Bezirksbeilage Lichtenberg Hohenschönhausen

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Berliner Zeitung · Nummer 113 · Freitag, 16. Mai 2014

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Lichtenberg-Hohenschönhausen Die Lady im Schaufenster

Die Kunstmeile Weitlingkiez verwandelt Läden in Galerien – noch bis zum 14. Juni

D

ie schöne Frau mit dem schwarzen Kleid passte einfach perfekt ins Schaufenster. Britt Haberstock hat nicht lang gezögert, als Tabea Junge ihr das Leinwand-Porträt in Öl zur Ausstellung anbot. Sie positionierte es zwischen Lederhandtaschen und Damenjacken in ihrem Modeladen „Anziehung“, wo es Passanten sofort auffällt. Tabea Junge, die Künstlerin, ist eine ihrer Kundinnen. „Für das Gemälde hat sie das Motiv einer meiner Kundenkarten als Vorlage genommen“, erzählt Haberstock. Die Geschäftsinhaberin beteiligt sich mit etwa 40 weiteren Gewerbetreibenden an der 3. Kunstmeile Weitlingkiez. Noch bis zum 14. Juni sind in den Schaufenstern von Buchhandlungen, Restaurants, Nagelstudios, Apotheken und Reisebüros Werke von 60 Künstlern zu sehen. Keramiken, Gemälde, Grafiken, Fotografien und Collagen sind darunter. „Die Kunstmeile ist aus einer Initiative von Anwohnern entstanden, die damit ihren Kiez attraktiver gestalten wollen“, sagt Georg Welke, der dieses

60 Jahre

WGLi

BLZ/SEBASTIAN HÖHN

Blickfang für Passanten

Jahr die Straßen-Schau organisiert. Etwa die Hälfte der Künstler wohne in der Gegend. „Es sind Leute, die das im Nebenberuf oder als Hobby machen“, sagt Welke, der im Quartier selbst für seine Kiez-Aquarelle bekannt ist. Manchmal sieht man ihn mit seiner Staffelei an einer Straßenecke sitzen. Zwei Ausnahmen gibt es aber: Die Glaserei in der Einbecker Straße 47 präsentiert Holzschnitzdrucke und Grafiken der DDR-Berufskünstler Arno Fleischer und Harri Molkenthin. Dieses Jahr machen fünf Schulen bei der Kiez-Aktion mit. In der Buchhandlung im Bahnhof Lichtenberg etwa sind Skulpturen von Sechstklässlern der Robinson-Schule zu sehen. Das Motto: „Die wundersame Verwandlung eines Schuhs in ein Fantasietier“. Ladeninhaber wie Britt Haberstock nutzen die Kunstmeile, um mit ihren Geschäften im Gespräch zu bleiben. Und die Künstler nehmen das Angebot, Ausstellungsflächen kostenlos nutzen zu dürfen, dankbar an. Eine Symbiose, die sich mittlerweile etabliert hat. „Wir bekommen jedes Mal mehr Ausstellungsorte“, sagt Welke. Das Interesse an der Aktion wachse.

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V ON S EBASTIAN H ÖHN

S C H A U

R E I N

Fünf Schulen beteiligen sich an der Kunstmeile, darunter die Schule an der Victoriastadt und die Carl-von-Linné-Schule für Körperbehinderte. Die Bilder der Kinder werden u. a. in dem Geschäft „Ottis Kinderland“, Margaretenstraße 22, gezeigt. Mo-Fr 10–18.30 Uhr und Sa 10–13 Uhr. Kiez-Aquarelle heißt die Serie von Georg Welke, die er im Fahrradladen „Radelkowski“, Weitlingstr. 33, zeigt. Zu sehen sind Motive aus dem Weitlingkiez, vom Eckrestaurant bis zum Wochenmarkt. Mo–Fr 10–13 und 14–18.30 Uhr, Sa 10–14 Uhr. Die „AWO-Maler“ zeigen ihre Werke u. a. im AWO-Margaretentreff, Margaretenstr. 11. Es sind Menschen mit Handicaps. Sogar Gemälde von blinden Künstlern sind dabei. Mo–Fr 11–17 Uhr. Zum Abschluss gibt es am 12. 6. um 19 Uhr eine Finissage der Gemeinschaftsausstellung im AWO-Margaretentreff. Am 14. 6. kann man die Künstler zwischen 13 und 18 Uhr auf dem Münsterlandplatz treffen. Sie bieten ihre Werke auf einem großen Kunstmarkt zum Verkauf an.

Happy Birthday

WGLi

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Unsere Genossenschaft begeht in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum. Interessante und bewegte Zeiten mit Höhen und Tiefen liegen hinter uns. Doch auch nach 60 Jahren ist die WGLi ihrem Motto treu geblieben: Sicherheit und Geborgenheit unserer Mitglieder in allen Lebensphasen.

WGLi Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg eG • Landsberger Allee 180 B • 10369 Berlin

www.wgli.de


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