Canyon Magazine 2015 German

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PURE CYCLING



Pure Cycling Magazin — 2015


Editorial

u a r T h! c i D

Und trotzdem: Für uns gibt es keinen Grund, sich zurückzulehnen. Wir stellen uns und unsere Produkte immer wieder in Frage. Können wir das noch besser? Welche Anforderungen decken unsere Bikes noch nicht ab? Warum gibt es kein Bike, das klettert wie ein XC und sich bergab wie ein Downhiller fährt? Das Feedback unserer Team-Fahrer ist dabei ebenso wichtig wie der Austausch mit Euch. Eure Erfahrungen, Ideen und Anregungen treiben uns an, neue Wege zu beschreiten, Denkweisen zu ändern und vielleicht das eine oder andere Mal das Bike neu zu erfinden – wie etwa mit dem Strive CF.

Etwas Neues zu wagen bedeutet immer, ein Risiko einzugehen. Der unbekannte Trail? Könnte zu anspruchsvoll sein. Ein Rahmen mit einer ungewohnten Geometrie? Erfüllt vielleicht nicht die Erwartungen. Ein neues Produkt? Wollen unsere Kunden vielleicht gar nicht. Auf der anderen Seite: Was wäre, wenn der neue Trail der beste Deines Lebens ist? Oder ein neues Bike ungeahnte Kräfte weckt? Genau das ist für uns der Grund, immer ein Stück weiter zu gehen. Raus aus der Komfortzone, ausprobieren, weiterentwickeln. Mit unseren neuen Produktlinien Urban und Fitness wagen wir uns wieder mal auf neues Terrain. Weg von Trail und Landstraße, rein in die Städte und Parks. Weil wir glauben, dass es an der Zeit ist, nachhaltige Mobilität mit der Sportlichkeit einzigartiger CanyonBikes zu verbinden. Hätten wir vor knapp 30 Jahren beim Blick auf den unbekannten Weg kehrt gemacht, wäre die Arnold-Garage in Löf vermutlich immer noch ein Geheimtipp für Biker, um sich dort mit importierten Teilen auszurüsten. Heute gewinnen Profis auf unseren Bikes Rennen wie den Giro und unser Name steht für einzigartige Qualität und Services, die ihresgleichen suchen.

Etliche unserer Innovationen haben sich mittlerweile zu Standards entwickelt; darauf sind wir stolz. Wichtiger ist uns aber Euer Vertrauen: in unser Material, unsere Beratung und unsere Philosophie. »Pure Cycling« ist für uns mehr als nur ein Slogan. Es ist der Ausdruck dessen, wonach jeder Einzelne bei Canyon lebt: der Idee vom perfekten Bike. Und die erreicht man nicht mit »das haben wir immer schon so gemacht«. Viel Spaß beim Lesen und eine tolle Saison 2015 wünscht Euch Euer Roman 3


INHALT

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MADE FOR RACING

Shape your Ride

Dank seiner atemberaubenden Aerodynamik und faszinierenden Fahrdynamik brilliert das Aeroad CF SLX auf den Sprint­etappen und klettert so leichtgängig die Berge hoch, wie es seine weltberühmten Fahrer regelmäßig aufs Podium der Tour de France und des Giro d’Italia befördert.

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Enduro verlangt, technisch anspruchsvollen Trails flexibel zu begegnen – eine Herausforderung für Fahrer und Bike. In intensiver Zusammenarbeit mit dem Canyon Factory Enduro Team um Fabien Barel entstand daraus die wegweisende Shapeshifter.

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28 INTO THIN AIR

Rediscover your city Die Canyon Urban-Kollektion verkörpert moderne Urbanität in ihrer schönsten Form. Puristisches Design und Funktionalität verschmelzen zu einer Einheit.

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From dusk till Dirt

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Work-BikeBalance Canyons gesunde Antwort auf die Afterwork-Party: Das Gleichgewicht zum Joballtag lässt sich im Sattel eines Fitnessbikes am besten herstellen, weil sich hier der Stress des Tages ab- und Muskeln aufbauen lassen.

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muchas gracias, Nairo! Das kolumbianische Kletterwunder Nairo Quintana hat beim Giro d’Italia Geschichte geschrieben und fuhr bei der legendären Landesrundfahrt den ersten Sieg für Canyon ein. 4

swim canyon run Die Triathlon-Vize-Weltmeisterin Anne Haug und der Ironman-Sieger Nils Frommhold haben am anderen Ende der Welt die höchste Stufe der Leistungsskala erreicht – mit eiserner Disziplin und mentaler Stärke.

Unendliches Abenteuer verspricht das Upper Mustang, das Rob-J Heran mit seinem Strive bereiste. Nepal beheimatet das tiefste Tal und die höchsten Gipfel der Welt. Und bietet damit beste Bedingungen für Freerider.

Eine gute Zeit zusammen auf dem Bike zu verbringen und sich gegenseitig immer weiter zu pushen – das ist es, was Pete, Thomas und Anton vom Canyon Factory Freeride Team antreibt. Egal, ob bei den FMB-Contests oder einer lockeren Session auf Petes Homespot.

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pure cycling Zwei Worte bringen das, was uns, unsere Kunden und die von uns ausgerüsteten Weltstars bewegt und nach vorne treibt, auf eine einfache, aber wirkungsvolle Weise zum Ausdruck: Pure Cycling.

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i on y be n , Ca ben ich .« Vor n a s s ll seinem o v t h da w i inneren Au­ge s g , g i klettert Moun­tain­ n n ze a r k e u bike-Profi Fabien Barel J ge k l ir leichtfüßig die Steigung e i d em r t it w hinauf. Er spürt die Sonne im s t fo m l s Nacken  , der Schweiß läuft ihm »A Sy so ekt über die Stirn . Am Bergkamm angekommen , startet er direkt weiter in einen a s mir r o j d flowigen Trail . Ohne anzuhalten . Nach zwei ir ar P Kilometern stürzt er sich auf sandigem Unterm w em grund den Berg hinunter, nimmt immer wieder enge s ie Kurven auf steinigem Grund . Ohne Pause . In seinem d

Traum gleitet er die Berghänge auf einem Enduro-Bike rauf und runter, das sich flexibel Berg und Fahrer anpassen lässt . Das Handling ist stets optimal . Was er zu diesem Zeitpunkt nicht ahnt ist , dass Vincenz Thoma , Teamleiter der Produktentwicklung bei Canyon , im Juli 2011 damit startet , seine persönliche Idee von eben genau so einem Enduro-Bike Wirklichkeit werden zu lassen . Vincenz ist selbst begeisterter Biker. » Das Fahrrad er­le­ ben , auf dem Trail neue Ideen zu entwickeln und diese Ideen dann in die Realität umzusetzen – das motiviert mich «, erzählt der Bike-Ingenieur. Seine Idee heißt : Shapeshifter ( eng . Formwandler) . Was eine ausgeklügelte Technik ist , klingt im Prinzip ganz ein­fach : Über eine Fernbedienung am Lenker und die blo­ße Gewichtsverlagerung des Fahrers wird die An­len­kung am Dämpfer so verändert , dass sich das Bike wahl­ weise im Downhill - oder Cross-Country-Mode ( XC ) bewegt . Akribisch feilt Thoma an der Technik . Sein Ziel ist , die neue Strive-Generation mit Shapeshifter zur Serien­reife zu bringen . Parallel zur Entwicklung beginnt Canyon ein EnduroRace-Team zusammenzustellen und in Verhandlung mit den Athleten zu treten . So kommt es Ende 2012 auch zum Gespräch mit Fabien Barel . Das ist der Moment , in dem Barels Traum wahr wird : » Als die Jungs von ­Canyon mir das System gezeigt haben , war mir sofort klar, dass ich bei diesem Projekt mitwirken will « , erzählt er. Der dreifache Dowhill-Weltmeister und studierte In­ge­nieur beschäftigt sich schon seit langem mit dem Thema Geometrie und ist begeistert vom System über das sich das Bike den Streckengegebenheiten anpassen lässt . Mit seinem Ingenieur-Fachwissen und seinen Qua­li­täten als Fahrer will er entscheidend zur Weiterentwicklung des Strive CF beitragen – und zu dessen Herzstück , dem Shapeshifter. Barel ist so fasziniert von der Idee , dass er den Vertrag mit dem Canyon Factory Enduro Team unterschreibt und sofort mit den Tests auf den Strive-Prototypen loslegt . 8

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Force

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XC-Mode Regular Geometry

DH-Mode

Full Travel

Race Geometry

SAG Front Center

geometrie

1,5°

1,5°

Regular Geometry für agiles Handling auf flowigen Trails . Race Geometry für Laufruhe auf schnellen und extremen Downhillpassagen .

17 % 25 % SAG

130 160 Stroke End

Travel

Kennlinie und Federweg Der SAG variiert zwischen soften 25 und 30 % im DH-Mode bei 160 mm Federweg für harte Downhillpassagen und straffen ca. 15 % bei 130 mm im XC-Mode .

19 mm tretlagerhöhe und sitzwinkel Die Geometrieveränderung zwischen DH‑Mode und XC-Mode beträgt 1,5° beim Lenkwinkel , 1,5° beim Sitzwinkel und in Verbindung mit der SAG-Änderung 19 mm bei der Tretlagerhöhe .

shapeshifter Der Shapeshifter besteht aus einer Remote (Fernbedienung), einem Aktuator (Gas­ feder) und einer patentierten Anlenkung des Dämpfers. Bei allen drei Kompo­ nenten handelt es sich um Eigenentwicklungen. Durch die Veränderung der ­Dämpfer-Anlenkung und damit der Hinterbau-Kinematik werden zwei grundsätzlich verschiedene Geometrien , Kennlinien und Federwege erreicht – ohne dass hierfür ein spezieller Dämpfer nötig ist. DH-Mode

XC-Mode

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Großen Einfluss nimmt Barel zudem auf die Auslegung der Geometrie . » Für mich als Racer ist es besonders wich­tig , dass sich das Bike in schnellen und extremen Passagen ruhig und kontrolliert bewegen lässt . Deshalb bevorzuge ich ein längeres Frontcenter.« Ausgehend von Barels Anforderungen entwickelt sich die Idee , das Strive zusätzlich zur bewährten auch in einer längeren Race-Geometrie anzubieten . 2013 startet das Canyon Werksteam offiziell in die erste Saison . Das Team – das sind neben Leitwolf Fabien Barel der Schotte Joe Barnes , selbsternannter »Top Chief« und Gründer der »Dudes of Hazzard«, Ines Thoma  , Deutschlands schnellste Enduro-Pilotin und seit 2014 der Schweizer Ludo May. Die Saison 2013 startet Fabien mit einem fulminanten Sieg . Am 19 . Mai 2013 gewinnt er im italieni­ schen Punta Ala das erste Rennen der Enduro World Series ( EWS ) – auf dem Alu-Proto­ typ . Es ist der erste Test für das neue Strive unter Wettkampfbedingungen und gleich­zeitig der erste Sieg in der Königsklasse der EnduroRenn­se­rien überhaupt . Nach einer

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a c t se a h lo t a t c m bu a ’ I » n , as ma w

richt : keine Querschnittslähmung – die schlechte : die Saison ist für ihn gelaufen . » I am a lucky man , but that was a close call ! « In Chile sitzt der Schock über Barels Sturz tief. Doch schon beim nächsten EWS-Rennen im Rahmen des schottischen Tweedlove Festivals hat sich das Canyon Factory Enduro Team wieder ganz auf seine Hauptaufgabe fokussiert : Bestleistungen bringen . Allen voran fährt diesmal Joe Barnes , der in seiner Heimat mit Platz 3 seinen ersten Podiumserfolg feiert . Auch beim Rennen im italienischen La Thuille zeigt der Schotte , dass man ihn auf der Rechnung haben sollte und beendet das Rennen erneut auf Platz 3 . Inzwischen ist Fab auf dem Weg der Besserung und brennt darauf endlich wieder mit seinem Strive an den Start gehen zu können . Stay tuned.

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turbulen­ten Saison schließt das Team das EWSGesamtran­king mit einem 3  . Platz für Fab  , Platz 4 für Ines , Platz 9 für Joe und Platz 2 in der Teamwertung erfolgreich ab . 2014 startet das Team nach intensi­ver Vorbereitung und Abschluss der letzten Tests auf dem neuen Carbon-Enduro Strive CF zuversichtlich in die neue Saison . Um in der Weltelite des Enduro ganz vorne mit dabei zu sein , kämpft das Race-Team um jede Sekunde : Die Teamfahrer fighten an den Stages , die Entwickler an den Schreibtischen und die Mechaniker in den mobilen Werkstätten . Sie alle haben ein Ziel : Die Bikes immer weiter zu optimieren und als Team noch viele große Er­ folge zu feiern . Doch der Saisonstart 2014 verläuft alles andere als erfreulich . Im April starten Barel , Thoma , Barnes und May beim EWS-Auftaktrennen in Chile . Auch wenn die Canyon Crew-Mechaniker den Bikes immer ein perfektes Setup verpassen , bleiben bei den Race­ runs über Steinfelder Stürze nicht aus . Die meisten ver­ laufen glimpflich . Nicht so an diesem Tag . Barel driftet mit voller Geschwindigkeit durch die erste Kurve von Stage 1 , verliert die Kontrolle und geht mit 40 Stunden­ kilometern über den Lenker. Kopfüber landet er im Sand . Diagnose : Bruch eines Lendenwirbels . Die gute Nach-

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Watch the Strive Product video www. canyon  . com /pure_cycling_tv

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Into thin

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Der Dirt- und ­Freerider Rob-J berichtet von seinen atemberaubenden ­Eindrücken beim Biken in Nepal. Und warum es genau diese Momente im Hier und Jetzt sind, für die man lebt.

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Die Mustang-Region im Himalaya hat schon immer große Faszination auf Abenteurer und Extrem-Mountainbiker der ganzen Welt ausgeübt . Die heiligen Gipfel der Achttausender bilden das tiefste Tal dieses Planeten .


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Die Luft ist dünn hier oben . Ich schleppe mich die letzte steile Rampe hinauf auf ca. 4500 Meter, versuche alles aus meinen Beinen und meiner Lunge heraus zu holen . Ich bin an meinem Limit und am Start der letzten Abfahrt meiner NepalReise hier am Lubra Trial mitten im » Upper Mustang « umgeben von einigen der höchsten Berge der Welt  . Annapurna (  8091 ), Dhaulagiri ( 8167 ) und Nilgiri (7061 ), so die Namen der Gipfel auf die ich gerade blicke . Hier haben viele »kleinere « Sechstausender noch nicht mal einen Namen . Es gibt einfach zu viele davon , erklärt mir unser Guide Mandil . Wieviele unentdeckte Trails und Lines gibt es hier wohl noch zu finden ? Und was ist überhaupt fahrbar? Die Möglichkeiten scheinen endlos . Und sie sind es auch .

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Rob-J

»Diese ­Momente im Hier und Jetzt sind es, für die man lebt.«

Der 1981 in Prag geborene Wahl-Münchner Rob-J Heran ist absoluter Allrounder und feiert als Dirtbiker und Freerider internationale Erfolge . Sein eigenes Talent wurde im Freeride-Jugendcamp entdeckt . Heute organisiert er selbst Events und fördert vielversprechende Nachwuchs-Freerider.

SKY’S THE LIMIT — Strive is limitless Achttausender verlangen nach einem Bike , das uphill antriebsstark ist und auch bei technisch anspruchsvollen Downhill-Passa­ gen beste Performance zeigt. So wie das Strive, mit dem Rob im » Upper Mustang « unterwegs war.

Doch bevor ich in meinen letzen Trail droppe , an dessen Ende das gewaltige Flussbett des Kali Gendaki liegt , bemerke ich über mir einen gewaltigen Bartgeier im Wind schweben , der ohne einen einzigen Flügelschlag majestetisch über das Königreich Mustang hinweg fliegt . Das ist einer dieser Moment für die man lebt und ganz im Hier und Jetzt ist . Einer dieser, in denen die Zeit einfach stehen bleibt . Für die nächsten dreißig Minuten ge­ hört der Trail mir. Alles funktioniert wie in Trance . Meine Sinne sind hell­wach , nehmen jedes Detail vor mir wahr und lassen die Bewegungen natürlich und automatisch ineinanderfließen . Der Trail windet sich über Highspeed-Passagen , staubige Kur­ ven und ex­po­nierte , steile Absätze nach unten . Fehler sollte man bei dem Speed möglichst vermieden, doch für solche Sze­narien gibt es in meinem Kopf in diesem Moment ohnehin kei­nen Platz . Ich bin über­wältigt . Der perfekte Ride ? Definitiv einer der besten Trails, die ich je gefahren bin . Der krönende Abschluss meines Abenteuers in Nepal . Diese Reise war viel mehr als nur ein weiter Trip an einen schö­nen Ort zum Biken . Es war gefühlt eine Zeitreise zurück ins Mittel­alter und zu alten Werten, die wir – wie es scheint – in unserer westlichen Welt oft schon vergessen haben . Hier oben im Mustang leben die Menschen immer noch wie vor hunderten Jahren im Rythmus und Einklang der Natur. Da dieses Gebiet bis vor wenigen Jahren für Außenstehende nicht zugänglich war, sind moderne Einflüsse hier erst sehr spät angekommen  , und entsprechend ursprünglich wird hier gelebt . Alles wird von Hand gemacht . Egal, was sie tun – sie tun es mit voller Hingabe und nehmen sich die Zeit , die nötig ist , um Dinge bis bis ins kleinste Detail perfekt zu machen . So ist jeder von ihnen nicht nur Bud­dhist , sondern selbst auch Buddha , da sie von Kind an lernen , im Moment und im Tun zu verweilen und in ihrer Religion verankert zu sein . Für mich war das sicher nicht die letzte Reise nach Nepal . Es gibt noch so viele weitere sensationelle Trails zu entdecken und zudem noch so viel über die Menschen und deren Kultur zu lernen . Dafür gilt es sich die Zeit zu nehmen . Erst recht dann , wenn die Luft bei uns aufgrund von Stress , Druck und Unausgeglichenheit mal wieder dünn wird . 16

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m o r F k l s l u i d t t r i Gravity

Gravity

hie c ers ch v i nd – s lem u l n ten age or a en ! s te w v b us euer und t ha a t n ei ze ben en – te Z n A e Gr n – rfind e gu e b u e ein ne ns – ei

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D Die ultimativen Stars des Canyon Factory Freeride Teams – das sind der Ingelheimer Peter »Pete « Henke , der Schwede Anton »Cleanlander« Thelander und der Belgier Thomas »La Frite « Genon . Wenn die Durchstarter der Gravity-Szene Hö­ hen­flüge erleben und sich auf den internationalen Contests präsentieren , vergeben die Judges regelmäßig Bestnoten . Als Team arbeiten die drei Jungs auf ihren Roadtrips an Tricks und Style , was ihre Fans genau wie die Jury immer wieder aufs Neue begeistert . Dabei gilt » I never worked it , I just played it « – denn als Arbeit empfinden sie das , was sie mit voller Hingabe und Leidenschaft tun, nicht . Sondern als die Erfüllung ihres ganz persönlichen Lebenstraums . Und der Traum geht in Erfüllung , wie die Ergebnisse der vergangenen FMB World Tour-Saison eindrucksvoll bestätigen : Das Team ist aus den Top Ten nicht mehr wegzudenken . Anton , Thomas und Pete beeindrucken auf den Slopestyle-Parcours dieser Welt mit abgefahrenen Trick-Kombos und unnachahmlichem Style . Immer dabei : das neu entwickelte Stitched aus der Dirt - und Slopestyle-Serie von Canyon . Backflips machen diese Jungs definitiv nur auf dem Bike – ansons­ten geht es für die drei Young Guns nur nach vorne.

20 Fette Federwegsreserven ( 195 – 210 mm ) und brachialer Vortrieb: für kompromisslose Downhill und Big Bike Action, wie bei der Red Bull Rampage setzt das Team auf das Canyon Torque DHX .

Torque to the Rocks

Backflips , Tailwhips , Wallrides , Hip Jumps – hier ist das Stitched in seinem Element . Für ein präzises Handling in der Luft sorgt die ausgewogene Geome­ trie , die in Zusammenarbeit mit den Über­fliegern des Canyon Factory Freeride Teams entstanden ist . Schon während der Testphase hat das Stitched es einige Male aufs Treppchen der Slopestyle und Dirtjump-Contests im Rahmen der FMB World Tour geschafft . Ganz gleich , ob Pumptrack , Dirt Line , Street Session oder Slopestyle – der 2050 g leichte Rahmen ist extrem robust , clean und simpel und damit ­prädestiniert für TrickKombos und derbe Action . Airtime-­ Ambitionen ? S ­ titched – just send it!

SICK LINES — NEW STICHED

Gravity Gravity

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22 Thomas Genon trägt den Spitznamen »La Frite «. »Avoir la frite « ist ein französischer Slang-Ausdruck und bedeutet so viel wie »gut drauf sein«. Eine Beschrei­ bung die auf den lustigen Belgier zu 100  % zutrifft .

Did you know …

Anspruchsvolle Slopestyle-Parcours befinden sich eigentlich in den großen Bikeparks dieser Welt . Als stumme Zeugen der Mega-Events erinnern sie an die spektakulären Sprünge der Pros . Als sich Pete , Anton und Thomas Ende Juni mit ihren Canyon Stitched Bikes vor der www. canyon . com Kamera des »Peoplegrapher « /pure_cycling_tv Lukas Tielke trafen , war klar , dass dabei etwas Neues ent­ ste­hen würde . Petes Homespot , mitten im Wald , versteckt an einem idyllischen , kleinen See , wurde eigens für den Dreh mit den Jungs von Mellowpark neu ge­ shaped . Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen . Unterschiedlichste Drops , Jumps und Anlieger setzen der Fantasie keine Grenzen – kreative Transfers und Line-Kombinationen garantiert . Tielke-typisch fängt er mit seiner Kamera nicht nur Action und Style , sondern auch das besondere Feeling ein . Eine große Sommersession , die Anton treffend mit »Enjoying life at the best slopestyle course I’ve ever seen « quittiert . Schau Dir den Streifen an unter win . gs / goodtimes oder auf Canyon . com .

watch #goodtimes

Gravity Gravity

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MuChas graCias, nairo! road

Die 97. Ausgabe des Giro d’Italia brachte zwei SiegPremieren mit sich: Mit dem Kolumbianer Nairo Quintana stand erstmals ein Südamerikaner ganz oben auf dem Treppchen – und mit dem Ultimate CF SLX stellte Canyon erstmals das Siegerrad bei einer der drei großen Rundfahrten.

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Dabei hatte der Giro alles andere als gut für Quintana begonnen . Ein Sturz in der sechsten Etappe und eine Bronchitis schienen durchaus ungünstige Vorzeichen , doch der Kletterer aus den Anden ließ sich davon nicht beeindrucken . Willensstark kämpfte sich der Kapitän des Movistar Teams von Teilabschnitt zu Teilabschnitt und vermied es , in allzugroßen Zeitrückstand zu geraten . Dann , in den Dolomiten , schlug seine Stunde . Es war die 16 . Etappe , auf der die sagenumwobenen Bergpässe des Gavia und des Stelvio zu überqueren waren , bevor es zur Bergankunft in Val Martello ging – bei Temperaturen unter null Grad und gelegentlichem Schneefall . Das sind die Rahmenbedingungen für Heldentaten , und Nairo Quintana ist genau dafür geschaffen . Vielleicht , weil er als kleiner Junge täglich zweimal 18 Kilometer auf einem alten Fahrrad zurücklegen musste , um zur Schule und wieder nach Hause zu gelangen . Mitten in den Anden , versteht sich , wo Anstiege von 8 % keine Besonderheit sind . Vielleicht begleiteten den 1,67 Meter großen Fahrer aus Arabuco diese Erinnerungen , als er am 27. Mai 2014 mit unwiderstehlichem Antritt auf den Rampen und unerschrockener Risikobereitschaft bei den Abfahrten alle anderen hinter sich ließ . Quintana nahm seinen stärksten Konkurrenten über vier Minuten ab , streifte sich die begehrte maglia rosa über und hatte für eine Vorentscheidung gesorgt ; drei Tage später machte er mit einem weiteren , überlegen herausgefahrenen Etappensieg die Sache endgültig klar . Mit dem Giro-Sieg ist aus dem 24-jährigen Talent heute schon eine Legende geworden – erst recht in seinem Heimatland , von dessen zahlreichen Rad-Heroen , allen voran » Lucho « Herrera , noch keiner seinen Namen in die Ehrenliste der Italien-Rundfahrt hatte eintragen können . Und auch Canyon als Ausrüster wartete nach dem Gewinn der Straßenweltmeisterschaft durch Cadel Evans ( 2009 ) auf den nächsten Schritt , den ersten absoluten Erfolg bei einer der großen Radrundfahrten . Insofern »rächte « Nairo , zwar in einem anderen Team , den Canyon-Fahrer Joaquim »Purito « Rodríguez , dem vor zwei Jahren nur 16 Sekunden gefehlt hatten , um das Rosa Trikot mit nach Hause nehmen zu können . Nun konnte Quintana das Blatt wenden , Italienisch » girare « – à propos , » Giro « heißt auf FranzöliMitiErtE sisch »Tour«. Wir sind bereit .

sondErEdition

Als Hommage an den Sieg von Nairo Quintana und an den Mythos Giro d’Italia haben wir eine Edition mit originalgetreuen Replikas des Siegerrades mit dem rosafarbenen Sonderdesign herausgebracht. Angelehnt an die 21 Etappen des Giro ist das Ultimate CF SLX IL GIRO 2014 auf 21 Exemplare limitiert. 25


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Giro d’Italia Der Giro d’Italia gilt seit seiner ersten Austragung im Jahre 1909 als Institution im Radsport und versetzt seitdem ganz Italien und die gesamte Radsportwelt für drei Wochen in einen Ausnahmezustand . Dabei spielt die Farbe Rosa eine zentrale Rolle , da der Führende in der Gesamt­ wertung das begehrte Maglia Rosa – das Rosa Trikot – trägt . Ursprung dieser Farbgebung ist das rosafarbene Papier der Gazzetta dello Sport , dem Veranstalter des Giro d’Italia . Der Kampf um das rosa Trikot führt die Fahrer durch malerische Landschaften und Dörfer, vor allem aber hinauf zu den berühmt-berüchtigten ­Bergpässen wie Gavia , Stelvio , Cima Grappa oder Monte Zoncolan . Der mitreißende Kampf am Berg und die zermürbende Fahrt hinauf inmitten kreischender Tifosi , oftmals bei Schnee , Eis und Regen , lassen die Fahrer zu Legenden werden und ihre Namen ehrfurchtsvoll erklingen . Wer aus diesem dreiwöchigen Radsportfest als Sieger hervorgeht , schreibt Geschichte und reiht sich neben klanghaften Namen wie Coppi , Bartali oder Moser in die Liste der Unsterblichen ein.

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aus 30 Nationen in 20 Teams beim Giro d’Italia 2014

Gesamtlänge 2014 quer durch Italien, das Vereinigte Königreich und Irland

Menschen verfolgen jedes Jahr dieses Spektakel an den Bildschirmen

Fahrer

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DAs neue AEROAD CF SLX Es scheint fast so , als habe dieses Rad einen eigenen Willen . So sehr drängt das Aeroad CF SLX nach vorn . » Mit diesem Rad kannst du gar nicht langsam fahren «, sagt Joaquim » Purito « Rodríguez , der bereits 2013 mit dem Vorgänger des Aeroad den Sprung auf das Podium der Tour de France geschafft hat . Das Aeroad CF SLX gilt als bestes Rad der Welt . Aus gutem Grund : Es war bei nahezu allen Klassikern erfolgreich , katapultierte seine Fahrer bei den großen Rundfahrten in die Führungstrikots und fuhr seit seiner Premiere im Jahr 2010 drei Mal in Folge an die Spitze des UCI WorldTour­-Ran­kings . Mit zwei Etappensiegen bei der diesjährigen Tour de France setzt das neue Aeroad CF SLX seine Erfolgsgeschichte weiter fort  . Angetrieben von der Leidenschaft , das Beste noch besser zu machen , hat das Canyon Entwicklungs­team das Aeroad CF SLX entwickelt . Die neue Generation vereint herausragende aerodynamische Daten mit » traditionellen Werten « des Rahmenbaus – minimales Gewicht , maximale Steifigkeit und höchsten Komfort . »Wir wollten ein Rad bauen , mit dem man sowohl in der Ebene ausreißen , am Berg attackieren , aber auch einen Sprint gewinnen kann«, sagt Produktentwickler Wolfgang Kohl . Geboren wurde ein rein­rassiger Straßen­sportler . Ein Rad , das schon durch sein dynamisches Design ex­treme Schnelligkeit und ho­hen Fahrkomfort ver­spricht – und das dieses Versprechen in jedem Moment auf der Straße einlöst. 29

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Systemintegration Für die überragenden Aerowerte spielt das neu entwickelte Cockpit des Aeroad CF SLX mit seiner verringerten Stirn­ fläche eine entscheidende Rolle . Gefertigt im Monocoqueverfahren als » one piece unit« , bildet es mit dem Oberrohr eine for­male Einheit . Gemeinsam mit Acros wurde zudem für den Übergang des Aerocockpits zum Steuerrohr eigens ein neuer Steuersatz entwickelt . Dieser greift auf formintegrierte Aero-Spacer zurück . Außerdem werden die neuen platz - und gewichtssparenden Dünnringlager eingesetzt . Zur Sicherheit tragen auch die DirectMount-Bremsen von Shimano bei . Wobei die Hinterradbremse nicht – wie es als Beson­derheit der Aeroräder gilt – am Tretlager montiert ist . Erkenntnisse aus dem Windkanal haben gezeigt , dass es aerodynamisch effizienter ist , eine Vorderradbremse mit umgebauten Bremspads an den Sitzstreben zu befestigen . In dieses Gesamtkonzept fügt sich auch die Ver­ kleidung des hinteren Laufrades ein . Die spezifischen Abformungen am Sitzrohr optimieren die Anströmung auf das hintere Laufrad und bieten enorme Aero­ dynamikvorteile.

im Vergleich zum Vorgänger

–19 % Luftwiderstand Framesets mit Aerocockpit

+17 % Steifigkeit Frameset

–13 % Gewicht Frameset

Aerodynamik Aufwendige CFD-Analysen am Rechner und präziseste Messungen im Windkanal – aerodynamisches Raddesign erfordert eine wissenschaftlich-methodische Herangehensweise . Diese hat bei der Entwicklung des Aeroad CF SLX zu herausragenden Ergebnissen geführt . Das Trident-Profil der ersten Generation wurde für den neuen Straßensportler mit Hilfe modernster Analyse-Methoden konsequent weiterentwickelt . Dank der überarbeiteten Rohr­ form ( Trident 2.0 ), den individuell angepassten Rohrdimensionen und der optimierten ­Systemintegration von Cockpit , Bremsen , Hinterrad und Sattelstütze konnte die Aerody­namik des Framesets so im Vergleich zum Vorgänger um 13,5 Watt verbessert werden . Dabei gehen Aerodynamik und Design beim Aeroad Hand in Hand . Fließende Formen an den Schnitt­ stellen zu den mechanischen Komponenten und die durchgängige und lang­gestreckte ­Linienführung der Rahmenform charakterisieren den Rennsportler in Reinform . Ein Design , das schon beim ersten Anblick Dynamik und Tempo ausstrahlt. 30

»Vor allem bei harten Antritten im Sprint merkt man bei hohen Krafteinsätzen die stark ver­ besserte Tretlagersteifigkeit .« Wolfgang Kohl

Performance Das Aeroad CF SLX ist die optimale ­Synthese der wichtigsten Parameter zweier Spezialisten . So warten im Aeroad CF SLX die Racebike-Gene des Speedmax CF und der ungezügelte Vortrieb des Ultimate CF nur darauf, vom Fahrer geweckt zu werden . Die vereinten Vorteile beider Räder zeigen sich in der gesamten Performance . Die stark verbesserte Tretlagersteifigkeit macht sich bei harten Antritten – wie beispielsweise im Sprint – positiv bemerkbar. In schnellen und verwinkelten Abfahrten bietet die höhere Lenkkopfsteifigkeit enorme Sicherheit und deutlich mehr Kontrolle . Der durchgängige 1 / 1/4 ” Gabelschaft garantiert zudem höchste Lenkpräzision und maximale Cockpit-Verwindungs-Steifigkeit . Zugleich unterstreicht der fließende Übergang des Steuerrohrs in die Gabel durch die Fort­ setzung des Aerobugs in die Gabelkrone den konsequenten Systemgedanken . Die typisch tiefe Cockpitposition durch die bewährte Pro Geometrie kommt auch Sprintern entge­ gen , die mit hohen Krafteinsätzen hohe Geschwindigkeiten erzeugen müssen . Dabei überzeugt das Rad durch seine enorme Laufruhe . Mit einem Rahmengewicht von 980 g ist das Aeroad CF SLX somit der ultimative Sportler unter den Straßenrädern .

980 g Rahmengewicht

–13,5 W Aero-Drag bei 45 km /h

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Unser Anspruch war es, ein Rad zu bauen , mit dem man sowohl in der Ebene ausreißen , am Berg attackieren , aber auch einen Sprint gewinnen kann . Das Aeroad CF SLX hat die Feuerprobe Tour de France erfolgreich bestanden und die Sprint - und Bergtauglichkeit mit Alexander Kristoff und Joaquim » Purito « Rodríguez eindrucksvoll unter Beweis gestellt .

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Triathlon

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Die Triathlon-Stars Nils Frommhold und Anne Haug erzielen seit 2012 bemerkenswerte Erfolge . Mit uns sprachen sie im Interview über Motivation, Ziele und ihren Weg an die Weltspitze .

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Nils Frommhold

Anne Haug

Nach einigen Jahren auf den kür­ ze­ren Distanzen trumpfte Nils bei sei­nem ersten Ironman in Arizona 2012 gleich mächtig auf : Sieg auf der Lang­distanz  ! 2014 folgte der zwei­te Streich . In Südafrika ließ er auf seinem Speedmax CF die Kon­ kur­renz komplett hinter sich. Nächs­ ter Stopp für den gebürtigen Berliner: die Ironman-WM auf Hawaii.

Triathlon-Vize-Weltmeisterin ( 2012 ) sowie amtierende Deutsche Meisterin im Triathlon (2013), eine beeindru­ckende Bilanz für Anne , die in Bayreuth geboren wurde . In der World Triathlon Series geht die 31-jährige auf der ganzen Welt an den Start. Immer mit im Gepäck: das neue Aeroad CF SLX.

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Wie bist Du zum Triathlon gekommen? Wann war Dein erster Triathlon? Nils Frommhold Ursprünglich war ich bis zur zwölften Schulklasse als Schwimmer in meiner Heimat Berlin aktiv. Als sich meine Trainingsgruppe immer mehr auflöste, verlor auch ich den Spaß am Schwimmen und genoss die neu gewonnene »freie« Zeit – allerdings mit dem Ergebnis, dass ich mich schon bald nicht mehr wohl in meiner Haut fühlte. Triathlon war am Anfang daher eher ein Ziel, um mich zum Trainieren zu motivieren. Doch – einmal Leistungssportler, immer Leistungssportler – habe ich sehr schnell gemerkt, dass Triathlon mir mehr bedeutet. Dann ging alles ziemlich schnell, und nach dem Abitur bin ich nach Potsdam gezogen, um am Stützpunkt professionell zu trainieren. Schnell schaffte ich den Sprung in die Nationalmannschaft und seit Ende 2012 bin ich auf der Langdistanz unterwegs. Anne Haug Über viele Umwege. Mit fünf Jahren habe ich angefangen, Tennis zu spielen, später dann, mit zehn, habe ich angefangen, Volleyball und Basketball zu spielen, habe modernen Fünfkampf gemacht, Badminton und später wieder Tennis gespielt. Irgendwann

habe ich dann gemerkt, dass ich schneller und länger laufen kann als alle anderen. Irgendwann mit 16 hat mein Freund dann bei einem Triathlon teilgenommen. Das fand ich irgendwie cool und wollte auch unbedingt mal einen Triathlon machen – Problem war nur: Ich konnte überhaupt nicht schwimmen. Ich habe mir dann gesagt, gut, du musst jetzt so lange ins Schwimmbad gehen, bis du 1500 m am Stück kraulen kannst, und dann meldest du dich zu einem Triathlon an. Ich habe dann drei Monate trainiert, bin zum Triathlon gefahren und dort auf Anhieb Dritte geworden. Ich dachte, ok, das ist es, da will ich dabei bleiben. Das war mit zwanzig. Da war aber noch nicht der Leistungsgedanke dabei oder der Wunsch, Triathlon-Profi zu werden. Aber ich wurde dann von Jahr zu Jahr immer besser – erst zweite Bundesliga, dann erste Bundesliga, dann Europacup und schließlich Weltcup. Innerhalb von vier Jahren habe ich es vom Agegrouper an die Weltspitze geschafft.

Warum olympische Distanz? Worin liegt der besondere Reiz? A.H. Bei der Kurzdistanz ist die Leistungsdichte extrem hoch, so hast du automatisch einen viel direkteren Kontakt zum Gegner als zum Beispiel beim Ironman, wo man sehr viel mehr mit sich selber ausmachen muss. Ich mag diesen direkten Fight und auch den hohen

»Das Schöne an der Langdistanz ist das nicht Vorhersehbare.« 36

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Speed. Ein großer Faktor ist ganz einfach auch Olympia. Das ist einfach das größte für einen Sportler. Dafür lebe ich. N.F. Das Schöne an der Langdistanz sind der Mythos und das nicht Vorhersehbare. Meist startet man morgens mit dem Sonnenaufgang und weiß nicht, was einen den Tag über erwartet. Diese Mischung aus Anspannung, Vorfreude und auch ein bisschen Angst finde ich einmalig. Daneben ist Triathlon aber auch ein Lifestyle und für mich gibt es derzeit nichts Schöneres, als diesen zu leben und das ganze Jahr unterwegs zu sein.

Was gibt Dir der Leistungssport, bei all den Entbehr­ungen, die er mit sich bringt? N.F. Leistungssport ist immer ein Ritt auf Messers Schneide. Sicher muss man auf viel verzichten und viele Entbehrungen auf sich nehmen. Trotzdem gibt es nichts Schöneres, als am Tag X seine Leistung abzurufen und im Ziel zu wissen, dass es sich gelohnt hat. Andererseits sind Niederlagen genauso wichtig für die eigene Entwicklung. Nach Rückschlägen wieder zurückzukommen ist sogar noch schöner, als wenn alles ohne Probleme klappte. Egal, ob Sieg oder Niederlage – am Schönsten ist es doch, wenn man seine Gefühle teilen kann. Meine Leistung ist nur die Spitze des Eisbergs; das Fundament bilden mein Trainer, meine Betreuer und Freunde.

A.H. Mich fasziniert der mentale Aspekt. Wenn du bei Olympia am Start stehst, sind alle topfit. Wer das Rennen am Ende macht, ist aber der, der im Kopf am Klarsten ist. Wenn du selbst unter dem hohen Druck über dich hinaus wachsen, ein perfektes Rennen abliefern und das auch noch gewinnen kannst, dann ist es einfach ein wahnsinnig euphorisches Gefühl.

Dein schönster Moment im Triathlon? N.F. Ganz klar mein erster Ironman-Sieg in Arizona 2012! Da es mein erster Start auf der Langdistanz war, wusste ich vorher nicht, was auf mich zukommt. Hinzu kam, dass ich nach einem komplizierten Ermüdungsbruch länger pausieren musste und sogar ein Karriereende im Raum stand. Das Schönste an dem Erfolg war die Tatsache, dass ich im Ziel mit meiner Freundin und meinem Trainer – die auch in der schwierigen Phase zuvor hinter mir standen – die Freude und den Sieg teilen konnte. A.H. Richtig einschneidend und alles überstrahlend war meine Qualifikation für Olympia. Ein wahnsinnig bewegender Moment. Auf einmal gehen alle deine Träume, für die du solange gearbeitet hast, in Erfüllung. Was mir auch immer in Erinnerung bleiben wird, ist der Sieg beim Heimrennen in Hamburg. Allein die Stimmung hier an der Strecke ist einmalig und berauschend.

Dein unschönster Moment bislang? N.F. Der zuvor angesprochene Ermüdungsbruch im Schienbein im Jahr 2011. Ein komplettes Jahr zum Zuschauen gezwungen zu werden

»Meine Leistung ist nur die Spitze des Eisbergs; das Fundament bilden mein Trainer, meine Betreuer und Freunde.« und nicht das machen zu können, was einem so viel Freude bereitet, war hart. Hinzu kam die Ungewissheit, wann es endlich wieder vorwärts geht, da der Heilungsverlauf sehr schleppend verlief und mir niemand sagen konnte, ob es 100 % gut ausgehen würde. A.H. Das Finale bei der Weltmeisterschaft in London 2013 – ein Rennen, bei dem ich komplett auseinander gefallen bin.

Was motiviert Dich? Wie schaffst Du es, Dich selbst zu motivieren? N.F. Es hört sich simpel an, aber mein Antrieb besteht darin, mich sportlich zu verbessern. Ich freue mich über eigene Fortschritte mehr als über Siege, bei denen ich mein Leistungspotenzial nicht abrufen konnte. A.H. Ich habe dieses eine große Ziel, für das ich jeden Tag aufstehe: Olympia. Dabei geht es nicht nur darum, eine Medaille zu holen, sondern auch ganz einfach darum, sich ständig weiter zu entwickeln. Es ist einfach faszinierend, eine körperliche Leistung zu erbringen, die man sich nicht hat erträumen können, einfach zu sehen, wo das eigene Limit ist. 37

Wie würdest Du Deine kurzfristigen und langfristigen Ziele definieren? N.F. Eigentlich nichts Spezielles. Mir fällt es relativ leicht, mich zu motivieren und anzutreiben. Ich habe drei Ziele bzw. Rennen, die mich antreiben und bei denen ich mein volles Potenzial abrufen will. Das sind die Challenge Roth, der Ironman Frankfurt und als Langdistanzler natürlich die Ironman-WM auf Hawaii. Ob die Ziele kurz- oder langfristig sind, wird sich zeigen. A.H. Olympia in Rio, ganz klar. Dazu gehört allerdings auch, meine Schwimmleistung – vor allem im Freiwasser im beklemmenden Getümmel – stetig zu verbessern.

Gibt es Vorbilder? N.F. Eigentlich nicht! A.H. Mich faszinieren die Stars, die gerade im Kommen sind – Athleten wie Gwen Jorgensen oder Emma Snowsill.


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Die Canyon Urban-Kollektion verkörpert moderne Urbanität in ihrer schönsten Form. Puristisches Design und Funktionalität verschmelzen zu einer Einheit.

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dEsign Puristische Eleganz und sportliche Funktionalit채t verbinden sich zum eigenst채ndig-markanten Design der Canyon UrbanKollektion. Das Canyon Commuter-Bike besticht durch die konsequente Umsetzung von Form und Funktion. Aufsteigende lange, klare Linien verschmelzen hin zum integrierten Cockpit und ergeben ein elegantes, unverwechselbares Gesamtbild.

FEaturEs Funktionale Komponenten sind anwenderfreundlich im Rahmen integriert und betonen somit das puristische Erscheinungsbild des Gesamtrades. Die integrierte Beleuchtung, Kontaktfl채chen aus Leder und die hochwertige Verarbeitung unterstreichen den hohen Anspruch der Canyon Urban-Fahrr채der.


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Mit dem Fahrrad entdecken wir unsere Stadt aus einer neuen Perspektive: auf dem Weg ins Büro, zum Einkaufen, zu Freunden oder ins Restaurant – wir begegnen unserer Umwelt offener, lernen neue Orte kennen und kommen mit unseren Mitmenschen ins Gespräch. Frei von festen Abfahrtszeiten, Parkplatzsuche oder Verkehrsstaus genießen wir unabhängige Mobilität. Mit dem Bike ins Büro? Ja, klar. Auf zwei Rädern zum Rendezvous? Aber gerne. Trittsicher ins Theater? Warum eigentlich nicht? Fahrrad trifft Hochkultur: ob Theater, Oper oder Filmpremiere – alles ist möglich. Lifestyle definiert sich längst nicht mehr über glänzende Karosserien und motorisierte Superlative. Fahrradfahren ist chic, Fahrradfahren ist fortschrittlich, Fahrradfahren ist ein Statement. Denn wer heute auf das Fahrrad umsteigt, tut das nicht, weil er muss, sondern weil er kann. Der gute alte Drahtesel hat ausgedient – die Canyon Urban-Bikes heben Design und urbane Mobilität auf ein neues Level. Innenverlegte Züge und das reduzierte Artwork schärfen den Fokus für das Wesentliche: verschliffene Schweißnähte und aufstrebende klare Linien. Puristische Eleganz und sportliche Funktionalität verbinden sich zu einem eigenständig-markanten Design, das eine klare Antwort auf die Frage gibt: Wie wollen wir in Zukunft mobil sein? Unabhängig, frei, stilbewusst. Mit Verantwortung für uns selbst und unsere Stadt. Lampe geladen und aufgesteckt, Kette geölt, Flickzeug dabei? Mit den Canyon Urban-Bikes gehören diese Fragen der Vergangenheit an. Die wartungsarmen und funktionalen Canyon Commuter-Bikes sind der ideale Begleiter auf dem Arbeitsweg. Voll ausgestattet mit integrierter Beleuchtung und Schutzblechen mit Gepäckaufnahme werden sie allen Anforderungen an ein modernes Pendlerrad gerecht. Anbauteile treten in den Hintergrund – das Rad präsentiert sich als Einheit. Nabenschaltung und Riemenantrieb garantieren wartungsarme Funktionalität und Zuverlässigkeit, die leichten Laufräder sorgen für agiles Fahrverhalten, die Canyon VCLS-Technologie für beste Dämpfung und Komfort. So machen sogar der Gang zur ungeliebten Behörde und der Wochenendeinkauf Spaß. Und wer bei schönem Wetter noch einen Tick sportlicher zum Espresso im Café, zur Eisdiele oder zum Sundowner in der angesagten Bar fahren möchte, für den sind die sportlichen Urban-Bikes die erste Wahl. Mit dem Canyon Urban-Portfolio bekommt Design einen neuen Stellenwert, die Stadt neue Facetten und Mobilität macht endlich Spaß.

»Der gute alte Drahtesel hat ausgedient.« 42

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Work— Was könnte schöner sein: am Wochenende oder nach einem harten Arbeitstag das Bike rausholen und noch mal so richtig aufdrehen. Rauf aufs Rad, raus aus der Stadt – ob allein, zu zweit oder in der Gruppe. Vergiss Stress und Termindruck – auf dem Rad fährst Du dem Alltag einfach davon und sammelst Kraft für neue Herausforderungen. Mit Power auf die Überholspur oder eben ganz entspannt. Abseits viel befahrener Straßen, auf einsamen Wegen, vorbei an Wäldern und Wiesen gemeinsam an den nächsten See zum Cool-down an heißen Sommertagen. Im Vergleich zum Laufen ist der Bewegungsradius sehr viel größer, der Fahrtwind bläst einem nach einem stressigen Arbeitstag den Kopf frei. Die neue Roadlite-Fitness-Serie ist optimal für alle, die leidenschaftlich gerne Sport treiben, ohne gleich ans Limit gehen zu müssen.

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Bike— Balance

Ausgestattet mit den Genen und vielen Features der neuesten Canyon Rennradgeneration schreibt das neue Roadlite AL seine bekannte Erfolgsgeschichte als Rennrad nun im Fitnessbereich weiter fort. Der hochwertige Aluminiumrahmen ist leicht und robust und überzeugt mit einem attraktiven Gesamtpaket. Zudem sorgen komfortable VCLS-Sattelstützen sowie Flatbars mit ergonomisch geformten Griffen und komfortable Sättel für vollendeten Fahrgenuss auf langen Ausfahrten. Mit der zuverlässigen Schaltung und breitbandiger Übersetzung machst Du selbst an knackigen Anstiegen eine gute Figur. Dank der ausgewogenen Sitzposition werden Schulter- und Nackenpartie entlastet – perfekte Bedingungen für die nächsten Trainingseinheiten. Erlebe das neue Roadlite AL: ein sportives Fitnessbike, das höchsten Ansprüchen an Performance gerecht wird und gleichzeitig mit hohem Fahrkomfort glänzt.

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Pure Cycling Einfacher kann man nicht ausdrücken, um was es uns tagtäglich geht. Ob bei der Konstruktion des perfekten Rahmens, beim Biken mit Freunden oder in der Kommunikation mit unseren Kunden.

Ist so, war so, bleibt so

Teil der Gemeinschaft

Was uns bei Canyon antreibt,ist keine neue Erfindung, keine Trenderscheinung. Es ist eine Tradition, die unser Gründer Roman Arnold 1985 begonnen hat. Wir arbeiten auch heute noch mit der gleichen Leidenschaft, mit der er damals den Biketeile-Handel aus dem Anhänger seines Vaters auf ein neues Level hob. Einen Radladen, in dem es die besten Bikes direkt vom Hersteller gab. An diesem Geschäftsprinzip hat sich im Grunde bis heute nichts geändert. Deshalb kann man unsere Räder nicht an jeder Ecke kaufen, sondern ausschließlich ab Werk, direkt von uns. Und das wird sich auch nicht ändern. Denn wir glauben an die enge Beziehung zu unseren Kunden. Das direkte Feedback, das wir von Fahrern weltweit bekommen, nutzen wir intensiv, um unsere Räder und Komponenten noch besser zu machen. Genau das ist seit der Gründung der »Radsport Arnold GmbH« vor fast 30 Jahren eines unserer Erfolgsgeheimnisse.

Unsere Kunden sind Motivation, Impulsgeber und Kritiker. Aber vor allem sind sie – wie wir – leidenschaftliche Biker. Miteinander zu reden, Equipment auszuprobieren und sich über Erfahrungen auszutauschen gehört sozusagen zum Rückgrat von Canyon. Und es hilft uns, niemals zu vergessen, wofür wir unsere Arbeit machen. Entsprechend hoch ist der Anspruch an unsere Produkte und Services. Das gilt für Design und Entwicklung ebenso wie für Montage und Beratung. Dafür beschäftigen wir Ingenieure, Werkstoffexperten, Designer und Qualitätsmanager. Canyon betreibt ein eigenes Labor mit zahlreichen Prüfständen und einem Computertomographen zur Materialkontrolle. Das ist einzigartig in der Branche. Aber viel wichtiger ist uns, dass am Ende Bikes, Komponenten, Bekleidung und Zubehör stehen, die sich mit zwei Worten beschreiben lassen: »Pure Cycling«.

Keine Umwege

30 Tage

Ein Canyon Bike kommt direkt von uns zu euch. Ohne Zwischenhandel. So bieten wir die besten Bikes zum besten Preis.

Rückgaberecht gibt Canyon auf alle Produkte.

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Werte, die zählen Das reine Fahrerlebnis – darunter verstehen wir auf der einen Seite perfekt aufeinander abgestimmte Produkte. Auf der anderen Seite verbinden wir damit Werte wie Gemeinschaft und Verantwortung. Deshalb unterstützen wir auch den Radsport in unterschiedlichen Disziplinen und fördern den Nachwuchs.

Innovationen als Standard Die Ergebnisse sprechen für sich: Unsere Teams und Fahrer können zahlreiche nationale und internationale Siege vorweisen, Weltmeistertitel, Etappensiege, Podiumsplatzierungen und Meisterschaften. Ob Profi oder Amateur – mit allen Bikern teilen wir die Leidenschaft zu unserem Sport. Aber nicht nur das. Aus der Zusammenarbeit mit aktiven und ehemaligen Sportlern gewinnen wir genauso Erkenntnisse wie aus dem Feedback von Genussbikern und Freizeitradlern. So entwickeln wir unsere Produkte weiter und passen sie den jeweiligen Bedürfnissen an. Über 200 Innovationen zeichnen unser Entwicklungsteam aus, viele sind heute Standard im Radsport. Weil das so ist, überlassen wir Beratung, Service und Garantie für unsere Produkte nicht dem Zufall. Niemand kennt unsere Räder so gut wie wir selbst. Deshalb sind wir auch nach dem Kauf für unsere Kunden da. Mit einem 30-tägigen Rückgaberecht, sechs Jahren Garantie und einem einzigartigen »Crash Replacement«, das im Fall der Fälle schnell wieder in den Sattel hilft. Niemand weiß schließlich so gut wie wir, dass sich Leidenschaft nur schlecht bändigen lässt.

Über

100 Auszeichnungen und Testsiege haben Canyon Bikes in den vergangenen Jahren gewonnen, darunter 33 Titel als »Bike des Jahres«.

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Imp r e s s u m Herausgeber Canyon Bicycles GmbH Karl-Tesche-Straße 12 56073 Koblenz Tel. +49 (0) 261 40 4000 info@canyon.com REDAKTION & KOORDINATION David Ehling Daniel Oster Christian Thill Sebastian Wegerle Helen Weißenbach Konzeption, Gestaltung, Reinzeichnung & Text KMS TEAM GmbH, München Druck COLOR GRUPPE, München

www.canyon.com

Vertrieb Canyon Bicycles GmbH Marketing Karl-Tesche-Straße 12 56073 Koblenz


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