefüllte

erbaute Mühle, die die Gezeitenenergie ausnutzte. Ihre

Teigpasteten), der während der Feste

Bedeutung liegt in ihrer Kuriosität und Monumentalität,

stattfindet, auch mit Feuerwerk und

denn sie ist eine der wenigen in Galicien gelegenen und

nächtlichen Volksfesten.

eine der größten in Spanien. Sie besitzt einen rechteckigen Grundriss mit großer Längsausdehnung und darin hebt sich der Mühlenteil vom Speicher ab. Letzterer beherbergte zu Beginn des 20. Jh. die Bäder Santa Rita mit therapeutischen Anwendungen auf Basis von lauwarmen Bädern mit Algen und Meerwasser. Heute ist es ein ethnografisches Museum mit einem weiten Ausstellungssaal für wechselnde Ausstellungen und einen Saal, der die Funktionsweise und historische Bedeutung erklärt.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt , Casa do Concello (Rathaus). Ru’a Curro da Praza, 1. Tel.: 981 826 050 (Rathaus). www.muros.es

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historische Zentren

NOIA

e Kirche Santa María A Nova

KENNENLERNEN

Die gotische Stadt: Die vielen gotischen Häuser stechen durch

Casa Senra (18. Jh.): prächtiger barocker Stadt-Palast mit großem

die Eleganz ihrer Arkaden, die sich in der Höhe verlängern, was

Wappen, Wasserspeiern und Kolonnaden an der Fassade.

den Fassaden eine starke Vertikalität gibt, hervor. Unter ihnen sollte man unbedingt die Casa da Xouva (15. Jh.), den Pazo Dacosta (1339), den Pazo da Rúa do Forno do Rato (15. Jh.), die Casa da Rosa (14. Jh.), die Überreste der Festung do Tapal und

Seemannshäuser (18. Jh.): besonders in der Straße do Curro. Sie werden durch die Arkaden in verschiedenen Stilarten gekennzeichnet.

das Hospital de Adentro oder Casa de Gramática (15. Jh.) besuchen. Sie liegen alle nahe beieinander in den von der Praza Tapal ausgehenden Straßen, wo auch die prächtige einschiffige Kirche San Martiño (15. Jh.) im Stil der Seemannsgotik liegt. Die Fassade zeigt eine große Rosette in der Mitte und ein superbes romanisches Portal nach dem Vorbild des Pórtico da Gloria. Die nördliche Fassade hat ein anderes Portal mit einem Tympanon, der die heilige Familie zeigt. Konventskirche San Francisco (16. Jh.): aus der Renaissance mit Elementen der Spätgotik. Strenge Ausschmückung. RitterGrabmale in einer der Seitenkapellen.

a

ZUM


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NOIA NOIA IST MIT DEN WORTEN OTERO PEDRAYOS, DEM BEKANNTEN GALICISCHEN GEOGRAPH UND SCHRIFTSTELLER, DIE BESTE GOTISCHE STADT GALICIENS. ABER ES IST AUCH DER ORT DER STILLEN SEE IN EINER UMGEBUNG VON EINZIGARTIGER SCHÖNHEIT AM EINGANG DER RÍA VON MUROS UND NOIA. GEMÄSS DER LEGENDE, WURDE ES VON DER ENKELIN JAPHETS, DEM SOHN NOAHS, GEGRÜNDET. DIESE ÜBERLIEFERUNG WIRD AUCH IM WAPPEN DER STADT WIEDERGEGEBEN, IN DEM EIN BOOT, EINE TAUBE MIT EINEM OLIVENZWEIG UND EIN REGENBOGEN DARGESTELLT SIND, ALLES SYMBOLE DES CHRISTLICHEN PATRIARCHEN. DIESES WAPPEN ZEIGT AUCH EINE KETTE MIT ZERSTÖRTEN GLIEDERN, WAS EIN SYMBOL DAFÜR IST, DASS DAS SCHIFF, WELCHES DIE VERTEIDIGUNG DES GUADALQUIVIR IN DER RECONQUISTA (RÜCKEROBERUNG) VON SEVILLA DURCHBRACH, AUS NOIA STAMMTE. SEIN MITTELALTERLICHER GLANZ, DER SICH IN DEN VIELEN KULTURSCHÄTZEN WIEDERSPIEGELT, ERKLÄRT SICH DURCH DIE GROSSE BEDEUTUNG SEINES HAFENS UND SEINER ABHÄNGIGKEIT VON DER HERRSCHAFT VON SANTIAGO BIS INS JAHR 1811. SEINEN HÖHEPUNKT VERDANKTE ES DEN WERFTEN UND DEM SARDINENHANDEL ZWISCHEN DEM 14. UND 16. JH. LANGE WURDE ES ZUSAMMEN MIT PADRÓN ALS DER HAFEN VON SANTIAGO BEZEICHNET UND BEKANNT ALS DAS KLEINE COMPOSTELA. ES BESITZT EINEN WUNDERSCHÖNEN ALTSTADTKERN VOLLER GOTISCHER BAUTEN, SOWOHL ZIVILE WIE SAKRALE, DIE IHM EIN EINZIGARTIGES GESICHT VERLEIHEN, DAS BEGLEITET WIRD VOM AROMA DER MAGNOLIEN IM FRÜHLING UND DEM TYPISCHEN BESONDEREN CHARAKTER DER FISCHERHÄUSER IM BEREICH DES CURRO ODER SATTELPLATZES. MAN SOLLTE GEMÄCHLICH HINDURCHSCHLENDERN, JEDEN WINKEL BEWUNDERN, WÄHREND ES UNS HINTER JEDER BIEGUNG MIT DEN SCHÄTZEN ÜBERRASCHT, DIE ES BEHERBERGT. ES IST EIN SEHR LEBENDIGER ORT MIT EINER FLORIERENDEN WIRTSCHAFT, ABER ES IST BESONDERS DAS KÖNIGREICH DER TAVERNEN UND TAPAS. ALLEN BEKANNT ALS DER BESTE ORT GALICIENS, UM MAIS-EMPANADAS MIT „XOUBAS“ (PASTETEN MIT KLEINEN SARDINEN) UND HERZMUSCHELN ZU GENIESSEN.

e Kirche San Martiño. Platz Tapal

EINZIGARTIG

Der Besuch der Kirche Santa María A Nova, ihres Museums

Theater Noela

Luftansicht

NICHT

mit Gilden-Grabsteinen und ihres Friedhofs und der

FÜR DEN ORT

cruceiros (Steinkreuze), bringt unsere Vorstellungskraft zum Fliegen und erinnern an vergangene Zeiten. Besonders zu

Festas de San Bartolomeu: vom 23. bis 28. August, auch zu Ehren von San

VERPASSEN

Roque und San Luis; Feste mit großer Tradition mit viel Musik.

erwähnen sind der einschiffige Stil der Seemannsgotik, die Holzdecke und eine schöne Rosette in der Fassade. Die fast

Feira cabalar de San Marcos: jeden

500 bewahrten Grabsteine umfassen einen Zeitraum vom 10.

25. April wird dieser Pferdemarkt mit

bis zum 19. Jh. und reichen von den großen Sarkophagen der

großer Tradition und weitreichender

Adligen und reichen Kaufleuten bis zu den einfacheren der

Anziehungskraft gefeiert.

Künstler. Fast alle tragen seltsame Zeichen, die manchmal als verborgene symbolträchtige Botschaften gedeutet werden, aber sie geben nur die Gilde an, zu der die Verstorbenen gehörten. Die Überlieferung besagt, dass die Friedhofserde über das Meer aus dem Heiligen Land gebracht wurde. Besonders fallen ein gotisches cruceiro aus dem 13. Jh, somit eines der ältesten Galiciens und ein außergewöhnlicher Renaissance-Baldachin, auch der „Cristo do Humilladoiro“ mit einer Malerei, die die Mondphasen und eine Jagdszene darstellt und ein cruceiro aus dem 18. Jh. auf.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt , R u’a Rosali’a de Castro, s/n. Tel: 981 824 169 (Kulturhaus). www.dicoruna.es/municipios/noia

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ORTIGUEIRA

historische Zentren

e Stadtzentrum

KENNENLERNEN

Viertel o Ponto: hier sollte man besonders das Gesamtbild

Der bemerkenswerteste Kulturschatz ist das Konvent Santo

betrachten, mit den engen Straßen und traditionellen Bauten,

Domingo, erbaut im 14. Jh, obwohl wichtige Umbauten aus dem

unter denen die in die Praciña dos Anxos mündenden

18. Jh. stammen. Dazu gehört die Stadtkirche Santa Marta,

herausragen. Hier liegt das Rathaus, ein interessantes Gebäude

vormals Konventskirche, begonnen 1776, mit zwei überragende

aus dem 16. Jh. die Allee o Ponto, ein angenehmer Grünraum

barocke Altarbilder, wie auch einem marmornes Grabmal aus

und in der Nähe das Alte Hospital San Roque, erbaut Ende

dem 16. Jh.

des 19. Jh. Der Spaziergang durch O Ponto könnte bis zur Punta da Península do Requeixo, einem Aussichtspunkt an der Spitze der Halbinsel reichen, wo man das landschaftliche

Einzigartige Bauten sind der Markt, wo sich bis 1857 das Gefängnis befand, der eine interessante Bauweise aufweist, bei

der sich Stein und Schmiedeeisen vermischen. Der Grupo Escolar, ein modernistisches Schulgebäude von 1909 und

heute Sitz verschiedener Kulturvereinigungen und der von

Ortigueira;

das

Theater

der

Beneficencia, romantisches Juwel mit interessanten Fresken datierend aus dem Jahr 1892.

von wo aus man einen sehr guten Ausblick über die Ría und die Bucht Santa Marta hat.

Panorama der Ría bewundern kann.

Dudelsackschule

Man sollte unbedingt auch den Sporthafen im Ort besuchen,

Auf der Promenade Calzada liegt das Regionalzentrum vom

a

ZUM

Ortegal,

wo

man

eine

Ausstellung

des

Kulturerbes,

Wirtschaftliches und Kulturelles der um Ortigueira angesiedelten Region sehen kann.


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ORTIGUEIRA ORTIGUEIRA PASST SICH WIE KAUM EINE ANDERE STADT AN SEINE NATÜRLICHE UMGEBUNG AN, MIT SEINER GUT ERHALTENEN SEEKÜSTENLANDSCHAFT UND SEINER GUT ERHALTENEN NATUR, AUCH BEGÜNSTIGT DURCH SEINE RELATIVE GEOGRAPHISCHE ISOLIERUNG, WEIT ENTFERNT VON DEN WIRTSCHAFTLICHEN MACHTZENTREN DES LANDES. DER ORT LIEGT AM ENDE DER RÍA GLEICHEN NAMENS, AN EINER SEHR BEHÜTETEN UND VOR DEM WÜTEN DES ATLANTIKS GESCHÜTZTEN STELLE, WOBEI DER OZEAN IM VERLAUF DER GESCHICHTE DIE HAUPTSÄCHLICHE QUELLE SEINES REICHTUMS DARSTELLT UND URSPRUNG DES HAFENS IST. VOR DER STADT ERÖFFNET SICH EIN WICHTIGES ÖKOSYSTEM IN DEN DÜNEN UND SALZMARSCHEN VON LADRIDO, IN DER RAMSAR-KONVENTION ALS ZONE VON WISSENSCHAFTLICHEM UND ÖKOLOGISCHEM INTERESSE AUFGENOMMEN UND IM „RED NATURA“ ALS BESONDERE SCHUTZZONE FÜR VÖGEL AUSGEWIESEN. HIER SIND EINE VIELZAHL VON STRAND-UND SEEVOGELARTEN UND EINIGE ENDEMISCHE PFLANZENARTEN ZU SEHEN. ORTIGUEIRA BIETET EIN SEHR ATTRAKTIVES FISCHER-FLAIR, DAS BESONDERS DURCH SEINE HÄUSER MIT WEISSEN GALERIEN, SCHMIEDEEISERNEN BALKONEN UND GÄRTEN BESTICHT, DIE ZUM HAFEN GERICHTET SIND. AUCH SIND BAUTEN VON REICHEN HEIMKEHRERN AUS AMERIKA VOM ANFANG DES 20. JH. ZU ERWÄHNEN UND BESONDERS DAS VIERTEL O PONTO, DIE ÄLTESTE ZONE, MIT ENGEN STRASSEN UND KLEINEN WEISSEN HÄUSERN MIT GRANITABSCHLÜSSEN, DIE FÜR DIE GEGEND SEHR CHARAKTERISTISCH SIND. ORTIGUEIRA IST AUCH DER IDEALE ORT, UM DIE DELIKATESSEN AUS DEM MEER, BESONDERS DIE MUSCHELN DER RÍA UND JEGLICHE ART VON MEERESFRÜCHTEN UND FISCH SOWIE SEINE BERÜHMTEN KONDITORWAREN MIT DER TORTE DES ORTIGUEIRA ZU PROBIEREN.

e Internationales Keltenfestival

EINZIGARTIG

Das

Festival

Internacional

do

Mundo

Theater der Beneficencia

Celta

Sporthafen

NICHT

(Keltenfestival) wird in Ortigueira seit 1978 gefeiert. Es ist

FÜR DEN ORT

ohne Zweifel das bedeutendste Folkfestival Galiciens

Die Schutzpatronsfeste Santa Marta (vom 28. Juli bis 1. August) bieten

VERPASSEN

vielfältige Vergnügungen mit Prozessionen

und eines der führenden den Welt, bei dem jedes Jahr

zu Land und zur See, Folkloretanz,

die auf internationalen Niveau besten Gruppen für

nächtliche Feste, Feuerwerk, kulinarische

keltische Musik der Einladung folgen, zum Vergnügen

Feiern…

von mehr als 50.000 Besuchern, die im Juli hierher kommen, um sich an der drei Tage dauernde Veranstaltung zu erfreuen. Gleichzeitig finden noch weitere Veranstaltungen statt: Ausstellung keltischer Musikinstrumente; Kunsthandwerksmarkt; Vorführung von Dokumentarfilmen, Tagungen und Konferenzen… Von internationalem touristischen Interesse.

Regionalzentrum des Ortegal. Ru’ a Real, 12. Tel.: 981 422 207. www.concellodeortigueira.com

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historische Zentren

PADRÓN

e Statue von Macías o Namorado

a ZUM

KENNENLERNEN

Kirche Santiago, neoklassizistisch, auf den Resten älterer

Schriftstellerin lebte und starb, bewahrt persönliche Objekte auf

Kirchen errichtet, von denen noch einige Elemente, wie die

und es wird an ihr Leben und Werk erinnert.

Kanzel aus dem 15. Jh. mit einer Darstellung des Santiago

Peregrino existieren. Sie beherbergt den „Pedrón“ oder Stein,

den Namenspatron des Ortes, unterhalb des Hauptaltars, der nichts anderes ist als ein dem Neptun geweihter römischer

Botanischer Garten Alameda: erbaut in der Mitte des 19. Jh. Er zeigt unzählige Arten exotischer Bäume. Es ist der größte im französischen Stil gehaltene in Galicien.

Votivaltar. Ganz in der Nähe der Kirche über die Brücke, die

Im daran anschließenden Ortskern von Iria Flavia sollte man die

den Sar überspannt, liegt der Brunnen Carme an dem in

Stiftung Camilo José Cela besuchen, die sich am Geburtsort des

einem Schrein die Taufe der Königin Lupa, einer zu Zeiten der

bekannten Schriftstellers befindet, der Casa dos Coengos (17.

Umbettung der Gebeine des Apostels nach Compostela zum

Jh.), wo Dokumente zu seinem Leben und Werk aufbewahrt

Christentum konvertierten Heidin, dargestellt wird. Auf dieses

werden sowie eine erstklassige Gemäldesammlung. Gegenüber

Ereignis spielt auch ein Relief am Brunnen selbst an. Hinter

der Stiftung liegt die Stiftskirche Santa María Adina mit

dem Brunnen, auf einem felsigen Hügel, liegt der Konvent

urchristlichem Ursprung, mit einem gotischen Portal aus dem 14.

Carme (18. Jh.) mit einer exzellenten Aussicht über die Stadt

Jh, obwohl der größere Teil des Ganzen aus dem Barock stammt.

und die Umgebung des Sar.

In der Stadt liegt der romantische Paseo do Espolón, eine Allee

entlang dem Sarufer, an dem auch ein Denkmal für Rosalía de Castro liegt. Das Museum Casa da Matanza, wo die


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PADRÓN EINE STADT VON WEITREICHENDER VERKNÜPFUNG MIT DEM HL. JAKOBUS, IN DER, GEMÄSS DER ÜBERLIEFERUNG, DER APOSTEL ZU LEBZEITEN PREDIGTE UND IN DER ER NACH SEINEM MARTYRIUM MIT EINEM STEINERNEN SCHIFF AM „PEDRÓN“-STEIN STRANDETE, DER UNTER DEM ALTAR DER KIRCHE DE SANTIAGO ERHALTEN IST. ES ENTSTAND ZU ZEITEN DER RÖMER UNTER DEM NAMEN „IRIA FLAVIA“. DER URSPRÜNGLICHE KERN WURDE ZU EINEM BISCHOFSITZ, DER NACH DEM AUFTAUCHEN DER GEBEINE DES APOSTELS NACH SANTIAGO UMGESIEDELT WURDE. DAS URSPRÜNGLICHE IRIA FLAVIA IST HEUTE EIN ORTSKERN, DER IN DIE STADT PADRÓN MIT EINGEBUNDEN IST UND ER BEWAHRT INTERESSANTE KULTURSCHÄTZE. PADRÓN LIEGT AN STRATEGISCH WICHTIGER STELLE IN DER SOGENANNTEN MERIDIAN-NIEDERUNG, WO SICH TRADITIONELLERWEISE ALLE HANDELSWEGE BEFANDEN, IN EINER WUNDERSCHÖNEN ZONE MIT MILDEM KLIMA UND AN DER VEREINIGUNG DER AUEN DER FLÜSSE SAR UND ULLA, SCHON GANZ IN DER NÄHE IHRER EINMÜNDUNG. ES IST EIN ORT, UMGEBEN VON FELDERN, AUF DENEN DIE BERÜHMTE PAPRIKA VON PADRÓN ANGEBAUT WIRD. ES WAR DIE WIEGE VON BERÜHMTEN LITERATEN, UNTER DENEN BESONDERS DIE DICHTERIN ROSALÍA DE CASTRO HERVORZUHEBEN IST, WELCHE DIE GALICISCHE SEELE SO GUT WIEDERGEBEN KONNTE UND DER NOBELPREISTRÄGER CAMILO JOSÉ CELA.

e Stiftskirche Iria Flavia

EINZIGARTIG

Espolón Promenade

Jeden Sonntag wird in Padrón ein populärer und

NICHT

beliebter Markt gehalten, der reich ist an Typischem und

FÜR DEN ORT

auf dem Kleidung, Schuhe, lokale kulinarische Produkte, Kunsthandwerk, Lederwaren und Haustiere verkauft

Die Festas de Pascua und Pascuíña (am Ende der Karwoche) haben eine lange

VERPASSEN

Tradition in Padrón und ziehen Leute aus der gesamten Gegend an.

werden und es fehlen auch nicht die Tintenfischstände. Aber besonders charakteristisch sind die Stände mit in den Auen von Padrón gezüchtetem Gemüse und die Fische,

die

auf

dem

Marktplatz

neben

dem

Veranstaltungsort (Campo do Souto und Espolón Promenade) angeboten werden.

Festa do Pemento: in Herbón, ganz in der Nähe, wird am ersten Augustwochenende dieses wichtige kulinarische Fest von großem touristischen Interesse zu Ehren der berühmten und winzigen lokalen Paprika gefeiert.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt , Avda. de Compostela, s/n. Tel.: 627 210 777. www.ayuntamientodepadron.com

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historische Zentren

PAZOS DE ARENTEIRO

e Brücke der Franzosen

a

ZUM

KENNENLERNEN

Stadtkirche San Salvador im Zentrum des Dorfes liegt diese romanische Kirche des alten Klosters. Sie besitzt ein Schiff, ein

Hauptportal mit halbrunden Archivolten und Kapitellen, die pflanzliche Motive und Vogelfiguren zeigen und ein schöne

halbrunde Apsis. An der Seite der Kirche, neben der Apsis, liegt

der Pazo der Encomenda, einer der prächtigsten noch existierenden im Dorfkern.

Pazos und große Casas: Sie wurden zu Glanzzeiten des Ortes

gebaut, im 16. und 17. Jh. Unter diesen ist besonders die Casa de Arriba, die Casa Granxa do Mato, die Casa do Ouro, der Pazo de Cervela, der Pazo de Feixóo, der Pazo do Currelo, der Pazo dos Tizón und der Pazo de Laxas zu erwähnen. Die Mehrzahl

hat

schöne

Sonnenterassen,

Ecktürme,

Taubenschläge und hórreos (Kornspeicher). Die Konzentration

dieser einzigartigen Elemente verleiht dem Ganzen seine Pracht und macht den Besuch lohnenswert.


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PAZOS DE

ARENTEIRO WENN MAN DIE VOLKSTÜMLICHE BAUWEISE UND PALASTARCHITEKTUR GALICIENS KENNENLERNEN WILL, IST DER BESUCH DES MALERISCHEN DORFES PAZOS DE ARENTEIRO MIT DIE BESTE WAHL. IM HERZEN DER REGION VON O RIBEIRO IN DER PROVINZ OURENSE GELEGEN, WEIST ES EINEN GUT ERHALTENEN KOMPAKTEN ORTSKERN MIT GEPFLASTERTEN STRASSEN AUF, DER VON EINER ANZAHL VON SCHÖNEN TRADITIONELLEN UND ADELSHÄUSERN GEBILDET WIRD, DIE REICH VERZIERT SIND MIT WAPPEN UND AUS HERRLICHEM BEHAUENEN GRANIT ERBAUT SIND. SIE SIND UM DAS ALTE KONVENT DES MALTESERORDENS ANGEORDNET, OBWOHL SICH AM ORT AUCH ANDERE RELIGIÖSE ORDEN ANGESIEDELT HABEN, WIE DER TEMPLERORDEN ODER DER ORDEN DES HEILIGEN GRABES.

DIE ANWESENHEIT DIESER RELIGIÖSEN ORDEN UND DER UNZÄHLIGEN HERRENHÄUSER ADLIGER FAMILIEN IN PAZOS DE ARENTEIRO STEHT IN VERBINDUNG MIT DEN STEUERN UND DER PACHT, WELCHE DIE KLEINEN WEINBAUERN DES RIBEIRO-WEINS ABGEBEN MUSSTEN. DER ZAUBER DES ORTES WIRD DURCH SEINE LAGE AM ZUSAMMENFLUSS DER FLÜSSE AVIA UND ARENTEIRO NOCH VERGRÖSSERT, WO SICH DIE ÜBERRESTE EINER MITTELALTERLICHEN BRÜCKE BEFINDEN. DIE LANDSCHAFT WIRD DURCH DIE HIESIGE VEGETATION DER UFER UND DER WEINREBEN BEHERRSCHT, WELCHE DIE NACH SÜDEN GELEGENEN FLANKEN ÜBERZIEHEN. AUSSERDEM BIETET PAZOS BALD FANTASTISCHE MÖGLICHKEITEN, UM SICH IM KLEINEN GANZ AM LÄNDLICHEN TOURISMUS ZU ERFREUEN, DENN MEHRERE HÄUSER DES DORFES WERDEN RENOVIERT UND RESTAURIERT, AUCH EINIGE SEINER ADELSHÄUSER, UM EINRICHTUNGEN FÜR DEN TOURISMUS UND FERIENWOHNUNGEN UNTERZUBRINGEN, ZUSÄTZLICH ZU EINEM RESTAURANT, DAS TRADITIONELLE KÜCHE OHNE ABSTRICHE AN INNOVATIONEN ANBIETET.

e Altes Pfarrhaus

EINZIGARTIG

In Pazos de Arenteiro gibt es die Möglichkeit, einen

Gesamtansicht

Mittelalterliche Brücke

NICHT

attraktiven Rundgang zu unternehmen, der in der Nähe

FÜR DEN ORT

der Kirche San Salvador beginnt und über den

Die Weinernte in Pazos de Arenteiro ist, wie im gesamten O Ribeiro, ein Ereignis,

VERPASSEN

fast ein Ritual, das man unbedingt Ende

gekennzeichneten Pfad führt, der uns zur romantischen

September

mittelalterlichen Brücke über den Arenteiro bringt. Von

besuchen sollte, um die Liebe zu sehen, mit

und

Anfang

Oktober

hier aus folgen wir dem gekennzeichneten Weg

der die Weinbauern die Reben der weißen

flussaufwärts, ohne die Brücke zu überqueren, bis zum

und roten Trauben behandeln, die sie dann

Pozo dos Fumes, wo sich der Arenteiro in einem

in den berühmten Rebensaft der Region

wunderschönen Wasserfall zu verflüchtigen scheint: Der

verwandeln.

Weg ist wunderschön, denn manchmal führt er über einen hölzernen Steg über das Flussufer zwischen der hiesigen Ufervegetation hinweg. Man geht den selben Weg zurück, überquert die Brücke und folgt jetzt dem Flusslauf flussabwärts, dann gelangt man zur Brücke der Franzosen, die wegen der Scharmützel, deren Zeuge sie während dem Unabhängigkeitskrieg wurde, so genannt wird und hier endet auch unser Rundgang.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt , von Ribadavia. Praza Maior, 7. Tel: 988 471275

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A POBRA DE TRIVES

historische Zentren

e Pilón Platz

KENNENLERNEN

A Pobra de Trives als Zentrum eines weiten Landstriches, war

gibt es eine Ausstellung unter Verwendung moderner

der Ort, den sich mehrere Adelsfamilien als Wohnsitz

Technologien, um den Fortschritt und die Charakteristika der

aussuchten und sie hinterließen durch den Bau ihrer

Römerstraße aufzuzeigen, die durch die Stadt führte. Momentan

Wohnsitze ihre Spuren. So geschah es auch mit der Casa der

wird die Straße erforscht und archäologisch aufbereitet.

Marqueses (19. Jh.) mit Wappen in der Hauptfassade und einigen interessanten Gärten, die Überreste aus der Römerzeit, zum Beispiel Meilensteine der Vía Nova und mehrere steinerne Inschriften beherbergen oder mit der monumentaleren Casa Grande von Trives (17. Jh.) mit Kapelle, einem Hof mit Säulen, einem Brunnen, Gärten, einem Turm mit Wappen und einen

a

ZUM

originalen Glockenturm, der heute dem ländlichen Tourismus

dient. Im historischen Zentrum selbst findet sich auch die

Stadtkirche (19. Jh.), die die Statue des „Cristo da

Misericordia“ beherbergt, dier 1774 aus dem Heiligen Land gebracht wurde.

Museum da Infancia e da Escola, in einer alten Schule

gelegen. Es bietet einen kompletten Überblick über Schule und

Kindheit vom Ende des 19. Jh. bis in unsere Tage. Außerdem


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A POBRA DE

TRIVES DIE HISTORISCHE STADT A POBRA DE TRIVES, IM 13. JH. GEGRÜNDET, LIEGT EINGEBETTET IN DIE BERGE VON OURENSE, AN EINEM ORT VON AUSSERGEWÖHNLICHER NATURSCHÖNHEIT UND SCHEINBAR BEHERRSCHT VON DEN GIPFELN DES MANZANEDA. SCHON IN DER PRÄHISTORISCHEN ZEIT EIN WICHTIGER ORT, DENN MAN WEISS DURCH RÖMISCHE HISTORIKER, DASS HIER DER STAMM DER TIBURI WOHNTE. ES WAR EIN WICHTIGER KNOTENPUNKT AUF DER VIA ROMANA XVIII DES ITINERARIUMS ANTONINI, VON DEM NOCH VIELE SPUREN IN DEN MEILENSTEINEN UND DEN BRÜCKEN VON BIBEI UND CABALAR ERHALTEN SIND. TRIVES IST HEUTE EINE ATTRAKTIVE, SEHR GUT ERHALTENE STADT MIT HERAUSRAGENDEN KULTURSCHÄTZEN, EINER FLORIERENDEN WIRTSCHAFT, DIE EINE FOLGE SEINER POSITION ALS FÜHRENDE STADT DER UMGEBUNG IST UND EINER BEMERKENSWERTEN ENTWICKLUNG DES TOURISMUS, DIE MIT DEM ANWACHSEN DES LÄNDLICHEN TOURISMUS KAM. BESONDERS IST DIE WINTERSPORTANLAGE IM STADTGEBIET AUF DEM GIPFEL DES MANZANEDA ZU ERWÄHNEN, DIE EINZIGE IHRER ART IN GALICIEN. DIE BERGGASTHÖFE MIT IHREM ANGEBOT AN GERÄUCHERTEM UND WÜRSTEN, ZUSAMMEN MIT EINIGEN SPEZIALITÄTEN AUS DER KONDITOREI, WIE DIE „BICA“ (BUTTERMILCH KUCHEN), SIND WEITERE ERSTKLASSIGE ATTRAKTIONEN. DIE STADT UND IHRE UMGEBUNG BIETEN EXZELLENTE MÖGLICHKEITEN, UM SICH AUF DEM LAND IN EDLEN HÄUSERN ZU ERFREUEN, DA ES VIER MAJESTÄTISCHE PAZOS GIBT, DIE SICH DEM LÄNDLICHEN TOURISMUS WIDMEN.

e Straße Jacinto Alvarado

EINZIGARTIG

Die Vergangenheit manifestiert sich in der Umgebung

Straße Marqués de Trives

NICHT

der Stadt in ihrem ganzen Glanz, wo man die

FÜR DEN ORT

wunderschönen, bedeutenden römischen Brücken der

Promenade San Roque

Festa da Bica am letzten Julisonntag. Diese Konditorware hat sich einen Namen

VERPASSEN

gemacht, der die Grenzen der Region

Vía Nova bewundern kann: die Brücke von Bibei, aus

überschritten hat und ist auf der ganzen

dem 2. Jh. mit 75 m Länge und etwas mehr als 22 m

iberischen Halbinsel bekannt. Während

Höhe, über die immer noch der Kraftverkehr rollt und

dem Fest wird eine Bauernmahlzeit bereitet,

die damit in Galicien eine der in ihrer ursprünglichen

die aus geräuchertem Schwein besteht, zum

Struktur am besten erhaltenen Brücken darstellt und die

Beispiel Würstchen und Schinken und als

einbögige Brücke Navea, auch römischen Ursprungs,

Nachtisch die „Bica“ ohne auf die

die jedoch im Mittelalter umgebaut wurde.

exzellenten Weine aus Bibei zu verzichten, um das Mahl zu begießen. Außerdem findet am Vortag das Nationale Dudelsacktreffen statt, mit einem berühmten Wettbewerb der Dudelsackspieler, der schon mal den Motor des kulinarischen Fests anheizt.

Tourismusvereinigung von Terra de Trives. Praza do Reloxo, 11. Tel.: 988 330 010

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A POBRA DO CARAMIÑAL

historische Zentren

e Luftansicht

a ZUM

KENNENLERNEN

Kirche Santiago do Deán: im gotischen Seemannstil,

Er weist Wasserspeier und mythologische Figuren, Masken,

einschiffig und innen von großer Weite. Es wurden jedoch

Medaillons, Sirenen und Tritone auf. Zu seiner Zeit war er

sogar noch sieben Seitenkapellen hinzugefügt, aus denen die

Eigentum der Pater de Valle-Inclán und beherbergt heute das

„de Alba“ im Plateresk-Stil mit Stiftungen der Adelsfamilien der

Kulturhaus und ein dem Schriftsteller gewidmetes Stadtmuseum.

Gegend hervorsticht. Die Monumentalität der Kirche wird

vervollständigt durch die angrenzenden Gebäude des Pazo Couto (18. Jh.) mit seiner Balustrade mit großem steinernen

Gelände und der Casa Grande de Aguiar, einem wunderschönen Beispiel eines Palastes mit Ursprung in einem Turm oder einer Festung des 16. Jh. Das jetzige Gebäude ist das

Casa Mariñeira: bewahrt die Fassade eines volkstümlichen Seemannshauses aus der Mitte des 19. Jh. mit einem besonderen hölzernen Gang, der von Modillionen getragen wird. Im Inneren gibt es ein Museum mit einem Raum für Wechselausstellungen der schönen Künste unbekannter und bekannter Künstler.

Ergebnis einer Erweiterung im 18. Jh, an dem besonders die

Santa María A Antiga de Caramiñal: Apsis aus dem 16. Jh. und

Wappen der Fassade hervortreten. Die Majestät des

Hauptkapelle aus dem 18. Jh., mit Rosette in der Hauptfassade,

monumentalen Komplexes wird noch erhöht durch die Nähe

die vom Wappen beherrscht wird.

von alten Wirtschaftsgebäuden mit Spuren der Feudalzeit, die zwischen dem 16. und 19. Jh. umgebaut wurden.

Pazo Torre de Xunqueiras: ganz in der Nähe des Ortes liegt ein wunderschönes Beispiel der militärisch-höfischen Architektur aus

Torre Bermúdez-Museo Valle Inclán: es ist eines der besten

dem

Beispiele für zivile Renaissance-Bauten in Galicien.

Verteidigungscharakter.

15.

Jh,

sehr

monumental

und

mit

deutlichem


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A POBRA DO

CARAMIÑAL DIE STADT ENTSTAND AUS DER VEREINIGUNG ZWEIER ORTE, DEM ARISTOKRATISCHEN POBRA DO DEÁN UND DEM SEEMANNSORT CARAMIÑAL, WAS ZUR GRÜNDUNG DER JETZIGEN STADT IM JAHRE 1822 FÜHRTE. ES IST DURCH DIE ANSAMMLUNG VON PAZOS UND EDELHÄUSERN EINE WUNDERSCHÖNE STADT UND WEIST EINEN GUT ERHALTENEN HISTORISCHEN STADTKERN AUF, IN DEM ES KEINERLEI BAUTEN GIBT, DIE DIE HARMONIE ZERSTÖREN. DER NAME SCHEINT VON EINER PFLANZE ZU STAMMEN, DIE FRÜHER IN DIESEM GEBIET WEIT VERBREITET WAR, DER „CARAMIÑA“ ODER „CARAMIÑEIRA“ (COREMA ALBUM). DIE STADT HAT LITERARISCHE BEDEUTUNG, DA HIER VALLE-INCLÁN, DESSEN FAMILIE VON HIER STAMMT, DIE ABENTEUER DES MARQUIS DE BRADOMÍN ANGESIEDELT HAT. ZENTRUM EINER TRADITIONELL STARKEN WIRTSCHAFTLICHEN DYNAMIK, WEIL ES EIN BEDEUTENDES ZENTRUM FÜR DIE HERSTELLUNG VON FISCHKONSERVEN IST. DIES BEGANN IM 18. JH. MIT DER ANKUNFT KATALANISCHER UNTERNEHMER MIT DEM EINSALZEN VON SARDINEN. SIE IST AUCH EIN ZIEL FÜR SOMMERURLAUBER DANK DER HERRLICHEN NAHEN STRÄNDE, DER WUNDERSCHÖNEN LANDSCHAFT; IN DER BERGE UND MEER AUFEINANDERSTOSSEN, DER EXZELLENTEN GASTRONOMIE, IN DER DIE MEERESFRÜCHTE AUS DER RÍA VON AROUSA VORHERRSCHEN UND DEM ATTRAKTIVEN SPORTHAFEN.

e Sporthafen

EINZIGARTIG

A Pobra do Caramiñal bietet die Möglichkeit,

Kirche Santa María A Antiga

NICHT

zum Aussichtspunkt Curotiña in 368 m Höhe

FÜR DEN ORT

aufzusteigen. Von hier aus kann man sich der

Pazo Torre Xunqueiras

O Nazareno (Prozession der Leichenhemden), wird vier Tage lang gefeiert und endet am dritten

VERPASSEN

Septembersonntag. Ein langer Zug an Särgen bildet

nicht zu überbietenden Aussicht über die Stadt

den Leichenzug, der über die Hauptstraßen der

erfreuen und kann sie in ihrer Gesamtheit und

Stadt führt und hinter jedem gehen stillschweigend

Majestät bewundern: Dazu bietet sich das

die Geweihten, gekleidet in ein dunkelviolettes

außergewöhnliche Gesamtpanorama der Ría

Leichenhemd, die vor den Pforten des Todes durch

von Arousa dar. Er ist auch bekannt als

die Fürsprache des Nazareners, den sie angerufen

Aussichtspunkt Valle-Inclán, dem dort eine

hatten, gerettet wurden. Fest von touristischem

Büste gewidmet ist, denn er erinnert an seine

Interesse.

Wanderungen über die Berge der Barbanza, die der Schriftsteller so bewunderte.

O Carme dos Pincheiros wird in der dritten Augustwoche gefeiert. Die Prozession der Hl. Jungfrau ist bemerkenswert, weil zusammen mit einer Musikkapelle der Zug auch von Riesen oder papamoscas und einer Gruppe von Schwellköpfen begleitet wird. Man läßt kleine papierne Luftballons steigen und das Fest schließt mit einem berühmten Feuerwerk ab.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt , Casa Mari n~eira. Parque do Castelo, s/n. Tel: 687 482 835 www.dicoruna.es/municipios/pobradocaraminal

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PONTEDEUME

historische Zentren

e Stadtansicht

a ZUM KENNENLERNEN

Stadtkirche Santiago: erbaut im 18. Jh. auf einem älteren Bau

Kirche der Virtudes oder O Souto: am Ende der Allee gelegen.

aus dem 16. Jh. auf Initiative des damaligen Erzbischofs von

Erbaut über einem älteren Gebäude aus dem 17. Jh, ist sein

Santiago, Bartolomé Raxoi e Losada aus Pontedeume. Im

Äußeres streng gehalten, aber es besitzt ein Altarbild im

Inneren ist besonders das Grabmal des Fernando de Andrade

Churrigueresk-Stil.

aus dem 16. Jh. zu erwähnen, zur gleichen Zeit wurde auch das Hauptaltarbild gefertigt. Dieser Geistliche errichtete auch einen Palast Pazo Raxoi in der Stadt, der bescheidener gehalten ist als der in Compostela, jedoch künstlerisch sehr bedeutend ist. Diese Bauwerke liegen im oberen Stadtkern von Pontedeume, von wo aus man durch die typischen Gässchen zum Platz Conde hinabgeht, wo sich der Pazo

Andere interessante Gebäude sind die Cátedra da Latinidade von nüchterner und eleganter Bauweise, Abkömmling einer im 16. Jh. gegründeten Schule. Der Fischmarkt Edificio das Lonxas, neoklassizistisch, besticht durch seine Horizontalität. Und das Marktgebäude Edificio do Mercado im Kolonialstil des 20. Jh. (1944).

Conde erhebt und die Burg der Andrade, ein Komplex von

Brücke über den Fluss Eume: steinerne Brücke, die der Stadt

dem heute nur noch der wunderschöne gotische Turm der

ihren Namen gab. Jahrhundertelang war sie mit 850 m die längste

Andrade erhalten ist.

in Spanien. Ihr Ursprung stammt aus dem 14. Jh, obwohl die

Konvent Santo Agostiño: am anderen Ende der Stadt gelegen. Es wurde im 16. Jh. von Fernando de Andrade gegründet: Durch die Säkularisierung im Jahre 1835 gehörte es nicht mehr der Kirche und dient heute als Kulturhaus.

jetzige ein Werk aus der Mitte des 19. Jh. ist. Im Kreisverkehr an der Auffahrt befinden sich ein Eber und ein Bär, Embleme der Familie Andrade.


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PONTEDEUME EINGEBETTET IN DIE MÜNDUNG DES EUME UND GESCHÜTZT VOR DEN UNBILDEN DES MEERES AM ENDE DER RÍA VON ARES, LIEGT ES INMITTEN GROSSER NATURSCHÖNHEITEN UND STAND SEIT DEM 14. JH. UNTER DER HERRSCHAFT DER FAMILIE ANDRADE, EINER BEDEUTENDEN GALICISCHEN ADELSFAMILIE, DIE ZUR GROSSEN WOHLTÄTERIN DER STADT WURDE UND DER SIE AUCH IHREN NAMEN DURCH DEN BAU DER BRÜCKE MIT 79 BÖGEN DURCH FERNÁN PÉREZ DE ANDRADE „DEM GUTEN“ VERDANKT, DIE BIS IN DIE MODERNE EINE DER GRÖSSTEN GALICIENS WAR.

EIN HERRLICHER HISTORISCHER STADTKERN IST BEWAHRT GEBLIEBEN, IN DEM ENGE FUßGÄNGERGASSEN MIT VERSTREUTEN PALÄSTEN, KIRCHEN UND DEM TURM TORRE DOS ANDRADE VORHERRSCHEN, WEITERHIN DIE TYPISCHEN HÖLZERNEN ODER STEINERNEN ARKADEN, DIE BALKONE UND WEISSE GALERIEN TRAGEN. DAS AMBIENTE DIESER STRASSEN, VOR ALLEM IN DER STRASSE REAL, IST SEHR LEBENDIG, BESONDERS IM SOMMER, WENN DIE BARS, TAVERNEN UND GESCHÄFTE SEHR GUT BESUCHT SIND VON DEN VIELEN BESUCHERN DER STADT.

EMPFEHLENSWERT IST DER SPAZIERGANG ÜBER DIE STRANDPROMENADE, DER UNS EINEN GROSSARTIGEN BLICK ÜBER DIE RÍA GEWÄHRT UND VON WO AUS MAN DIE STRÄNDE, DIE VIELEN SCHIFFE UND DIE WUNDERSCHÖNE EISERNE EISENBAHNBRÜCKE BETRACHTEN KANN.

e Stadtzentrum

EINZIGARTIG

Turm Andrade

Pontedeume ist der Eingangsort für den Naturpark

Naturpark “As Fragas do Eume”

NICHT

FÜR DEN ORT

Tertiär stammenden atlantischen Wälder auf

Eine besondere Attraktion ist der sogenannte

Feirón, ein samstäglicher Wochenmarkt, wo

„Fragas do Eume“, einer der letzten, aus dem

VERPASSEN

man ein bisschen von Allem erhalten kann, auf

europäischem Boden, in dem die ursprüngliche

dem aber die lokalen kulinarischen Produkte

Vegetation

Lorbeer,

Vorrang haben und somit ist es ein optimaler

Erdbeerbäumen und Stechpalmen erhalten ist. Er

Ort, um die empanadas costradas (lokale

weist auch einen großen Tierreichtum auf. Das

Blätterteigpastete) oder die Konditorwaren des

Kloster von Caaveiro (romanisch und barock) im

Ortes, wie gebutterte proia (flache Torte),

Herzen des Waldes erlaubt uns einen großartigen

melindre (Zuckerkringel), Mandelmakronen

Blick über den Wald und gibt uns eine Vorstellung

und das Biskuitgebäck zu probieren.

aus

Eichen,

Kastanien,

seiner Erhabenheit. Am ersten Septembersonntag wird die Festa das In der Umgebung des Parks und von Pontedeume ist

Peras zu Ehren der Hl. Jungfrau das Virtudes und

besonders das Pionierprojekt eines Netzwerks der

des San Nicolás de Tolentino gefeiert, bei dem

Cantinas do Eume (Restaurants) mit seinem

man Birnen in verschiedenen Zubereitungsarten

Speisenangebot

regionalen

probieren kann. Das Fest wird begleitet von

Gerichten unter Wahrung der besten Qualität, die

an

lokalen

und

Dudelsack- und Trommelmusik und es gibt

für den Genuss der Besucher der Gegend sorgen, zu

Baumstammlaufen, Feuerwerk und ein Grillfest

erwähnen.

für die Bewohner.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt, Torre dos Andrade. Avda. do Torreo’n, s/n. Tel.: 981 430 270. www.dicoruna.es/municipios/pontedeume

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PORTOMARÍN

historische Zentren

e Luftansicht

ZUM KENNENLERNEN

Kirche San Nicolao: früher war sie bekannt als die Kirche San

vom Viertel San Pedro des alten Portomarín hierher umgesetzt

Juan, denn es war eine vom Orden San Juan de Jerusalén

wurden.

beschützte Kirchenfestung, die bis ins 19. Jh. Brückenzoll erhob. Es handelt sich wegen seines Aussehens, der Raumverteilung im Kirchenschiff und der herrlichen Apsis hierbei um eines der außergewöhnlichsten romanischen Bauwerke

(13.

Jh.)

auf

dem

gesamten

Jakobsweg.

Bemerkenswert ist die Rosette in der Fassade und die Verzierung der Türen, besonders der Seitentür mit Naturmotiven und einer Darstellung der 24 Ältesten der Apokalypse, die den Heiland umgeben. Gegenüber der Kirche, auf demselben Platz, liegt der Pazo do Xeneral Paredes oder Casa do Conde da Maza (16. Jh.), ein schönes Beispiel der zivilen Architektur. Heute befindet sich darin das Rathaus. Im Süden des Platzes erscheint die Kirche San Pedro mit einem schönen romanischen Portal aus dem 12. Jh. und daneben der wappengeschmückte Pazo da Marquesa de Bóveda e Limia oder Pazo Berbetouros (18. Jh.). Beides sind Gebäude, die

Am Eingang der Stadt, neben dem Viadukt, der den Stausee überquert, befinden sich ein Bogen der alten Brücke über den Miño aus dem Mittelalter mit römischen Fundamenten und die romanische Kapelle As Neves, die von ihrem alten Standort

a

hierher umgesetzt wurden.


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PORTOMARÍN DIE STADT PORTOMARÍN, DAS „A PONS MINEA“ DES KODEX CALIXTINUS, KANN AUF EINE INTERESSANTE UND LANGE GESCHICHTE ZURÜCKBLICKEN, DIE ENG MIT SEINER LAGE AM FRANZÖSISCHEN WEG DES JAKOBSWEGS ZU TUN HAT UND MIT DEM ORDEN DES HL: JOHANNES VON JERUSALEM, DER DIE AUFGABE HATTE, DIE MITTELALTERLICHEN PILGER ZU SCHÜTZEN UND IHNEN ZUFLUCHT ZU GEWÄHREN. DER STADTKERN VERSCHWAND ALS SOLCHER ANFANG DER 60ER JAHRE DES 20. JH. IN DEN FLUTEN DES STAUSEES VON BELESAR. AUF EINEM NAHEGELEGENEN HÜGEL, DEM MONTE DO CRISTO, HAT MAN JEDOCH EINE NEUE, RECHT GUT GEPLANTE STADT ERRICHTET. DIE STADT IST MIT GERADLINIGEN STRASSEN UND EINEN WEITEN PLATZ ALS ZENTRUM ANGELEGT, DER PLATZ CONDES DE FENOSA, ZU DER SICH DIE ARKADEN-HÄUSER ÖFFNEN UND AUF DEM MAN EINIGE DER WICHTIGSTEN GEBÄUDE DES ALTEN PORTOMARÍN STEIN FÜR STEIN WIEDER AUFGEBAUT HAT, WIE DIE KIRCHE SAN NICOLAO ODER DER PAZO DO CONDE DA MAZA. DIE STADT BIETET AUSSERDEM VIELE GRÜNFLACHEN UND WUNDERSCHÖNE WEGE MIT HERRLICHEM BLICK ÜBER DIE REICHE LANDSCHAFT DER ZONE UND DEN STAUSEE, AN DEM DER CLUB NAUTICO SEGEL-UND WASSERSKISPORT ANBIETET.

IN PORTOMARÍN IST DER AAL IN DER KULINARISCHEN TRADITION TIEF VERWURZELT, DER FRITTIERT ODER PANIERT WIRD UND DER MIT DEN GUTEN LOKALEN WEINEN BEGOSSEN WERDEN MUSS, DIE IN DEN WEINBERGEN AM STAUSEEUFER ANGEBAUT WERDEN; ZUDEM AUCH SEIN ALS VERDAUUNGSSCHNAPS BEKANNTER BRANNTWEIN IN BEGLEITUNG DER BERÜHMTEN MANDELTORTE.

e Pilger, Kirche San Nicolao

EINZIGARTIG

Kirche San Pedro

Der Stausee gibt dem Städtchen etwas Mystisches, in

NICHT

diesem Fall auch etwas Authentisches. Denn in Galicien

FÜR DEN ORT

a

gibt es viele Legenden über überflutete Städte, die sich

Kirche San Nicolao

Festa da Augardente (Branntweinfest): eines der am tiefsten verwurzelten Feste

VERPASSEN

unter den kulinarischen ganz Galiciens,

im Falle von Portomarín bewahrheiten, wo während der

sowohl durch sein Alter, denn es wird seit

Trockenzeit im Sommer noch fast intakte Überreste

den 70er Jahren des 20. Jh. gefeiert, als

vieler

und

auch durch seine Art. Es wird am

Promenaden des alten Ortes zu sehen sind, die vor dem

Häuser,

Brücken,

Straßen,

Mühlen

Ostersonntag gefeiert. Dann wird auf dem

Umzug an den neuen Platz auf die Höhe des Monte do

Platz Branntwein destilliert und der beste

Cristo bestanden. Das sind dann Momente, in denen der

prämiert, nachdem er sowohl von den

Spaziergang entlang der Ufer des Stausees die

Cabaleiros

Vergangenheit heraufbeschwört und ihm etwas

Alquitara und auch von den Pilgern

Romantisches verleiht.

verkostet wurde.

da

Serenísima

Tourismusabteilung der Stadtverwaltung. Tel.: 982 545 303. www.diputacionlugo.org/html/municipios/portomarin.htm

Orde

da

a 45


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RIBADAVIA

historische Zentren

e Praza Maior

KENNENLERNEN

a

ZUM

Burg Sarmiento (15. Jh.): im oberen Teil der Stadt gelegen. Sie

bemerkenswertesten Stücke sind ein „Sitzender Santiago“ (14. Jh.)

wirkte als Hauptbollwerk der Stadtmauer. Die Wappen seiner

und der „Demütige Christus“ (16. Jh.). In der Casa do Marqués de

Besitzer sind über dem Tor erhalten und in seinen Mauern kann

Bahamonde aus der gleichen Zeit findet man das Ethnografische

man die Überreste einer Nekropole und den Kamin betrachten,

Museum (oder Casa da Fundación), das eine bedeutende

der die Innenräume der Burg beheizte. In der Umgebung,

Bibliothek enthält, einen musikalischen Fundus und vielfältige

außerhalb der Mauern, befindet sich die Kirche des Konvents

Dokumentar- und ethnografische Filme. In der Nähe, auf dem

San Domingos (13.-19. Jh.), eines der besten Beispiele der

Platz García Boente, finden wir die herrliche Casa der

galicischen Gotik, in dem mittelalterliche Sarkophage und

Inquisición (16. Jh.), die eine spätgotische Fassade aufweist und

interessante Reliefs mit gaiteiros (dudelsackspielenden) Engeln

fünf Wappen über dem monumentalen Tor hat. Nahegelegen sind

erhalten sind. Innerhalb der Mauern neben der Burg liegt die Praza Maior mit einem sehr harmonischen Gesamtbild aus traditionellen Bauten des 19. Jh., unter denen der Turm

die Kirche San Xoán, romanisch aus dem 12. Jh. und das alte Hospital de Peregrinos; beide Gebäude wurden vom Malteserorden geleitet.

Concello im Renaissance-Stil und der Pazo der Condes (17.

Konvent und Kirche San Francisco: schöner, außerhalb der Mauern

Jh.) mit dem großen Wappen der Familie Sarmiento an der

gelegener Barockkomplex am linken Saum des Flusses Avia.

Fassade

herausragt,

welcher

das

sephardische

Informationszentrum und das Fremdenverkehrsamt beherbergt.

San Xes de Francelos in der Nähe des Ortes in der Weinbauebene Valparaísos. Hier befand sich Ende des 9. und Anfang des 10. Jh.

Kirche Santiago (12. Jh.): wunderschönes Beispiel der

ein Nonnenkonvent, von dem noch prä-romanische Elemente in

volkstümlichen Romanik mit mehreren Spitzbogentüren, einer

der heutigen Kirche erhalten sind, zum Beispiel ein maurischer

Rosette in der Fassade und halbrunder Apsis mit prächtigen

Bogen mit Reliefs an den Seiten, die Szenen aus dem Leben

Modillionen. Es dient als kleines Sakralmuseum und die

Christi darstellen und ein schönes Gitterfenster.


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RIBADAVIA RIBADAVIA, DAS „FLORAVIA“ DES BEKANNTEN VATERS DER GALICISCHEN LITERATUR OTERO PEDRAYO, LIEGT AN EINEM WUNDERSCHÖNEN ORT, EINGEBETTET ZWISCHEN KLEINEN MIT WEINBERGEN ÜBERZOGENEN HÜGELN AUF DEM RECHTEN UFER DES FLUSSES AVIA; GENAU DORT, WO ER AUF DEN BREITEREN MIÑO TRIFFT. DIE STADT IST BEDEUTEND FÜR DIE GESCHICHTE GALICIENS, DENN IM 11. JH. HAT DER KÖNIG DON GARCÍA HIER SEINEN HOF EINGERICHTET, ZUDEM WURDE SIE DIE HISTORISCHE HAUPTSTADT DER REGION O RIBEIRO UND DER ORT, AN DEM SICH EINES DER WICHTIGSTEN JUDENVIERTEL DER IBERISCHEN HALBINSEL BEFAND. SEINEN GLANZ ERLANGTE ES DURCH DEN HANDEL MIT WEIN, DER JAHRHUNDERTELANG NACH GANZ EUROPA EXPORTIERT WURDE. SEIN HISTORISCHER KOMPLEX IST IN SEINER GESAMTHEIT EIN STEINERNES KUNSTWERK MIT BEDEUTENDEN UND WUNDERSCHÖNEN GEBÄUDEN AUS VERSCHIEDENEN EPOCHEN, DIE ERINNERUNGEN AN SEINE GLORREICHE VERGANGENHEIT UND WIRTSCHAFTSMACHT HERAUFBESCHWÖREN. ES IST REICH AN ROMANISCHEN, GOTISCHEN UND BAROCKEN KIRCHEN UND KONVENTEN, MITTELALTERLICHEN BRÜCKEN, DIE DEN AVIA ÜBERSPANNEN, ZUM FLUSSTAL OFFENEN, ARKADENGESÄUMTEN PLÄTZEN, DEN ÜBERRESTEN EINER FESTUNG DER SARMIENTOS, TEILEN DER ALTEN STADTMAUER UND ALLES LIEGT IN EINEM FÜR DAS MITTELALTER SO TYPISCHEN GEFLECHT VON STRASSEN, DIE MIT LEICHTEM GEFÄLLE DEM FLUSS ZUSTREBEN. ZUDEM NIMMT DER ASPEKT DES VERGNÜGENS UND DER FESTIVITÄTEN EINEN KONSTANTEN PLATZ EIN. DENN ES WERDEN BERÜHMTE KULTURELLE FEIERN UND MÄRKTE BEGANGEN, BEI DENEN DAS KULINARISCHE ELEMENT VOR ALLEM IN BEZUG AUF DIE WEINE DES RIBEIRO HERVORSTECHEND IST, DIE KEINESWEGS FEHLEN DÜRFEN UND DIE SEHR TYPISCHE KONDITORKUNST. DARUNTER SEIEN BESONDERS DIE BERÜHMTEN BISKUITKRINGEL, MANDELMAKRONEN UND „MELINDRES“ ERWÄHNT, DIE SICH ZU DEN ORIGINAL JÜDISCHEN SÜßIGKEITEN HINZUGESELLEN. ES GIBT AUCH EIN BREITES ANGEBOT AN THERMALBÄDERN, VON DENEN VIER IN DER UMGEBUNG LIEGEN, NÄMLICH IN ARNOIA, LAIAS (CENLLE), BERÁN (LEIRO) UND CORTEGADA, DIE DEM BESUCHER UNVERGLEICHBARE MÖGLICHKEITEN DER THERMALANWENDUNGEN BIETEN. DIESES TOURISTISCHE ANGEBOT WIRD DURCH SEHR GUTE LÄNDLICHE TOURISTISCHE EINRICHTUNGEN VERVOLLSTÄNDIGT, DENN ZU DEN UNZÄHLIGEN TRADITIONELLEN CASAS, DIE SICH DIESEM HOTEL- UND GASTSTÄTTENGEWERBE WIDMEN, GESELLEN SICH ACHT „PAZOS“ UND HERRENHÄUSER IN DER UMGEBUNG RIBADAVIAS, WO DER BESUCHER ÜBERNACHTEN UND SICH AN DER TRADITIONELLEN KÜCHE ERFREUEN KANN.

e Arkaden

EINZIGARTIG

Konvent San Domingos

Wenn etwas Ribadavia seinen Stempel

NICHT

aufgedrückt hat; dann ist es sein

FÜR DEN ORT

mittelalterliches historische

Judenviertel.

ersten Septembersamstag gefeiert und die Leute tragen

VERPASSEN

mittelalterliche christliche und jüdische Trachten. Im historischen

Alxama

Stadtkern lässt man die Zeit der Zünfte und des Judenviertels wiederaufleben. Die Straßen sind voll mit Gauklern, Rittern,

aus dem Platz Magdalena und den

Künstlern und Jongleuren. Der ganze Ort verwandelt sich in ein

Straßen mit ihren Arkaden-Häusern und

großes Theater und während dem Fest ist die einzige

der alten Synagoge, in deren Umfeld

gebräuchliche Münze der Maravedí. Von landesweitem

sich

touristischen Interesse.

Zentren

der

Festa da Istoria: es wird am letzten Augustsamstag oder am

(darunter ist das Viertel bekannt) besteht

alle

Zentrum

Das

Festa da Istoria

des

jüdischen

gesellschaftlichen Lebens ansiedelten. Feira exposición do Viño do Ribeiro (Weinfest): Weinfest zu

Die Talmudschule, der Ofen zum

Ehren des Ribeiro, das an drei Tagen Ende April oder Anfang

Backen des ungesäuerten Brotes, der Bethesdateich

für

die

Mai gefeiert wird. Von landesweitem touristischen Interesse.

rituellen

Waschungen, die Fleischerei und das

Mostra internacional de Teatro (Internationales Theaterfest):

Rathaus. Der Gang durch diese

eines der bekanntesten und bedeutendsten Galiciens und es

verwinkelten Straßen, besonders durch

findet 2006 zum 22-mal statt. Mitte Juli verwandelt sich die Stadt

die sehr malerische Straße Fornos und

während einer Woche in ein großes Theater und mehrere

über der Praza do Buxón (Platz) mit

Kompanien

herrlichem Ausblick über den Avia

Vorstellungen auf der Straße und im Burgsaal in allen

erinnert uns an eine Vergangenheit, die im Leben der Stadt noch sehr präsent ist.

aus

unterschiedlichen

Orten

geben

viele

Theaterrichtungen und für alle Arten von Publikum. ..

Stadtisches Fremdenverkehrsamt , Praza Maior, 7. Tel: 988 471275 www.ribadavia.com

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historische Zentren

RIBADEO

e Ría von Ribadeo

ZUM KENNENLERNEN

Der Platz Campo ragt als städtischer Komplex hervor, denn zu

Der Hafen Porto de Porcillán am Ufer der Ría im unteren Teil

diesem

von Ribadeo erinnert an den Glanz aus vergangenen

bepflanzten

kulturhistorisch

Platz

öffnet

bemerkenswerter

sich

eine

Gebäude,

Anzahl wie

der

Seemannstagen. Heute befindet sich hier ein attraktiver

neoklassizistische Pazo Ibáñez vom Ende des 18. Jh., Wohnort

Sporthafen. Ganz in der Nähe liegen A Atalaia, ein Aussichtsturm

des ersten Marquis de Sargadelos, jetzt Rathaus, auch die Casa

über der Ría des Eo und die Kapelle Trindade mit einem Portal

der Moreno, ein herrliches Bespiel der sog. indianischen

aus dem 14. Jh, einem barocken Altarbild und der Hl.

Architektur der Heimkehrer aus Amerika, erbaut zu Beginn des

Dreifaltigkeit aus dem 16. Jh.

Turm an einer seiner Ecken aus. Auf dem selben Platz befinden sich das Konvent Santa Clara aus dem 11. Jh, aber im 14. Jh. umgebaut und die Kirche Santa María do Campo, die alte Konventskirche San Francisco, von ihrem gotischen Entwurf (13. Jh.) sind zwei Portale, ein Triumphbogen und Reste des Kreuzgangs erhalten. Ihr sehr bekanntes Hauptaltarbild stammt aus dem Barock. Ein anderes interessantes Gebäude ist die neoklassizistische Aduana Vella (Alter Zoll) aus dem 18. Jh. Ganz in der Nähe befindet sich die Casa der Letras, eine Privatstiftung, die bibliografische Stücke von lokalen Schriftstellern, Dokumente und Wechselausstellungen zeigt.

a

20. Jh. Es bietet einen fabelhaften Rundblick von dem runden


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RIBADEO EINE STADT MIT GROSSEN WIRTSCHAFTLICHEN GLANZZEITEN IN DER VERGANGENHEIT, DIE SICH IN IHRER STADTLANDSCHAFT MIT UNZÄHLIGEN SEHR INTERESSANTEN ZIVILEN BAUTEN WIEDERSPIEGELN. RIBADEO LIEGT OBERHALB DES FLUSSES EO, DER SICH SCHON ZU EINER RÍA AUSDEHNT, GESCHÜTZT VOR DEM WÜTEN DES KANTABRISCHEN MEERES. DIESE PRIVILEGIERTE LAGE FÜHRTE DAZU, DASS SICH IM MITTELALTER UND VOR ALLEM IN DER NEUZEIT EIN SEHR GESCHÄFTIGER HAFEN IM ZUSAMMENHANG MIT DEM HANDEL VON HOLZ ÜBER DEN ATLANTIK UND VOR ALLEM MIT FLACHS AUS DEM BALTIKUM ENTWICKELTE. ER WAR DAS AUSGANGSMATERIAL, AUS DEM LEINENSTOFFE HERGESTELLT WURDEN, WOMIT DIE MÄRKTE DER SPANISCHEN UND EUROPÄISCHEN STÄDTE VERSORGT WURDEN. MIT DIESER TEXTILHERSTELLUNG MACHTE DER MARQUIS DE SARGADELOS, EIN GROSSER MÄZEN VON RIBADEO, SEIN VERMÖGEN. DANACH ENTSTAND DURCH DIE RÜCKKEHR UND DIE AUSWANDERUNG NACH AMERIKA VIELFÄLTIGER WIRTSCHAFTLICHER NUTZEN UND DIE SPUREN KANN MAN AN DEN VIELEN HÄUSERN VON INDIANERN, DEN HEIMKEHRERN AUS AMERIKA, IM STADTKERN UND SEINER UMGEBUNG SEHEN. RIBADEO IST HEUTE EIN WICHTIGES ZENTRUM FÜR DIENSTLEISTUNGEN UND TOURISTIK, DA ES VON DER MILDE DES KLIMAS, DEM FEHLEN VON URLAUBERMASSEN UND DER GUT ERHALTENEN NATURLANDSCHAFT BEGÜNSTIGT IST. ZUDEM BIETET ES EIN REICHES GESELLSCHAFTLICHES TAG-UND NACHTLEBEN, DA VIELE JUNGE LEUTE AUS DEN ANGRENZENDEN LANDSTRICHEN, SOWOHL AUS GALICIEN UND ALS AUCH AUS ASTURIEN, KOMMEN. DAS PARADORHOTEL (STRASSE AMADOR FERNÁNDEZ) IST EIN WICHTIGER ANZIEHUNGSPUNKT FÜR TOURISTEN MIT SEINEM HERVORRAGENDEN AUSBLICK ÜBER DIE RÍA.

e Statue des Marquis de Sargadelos

EINZIGARTIG

Das Seemannsflair von Ribadeo kann man in seiner

Luftansich

NICHT

ganzen Tiefe genießen, wenn man einen Spaziergang

FÜR DEN ORT

vom Ufer des Porcillán bis zu einem alten Ladeplatz für

Xira da Santa Cruz und Día da Gaita Galega,

VERPASSEN

am

ersten

Augustsonntag.

Besonders beliebte Wallfahrt; populär und

Mineralien, vor dem ein Park liegt und weiter bis zur

malerisch mit einem ganzen Strauß an

Festung von San Damián unternimmt, der einen an die

religiösen Feiern, lebendigen Akkorden von

Korsarenzeit erinnert und es möglich macht, sich von der

Folkloremusik, queimada-Trank Wettbewerbe

schönen Landschaft der Ría mit ihrem galicischen und

und

asturischen Ufer überraschen zu lassen

landesweitem touristischen Interesse.

kulinarischen

Festa

da Virxe

Verkostungen.

do

Campo,

Von

am 8.

September, obwohl es über mehrere Tage hinweg gefeiert wird. Riesen, Schwellköpfe und Marionetten ziehen durch die Straßen, besonders bedeutend sind das Theater, die Konzerte und die Messe des galicischen Buches.

Fremdenverkehrsamt , Praza de Espa n~a, s/n. Tel: 982 128 689. www.ribadeo.org

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historische Zentren

SARRIA

e

a

Konvent der Mercedarios

ZUM

KENNENLERNEN

Kirche San Salvador, der jetzige Bau stammt aus dem 14. Jh,

Konvent der Mercedarios oder Madalena, erbaut zwischen

obwohl er auf einem anderen errichtet wurde. Sie zeigt

dem 13. und 14. Jh. und wiederaufgebaut im 16. Jh. Deshalb

romanische und gotische Elemente. Die halbrunde romanische

zeigt er eine Vermischung mehrer Stile; die Fassade im Plateresk-

Apsis und das nördliche Seitenportal sind herausragend. Im

Stil, der Kreuzgang ist gotisch und die sogenannte Karrentür (Porta

Tympanon gibt es eine Darstellung des Christus Pantokrator mit

dos Carros) und der Glockenturm entstammen dem Barock.

einer offenen linken Hand, während die Rechte segnet. Die Beschläge dieser Tür stammen aus dem Mittelalter. Die Haupttür ist im gotischen Stil gehalten. Gegenüber dieser

Interessant ist auch die einfache und niedliche Kapelle des Alten Hospitals San Lázaro (18. Jh.)

Kirche liegt das Alte Hospital Santo Antonio, das heute Sitz

Der obere Teil der Stadt ist ein sehr angenehmer und

des Gerichts ist. Das Gebäude wurde Mitte des 16. Jh. erbaut,

erinnerungsträchtiger Ort, in dem der Turm der alten Festung

obwohl später gewisse Umbauten vorgenommen wurden. Hier

von Sarria erhalten blieb. Die Festung wurde im 13. Jh. erbaut,

konnten die aus Compostela zurückkehrenden Pilger die

bei den Irmandiña-Aufständen (15. Jh.) zerstört und danach

Nacht verbringen, wenn sie die Compostelá (Urkunde, die

wieder aufgebaut. Der herrliche Festungsturm, der stehen blieb,

besagt, dass der Pilger mehr als 100 km auf dem Jakobsweg

ist 14 m hoch und man betritt ihn über eine Treppe an der Kurtine

zurückgelegt hat) vorzeigten und sie wurden außerdem mit

der Stadtmauer. An seinem Fuß befinden sich die zwei alten

acht Maravedís versehen, um ihren Unterhalt während der

Wappen der Familien Lemos und Castro.

Rückreise an ihre Heimatorte bestreiten zu können.


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SARRIA DAS STÄDTCHEN LIEGT EINGEBETTET IN EINER FRUCHTBAREN, DURCH DEN FLUSS SARRIA BEWÄSSERTEN EBENE, DIE DAS ZENTRUM EINER WEITEN VIEHZUCHTGEGEND BILDET. ES HANDELT SICH UM DEN DICHT BESIEDELTSTEN STADTKERN AM JAKOBSWEG IN DER PROVINZ LUGO (7.800 EINW. 2005), WAS EINE GEWISSE STÄRKE DER INDUSTRIE IN DEN BEREICHEN MÖBEL, ZEMENT, FLEISCH UND ABFÜLLUNG VON MINERALWASSER ZEIGT. ES IST AUSSERDEM EIN WICHTIGES HANDELSZENTRUM, DAS GUTEN TOURISTISCHEN SERVICE BIETET, DER AUCH NOCH AUF ALTE WURZELN ZURÜCKGEHT, WEIL ES SCHON IM MITTELALTER FÜR SEINE GASTFREUNDSCHAFT BEKANNT WAR, DIE DEN PILGERN AUF IHREM WEG NACH COMPOSTELA VON DEN HIER ANSÄSSIGEN ORDEN GEWÄHRT WURDE.

EINER DER BEKANNTESTEN PILGER, DIE SIE DURCHQUERTEN, WAR DER LETZTE KÖNIG GALICIENS, ALFONSO IX., DER HIER 1230 STARB, ALS ER SICH IN SANTIAGO EINFINDEN WOLLTE, UM FÜR DIE EROBERUNG VON MÉRIDA ZU DANKEN. IHRE ENTSTEHUNG, DIE BIS IN DIE RÖMERZEIT ZURÜCKREICHT, IST ENG VERBUNDEN MIT IHRER EXZELLENTEN LAGE AN EINER NATÜRLICHEN WEGKREUZUNG. ES WURDE IM MITTELALTER STAMMSITZ ZAHLREICHER ADELSFAMILIEN, DIE DURCH KÖNIGLICHE KONZESSIONEN UND IM VERLAUF MEHRERER GENERATIONEN DIE TITEL GRAF UND MARQUIS DE SARRIA ERHIELTEN. DIE STADT WEIST EIN BEMERKENSWERTES KULTURELLES ERBE IN FORM VON BAUWERKEN AUF, DIE SICH IN DER ÄLTESTEN ZONE KONZENTRIEREN, DEM OBEREN BEREICH DES STADTKERNS. SIE HAT EIN REICHES NACHTLEBEN, DENN HIER KONZENTRIERT SICH DIE JUGENDBEWEGUNG DER GESAMTEN REGION.

e Mittelalterliche Brücke. Jakobsweg

EINZIGARTIG

Sarria ist als Stadt mit der Tradition des Jakobswegs

Kirche San Salvador

Turm

NICHT

verbunden, da er durch sie hindurchführt und ist der

FÜR DEN ORT

bevölkerungsreichste Ort am Französischen Weg in

Festas de San Xoán, an fünf Tagen gewandet sich die Stadt festlich und das Vergnügen

VERPASSEN

und

Freizeitaktivitäten

mit

Musik,

Galicien. Es liegt 111 km entfernt von Santiago, von wo

nächtlichen Volksfesten, Stierkämpfe sowie

aus schon viele zu Fuß zur Pilgerung nach Santiago

religiösen und sportlichen Veranstaltungen

aufbrechen und um die Compostelá zu erhalten, die

sind vorherrschend. Sie beginnen am 21.

Bestätigung, den Jakobsweg auf mehr als 100 km

Juni mit dem Tag der Jugend und gehen

beschritten zu haben. Der Besucher sollte nicht die

weiter mit den Tagen der Region, den Tagen

Gelegenheit verpassen, eine Wegstrecke auf dem Ersten

da Fogueira und do Padrón und werden mit

Europäischen Kulturweg zurückzulegen.

dem Tag der Desfeita (25. Juni) beendet.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt , Vigo de Sarria, 15. Tel.: 982 530 099. www.concellodesarria.net

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TUI

historische Zentren

e Luftansicht

a ZUM

KENNENLERNEN

Sammlung von liturgischen Goldschmiedearbeiten aufbewahrt. Das Diözesenmuseum beherbergt andererseits gute Beispiele spanischer und hispano-amerkanischer Silberschmiedearbeiten zusammen mit wertvollen archäologischen Überresten. Ohne

Die Kathedrale stammt aus dem 12.-13. Jh., einer

den historischen Stadtkern zu verlassen sollte man die

Übergangszeit zwischen der Romanik und der Gotik, die beide

verbleibenden Reste der Stadtmauer, die Renaissance-Kapellen

in der Kirche vertreten sind, die wegen der häufigen Kämpfe

Misericordia und Corpo Santo oder San Telmo mit einer

zwischen Spanien und Portugal in eine zinnenbewehrte

schönen Fassade mit portugiesischem Einfluss besuchen, die über

Festung verwandelt wurde. Sie besitzt drei Schiffe, die nach

einer Krypta liegt, die Teil des Wohnhauses des Heiligen von Tui

dem Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 durch Widerlager

ist; sowie San Francisco, der Klausur-Nonnen-Konvent der

verstärkt wurden. Ihre Kapellen und der Kreuzgang verdienen,

Clarisas Encerradas (17. Jh.).

dass man in ihnen verweilt und vor allem ihre westliche Fassade,

die

Zusammenstellung

die der

bedeutendste galicischen

ikonographische Gotik

zeigt,

mit

Darstellungen von Propheten, Aposteln, Heiligen und Königen zusammen mit einem in drei Bereiche unterteiltem Tympanon, der Szenen der Verkündigung, Weihnacht, Epiphanie oder dem

Die Bettelordens-oder Mendikantenkirche San Domingos bewahrt die Apsis, das Querschiff und gotische Grabmäler aus dem 14. Jh, obwohl der Rest des Baus ein Ergebnis von viel später vorgenommen, nämlich barocken und neoklassizistischen Umbauten ist.

Himmlischen Jerusalem zeigt. Das Chorgestühl von Canseco

Ein wichtiger Ort im Leben der Bewohner von Tui ist die steinerne

ist eines der Meisterwerke des galicischen Spätbarocks. Der

Promenade Corredoira, eine Fußgängerzone mit gärtnerischer

Aufstieg auf den Turm ist empfehlenswert, denn er bietet eine

Gestaltung. Herausragend ist sein Aussichtspunkt, der an einem

außergewöhnliche Aussicht über den Kirchenbezirk, den Miño

Ende der Promenade liegt, von wo aus man die Felder der Vega

und die Stadt. Im Kathedralsmuseum wird eine gute

und den Fluss Miño sehen kann.


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TUI ALS HAUPTSTADT EINER DER SIEBEN ALTEN PROVINZEN DES KÖNIGREICHES VON GALICIEN, ERHEBT SICH TUI AUF EINEM AUSGEPRÄGTEN VORGEBIRGE, DAS VON DER KATHEDRALE GEKRÖNT WIRD. VON HIER AUS BREITET SICH EIN KOMPLIZIERTES LABYRINTH AUS MITTELALTERLICHEN STRASSEN AUS, DAS SICH BIS ZUM FLUSS MIÑO ERSTRECKT. DIE STADT - DIE EINE GROSSE BEDEUTUNG IN DER ZEIT DER SUEBEN UND WESTGOTEN HATTE, EINE KÖNIGSRESIDENZ WURDE UND EINEN BEMERKENSWERTEN MITTELALTERLICHEN GLANZ AUFWIES – IST HEUTE EINER DER AM BESTEN ERHALTENDSTEN HISTORISCHEN STADTKOMPLEXE IN GALICIEN. MAN SOLLTE GANZ GEMÄCHLICH DURCH DIE STADT SCHLENDERN, UM IHRE STILLEN GASSEN UND GEWÖLBEGÄNGE ZU BEWUNDERN, DIE REICH SIND AN EDELHÄUSERN, WINKELN, KLEINEN PLÄTZEN UND TREPPEN ALS ZEICHEN FÜR IHRE GLANZVOLLE VERGANGENHEIT UND UNS IN DIE ZEIT DER GRENZSTREITIGKEITEN MIT DEM BENACHBARTEN PORTUGAL ENTFÜHREN. DIESE GRENZLAGE MACHTE DIE STADT ZU EINEM FLORIERENDEN ZENTRUM, DAS ZU EINEM GUTEN TEIL VOM HANDEL DURCH DEN BAU DER INTERNATIONALEN BRÜCKE ENDE DES 19. JH. LEBTE UND STELLT SICH UNS HEUTE ALS EIN LEBENDIGES TOURISMUS-UND DIENSTLEISTUNGSZENTRUM DAR MIT EINEM AKTIVEN GESELLSCHAFTLICHEN LEBEN, WAS BESONDERS JEDEN DONNERSTAG OFFENBAR WIRD, WENN DER SEIT 1679 UNUNTERBROCHEN ABGEHALTENE, BELIEBTE UND SEHR POPULÄRE MARKT STATTFINDET. DER BESUCH TUIS VERPFLICHTET AUCH ZU EINEM AUSFLUG IN DIE HIESIGE KÜCHE, IN WELCHER DIE PRODUKTE AUS DEM MIÑO, WIE AAL, GLASAAL UND NEUNAUGE VORHERRSCHEN. FÜR LETZTERES GIBT ES VIELE VERSCHIEDENE ZUBEREITUNGSARTEN, ABER DIE TRADITIONELLSTE IST DAS BRATEN IM EIGENEN BLUT. AUCH DIE VON DEN NONNEN IN KLAUSUR HERGESTELLTEN KONDITORWAREN, BESONDERS DIE MANDEL„PEIXIÑOS“ SIND KÖSTLICH. ALS ÜBERNACHTUNGSMÖGLICHKEIT GIBT ES AUCH DAS PARADOR-HOTEL SAN TELMO, IN EINEM GEBÄUDE AN DER AUTOBAHN NACH PORTUGAL GELEGEN, DAS DIE GALICISCHE ARCHITEKTUR DER HERRENHÄUSER (PAZOS) GETREU WIEDERGIBT.

e Kreuzgang, Kathedrale

EINZIGARTIG

Fluss Miño

In der Nähe der Stadt befindet sich der erste Naturpark

Parador und Kathedrale

NICHT

Galiciens, der «Monte Aloia». Unter seinen touristischen

FÜR DEN ORT

Attraktionen sind die weiten Ausblicke über den Miño

Festas de San Telmo, Schutzpatron der Stadt und der Seefahrer, wird am 24. April gefeiert

VERPASSEN

mit einer Prozession mit Reliquien und dem

und seine Flusslandschaft zu nennen, die von fünf extra

Bild des Heiligen mit einem Blumenopfer.

geschaffenen Aussichtspunkten aus zu bewundern sind,

Von touristischen Interesse. Bei diesen

die Umwelt mit guten Beispielen der hiesigen

Festen finden über mehrere Tage eine

Waldvegetation

Vielzahl von kulturellen Veranstaltungen,

und

interessante

Überreste aus der Castro-Periode.

archäologische

festliche

und

religiöse,

statt.

Darin

eingeschlossen ist die Festa da Angula, eines der einzigartigsten kulinarischen Feste Galiciens, das seit 1968 mit der Verkostung des Glasaals aus dem Miño mit Knoblauch gefeiert wird.

Fremdenverkehrsamt , der Xunta de Galicia. Edificio A’rea Panora’mica. Ru’a Col o’n, s/n. Tel.: 986 601 789. www.riasbaixas.org

a 53


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VILAGARCÍA DE AROUSA

historische Zentren

e Sporthafen

a ZUM

KENNENLERNEN

Pazo und Konvent Vista Alegre, im Süden des kleinen Flusses

eklektizistischer und modernistischer Gebäude aufweist, unter

Cea o Con gelegen. Das Herrenhaus setzt sich zusammen aus

denen das Kino Fantasio im Jugendstil herausragt.

einem langen und stilisierten Gebäudekörper, der flankiert wird von zwei zinnenbewehrten Türmen und einen eigenartigen runden

Kamin

zusammen

mit

einem

prächtigen

Barockwappen, das aus der Fassade hervorsticht. Sein Ursprung liegt im 16. Jh, obwohl im 17. Jh. Umbauten vorgenommen wurden. Ein überdachter Gang, der die heutige Straße überspannt, verbindet ihn mit der Kirche und dem Konvent der Agostiñas Recolectas de Vista Alegre aus dem

17. Jh, die an der Fassade die Wappen der Familie des Stifters, des Erzbischofs Fernando de Andrade zeigt. Im Stadtzentrum befindet sich die barocke Kirche Santa Baia de Arealonga aus dem 17. Jh. ein Werk des Architekten Pedro Monteagudo. In der Nähe der Kirche beginnt die sehr attraktive Straße Castelao, denn es handelt sich um den vom Anfang des 20. Jh. stammenden Stadtrand, der schöne Beispiele

Ein Spaziergang über die Promenade und den Seepark, der die städtischen Strände von Compostela und Concha umgibt, mit „Blauer Fahne“ ausgezeichnet, und die Vilagarcía mit dem Seemannsviertel von Carril verbindet, ist sehr angenehm. In der Umgebung liegt auch ein berühmter, mit der „Blauen Fahne“ ausgezeichneter Sporthafen.


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VILAGARCÍA

DE AROUSA

VILAGARCÍA LIEGT AUF DER HALBINSEL O SALNÉS IN EINER DER TOURISTISCH ATTRAKTIVSTEN GEBIETE GALICIENS UND, WIE DIE GESAMTE REGION RÍAS BAIXAS, WARTET ES MIT EINER WUNDERSCHÖNEN LANDSCHAFT UND EINEM SEHR MILDEN KLIMA AUF, DIE VON ATTRAKTIVEN STRÄNDEN, EINER VIELFALT DER KÜCHE UND AUCH AUSGEZEICHNETEN WEINEN BEGLEITET WERDEN. ES HANDELT SICH UM DEN WICHTIGSTEN ORT DER GESAMTEN RÍA VON AROUSA, DEM ACHTGRÖSSTEN GALICIENS NACH DEN SIEBEN GROSSEN STÄDTEN. IHR NAME STAMMT VOM FAMILIENNAMEN DES KARDINALS UND ERZBISCHOFS VON SANTIAGO, GARCÍA CAAMAÑO «O FERMOSO», DER 1461 EINEN GRÜNDUNGSBRIEF AUSSTELLTE, DAMIT AN DIESEM ORT EIN BURGDORF ERRICHTET WÜRDE. ES HATTE DIE ERSTE EISENBAHNLINIE GALICIENS, DIE 1873 SANTIAGO MIT CARRIL VERBAND UND DIESER UMSTAND BEGÜNSTIGTE DEN WIRTSCHAFTLICHEN UND BEVÖLKERUNGSMÄSSIGEN AUFSCHWUNG VON VILAGARCÍA SOWIE DEN TOURISMUS. SOMIT WURDE SCHON ZU BEGINN DES 20. JH. SEIN STRAND UNTER DER ELITE SEHR BELIEBT, UM WIE IM NORDEN SPANIENS, MEERBÄDER ZU NEHMEN. DIE STADT WUCHS IN DEN LETZTEN JAHRZEHNTEN STARK AN, ALS FOLGE DES GROSSEN HANDELSAUFKOMMENS DURCH DEN HAFEN UND DURCH SEINE BEMERKENSWERTE INDUSTRIE. DIE RÄUMLICHE AUSDEHNUNG, DIE DIESE WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG VERURSACHTE, FÜHRTE DAZU, DASS SICH DIE STADT FAST ÜBERGANGSLOS BIS ZU DEN STÄDTEN CARRIL UND VILAXOÁN AUSBREITETE. SIE HAT JEDOCH EINEN INTERESSANTEN ALTSTADTKERN MIT SCHÖNEN STEINERNEN BAUTEN UND WUNDERBAREN GALERIEN BEWAHRT. VILAGARCÍA IST EINE LAUTE, LEBENDIGE STADT MIT REICHEM GESELLSCHAFTLICHEM LEBEN, SOWOHL AM TAG; WIE AUCH IN DER NACHT, WELCHES WÄHREND DES SOMMERS ZU EINEM STARKEN ANSTIEG DER BEVÖLKERUNGSZAHL FÜHRT.

e Fest des Wassers

EINZIGARTIG

In Vilagarcía sollte man unbedingt den Aussichtspunkt

Rathaus

Stadthalle

NICHT

des Monte Lobeira besteigen, ein kleiner Berg im Süden

FÜR DEN ORT

der Stadt mit 290 m Höhe. Von hier aus hat man den

Die Festas Patronais de San Roque, am 16. August bieten einen sehr vielfältigen

VERPASSEN

Veranstaltungskalender, zu dem auch ein

besten Überblick über die Stadt und das Panorama der

Blumenkorso, Seegefechte, Volksfeste,

Ría von Arousa, der Insel Ons, die Meerenge von O

Sport, religiöse Feiern gehören. Und das

Grove und bis zu den Bergen der Serra do Barbanza und

kuriose Fest des Wassers gehört auch dazu,

zum Val do Salnés, wenn es die Sicht erlaubt. Neben

dass daraus besteht, dass, nachdem der

dem Aussichtsturm erhebt sich ein Denkmal für die

Heilige in einer Prozession in seine

Opfer der See und eine Plakette der britischen

Eremitenkapelle hinaufgetragen wurde, die

Admiralität, die an die Toten des Untergangs vom

Wallfahrer mit einem wahren Regen von

Schulschiff „Serpent“ erinnert.

Tausenden von Litern Wasser von den Balkonen der Häuser entlang des Weges aus begossen werden. Von touristischen Interesse.

Fremdenverkehrsamt , der Xunta de Galicia. Ru’a Xo a’n Carlos I, 37. Tel.: 986 510 144 Stadtisch..es Fremdenverkehrsamt , Parque do Cadavelo. Tel.: 986 099 200. Ext. 214 www.ivilagarcia.com

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historische Zentren

VILALBA

e Kirche Santa María

a ZUM

KENNENLERNEN

Für eine Besuch Vilalbas ist der beste Ausgangspunkt der Platz

Stadtkirche Santa María, datiert aus dem 17. und 18. Jh, ist ein

Suso Gallego, wo einen A Pravia, ein symbolischer alter

Gebäude von interessantem Aussehen.

Walnussbaum in der Stadt willkommen heißt. Hier befindet

sich auch der Brunnen der Carretera, der sehr von den Vilalbensern geschätzt wird und das Kulturhaus, welches das

Museum der Archäologie und Prähistorik beherbergt; das

Stücke aus verschiedenen archäologischen Fundstätten der

Gegend aufbewahrt und eine Dauerausstellung hat, die einen Überblick über die verschiedenen Kulturen gibt, die sich in Galicien vom Paläolithium bis zur Anwesenheit der Römer angesiedelt hatten. Ganz in der Nähe dieses Platzes erhebt sich der alte Bergfried der Burg der Andrade mit Ursprüngen im 11. Jh; der aber nach den Irmandiña-Aufständen im 14. Jh. wieder aufgebaut wurde. Er hat einen achteckigen Grundriss, 40 m Höhe und ist in vier Stockwerke unterteilt und zinnenbewehrt. Er weist viele Schießscharten, eine Bogentür im zweiten Stock und einen großen steinernen Eber im vierten Stock auf, das Wappentier der Andrade. Heute dient er als Teil des ParadorHotels.

Die Stadthalle Carmen Estévez ist ein gutes Beispiel der modernen Architektur, die außerdem das gesellschaftliche Leben der Stadt mit einer Vielzahl von Veranstaltungen belebt.


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VILALBA VILALBA IST DIE HAUPTSTADT DES REGION A TERRA CHÁ IM ZENTRUM DER PROVINZ LUGO. DIE ERSTE ERWÄHNUNG DER STADT DATIERT AUS DEM 6. JH. DAMALS „SANTA MARÍA DE MONTENEGRO“ GENANNT, WAS ALS NAME DER STADTKIRCHE FORTDAUERT. DER JETZIGE NAME KAM ERST IM 11. JH. AUF. WÄHREND DES MITTELALTERS STAND ES UNTER DER HERRSCHAFT DER FAMILIE ANDRADE, DIE EINE BURG AN DER STELLE BESASSEN, VON WO AUS SIE DAS GEBIET DES ZENTRUMS DER PROVINZ LUGO KONTROLLIERTEN UND VON DEM HEUTE NUR NOCH DER BERGFRIED STEHT. VILALBA BESITZT EINEN KLEINEN NIEDLICHEN ALTSTADTKERN, DESSEN BESTES WEGSTÜCK SICH VOM TOR PORTA DA CIMA (WO SICH EIN TOR DER ALTEN STADTMAUER BEFAND) BIS ZUR RÚA DO SOL ZIEHT, AN DEM DIE ÄLTESTEN HÄUSER DES KERNS, MIT FÜR DIE STADT TYPISCHEN FASSADEN LIEGEN. SEIT DER FEUDALZEIT BIS HEUTE SIND KAPAUNE TEIL DER GESCHICHTE, DENN SIE STELLEN EINE DER AM MEISTEN GESCHÄTZTEN ABGABEN DAR, DIE DEM HERRSCHERHAUS JAHRHUNDERTELANG GEZAHLT WERDEN MUSSTEN. DIE ZUCHT WURDE AUCH NACH ABSCHAFFUNG DER FEUDALPFLICHTEN WEITER FORTGEFÜHRT, UM DIE FAMILIENEINKÜNFTE, DURCH DEN VERKAUF AUF DEM WEIHNACHTSMARKT, AUFZUBESSERN. VILALBA IST AUCH URSPRUNG ANDERER BERÜHMTER KULINARISCHER PRODUKTE, DIE MAN BEI EINEM BESUCH PROBIEREN SOLLTE, ZUM BEISPIEL DEN KÄSE DES SAN SIMÓN DACOSTA, DER ÜBER ECHTEM BIRKENHOLZ GERÄUCHERT WIRD UND VON EXQUISITEM GESCHMACK IST ODER DIE WÜRSTE, DIE KARTOFFELN, DAS BROT UND DER HONIG. HEUTE IST ES DIE HAUPTSTADT EINER WEITEN AGRARLANDSCHAFT, EIN VERWALTUNGS-UND WIRTSCHAFTSZENTRUM UND IST DURCH SEIN DASEIN ALS ZENTRUM FÜR DIE VERGNÜGUNGEN DER JUGEND, AUS VIELEN UMLIEGENDEN ORTEN, AUCH SEHR LEBENDIG. KÜRZLICH HAT VILALBA SEIN TOURISTISCHES ANGEBOT DURCH DIE ERÖFFNUNG EINES MODERNEN SPA GANZ IN DER NÄHE DES ORTES NOCH ERWEITERT UND NUTZT DAS THERMALWASSER DER QUELLE AUS DEM TEICH „CHARCA DO ALIGAL“ AUS.

e Stadtzentrum

EINZIGARTIG

San Simón da Costa-Käse

Vilalba bietet vor den Toren der Stadt

NICHT

Dazu zählt das Umland des Fluss Madalena

Feira do Capón, die am 21. Dezember gefeiert wird. Der normalerweise paarweise Verkauf der Kapaune

Naturparadiese an, die man besuchen muss.

FÜR DEN ORT

Bergfried Parador-Hotel

VERPASSEN

(gemästete

Hähne)

auf

dem

für

den

Markt

mit seiner herrlichen Uferlandschaft. Wenn

eingerichteten Platz ist sehr prächtig anzuschauen. Ab

man von Vilalba ca. 500 m weit bis zur

12 Uhr kann man Kapaun in verschiedenen

Mühle do Rañego spazieren geht, kann man

Zubereitungsarten zu günstigen Preisen probieren.

einen Weg mit Dämmen und Mühlen

Diese Vögel haben einen solchen Ruhm erlangt, dass

bewundern, die besonders abends sehr

nach dem Fest hunderte von Kapaunpaaren, in

schön sind, wenn häufig auch Reiher und

speziellen Kisten untergebracht, in verschiedene

Enten zu beobachten sind. Außerdem bildet

galicische und spanische Städte reisen.

dieser Flussabschnitt eine mit hiesigen,

Monatsmarkt: am ersten Sonntag jeden Monats,

prächtigen Bäumen bestandene Insel, die

wenn er nicht auf den 1. fällt, wird dieser beliebte

man über eine kleine Brücke erreichen

Regionalmarkt abgehalten, auf dem die Produkte der

kann. Es gibt auch einen gut eingerichteten

hiesigen Bauern angeboten werden (Eier, Kaninchen,

Erholungsbereich, der einen Flussstrand und

Käse,

Picknickplätze bietet, ein Ort, der gut

Gartenausstellung findet auch statt und es gibt Stände

geeignet

mit Kleidung, Schuhen, Früchten usw. Natürlich sind

ist

für

Naturbeobachtung.

Freizeit

und

Wurstwaren

usw.).

Eine

Vieh-

und

auch die Tintenfischverkäuferinnen dort, um den Markt noch lebendiger zu gestalten.

Regionalzentrum von da Terra Ch a’. Ru’a Carmi n~a Prieto Rouco, s/n. Tel.: 982 512 369. www.vilalba.org

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VIVEIRO

historische Zentren

a e Tor Carlos V.

ZUM KENNENLERNEN

Zugang zur Stadt erlangt man über die Brücke Maior oder da

weiträumig, dreischiffig, mit Holzdecke, Rosette und perfekter

Misericordia, erbaut über die Ría im 15. Jh. auf einer

halbrunder Apsis. Im historischen Stadtkern sollte man sich

vorhergehenden Brücke und durch das wichtigste Bauwerk der

unbedingt die Praza Maior, das Nervenzentrum der Stadt,

Stadt, dem Tor Carlos V, das allgemein als „Porta Maior“ oder

anschauen, die von einem Denkmal des hiesigen Dichters aus

„O Castelo“ bekannt ist, als Triumphbogen in der Renaissance

dem 19. Jh., Nicomedes Pastor Díaz beherrscht wird, umgeben

erbaut (1548) und mit Wappen, Wappentieren und Symbolen

von traditionellen Bauten aus Granit und mit Galerien aus dem

des Kaisers verziert. Auch zwei weitere Tore der alten

18. und 19. Jh., die man auch auf der Praciña da Herba oder de

Stadtmauer sind erhalten, die Porta da Vila oder do Santo

As Catro Liñaxes und auf der Platz Fontenova bewundern kann.

Cristo do Amparo, traditioneller Haupteingang in die Stadt mit

Interessant sind auch die Stadtpaläste, wie die Casa Leóns (17.

einer Inschrift aus dem 13. Jh. und aus der gleichen Zeit

Jh.), so genannt wegen der zwei Löwen, die das Wappen an der

stammend, wie die Porta do Valado, das einfachere Tor, aber

Fassade stützen oder die Casa Natividade de Nosa Señora (16.

mit einem schönen romanischen Spitzbogen. Dieses Tor grenzt

Jh.), die erbaut wurde um eine Grammatikschule aufzunehmen.

an den Konvent der Concepcionistas an, einem einfachen Barockbau (17. Jh.), neben der sich die Calexa das Monxas befindet und die Gruta de Lourdes, eine 1925 gebaute Reproduktion des französischen Originals. Ganz in der Nähe befindet sich die Kirche Santa María do Campo im

Außerhalb der Stadtmauer muss man die Konventskirche San Francisco (14. Jh.) hervorheben, die eine der größten und schönsten Apsiden der galicischen Mendikanten- oder

a

Bettelorden-Architektur bewahrt hat.

mittelalterlichen Herzen der Altstadt, die älteste im Stadtkern.

Im Regionalentwicklungszentrum von A Mariña Occidental,

Sie ist ein wunderschönes Beispiel der Romanik und blieb

in der Straße Lodeiro, das sich in einem interessanten Herrenhaus

ohne viele Umbauten seit dem Ende des 12. Jh. erhalten,

befindet, gibt es eine Ausstellung der Produkte der Region.


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VIVEIRO DIESE SEEMANNSSTADT, MIT STADTRECHT SEIT DEM ENDE DES 19. JH, BESITZT DEN WICHTIGSTEN ALTSTADTKERN DER GANZEN NÖRDLICHEN KÜSTE GALICIENS. SEIN REICHES KULTURERBE HAT VIEL MIT SEINEM, SEIT DEM MITTELALTER SEHR BEDEUTENDEN, HANDELSHAFEN ZU TUN. DESWEGEN WURDE SIE ZU EINER MAUERBEWEHRTEN FESTUNG, WODURCH DIE STÄDTISCHE STRUKTUR DES KERNS GEPRÄGT WURDE. DREI MAJESTÄTISCHE TORE, DIE EINLASS IN DIE HISTORISCHE STADT GEWÄHREN, SIND NOCH ERHALTEN. IN DER AUCH HERRENHÄUSER DER NEUZEIT, VIELE BEISPIELE DER VOLKSTÜMLICHEN TRADITIONELLEN ARCHITEKTUR UND BEMERKENSWERTE SAKRALBAUTEN BEWAHRT BLIEBEN, DIE ALLE DIE GLANZVOLLSTE ZEIT VON VIVEIRO SEIT DEM HOCHMITTELALTER BIS INS 18. JH. KENNZEICHNEN. EIN SPAZIERGANG DURCH DEN ALTEN KERN ZEIGT DEM BESUCHER, DASS DIE MEISTEN SEINER STRASSEN HANDWERKSGILDENSTRASSEN WAREN, DIE NOCH DIE NAMEN DER IN IHNEN GETÄTIGTEN GEWERKE BEWAHREN. IN EINIGEN TRETEN BESONDERS DIE SOGENANNTEN «CASAS DO REMO» ODER RUDERHÄUSER AUF, TRADITIONELLE BAUTEN, DEREN URSPRUNG IN EINEM GESETZ DER „CONFRARÍAS DOS MAREANTES“ (SEEFAHRERBRUDERSCHAFTEN) LIEGT, DAS DIE FISCHERFAMILIEN VERPFLICHTETE, IHRE WOHNUNGEN SO BREIT WIE EIN RUDER ZU BAUEN. VIVEIRO IST HEUTE EIN MÄCHTIGES WIRTSCHAFTSZENTRUM MIT DIENSTLEISTUNGEN, TOURISTIK UND AUCH FISCHEREI – DENN ES BESITZT EINEN DER WICHTIGSTEN HÄFEN DER REGION A MARIÑA IN DER PROVINZ LUGO, DEN HAFEN VON CELEIRO, WAS EIN AKTIVES SOZIALES UND KULTURELLES LEBEN FÖRDERT.

e Denkmal für Nicomedes Pastor Díaz

EINZIGARTIG

Eine Küstenstadt wie diese, sollte man nicht verlassen,

Karwoche

Strand Area

NICHT

FÜR DEN ORT

hier, in ihrem Stadtgebiet einen der besten Sandstrände

Die Karwoche oder Semana Santa in Viveiro ist zusammen mit der in Ferrol die

ohne die Küste zu besuchen, vor allem wenn sie, wie

VERPASSEN

interessanteste Galiciens, wegen des

des ganzen Nordens Galiciens besitzt, den Strand Covas

Reichtums seiner Prozessionsbilder und

am Ende der Flussmündung des Landro, der auch

Pasos und durch ihr Alter. Die Prozessionen

Ursprung der Ría ist, die man vom historischen Stadtkern

mit geschnitzten Figuren, welche die

aus durch das Tor Carlos V und die Gärten des Noriega Varela mit einem schönen Blick über die Ría und über die Brücke Maior nach einem kurzen und angenehmen Spaziergang erreicht. Covas ist das Wohngebiet und

verschiedenen Szenen der Passion und des Todes Christi zeigen, sind besonders zu erwähnen.

Fest

von

landesweitem

touristischem Interesse.

Zentrum der sommerlichen Aktivitäten in Viveiro. Es

Romería do Naseiro, wird am vierten

besitzt einen herrlichen Sandstrand von 2 km Länge und

Augustsonntag

zwischen 150 und 300 m Breite. Der Strand ist gesäumt

bäuerliches Festmahl am Ufer des Naseiro

von einer schönen Strandpromenade mit Gärten und

in der Umgebung des Waldes von Chavín

Vergnügungsbereichen, von denen aus man die

mit gigantischen Eukalypten.

herrliche Landschaft betrachten kann.

begangen.

Fest

und

Darbietungen von Folkloregruppen, die das Fest

musikalisch

untermalen.

Fest

und von

tänzerisch landesweitem

touristischem Interesse.

Sta..dtisches Fremdenverkehrsamt , Avda. Ramo’n Canosa, s/n. Tel: 982 560 879

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Herausgeber: Turgalicia - Dirección Xeral de Turismo © Text: José Antonio Aldrey Vázquez Fotografien: Xurxo Lobato, Carlos Rodríguez, José Vázquez Caruncho, vereinigung Terras do Avia und Turgalicia archiv Karten: Publicaciones Cartográficas Design und layout: Océano Visual Druck: Gráficas Lasa, S.L. ..

Ubersetzung: Francalingua D.L.: C 3621-2007


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