Portfoilo 2008-2012

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Carlo Fischer


Curriculum Vitae

Carlo Fischer geb. 18.02.1988 in Aachen HermannstraĂ&#x;e 164 12051 Berlin fischer.carlo@gmail.com


1994-1998

Grundschule Katholische Grundschule Beeckstraße Beeckstraße 15-17 52062 Aachen

1998-2007

Allgemeine Hochschulreife Gymnasium Viktoriaschule Warmweiherstraße 2 -8 52066 Aachen

2007

Zivildienst Malteser Hilfsdienst Auf der Hüls 201 52068 Aachen

2008

Praktikum Freier Künstler Erik Offermann Mariahilfstraße 21 52062 Aachen

2008-2011

Bachelor of Arts in Architecture Staatliche Akademie der bildenden Künste Am Weißenhof 1 70191 Stuttgart

2004-2011

Aushilfe & Werkstudent fischerarchitekten GmbH & Co. KG Lothringerstraße 61a 52070 Aachen

2008-2011

Werkstudent SL Rasch GmbH Modellbauwerkstattt Kesllerweg 22 70771 Leinfelden-Echterdingen

2011-2012

Praktikum David Chipperfield Architects Joachimstraße 11 10191 Berlin

Sprachen Deutsch (muttersprachlich), Englisch (fließend), Italienisch (Grundkenntnisse) EDV Adobe CS (sehr gute Kenntnisse), Vectorworks (sehr gute Kentnisse), Rhinoceros 3D (gute Kenntnisse), vRay (gute Kenntnisse), AutoCAD (Grundkenntnisse) Modellbau Erfahrungen in sämtlichen Modellbau-Verfahren. Erlangt in Studium und als Werkstudent einer professionellen Modellbau-Werkstatt. Zudem tägliche Arbeit in den Werkstätten der Akademie.


Arbeitsproben


2008

2009

2010

2011

Akademie Pavillon 2009 Entwurf Experimentelles Entwerfen Prof. Annett Zinsmeister AM Grischa Fischer

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Ein Haus für Zwei Entwurf Raum, Möbel, Material Prof. Peter Litzlbauer AM Felix Severin Mack

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Herrenrasierer mono Entwurf Gestaltungslehre Prof. Winfried Scheuer

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Kreuz Band Riss Fotografien Serie aus 2 x 3 Bildern

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Ein Kloster für Heslach Entwurf Gebäudetechnologie Prof. Dr. Michel Müller AM Sayman Bostanci

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Vom Befüllen eines Blocks Seminar Wohnbau Prof. Mark Blaschitz AM Felix Stammler

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Europa Pavillon Biennale 2010 Entwurf Grundlagen des Entwerfens Prof. Mark Blaschitz AM Felix Stammler

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Marokko Fotografien Serie aus 3 Bildern

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Biosphäre Hohenheim Entwurf Konstruktives Entwerfen Prof. Stephan Engelsmann AM Valerie Spalding

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Bibliothek der Kunsthochschule Halle Bachelorarbeit Prof. Peter Litzlbauer

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Aus der deutschen Vorstadt Fotografien Serie aus 6 Bildern

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Akademie Pavillon 2009 “Die Akademie zeichnet sich aus durch Harmonie, Stimmungsreichtum, Individualität, Zusammenhalt und Veränderung”

Die Akademie Die Akademie ist ein Ort mit vielen Facetten, ein Ort zum Arbeiten, zum Wohlfühlen, ein Ort der Zusammenkunft, ein Schmelztiegel vieler verschieden und doch ähnlich Denkender. Sie ist ein Lebensraum. Aber was für eine Art Lebensraum ist sie genau? Die Akademie zeichnet sich aus durch Harmonie, Stimmungsreichtum, Individualität, Zusammenhalt und Veränderung. Diese Überlegungen waren der Schlüssel unserer Idee. Der Pavillon soll die Akademie als Lebensraum darstellen. Doch welcher Lebensraum verkörpert die Eigenschaften der Akademie? Ein Wald tut dies nach unseren Überlegungen am ehesten. Wald bietet Schutz, Wald ist ständigem Wandel ausgesetzt, Wald lässt nur begrenzt Licht von außen herein, doch vor allem ist der Wald charakterisiert durch Bäume. Bäume in ihrer Immobilität symbolisieren, bezogen auf die Akademie, die Struktur, sprich die einzelnen Fakultäten. Sie werden zum Leitbild für unseren Pavillon. Aus Bäumen werden Tore Aus 21 Stehlen werden 21 Tore. Die Bäume finden sie sich als Pfosten in der Torkonstruktion ein ums andere mal wieder und so ergibt sich dennoch ein Bild, das dem eines Waldes sehr nahe kommt. In der Seitenansicht verdichten sich die Tore, um in der Mitte den Kern des Pavillons zu bilden. Dieser Teil ist überdacht und bietet Platz für Infomaterial und sämtliche anderen gefragten Funktionen des Pavillons. Auflösen des Rasters Zudem werden die Tore mit einem grafischen Effekt belegt, der sich des Corporate Designs für den Rundgang 2009 bedient. Die Querstreifen des Logos werden von vorne auf den Pavillon projeziert, sodass sie sich auf den Torrahmen und Pfosten abbilden. Das Bild wird nur aus einer Perspektive klar verständlich sein und sich aus verschiedenen Blickwinkeln auf verschiedenste Weise auflösen. Dies bildet eine Assoziation zur gesamtheitlichen Geschlossenheit der Akademie, deren einzelne Fakultäten jedoch gesondert betrachtet ein jeweils eigenes Bild abgeben und in ihrer Gänze zum Gesamtbild der Akademie verschmelzen. 3


Fotos entstanden w채hrend der Sommerausstellung der Staatlichen Akademie der Bildenden K체nste, Stuttgart, 2009


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Ein Haus für Zwei “Schaffen einer privaten und intimen Zone, einer abgeschirmten Bucht hin zum See.”

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Fotos Endmodell, gegossen aus Beton


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Herrenrasierer mono

mono Mo|no-, (vor Vokalen:) mon-, Mon- [griech. mónos]: Best. in Zus. mit der Bed.: an sich, an und für sich, besonders, einzig und allein, für sich, mono, ohnegleichen Der Name mono steht für das, was der Rasierer verköpern soll, einen Rasierer “an sich”, der ohne seines gleichen bleibt. Ein Objekt, das auf Grund seiner Schlichtheit für sich bleibt, sich zurücknimmt, dabei besonders ist und dennoch ständig darauf pocht außer einem Rasierer nichts weiter zu sein.

“Ein Objekt, das auf Grund seiner Schlichtheit für sich bleibt, sich zurücknimmt, dabei besonders ist und dennoch ständig darauf pocht außer einem Rasierer nichts weiter zu sein.”

Ein Konzept Die Aufgabe einen Herrenrasierer zu entwerfen setzt die Beachtung von zwei wesentlichen Gesichtspunkten voraus. Der Rasierer muss in erster Linie technisch einwandfrei funktionieren, so muss eine optimale Handhabung, sprich Lenkbarkeit gewährleistet sein, desweiteren muss die Raiserklinge einwandfrei aufsetz- und entfernbar sein, so wie ein optimaler Abtransport von Wasser und Barthaare gegeben sein. Als zweites besitzt der Rasierer eine ästhetische Funktion, die nicht unbedingt als Schönheit, sondern viel mehr als Wahrnehmung verstanden werden muss. Der Herrenrasierer muss als solcher wahrgenommen werden. Frei nach dem Motto “Mach einfach!”, das im Kontrast zur Gillette Mach 2 und Mach 3 Bewegung steht, enstand so die Idee einen Rasierer zu gestalten, der in seiner Anmutung nicht einfacher sein könnte.

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Grafik Die 4 Silhouetten des Rasierers und der Schriftzug “mono”


mono

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Fotos Endmodell


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Kreuz Band Riss

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Foto 1 Kreuz Foto 2 Band Foto 3 Riss


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Foto 1 Kreuz Foto 2 Band Foto 3 Riss


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Ein Kloster für Heslach “Der Wunsch nach dem eigenen Reich, den absolut eigenen vier Wänden.”

Der aktuelle Wunsch In der Gesellschaft lässt nicht “der eine Trend” ablesen. Vorstellungen davon, wie man leben will unterscheiden sich immernoch stark je nach Alter, Geschlecht, Lebensstil, Schichtzugehörigkeit oder Herkunft. Aber das klassische Eigenheim in der Vorstadt, das in Nachkriegsjahren der Traum einer jeden Kleinfamilie war, scheint eindeutig an Bedeutung zu verlieren. So wird sich die ohnehin schon gesunkene Beliebtheit von Einfamilienhäusern noch weiter verringern. Dieser Trend betrifft nicht nur Familien - auch Senioren ziehen vermehrt in die Innenstadt zurück, da es dort ein breiteres Dienstleistungs-, Versorgungs- und Kulturnangebot gibt. Der Wunsch nach Anonymität Auf Grund der o.g. Faktoren ist das Aufeinandertreffen verschiedener Altersklassen, Geschlechter, Lebensstile, Schichtzugehörigkeiten oder Herkünften also nirgendwo derart spürbar wie im Inneren der Stadt. Es lässt sich aber auch herauslesen, dass die Beweggründe für diese neuartige “Landflucht” vor allem rationaler Natur sind. Der Wunsch nach dem eigenen Reich, den absolut eigenen vier Wänden ist im Menschen keines Falls abhanden gekommen. So entwickelt sich die Idee vom autonomen Baukörper, der sich abschirmt von der urbanen Außenwelt und intime Räume der Begegnung im Inneren schafft. Das Ausformen einer kleinen Subgemeinschaft innerhalb der so anonymen Stadt ist soziologisches Ziel meines Entwurfes. Anmutung Der Baukörper wirkt massiv. Ein 80 cm starkes Mauerwerk bildet die Außenwand. Nur wenige schlitzartige Öffnungen strukturieren die Fassade. Nach innen ist die Fassade absolut offen und trasparent. Der Innenhof wird zur Übergangszone aus Urbanität und Intimität und bildet das Zentrum der Hausgemeinschaft.

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Grafik Entwicklung eines Mauerwerksverbandes auf Grundlage des ortsans채ssigen Verbandes


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Schnitt Mรถnchzelle in Form einer Alkove


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Ansicht Kloster und Bestandsgeb채ude


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Vom Befüllen eines Blocks

Die Aufgabe Man denke sich einen Ort in einer europäischen Großstadt, der denkbar schlechte Voraussetzungen mit sich bringt. Der Ort hat einen Bebauungsplan und sieht die Bebauung durch Wohnblocks vor. Die Südseite des 60 x 100 m großen Blocks ist gebildet durch eine lärmende, große Verkehrsstraße. Die eigentlich undenkbare Forderung nach einem Süd-Laubengang wird als Kern der Aufgabe formuliert.

“Aus den widrigsten Umständen etwas Gutes machen.”

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Grafik Ăœberlegungen einen Block zu fĂźllen


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Grundriss Regelgeschoss


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Europa Pavillon Biennale 2010 “Die Biennale in die Stadt zurücktragen.”

Die Biennale Die Biennale ist, so habe ich sie kennengelernt, eine paradoxe Veranstaltung. In einem, die meiste Zeit des Jahres brach liegenden Ausstellungsareal am Rande der Stadt, versammelt sich in jedem zweiten Jahr die vermeindliche Elite unserer Branche um, so sollte man meinen, der Architektur ein Fest zu widmen. Welch bessere Stadt als Venedig könnte es zu diesem Anlass geben. Eine Stadt, die Zeugnis ablegt über europäische Geschichte, wie es kaum eine zweite tut und dabei auch noch geografisch so einzigartig ist, das man gar nicht glauben mag, dass sie den Wandel der Zeit überstanden hat. Aber inwieweit ist die Stadt Kulisse der Biennale? Ist die Stadt gar einfach nur schmückendes Beiwerk? Entwurf Mein Entwurf versucht sich diesen Fragen anzunehmen. Er will die Besucher zurück in die Stadt zwingen und sie dabei mit echter Architektur in Berührung bringen. Anmutung Der Baukörper schwebt wie ein Fremdkörper in Mitten eines unbedeutenden, gewöhnlichen Piazzas in der Nähe des Biennale-Geländes. Einen Eingang gibt es nicht. Um in das Tunnelsystem einsteigen zu können, muss man in eines der Häuser der Piazza eintreten. In den Tunneln herrscht absolute Dunkelheit. Die neu errichtete Architektur dient nur der Verbindung bestehender, venezianischer Substanz, und ist somit ein Fingerzeig auf den Unort Biennale.

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Grafik links Venedig Grafik mitte links Ausschnitt des Biennale-Gel채ndes Grafik mitte Gel채ufige Verkehrswege zwischen Biennale-Gel채nde und den Arsenale Grafik mitte rechts Streuung der Wege in die echten Gefilde Venedigs Grafik rechts Positionierung des Pavillons


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Grafik links Aktivierte Bestandswohnungen Grafik mitte Verteilergeb채ude Grafik rechts Verkn체fpfung der Bestandswohnungen mit Hilfe des Verteilergeb채udes


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Visualisierung Im Inneren des Verteilers


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Marokko

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Fotoserie Eindr端cke aus Marokko


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Biosphäre Hohenheim “Die Faszination der Ordnung der Natur führte hin zu einer Architektur, die auf traditionelle Bauformen in Regionen des tropischen Regenwalds verweist. Ihr oberstes Anliegen ist dabei die gleichzeitige Schaffung von offenen, wie auch intimen Räumen.”

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Grundriss Erdgeschoss


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Schnittsequenz von Ost nach West zeigt sie die verschiedenen Lichtsituationen


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Visualisierung Blick vom Haupteingang in Richtung Kern


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Fotos Konzeptmodell der inneren Erschlieร ung des Baukรถrpers


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Bibliothek der Kunsthochschule Halle “Im Inneren der Regalräume entstehen meditative, gar japanisch anmutende Stimmungen, untermalt von gedämpftem Tageslicht, welches durch erneut eingestellten Patios, die den vorhandenen Baumbestand konservieren, einfällt.”

Ort Der Ort ist geprägt von einer weitläufig besiedelten gründerzeitlichen Villenkomposition, deren Grundstücke uneingefriedet in einer Parklandschaft ähnlichen Konstellation aneinanderstoßen. Große Grünflächen, stets bewaldet, erstrecken sich von der Hauptstraße bis ins Schwemmland der Saale. Eine Orientierung der Kubatur am Lauf der Straße ist ablesbar. Entwurf Mein Entwurf sieht eine Beibehaltung des Charakters des Ortes vor. Dabei legt er sich als obersten Grundsatz die Erhaltung der Grünflächen und eine sanfte Eingliederung des Bauvolumens in den Kontext auf. Die programmatisch hohen Anforderungen an das Gebäude der Hochschulbibliothek werden größtenteils unterirdisch arrangiert. Durch eingestellte Räume in der Freihandbibliothek wird die Wandoberfläche maximiert und mit Regalen belegt. So ist es möglich den gesamten Buchbestand auf einem Geschoss unterzubringen. Im Inneren der Regalräume entstehen meditative, gar japanisch anmutende Stimmungen, untermalt von gedämpftem Tageslicht, welches durch erneut eingestellten Patios, die den vorhandenen Baumbestand konservieren, einfällt. Straßenseitig artikuliert sich ein Eingangs- und Verwaltungsbebäude, das in seinen Dimensionen den ortsansässigen Strukturen angepasst ist. Es äußert sich als großzügig und transparent, vor allem die Ausgestaltung der Flure nimmt einerseits Rückbezug auf das Grundrissprinzip der Bibliothek und bildet andererseits interessante, abwechslungsreiche Räume.

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Grundriss Untergeschoss Bibliotheksr채ume


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Grundriss Erdgeschoss Empfang


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Grundriss 1. Obergeschoss Verwaltung Grundriss 2. Obergeschoss Verwaltung


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L채ngsschnitt A L채ngsschnitt B


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Querschnitt C Querschnitt D


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Ansicht S端d Ansicht Ost Ansicht West


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Visualisierung Leseraum


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Bilder Konzeptmodell Beton


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Bilder Schnittmodell Innenraum


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Aus der deutschen Vorstadt “Über Sinn und Unsinn der Garage zu streiten, gehört an eine andere Stelle - sich bewusst zu machen, welche letztenendes städtebaulichen Auswirkungen sie hat, zeigen diese Fotos.”

Die Garage Das vertraute Bild der deutschen Vorstadt in seiner reinen Form darzustellen ist die Absicht dieser Arbeit. Der ach so individuelle Wille nach dem Eigenheim münzt in zuweilen abstrusen architektonischen Konstellationen. Garagen, die sich der Öffentlichkeit total verschließen und allenfalls fünf Minuten pro Tag ihr Inneres preisgeben, dominieren die Straßenzüge unserer Wohngegenden. Ein Raum, der zwölf Stunden pro Tag einen anderen Raum, und die anderen zwölf Stunden pro Tag bloß sich selbst umschließt, ist vermutlich der häufigste Gebäudetypus überhaupt. Über Sinn und Unsinn der Garage zu streiten, gehört an eine andere Stelle - sich bewusst zu machen, welche letztenendes städtebaulichen Auswirkungen sie hat, zeigen diese Fotos.

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Fotoserie verschiedene Garagen aus dem GroĂ&#x;raum Stuttgart


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Ich Sommer 2010 Venedig


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