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GLÜCK GEHABT

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Foto: © tln

hatten zu kämpfen: Die Straßenbahnen waren während der Pandemie ziemlich leer.

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Straßenbahnen und Busse waren gähnend leer in den Hochphasen der Pandemie. Auch die Freiburger Verkehrs AG (VAG) hat das gebeutelt. Doch Einsparungen und Finanzhilfen lassen die Bilanz sogar besser aussehen als erwartet. Die FreloRäder knacken einen Rekord.

Bis zu 80 Prozent weniger Fahrgäste hatte die VAG im ersten Lockdown. „Das war ein sehr herausforderndes Jahr“, betonte Vorstand Oliver Benz bei Vorlage der Bilanz. Allein beim Fahrscheinverkauf habe eine Lücke von zehn Millionen Euro geklafft. Dennoch habe die VAG das Angebot aufrechterhalten können. Eine Überraschung ist der Jahresfehlbetrag von „nur“ 23,7 Millionen Euro. Eine Million weniger als erwartet – vor Ausbruch der Krise. Die VAG-Vorstände Benz und Stephan Bartosch haben zwei Erklärungen dafür: Zum einen sei an vielen Ecken gespart worden. Zum anderen hätten Coronafinanzhilfen von Bund und Land über die Runden geholfen. Der ÖPNV-Rettungsschirm über 7,4 Millionen Euro mache den „Löwenanteil“ der Jahreszahlen aus, sagte Benz. Heftig getroffen hat es die Schauinslandbahn: An 74 Tagen musste sie den Betrieb komplett einstellen. Rund 253.000 Fahrgäste machen ein Minus von 31 Prozent im Vergleich zu 2019. Nur Positives können die VAG-Bosse von den neuen E-Bussen berichten. Nahezu störungsfrei seien die zwei Elektrofahrzeuge unterwegs. 15 weitere sind bestellt, sie sollen Mitte 2022 in Betrieb gehen. Die Großinvestition von 9,7 Millionen Euro in Fahrzeuge und 20 Ladesäulen fördert das Bundesumweltministerium mit 6,3 Millionen Euro. Ein E-Solo-Bus kostet ungefähr 560.000, ein E-Gelenkbus rund 720.000 Euro. Grund zum Jubeln geben die Frelos. Im Juni haben sie den Ausleihrekord geknackt: Mehr als 40.000 Nutzer·innen gab es. 2019 lag die Bestmarke bei 39.000 Ausleihen in einem Monat. Auch die neuen Lastenfrelos werden angenommen: Rund 500 Ausleihen der 20 Räder melden Benz und Bartosch. Ihre Infrastruktur baute die VAG trotz der Krise weiter aus: 9,5 Millionen Euro hat sie 2020 investiert. Großprojekte waren die Neubaustrecke zur Messe, die Sanierung des Abschnitts Runzmattenweg bis Bissierstraße und der barrierefreie Umbau mehrerer Haltestellen. Ungemütlich bleibt es aber im Freiburger Norden. Die Verlegung der Straßenbahn in die Waldkircher Straße geht noch bis 2023. Der Verkehr stockt dort enorm. Kommendes Jahr wird es für vier, fünf Monate von der Gundelfinger bis zur Okenstraße einen Schienenersatzverkehr geben. Auch Fahrgäste brauchen dann einen langen Atem.

Gute nachrichten

390.000 EURO FÜR MÜNSTERBAUVEREIN

Die neue Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, brachte bei ihrem Antrittsbesuch in Freiburg einen Scheck über 390.000 Euro für den Münsterbauverein mit. Das Geld stammt aus dem Denkmalförderprogramm 2021 des Landes und wird zwischen dem Münsterbauverein, der fürs Äußere des Münsters, und dem Erzbischöflichen Bauamt, zuständig fürs Innere, aufgeteilt.

NOCH WENIGER ARBEITSLOSE

Die Zahl an Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg ist zum sechsten Mal in Folge gesunken. Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt noch 14.031 Frauen und Männer ohne Beschäftigung, 337 weniger als im Juni. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf jetzt 3,7 Prozent.

WEINIG RAIMANN KEHRT FREIBURG DEN RÜCKEN

Der Holzspezialist Weinig Raimann verlässt das Freiburger Gewerbegebiet Hochdorf, bleibt aber – anders als zunächst angekündigt – nun doch in der Region und zieht nach Malterdingen. Der Vorstand habe gemeinsam mit den Beschäftigten ein tragfähiges Konzept entwickelt, um die Produktion in Südbaden langfristig zu sichern, teilte die Weinig AG mit. Für das Unternehmen arbeiten aktuell 80 Menschen. Der Umzug soll über die Jahreswende bewerkstelligt werden.

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