Deneff Bulletin #12

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ZAUBERWORT „INNOVATION“ Energieeffizienz weitergedacht:

INNOVATIONEN BEI DER DENEFFJAHRESAUFTAKTKONFERENZ (S. 22)

Bei Innovationsexperte Dr. Boris Maurer nachgefragt:

„REVOLUTIONEN BRAUCHEN SCHAUPLÄTZE!“ (S. 18)

Bionik – bei der Natur abgekupfert:

VOM MENSCHLICHEN GEHIRN LERNEN (S. 15)

AKTUELL Gastbeitrag Krim-Krise: Energieeffizienz gegen Importabhängigkeit

DENEFF intern: 100-Mitglieder-Marke geknackt

100-Tage-Fazit: Neue Bundesregierung und Energieeffizienz?

(S. 8)

(S. 31)

(S. 4)


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INHALT

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L A I R O T I D E

BITTE NICHT STEHEN BLEIBEN! EDITORIAL 3.......................... Bitte nicht stehen bleiben! POLITIK 4.......................... 5.......................... 6.......................... 7.......................... 8.......................... 10........................

Dossier: 100 Tage Schwarz-Rot – Wo bleibt die Aktion, wo der Plan? EU-2030-Energieeffizienziele: Rat vertagt, Oettinger macht Druck – Wird am Ende alles gut? Gebäude: Wird der Sanierungsfahrplan ausgesessen? Industrie und Gewerbe: Neues EEG, neues Glück? Gastbeitrag: Krim-Krise – „Die sicherste Energie ist die, die wir nicht importieren müssen.“ Übersicht: Aktuelle Politikvorhaben

MARKT & TRENDS 15........................ Techniktrends: Vorbild Natur – Löst das Human Brain Project eine Effizienzrevolution in der 16........................ 20.......................

Informationstechnologie aus? Branchenmonitor – Erster Einblick bei Jahresauftaktkonferenz Drei Fragen an: Dr. Boris Maurer – Innovationsexperte und Vorstand yetu AG

VERANSTALTUNGEN & TERMINE 22....................... DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2014 „Innovationen. Energieeffizienz weiterdenken!“ – 24....................... 24....................... 25....................... 27.......................

Voller Erfolg Parlamentarisches Frühstück mit dem DIW Industrie: Innovationsworkshop Energieeffizienz in der Industrie Weitere Veranstaltungen Terminvorschau

MEDIENMONITOR 31........................ „Es wird eine neue Betrachtung der gesamten Energiepolitik geben“ DENEFF INTERN 32....................... Mitgliederversammlung 2014 33....................... DENEFF knackt 100-Mitglieder-Marke 34....................... AG-Sitzungen – Neues Format mit Blockterminen und spannenden Inhalten

Gerne lassen sich Politiker jeglicher Couleur mit Schutzbrille und -kittel im Glanze der neuesten Errungenschaften der deutschen Wirtschaft ablichten. Der dabei auf Pressebildern sichtbare Kontrast zwischen hoher Politik und Hightech wirkt jedoch meist eher erheiternd. Innovation und Politik wirken im öffentlichen Bewusstsein wie streng voneinander getrennte Sphären. Das könnte daran liegen, dass das Interessengleichgewicht in der Politik an der Sicherung vorhandener Wirtschaftskraft gegenüber Dotcoms, Start-ups, Green-Tech und anderen schnell drehenden, meist denglischnamigen Wirtschaftsaktivitäten ein wenig Schlagseite bekommen hat. Dabei liegen die Bedürfnisse beider Pole – wenn es sich denn überhaupt um solche handelt – gar nicht so weit auseinander. Ernsthafte Ziele, Stabilität, langfristig zuverlässige Rahmenbedingungen und wo nötig gezielte Anreize sind das, was jeder Unternehmer braucht, um sein Unternehmen am Standort sicher in die Zukunft zu führen. Die DENEFF wird daher auch die neue Bundesregierung dabei unterstützen, bessere Rahmenbedingungen für bestehende und innovative Lösungen zu schaffen, welche die Energieeffizienz in Deutschland weiterbringen. Wenn das gelingt, klappt es nicht nur mit der Energiewende, sondern auch mit dem nächsten Pressefoto ganz bestimmt. Und schließlich stehen wir alles andere als am Nullpunkt! Deutsche Unternehmen, vom KMU bis zum Weltkonzern, sind globale Vorreiter beim Thema Energieeffizienz. Innovation findet in allen Sektoren statt. Sie macht die Einsparung von Energie kontinuierlich leichter, attraktiver und besser finanzierbar. Davon zeugten bei der diesjährigen Jahresauftaktkonferenz der DENEFF elf Unternehmen, die angetreten waren, deutsche Innovationskraft beim Energiesparen zu demonstrieren – zwei der Finalisten wurden am Ende mit dem Deutschen Energieeffizienzpreis PERPETUUM 2014 ausge-

zeichnet. Welche? Die Antwort finden Sie natürlich in diesem Bulletin 12 – ebenso wie smarte Antworten auf unsere 3 Fragen an den Innovationsexperten und Keynote-Redner der Jahresauftaktkonferenz Dr. Boris Maurer. Außerdem haben wir einen Blick in die Zukunft gewagt und uns das „Human Brain Project“ angeschaut: Das Gehirn schafft mit einer Tafel Schokolade, wofür ein Rechenzentrum ein komplettes Großkraftwerk bräuchte, vielleicht können wir noch einiges von der Natur lernen? Natürlich gibt es in dieser Ausgabe wie immer aktuelle Informationen zu den politischen Geschehnissen und einen Medienüberblick: Spannenderweise ließ Bundeskanzlerin Angela Merkel im Zuge der Krim-Krise verkünden, dass die Energiepolitik grundsätzlich neu überdacht werden muss. Welche Rolle Energieeffizienz dabei spielen muss, hat Carsten Petersdorff von Ecofys für die DENEFF in einer Kurzstudie ausgerechnet. Die Ergebnisse werden in dieser Ausgabe vorgestellt. Und zu guter Letzt noch eine schöne Nachricht in eigener Sache: Die DENEFF hat jetzt mehr als 100 Mitglieder – das zeigt, wie wichtig das Thema Energieeffizienz in der deutschen Wirtschaft ist und auch, dass die Arbeit der DENEFF auf positives Echo stößt. Perpetuum bedeutet: stetig fortlaufend, beständig. Also: Bitte gehen Sie weiter! Bleiben Sie nicht stehen! Das wünschen wir uns sowohl für die Politik, die Energiewende in Deutschland und natürlich für Forschung und Entwicklung in Wissenschaft und Unternehmen. Viel Spaß bei der Lektüre!


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POLITIK

POLITIK

EU-2030-ENERGIEEFFIZIENZZIELE: RAT VERTAGT, OETTINGER MACHT DRUCK – WIRD AM ENDE ALLES GUT?

DOSSIER: 100 TAGE SCHWARZ-ROT – WO BLEIBT DIE AKTION, WO DER PLAN?

Von: Christian Noll, Geschäftsführender Vorstand, DENEFF e. V.

Von: Christian Noll, Geschäftsführender Vorstand, DENEFF e. V.

Schritt“ sein, wie Ratspräsident Van Rompuy bekräftigte. Im Oktober soll dann die Entscheidung fallen.

Im Koalitionsvertrag wurde er groß angekündigt: ein Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz. Er soll Ziele, Instrumente und Finanzierung zusammenfassen. Ein höchst willkommenes Vorhaben. Doch hundert Tage nach Antritt der neuen Regierung wird weiterhin allein über die Zukunft der EEG-Umlage diskutiert. Auch im Gespräch zwischen Energieminister Sigmar Gabriel und dem DENEFF-Vorstand blieben viele Fragen unbeantwortet: Welche neuen Ansätze sind zu erwarten? Wie können diese finanziert werden? Kommt der Steueranreiz doch noch? Die DENEFF hat ihre Vorschläge präsentiert. Der Ball liegt bei der Politik.

Bislang war der Rat jedoch eher skeptisch. Auch die Kommission hielt sich zurück. Nun scheint sich der Wind zu drehen. Neben der Ankündigung der Bundeskanzlerin, die Energiepolitik neu bewerten zu wollen, stimmt vor allem der Einsatz von Energiekommissar Oettinger für ein verbindliches Ziel hoffnungsvoll. Ein Gespräch mit SPIEGEL ONLINE zeugte deutlich davon. Hierzulande engagiert sich insbesondere Bundesumweltministerin Hen­dricks, wie diese im Gespräch mit der DENEFF bei der Jahresauftaktkonferenz versicherte. Auch im Bundestag wächst die Unterstützung in den Regierungsfraktionen. Länder wie Dänemark, Belgien, Irland, Luxemburg und Portugal gelten als sichere Unterstützer im Rat. Hinzukommen könnten Österreich und Frankreich. Das Vereinigte Königreich spricht sich gegen ein verbindliches Ziel aus, wie Energieminister Edward Davey bei einem persönlichen Treffen mit der DENEFF in Berlin mitteilte.

Dem wiederholt bekräftigten Bekenntnis zur „zweiten Säule der Energiewende“ müssen bald Taten folgen. Mit dem Aktionsplan kündigte die Bundesregierung im gleichen Atemzug an, die KfW-Mittel zu verstetigen und zu erhöhen, Beratungsprogramme besser zu bündeln und sich für verbesserte EU-Energieverbrauchskennzeichnungen und -standards einzusetzen. Die EU-Energie­effi­ zienz-Richtlinie muss ebenfalls zügig umgesetzt werden, denn einige Fristen sind bereits verstrichen. Dies alles ist der Politik bewusst. Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks versicherte bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz am 12. März, der Aktionsplan habe hohe Priorität.

Antrittsbesuch der DENEFF beim neuen Energieminister am 17.2.:

Der britische Energieminister Edward Davey (Mitte) mit DENEFF-

Sigmar Gabriel, Carsten Müller, Christian Noll (v. l.)

Vorständen Christoph v. Speßhardt (l.) und Martin Bornholdt (r.) in der Britischen Botschaft

Und das ist auch dringend notwendig: EEG hin oder her, die Krim-Krise verdeutlicht schmerzhaft den Preis für Deutschlands Energieverschwendung. Die Bundeskanzlerin kündigte derweil an, die Energiepolitik nochmals neu zu bewerten. Hoffentlich spielt die Senkung des Energieverbrauchs dann eine wesentlichere Rolle. Denn egal ob Gas aus Russland oder Ökostrom aus Windrädern: Weniger der Energieträger als vielmehr die verbrauchte Energiemenge bestimmt die Kosten unseres Energiesystems. Allein im Stromsektor könnten laut einer Prognos-Studie im Auftrag der Agora Energiewende die Versorgungskosten langfristig um bis zu 20 Milliarden Euro im Jahr sinken, wenn den Zielen der Politik Taten folgen.

Am 5. Februar stimmte das EU-Parlament in Brüssel für verbindliche 2030-Ziele im Bereich Treibhausgasemissionen, Erneuerbare Energien und erstmals auch Energieeffizienz. Dieses wäre die Grundlage für zuverlässigere politische Rahmenbedingungen für die Marktteilnehmer in ganz Europa, für die sich die DENEFF im Vorfeld der Abstimmung starkgemacht hatte. Gerade die Verbindlichkeit des Energieeffizienzziels ist entscheidend, damit dieses ernst genommen wird und den Sonntagsreden auch politisches Handeln folgt. Das haben die Erfahrungen mit gesetzlich niedergeschriebenen Zielvorgaben für Erneuerbare und CO2-Emissionen bis 2020 gezeigt – diese werden nämlich voraussichtlich übererfüllt.

Energieeffizienz ist die beste Antwort auf viele Fragen der Energiepolitik. Entsprechend zeitlos ist der Apell an den Gesetzgeber, sich diese zu eigen zu machen.

Nun verhandeln die Mitgliedsstaaten im EU-Rat. Überschattet von den Ereignissen in der Ukraine wurde beim Märzgipfel der Staats- und Regierungs­chefs eine Entscheidung über das Effizienzziel vertagt. Allerdings erhielt die Kommission den Auftrag, zum nächsten Gipfel Ende Juni einen Plan zur Senkung der Importabhängigkeit vorzulegen. Effizienz soll dabei der „erste

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD Bewertung der Vorhaben des Koalitionsvertrags

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

DENEFF-Positionen zu den EU-2030-Energie- und Klimazielen Energiekommissar Oettinger auf Spiegel-Online


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GEBÄUDE: WIRD DER SANIERUNGSFAHRPLAN AUSGESESSEN? Von: Christoph von Speßhardt, Stellv. Vorstandsvorsitzender DENEFF e. V.

KWK ist eine Schlüsseltechnologie für das Gelingen der Energiewende

Dr. Martin Pehnt (ifeu)

Da war doch noch was? Im Oktober 2010 kündigte die Bundesregierung im Energiekonzept einen Sanierungsfahrplan an. Er sollte einen Orientierungsrahmen schaffen, um die Energieziele im Gebäudebestand für 2050 zu erreichen. Der Koalitionsvertrag 2013 ruft diesen Punkt schlicht wieder auf. Eine echte Umsetzungsfrist kommt nun erst durch die EU-Energie­effizienz-Richtlinie ins Spiel: Bis Ende April muss ein konkreter, erster Entwurf vorgelegt werden. In ihrer Antwort auf eine kleine Anfrage der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen teilte die Bundesregierung dazu mit, sie wolle den Termin einhalten. Sobald die Neuorganisation der Ministerien abgeschlossen sei, solle die Arbeit aus der letzten Legislaturperiode wieder aufgenommen werden. Es besteht demnach Hoffnung, dass dieses wichtige Thema nicht einfach ausgesessen wird.

stellt Ansätze für einen individuellen Sanierungsfahrplan vor

In der Gebäude-Allianz, einem breiten Bündnis von Akteuren aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft, versucht die DENEFF dem vorzubeugen. Gemeinsam wurden Anforderungen für einen Energieausweis formuliert und am 3. Mai bei einer Veranstaltung im Bundestag vorgestellt. Aus Sicht der Verbände ist eine konsistente Gesamtstrategie notwendig: Mit welchen Instrumenten und Maßnahmen sind die Ziele zu erreichen? Neben einem Sanierungsfahrplan für den Gesamtbestand sollen gebäudeindividuelle Sanierungsfahrpläne Investoren und Eigentümern zukünftig ermöglichen, ein verläss­ liches Sanierungskonzept für jedes Gebäude (wo sinnvoll, in seinem Quartierszusammenhang) zu erstellen. Auch die DENEFF-Arbeitsgruppe Gebäude hat für dieses Jahr den Sanierungsfahrplan als Schwerpunkt gesetzt. In der Januarsitzung trug Beiratsmitglied Dr. Martin Pehnt (ifeu-Institut) zu den Überlegungen aus Baden-Württemberg und ersten Entwürfen für einen individuellen Sanierungsfahrplan vor. Prof. Dr. Bernd Boiting (FH Münster) illustrierte in einem weiteren Vortrag Einsparpotenziale und Amortisationszeiten an konkreten Beispielen im Bereich Nichtwohngebäude.

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

Positionen des Bündnis Gebäudeallianz EU-Energieeffizienzrichtlinie Antwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage zur Energieeffizienzrichtlinie Umsetzungshilfen des Building Performance Institutes (BPIE)

INDUSTRIE UND GEWERBE: NEUES EEG, NEUES GLÜCK? Von: Charlotte Ruhbaum, Managerin Energieeffizienz in der Industrie, DENEFF e. V.

„Wir haben in sehr kurzer Zeit die Voraussetzung für einen Neustart der Energiewende geschaffen“, so Bundesminister Gabriel anlässlich des Kabinettsbeschlusses zur EEG-Reform am 8. April. Unbestritten ist: Die Zeit war kurz. Nur wenige Wochen lagen zwischen der Veröffentlichung des ersten Referentenentwurfes und dem Beschluss des Kabinetts. Die Lektüre des nun vorliegenden Gesetzentwurfes der Bundesregierung zeigt jedoch: Wenn der Neustart reibungslos gelingen soll, müssen bis zum geplanten Inkrafttreten des EEG am 1. August die Startbedingungen noch deutlich optimiert werden. Denn das Kernstück der Erneuerbare-Energien-Politik kann auch für die Energieeffizienz entscheidende Weichen stellen. So soll die KWK-Eigenstromerzeugung künftig an der EEG-Umlage beteiligt werden, nicht unbedingt hilfreich, um dieser Energiewendetechnologie zum Durchbruch zu verhelfen. Darüber hinaus sieht es bisher beim Thema Effizienz-Gegenleistungen für umlagebegünstigte Unternehmen des produzierenden Gewerbes dünner aus als im Koalitionsvertrag angekündigt. Die DENEFF brachte sich gemeinsam mit B.KWK, eaD, VBI und VfW in der heißen Phase vor dem Kabinettsbeschluss mit einer gemeinsamen Stellungnahme in die Diskussion zur Eigenerzeugung ein. Die Botschaft: Viele Investitionen in die Schlüsseltechnologie KWK würden durch die vorgeschlagene Regelung für die Eigenversorgung wirtschaftlich nicht mehr zu realisieren sein. Darüber hinaus gelte es, mit der Novelle die Diskriminierung von Energiedienstleistern als maßgebliche Investoren und Treiber hocheffizienter KWK-Anlagen endgültig zu beseitigen.

Zwar sollen laut Kabinettsentwurf Bestands- und Kleinstanlagen künftig vollständig von der EEG-Umlage befreit und die Umlage für neue KWK-Anlagen in der Eigenversorgung immerhin um 50 % reduziert bleiben. Eine Aufhebung der Diskriminierung von Energiedienstleistern fehlt jedoch weiterhin und die sehr niedrige Bagatellgrenze (10 kW) würde die Zukunft kleiner KWKTechnologien gefährden. Bei der besonderen Ausgleichsregelung gibt es zwar positive Entwicklungen: Zu erwarten ist, dass künftig alle privilegierten Unternehmen ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nachweisen müssen. Nicht umgesetzt wurde bisher jedoch das Versprechen des Koalitionsvertrages, dass begünstigte Unternehmen auch wirtschaftlich sinnvolle und technologisch machbare Fortschritte bei der Energieeffizienz erzielen müssen. Die DENEFF wird in den nächsten Wochen im parlamentarischen Verfahren auf die bestehenden Defizite hinweisen und sich dafür einsetzen, dass die geschilderten Baustellen mit sinnvollen Inhalten gefüllt werden. Denn nur dann könnte man vielleicht wirklich von einem (Teil-)Neustart der Energiewende sprechen.

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

EEG Kabinettsentwurf Gemeinsames Positionspapier DENEFF, VfW, eaD, VBI, B.KWK zur EEG-Novelle Position der DENEFF zur Ausgleichsregelung


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POLITIK

POLITIK

GASTBEITRAG: KRIM-KRISE – „DIE SICHERSTE ENERGIE IST DIE, DIE WIR NICHT IMPORTIEREN MÜSSEN.“

„WIRD DIE KRIM-KRISE DIE ENERGIEEFFIZIENZPOLITIK NACHHALTIG BEEINFLUSSEN?“ Antworten aus dem DENEFF-Beirat

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„Wenn es Russland bei der Annexion der Krim belässt, rechne ich nicht damit. Sollte allerdings die Politik der Destabilisierung des Ostens der Ukraine weitergehen und dieser schließlich auch noch aus der Ukraine gelöst werden, wird dies zu einer stärkeren Nationalisierung der Energiepolitik in Europa führen, womit die Energieeffizienzpolitik in den Hintergrund gedrückt werden könnte.“

Prof. Dr. Claudia Kemfert

Direktor Deutscher

Deutsches Institut für Wirt-

Mieterbund e. V.

Lukas Siebenkotten

„Die Mitgliedstaaten der EU bezahlen jeden Tag mehr als eine Milliarde Euro für importiertes Öl, Gas und Kohle. Anstatt so viel Geld ins Ausland zu schicken, unter anderem an Putins Russ­ land, wäre es viel schlauer, diese Importabhängigkeit zu verringern und das Geld in Arbeitsplätze hier in der EU zu investieren.“ Dr. Peter Liese, MdEP

„Die Krim-Krise hat vielen erneut die deutsche Abhängigkeit von russischen Öl- und Gaslieferungen vor Augen geführt. Diese Importabhängigkeit gilt es langfristig zu minimieren. Neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien stellt die Energieeffizienzpolitik hierfür die entscheidende Stellschraube dar.“ Dirk Becker, MdB

Industrie rund 51 TWh Gas eingespart werden können, wenn wirtschaftliche Einsparpotentiale im industriellen Wärmebereich erschlossen werden. Zusätzlich können im gesamten Gebäudebestand durch Sanierungen in den nächsten 10 Jahren ca. 84 TWh Gas für Heizung und Warmwasser eingespart werden, wenn die derzeitige Sanierungsrate von ca. 1 % auf 2 % verdoppelt wird und ambitionierte Sanierungsziele umgesetzt werden.

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Betrachtet man den Gasabsatz nach Anwendungsfeldern, zeigt sich, dass die größten Hebel für die Reduktion der Importabhängigkeit von russischem Gas im Wärmesektor liegen, insbesondere bei der Beheizung von Gebäuden und im Industriebereich. Ecofys kommt zu dem Schluss, dass in den nächsten 10 Jahren in der

„Die Energieeffizienzpolitik sollte auch unabhängig von aktuellen Krisen ohnehin einen deutlich höheren Stellenwert bekommen. Insbesondere im Bereich der Gebäudeenergie lassen sich enorme Mengen fossiler Energien kostengünstig einsparen. Auch die Mobilität sollte auf Nachhaltigkeit ausgerichtet werden. So ließe sich die Versorgungssicherheit erhöhen, die Abhängigkeit von Importen fossiler Energien deutlich vermindern.“

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berücksichtigt werden müssen. Es liegt daher nahe, dass die Erschließung von Energieeffizienzpotentialen ein wesentlicher Bestandteil einer Strategie zu einer Verringerung der Abhängigkeit sein sollte, wenn das Ziel einer nachhaltigen, bezahlbaren und sicheren Energieversorgung nicht aus den Augen verloren werden soll.

Endenergie [TWh/a]

Die Krim-Krise hat die sicherheitspolitische Dimension der Energiepolitik wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Zurzeit wird diskutiert, wie hoch die Abhängigkeit Deutschlands und Europas insbesondere vom leitungsgebundenen, russischen Erdgas ist. Bei der Bewertung der bisher diskutierten Optionen zur Verminderung der Abhängigkeit, wie dem Ausbau der Gasnetze, der Nutzung von Fracking, dem verstärkten Import von Flüssiggas oder der stärkeren Nutzung von heimischen Ressourcen wie Kohle, werden Aspekte wie hohe Kosten und Zeitaufwand für die Realisierung oder Umweltverträglichkeit

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Von: Carsten Petersdorff, Geschäftsführer Ecofys Deutschland GmbH

Halbierung der Importabhängigkeit von russischem Gas in 10 Jahren

Somit können wir die Abhängigkeit vom russischen Gas innerhalb von 10 Jahren halbieren, wenn wir unsere Anstrengungen im Energieeffizienzbereich verdoppeln.

Quelle: Ecofys Kurzstudie „Energieabhängigkeit von Russland durch Energieeffizienz reduzieren“ im Auftrag der DENEFF

Mit sofort verfügbaren Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden und Industrie

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

könnte in den nächsten 10 Jahren die Importabhängigkeit von Russland halbiert

Kurzstudie: Energieabhängigkeit von Russland durch Energieeffizienz reduzieren

werden.

„Spätes­ tens mit der Krim ist das Versprechen billiger Energie in Europa nicht mehr haltbar. Die Energie, die wir nicht verwenden, wird nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sicherheitspolitisch immer wertvoller.“ Stefan Scheuer Politikberater

„Die derzeitige politische Krise in der Ukraine verdeutlicht auch das Risiko Deutschlands im Hinblick auf die Abhängigkeit von Öl- und Gaslieferungen Russlands. Damit rückt auch die Energieeffizienz wieder verstärkt in den Fokus, die einen wesentlichen Beitrag dabei liefern kann und muss.“ Sven Lemiss Geschäftsführer, Berliner Immobilienmanagement

„Die Antwort auf die KrimKrise muss lauten ‚Energieeffizienz für Europa‘. Dazu brauchen wir in Deutschland endlich einen Markt für Energieeffizienz und als Allererstes die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung.“ Oliver Krischer, MdB

„Die KrimKrise hat erneut gezeigt: Wenn wir Spielräume in der Energie- wie in der Außenpolitik zurückgewinnen wollen, führt an einer ambitionierten Effizienzpolitik kein Weg vorbei. Diese Erkenntnis sollte maßgeblich für die deutsche Energiepolitik sein.“

„Die Krim-Krise verdeutlicht, dass die EU verwundbar und abhängig von Importen aus politisch unsicheren Ländern ist. Daher muss mehr in Energieeffizienz und Erneuerbare Energien investiert werden und dafür brauchen wir verbindliche Ziele.“

Dr. Julia Verlinden, MdB

Jo Leinen, MdEP


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POLITIK

POLITIK

ÜBERSICHT: AKTUELLE POLITIKVORHABEN Von: Christian Noll, Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt, DENEFF e. V.

EU-RAHMENSETZUNG Revision: EU-Energieeffizienz-Richtlinie Ziel: Die Revision soll sicherstellen, dass das Energieeffizienzziel für 2020 erreicht wird (1483 Mtoe Primärenergie und 1086 Mtoe Endenergie). Jüngste Projektionen zeigen, dass dieses Ziel verfehlt werden wird. Zur Erwägung möglicher Politikoptionen hat die EU-Kommission eine Folgeabschätzung sowie eine öffentliche Online-Konsultation gestartet. Zeitplan: • 23. April: Abschluss Folgeabschätzung • 28. April: Antwortfrist öffentliche Konsultation • 30. April: Einreichfrist Nationale Energieeffizienzpläne • 28. Mai bis 27. Juni: Ressortabstimmung in der Kommission zur geplanten Mitteilung und zur Folgeabschätzung • 5. Juni: Frist zur vollständigen rechtlichen Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie durch die Mitgliedstaaten • 30. Juni: Mitteilung der Kommission zur Revision und ggf. Vorschläge weiterer Maßnahmen

NATIONALE GESETZESVORHABEN EEG-Novelle Revision: EU-Energieverbrauchskennzeichnungsrichtlinie (EVK) / Ökodesign-Richtlinie (ErP) Ziel: Artikel 14 der EVK-Richtlinie (2010/30/EU) sieht bis Ende 2014 einen Bericht über deren Effektivität durch die Kommission vor. Gleichzeitig sollen gewisse Aspekte der Ökodesign-Richtlinie (ErP) überprüft werden, insbesondere die mögliche künftige Rolle von Primärenergiefaktoren. Die Kommission hat hierzu eine Studie in Auftrag gegeben. Zeitplan: • 5. Mai: Konsultationsforum zu übergreifenden Fragen • Juni: Abschluss der Studie, Vorbereitung einer Folgeabschätzung möglicher Revisionsoptionen • 11. Juni: Konsultationsforum zur EVK-Richtlinie • Ende 2014/Anfang 2015: Mitteilung der Kommission, Befassung in Rat und Parlament

Hinweis: In enger Abstimmung mit europäischen Partnern bereitet die DENEFF derzeit eine Muster­ antwort für ihre Mitglieder vor. Dokumente und Links:

Dokumente und Links:

Richtlinientext: EU-Energieeffizienzrichtlinie

Richtlinientext: EU- Energieverbrauchskennzeichnungsrichtlinie Richtlinientext: EU-Ökodesignrichtlinie www.energylabelevaluation.eu

Ziel der Richtlinie: Die EEG-Reform bildet eines der Kernprojekte der neuen Bundesregierung, mit dem Ziel, den Anstieg der EEG-Umlage zu bremsen und die Marktintegration der Erneuerbaren Energien voranzutreiben. Vor diesem Hintergrund sollen unter anderem die EEG-Umlagekosten neu verteilt und Neuanlagen zur Eigenstromerzeugung daher künftig in die Umlagefinanzierung einbezogen werden. Ebenso soll die Besondere Ausgleichsregelung anhand objektiver, transparenter und europarechtskonformer Kriterien überarbeitet werden.

Entwurf offengelassene Stellen, wie die Besondere Ausgleichsregelung für stromkostenintensive Unternehmen, sollen Ende April bzw. Anfang Mai mit einem zweiten Kabinettsbeschluss nachgereicht werden. Zu erwarten ist jedoch, dass künftig alle privilegierten Unternehmen ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nachweisen müssen. Nicht umgesetzt wurde bisher das Versprechen des Koalitionsvertrages, dass begünstigte Unternehmen auch wirtschaftlich sinnvolle und technologisch machbare Fortschritte bei der Energieeffizienz erzielen müssen.

Stand der Umsetzung: Das Kabinett hat am 8. April den Gesetzentwurf zur EEG-Novelle beschlossen und damit den Weg für das parlamentarische Verfahren frei gemacht. Das novellierte EEG soll zum 1. August 2014 in Kraft treten. Der Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, den Eigenstromverbrauch künftig auch mit der EEG-Umlage zu belasten, definiert jedoch dabei einige Ausnahmeregelungen. So sind bestimmte Bestands- und Ersatzanlagen, Anlagen unter 10 kWel bzw. 10 MWh/Jahr sowie Insellösungen weiterhin von der EEG-Umlage ausgenommen. Für Eigenversorger des produzierenden Gewerbes verringert sich die Umlage um 85 %, für KWK- und EEG-Anlagen um 50 % (soweit Jahresnutzungsgrad über 70 %). Im

Vorläufiger Zeitplan: • 9. Mai: Erste Lesung im Bundestag • 2. Juni: Anhörung • 25. Juni Sondersitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Energie • 27. Juni: Zweite Lesung im Bundestag • 1. Juni: Inkrafttreten

Dokumente und Links:

Gesetzestext zur EEG-Novelle (Kabinettsvorlage) Stellungnahme B.KWK, DENEFF, eaD, VBI, VfW zur EEG-Novelle


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POLITIK

POLITIK Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 und Energieeinspargesetz (EnEG) Ziel der Verordnung: Umsetzung der europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD) sowie der Vorgaben aus Energiekonzept und Energiewendepaket, u. a. Reduktion des Wärmebedarfs bis 2020 um 20 %, nahezu klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050.

Umsetzung EU-Energieeffizienz-Richtlinie Ziel der Richtlinie: Gemeinsamer Rahmen für Maßnahmen zur Förderung von Energieeffizienz in der EU zur Erreichung des Energieeffizienzzieles von 20 % bis 2020 und Vorbereitung weiterer Energieeffizienzverbesserungen danach. Seit 4.12.2012 in Kraft.

Aktueller Stand: Am 13. Juli ist das Energieeinspargesetz (EnEG) in Kraft getreten. Die novellierte Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) wurde am 21. November im Bundesgesetzblatt verkündet und tritt am 1. Mai 2014 in Kraft (einzelne Bestimmungen davon abweichend).

Kommende Umsetzungsfristen für die Mitgliedstaaten: •

30. April 2014: Vorlage erste Fassung Sanierungsfahrplan für Bestandsgebäude 5. Juni 2014: Allgemeine Umsetzungsfrist, Umsetzung der Bestimmungen zur öffentlichen Beschaffung (Art. 6) 2015/2016: Frist für Inkrafttreten der Umsetzungen zu KWK (Art. 15, Energieaudits (Art. 8) und Verbrauchserfassung (Art. 9))

Stand der Umsetzung: Die Umsetzungsfrist für Artikel 7 (Energieeffizienzverpflichtungssysteme) ist inzwischen verstrichen. Die Bundesregierung hat am 5. Dezember fristgerecht bestehende Maßnahmen zur Umsetzung gemeldet. Diese erfüllen die Zielvorgabe jedoch nur zu rund einem Viertel. Entsprechend müssen nachträglich weitere Maßnahmen gemeldet bzw. verabschiedet werden.

Dokumente und Links:

Richtlinientext: EU-Energieeffizienzrichtlinie Mitteilung der Bundesregierung zu Artikel 7

Richtlinie für die Förderung von energieeffizienten und klimaschonenden Produktionsprozessen Ziel der Förderrichtlinie: Mit der neuen Förderricht­ linie sollen Investitionen in besonders energie­ effizienten und klimaschonenden Produktionsprozessen gefördert werden.

Wichtige Fristen: •

FÖRDERPROGRAMME

• •

1. Mai 2014: Inkrafttreten der EnEV 2014 (damit u. a. Vorlagepflicht Energieausweise, Energiekennwerte in Immobilienanzeigen) 1. Januar 2015: Austauschpflicht Heizwertkessel älter als 30 Jahre 31. Dezember 2015: Mindestwärmeschutz obers­te Geschossdecke 1. Januar 2016: Inkrafttreten höherer energetischer Anforderungen für Wohn- und Nichtwohngebäude

Laut Koalitionsvertrag sollen die Bestimmungen von EnEV und EEWärmeG abgeglichen werden. Ein Zeitplan dazu liegt noch nicht vor. Spätestens Ende 2016 bzw. 2018 sollen Vorgaben an die Qualität von Niedrigstenergiegebäuden festgelegt werden. Sie gelten ab 2019 für alle Neubauten von Behördengebäuden bzw. ab 2021 für alle neuen Gebäude.

Dokumente und Links:

Gesetzestext: EnEV 2014 (nichtamtliche Lesefassung) Gesetzestext: EnEG-Änderungsgesetz BMVI: Wesentliche Inhalte der Novellierung der Energieeinsparverordnung (EnEV) Expertenportal

Mietrechtsnovelle (MietRNovG) Ziel: Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur sogenannten Mietpreisbremse bei Wiedervermietung und anderer Vorhaben. Inhalt und aktueller Stand: Das BMJV hat einen Gesetzentwurf zur Stellungnahme veröffentlicht. Abweichend zu den allgemeinen Regelungen zur sogenannten Mietpreisbremse bei Wiedervermietung (max. 10 % ggü. ortsüblicher Vergleichsmiete) ist für Modernisierungen vor Wiedervermietung eine erhöhte Wiedervermietungsmiete vorgesehen. Es sollen dabei dann die Regeln einer Modernisierung im bestehenden Mietverhältnis gelten. Eine Revision anderer Regelungen, wie zur Wärmelieferung oder Modernisierungsumlage, ist nicht enthalten. Fristende zur Stellungnahme ist der 23. Mai 2014. Die Verabschiedung ist noch vor der Sommerpause vorgesehen, sodass die Novelle zum 1. Januar 2015 in Kraft treten könnte.

Aktueller Stand: Antragsberechtigt sind Unternehmen des produzierenden Gewerbes und Contractoren. Investive Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in Produktionsprozessen werden mit einem Zuschuss von bis zu 20 % der Investitionsmehrkosten (Differenz zu den Kosten einer weniger energieeffizienten Referenz­ investition) und maximal 1.500.000 Euro gefördert. Die Auswahl der zu fördernden Projekte erfolgt im Rahmen eines vierteljährlichen Wettbewerbs. Für die Zulassung zum Wettbewerb müssen die Investitionsmehrkosten mindestens 50.000 Euro betragen, spezifische Endenergieeinsparungen von mindestens 5 % (bezogen auf Durchschnittsverbrauch der letzten 3 Jahre) und mindestens 100 kg CO2-Einsparungen pro Jahr im Verhältnis zu 100 Euro Investitionsmehrkosten nachgewiesen werden. Die inhaltliche Auswahl der zu fördernden Projekte erfolgt nach folgenden Kriterien: Endenergieeinsparung, CO2-Einsparung, Verbesserung der Energieeffizienz in vor- und nachgelagerten Produktionsschritten, Innovations- und Replikationspotenzial, Vorhandensein eines Energiemanagementsystems. Der Nachweis der ersten drei Kriterien muss durch einen Energieberater erbracht werden.

Dokumente und Links:

Dokumente und Links:

Referentenentwurf zum Mietrechtnovellierungsgesetz-Änderungsgesetz

Förderrichtlinientext energieeffiziente und klimaschonende Produktionsprozesse


S D N E R T MARKT &

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Supraeffizienter neuromorpher Chip, wie er für das Human Brain Project entwickelt wurde; Quelle: Kirchhoff-Institut für Physik

Entwurf einer Förderrichtlinie für Projektentwickler im Energieeinspar-Contracting Ziel der Förderrichtlinie: Mit Hilfe des Förderprogramms soll ein Anreiz für KMU und Kommunen geschaffen werden, Projektentwickler zur Beratung hinsichtlich eines Contracting-Vorhabens zu beauftragen. Durch die Einbindung eines unabhängigen und qualifizierten Projektentwicklers, welcher den potenziell an einem Contracting-Projekt interessierten Auftraggeber berät und im komplexen Entscheidungsprozess unterstützt, sollen Informationsdefizite vor allem hinsichtlich der Einführung eines Energieeinspar-Contractings für Gebäude überwunden werden. Aktueller Stand: Der im November 2013 veröffentlichte Richtlinienentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums sieht folgende Gestaltung des Förderprogramms vor: Eine Förderung für eine Beratung durch einen Projektentwickler können öffentliche Auftraggeber (Kommunen, kommunale Betriebe und Einrichtungen sowie gemeinnützige Organisationen) sowie kleine und mittlere Unternehmen in Anspruch nehmen (jährliche Energiekosten mindestens 150.000 Euro; Pooling mit anderen Antragstellern der gleichen Rechtsform möglich). Das Programm unterscheidet bzgl. der Zuwendungsvoraussetzungen zwischen den beiden genannten

Zielgruppen. Es ist jeweils die Förderung einer (1.) Orientierungsberatung (Erstanalyse zur Ermittlung der möglichen Energiedienstleistungsmodelle) und einer (2.) Umsetzungsberatung (Begleitung bis zum Abschluss des Vertrags mit einem Contractor) möglich. Beratungen werden nur gefördert, wenn diese von anerkannten Projektentwicklern durchgeführt werden (Veröffentlichung einer Liste beim BAFA). Dabei gelten unterschiedliche Anforderungen an Projektentwickler, welche eine Orientierungsberatung durchführen, und Projektentwickler, welche eine Umsetzungsberatung durchführen. Gleichzeitig sollen auch Projektentwickler-Schulungen angeboten werden. Das Bundeswirtschaftsministerium hat den Entwurf der Verordnung Anfang November 2013 mit der Bitte um Anmerkungen an betroffene Akteure und Verbände weitergeleitet. Die DENEFF hat den Entwurf gemeinsam mit dem Arbeitskreis Einspar-Contracting im VfW und dem ESCO Forum im ZVEI kommentiert. Der Entwurf ist aktuell in Überarbeitung beim BMWi. Mit einer Veröffentlichung der Förderrichtlinie ist im zweiten Halbjahr 2014 zu rechnen.

TECHNIKTRENDS: VORBILD NATUR – LÖST DAS HUMAN BRAIN PROJECT EINE EFFIZIENZREVOLUTION IN DER INFORMATIONSTECHNOLOGIE AUS? Von: Verena Neder und Martin Bornholdt, DENEFF e. V.

Ob Lacke mit Lotusblüteneffekt, Schwimmanzüge mit den Eigenschaften von Haihäuten oder der beliebte Klettverschluss nach dem Vorbild der Klette – häufig kupfern Wissenschaftler und Forscher bei der Entwicklung neuer Techniken und Produkte von der Natur ab. „Bionik“ heißt dieses Vorgehen und hat bereits viele bahnbrechende technische Innovationen hervorgebracht. In einem neuen gigantischen Forschungsvorhaben der Europäischen Union soll nun das menschliche Gehirn mit Computern nachgebaut werden – und könnte ganz nebenbei eine Energieeffizienzrevolution in der Informationstechnologie auslösen.

Also machte sich die Forschungsgruppe des KirchhoffInstituts um Professor Karlheinz Meier daran, eine ganz neue Art der Informationsverarbeitung zu entwickeln: einen neuromorphen Computer, der nicht mit Einsen und Nullen arbeitet, sondern sich die Funktionsweise unseres Gehirns zu eigen macht.

An dem sogenannten „Human Brain Project“ sind über 80 Institute in ganz Europa beteiligt, so auch das deutsche Kirchhoff-Institut für Physik an der Uni Heidelberg. Bereits in den Vorbereitungen stießen die Heidelberger Forscher auf folgendes Problem: Das menschliche Gehirn kann mit etwa 20 Watt, also etwa einer Tafel Schokolade am Tag, betrieben werden. Konventionelle Hochleistungscomputer hingegen bräuchten für die gleiche Rechenleistung ein komplettes Großkraftwerk.

Professor Meier äußerte sich gegenüber der DENEFF zwar kritisch, dass diese Systeme in naher Zukunft außerhalb der Neurophysik-Forschung zum Einsatz kämen oder bald herkömmliche Computer ersetzen könnten. Allerdings wird die genaue Erforschung hocheffizienter Rechenvorgänge im Gehirn mit großer Sicherheit Erkenntnisse hervorbringen, die in die Weiterentwicklung auch der herkömmlichen Informationstechnologie einfließen werden.

Mit ersten beachtlichen Erfolgen: So reichen die bislang entwickelten neuromorphen Systeme zwar noch nicht ganz an die Effizienz unserer grauen Zellen heran, sind aber bereits 10 Milliarden (sic!) Mal effizienter als herkömmliche Computer.

Dokumente und Links:

Stellungnahme DENEFF, ZVEI ESCO Forum, VfW Weiterführende Links:

www.humanbrainproject.eu/de www.uni-heidelberg.de/presse/news2013/pm20130128_hbp.html


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MARKT & TRENDS

MARKT & TRENDS

BRANCHENMONITOR – ERSTER EINBLICK BEI JAHRESAUFTAKTKONFERENZ Von: Martin Bornholdt, Geschäftsführender Vorstand, DENEFF e. V.

Martin Bornholdt stellt die ersten Ergebnisse bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2014 in Berlin vor

Was ist eigentlich die Energieeffizienzbranche und wenn ja, wie viele? Bis zur Veröffentlichung des ersten Branchenmonitors Energieeffizienz im Mai 2013 gab es kaum verfügbare Zahlen zum deutschen Energieeffizienzmarkt, wer dazu gehört, wie viel Umsatz und Arbeitsplätze daran hängen und wie sich die Nachfrage nach energiesparenden Produkten und Dienstleistungen entwickelt. Der Branchenmonitor 2013 gab hierauf erstmals quantitative Antworten. Folgerichtig wird auch 2014 eine solche Marktübersicht in Zusammenarbeit mit PricewaterhouseCoopers veröffentlicht werden. Bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz (siehe dort) wurden exklusiv für die Teilnehmer erste Zwischenergebnisse vor allem in Bezug auf das Thema „Innovationen“ von DENEFF-Geschäftsführer Martin Bornholdt vorgestellt.

Damit die Branche leistungsfähig bleibt, wünschen die Unternehmen stabile politische Rahmenbedingungen

Mit welchen Kernproblemen wird der Markt für Energieeffizienz in Zukunft konfrontiert? Unsicherheit politischer Rahmen

Fehlende Qualitätsmechanismen

Keine Bereitschaft, ausreichend zu zahlen

Mangelnde Informationen und Transparenz

Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Energieeffizienz „Made in Germany“ ist international gefragt, die Branche überdurchschnittlich innovationsstark. Gerade auch die Entwicklung der Energiepreise in Deutschland verlangt nach solchen innovativen Ansätzen zum Energiesparen. Während in vielen Bereichen bereits ausgereifte Lösungen bestehen, sieht die Branche vor allem bei neuen Themen wie Speicher und Lastmanagement noch Forschungs- und Entwicklungsbedarf, wobei auch die Optimierung von Querschnittstechnologien und Materialien nicht außer Acht gelassen werden darf. Für solche Forschungsinvestitionen – so die Sicht der Branche – sind jedoch verlässliche politische Rahmenbedingungen und Planungssicherheit entscheidend. Vor allem wünscht man sich eine langfristige und verbindliche Energieeffizienzstrategie von der Politik. Der vollständige Branchenmonitor 2014 wird am 21. Mai bei den Berliner Energietagen vorgestellt.

Unzureichend qualifizierte Anbieter

Fachkräftemangel

Fehlende Finanzierungsmöglichkeiten

0%

20%

Anteil der Nennung

40% wichtig

mittel

Quelle: Befragung zum Branchenmonitor 2014

Vorabergebnisse: Die Effizienzbranche kämpft vor allem mit unsicheren politischen Rahmenbedingungen

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

www.berliner-energietage.de/programm/programm.html Branchenmonitor Energieeffizienz 2013

60% unwichtig

80%

100%


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ressort.

BIZZ energy FINANCE MEETING 2014 Der neue Rahmen für Investoren

seite 2 EDITORIAL

Folgende Referenten (neben anderen) haben ihr Kommen bereits zugesagt:EDITORIAL

Top-Referenten. Klare Standpunkte.

Innovative Finanzierungsformen und neue Rahmenbedingungen für Energieprojekte stehen im Fokus des FINANCE MEETING von BIZZ energy today. Die Konferenz bringt Topmanager der deutschen Kernbranchen mit potenziellen Investoren und politischen Entscheidungsträgern zusammen. Diskutieren Sie über das Thema

ENERGIEWENDE – DIE NEUEN RAHMENBEDINGUNGEN FÜR INVESTOREN Lernen Sie interessante Investitionschancen kennen oder stellen Sie Ihre Projekte potenziellen Investoren vor Diskutieren Sie mit politischen Entscheidungsträgern über gesetzliche Rahmenbedingungen Entwickeln Sie neue Geschäftskontakte durch optimale Bedingungen für ein erfolgreiches Networking

Fotos: Allianz, Fotodesign Schilling, Paul Ripke, Stadt Ulm, jutta-kleinschmidt.de, FTD/Maxim Sergienko, axentis.de/Georg J. Lopata, Younicos

16. und 17. Juni 2014 im Hotel Adlon, Berlin

Dr. Armin Sandhövel CEO, Allianz Climate Solutions

Alf Henryk Wulf Vorstandschef, Alstom Deutschland

Prof. Dr. Claudia Kemfert DIW Berlin und Hertie School of Governance

Dr. Stephan Reimelt CEO, GE Energy Germany

Ivo Gönner VKU-Präsident und Oberbürgermeister der Stadt Ulm

Jutta Kleinschmidt Energie-Unternehmerin, Rallyestar und Sportlerin des Jahres

Gerard Reid Partner, Alexa Capital und Imperial College London

Martin Heimes Geschäftsführer, Ventus Ventures

Dr. Joachim Müller-Soares Herausgeber und Chefredakteur, BIZZ energy today

Thomas Krupke CEO, ALEA Energy Solutions

Kathrin Werner Wall StreetKorrespondentin, BIZZ energy today

Dr. Wolfgang von Geldern Staatssekretär a.D., Wirtschaftsverband Windkraftwerke

Dr. Frank Schmidt Leiter des Geschäftsfelds Energie, Deutsche Telekom

Clemens Triebel Vorstand, Younicos

Stefan Degener Geschäftsführer, First Solar

Max Schön Präsident des Club of Rome, Vorsitzender Stiftung 2 Grad

Inhaltliche Schwerpunkte 16. Juni 2014 Ab 16.00 Uhr 20:00 Uhr

17. Juni 2014 9.30 bis 17.30 Uhr

GOLDSPONSOR

BRONZESPONSOR

BRONZESPONSOR

Keynotes und Podiumsdiskussion zu vier Schwerpunktthemen: • Die Rolle der Banken, Versicherungen, Fonds und Family Offices bei der Energiewende • Krise? Welche Krise? Geschäftschancen mit Solarenergie im In- und Ausland • Offshore versus Onshore: Welche Wind-Investments jetzt noch lohnen • Neue Geschäftsmodelle für Speicher und Elektromobilität

Anmeldung und Vorabinformationen: Ronney Menze KOOPERATIONSPARTNER

SPONSORENPARTNER

Keynote und Podiumsdiskussion: Was bringt diese Legislaturperiode für Investoren? Exklusives Dinner inklusive Dinner Keynote: Europas Einfluss auf die deutsche Energiewende

+49 (0) 30 762 392 245

menze@ringvier.com

Weitere Informationen erhalten Sie auf www.BIZZenergytoday.com/financemeeting


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DREI FRAGEN AN: DR. BORIS MAURER INNOVATIONSEXPERTE UND VORSTAND YETU AG

DENEFF: Die Energiewende wird häufig als eine solche „Revolution“ bezeichnet. Was kann die Politik aus den Erkenntnissen der Innovationsforschung lernen?

Die Fragen stellte: Martin Bornholdt, Geschäftsführender Vorstand, DENEFF e. V.

Dr. Boris Maurer ist einer der profiliertesten Innovationsexperten in Deutschland. Er ist Autor des Buchs „Innovationsweltmeister“ und war bis 2010 einer der globalen Leiter der Innovation Practice bei McKinsey & Company. Heute ist er selbst Unternehmer – als Vorstand beim Smart Home Start-up yetu AG. Dr. Boris Maurer

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DENEFF: Herr Dr. Maurer, Sie sind Innovationsexperte und ehemaliger Unternehmensberater – welche drei Dinge würden Sie einem Effizienzunternehmer zum Thema Innovationen raten? Maurer: Im Grunde versteht jedes Kind, dass die Energiewende nur über eine gesteigerte Effizienz gelingen kann und finanzierbar bleibt. Das Thema Energieeffi­ zienz darf nicht als Kostenthema wahrgenommen werden. In der Ecke ist es aber. Effizienz ist immer ein Anti-Thema. Darum muss man es in Zusammenhang bringen mit Transparenz, Lebensqualität, Verantwortung und Lösungen, die Spaß machen – hierauf zielt auch unsere Smart Home Plattform yetu ab.

DENEFF: Sie unterscheiden Innovationen in Evolution und Revolution. Was macht eine revolutionäre Innovation aus und ist sie immer besser als ein evolutionärer Ansatz? Maurer: Ganz allgemein machen evolutionäre Innovationen das Bestehende billiger, schneller, besser. Das reicht sehr weit, aber nicht immer. Und wenn wir aus allem eine Revolution machen, endet es nur im Chaos. Die Energiewende funktioniert zum Beispiel nur, wenn wir Dinge einfach anders machen, also mit einer Revolution. Bei gesellschaftlichen Projekten müssen aber fast alle etwas davon haben, dass sie mitmachen. So haben wir im Verlauf von Jahrhunderten angefangen, in Vereinen füreinander einzustehen, den Müll zu trennen oder uns auf den Weg zu einem Europa zu machen und Konflikte friedlicher zu lösen – weil es auch für den Einzelnen die bessere Lösung ist. Beim Thema Energiewende ist dann Energieeffizienz übrigens das Schlüsselthema: Bei den großen Diskussionen über die Erneuerung der Erzeugung und der Trassen für den Energietransport ist der Beitrag des Einzelnen überschaubar.

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Maurer: Drei Punkte: (1) Revolutionen funktionieren, wenn man Revolutionsführer hat, die eine klare und überzeugende Vision haben – zum Beispiel können sie zwischen Zielen und Nebenbedingungen unterscheiden. Nationale Unabhängigkeit in der Erzeugung und erschwingliche Energiekosten sind Nebenbedingungen, keine Ziele. Die Energiewende hat also in der gegenwärtigen politischen Diskussion kein Ziel. (2) Revolutionen brauchen Revolutionstruppen – im politischen Prozess bedeutet das: Konsens über die Lager hinweg und eine stabile Mehrheit in der Bevölkerung, die die Ziele unterstützt und etwas beitragen will. Wir reden aber fast nur darüber, wie wir die Bevölkerung vor den Folgen der Energiewende beschützen können. Das wird nicht funktionieren. (3) Revolutionen brauchen Schauplätze. Es muss sichtbar werden, dass es geht und Veränderungen sichtbar und erlebbar werden. Zu viel in der politischen Diskussion geht zwar um große Veränderungen, aber man erlebt es nicht. Dabei sind Städte und Regionen doch die Schauplätze von Revolutionen. Lassen sie uns z.  B. in Berlin beginnen, die Stadt emissions­frei zu machen: Ab 2025 kein emissionsbehafteter Verkehr mehr in der Innenstadt und jedes Quartier entwickelt sein eigenes Bürgerprogramm, wie der Primärenergieverbrauch verringert werden kann. Wer vorne liegt, bekommt die Stadtteilschule oder den Sportplatz saniert. In jedem Schulfach wird Energiesparen zum Teil des Lehrplans. Und dann schauen wir 10–15 Jahre zu: Das Ergebnis wird eine neue Industrie sein, die die Energiewende in der ganzen Welt umsetzt – und damit eines der größten Menschheitsprobleme löst. Made in Germany. Weiterführende Links:

www.innovationsweltmeister.de www.yetu.de

KREATIVITÄT IST UNSERE

ENERGIE www.peppermint.de

Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- & Baubranche


N E G N U T L A VERANST & TERMINE 22

23 VERANSTALTUNGEN & TERMINE

Impressionen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2014

DENEFF-JAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2014 „INNOVATIONEN. ENERGIEEFFIZIENZ WEITERDENKEN!“ – VOLLER ERFOLG! Von: Julia Kindt und Martin Bornholdt, DENEFF e. V.

Dem Aufruf „Innovationen. Energieeffizienz weiterdenken!“ der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz am 12.03.2014 im Berliner Umweltforum folgten rund 250 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Mit viel Charme und Witz leitete Dunja Hayali, Moderatorin des ZDF-Morgenmagazins, durch den Tag und die spannenden Vorträge von: Dr. Boris Maurer, Autor des Buches „Innovationsweltmeister“ und Vorstand der „yetu AG“, Roger Karner, Geschäftsführer der Philips GmbH, Prof. Dr. Eberhard Jochem vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung und Amory B. Lovins vom Rocky Mountains Institute, der live aus Colorado zugeschaltet wurde. Ein besonderes Highlight war das Grußwort von Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks, die ein ambitioniertes Vorgehen der Bundesregierung beim Thema Energieeffizienz versprach. Mit dem Input aus den Vorträgen konnten die Teilnehmer an vier ThemenTischen selbst aktiv werden, provokante Thesen diskutieren und innovative Ideen gemeinsam weiterentwickeln. Die Meinung des Publikums war aber auch beim Deutschen Energieeffizienzpreis PERPETUUM 2014 gefragt, der in diesem Jahr erstmals verliehen wurde. Aus über 30 Bewerbern präsentierten 11 Finalisten ihre Innovationen in „Elevator Pitches“ der Jury und dem Publikum. Am Ende des Tages standen 2 Gewinner fest: Der Jurypreis ging an die KSB AG mit ihrem Niederspannungselektromotor. Der Publikumspreis ging an das Home Energy Management System der yetu AG. Zum Ausklang des Tages lud Knauf Insulation zum Parlamentarischen Abend in die Landesvertretung des Freistaates Bayern beim Bund.

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

Dokumentation der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Programm der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz

Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks mit Moderatorin Dunja Hayali

Überreichung des Deutschen Energieeffizienzpreises PERPETUUM 2014 durch DENEFF-Vorsitzenden Carsten Müller (Mitte) an Heinrich Schuster (KSB AG, links) und Christoph Schläffer (yetu AG, rechts)


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VERANSTALTUNGEN & TERMINE

VERANSTALTUNGEN & TERMINE

PARLAMENTARISCHES FRÜHSTÜCK MIT DEM DIW: „ENERGIEEFFIZIENZ ALS WACHSTUMSIMPULS“ MIT ÜBER 30 POLITIKVERTRETERN Von: Verena Neder und Charlotte Ruhbaum, DENEFF e. V.

Frühstück mit über 30 Politikvertre-

„Steigerung der Energieeffizienz: ein Muss für die Energiewende, ein Wachstumsimpuls für die Wirtschaft.“ Mit dieser zentralen Botschaft präsentierten Professor Dr. Jürgen Blazejczak und Dr. Wolf-Peter Schill (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin) beim parlamentarischen Frühstück der DENEFF am 13. Februar die Kernergebnisse einer aktuellen Analyse des DIW. Rund 50 Teilnehmer aus Bundestag, Ministerien und Energieeffizienzwirtschaft folgten der Einladung der DENEFF in das Dachgartenrestaurant Käfer auf dem Reichstag. Klare Botschaft der Wissenschaftler war, dass erhebliche zusätzliche Investitionen erforderlich seien, um die von der Bundesregierung angestrebten Energieeffizienzziele zu erreichen. Diese würden von den langfristig eingesparten Energiekosten jedoch deutlich überstiegen.

tern in der Kuppel des Reichstags mit Blick auf die Dächer Berlins

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

WEITERE VERANSTALTUNGEN CEO-DINNER AUF EINLADUNG VON GRUNDFOS AM 29. JANUAR Auf Einladung von Grundfos Deutschland diskutierten am 29. Januar knapp 20 Vorstände und Geschäftsführer großer Energieeffizienzunternehmen im Frankfurter Airport Club die wachsende Bedeutung der Energieeffizienz im Rahmen der Energiewende. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Grundfos GmbH, Martin Palsa, betonte in seinem Impulsvortrag die Notwendigkeit, Energieeffizienz vor allem integriert und nicht in Einzelkomponenten zu denken. DENEFF-Geschäftsführer Chris­ tian Noll erläuterte die aktuellen politischen Rahmenbedingungen und die Notwendigkeit, als Effizienzbranche geschlossen mit einer Stimme zu sprechen.

DGB-TAGUNG „ENERGIE­ EFFIZIENZ SCHAFFT BESCHÄFTIGUNG“ AM 29. JANUAR Bei der Tagung des DGB zur anstehenden Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie in Berlin stellte DENEFF-Geschäftsführer Christian Noll den Vorschlag für ein markt­ orientiertes Anreizsystem vor. Alle Vorträge und eine Tagungsdokumentation finden Sie Internetseite des DGB. auf der

Analyse des DIW: „Energieeffizienz als Wachstumsimpuls“

INDUSTRIE: INNOVATIONSWORKSHOP ENERGIEEFFIZIENZ IN DER INDUSTRIE Von: Charlotte Ruhbaum, Managerin Energieeffizienz in der Industrie, DENEFF e. V.

6. DIALOGFORUM DES ENERGIESPARNETZWERKS AM 19. MÄRZ

Am 21. Januar fand der zweite Industrieworkshop der DENEFF mit Effizienzunternehmern, Wissenschaftlern und Vertretern von Finanzinstituten statt. In drei moderierten Arbeitsgruppen zu den Themen „Finanzierung“, „Qualitätssicherung in der Energieberatung“ und „Investitionsentscheidungsprozesse“ gab es zunächst kurze Impulsvorträge von Dr. Hintz (Deutsche Bank), Friedrich Seefeldt (Prognos) und Prof. Dr. Jochem (IREES). Anschließend wurde intensiv diskutiert, wie in den drei Handlungsfeldern der Sprung über Investitionsbarrieren gelingen kann. Die Ergebnisse werden in die Arbeit der DENEFF einfließen und in Folgeprojekten und -workshops vertieft.

Am 19. März fand das 6. Dialogforum Gebäude und Energie des Energiesparnetzwerks im Kölner Schokoladenmuseum statt. DENEFF-Geschäftsführer Christian Noll sprach vor den rund 70 Fachteilnehmern zum Thema Energiewende im Gebäudesektor.

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

Peter Klaus Kölling, Grundfos GmbH

Ergebnisdokumentation Innovationsworkshop

und Dr. Peter Hintz, Deutsche Bank AG

1. HAMBURGER ENERGIETAGE AM 28. UND 29. MÄRZ Im Kongressprogramm der ersten Hamburger Energietage diskutierte DENEFF-Geschäftsführer Christian Noll mit Hamburger Politik- und Unternehmensvertretern zum Thema energetische Quartiersentwicklung.


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VERANSTALTUNGEN & TERMINE

VERANSTALTUNGEN & TERMINE

TERMINVORSCHAU TERMINHINWEIS: EE GLOBAL AM 20. MAI IN WASHINGTON – DENEFF IST „ENDORSING ORGANIZATION“ Treffen mit französischen Parlamentariern in der Französischen Botschaft

DENEFF TRIFFT FRANZÖSISCHE UND DÄNISCHE DELEGATION IN BERLIN AM 18. MÄRZ

HANNOVER MESSE: PODIUMSDISKUSSION DES ZVEI ESCO FORUM UND B.KWK AM 8. APRIL

Das EE Global Forum, die weltweit größte internationale Energieeffizienz-Konferenz, findet in diesem Jahr am 20./21. Mai in Washington erstmals mit Beteiligung der DENEFF statt. Neben Beiträgen zu einer „Intensive Learning Session“ ist die DENEFF offiziell „Endorsing Organization“. Entsprechend können wir Teilnehmer für die Konferenz vorschlagen, an der sonst ausschließlich geladene Gäste teilnehmen dürfen – mit dem entsprechenden Exklusivitätsfaktor. Bei Interesse an einer Einladung wenden Sie sich bitte an info@deneff.org Information und Anmeldung:

www.eeglobalforum.org Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. traf sich am 18. März jeweils mit einer französischen und einer dänischen Delegation in Berlin. Ziel war ein konstruktiver Austausch über die Energieeffizienzpolitik in den jeweiligen Ländern. Mehr hierzu auf der DENEFF-Webseite.

Am Gemeinschaftsstand „Energieeffizienz durch Contracting & KWK“ des ESCO Forum und des B.KWK diskutierte DENEFF-Geschäftsführer Martin Bornholdt am 8. April gemeinsam mit Peter Antic (SPIE Energy Solutions), Frederik Moch (DGB Bundesvorstand) und Christoph Schmitt (PARTENUM Energiekonzepte) unter Moderation von Thomas Luber (NewMark Finanzkommunikation), wie durch Kreditversicherungen bei langfristigen Energieeffizienzverträgen Ausfallrisiken gebündelt werden könnten.

TERMINÜBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++ Datum

Uhrzeit

Termin

Ort

21.05.2014

09.00–12.30 Uhr

Berliner Energietage – Vorstellung des Ludwig Erhard Haus, „Branchenmonitors Energieeffizienz“ Fasanenstraße 85, 10623 Berlin

28.05.2014

09.30–12.00 Uhr

Kernvorstandssitzung

Café Einstein, Kurfürstenstraße 58, 10785 Berlin

04.–05.06.2014

DENEFF AG-Tage Juni

Schneider Electric, EUREFCampus, Torgauer Straße 12-15, 10829 Berlin

27.–28.08.2014

DENEFF AG-Tage August

Danfoss, Carl-Legien-Straße 8, 63073 Offenbach/Main

11.–12.11.2014

DENEFF AG-Tage November

KSB AG, Rudolf-Breitscheid-Straße 10, 06110 Halle/Saale (tbc)

Treffen mit der dänischen Delegation in der Königlich Dänischen Botschaft


28 VERANSTALTUNGEN & TERMINE

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++ Datum

Uhrzeit

Termin

Ort

06.05.2014

16.00–19.00 Uhr

Ganzheitliche Energieeffizienz­ optimierung

ILF München

14.05.2014

09.00–17.00 Uhr

8. Contracting-Kongress der Klimaschutz- und Energieagentur BadenWürttemberg (KEA)

GENO-Haus, Heilbronner Straße 41, 70191 Stuttgart

20.05.2014

09.00–13.00 Uhr

Berliner Energietage – Schlüssel zum Erfolg der Energiewende

Ludwig Erhard Haus, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin

2014 Energy Efficiency Global Forum (EEGlobal)

Walter E. Washington Convention Center, Washington, D.C., USA

5. Wissensforum der Ulrich Müller GmbH mit geff

Insel Mainau

eceee 2014 Industrial Summer Study

Papendal, Arnhem, Niederlande

20.–21.05.2014

27.05.2014

09.00–17.00 Uhr

02.–05.06.2014

ENERGIEWENDE: BESCHLOSSEN! TRAGENDE SÄULE: ENERGIEEFFIZIENZ.

Stets aktuelle Terminübersicht:

www.deneff.org/veranstaltungen/termine.html

Und was kommt nach den Sonntagsreden? DENEFF! R E D I E B D MITGLIE WERDEN SIE Ihre Stimme.

ffizienz e ie g r e n E r e d an bei n e g Geben Sie la r e t n u s tzt Mitglied je ie S n r e d r o F eneff.org julia.kindt@d

www.deneff.org


R O T I N O MEDIENM

Das Leitmedium der Hauptstadt.

„ES WIRD EINE NEUE BETRACHTUNG DER GESAMTEN ENERGIEPOLITIK GEBEN“

DENEFF-Geschäftsführer Christian Noll im Titel-Interview mit Watt KONTEXT

54 % 36 % 17 %

18 %

18 %

19 %

Handelsblatt

Süddeutsche Zeitung

Welt (ges.)

FAZ

Hb + SZ + Tagesspiegel Welt (ges.) + FAZ

Die Entscheidungen in der Politik werden im Parlament und im Kabinett getroffen. Vorbereitet und begleitet werden sie von Spezialisten in Ministerien und Behörden, im Parlament, in Partei-Zentralen, in Think-Tanks, in Interessenvertretungen und bei den Medien in der Hauptstadt. Der Tagesspiegel wird von mehr PolitikEntscheidern in Berlin gelesen als jede überregionale Abo-Zeitung – und alle überregionalen Abo-Zeitungen zusammen. Der Tagesspiegel ist das Leitmedium der Hauptstadt. Mehr Informationen: Tel. (030) 290 21-15 005, nicole.behnke@tagesspiegel.de www.tagesspiegel.de/leitmedium Quelle: Entscheidungsträger-Analyse Berlin 2013

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Bemerkenswert war diese Äußerung von Bundeskanzlerin Angela Merkel am 27. 3. nach einem Gespräch mit dem kanadischen Premierminister Stephen Harper: Deutschland soll als Konsequenz aus der Krim-Krise seine Abhängigkeit von russischen Energielieferungen reduzieren. Unter anderem berichteten dazu spiegel.de, n-tv.de, faz.net und politicalpost.de. Für die Europäische Union forderte Energiekommissar Günther Oettinger im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE (erschienen 29.3.) ein verbindliches Energieeffizienzziel. Die Importabhängigkeit könne am besten durch weniger Energieverbrauch verringert werden. Damit schließt er sich dem vorangegangen Votum des EU-Parlaments im Februar an, das bislang unverbindliche Ziel festzuschreiben. Über die gemeinsamen Presseaktivitäten von DENEFF, VdZ, DNR und GDI zu dieser Abstimmung der Europaparlamentarier am 5.2. berichteten unter anderem enbausa.de, TGA-Fachplaner, EUWID-Energieeffizienz und Energiespektrum.

Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel räumte in einer Pressemitteilung am 8. 4. zum zweiten Monitoring-Bericht zur Energiewende ein: „Der Monitoring-Bericht macht deutlich, dass die Energiewende mehr umfasst als die Entwicklungen im Strombereich. Es kommt auch maßgeblich auf Wärme und Effizienz in Industrie, Gebäuden und Haushalten an. Das geht in der Diskussion zuweilen unter.“ Nicht so im Unternehmermagazin watt Kontext, das in Ausgabe 1/2014 der DENEFF die Titelseite und ein zweiseitiges Interview mit Geschäftsführer Christian Noll widmete. Dass mit mehr Beachtung für Effizienz die Energiewende sogar erheblich günstiger werden könnte, verdeutlichte bereits am 19. März eine Prognos-Studie im Auftrag von Agora Energiewende und European Climate Foundation. 14 Zeitungen, über 20 Onlinemedien, HR, SWR und Deutschlandfunk griffen die Nachricht auf. Friedrich Seefeldt von Prognos im DLF-Beitrag: „… im effizientesten Szenario können wir im Jahr 2050 sogar bis zu 35 Milliar­ den Euro mehr jährlich einsparen, also zusätzlich sparen, gegenüber einem Business-as-usual-Szenario.“ Die DENEFF war übrigens bei dieser Studie frühzeitig in den Begleitkreis eingebunden.

Umweltministerin Barbara Hendricks startete indes am 2.4. einen Kühlschrankbonus für erste 16.000 einkommensschwache Haushalte (bild.de, zeit.de). Auch gab sie den Startschuss für die „Hauswende“Kampagne der halbstaatlichen Energie-Agentur Dena. Zahlreiche Fachmedien berichteten. Die Informationsoffensive wird von der Bundesregierung mit 1,3 Millionen Euro gefördert. Über den Besuch der „Ministerin für Wärme und Wände“ bei der Jahresauftaktkonferenz der DENEFF am 12.3. berichteten die Umweltbriefe in ihrer Ausgabe vom 27.3. mit einer Titelstory. Hier ging es auch um die „Elevator Pitches“ und die anschließende erste Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises PERPETUUM 2014. Über den Wettbewerb und vor allem zu den Siegern KSB AG und yetu AG berichteten Si, Nachhaltige Produktion, EUWID-Energieeffizienz, TGA-Fachplaner, Pumpe DE, enbausa.de, solarify.eu, energie-undtechnik.de u. v. a.


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N R E T N I F DENEF

33 DENEFF INTERN

Wir freuen uns sehr, folgende neue Mitglieder in der DENEFF begrüßen zu dürfen: 3M Deutschland GmbH Jürgen Germann, Heike Nietgen, Volker Stressenreuter

DENEFF KNACKT 100-MITGLIEDER-MARKE

www.solutions.3mdeutschland.de

MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2014

BayWa AG Robert Zellmeier, Steffen Mechter www.baywa.de

Von: Julia Kindt, Büroleiterin, DENEFF e. V.

DENEFF-Mitgliederversammlung in der Akademie der Künste

Am 13.03.2014 fand satzungsgemäß die 4. ordentliche Mitgliederversammlung der DENEFF statt. Bei bestem Wetter und strahlendem Sonnenschein trafen sich rund 50 Teilnehmer in der Akademie der Künste Berlin. Die Geschäftsführenden Vorstände der DENEFF Christian Noll und Martin Bornholdt berichteten über die Tätigkeiten im Jahr 2013 und bedankten sich bei den Mitgliedern für ihr großes Engagement und Vertrauen. Dr. Christoph Zschocke gab einen Überblick über die Finanzen des Vereins. Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die stellvertretende Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ergebnisse und Ziele ihrer Arbeit. Einstimmig beschlossen die Mitglieder die Entlastung des Vorstandes und die Arbeitsschwerpunkte für den Jahresplan 2014: Politisch stehen die Umsetzung und Revision der EU-Energieeffizienz-Richtlinie, der „Aktionsplan Energieeffizienz“ der Bundesregierung und die europäischen Energie- und Klimaziele ganz oben auf der Agenda. Außerdem wird im Mai der 2. Branchenmonitor veröffentlicht und in dem Projekt effin – Finanzforum Energieeffizienz in Gebäuden sollen die ersten Pilotprojekte starten. Bei Sekt und Snacks konnten die Mitglieder ihre Gespräche im Anschluss in der Geschäftsstelle der DENEFF vertiefen.

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

DENEFF-Jahresbericht 2013

Ingenieurdienstleistungen IDL Stefan Scherz Stefan Scherz Jaske & Wolf Verfahrenstechnik GmbH Wolfgang Jaske www.jaske-wolf.de mywarm gmbh Bertram Hübner, Evelyn Portenschlag-Ledermayr www.mywarm.at Schüco International KG Thomas Lauritzen www.schueco.com SEW Systemtechnik für Energie­recycling und Wärmeflußbegrenzung GmbH Heinz Schilling www.sew-kempen.de Stadtwerke Bietigheim-Bissingen Rainer Kübler www.sw-bb.de TÜV Hessen GmbH Reiner Block, Jürgen Bruder www.tuev-hessen.de Vollrad Kuhn Energy Consulting Vollrad Kuhn www.energyconsult-vk.de

Von: Julia Kindt, Büroleiterin, DENEFF e. V.

100 Nach 3 ½ Jahren knackt die DENEFF die 100-MitgliederMarke. War man Ende 2010 mit 10 Gründungsmitgliedern gestartet, stieß die Arbeit der DENEFF seither auf großen Zuspruch bei Energieeffizienzunternehmen im deutschsprachigen Raum. Durch das schnelle Mitgliederwachstum konnten die Schlagkraft und das politische Gewicht der DENEFF deutlich gestärkt werden. „Die DENEFF ist von der politischen Bühne Berlins nicht mehr wegzudenken und schließt eine wichtige politische Lücke!“, unterstrich Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks bei der DENEFFJahresauftaktkonferenz. Die DENEFF vereint mittlerweile die komplette Wertschöpfungskette der Energieeffizienz in den Bereichen Gebäude und Industrie und verleiht der Energieeffizienz damit eine starke und vor allem glaubwürdige Stimme. Auch weil neben namhaften Großunternehmen auch kleinere Startups und mittelständische Unternehmen ihr Wissen und Netzwerk einbringen. Was all diese Vorreiterunternehmen vereint, ist ihr ernsthaftes Interesse daran, das Thema Energieeffizienz konsequent voranzubringen.

Weiterführende Links:

www.deneff.org/mitglieder/mitglieder-uebersicht.html


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DENEFF INTERN

DENEFF INTERN

Die Arbeitsgruppen im Einzelnen

AG-SITZUNGEN – NEUES FORMAT MIT BLOCKTERMINEN UND SPANNENDEN INHALTEN

AG MARKTENTWICKLUNG & FINANZIERUNG

Von: Christian Noll, Martin Bornholdt und Charlotte Ruhbaum, DENEFF e. V.

Die Arbeit der DENEFF findet maßgeblich in den von Mitgliedern organisierten und getragenen Arbeitsgruppen statt – sowohl sektoral in der AG Gebäude und der AG Industrie als auch zu übergreifenden Themen in der AG Grundsatzfragen & Kommunikation und der AG Marktentwicklung & Finanzierung. Um dem Austausch zwischen den AGs zu befördern und die Reiseaufwände für die Mitglieder zu minimieren, werden die AG-Sitzungen künftig in Blockterminen an sogenannten „DENEFF AG-Tagen“ in den Räumlichkeiten gastgebender Mitglieder stattfinden.

TERMINÜBERSICHT DER ARBEITSGRUPPEN-TAGE

AG-Leiter: Stefan Scherz (IDL Stefan Scherz)

AG GRUNDSATZFRAGEN & KOMMUNIKATION

AG-Tage am 4./5. Juni 2014 bei Schneider Electric in Berlin (EUREF Campus) 4.6.

13.00 Uhr 16.00 Uhr

AG Gebäude AG Marktentwicklung & Finanzierung Anschließend: Abendessen

5.6.

10.00 Uhr

AG Grundsatzfragen & Kommunikation Gemeinsames Mittagessen AG Industrie

13.00 Uhr

AG-Leiter: Tanja Loitz (co2online gGmbH) & Jürgen Unseld (Clage GmbH)

13.00 Uhr 16.00 Uhr

AG Gebäude AG Grundsatzfragen & Kommunikation Anschließend: Abendessen

28.8.

10.00 Uhr

AG Marktentwicklung & Finanzierung Gemeinsames Mittagessen AG Industrie

13.00 Uhr

AG-Leiter: Peter Klaus Kölling

AG Gebäude AG Grundsatzfragen & Kommunikation Anschließend: Abendessen

12.11. 10.00 Uhr

AG Marktentwicklung & Finanzierung Gemeinsames Mittagessen AG Industrie

13.00 Uhr

Zielsetzung der AG: Erarbeitung von Empfehlungen für eine erfolgreiche Industrieeffizienzpolitik, Austausch zu marktstrategischen Weichenstellungen Programm 2014: 5.6.: Besondere Ausgleichsregelung 28.8.: tbc 11.11.: Energiekennzahlensystemen in Unternehmen

(GRUNDFOS GmbH)

AG GEBÄUDE

AG-Tage am 11./12. November 2014 bei KSB in Halle (tbc) 11.11. 13.00 Uhr 16.00 Uhr

Zielsetzung der AG: Zukunftsorientierte Lösungsansätze für Politik und Kommunikation finden Programm 2014: 5.6.: Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz und Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie 27.8.: Rebound-Effekte 11.11.: EU-Energiepolitik und Kommunikationsstrategien 2030

AG INDUSTRIE

AG-Tage am 27./28. August 2014 bei Danfoss in Offenbach 27.8.

Zielsetzung der AG: Identifizierung von nationalen und internationalen Trends in der Marktentwicklung sowie innovativer Finanzierungformen Programm 2014: Interaktive Formate zur Entwicklung von strategischen Ansätzen: 4.6.: Produktdesign: Design Thinking Workshop 28.8.: Geschäftsmodelle: Effizienzmarktplatz 12.11.: Kommunikation: Analyse Projektiver Interaktion (APIA)

AG-Leiter: Andreas Grupe (XELLA International)

Zielsetzung der AG: Vorausdenken politischer Optimierungsvorschläge zur Wärmeeffizienzsteigerung in (bestehenden) Gebäuden Programm 2014: 4.6.: Energieberatungsnetzwerke & Sanierungsfahrpläne 27.8.: Sanierungsfahrpläne für Nichtwohngebäude 11.11.: Wie wird Gebäudeeffizienz „sexy“?


IMPRESSUM DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E. V. (DENEFF) Kirchstr. 21, 10557 Berlin Fon: 030 36 40 97-01 Fax: 030 36 40 97-42 E-Mail: info@deneff.org Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr. 30204 B Vorstandsvorsitzender: Carsten Müller Geschäftsführende Vorstände: Martin Bornholdt, Christian Noll Fotos: Markus Uhl, DENEFF, AP, Marco Urban, Rüdiger Haake (Press‘n‘Relations), Hamburger Energietage, Grundfos GmbH, Sales and Solutions GmbH Konzeption, Gestaltung und Programmierung: peppermint werbung berlin GmbH www.peppermint.de


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