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Basis

Elias Aurel

Rüedi

INNENHOF ODER HINTERHOF ?

Die Klärung der Begriffe Innenhof und Hinterhof ist ausschlaggebend für das Behandeln der Thematik. In den schematischen Grafiken und einer nicht abschliessenden Definition ( unten ) werden deren Prinzipien festgehalten.

Innenhof: Dieser Hofraum ist vorwiegend zur Belichtung und Frischluftversorgung eines Gebäudes gedacht. Er ist in der Dimensionierung knapper bemessen und meist Teil einer Liegenschaft oder einer abgeschlossenen architektonischen Anlage. [ Abb. 2 ]

Hinterhof: Der Hof dahinter ist ein freier Raum hinter einem Gebäude. Er formiert sich meist aus mehreren Parzellen. Es ist möglich, dass sich hinter einem Hofgebäude abermals ein Hinterhof befindet. Das gesamte Hinterhof-Gefüge wird von einem Blockrand eingefasst. [ Abb. 3 ]

Block geschlossen

Block mit Lüftungsöffnung

Block mit zwei Lüftungsöffnungen

Block U-Form

Block vier seitig geöffnet

Block mit Punkthäusern

Block mit Zeilen und vier Öffnungen

Welche räumlichen Voraussetzungen müssen also gegeben sein, damit von einem « Hinterhof » gesprochen werden kann? Im Normalfall ist der Hinterhof von einer durchgehend geschlossenen Bauweise gegen die Strasse abgegrenzt, einzig Lüftungsöffnungen sind als Unterbrechung möglich. Für den vorliegenden Beitrag wurden auch dreiseitig geschlossene Gebäudefiguren oder solche mit geöffneten Ecken als Basis zur Bildung eines Hinterhofes betrachtet. Die Blockstrukturen in Basel sind in Grösse und Ausdehnung verschieden dimensioniert: von klein ( ca. 2 300 m² ) bis gross ( ca. 35 000 m² ) ist alles zu finden. Insgesamt gibt es rund fünfhundert Blocks, wovon ein kleiner Teil keine echten Hinterhöfe besitzt. Die Blocks werden in der städtischen Verwaltung als statistische Raumeinheiten mit Nummern eingeteilt. Beispiel-Code: bestehend aus Wohnviertel-, Bezirks- und Blocknummerierung, zum Beispiel: Block 17.2.005.

Stadtmorphologie Mit Durchwegungen

Im Stadtgefüge, welches in Basel von Strassengittern mit der für Europa typischen Blockrandbebauung [ → S. 133, Glossar ] geprägt ist, sind zudem untergeordnete Wegnetze vorhanden. Diese blockquerenden Durchwegungen [ → S. 133, Glossar ] ermöglichen das Erschliessen von Hofgebäuden und Hofnutzungen sowie Abkürzungen für Fussgängerinnen und Fahrradfahrer. Die zum Teil halböffentlichen Verkehrswege bieten Einblicke und Begegnungsraum zugleich – einige haben gar Aufenthaltsqualitäten. Als Beispiel für eine in den Jahren 1978 – 1981 umgesetzte Stadtanpassung mit Durchgang kann die Siedlung « Hammer 1 » von Diener & Diener Architekten genannt werden. Die als subventionierter Wohnungsbau