Hummer 1/2018

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Hummer Zeitschrift für die Mitglieder des CC-Club kochender Männer Deutschland e.V. Ausgabe 1 | Januar | Februar 2018

Reisemarmitage Kroatien 2018:

Bilderreiche Vorschau auf das CC-Event des Jahres!

Wahlgroßrat in Worms 29./30. Juni 2018

Mitmachen und mitgewinnen beim Foto- und Rezeptwettbewerb: In eigener Sache auf Seite 3

Aus den Chuchis Literarisch-Kulinarisch

Macht Lust auf Kroatien – Rezepte zur Reisemarmitage auf Seite 2


Macht Lust auf Kroatien:

Rezepte zur Reisemarmitage

Linsensalat mit Sardellen und Granatapfel Zutaten für 4 Portionen: 300g kleine Linsen (z.B. Alblinsen); Salz und Pfeffer; 2 Äpfel; 1 Granatapfel; 1 rote Zwiebel; 2 Sardellenfilets; 1/2 Bund glatte Petersilie; 4 EL Olivenöl; 2 EL Rotweinessig Zubereitung: Gewaschene Linsen in 900ml ungesalzenem Wasser bei geschlossenem Topfdeckel ca. 15-20 Minuten weich kochen lassen. Abgießen und erst dann mit Salz und Pfeffer würzen und abkühlen lassen. Salzt man vorher, bleiben die Linsen hart. Die Äpfel entkernen und in kleine Würfel schneiden, den Granatapfel halbieren, die Schnittfläche über eine Schüssel halten und mit einem schweren Löffel von aussen auf die Schale klopfen, bis sich die Kerne lösen. Vorsicht, das spritzt und gibt fiese Flecken! Zwiebel schälen und fein würfeln, gewaschene Petersilie und Sardellenfilets jeweils fein hacken. Nun bleibt nur noch, alle Zutaten vorsichtig zu vermengen, mit Essig und Öl zu beträufeln und noch einmal abzuschmecken.

Soparnik (Mangoldkuchen) Zutaten für 4 Portionen: Für den Teig: 500 Gramm Mehl; eine Prise Salz; einen Teelöffel Essig; etwas Olivenöl; lauwarmes Wasser; Für die Füllung: etwa 1.000 Gramm Mangold; ein Bund Petersilie; eine Zwiebel; Salz; einige Löffel Olivenöl; Zum Bestreichen: Olivenöl; gehackte Knoblauchzehen Zubereitung: Man knete aus Mehl, Essig, Olivenöl und Wasser einen glatten Teig, den man ungefähr zwei Stunden im Kühlschrank ruhen lasse. In der Zwischenzeit die grünen Mangold-Blätter in Stücke schneiden und die harten Stiele entfernen. Den Mangold waschen und mit Zwiebelwürfeln, gehackter Petersilie, Salz und Olivenöl vermischen. Nach der Kühlzeit den Teig in zwei Hälften teilen, die man mit einem Nudelholz zu zwei Kreisen ausrolle. Eine der Teigschichten bis auf einen kleinen Rand mit der Mangold-Füllung belegen und mit dem anderen Teigkreis abdecken. Die Ränder zusammenkneten und den Soparnik vorsichtig auf ein mit Olivenöl bestrichenes Backblech legen. Traditionell wird das dalmatinische Gericht auf einer Feuerstelle, dem sogenannten Komin, mit Holzglut bestrichen gebacken. Da das in der Regel bei uns nicht zu realisieren geht, gelingt er auch gut im Backofern bei 200 Grad in 15-20 Minuten. Er ist fertig, wenn er goldbraun gebacken ist. Vor dem Servieren wird er mit gehacktem Knoblauch und Olivenöl bestreichen.

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Liebe Brüder, herzlich willkommen im CC-Jahr 2018 und das hoffentlich bei bester Gesundheit. Ein ereignisreiches Jahr 2017 mit ungewöhnlich schönen und genussreichen Veranstaltungen liegt hinter uns.

Das neue Jahr soll zumindest genauso Reisemarmitage – voraussichtlich – vom erforlgreich werden, wenn nicht sogar alles 1. bis zum 5.November. Haltet Euch diesen überbieten. Jedenfalls wird es dem generellen Termin bitte frei! Es geht nach Kroatien und Motto Genuss und Spaß gewidmet sein. Die die Brüder der Ordensprovinz OstwestfalenWelt um uns ist relativ unruhig, umso mehr Lippe stellen ein tolles Programm auf die sollten wir die Zeit mit unserem Hobby Beine. In dieser Hummer-Ausgabe auf den genießen. Lasst uns fröhlich und nachsichtig Seiten 10 und 11 findet Ihr schon einige miteinander umgehen und unsere kleinen Vorabinformationen. Ich bin sicher, auch Fehler schmunzelnd übergehen. diese Reisemarmitage wird wieder ein unvergessliches Erlebnis werden. Sobald die letzten Details geklärt sind, werden Eure So – nach diesem fast pastoralen Exkurs Chuchileiter informiert und erhalten per wenden wir uns dem kommenden Großrat Mail die Anmeldeformulare. Wir sind schon am 29/30 Juni in Worms zu. alle voller Vorfreude. Die Brüder der Chuchi Wormatia Worms mit Hans Biedert an der Spitze legen sich Liebe Brüder – auf ein baldiges schon tüchtig ins Zeug und werden uns ein Wiedersehen und liebe Chuchileiter – bis großartiges Rahmenprogramm bieten. Das Kapitel und ich freuen uns schon sehr darauf, zum Großrat Euch in großer Zahl zur gemeinsamen Beratung und Feier zu treffen. Euer Robert Kaum ist der Großrat dann vorbei, erwartet uns ein weiteres Highlight, die

Liebe Brüder, viele von Euch tragen durch ihre Beiträge schon heute dazu bei, dass unser Clubmagazin lebendig über die Aktivitäten der Chuchis in der ganzen Republik berichtet. Für manche von Euch zu oft über Rangerhöhungskochen. „Eine CdC-Prüfung müsste ja nun wirklich nicht mit Bild veröffentlicht werden…“ Bis – ja bis dann der eigene Kochbruder eine ­CdC-Prüfung hinlegt, die „eigentlich auch schon für eine Maîtreprüfung getaugt hätte…“. Dann sieht die Welt plötzlich ganz anders aus. Und das ist ja auch menschlich und außerdem sind die CdCs von heute die Maître und Grand Maître von morgen. Also seid großzügig und schmunzelt (siehe oben). Heute möchte ich wieder einmal dazu einladen, Euch an der Gestaltung unseres Clubmagazins über Eure Textbeiträge hinaus aktiv zu beteiligen.

Es geht um die Titelseite und -rezepte: Wenn Ihr von einem gelungenen Kochabend oder einem sonstigen Event Eurer Chuchi ein attraktives Rezept mit Zutatenliste und ein geeignetes „Food-Foto“ habt, sendet es bitte ein. Aus den eingehenden Zuschriften werden die besten Vorschläge ausgewählt – je Ausgabe ein außergewöhnliches Rezept – jahreszeitlich passend – und der Autor und Fotograf wird auf der Titelseite erwähnt und erhält als Belohnung eine Überraschung zugeschickt. Was heißt geeignet? Das Rezept darf nicht aus einer Kochzeitung oder einem Kochbuch herauskopiert sein (Copyright). Es sollte zumindest von Euch schon einmal nachgekocht und dabei inhaltlich und von der Formulierung modifiziert worden sein. Einsendung nur als Textdokument (z.Bsp. Word).

In eig ener Sach e

Das Foto muss von Euch selbst „geschossen“ sein (Copyright). Der fotografierte Teller sollte von der Präsentation des Gerichtes eine A ­ ugenweide und auf einem wohldekorierten Tisch platziert sein; und zwar so, dass am unteren Rand der Teller zu sehen ist und nach oben die Tischdeko. Auch die B ­ eleuchtung sollte stimmig sein – nicht zu dunkel, mit neutralem Licht. Auf den Titeln der vergangenen Hummerausgaben seht Ihr, worauf es ankommt. Weitere Voraussetzung: hohe Auflösung, Dateiformate z.B. JPG/TIF. Fragen richtet bitte an: hummer@printhouse-darmstadt.de. Ich freue mich schon heute auf eine rege Beteiligung. Und natürlich freue ich mich auch auf ein baldiges Wiedersehen bei einem unserer tollen Clubfeste. Euer Frithjof

Impressum Herausgeber: Club kochender Männer Deutschland e.V. Geschäftsstelle: Hauptstraße 31 D-76593 Gernsbach Telefon 0 72 24 - 99 48 900 Telefax 0 72 24 - 99 48 901 cc-club@t-online.de www.cc-club-kochender-maenner.de

Redaktion: Frithjof Konstroffer GMdC Telefon 0 61 51 - 99 631-44 Telefax 0 61 51 - 99 631-12 hummer@printhouse-darmstadt.de Layout, Produktion, Druck, Verarbeitung und Versand: Printhouse Darmstadt GmbH & Co KG Gagernstraße 10-12 · 64283 Darmstadt www.printhouse-darmstadt.de

Erscheinungsweise: 6 Mal pro Jahr Titelabbildung: Anna Lurye | fotolia Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Bruderschaft wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt oder gar nicht zu veröffentlichen.

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C

huchi „Alt Düsseldorf“ – Zwei Events innerhalb von 4 Tagen

Ü Wenn in Düsseldorf von „CC“ die Rede ist, denken viele direkt an das Comitee Düsseldorfer Carneval e. V. und damit an den Karneval in Düsseldorf. Dies ist bei der Chuchi „Alt Düsseldorf“ auch nicht ganz verkehrt, sind doch neben Jochen Klüssen­ dorff (Chuchi-Leiter und Schatzmeister im Förderkreis Düssel­dor­ fer Karneval, sowie der Ehren­garde der Stadt Düsseldorf – Leibgarde des Oberbürgermeisters), Christoph Fischer (Senator beim AVDK – Allgemeiner Verein der KarnevalsSchluck voraus: Hendrick‘s Cucumber on Ice

freunde), Wolfgang Gobbers (Mitglied der Ehrengarde der Stadt Düsseldorf – Leibgarde des Oberbürgermeisters), Rainer Liever­ scheidt (Sänger bei den Karnevalsbands Alt Schuss und Häzz As), Marc-Andre Terveer (Ex-Schlossgraf der Benrather Schlossnarren), auch zwei Ex-Karnevalsprinzen der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf mit Thomas Puppe und Hanno Steiger Mitglieder mit karne­ valistischem Hintergrund der 12-köpfigen Chuchi „Alt Düsseldorf“. Nachdem er sich zwischenzeitlich von „seiner“ Session als Prinz Karneval 2015/2016 erholt hatte, stellte sich am 29. November letztgenannter Hanno Steiger unter den Augen von Landeskanzler Dr. Christian Gutsche, Chuchi-Leiter Jochen Klüssendorff, sowie der anderen Kochbrüder der Chuchi „Alt Düsseldorf“, seiner Prüfung zum Chef de Chuchi im Rahmen des dreiwöchig stattfindenden Kochabends. Bei der kritischen Bewertung der Prüfungsgänge wurden einige kleinere Mängel angesprochen. Vor allem aber die gute Ordnung von Bruder Hanno während der Zubereitung in der Chuchi-eigenen Küche, als auch das sehr gut abgestimmte Zeitmanagement wurden von Landeskanzler Dr. Christian Gutsche äußerst positiv hervorgehoben. Daher hat Bruder Hanno die Prüfung zum Chef de Chuchi wohlverdient bestanden und darf fortan den Hummer am blauen Band tragen.

Das nächste Event schon am nächten Morgen

Vorspeise (erster Prüfgang): Landpastete an Salat, Würfeln von Portweingelee und Zwiebelkompott

Zwischenspiel: Gebratene Rotbarbe mit Tomaten-Gurken-Tartar

Kaum war die Küche kalt und aufgeräumt, ging es am darauffolgenden Samstagmorgen direkt caritativ weiter. Die Düsseldorfer Malteser organisieren mehrmals im Jahr in den Räumen des St. Ursula Gymnasium (welches mitten in der Altstadt von Düsseldorf liegt) einen sogenannten „Wohlfühlmorgen für wohnungslose und bedürftige Menschen“, zu dem im Schnitt rund 250 Personen erscheinen. Neben einem ausgiebigen Frühstück können sich die Bedürftigen unter anderem in der von Schülerinnen und Schülern des „Ursulinen-Gymnasiums“ organisierten und aus den Beständen der Malteser bestückten Kleiderkammer eindecken, sich von einem Arzt untersuchen und/oder von einer an diesem Termin ehrenamtlich tätigen

Nachtisch: Tonkabohnen-Eis an eingelegten Pflaumen

Hauptgang (zweiter Prüfungsgang): „Brasato al Barolo“ (Rinderschmorbraten an BaroloSauce mit „Polenta Pasticciata“ (überbackene Polenta mit Pilz-Bechamelsauce-Füllung)

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Letzte Vorbereitungen bevor die Tür für die im Hintergrund schon wartenden Besucher geöffnet wird.


Bild von RP-online: (v. l.) Die Kochbrüder Robert Worch, Werner Trienekens, Jochen Klüssendorff, Wolfgang Steffen, José Villalba und der ehrenamtliche Nico Canoninco bei der Ausgabe am Frühstücksbuffet.

Bild von report-D: (v. r.) Für die Bratkartoffeln stehen Marc-Andre Terveer und Christoph Fischer an der großen Pfanne vor dem Haus

(v. l.) Die Kochbrüder Wolfgang Gobbers, Werner Trienekens und Christoph Fischer bei der Zubereitung der Bratkartoffeln.

Bild von report-D: (v. l.) Der Stadtbeauftragte der Malteser Joachim Werries, Thomas Geisel mit Tochter Antonia, Jochen Klüssendorff und Hans Tophoven (Chef-Organisator der Wohlfühlmorgen)

Friseurin die Haare schneiden lassen. Auch für die Hunde der Bedürftigen ist gesorgt. An eben jenem Samstagmorgen fanden sich die Brüder der Chuchi „Alt Düsseldorf“ um 7:00 Uhr am Ursulinen-Gymnasium ein und übernahmen die Bewirtung der Bedürftigen. Die Bewirtung wurde teils aus der Kasse der Chuchi „Alt Düsseldorf“ aber auch durch Spenden von der Chuchi nahestehenden Freunden und Bekannten, sowie Einzelhändlern, bewerkstelligt. Neben dem obligatorischen Frühstück mit Brötchen, Brot, Aufschnitt, Kaffee, Tee, Fruchtsäften und Obst, bereiteten die Kochbrüder Leberkäse, Rührei und Bratkartoffeln als besondere Schman­ kerln zu und verteilten alles an die teils Schlange stehenden Besucher. Besonders erfreulich war, dass Chuchi-Leiter Jochen Klüssen­dorff

mit seinen guten Beziehungen den Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, Thomas Geisel zu einem Besuch animieren konnte. Dies freute nicht nur die Besucher des Wohlfühlmorgens (die gerne das Gespräch mit dem Oberbürgermeister bei einer Tasse Kaffee suchten), sondern auch den Chef-Organisator des Wohlfühlmorgens Hans Tophoven, der sich über die doch ungewohnte Publicity freute. Gegen 12:00 Uhr fingen die Kochbrüder mit den Aufräumarbeiten an und verteilten Reste zum Mitnehmen an die noch anwesenden Bedürftigen. Spätestens nachdem jeder Kochbruder einen Umschlag mit einem kleinen – aber von Herzen kommenden – Weihnachtspräsent von einer jungen Obdachlosen (mit dem Hinweis diesen erst an Heiligabend zu öffnen) bekommen hatten, waren sich die Kochbrüder einig, dass die letzte Aktion dieser Art schon viel zu lange vergangen war und dass diese Aktion auf jeden Fall wiederholt wird. Auf den folgenden Webseiten sind Presseartikel über diese Aktion der Chuchi „Alt Düsseldorf“, bzw. über den Wohlfühlmorgen der Malteser nachlesbar: https://www.report-d.de/Duesseldorf/Aktuelles/Duesseldorf-CC-Club-kochender-Maenner-versorgt-Obdachlose-beim-MalteserWohlfuehlmorgen-88600 http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/stadtgespraech/ passionierte-hobbykoeche-bereiten-brunch-fuer-arme-aid-1.7243658 http://www.malteser-duesseldorf.de/dienste-und-leistungen/weitere-dienstleistungen/wohlfuehlmorgen.html

Bild von report-D: Blick auf das Frühstücksbuffet und einen Teil der Sitzplätze im St. Ursulinen-Gymnasium

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ie Chuchi Wiesbaden feiert

Das Menü von Axel Stalp: Amuse Bouche: Gefüllte Zitronen mit Crema di Tonno Riesling brut, Weingut Manz, Weinolsheim Vorspeise (Prüfungsgang): Orangen-Linsen-Salat mit scharfen Roastbeef-Satés 2016er Weißer Burgunder „3 Gewanne“, Weingut Wittmann, Westhofen

Amuse Bouche: Gefüllte Zitronen

Vorspeise: Orangen-Linsen-Salat

Hauptgang: Rinderfilet

Dessert: Sherrycreme

Auf ein Doppeljubiläum kann Hans Arnold (GMdC) blicken, der nicht nur 40 Jahre Mitglied ist, sondern auch seit 30 Jahren Chuchileiter. Aber auch an „Nachwuchs“ fehlt es nicht. Unser Kochbruder Klaus Schlee absolvierte erfolgreich die Omelette-Prüfung und be-

reichert ab sofort unsere Chuchi. Besondere Ereignisse waren aber die Kochprüfungen zu Rangerhöhungen. Am 22. September schritt Kochbruder Axel Stalp zur Tat bzw. zum Versuch, das „Blaue“ Band“ zu erkochen. Unterstützt wurde er dabei von Kochbruder Wolfgang Berg.

Amuse Bouche: Perlhuhn-Saté

Vorspeise: Seeteufelfilet

Hauptgang: Kaninchenfilet

Dessert: Gurkengranité

Hauptspeise (Prüfungsgang): Rinderfilet mit Oliven-Semmelknödel auf Weißweinsauce und Paprika-Zuckerschoten-Gemüse 2011er Ribera del Duero, Val Sotillo Crianza Dessert: Sherrycreme mit Portweinfeigen 2013er Riesling „Rüdesheim Berg Rottland“ Weingut Balthasar Ress, Hattenheim

Ü Viel Grund zur Freude hatte die Chuchi Wiesbaden in den letzten Monaten. Zum einen gab es Ehrungen für langjährige Mitglieder: So wurde Kochbruder Günter Wiencke (MdC) für 15 Jahre, Kochbruder Holger Krimmel (MdC) für 35 Jahre und Kochbruder Karl Hug (GMdC) für 41 Jahre geehrt.

Das Menü von Wolfgang Berg: Amuse Bouche: Perlhuhn-Saté mit Avocado-Passionsfrucht-Aioli; Riesling extra brut, Weingut Barth, Hattenheim Vorspeise: Seeteufelfilet im Kräuter-NussMantel mit Orangen-Safran-Perlgraupen 2016er Weißer Burgunder, Weingut Flick, Flörsheim-Wicker Zwischengericht: Ziegenkäseeis mit Specksegel Hauptspeise (Prüfungsgang): Kaninchenfilet mit Blumenkohl-Safran, Salbei und ­ Rübli-Öl; 2015er Riesling Kabinett, Weingut Lang, Hattenheim Nachspeise (Prüfungsgang): Gurkengranité mit weißer Schokolade. 2014er Riesling Spätlese trocken „Himmelstraum“, Weingut Himmel, Hochheim

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Molekulare Küche - Sinn, Unsinn, Spaßküche oder doch viel mehr?

LK Jean-Claude Fourcade gratuliert zur erfolgreichen CdC-Prüfung

Am festlich gedeckten Tisch konnten sich die Kochbrüder und, vor allem die Prüfer unter Führung von LK Jean-Claude Fourcade, davon überzeugen, dass Axel den Titel CdC zu Recht tragen kann. Die Menüfolge war in sich stimmig, alle Gänge waren in Geschmack und Präsentation sehr gut gelungen, die Getränke passten hervorragend. Nach der abschließenden Besprechung von Jean-Claude Fourcade, der auch noch einige Tipps gab, lautete das Fazit: „ Axel hat bestanden, der Kochabend hat viel Freude gemacht!“ Am 20. Oktober nahm dann Kochbruder Wolfgang Berg die „Operation Blaues Band“ in Angriff, unterstützt von Jens Nowaczyk. Mit gewohnt perfektem „Mise en Place“ ließ Wolfgang keinen Zweifel aufkommen, dass er seinen Kochabend ohne Hektik bewältigen wollte. Und dies ist ihm bestens gelungen. Zeitlich exakt nach Plan kamen die einzelnen Gänge auf den sehr geschmackvoll gedeckten Tisch. Am Ende waren sich die Juroren, ebenfalls unter der Leitung von LK Jean-Claude Fourcade, einig:

Ü Unter dem Motto „sh Betreff“ haben wir von der Stoapfalz-Chuchi-Amberg wieder einen Workshop mit der VHS abgehalten. Wir dachten uns, mit diesem speziellen Thema können wir für uns interessante Hobbyköche auf uns aufmerksam machen und ggf. für uns als Mitglied gewinnen. Von den Teilnehmern war einer auch sehr interessiert an uns und wird demnächst als Gastkoch bei uns mitkochen. Hier unser Angebot: Sphärisierung  Mozzarellasphären Gelierung  Pistazienfolie, Basilikumfilm Emulgierung  Safran-Air Schaum (Espuma)  Carbonaraschaum Vorspeise: Sphärische Mozzarellas mit Tomatenpralinés an Basilikumpesto und Basilikumfilm Hauptgang: Carbonaraschaum im Kräuterspaghetti-Nest Dessert: Orangeneis mit Safran-Air und Pistazienfolie für interessierte Kochbrüder stellen wir gerne die Rezepte auf Anfrage zur Verfügung. Einfach bei mir melden.

Mit kochbrüderlichen Grüßen Günter Kühnlenz; 1. Vorstand und Chuchileiter Stoapfalz-Chuchi-Amberg e.V.

CL Hans Arnold gratuliert dem sichtlich stolzen Kochbruder Wolfgang zum blauen Band

Wolfgang hat die Prüfung mit Bravour bestanden. Die Speisen waren geschmacklich bestens gelungen, die Präsentation sehr ansprechend und die ausgewählten Getränke passten hervorragend. Kurzum: „Großes Kompliment für den tollen Kochabend, wir haben es genossen“. Wir freuen uns über zwei neue CdCs, die bestimmt in Zukunft noch weitere Taten folgen lassen werden. Sigi Schmidt MdC

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Die „Chuchi Wormatia“ lädt für 29. - 30. Juni 2018 zum Wahlgroßrat nach Worms ein. Ü Liebe Mitglieder von Kapitel und Großkapitel, Amtsträger, Landeskanzler, Chuchileiter, den Termin bitte einplanen! Kommt im Juni 2018 zum Wahlgroßrat in der Nibelungenstadt Worms. Die Chuchi Wormatia lädt zusammen mit unserer Ordensprovinz dazu ein. Kapitel- und LK-Sitzung im Ratssaal der Stadt Worms, Empfang durch unseren Schirmherrn Oberbürgermeister Michael Kissel, Stadtführung, Orgelkonzert im Dom St.Peter, Festabend mit Pro-

gramm im Schloss Worms-Herrnsheim. Am Samstag Wahlgroßrat im Kultur- und Tagungszentrum „Das WORMSER“: Und für alle die noch Zeit und Lust haben ein Abschlussessen mit Rheinhessisch-Pfälzer Küche wiederum im Schloss. Wir freuen uns Euch in der ältesten Stadt Deutschlands begrüßen zu dürfen. Euer MdC Bernd Harbauer

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r ist’s: Thomas lässt sein blaues Band flattern durch die Lüfte

Ü Süße, wohlbekannte Düfte streiften am 1. Dezember 2017 ahnungsvoll durchs Land und die Küche der „Dortmunder Pottkieker“ im Flughafen-Restaurant Dortmund. Als dritter Apprenti unserer Chuchi in diesem Jahr wollte auch unser Nonkonformist Thomas Berndsen sein halsbandordenloses Dasein verändern und seine Prüfung zum Chef de Chuchi ablegen. Und es ist ihm gelungen (und nicht „geglückt“, denn mit Glück hatte das wahrlich nichts mehr zu tun!): Mit seinem detailliert ausgearbeiteten bodenständigen Menü:

Feigen mit Roquefort auf Confit de Figue und Parmesan-Plätzchen an Feldsalat // Topinambursuppe mit Jakobsmuscheln // Wolfsbarsch mit Tagliatelle all‘Arrabiata // Ochsenbäckchen mit Kartoffel-Pastinakenstampf // Crema Catalana mit Ingwer und Mandelkrokant stellte der Autodidakt seine Fähigkeiten im Rahmen eines Kochabends unter Beweis. Die begleitenden Weine – ausgesucht mit (s)einer Nase, die so manchen Sommelier neidisch machen könnte – harmonierten vortrefflich. Auch wurden seine präzisen Vorgaben von den Kochbrüdern gut umgesetzt, so dass bei Tisch allseits zufriedene Gesichter einander anlächelten. Und was will man mehr? Die Prüfungsjury unter dem Vorsitz von LK Dr. Holger Tietz und die anwesenden Kochbrüder zeigten sich jedenfalls hoch erfreut ob des ausgeklügelten Gaumenkitzels, was den einen oder anderen aufgezeigten Optimierungsansatz zur marginalen Randnotiz diffundie-

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ren ließ. Der Schluck vom großen Löffel mit brüderlichen Glückwünschen und Umarmungen beendete dann den mit Abstand schönsten Freitag der Woche. Lieber Thomas: wir sind froh, Dich in unseren Reihen zu haben. Das blaue Band hast Du Dir redlich verdient (auch wenn du es anfangs eigentlich gar nicht haben und einen Artikel über Dich eigentlich gar nicht lesen wolltest)! Vielen Dank für einen tollen Kochabend! Auch Herrn Eduard Möricke (s. o.) hätte es sicherlich gemundet – es war ein Gedicht.


Erster Höhepunkt im Neuen Jahr – Andreas Papula neuer CdC der Chuchi Geislingen Oederthurm Ü Bereits zu Beginn des Neuen Jahres 2018 am 05. Januar erkochte sich Andreas Papula wohlverdient den Hummer am blauen Band. Zahlreiche Gespräche, Andeutungen und vor allem immer wieder das Wort „Vorbereitungen“ gingen an den Kochabenden zuvor voraus und die Kochbrüder um die Jury mit GL Hans-Peter Maichle GMdC, LK Bernd Britzelmayer GMdC und CL Christof Straub GMdC wurden immer wieder aufs Neue kulinarisch begeistert. Bereits das Amuse Bouche mit dem Titel „ein Schwabe in Berlin“ (Currywurst vom Saitenwürstle mit handgeschnitzten Pommes frites), begleitet von einem Glas Champagner, überzeugte. Überhaupt gefielen immer wieder aufs Neue die hohe handwerkliche Leistung und die Präsentation. Doch hier nun das komplette Menu: Törtchen vom geräucherten und gebeizten Lachs mit Wildkräutersalat und Mango-Limetten-Crème * Sauerkrautschaumsuppe mit gebratener Blutwurst und Jakobsmuschel * In Wildkräutern pochiertes Kalbsfilet mit Morcheln und Kartoffelblini * Törtchen von weißer Mousse mit Beerenkern und Zwetschgen-Zimt-Eis Andreas hatte sich als Wertungsgänge das Törtchen vom geräucherten und gebeizten Lachs und das in Wildkräutern pochierte Kalbsfilet ausgesucht. Eine Herausforderung, die er routiniert und bravourös meisterte, gerade auch für alle zwölf anwesenden Kochbrüder der Chuchi. Jeder einzelne Gang für sich präsentierte sich ausgewogen immer wieder neu als ein Geschmackserlebnis für den Gaumen, ebenso als Freude für das Auge, jeweils mit ausgesuchten Weinen aus Deutsch-

land und Österreich souverän begleitet, als Weinhändler für Andreas geradezu selbstverständlich. Großlöffelmeister Hans-Peter Maichle hob im Anschluss an die Kochleistung in seiner Laudatio die einzelnen Höhepunkte nochmals hervor, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass die gezeigte Leistung die Erwartungen an eine CdC-Prüfung weit übertrafen und mutmaßte, dass eine weitere Prüfung von Andreas sicher nicht lange auf sich warten lasse. Die weiteren Jurymitglieder schlossen sich an bevor Landeskanzler Bernd Britzelmayer Andreas den Hummer am blauen Band anlegte und Chuchileiter Christof Straub die Urkunde dazu überreichte. Schließlich war auch bei Andreas Erleichterung zu spüren. Weiter so Andreas, Danke für diesen wunderschönen Abend!

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Reisemarmitage Kroatien 5-tägige Erlebnisreise 5-tägige Erlebnisreise Anfang November 2018

Anfang November 2018 Inkl. Charterflug

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599,00 €

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4-Sterne Hotel inkl. Halbpension Kulinarische Rundreise durch das „Kalifornien Kroatiens“ Großer lukullischer Abschlussabend mit Rahmenprogramm Verlängerung möglich! Vorher oder nachher (Informationen in Kürze)

Ansprechpartnerin: Frau Monika Neichel CC-Club kochender Männer in der Bruderschaft Marmite e.V. Hauptstr. 31 D-76593 Gernsbach Tel.: 07224 9948900 / Fax: 07224 9948901 Mail: cc-club@t-online.de

Veranstalter: Ordensprovinz OWL gemeinsam mit Berge&Meer

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2. Großmarmitage auf Reisen vom 1.-5.11.2018 Liebe Brüder, freut Euch mit uns auf das Clubereignis des Jahres. Die Brüder der Ordensprovinz Ostwestfalen/Lippe möchten mit Euch und Euren Damen eine unvergesslichen Großmarmitage in einer der schönsten Gegenden Europas feiern. Vom 1. - 5. November werden wir „das Fest“ unserer Bruderschaft an der traumhaften Makarska Riviera ca. 70 km südlich von Split, im schönsten Teil von Kroatien feiern. Von unserem wunderschön gelegenen Hotel blickt ihr auf die Inseln Hvar und Brac, im Hinterland findet ihr die Ausläufer des Biokovo Gebirges. Genießt mit uns die Vielfalt der kroatischen Küche und die herrlichen, oft unterschätzten Weine der Region und auf kulinarischen Ausflügen die Spezialitäten der Region in landschaftlich und kulturell einmaliger Atmosphäre. Freut euch auf ein Treffen mit Brüdern aus vielen Chuchinen unserer Bruderschaft die ihr wieder seht oder neu kennenlernt. Zusammen mit unserem bewährten Reiseveranstalter „Berge & Meer“ haben wir ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das euch sicherlich begeistern wird.

Und das alles für einen Preis von EUR 599,00 pro Person im Doppelzimmer, incl. Flug, 4* Hotel und Programm. Eine Verlängerung über den 5. November hinaus bieten wir euch zu einem sehr günstigen Tarif an. Auf Grund des angespannten Flugmarktes haben wir noch keine Information, wann und von welchen deutschen Flughäfen die Anreise möglich sein wird, dadurch kann sich der Termin evtl. geringfügig verschieben. Darüber werden wir aber in den Anmeldeunterlagen informieren, die ihr spätestens im nächsten Hummer finden werdet. Bis dahin heißt es im Terminkalender vormerken:

1.-5. November 2018 „2. Großmarmitage auf Reisen“ Kroatien. Eure: Jan Menninghaus GMdC, Landeskanzler OWL; Marcus vom Braucke MdC, Koordinator; Karl-W. Vinke, MdC, Provinzschreiber; Gerd Klocke, MdC

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CdC-Prüfung bei der ­Einhorn-Chuchi Schwäbisch Gmünd – Erster Streich!

CdC-Prüfung bei der ­Einhorn-Chuchi Schwäbisch Gmünd – Zweiter Streich!

Ü Andreas Bauer, der jüngste Kochbruder aus den Reihen der Einhörner stellte sich der Herausforderung und trat mit seinem Prüfungsmenü „Ein bunter Sommer-Strauß“ an. Unterstützung erfuhr er durch seinen Apprenti-Kochbruder Dr. Wolfgang Gerner. Sein „kulinarischer Hauptdarsteller“ aus einer regionalen Straußenfarm hatte eine kürzere Anreise als einige der honorigen Jury-Mitglieder. LK Bernd Britzelmayer, Chuchi Geislingen und OO Thomas Schmidhuber, Chuchi Balingen wurden durch GMdC Hama Geiger, Einhorn-Chuchi in der Jury komplettiert. Die weiteste Anreise hatte der Ehrengast, Dr. Peter Welker, CdC und CL Bad Saulgau. Den Empfang übernahm ausnahmsweise CL Thomas Menzner. Sein Amuse war sozusagen als Probelauf für das KiG angedacht. Zum Menüauftakt gab es eine fein abgeschmeckte „Straußensülze mit Kräutervinaigrette und Kürbiskernöl an Rucola“. Begleitend dazu einen 2015er Stettener Pulvermächer, Riesling Kabinett trocken aus der nahen Remstalkellerei, wie alle weiteren Menübegleiter. Der zweite Gang „Klößchen vom Strauß in einer Bouillon vom langen Hals“. Lecker! Ein 2016er Zweigelt rosé rundete das Ganze ab. „Herrgottsb’scheißer­ le vom afrikanischen Vogel in einem Nest aus G ­ emüsespaghetti“ folgten kurz darauf. Im Glas ein 2015er Spätburgunder blanc et noir***. Der Hauptgang: „Straußenfilet auf Süßkartoffelpüree mit geschmortem Fenchel an einem Rotwein-Schalotten-Jus“. Und dazu ein trockener 2014er Merlot ***. Zu guter Letzt das Dessert. „Beschwipstes Ei(s) auf einem frischen Erdbeerspiegel“, begleitet von einem 2015er Muskateller Secco. Regionale Zutaten, Fleisch & Wein, bildeten die Grundlage für ein tolles Prüfungsmenü. Die Freude an der Auswahl, Zusammenstellung und Zubereitung des Menüs und serviert mit Witz und Verve, waren die Garanten für die erfolgreiche Erhebung zum CdC. Nach einem langen Abend verlieh LK Bernd Britzelmayer den Hummer am blauen Band und als besondere Wertschätzung einen goldenen Knopf für die Kochjacke. Der obligatorische Löffeltrunk und herzliche Glückwünsche aus der Bruderschaft rundeten den gelungenen Prüfungsabend ab.

Der letzte Apprenti der Einhörner, Dr. Wolfgang Gerner trat am 10. November an, um sich künftig mit dem Hummer am blauen Band zu schmücken. Kochbruder Andreas konnte sich für Wolfgangs Hilfe wenige Monate zuvor, nun im positiven Sinne, revanchieren. OO Thomas Schmidhuber war auch diesmal kein Weg zu weit. Gemeinsam mit GMdC Hama Geiger und Chuchileiter MdC Thomas Menzner bildeten sie das Jury-Dreigestirn. Das Motto „Kochen ist riechen, schmecken, staunen!“ war vom Hobby-Koch und Winzer aus Leidenschaft wohl ausgewählt. Mit seinem Amuse „Salzkuchen nach Mutters Art“ war die Bruderschaft gleich zu Beginn gut eingestimmt. Der erste Gang „Lachs-Avocado-Koriander“ umspielte die Gaumenknospen und war sehr schön anzusehen. Dazu eine junge 2016er Weißwein-Cuvee, Weingut Beurer aus Stetten, Remstal. Der nächste Gang „Ravioli-Zitrone-Zitronenverbene“ führte die Kochbrüder in die italienische Ecke. Beim Wein blieb man bei Beurer, ein 2015er Stettener Riesling Schilfsandstein, welcher die frischen Zitrusnoten der Ravioli bestens unterstrich. Den Fischgang mit „Kabeljau-Paprika-Piment d’Espelette“ kredenzte unser Kochbruder auf den Punkt. Der Jury hätte es mit etwas mehr baskischem Paprika noch besser gemundet. Die Tour d‘Europe führte mit dem Fleischgang wieder zurück ins Schwabenland. „Rindsbacken-Zwiebel-gelbe Bete“. Zart geschmorte Bäckchen vom Hohenloher Rind dargereicht an einem Zwiebel-Confit mit gelber Beete, abgerundet mit einem leckeren Spätburgunder Simonroth 2011, Weingut Schnaitmann aus Fellbach. Eine überaus gelungene Kombination! Das nun folgende Dessert „Ziege-Dörrobst-Walnuss“ bildete einen krönenden Abschluss des Prüfungsmenüs. Die lockere „fluffige“ Mousse aus Ziegenfrischkäse – ein Traum! Passend auch hier, eine Auslese 2009er Riesling, Winzer Wöhrwag aus der Landeshauptstadt. Nach einem Espresso war dann auch vollends die letzte Anspannung aus dem Kochstudio verflogen. Erleichterung pur und Vorfreude auf den Hummer am blauen Band. OO Thomas Schmidhuber verlieh mit großer Freude nicht nur die Urkunde und das Band, sondern als besonderes Gastgeschenk seine „CC-Hummer“-Jackenknöpfe“ für den erfolgreichen Probanden. MdC Dr. Steffen Dosch reichte ihm sodann den silbernen Löffel zum Trunk. Abschließend gratulierten alle Einhörner ihrem neuen CdC und labten sich reihum selbst am Löffel. Gespannt darf man sein, wer von den Gmündern, die 2018 ihr halbes Jahrhundert begehen, nun zu höheren Weihen strebt?!

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albshirn und Quinoa: Neuer Maître in der Turmchuchi Nürnberg

Fotos: Günther Jäschke

Ü Einen neuen Maître de Chuchi hat die Turm-Chuchi Nürnberg zu vermelden. Unser Kochbruder Thomas Gerlach erkochte sich den neuen Rang mit einem Menü, das asiatische, arabische, aber auch ganz klassische französische Akzente in sich vereinte. Der Auftakt an der Bar bestand – außerhalb der Wertung – aus einem mit Fenchel, Korian­dersaat, Oregano und Knoblauch marinierten Butternut-Kürbis, der auf einer Sauce aus Purple Curry und Joghurt ruhte. Darauf folgte der erste Gang unter dem Titel „Die Leber wächst mit ihren Aufgaben“. Dabei handelte es sich um eine Entenstopfleber „au Torchon“, die per Microplane-Reibe in Form von zarten Flocken über eine Kombination aus eingemachten Lychees, einem Gelee vom Riesling und einem Pinienkrokant gerieben worden war. Der folgende Gang stand unter dem Titel „Kaltfischaufschnitt“. Dieser Titel bezeichnete ein Carpaccio von der Rotzunge, das mit einer Pilz-Vinaigrette angemacht war. Darauf fanden sich kurz gegarte Enoki-Pilze. Begleitet war das Ganze von einer Sauerampfer-Spinat-Majonnaise sowie gekochtem, getrocknetem und dann gepopp­tem Amaranth, der zuvor mit schwarzem Zwiebelpulver kombiniert worden war. Für das schwarze Zwiebelpulver waren zunächst Zwiebeln in Butter langsam geschmort, hernach mit Sepiatinte gefärbt, dann bei niedriger Temperatur für lange Zeit im Ofen getrocknet und schliesslich in der Gewürzmühle zu einem feinen Pulver vermahlen worden. Weiter ging es mit einem Gang, der mit „Reine Kopfsache“ überschrieben war. Hier wurde Kalbshirn in einer Court Bouillon vorgegart und sodann von einer mit dem arabischen Gewürz „Sumac“ angereicherten Panade umhüllt und frittiert. Als Begleitung kamen Selleriepüree, Sellerie-Pesto, Kalbsfond sowie Bergamotte-Öl und langer Pfeffer zum Einsatz. Der chinesisch inspirierte Hauptgang unter dem ironischen Titel „Die gelbe Gefahr“ brachte dann ein zu Unrecht unterschätztes Teil vom Schwein auf den Tisch: Schweinebauch, zunächst gepökelt, dann sous vide gegart und schließlich in einem aromatischen Sud erhitzt, wurde begleitet von marinierter Wassermelone, Mandarinenfilets, Rettichpüree, Petersiliendressing sowie einer mit Xanthan gebundenen rosa Sauce von Wassermelone und Granatapfel. Zum Dessert hatte sich der Prüfling den Titel „Lasst Milch und Honig fließen“ ausgesucht. Es gab ein Milcheis, dazu getrockneten Milchschaum, einen Cookie mit Haferflocken sowie Honig-Karamell. Zusammenfassend ein mutiges und exzellentes Menü, was sich auch in der hohen Bewertung niederschlug. Herzlichen Glückwunsch! Wir ziehen den Hut und freuen uns jetzt schon auf eine weitere Steigerung im GMdC-Finale. Der neue Maître der Nürnberger Turmchuchi: Thomas Gerlach (rechts) mit Chuchileiter Thomas Bauer.

Die Gerichte von oben nach unten: Ausserhalb der Wertung: gebratene Kürbiswürfel mit einer Sauce aus Joghutrt und Purple Curry. “Rasierte Entenleber” – Entenstopfleber dünn aufgehobelt, darunter Riesling-Gelee, PinienKrokant und eingelegte Lychees. “Limandes mit gepopptem Amaranth” Kalbshirn mit Sumac, dazu SelleriePüree, Sellerie-Pesto, Kalbsfond und Limetten-Öl. Sous vide gegarter und im Gewürzsud gekochter Schweinebauch, RettichPüree, marinierte Wassermelone, Galgantwürfel, Mandarinen-Filets, Petersilien-Dressing. Milcheis, Honig-Karamell, Cookies, getrockneter Milchschaum.

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ufriedene Gäste der Tafelrunde

Ü Kochen mit Gästen sind die Mitglieder der Chuchi „Ritter der Tafelrunde zu Schledehausen“ gewohnt. Doch das Weihnachtsessen ist etwas ganz besonderes. Die Teilnahme am Kochen im Grünen am ersten Septemberwochenende war gerade erfolgreich absolviert, als die Vorbereitungen zum Jahreshöhepunkt 2017 begannen. Gründungsmitglied Uwe Tholen war es, der sich Gedanken zu machen begann, wie die zu erwartende Rekordzahl an 45 Teilnehmern inklusive Gästen angemessen in den Räumen der Chuchi im Rottmannshof platziert werden. Was neben möglicher Sitz-Ordnungen vor allem die Frage der Sitz-Gelegenheiten betraf. Doch bald darauf fand Chuchileiter Reinhard Grünert in Dirk Tebbe, Martin Schwietert und Reinhart Bethge willige Kandidaten, die die Löffelführung unter sich ausmachten. Angesichts der jagdlichen Leidenschaften von Bruder Martin begann sich schon damals abzuzeichnen, dass Wildbret auf den Speisezettel kommen sollte. Und so kam es auch. Zehn Tage vor dem großen Tag versammelten sich die Kochbrüder zur Besprechung des vorgeschlagenen Menüs. Es brauchte wenig Überredungskünste der Löffelführer, um die endgültige Folge zu verabschieden (Foto 1): Einem Lachs-Tartar als Amuse gueule sollte ein Parmesan-Süppchen folgen, bevor ein FenchelNuss-Salat auf hauchdünn gehobeltem Carpaccio von Roter Beete an Avocadocreme die eigentliche kalte Vorspeise bildete.

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Die Zubereitung der Vorspeisen bereitete zumindest hinsichtlich des von Avocado begleiteten Carpaccios eine logistische Herausforderung, da sich angesichts der empfindlichen Fettsäuren der Avocado eine langfristige Vorbereitung verbot, um keine Oxidation der Creme zu riskieren. Besonders mit Spannung erwartet wurde hingegen der Fischgang: Kabeljau, schön und gut. Aber an Kakaobohnensplittern? Wie würde das Gericht gelingen? Diese Frage Frage stand allen Kochbrüdern ins Gesicht geschrieben, die - Zufall oder nicht - just zum Zeitpunkt des Bratens zahlreich in die Küche zurückgekehrt waren, lange bevor der Service fällig wurde. Am Tisch wurde übrigens die Frage rasch geklärt. Antwort der Gäste: das Gericht gelang fantastisch! Anders als der nur kurz zu bratende Fisch, hatte die Wildschweinkeule, um die sich Martin Schwietert und Reinhart Bethge kümmerten, eine deutlich längere Garzeit: acht Stunden bei 80 Grad in der Bratröhre. Die Zeit aber sollte sich lohnen: der Gäste Lob war reichlich, was auch an der Auswahl aus zwei verschiedenen Soßen gelegen haben mag. Eine Rotweinsauce und eine auf Schwarzbier-Basis, passend zum Schwarzwildgericht. Dass es den Gästen überraschend gut gelang, auch den sechsten Gang (sofern das Amuse Gueule mitgezählt werden kann) nicht nur geschmacklich zu genießen, sondern auch als Menge zu bewältigen, wurde allgemein als Kompliment für Kochbruder Hans-Dieter Lührmann gewertet, dessen Amarettopudding durch gekonnte Komposition an mit Quittensaft gratinierten Birnen, quasi federleicht auf der Zunge zerging. Fragt sich, wie die Ritter der Tafelrunde ihren Doppel-Erfolg im kommenden Jahr noch toppen sollen. Mehr Gäste kann der Rottmannshof nicht aufnehmen. Und wie das Menü noch mehr Gästelob erhalten soll, ist auch kaum vorstellbar. Zum Glück bleiben bis zur Entscheidungsfindung noch acht Monate Zeit. Es wird uns etwas einfallen!


Literarisch – kulinarisch Liebe Brüder der Kochkunst, gehen Sie mit mir auf eine Entdeckungsreise durch das vielfältige Angebot neuer Kochbücher, die in diesem Frühjahr erscheinen werden. Bitte beachten Sie: Preis und Seitenzahl können sich noch ändern. Verbindlich ist der Preis, den der Verlag bei Erscheinen des Buches festsetzt. Exotisch die Rezepte und Geschichten aus Georgien; nicht minder die Magie der Kräuter. Spannend der Spaziergang durch die Prager Küche. Lehrreich die Koch- und Gartechniken von Thomas Vilgis und Rolf Caviezel. Mit kulinarischen Grüßen – Ihr Helmut Weber

Yasmin Newman: New York Desserts – Die süße Seite des Big Apple, Verlag Gräfe und Unzer, 240 S., 24,99 EURO. Erscheint Mai 2018. – New Yorks süßeste Seite! Das trendy Dessert- und Patisserie-Buch aus dem Big Apple „New York Desserts“ stellt neben den Betreibern der Shops auch gleich die trendigen Nachbarschaften vor, in denen sie zu Hause sind. Coole Adressen, wunderbare Reisebilder und leckere verführen den Leser.

Caroline Deiß, Bente Hintzen: Die Magie der Wildkräuter – Eine Kräuterwanderung durch das ganze Jahr – Erkennen, Sammeln, Zubereiten. Cjristian Verlag, 160 S., 24,90 E­URO. Erscheint März 2018. – Welche Unkräuter können Sie essen, welche schmecken und wie bereitet man sie zu? Kräuterexpertin Caroline Deiß führt Sie durch Wälder und über Wiesen und gibt Ihnen dabei alle wichtigen Infos zum Erkennen, Sammeln und Verarbeiten der Kräuter.

Fränkische Hausmacherkrimis – deftig fein grob. Verlag ars vivendi, 180 S., 14,00 EURO. Erscheint März 2018. – Bier, Kaffee, Wein, Brot, Lebkuchen, Presssack, Karpfen, Schnaps, Baggers und Schokolade – die Autorinnen und Autoren dieses Bandes servieren zehn schmackhafte Krimi-Snacks mit zehn schmackhafte Krimi-Snacks aus der Region mit Witz und Originalität.

Ingrid Haslinger: Die Wiener Küche – Kulturgeschichte und Rezepte. Mandelbaum Verlag, 300 S.; 28,00 EURO. Erscheint April 2018. – Was die Wiener Küche ausmacht zeigt Historikerin Ingrid Haslinger anschaulich in Ihrer umfassenden Kulturgeschichte. Sie unterfüttert Ihr Werk mit Zitaten, Fakten und Zahlen ebenso wie mit historischen Abbildungen und nicht zuletzt mit zahlreichen Rezepten.

Eva Maria Lipp, Ingrid Frohwein: Kein Brot ist wie mein Brot – ursprünglich – natürlich – hausgemacht. avBuch, 160 S., 21,99 EURO. Erscheint April 2018. – Die Autorinnen zeigen, wie einfach, vielfältig und originell pikante oder süße Brote, Baguettes oder Brötchen zubereitet werden können. Durch abwechslungsreiches Füllen und kreative Gestaltung wie Flechten, Eindrehen oder Bestreuen sind der eigenen Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Gennaro Contaldo: Gennaros Passione – Die klassische italienische Küche. Verlag ars vivendi, 208 S. , 26,00 EURO. Erscheint April 2018. – Die ganze Familie, versammelt an einem großen Tisch, vor einer Kulisse aus grünen Berghängen und dem funkelnden blauen Meer, dazu wunderbares, hausgemachtes Essen alla mamma – genau so stellt man sich das Leben an Italiens Küste vor. Und eben das verkörpert der erfolgreiche und beliebte italienische Koch Gennaro Contaldo mit seinem Kochbuch.

Diana Anfinimiadi: Wahrsagen durch Marmelade – Geschichten und Rezepte aus Georgien. Wieser Verlag, 146 S., 21,00 EURO. Erscheint März 2018. – Geschmack, Erinnerung und Literatur werden mit Kochrezepten vermischt, viele davon sind in der Tiefe der Jahrhunderte verwurzelt und können in Diana Anfimiadis kulinarischem Streifzug neu gelesen und zugerichtet werden. Sie lernen uralte georgische Rezepte und beeindruckende Geschichten von einfachen Menschen kennen. Hana Rigo: Prager Küche – Kulinarische Spaziergänge. Braumüller Verlag, 280 S., 25,00 EURO. Erscheint April 2018. – Schmackhafte Rezepte aus Böhmen, Mähren und Schlesien. Von Generation zu Generation gesammelt und nun für die Liebhaber der böhmischen Küche in Buchform präsentiert.

Lisa Nierschlag, Lars Wentrup: New York – Capital of Food – Rezepte und Geschichten. Hölker Verlag, 176 S., 29,95 EURO. Erscheint Januar 2018. – Keine andere Stadt hat so viele Gesichter wie die schillernde Metropole am Hudson River. Sie starten morgens mit süßen Shakes und Gebäck in einem gemütlichen Coffee Shop im Greenwich Village, zu Mittag gibt›s Corn Chowder im angesagten Williamsburg und abends einen kühlen Sundowner in Brooklyn. Der Beefer 800 Grad – Perfektion für Steaks & Co. Band 2. Vertag Tre Torri, 208 S., 39,90 EURO Erscheint Mai 2018. – Wer einmal ein Steak aus dem 800 Grad heißen Beefer gegessen hat, ist dem kleinen eckigen Metallkasten mit Infrarotbrenner bereits verfallen. Zweifelsohne, das heißeste Rezeptbuch der Welt – mit viel Wissenswertem und Wissenschaftlichem rund um den Beefer sowie einer detaillierten Beschreibung des innovativen Grillgeräts samt Zubehör.

Rolf Caviezel, Thomas Vilgis: Koch- & Gartechniken - Wissenschaftliche Erläuterungen und Rezepte. Matthaes Verlag, 296 S., 69,90 EURO. Erscheint Januar 2018. – Alle wichtigen Küchen­techniken verständlich in Theorie erklärt mit leckeren Rezepten zum Nachmachen. Das Buch ist das perfekte Nachschlagewerk für nahezu alle Fragen, die man zum Thema Essen & Trinken haben kann. Literarisch-kulinarisch ist ein Produkt von küchenfeder Gastronomisches Pressebüro – Helmut Weber Obergasse 18 · 65510 Idstein Tel. 0175 - 71 23 691 E-Mail: kochbuch@t-online.de Alle Preisangaben wurden sorgfältig recherchiert; Irrtum und Preisänderung vorbehalten.

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