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Eine Initiative, wozu tun wir das?!

Am 20 Januar fanden kurz hintereinander zwei ausserordentliche Versammlungen statt: jene von AGILE ch und jene von Inclusion Handicap Was war das Ziel? Sich auf das Abenteuer einer Volksinitiative einzulassen oder auch nicht, also ein Instrument zu nutzen, um das uns andere Länder beneiden Die Delegierten der beiden Organisationen entschieden sich nacheinander für den Startschuss oder zumindest für die unvermeidliche Auseinandersetzung auf der Strasse, in den Medien, in den Korridoren der Parlamente und in den künftigen Parteiversammlungen, und zwar ohne Gegenstimme Die Wahl fiel also auf das Ringen, auf die bevorstehenden Diskussionen und auf einen Marathon, der uns ermüden wird, obwohl wir längst genug zu tun haben

In einigen Jahren werde ich diesen Beitrag aus einem anderen Blickwinkel lesen, aber heute denke ich, dass es richtig ist, sich auf den Weg zu machen Der Text ist gut Wir betroffenen Aktivistinnen und Aktivisten sind zu nett; vor lauter Anpassung an die Barrieren vergessen wir, dass es sich dabei um Diskriminierungen handelt Einige neuere Rechtsprechungen und die UN-Überprüfung geben uns Recht Die letzte Initiative wurde im letzten Jahrhundert eingereicht und hat ein Bundesgesetz hervorgebracht Die sozialen Rechte und die Gleichstellung sind aber noch immer nicht präsent genug: medial, politisch und kulturell Schliesslich, aber vielleicht vor allem – und das sieht man bereits an den gemeinsamen Versammlungen – ist es so, dass die Initiative die Akteure näher zusammenbringt und uns alle dazu zwingen wird, besser zu werden: in unseren Forderungen, in der Art und Weise, wie wir sie umgesetzt haben wollen Sagt man nicht: «In der Politik ist Recht haben nichts, überzeugen alles»?

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Sébastien Kessler, Mitglied des Gemeinderats, Lausanne Teilhaber id-Geo, Planungsbüro für universelle Zugänglichkeit

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