Business Essentials
❯ „Nichts Großes ist je ohne Begeisterung
geschaffen worden.” Ralph Waldo Emerson
Fotos: Red Dot Design Award
Lassen wir uns nicht beirren Deutschland, als Exportweltmeister, sieht sich plötzlich massiver Kritik ausgesetzt. Kritisiert werden die hohen Exportüberschüsse. Den Reigen der Kritiker eröffneten die USA, danach folgte der internationale Währungsfonds (IWF) und nun stimmt auch noch die europäische Kommission in diese Kritik ein. Um das europäische Haus jedoch zielgerichtet weiterzuentwickeln ist es nach meiner Überzeugung vor allem notwendig, dass umliegende Länder, die schon lange diskutierten Strukturreformen realisieren. Es ist zentral, dass
❯ Wolfgang K. Meyer-Hayoz Wolfgang K. Meyer-Hayoz ist Gründer und Geschäftsführer von Meyer-Hayoz Design Engineering in Konstanz. Als Fachjuror beim Red Dot Design Award, als Gastdozent der Universität St.Gallen sowie als früherer, langjähriger Präsident des schweizerischen Designerverbandes engagiert er sich für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort und Competitiveness.
❯ K O NTA K T
Meyer-Hayoz Design Engineering (Deutschland) GmbH Zollernstraße 26 D-78462 Konstanz Phone: +49 7531 90930 info.de@meyer-hayoz.com www.meyer-hayoz.com
Europa in seiner Gesamtheit, in Wirtschaft und Gesellschaft, als starker Brand in der Weltwirtschaft wahrgenommen wird. Hierbei können Länder wie Deutschland und die Schweiz entscheidende Beiträge leisten, wenn wir an Erfahrungen hinsichtlich Infrastruktur, Ausbildung oder die direkte Demokratie denken. Dies ist sicher in der Konsequenz zielführender. Mit einem Wert von 7,2 Prozent bei den Exportüberschüssen zeigt sich in der Tat die starke Verfassung der deutschen Exportwirtschaft.1 Trotz großer Unterschiede in den Währungsparitäten und international betrachtet bei den Herstellkosten, sind die technologisch führenden und in der Regel sehr gut gestalteten Produkte und Systemlösungen der deutschen Industrie weltweit gesucht. Dementsprechend hat auch die deutsche Exportindustrie
22 Menschen und Positionen | Wolfgang K. Meyer-Hayoz
die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen mit dem Hinweis, „dass die Kunden nicht ordern, weil wir Deutsche sind“. „German Design“ hat heute, im Verbund mit neuester Technologie, weltweit einen ausgezeichneten Ruf und ist in vielen Branchen international gestalterisch prägender Benchmark. Die „Macht der Bilder“ und deren Wirkung wird hierbei deutlich erfahrbar. Wir haben sicher alle die Bilder erfolgreicher Fahrzeughersteller wie VW, BMW und Daimler vor Augen, genauso wie Beispiele technologisch hochstehender Lösungen der Maschinen-, Elektround Hightech-Industrie, seien es Bosch, Siemens, Festo oder Trumpf, um nur einige zu erwähnen. Deutschland und Schweiz an der Spitze Eine kürzlich durch die international renommierte Strategieberatung Booz & Company veröffentlichte Studie „Global Innovation 1.000“, welche das Innovationsverhalten der weltweit größten Unternehmen hinsichtlich ihrer Ausgaben für Innovation, Forschung und Entwicklung untersuchte, zeigt interessante Mechanismen und Zusammenhänge für den Markterfolg auf. Die Studie verdeutlicht, dass Unternehmen wie Volkswagen (F&E Budget 2013: 11,4 Mrd. US$) und Roche (F&E Budget 2013: 10,2 Mrd. US$) zu den Konzernen gehören, welche am meisten investierten. Interessant ist auch die Aussage, dass die Steigerungsrate der 44 deutschen Unternehmen, welche in der Studie berücksichtigt wurden, im vergangenen Jahr mit 11 Prozent doppelt so hoch war, wie die globale Rate. Einen hohen Anteil, nämlich fast die Hälfte des untersuchten deutschen Gesamtvolumens, wurde durch die Autoindustrie (Volkswagen, Daimler und BMW) geleistet. Weitere Innovationsschwergewichte in Deutschland waren Siemens, Bayer, SAP, Continental und BASF. Für die Schweiz erwähnt die Studie die Konzerne Roche, Novartis,