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Caritas beider Basel

Neu auf der Beratung Dunja Vetter arbeitet seit Anfang 2014 als Sozialarbeiterin auf der ökumenischen Sozialberatung. Ihre ersten Eindrücke. Text und Bild: Bettina Zeugin

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unja Vetter hat sich während ihrer Ausbildung als Sozialarbeiterin auf das Thema «Beratung und ihre Methodenvielfalt» spezialisiert. Nach dem Studium konnte Dunja Vetter ihr theoretisches Wissen in ihren Praktika, unter anderem im Bereich Suchthilfe und Psychiatrie, anwenden und festigen. Sie hat sich bei der Caritas beider Basel beworben, da sie gerade die offene Sprechstunde sehr angesprochen hat und sie Caritas als Institution sehr schätzt. Da Migration in der Sozialen Arbeit ein allgegenwärtiges Thema ist, hat sie einen Schwerpunkt während des Studiums auf dieses Themenfeld gelegt. Dies ist sowohl für die Beratung als auch für die Fachstelle Migration, die sie von Karin Vonwil übernommen hat, ein grosses Plus. Dunja Vetter legt in ihrer Arbeit grossen Wert «auf die Anliegen und Ressourcen ihrer Klientinnen und Klienten». Dies ist in der Sozialen Arbeit immer zentral, aber bei den meist prekären Lebenssituationen der Klientinnen und Klienten der Caritas beider Basel oberstes Prinzip. In wenigen Wochen konnte Dunja Vetter bereits zahlreiche Beratungsgespräche durchführen. Sie hat dadurch vertiefte Einblicke in unterschiedliche Armutssituationen erhalten. Beeindruckt hat sie dabei vor allem, wie unterschiedlich die Wege in die Armut sind. Vor allem die Folgen, welche ein Leben unter oder am Existenzminimum haben kann, sind ihr in der ganzen Vielfalt und Komplexität nähergekommen. Die Frage, ob auch Working Poor in die Beratung kommen, beantwortet sie damit, dass der Grossteil ihrer Klientinnen und Klienten Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen der Kantone beziehe. Nur wenige gehen einer regelmässigen Erwerbsarbeit nach. Falls doch, meist zu einem zu tiefen Prozentsatz, als dass sie als Working Poor bezeichnet werden könnten. Viele Klientinnen und Klienten würden aber gerne mehr arbeiten und äussern sich ihr gegenüber auch dahingehend. Aufgrund ihrer geringen Ausbildung würde aber wohl die Mehrheit

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Dunja Vetter von der ökumenischen Sozialberatung.

auch mit einem hohen Arbeitspensum am Existenzminimum leben. Die Armutsspirale zu verlassen ist für die Mehrheit der Personen, die auf die ökumenische Sozialberatung kommen, kein leichtes Unterfangen.

Öffnungszeiten Die ökumenische Sozialberatung der Caritas beider Basel ist von Montag bis Freitag jeweils morgens geöffnet. Beim Erstkontakt wird eine Situationsanalyse vorgenommen. Oft können eigene Hilfsmittel eingesetzt werden, manchmal wird an eine andere soziale Fachstelle verwiesen.

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