Grundlagen
BETRIEBSTYP Konzepte von Discount bis Luxus
Der Begriff Betriebstyp (häufig auch als Betriebsform oder Format bezeichnet) dient zur Kategorisierung von Einzelhandelsbetrieben nach Kriterien wie Preisstrategie, Kundenkreis, Sortimentspolitik, Bedienungsform, Anzahl der Betriebsstätten, Verkaufsfläche, Standort etc. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen stationärem und nicht stationärem Handel (Versandhandel, E-Commerce). Klassische Betriebstypen im stationären Handel sind Fachgeschäfte, Fachmärkte, Warenhäuser, SB-Warenhäuser, Supermärkte, Verbrauchermärkte oder Discounter. Vor allem große Unternehmen sind (in der gleichen Branche) mit mehreren Betriebstypen tätig, um ein möglichst breites Zielgruppenspektrum abzudecken. Eine Übersicht über ausgewählte Betriebstypen und ihre Zukunftsperspektiven gibt es auf den Seiten 424 bis 426 im Lexikonteil. Hinsichtlich der Ladenplanung haben die Betriebstypen insbesondere Auswirkungen auf die Wertigkeit und funktionelle Gestaltung. Bei diskontierenden
Formaten steht eine einfache, funktionsorientierte Gestaltung im Vordergrund, im Luxusbereich ist eine qualitativ wertige Ausstattung angesagt. Findet man bei Discountern häufig klassische Ladenbausysteme im Einsatz, so sind im Premiumbereich meist individuelle Lösungen mit höherwertigen Materialien gefragt. Hoher Warendruck mit Selbstbedienung bzw. Einzelpräsentation mit Beratung sind die Polaritäten bei der Warenpräsentation. Besonders gut sichtbar werden diese Gegensätze etwa im Schuhhandel – von der Modellvorwahl im stilvollen Ambiente bis zur Massenpräsentation in Kartons. Über die klassischen Betriebstypen-Bezeichnungen hinaus haben sich – nicht zuletzt getrieben durch die Digitalisierung des Handels – zahlreiche neue Begrifflichkeiten etabliert. Überschneidungen und Mischformen sind dabei durchaus die Regel. Bei der nachfolgenden Darstellung ausgewählter Begriffe sind insbesondere die Charakteristiken hinsichtlich der Konzeption und Gestaltung herausgearbeitet.
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HANDBUCH LADENBAU