Praktikumsbricht Klasse 11

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Jeder Designer

braucht ästhetisches

Verständnis.

Die vielen Wege im Bild sollen die Flexibilität symbolisieren, die ein professioneller Designer besitzen sollte, um kundenorientiert arbeiten zu können.

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[INHALTSÜBERSICHT] 1. Informationsübersicht

4, 5

2. Vorwort

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3. Bewerbungsgespräch

6

4. Erwartungen und Motivation

7

5. Vorstellung des Unternehmens

8 - 12

5.1. Gründung

8

5.2. Allgemeine Informationen zum Betrieb

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5.3. Betriebsstruktur und Arbeitsuafteilung

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5.4. Arbeitsschwerpunkte und Kundenbeziehungen

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5.5. Arbeitsmittel und Programme

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6. Berufsfeld Designer

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7. Meine Projekte und Erfahrungen

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8. Bezug auf ein aktuelles Thema

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9. Schlussbetrachtung

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WAS BEDEUTET DESIGN FÜR MICH ? Was ist Design ?

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Design ist

ein weitreichender Begriff, der im Alltag oft

So entschied ich mich, mein Hobby zu vertiefen und

verwendet wird. Er steht für eine kreative Idee, die

während meines Praktikums einem professionellen

in der Umsetzung, also der Formgestaltung ihren

Designer in seiner Arbeitswelt „über die Schulter“ zu

pysikalischen Ausdruck findet.

schauen.

Heutzutage werden Designentwürfe zum allergrößten Teil anhand von digitalen Medien realisiert. Auf

Natürlich stellt man sich immer wieder die

diesem Weg fand auch ich Zugang zur digitalen

Frage, ob der Beruf als Designer weiterhin

Kunst.

Zukunftsperspektiven hat - das tat ich auch -, da ich schon häufiger weniger Positives darüber gehört

Was mich daran fasziniert ist die Tatsache,

habe.

dass Design immer zweckgebunden ist.

Diesem Anhaltspunkt habe ich die Gestaltung meines

Damit orientieren sich die nahezu unendlichen

Deckblatts gewidmet.

Gestaltungsmöglichkeiten, in denen Design zum Tragen kommt, in erster Linie am Menschen und seinen vielfältigen Bedürfnissen. Ich fing an mich mit Programmen vertraut zu machen, retuschierte Bilder, kreierte Internetauftritte und entwickelte mit der Zeit meinen eignen Stil. Die vielfaltigen Möglichkeiten zur Gestaltung neuartiger Dinge auf der Grundlage von Softwareprogrammen überraschten mich immer wieder.

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1 . Vo r w o r t : W i e i c h m e i n P r a k t i k u m s p l a t z f a n d Zunächst hatte ich mich bei mehreren Betrieben vergeblich beworben. Da ich bereits den Wunsch hatte, mein Praktikum in einer Agentur für Design zu absolvieren, fertigte ich zuvor einen gut gegliederten Lebenslauf an und verfasste ein Bewerbungsanschreiben, in dem ich meine Begeisterung und Erfahrung bezüglich digital erstellter Designs schilderte. Ich hatte zwar gut Voraussetzungen, was es mir jedoch erschwerte, einen Praktikumsplatz in großen Agenturen zu finden, war deren hohe zeitliche Auslastung. Immer wieder suchte ich im Internet nach neuen Unternehmen, wie beispielsweise Saatchi & Saatchi und Straight Concept & Design, die mir aber leider absagten. Weitere Absagen von anderen Agenturen -insgesamt acht - ließen langsam meine Hoffnung auf einen freien Praktikumsplatz erblassen. Glücklicherweise gab mir mein Vater die Adresse von einem seiner Ex-Klassenkameraden, der ein erfolgreiches Unternehmen für Design namens Brandmission hier vor Ort in der Hanauer Landstraße führt. Noch am gleichen Tag rief ich dort an, um einen Termin für ein Vorstellungsgespräch zu vereinbaren und erhielt dann schließlich dort auch meinen Praktikumsplatz.

2.Bewerbungsgespräch Als ich bei zum Bewerbungsgespräch bei brandmission kam, begrüßte mich eine nette junge Mitarbeiterin, was einen guten Eindruck auf mich machte. Anschließend hieß mich auch der Inhaber namens Damir Tomas herzlichst willkommen. Da er leider ein Kundengespräch führte, präsentierte mir die Mitarbeiterin einen Teil bereits abgeschlossener Kundenprojekte, die, wie mir auffiel, mit einem hohen Grad an Professionalität und ebenso hohem Arbeitsaufwand erstellt waren. Als mich die Mitarbeiterin der Agentur fragte, was ich mir unter dem Begriff Design vorstellen würde, antwortete ich, dass es auf jeden Fall etwas mit der Erstellung von Konzepten, Kreativität und Originalität zu tun hätte. Anschließend zeigte sie mir ein Projekt, an dem sie zu diesem Zeitpunkt persönlich arbeitete, die Überarbeitung des Web-Auftritts des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, bei dem es um die Erneuerung der grafischen Oberfläche, die Aktualisierung des Programmiercodes und die Veränderung des Seitenaufbaus ging. Da mich Ausführung und Gestaltung des Arbeitsauftrags sehr anregten, stellte ich mir die Frage, ob ich Derartiges während meines Praktikums auch selbst machen würde.

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3.Erwartungen und Motivation Vor dem Beginn meines Betriebspraktikums am 15.03.2010 machte ich mir viele Gedanken darüber, ob ich wohl ausreichend gefördert werden würde und insbesondere meine Designerfertigkeiten weiter würde ausbauen können. Ich war voller neugieriger Erwartung und hoffte, mich während des Praktikums umfassend mit den beruflichen A ufgaben eines professionell arbeitenden Designers vertraut machen zu können und es zufrieden, mit gutem Ergebnis und vielen neuen Erfahrungen abschließen zu können. Doch ich erwartete mir davon auch, all das in Erfahrung bringen zu können, was eher zur betriebswirtschaftlichen Seite einer Agenturführung gehört und mich durch dieses zweiwöchige Betriebspraktikum für mein zukünftiges Arbeitsleben inspirieren zu lassen. Außerdem erhoffte ich mir einen harmonischen Umgang mit den Mitarbeitern im Betrieb und war gerne bereits, meine Teamfähigkeit unter Beweis zu stellen und einzubringen. Und ich war froh darüber, bald Mitwirkender in einem Betrieb zu sein und rechnete auch damit, in verschiedene Aufträgen und Projekten einbezogen zu werden, um mit der Überzeugung, während des Praktikums etwas Sinnvolles geleistet zu haben, es dann abschließen zu können. Ich fragte mich auch, ob mir wohl praktische Aufgaben zugeteilt werden würden, da ich aus Erfahrung sagen kann, dass dauerhaftes Arbeiten am Computer langweilt, ermüdet und die Augen schädigt. Was mich sehr motivierte, war das hohe Maß an Kompetenz und Professionalität des Designers, Herrn Tomas und war neugierig zu erfahren, wie arbeitsintensive Projekte von der Planung bis zur Ausführung organisiert werden.

Der Weg zu einer innovativen Idee kann lange dauern

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4 . Vo r s t e l l u n g d e s U n t e r n e h m e n s 4.1.Gründung Brandmission wurde 2001 in Frankfurt am Main gegründet. Inhaber und Geschäftsführer ist Damir Tomas, ein staatlich geprüfter Kommunikationsdesigner, der von 1989 bis 1995 an der Frankfurter Akademie für Kommunikation & Design sein Studium absolvierte. Nach einschlägigen Berufserfahrungen in verschiedenen Agenturen, wachsender Zufriedenheit seiner Kunden, die er als persönlichen Erfolg wertete, reifte in ihm der Gedanke, sich selbständig zu machen und ein eigenes Unternehmen zu gründen. Der Firmenname Brandmission entstand aus der Idee, den gezielten Aufbau von Marken (engl.: branding) mit einer Mission zu verknüpfen und diese in der Welt von Arbeit und Konsum einzuführen bzw. zu vermarkten. Brandmission ist eine sogenannte Kreativagentur und gehört dem Berufsverband Selbstständiger Designer (AGD) an. Diese Allianz bietet ihren Mitgliedern ein Netzwerk zum effektiven Austausch von Daten, Ideen und Informationen und ist einer der größten Designerverbände europaweit.

4.2.Allgemeine Informationen zum Betrieb Brandmission hat seinen Sitz in der Hanauer Landstraße 196, der seit längerem als Standort für Designer, Fotografen und Architekten etabliert ist. Vor allem bietet er der Kundschaft kurze Wege und verkehrstechnisch damit eine gute Anbindung ans Studio. Der Betrieb liegt im zweiten Stock eines Industriegebäudes, verfügt über eine Gesamtfläche von ca. 100 m² und bietet eine angenehme Arbeitsatmosphäre, was durch eine moderne Einrichtung und große Fenster unterstützt wird. Darüber hinaus gehört eine große Terrasse zum Gebäude, das jedem Mieter und Mitarbeiter im Haus frei zugänglich ist, was die allgemein positive Atmosphäre insgesamt noch intensiviert. Das Interieur von Brandmission selbst ist designgerecht und funktional eingerichtet. Nackte Betonwände, wie heute häufig in Industriegebäuden anzutreffen, und große Holztische sind, nachdem was ich bisher in Agenturen gesehen habe, typisch für die Arbeitsstätten von Designern. Auffallend ist auch die große Anzahl an Druckern, Farbpaletten und Zeichenmaterialien, Zeichentischen, verschieden Stiften und Stärken sowie Linealen, die bei Entwürfen und der Entwicklung neuer Ideen für Projekte zum Einsatz kommen. Dabei wird oft nicht sofort auf den Einsatz digitaler Bearbeitungsprogramme zurückgegriffen, sondern auf zeichnerische Fähigkeiten, die auch heute noch im Beruf eines Designers von großer Bedeutung sind. P r a k t i k u m s b e r i c h t J a n We i c h e r t - S e i t e 8


4.3.Betriebsstruktur und Arbeitsaufteilung Damir Tomas teilt sich die Räumlichkeiten hauptsächlich mit einer jungen Mitarbeiterin, die vor allem Vorarbeiten erledigt, doch auch kleinere Projekte selbständig erledigt. Im Studio hat auch ein engagierter Texter seinen Platz, der regelmäßig an verschiedenen Aufträgen mitarbeitet. Bei größeren Kundenaufträgen kümmern sich im Studio zeitweise beschäftigte Projektmitarbeiter zum Beispiel um die Abwicklung erforderlicher organisatorischer Aufgaben. Sie stehen deswegen auch mit den jeweiligen Auftraggebern in direktem Kontakt. Das Berufsleben eines Designers ist stark mit dem Kontakt und der Kommunikation mit Kunden verbunden. So verbrachte mein Praktikumsleiter einen großen Teil seiner Arbeitszeit mit Telefonaten, um Auftraggebern gegenüber Informationen zu geben und Fragen zu beantworten. Brandmission verfügt über einen großes Pool an aktivierbaren Hilfskräften, auf die der Betrieb im Bedarfsfall zurückgreifen kann. Daher kann man bei Brandmission auch nicht vom Vorhandensein einer Hierarchieebene sprechen, da das Unternehmen lediglich aus drei Mitarbeitern und zuzüglich projektbezogenen Mitarbeitern besteht und es dort auch keine männer- oder frauenspezifischen Tätigkeiten gibt.

Ein großer Aufzug führt zu brandmission in den 2. Stock P r a k t i k u m s b e r i c h t J a n We i c h e r t - S e i t e 9


4.4.Arbeitsschwerpunkte und Kundenbeziehungen Brandmission ist eine Kreativagentur für Kommunikation und Design, die sich durch zahlreiche interdisziplinäre und medienübergreifende Projekte in den folgenden drei Bereichen etabliert hat: Markenentwicklung, Ausstellungsgestaltung und Corporate Events. Neben der Ausführung kommerzieller Aufträgen wirkt Damir Tomas immer wieder auch an ambitionierten Kunstprojekten mit, wie zum Beispiel am Wettbewerb China Aviation. Dabei ging es um die Konzeption eines Gebäudes in einem Spannungsfeld aus dramatisierten Bögen und der Entwicklung eines adäquaten Designs für die Innenräume. Sein Konzept konnte sich unter den Top 3 aller weltweit eingerichteten Arbeiten platzieren. Unter Corporate Design versteht man generell die Entwicklung des öffentlichen Auftritts für ein Unternehmen mit seinen Produkten, das in einer starken Marke oder einzelnen Marken gebündelt wird, wobei Brandmission einem Produkt seine unverwechselbare „Persönlichkeit“ verleiht und für einen harmonischen, gut aufeinander abgestimmten Gesamtauftritt sorgt. Dies heißt auch, dass Brandmission seine Kunden von der Entwicklung bis zur Namensgebung neu in den Markt einzuführender Produkte begleitet, über rechtliche Prüfungen und Anmeldungen, bis hin zum Marketing, also der wirkungsvollen Kommunikation in Onlineund Druckmedien für den Markt. Im Bereich Ausstellung & Corporate Events ist Brandmission ein erfahrener Partner. Das Unternehmen sorgt bei Messen und Ausstellungen, aber auch auf Bühnen für ein mediengerechtes Design. Die mit Abstand anspruchsvollste Bühnengestaltung war die bei der letzten Verleihung des deutschen Nachhaltigkeitspreises, mit dem jährlich Unternehmen prämiert werden, die wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Schonung der Umwelt verbinden. Ein wesentlicher Schwerpunkt bei der vorhergehenden Konzeption war die Entwicklung einer Bühnenästhetik, die am Anfang zunächst mit zeichnerischen Mitteln vorgenommen wurde. Unverzichtbare Bestandteile für den Entwurf des Bühnenaufbaus waren dabei Beamer, die Bilder in kurzer Zeitabfolge auf die große Bühnenrückwand projizieren können und zugleich das Thema Nachhaltigkeit symbolisieren bzw. repräsentieren konnten. Um sich über die reine Bühnengestaltung hinweg als sensibel bei diesem Thema zu zeigen, wurden beispielsweise auch alle Prospekte auf nachhaltigem Papier gedruckt. Die Bühnenkonzeption bei der Verleihung des deutschen Nachhaltigkeitspreises stellt für Brandmission eine jährlich wiederkehrende Herausforderung dar, bei der es darauf ankommt, einerseits die jeweils passenden aktuellen Akzente zu setzen, anderseits aber auch die Bühne so zu gestalten, dass anders erscheint, neu wirkt und dabei die Konzeption des Vorjahres übertrifft. P r a k t i k u m s b e r i c h t J a n We i c h e r t - S e i t e 1 0


Brandmission befasst sich auch mit dem Arbeitsfeld Bewegtbild & Media Design. Hierbei geht es um die komplette Herstellung von Filmen, z.B. für Werbezwecke, die von den Dreharbeiten bis zur abschließenden Bearbeitung reichen. Während meines Praktikums z.B. bekam mein Leiter den Auftrag eines Unternehmens, das mit Diamanten handelt, einen Dokumentationsfilm herzustellen, der für Ausbildungszwecke eingesetzt werden soll. Brandmission verfügt über ein Reservoir an Stammkunden, aus dem der Betrieb schöpfen kann, da sie ihm in regelmäßigen Abständen Aufträge geben. Zufriedene Kunden empfehlen Brandmission oft weiter. Auf diesem Weg erhält der Betrieb immer wieder neue Kundenaufträge. Die Flexibilität von Damir Tomas durch effiziente Zusammenarbeit mit Kunden und gute Beratung verhelfen ihm zu großem Erfolg. Außerdem bleibt er für Ideen seiner Kunden offen, so zumindest äußerte sich der Initiator des deutschen Nachhaltigkeitspreises. Im Jahre 2001 und 2003 wurden sogar Preise als Anerkennung seiner Leistung vergeben.

Kunstprojekt „Chinese Aviation“

Innenraum Design

Durch einen Schwerelosigkeitssimulator werden Besucher in den nächsten Stock befördert

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4.5.Arbeitsmittel und Programme Zentral für die Arbeit eines Designer ist die eigene technische Ausstattung. Brandmission arbeitet ausschließlich mit Macintosh basierten Rechnern, da sich diese in der Grafikwelt als äußerst benutzerfreundlich und schnell erwiesen haben. Ferner ist die Echtheit der dargestellten Farben auf dem Bildschirm optimal für die Ausführung grafischer Arbeiten. Allein die Tatsache, dass der Weltkonzern Apple Software und Hardware selbst entwickelt, garantiert eine ideale Abstimmung beider Komponenten und einen stabilen Lauf der Systeme. Die Richtigkeit dieser Aussage kann ich als Apple-Benutzer aus eigener Erfahrung bestätigen. Für die Anfertigung von grafischen Elementen ist zum Teil kostspielige professionelle Software erforderlich. Eine gute Grundausstattung hierfür bietet beispielsweise der Softwarekonzern Adobe an, der mit einer Reihe von Programmen für Grafikdesign marktführend ist. Diese Programmanwendungen bieten unter anderem folgende Bearbeitungsmöglichkeiten, die für Designer unumgänglich sind: Illustrieren, Layouten, Bildbearbeitung, Programmierung und vieles mehr. Bei Brandmission hingegen waren auch Programme anderer Hersteller installiert, da die Angebotspalette des Unternehmens sehr vielfältig ist. Und da die Anschaffung solcher technischen Arbeitsmittel mit hohen Kosten verbunden ist, sind diese gegen Brand- und Wasserschaden, sowie Sturmschäden, Einbruch und Diebstahl versichert. Während meines Praktikums durfte ich selbst an einem Mac arbeiten und machte dabei viele Erfahrungen mit Programmen, die ich zuvor noch nie benutzt hatte. Hinzu kommt, dass jeder Rechner über eine Schriftensammlung verfügt, die nicht nur wertvoll, sondern auch sehr teuer sind.

Apple iMac Reihe

Die Apple Reihe iMac ist ein gängiger Rechner Typ, der in der Designer Welt, aufgrund seines großen Bildschirms benutzt wird. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass sich sämtliche Computer Hardware Komponenten bereits im Gehäuse des Bildschirms befinden und somit keine platzraubende Kiste nötig ist. Ich selber durfte während meines Praktikums einen solchen iMac benutzen.

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5.Berufsfeld Designer Designer werden als kreative Menschen betrachtet, die sich mit der Formgebung und Kreation neuartiger Ideen befassen und diese umsetzen. Die Ausbildung zum Designer wird häufig von privaten Berufsfachschulen durchgeführt. Sie orientiert sich dort meistens an den Anforderungsprofilen zukünftiger Arbeitgeber wie beispielsweise Werbeagenturen. Allerdings ist der Abschluss an einer dieser Schulen nicht gesetzlich geschützt. Folglich kann sich jeder, der über ein bisschen Erfahrung bei der Bildbearbeitung verfügt, ein Designer nennen. Die Berufsbezeichnung Diplom-Designer hingegen ist geschützt und darf in Deutschland nur von Personen verwendet werden, die diesen akademischen Grad an einer Fachhochschule, Universität oder Kunsthochschule erworben haben. Die Dauer eines solchen Studiums bis zum Bachelor-Abschluss beträgt mindestens drei bis vier Jahre. Für Kommunikationsdesigner ist dann meist ein direkter Arbeitseinstieg möglich. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Jahre 2009 rund 41.400 Künstler und Grafiker beschäftigt, wozu auch Kommunikationsdesigner zählen. Das sind 26,2 Prozent mehr als im Jahr 2000. Ralf Beckmann, ein Arbeitsexperte der Bundesagentur für Arbeit, bestätigt, dass sich das Beschäftigungsfeld für Grafiker in den vergangenen Jahren deutlich ausgeweitet hat. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in diesem Berufsfeld ist seit dem Jahre 2000 insgesamt um ein Viertel angestiegen, was unter anderem auf den Boom im Bereich des Webdesigns zurückzuführen ist. Im Gefolge davon ist auch die Zahl der arbeitslos gemeldeten Kommunikationsdesigner deutlich gesunken. In den zurückliegenden Jahren wurden etwa 3.300 Stellenangebote für Designer und Layouter im Schnitt per Anno gemeldet. Die Nachfrage war jedoch höher, da der Bundesagentur für Arbeit nur ein Teil der freien Stellen gemeldet wurden. Im Vergleich zu vielen anderen Berufsgruppen liegt der Frauenanteil in dieser Branche deutlich höher, nämlich bei rund 53 Prozent. Weiteres Merkmal ist, dass mehr als die Hälfte aller Beschäftigten in diesem Berufsfeld nicht älter als 34 Jahre alt sind. Darüber hinaus machen sich 70 Prozent aller versicherungspflichtig beschäftigten Designer im Lauf ihres Berufslebens selbstständig, so Robert Glogowski, Leiter des Bundes Deutscher Designer (BDG).

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6.Meine Projekte und Erfahrungen Während der zwei Wochen bei Brandmission habe ich leider kaum eine Möglichkeit gehabt, mich mit meinem eigenen kreativen Potential einzubringen. Andererseits erhielt ich ausreichend Gelegenheit, in viele Kundenprojekte Einblick zu nehmen. Waren meine Erwartungen an das Praktikum zu hoch geschraubt? Anfangs wurde an einem Filmprojekt gearbeitet, welches durch eine komplexe Software realisiert wurde. Um ein um ein gutes Ergebnis zu gewährleisten, gestaltete sich die Produktion sehr arbeits- und zeitintensiv. Das Video war für einen Kunden bestimmt, dessen fünfzigster Geburtstag bevorstand und der sein Leben abschnittsweise dokumentiert haben wollte. Das Skript dazu, vom Texter bei Brandmission verfasst, wurde anschließend von einer Sprecherin gelesen und aufgenommen. Diese Tonspur wurde einem Sounddesigner zugeschickt, der eine zweite Spur mit passenden Geräuschen und harmonisch eingewobenen Begleitliedern erstellte. Das Ergebnis war ein professioneller Film, wie man ihn aus dem Fernsehen kennt. Am dritten Tag meines Praktikums bemerkte ich, dass meine Augen aufgrund des ständigen Arbeitens mit den Bildmedien sehr ermüdet waren. Bei diesem Beruf muss einem also bewusst sein, wenn man ihn ergreift, dass er mit dem ständigen Verrichten von Arbeiten am Bildschirm verbunden ist. Meine Arbeitsaufträge während des Praktikums waren häufig lang und des öfteren auch langweilig. Ich war in diesen zwei Wochen bei Brandmission von 10.00-17.00 Uhr beschäftigt und erstellte überwiegend Power Point Präsentationen. Natürlich ist es möglich, auch in diesem Bereich die eigene Kreativität einzubringen, jedoch hätte ich gerne neue Dinge erfahren und ausprobiert. Schließlich benutze ich das Präsentationsprogramm selbst schon sehr oft zu Hause für die Ausführung schulischer Aufgaben. Allerdings lernte ich Details des Programms kennen, die mir bisher unbekannt waren und mir in Zukunft von Nutzen sein könnten. Da mein Praktikumsleiter, Herr Tomas, häufiger geschäftlich unterwegs war, konnte ich ihm nur in äußerst beschränktem Umfang Fragen stellen. Auch die Mitarbeiterin war leider nicht in der Lage, mir alle meine Fragen zu beantworten.

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Beispielsweise fertigte ich ein Präsentationskonzept für die RGE ENERGY AG (http://rgeenergy.de) an, für die Brandmission zuvor ein neues Logo entwickelt hatte. Dieses Unternehmen gehört zu den führenden Unternehmen im Markt für Solarstromanlagen und bietet Projektierung, Bau und Finanzierung dafür aus einer Hand. Da Design immer zweckgebunden ist, musste ich bei der Erstellung des Konzepts auf Anordnung und Übersichtlichkeit der Objekte achten, auf Farben und Abstände, da diese Details natürlich an das Unternehmen erinnern und es repräsentieren sollen. So erstellte ich also eine Präsentation mit einem auf der ersten Seitenansicht positioniertem Bild, das Solarzellen und Naturelemente beinhaltete. Dies sollte auf Sonne und Ökologie hindeuten. Aufgrund zeitlicher Knappheit übernahm Herr Tomas schließlich die aufwendige Erstellung der Präsentation, so dass ich sie leider nicht mehr selbst zum Abschluss bringen konnte. Von einem professionellen Designer als Praktikumsleiter hätte ich mehr erwartet. Ich hätte mir eine Einführungen in 3D-basierte Programme gewünscht, die zur Erstellung von Konzepten und Objekten mit Raumwirkung verwendet werden. Möglich ist auch, dass mein Praktikumsleiter meine Vorkenntnisse und Fertigkeiten unterschätzt hat und deswegen nicht weiter darauf eingegangen ist. Auch die ständige Vernachlässigung mir gegenüber, hat mich teilweise verärgert. Natürlich suchte ich das Gespräch mit ihm und machte ihn darauf aufmerksam, musste jedoch feststellen, dass meine Kritik offensichtlich nicht bei ihm ankam. So lässt sich zum Abschluss fast anekdotenhaft sagen, dass ich im übertragenen Sinn zwar ein teures Auto gemietet hatte, mir jedoch niemand gezeigt hat, wie es sich fahren lässt. Meine Erwartungen wurden deutlich untertroffen.

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8 . Bezug auf ein aktuelles Thema Ein immer wieder aktuelles Thema in unserer Gesellschaft ist gewiss die Umwelt. Betrachtet man allein die Belastung der Umwelt mit Schadstoffen und das hohe Abfallaufkommen, um nur zwei Beispiel zu nennen, so verwundert es nicht, dass das öffentliche Interesse an Umweltschutz und Umweltpolitik weiter zunimmt. Außerdem werden sich schon bald die Folgeerscheinungen des so oft zitierten Klimawandels auch im Alltag eines jeden Einzelnen bemerkbar machen. Ein hiermit verwandtes Thema ist der schonende Umgang mit Ressourcen, von denen einige, wie z.B. das Erdöl, der Menschheit nur noch begrenzt zur Verfügung stehen werden. Für Unternehmen und Produkte, bei denen in verstärktem Maß Umweltschutzaspekte berücksichtigt werden (müssen), wurde das sogenannte Ecodesign entwickelt. In diesem Begriff werden die englischen Wörter Economy und Ecology mit einem entsprechendem Auftritt, dem Design verschmolzen. Das bedeutet, dass die ökologischen Auswirkungen der Produktverwendung bereits in die Planung und Gestaltung derselben einfließen, bevor sie schließlich vermarktet werden. Ziel des Ecodesigns ist es also, unter dem sich wandelnden gesellschaftlichen Bewusstsein Produkte zu entwickeln, die umweltverträglicher sind, weniger Ressourcen binden und Energieeinsparungen ermöglichen.

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9.Schlussbetrachtung Mein Praktikum bei Brandmission gab mir vereinzelt interessante Einblicke in das Berufsleben eines Designers. Leider bot sich mir nicht immer die Möglichkeit vertieft in das Designerberufsleben einzudringen, jedoch kann ich sagen, dass ich grundlegende Einführungen in verschiedene neuartige Programme bekommen habe, die für mich persönlich weiterführend sein werden. Was mich bei Brandmission erstaunt hat, war der Umgang untereinander, das Teamwork und die Kommunikation, womit viel zu erreichen ist, besonders wenn man kreativ tätig ist. Dies ist ein Ansichtspunkt, der eine optimale Arbeitsatmosphäre hervorruft. Auch das regelmäßige Tischtennisspielen auf einem kleinen Tisch zwischen den Mitarbeitern empfand ich als eine witzige und beachtliche Idee, um sich zwischenzeitlich von der Arbeit abzuwenden und ein bisschen in Bewegung zu kommen.

brandmission Tischtennis

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