Israelaktuell.de - Ausgabe Nr. 109 - DEZ 18/JAN19

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Eine Publikation von:

Christen an der Seite Israels

lsraelaktuell.de

Nr. 109 – Dezember 2018/Januar 2019

www.israelaktuell.de

Editorial

In dieser Ausgabe

Liebe Leser!

Das Jahr 2018 – was für ein Jahr in der deutsch-israelischen Beziehung: 80 Jahre Reichspogromnacht – der Einstieg in den Holocaust, die größte Tragödie und das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte. 70 Jahre Israel – die Staatsgründung Israels gilt als das größte historische Wunder zumindest der neuzeitlichen Geschichte. Auf diesem Hintergrund nun gab es mit dem Marsch der Nationen, dem diesjährigen Laubhüttenfest und dem „Jerusalem Prayer Breakfast“ in Israel drei Großereignisse mit maßgeblicher Beteiligung von Christen aus Deutschland. Und in Deutschland gab es mit dem 3. Gemeinde-Israel-Kongress und der anschließenden Kundgebung starke Signale der Lebendigkeit und Wirkungskraft christlicher Netzwerke zur Stärkung der christlich-jüdischen und der deutsch-israelischen Beziehungen. Darin eingebettet fand die siebte deutsch-israelische Regierungskonsultation statt, die diesmal atmosphärisch überdurchschnittlich gut gewesen sein soll. So haben wir als Bewegung viel Grund zum Danken und viel Ermutigung dahingehend, auf diesem gemeinsamen Weg zum Segen für die Gemeinde Jesu, für Israel und für Deutschland-Israel mit Umsicht, Zuversicht und Tatkraft weiter voranzugehen. In diesem Sinne wünsche ich eine besinnliche Advents- und Chanukkahzeit!

Ihr/Euer Harald Eckert

70 Jahre Staat Israel/Alijah: Große Jubiläumsfeier in Jerusalem mit Christen an der Seite Israels Seite 3 Raketenfeuer auf Israel – Lieberman wegen „schwacher Reaktion“ zurückgetreten Seite 4 Christliche SolidaritätsFlottille in Israel Seite 11 Spendenschwerpunkt: Hilfe für Terror-Opfer Seite 8

Der 3. Gemeinde-Israel-Kongress fand – wie bereits 2006 und 2013 – wieder in der „Gemeinde auf dem Weg“ in Berlin-Tegel statt. Auf dem Foto ein Blick ins Foyer des Gemeindezentrums mit den Info-Ständen von Israel-Werken und Organisationen auf dem Emporengang. Foto: Jason Terschüren

Mehr als 1200 Teilnehmer beim 3. Gemeinde-Israel-Kongress

„Es muss klar gesagt werden: Wir gehören zum Gott Israels!“ Der 3. Gemeinde-Israel-Kongress vom 8. bis 10. November 2018 in Berlin zeigte sehr deutlich, dass Christen, Juden und Israel eng miteinander verbunden sind. Unter dem Leitwort „Dein Reich Komme. Israel und die Gemeinde als Licht für die Nationen“ erlebten die mehr als 1200 Teilnehmer ein vielfältiges und hochkarätiges Kongressprogramm.

Von Joachim Kudlek

D

er israelische Botschafter in Berlin, Jeremy Issacharoff, freute sich in seinem VideoGrußwort, dass die Kongressteilnehmer nicht nur Israel unterstützen, sondern auch „ein vereintes Jerusalem, wo jeder seine Religion ausüben kann“.

Frei für postalische Zwecke

In seiner Einführung betonte Harald Eckert, Leiter von Christen an der Seite Israels in Deutschland, dass die Vaterunser-Bitte „Dein Reich komme“, ein „zutiefst jüdisches Gebetsanliegen“ ist: Die Bitte nämlich, dass der Sohn Davids in die Stadt Davids – Jerusalem – kommen, sich auf den Thron Davids setzen und

das Friedensreich Gottes aufrichten möge. Das Reich Gottes sei also nicht nur etwas Geistliches, sondern hat auch eine äußere Dimension für Israel mit jüdischer Perspektive. Und beide Dimensionen sind eng miteinander verbunden, so Harald Eckert. Ingolf Ellßel, ehemaliger Präses im Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP), wies in seinem Eröffnungsvortrag darauf hin, dass vieles vom Reich Gottes noch offen und nur prophetisch „tastbar“ sei. Für Israel gebe es prophetische Aussagen in der Bibel, deren Erfüllung wir jetzt erleben, unter anderem im Buch Rut: Naomi symbolisiert das Volk Israel, das wieder zurückkehrt in das Land seiner Väter. Rut und Orpa

weisen prophetisch auf die gespaltene Christenheit hin: Orpa steht für diejenigen Gläubigen, die kein Interesse an Israel haben, Rut dagegen verkörpert Christen, die an der Seite Israels stehen, entsprechend dem Wort Ruts: „Dein Volk ist mein Volk und Dein Gott ist mein Gott“ (Rut 1,16). Da Gott das jüdische Volk liebt und seine Erlösung prophetisch angekündigt hat, sollen auch wir Israel lieben (Römerbrief 11, 25–28).

Jesus, der König der Juden

Besonders nachdrücklich wies Marienschwester Joela Krüger auf die enge Verbindung von Christen und Juden hin, wie sie deutlich durch die Inschrift am Kreuz zum Ausdruck kommt: „Jesus von Nazaret, der König der Juden“ (INRI, Johannes 19, 19). Diesen Titel aber hat die Christenheit „am Kreuz gelassen“, anstatt ihn zu einem Ehrentitel zu erheben, der zu einer Quelle der Heilung für ein Volk, für Familien und

Gebet/Judentum/Israel

2

Alijah/Einwanderung nach Israel/Jubiläumsfeier

3

Israel aktuell und die Welt

4–7

Hilfsprojekte

8

Israel-Kundgebung in Berlin

9

Bibel/Theologie/Judentum

10

Israel und Christen

11

3. Gemeinde-Israel-Kongress 12–14 Israel Connect

15

Termine/Impressum/ Verschiedenes

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Dossier: Dein Reich Komme!

für jeden Einzelnen werden kann. Im Hinblick auf alle ökumenischen Einigungsbemühungen stellte Schwester Joela mit aller Entschiedenheit fest:  „Es muss klar gesagt werden: Wir gehören zum Gott Israels!“ Zuvor gab es einen tiefgehenden Bußakt zur deutschen und christlich-kirchlichen Schuld gegenüber dem jüdischen Volk, der von Harald Eckert, Schwester Joela und anderen Sprechern geleitet wurde.

Jerusalem.“ So lautete das Motto einer großen Solidaritäts-Kundgebung für Israel am 10. November 2018 am Brandenburger Tor in Berlin. Neben den vorgesehenen Sprechern, unter ihnen Harald Eckert, gab es spontan einen israelischen Überraschungsgast aus der Knesset. Die Kundgebung, an der rund 700 Menschen teilnahmen, war eng mit dem 3. Gemeinde-Israel-Kongress verbunden. Foto: Jason Terschüren

Zum Kongress-Programm gehörten weitere Vorträge zum Thema „Reich Gottes“, Berichte zur Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel (Alijah), eine Schabbat-Feier, ein Gedenkabend zum 80. Jahrestag der Reichspogromnacht,  Kurzvorstellungen von Israel-Diensten, Grußworte, Lobpreiszeiten sowie die Info-Stände von 40 Organisationen. Veranstalter war das Christliche Forum für Israel (CFFI), ein Dachverband von mehr als 20 Israelwerken in Deutschland, unter ihnen auch Christen an der Seite Israels.

Bericht auf Seite 9

Mehr zum Kongress Seiten 12–14

Große Solidaritäts-Kundgebung für Israel in Berlin „Gegen Antisemitismus. Für Israel. Für


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