lieber in einer Großstadt leben wollen – Layla nicht. Ein erneuter Blick auf die Uhr ihres Handys verriet ihr, dass es nun 23 Uhr war. Wie konnte sie nur so blöd gewesen sein zu glauben, dass ihr Vater hier wirklich auf sie warten würde? Plötzlich zuckte sie zusammen. In der Dunkelheit vor ihr bewegte sich etwas. Ein Schatten, nein, eine dunkle Gestalt kam auf sie zu. Vor Schreck wich Layla zurück, stolperte dabei über ihre eigenen Füße und landete hart auf dem kalten steinigen Boden der Brücke, die Augen unverwandt auf die dunkle Gestalt gerichtet. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und die Luft blieb ihr weg, als die Gestalt plötzlich eine Hand nach ihr ausstreckte. Eine Sekunde lang sah es so aus, als würde die Gestalt sie anlächeln. Es war kein fröhliches Lächeln, sondern wirkte eher verlegen. Layla nahm all ihren Mut zusammen und griff nach der ausgestreckten Hand. Ganz sanft wurde sie nach oben gezogen und stand so dicht vor der Gestalt, dass sie deren Atem auf dem Gesicht spüren konnte. Hastig trat sie einen kleinen 11