Freiwillig engagiert 2014-1

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freiwillig engagiert

Notizen zur Freiwilligenarbeit bei Caritas Luzern

S. 2

«… bei uns angekommen?»

S. 3

«Aktionswoche Asyl»

S. 4

Deutschkurse für Tibeter/innen

S. 6

Offene Einsatzplätze

S. 7

Vermischtes

S. 8

Veranstaltungen

Titelbild: Tibeterinnen und Tibeter füllen und drehen «Momos» (Teigtaschen).

Liebe freiwillig Engagierte Die Welt ist rund. Sie ist keine Scheibe auch kein Konstrukt mit verschiedenen Kästen, sondern eine Kugel. Das ist seit weit über 2000 Jahren bekannt. Bereits Aristoteles leitete dies im 4. Jahrhundert vor Christus aus der Beobachtung ab, dass bei anfahrenden Schiffen am Horizont immer zuerst der Mast sichtbar war unabhängig, aus welcher Himmelsrichtung sie kamen. Er war überzeugt davon, dass die Erde kugelförmig sein müsse. Diese Kugel ist heute die Heimat von über 7 Milliarden Menschen. Sie leben auf allen Kontinenten, in über 200 verschiedenen Ländern und den unterschiedlichsten Bedingungen. Klimatisch von warm und feucht, bis heiss und trocken oder kalt und nass. In gebirgigen Landschaften, auf Inseln oder an Flüssen und Seen, in Wüstengebieten oder in dichten Wäldern. In Demokratien, Königreichen oder Diktaturen. Und sie sind unterwegs. Sie entdecken die Welt, treiben Handel, erobern Gebiete und flüchten vor Katastrophen und Elend. Seit Jahrtausenden prägen diese Bewegungen die Geschichte der Kugel Erde. Wenn die Menschen unterwegs sind, dann treffen sie folglich irgendwann aufeinander. Es ist und bleibt ihre grösste und anspruchsvollste Aufgabe, das Aufeinandertreffen als logische Entwicklung zu verstehen und das Zusammenleben einvernehmlich zu gestalten. In diesem Sinne werden wir alle immer wieder durch die Thematik der globalen Migration herausgefordert, sei es in der Arbeitswelt oder als sicheres Zielland für Flüchtlinge. Dass dem so ist, darauf dürfen wir grundsätzlich stolz sein. Dass das so bleibt, daran müssen wir arbeiten. Niemand möchte in einem Land leben, aus dem die Mehrzahl der Menschen flüchten muss. In einem Land zu leben, das seinen Menschen Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit bietet, ist nicht selbstverständlich. Das soll auch für diese Menschen gelten, die hier Zuflucht suchen. Sie haben ein Recht, hier anständig und würdevoll leben zu können, sei dies während des Wartens auf den Asylentscheid, als vorläufig Aufgenommene oder als anerkannte Flüchtlinge. Die kantonale «Aktionswoche Asyl» vom 9.bis 15. Juni macht genau auf diesen Anspruch aufmerksam. Menschen, die auf der Flucht sind, haben das Recht, irgendwann anzukommen. Auch bei uns.

Tom Giger, Leiter Vermittlung und Bildung

Nummer 1

Mai 2014


Porträt

«… bei uns angekommen?»

Zum ersten Mal wird im Kanton Luzern eine «Ak-

Flüchtlingswesen und die Sensibilisierung der Öf-

tionswoche Asyl» durchgeführt. Wir sprachen

fentlichkeit. Um nach aussen stärker wirksam zu

mit Daniel Wicki, Initiator und Koordinator der

werden, entstand die Idee, eine «Aktionswoche

Aktionswoche. Er ist Leiter «Soziales und Ar-

Asyl» zu realisieren. Dabei wollte man möglichst

beit» des Kantons Luzern.

viele Menschen aus verschiedenen Organisationen einbinden, um das Ziel zu erreichen. «Als Gesell-

«Auf der Flucht – bei uns angekommen?» – dies ist

schaft sind wir in der Verantwortung, jede und jeder

das Motto der «Aktionswoche Asyl». Was ist damit

von uns: ‹Wie gehe ich mit dem Nächsten um?› Der

gemeint? «Wesentlich bei diesem Satz ist das Fra-

Staat kann hier unterstützen und helfen, doch letzt-

gezeichen. Es geht um die Frage des Ankommens,

lich geht es nur Hand in Hand.»

und zwar nicht nur physisch, sondern vor allem sozial und emotional», meint Daniel Wicki, Urheber

Die Zusammenarbeit der doch sehr unterschied-

des Mottos der Aktionswoche Asyl. «Es ist schwie-

lichen Akteure läuft sehr gut und Daniel Wicki ist

rig, gesellschaftlich anzukommen und sich zu in-

erfreut über das grosse Engagement: «Die Leute re-

tegrieren, wenn man sich nicht willkommen fühlt,

den und denken mit.» Für die «Aktionswoche Asyl»

wenn man auf negative Reaktionen stösst.» Gleich-

steht mittlerweile ein vielfältiges Programm an ver-

zeitig braucht es aber auch die Bereitschaft der

schiedenen Standorten, und die Liste ist noch nicht

Ankommenden. Beide Seiten müssen einen Beitrag

vollständig (vgl. S. 3).

leisten. So kann denn aus dem Fragezeichen ein Ausrufezeichen werden: «Ich begegne im Rahmen

Manchmal erhält Daniel Wicki aber auch negative

meiner Tätigkeiten immer wieder Flüchtlingen, die

Reaktionen. Die Schweiz habe doch schon genug

ihren Platz gefunden haben und einen Beitrag zum

von diesen Leuten, und jetzt mache der Kanton

Funktionieren der Gesellschaft leisten.»

auch noch Werbung fürs Asylwesen, heisst es etwa. «Diese Menschen haben die Absicht der Aktionswoche nicht verstanden», meint Daniel Wicki. «Es geht nicht um eine Beschönigung des Asylthemas, sondern es geht darum, dass es sich dabei immer um Menschen handelt, die Schicksalsschläge erlitten haben. Und es geht darum, dass man ihnen mit Anstand und Würde, offen und ohne Vorurteile begegnet.» Der Koordinator ist schon sehr gespannt, wie die Aktionswoche gelingen wird. Er erhofft sich vor allem auch, dass die Medien aufspringen werden. «Die Tagespresse, wie Zeitung, Radio oder Fernsehen, kann helfen, unserer Vision näherzukommen. Ich bin natürlich sehr gespannt, wie dies in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Schliesslich ist

Daniel Wicki, Koordinator der «Aktions-

die «Aktionswoche Asyl» eine Chance, um Vorurtei-

woche Asyl»

le gegenüber Menschen mit Asyl- und Flüchtlingshintergrund abzubauen.»

Das Klima in der Asyldiskussion ist in den letzten Jahren rauer geworden. Als Reaktion darauf wurde vor drei Jahren der «Runde Tisch Asyl» initiiert, an dem verschiedenste Akteure aus dem Asylbereich wie der Kanton, die drei Landeskirchen und zivilgesellschaftliche Akteure beteiligt sind. Ziele sind eine sachliche Diskussion über das Asyl- und 2 freiwillig engagiert

Text: Milena Würth Foto: zvg


«Aktionswoche Asyl»

Über zwanzig Jahre gab es in Luzern jeweils Mitte

Für die Stadt Luzern haben das Schweizerische

Juni den Flüchtlingstag auf dem Kapellplatz. Es

Arbeiterhilfswerk (SAH) Zentralschweiz, die Cari-

war ein Fest der Begegnung, geschätzt von Pu-

tas Luzern, die Katholische Kirche Stadt Luzern,

blikum und Passanten. Für viele Flüchtlinge und

der Kantonalverband Luzern des Schweizeri-

Migranten war es auch ein Fixpunkt im Jahr. Doch

schen Katholischen Frauenbundes und das Lu-

diese Form war auch etwas in die Jahre gekom-

zerner Asylnetz ein attraktives Programm für die

men. Es gab den Wunsch nach einer anderen

Aktionswoche zusammengestellt: Über 50 Ver-

Form mit mehr Trägern, besserer Vernetzung und

anstaltungen finden in dieser Woche statt, insge-

mehr Aktivitäten auch auf der Landschaft.

samt 31 Veranstalterinnen und Veranstalter öffnen ihre Tore für Ausstellungen, kulinarische Verlo-

Veranstaltungen im ganzen Kanton

ckungen, Führungen, Sportanlässe, Lesungen,

Nun findet dieses Jahr zum ersten Mal eine «Ak-

Konzerte und philosophische Gespräche.

tionswoche Asyl» im ganzen Kanton Luzern statt. Die vielfältigen und breit abgestützten Aktionen

Künstler bauen Schiffsbug auf Kapellplatz

ermöglichen eine intensivere Wirkung mit mehr In-

In der Stadt Luzern sollen zwei Veranstaltungen

halt und vertiefter Auseinandersetzung und sollen

besonders auf das Schicksal von Asylsuchenden

der Luzerner Bevölkerung Menschen mit Asyl-

aufmerksam machen: Einerseits errichtet das

und Flüchtlingshintergrund näherbringen. Ge-

Künstlerduo Damian Meyer und Mukta Gonzalez

tragen wird die Aktion vom «Runden Tisch Asyl»

am Freitag und Samstag mit der Unterstützung

und von lokalen Organisationen in den Luzerner

von Flüchtlingen auf dem Kapellplatz einen höl-

Gemeinden. In Ballwil, Buchrain, Dagmersellen,

zernen Schiffsbug. Passantinnen und Passanten

Entlebuch, Hochdorf, Horw, Malters, Menznau,

können auf seiner kleinen Aussichtsplattform ihre

Willisau, Luzern und anderen Gemeinden gibt

Gedanken zur Flüchtlingsthematik in einem Log-

es Veranstaltungen oder sogar ganze Veranstal-

buch festhalten. Andererseits berichtet am Sams-

tungsreihen. Die Palette der Anlässe reicht von

tag Kapitän Stefan Schmidt in der Peterskapelle

Brunches, Mittagstischen, Konzerten, Theater-

von seinen Erfahrungen mit Menschen in Seenot.

und Filmvorführungen bis zu Lesungen, Fussball-

Er rettete 2004 im Mittelmeer mit seiner Mann-

turnieren, Lauftrainings und Infoveranstaltungen.

schaft auf der «Cap Anamur» 37 Menschen das Leben. Danach wurde er auf Sizilien eine Woche

Eine Übersicht über die Veranstaltungen der

eingesperrt, ein fast fünfjähriger Prozess folgte.

Aktionswoche im ganzen Kanton Luzern ist auf

Infos zu den Veranstaltungen in der Stadt Luzern

www.lu.ch/asylwoche zu finden.

unter www.aktionswocheasyl-stadtluzern.ch 3


Freiwilligen-Einsatz

Deutschkurse für Tibeterinnen und Tibeter «Ich spüre Dankbarkeit und und auch Respekt.» Ein Mittwochmorgen im Mai. Es ist grau, nass und viel zu kühl für die Jahreszeit. Wer nicht unbedingt rausmuss, lässt es bleiben. Auch Ursula Rieser könnte gemütlich zuhause liegen bleiben. Nach über 30 Jahren als Sekretärin bei der armasuisse in Emmen ging sie vor einiger Zeit in die verdiente Rente. Doch nichts tun ist für die Luzernerin keine Option. «Ich will auch als Pensionärin eine sinnvolle Beschäftigung haben», sagt sie. Und deshalb steht sie auch an diesem Mittwoch kurz vor 9 Uhr im Schulungszimmer des Pfarreizentrums Barfüesser an der Luzerner Winkelriedstrasse. Kein klassischer Sprachkurs Seit rund 6 Jahren engagiert sich Rieser ehrenamtlich für die Caritas. Einmal pro Woche leitet sie im «Barfüesser» einen Deutschkurs für Flüchtlinge aus Tibet. Früher reiste Rieser oft in die USA und besuchte dort Indianer, die «Native Americans». Die Tibeter hätten eine ähnliche Kultur, «deshalb habe ich mich für sie entschieden». Riesers Unterricht hat mit einem klassischen Sprachkurs wenig zu tun. Grammatik wird bei ihr nicht gebüffelt. «Ich will die Tibeterinnen und Tibeter zum Sprechen bringen.» Ob dabei immer jeder Satz korrekt sei, ist für Rieser nebensächlich. «Wichtig ist, dass sie die Sprache verstehen und beim Sprechen verstanden werden.» Derzeit beschäftigen sich die Teilnehmenden gerade intensiv mit den Wochentagen und der Uhrzeit. Dankbarkeit und (zu) viel Respekt Die Arbeit mit den Flüchtlingen aus dem fernen Asien bereite ihr grosse Freude. Geld kriegt sie für ihren Einsatz nicht, die Kursteilnehmenden aber geben ihr viel zurück. Manchmal kocht Rieser mit Ursula Rieser engagiert sich seit über 5 Jahren ehrenamtlich für die Ca-

ihren Schülern. Oder einmal, als sie einen neuen

ritas. Die pensionierte Sekretärin hilft Tibeterinnen und Tibetern beim

Teppich für ihre Wohnung kaufte, halfen ihr gleich

Deutschlernen. Grammatik ist in Riesens Kursen allerdings zweitrangig.

mehrere starke Tibeter, das Stück in ihre Wohnung zu tragen. «Ich spüre eine grosse Dankbarkeit», so Rieser. Dankbarkeit – aber auch Respekt. Von Letzterem fast zu viel. Die Tibeterinnen und Tibeter, die

Deutschkurse für Tibeter/innen

sich das Kastendenken gewohnt sind, hievten ihre

Die Kurse werden in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Tibetischen

Lehrerin zu Beginn auf ein hohes Podest. «Das war

Gesellschaft durchgeführt. Sie finden jeweils mittwochs im «Barfüesser»,

mir unangenehm», erinnert sich Rieser. «Die meis-

Winkelriedstrasse 5, in Luzern statt. Dabei unterrichten Freiwillige mit unterschied-

ten getrauten sich am Anfang kaum, im Unterricht

lichen Ansätzen: situationsbezogen oder strukturiert mit Lehrplan.

etwas zu sagen.»

4 freiwillig engagiert


Impressionen

Unentschuldigte Absenzen

Rigzin träumt von Arbeit

Mittlerweile hat sich das geändert, die kul-

Rigzin Wangmo Dakar ist schon einen

turellen Unterschiede spürt Rieser trotzdem

Schritt weiter als Sonam. Sie spricht

noch jede Woche. «Ich will meine Schüler

das beste Deutsch der Gruppe, und

nicht zu Schweizern machen», betont sie.

wer sie im Unterricht beobachtet, der

«Aber ich möchte, dass sie sich hier inte-

spürt Rigzins Wissensdurst. Dieser

grieren.» Dazu gehöre auch das Thema Zu-

kommt nicht von ungefähr. «Ich möch-

verlässigkeit. «Das Wort Pünktlichkeit haben

te hier so bald wie möglich eine Arbeit

die Tibeterinnen und Tibeter noch nicht ein-

finden», sagt die junge Frau. Bei der

mal in ihrem Wortschatz», sagt Rieser. Das

Caritas Luzern erhielt sie die Möglich-

ärgert sie manchmal. Heute, zum Beispiel.

keit, eine Ausbildung im Bereich Reinigung und Unterhalt zu absolvieren.

Mittlerweile ist es 9 Uhr. Eigentlich sind

«Nun möchte ich mein eigenes Geld

rund zehn Tibeterinnen und Tibeter in dem

verdienen.»

Sprachkurs der Caritas angemeldet, an diesem Mittwoch aber sind nur gerade vier da.

Gegen Ende des zweistündigen Un-

Ein junger Mann aus Egolzwil, eine Frau aus

terrichts informiert Ursula Rieser die

Horw und das Ehepaar Arig aus Knutwil. Zu

Anwesenden über das Programm der

Beginn des Unterrichts erhebt Rieser des-

nächsten Lernwoche. «Wir treffen uns

halb ihre Stimme – sie weiss, dass sie damit

nicht hier im «Barfüesser», sondern

eigentlich die falschen trifft. «Ihr seid die Ver-

um punkt 9 am Bahnhof. Und dann

lässlichen», sagt sie zu den vier Schülern, die

unternehmen wir gemeinsam etwas

bislang fast immer da waren. «Aber wo sind

in der Stadt.» Dass an diesem Tag

eure Kollegen?» Rieser ist verärgert und wohl

jemand im Pfarreizentrum Barfüesser

auch ein bisschen enttäuscht und sagt dann:

vor

«Ich muss nicht hier sein. Ich kann Deutsch!»

könnte, kümmert die Lehrerin nicht.

verschlossenen

Türen

stehen

«Diejenigen, die heute unentschuldigt «Habe ihn zum Sprechen gebracht»

abwesend blieben, müssen lernen,

Sonam Dhondup Chompeltsang lächelt. Er

dass ihre Taten Konsequenzen ha-

weiss den Unterricht von Ursula Rieser zu

ben.» Ursula Rieser kann streng sein.

schätzen. Mehr als das. «Fast alles, was ich

Im Herzen aber wünscht sie ihren

kann, habe ich von ihr gelernt. Ich bin ihr

Schülerinnen und Schülern nur das

sehr dankbar.» Sonam wirkt zufrieden. Der

Beste.

junge Mann lebt seit etwa drei Jahren in der Schweiz und hat vor rund einem Jahr eine Arbeitsstelle in einer Bäckerei in Egolzwil gefunden. Tag für Tag steht er mitten in der Nacht auf und formt Teigmassen zu Broten. Nur den Ofen darf er noch nicht bedienen.

Im Rahmen der «Aktionswo-

«Das darf nur der Chef.» Vor einigen Mona-

che Asyl» kochen die Schü-

ten brachte Sonam kaum ein deutsches Wort

ler

heraus, heute spricht er zwar noch nicht be-

Ursula Rieser am Mittwoch,

sonders fliessend, aber er spricht. Und das

11. Juni, im Pfarreizentrum

immer selbstbewusster. Wenn er etwas nicht

Barfüesser tibetische Teigta-

versteht, fragt er nach. «Die Arbeit mit So-

schen («Momo»). Das Mittag-

nam bereitet mir Freude», sagt Ursula Rieser.

essen ist öffentlich und gratis.

«Ich habe ihn zum Sprechen gebracht.» Man

Ein freiwilliger Beitrag wird

merkt, dass sie darauf auch ein bisschen

gerne entgegengenommen.

und

Schülerinnen

von

stolz ist. 5 Text: Daniel Schriber Fotos: Rita Ueberschlag


Offene Einsatzplätze Mai 2014

Einsatzplätze

Kontakt bei Interesse: Caritas Luzern Rita Ueberschlag

Mit älterem Ehepaar aus Eritrea hinaus in die

Austausch

Natur

Syrien

Das eritreische Ehepaar (59- und 67-jährig) wohnt

Die siebenköpfige, aus drei Generationen beste-

in Altishofen. Ihre Kinder im Alter von 17 und 18

hende Familie wünscht sich eine freiwillige Person,

Jahren sind erst seit kurzem in der Schweiz. Einen

die sie bei den Deutsch-Hausaufgaben und beim

Alphabetisierungskurs hat das Paar bereits gemacht.

Anwenden der deutschen Sprache in Buchrain

Sie wünschen sich eine eher ältere Person, welche

unterstützt. Sie sind erst Ende 2013 in die Schweiz

mit ihnen Deutsch lernt. Da die zwei sehr gerne Zeit

gekommen und sehr interessiert, sich möglichst

in der Natur verbringen, könnten auf gemeinsamen

rasch und gut in die Schweizer Gesellschaft zu inte-

Spaziergängen ihre noch geringen Deutschkenntnisse

grieren. Die Familie ist gut gebildet (teilweise akade-

im Gespräch verbessert werden. Es wird eine

misch) und besucht aktuell einen Deutschkurs.

Dreigenerationenfamilie

aus

geduldige und kreative freiwillige Person gesucht. Kindern Zeit schenken

Brünigstrasse 25 6002 Luzern

mit

Als Gotti oder Götti verbringen Sie 1 bis 2 Halbtage Sich über Alltägliches austauschen

pro Monat mit Ihrem Patenkind. Zusammen unterneh-

Ein regelmässiger Austausch mit einer Frau und

men Sie kleine Ausflüge, bewegen sich draussen in

Tel.: 041 368 52 85

Mutter zu alltäglichen Themen und Fragen zu Kindern,

der Natur, besuchen ein Museum, lesen Geschichten

freiwilligenarbeit@

Schule usw. sowie Unterstützung beim Deutschlernen

vor, backen einen Kuchen – Neue Beziehungen

caritas-luzern.ch

wünscht sich die Tunesierin Mitte 30. Sie lebt mit

werden geknüpft; Freundschaft, Begeisterung und

ihrem Mann und den gemeinsamen Kindern in

vielfältige Erfahrungen gemeinsam geteilt. Haben

Luzern und kümmert sich um Haushalt und Familie.

Sie Lust, Zeit und Geduld, sich für ein Kind zu

Tagsüber ist sie oft alleine. Ihr fehlen Kontakte zur

engagieren? Wir suchen laufend Patinnen und Paten

Schweizer Bevölkerung, obwohl sie bereits relativ

im ganzen Kanton Luzern, aktuell insbesondere in

gut Deutsch spricht. Das würde sie gerne ändern.

Schüpfheim, Hochdorf und Schötz. Mithilfe im Caritas-Markt Sursee

Haben Sie Kleinkinder?

Der

Da sie momentan die meiste Zeit alleine mit ihren

Fachperson geleitet, die von zahlreichen Freiwilligen

Caritas-Markt

in

Sursee

wird

von

einer

Kindern zuhause ist, wünscht sich die junge Bosnie-

unterstützt wird. Die Freiwilligen übernehmen all-

rin eine Freiwillige, die ebenfalls Kleinkinder hat,

tägliche Arbeiten in der Lagerbewirtschaftung, im

um sich mit ihr auszutauschen, zu plaudern, zu-

Verkauf, in der Reinigung, im Transport usw. Es

sammen zum Spielplatz zu gehen, Kaffee zu trin-

gibt verschiedene Einsatzmöglichkeiten, je nachdem,

ken etc. Die fröhliche, kinderliebende Frau lebt

was Sie leisten möchten und wann und wie oft es

mit ihrem Mann und ihren drei Kindern (3 Monate,

Ihnen möglich ist.

1 und 3 Jahre alt) in Nottwil. Sie spricht bereits gut Deutsch und möchte Deutsch lesen lernen .

Die Caritas Luzern arbeitet mit klar definierten Standards in der Freiwilligenarbeit. Wenn nicht anders vermerkt, beträgt der Aufwand eines Einsatzes rund ein bis zwei Stunden pro Woche. Einsatzmöglichkeiten und Informationen auf www.caritas-luzern.ch/freiwillige 6 freiwillig engagiert


Vermischtes

Vermischtes Sind Sie Ausländer/in?

Yoga-Sitzkissen

Ich bin froh, dass Sie das sind.

aus den Caritas-eigenen Werkstätten

Sie gehören zur Schweiz. Eine Geste des Respekts und der Dankbarkeit. Für 1,8 Millionen Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz hat sich am Abend des 9. Februar Grundlegendes geändert. Das Resultat, das die «Initiative gegen die Masseneinwanderung» an der Urne erzielt hat, löste bei vielen von ihnen Betroffenheit, ja Konsternation aus. In der Kreativwerkstatt der Caritas Luzern werden von stellenlosen Frauen und Männern qualitativ hochstehende Yoga-Sitzkissen hergestellt. Die Kissen sind mit Dinkelspreu gefüllt und in diversen Farben erhältlich. Die Yoga- oder Meditationskissen sind in den Läden von Caritas Wohnen in Luzern, Hochdorf und Sursee zu finden oder im Webshop zu bestellen: www.caritas-luzern.ch/kissen

Das Kärtchen der Caritas will in dieser Situation ein kleines Zeichen setzen. Gegenüber unseren aus-

Café International

ländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern soll es

Deutsch sprechen und Freunde finden.

ein Ausdruck des Respekts und des Dankes sein.

jeweils freitags, 14 bis 16 Uhr

Sie gehören zur Schweiz. Nicht nur als Arbeitskraft,

Geniessen Sie Ihren Kaffee bei interessanten

sondern ebenso sehr als Freundin, Kollege, Nachbar

Gesprächen, Musik und Spiel. Mit Kinderbetreuung.

oder Mitstreiterin. Kärtchen und Kleber können

Sentitreff, Baselstrasse 21, Luzern

unter www.caritas.ch bestellt werden. Impressum

Filmtipp «Neuland» Einfühlsame Dokumentation über das Fremdsein in der Schweiz, von Anna Thommen Sie kommen aus Afghanistan, Kamerun, Serbien oder Venezuela – die Schüler und Schülerinnen von Herrn Zingg in der Integrationsklasse Basel. Jung und mit Träumen für eine bessere Zukunft sind sie in die Schweiz gereist und setzen nun

Weiterbildungen

Eine Publikation

«Begleitung in der letzten Lebensphase»

der Fachstelle

Bildungstage 2014

Freiwilligenarbeit der

«Wenn die Wut aufkommt»

Caritas Luzern

Freitag, 6. Juni 2014, 9 bis 16.30 Uhr Seminarhaus Bruchmatt, Luzern Kursleitung: André Winter «Worte finden, wenn es ums Sterben geht» Dienstag, 23. September 2014, 9 bis 16.30 Uhr Seminarhaus Bruchmatt, Luzern

Auflage: 3000 Ex. Produktion: Urs Odermatt, Milena Würth Druck: ABC-Druck + Kopie GmbH, Luzern

Kursleitung: Daniella Nosetti-Bürgi

grosse Hoffnungen in ihren Lehrer: Er soll ihnen

«Jenseitsvorstellungen in unserer Kultur»

den Weg im neuen Land weisen. Lehrer Zingg

Samstag, 18. Oktober 2014, 9 bis 16.30 Uhr

«Nachbarn»

hat dabei immer nur das eine Ziel vor Augen: den

Seminarhaus Bruchmatt, Luzern

Das Magazin der Caritas-

durch harte Schicksalsschläge traumatisierten

Kursleitung: Kurt Lussi

Regionalstellen, «Nach-

Informationsabend zum Grundkurs (GK38)

jährlich. Die aktuellste

Donnerstag, 12. Juni 2014, 19.30 bis 21.00 Uhr

Ausgabe widmet sich

die jungen Migranten die Frage: «Gibt es über-

Zwinglisaal, Pfarrei Lukas, Luzern

dem Thema «Working

haupt einen Platz für mich in diesem Land?»

Weitere Informationen sowie Anmeldung unter

das Magazin automa-

Jugendlichen einen beruflichen Einstieg in die Gesellschaft zu ermöglichen. Doch je näher das Schulende rückt, desto quälender stellt sich für

www.caritas-luzern.ch/begleitung oder unter Weitere Infos unter www.neuland-film.ch

Tel. 041 368 52 84

barn», erscheint zweimal

Poor». Freiwillige erhalten tisch.

7


Veranstaltungen

«Frauenpalaver 2014»

«Aktionswoche Asyl –

Reisen mit Musik und Tanz

Auf der Flucht, bei uns angekommen?»

Auseinandersetzung – Austausch – Anerkennung – Akzeptanz Interkulturelle Abendveranstaltungen von und für Frauen verschiedener Herkunft zu frauen- und gesellschaftsspezifischen Themen. Jeweils von 19 bis 21 Uhr im Sentitreff, Baselstrasse 21, 6003 Luzern Dienstag, 24. Juni: nach Kolumbien Reiseleiterin: Aura Oswald, eine leidenschaftliche Tänzerin aus Kolumbien Dienstag, 23. September: nach Anatolien Reiseleiterinnen: Eylem Demirci, Beraterin und Projektleiterin im Migrationsbereich, mit Freundinnen aus der Türkei Dienstag, 25. November: ... rund um die Welt – mit dem Tanz gegen Gewalt Co-Opera, Emina Kovacevic, Reussport 2, 6004 Luzern, Tel. 041 249 49 00, E-Mail: emina.kovacevic@sah-zs.ch Reservieren Sie sich jetzt schon den Mittwoch, 5. November 2013, für die alljährliche Herbstveranstaltung der Fachstelle Begleitung in der letzten Lebensphase. Weitere Informationen im Verlauf des Sommers auf

www.caritas-luzern.ch/events

freiwillig engagiert

Aktionswoche Asyl vom 10. bis 15. Juni 2014 Lokale Organisationen in den Luzerner Gemeinden beteiligen sich mit Projekten und Veranstaltungen. www.lu.ch/asylwoche Stadt Luzern – zum Beispiel: ANGEKOMMEN? – Im Gespräch mit Interessierten und Betroffenen spürt der Philosoph Roland Neyerlin Fragen und Überlegungen nach. 12. Juni 18.00 Uhr, Caritas Luzern, Brünigstrasse 25, Luzern Seenot im Mittelmeer – Kapitän Stefan Schmidt rettete 2004 im Mittelmeer mit seiner Mannschaft auf der «Cap Anamur» 37 Menschen aus Seenot. Schmidt berichtet aus erster Hand über Fluchtgründe, die unmenschlichen Abwehrmassnahmen an den Grenzen Europas. 14. Juni 11.00 Uhr St. Peterskapelle, Kapellplatz, Luzern WO?HIN? – Das Künstlerduo Damian Meyer und Mukta Gonzalez baut mit Unterstützung von Flüchtlingspersonen einen Schiffbug mit Ausblick, um gemeinsam auf «Deck» zu steigen und in die Ferne zu schauen. 13./14. Juni ab 9.00 Uhr Kapellplatz, Luzern www.aktionswocheasyl-stadtluzern.ch


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