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26 Hilversum Sportpark und Blerick, Solarmasten

26.1 Zeitweise Solarmasten an der Rampe Blerick abfangen und der Mast nicht umkippt. Wir haben sie auf dem Bahnsteig 2 im Sportpark Hilversum getestet (siehe Foto links).

Am Bahnhof Blerick (siehe auch Kapitel 18) wurde die Beleuchtung erneuert und die Rampe sowie die Treppe sollten etwa zwei Jahre später ersetzt werden. An der vorhandenen Treppe und Rampe waren keine Leuchten angebracht. Das Programm „Verlichting“ installierte eine provisorische Beleuchtung an der bestehenden Treppe und Rampe. Bei der Installation von Beleuchtungsmasten sind die Aushubarbeiten für die Pfähle und Kabel am kostspieligsten (etwa 200 € pro Meter Kabelgraben). Um teure Aushubarbeiten zu vermeiden, haben wir vorübergehend Solarmasten von InfraMarks in Blerick installiert (siehe Foto unten). Die Masten sind mit einem Solarmodul sowie einer Batterie ausgestattet und benötigen kein Stromkabel. Der Betonsockel ist sehr schwer, um ein Umkippen des Mastes und des Moduls zu verhindern. Auf dem Betonsockel befindet sich der Schaltschrank mit der Batterie und den Bedienelementen. Wir haben erwogen, die Masten zu mieten, aber da nicht bekannt ist, wie lange „vorübergehend“ ist, wäre es besser, zu kaufen und anschließend wieder zu verkaufen.

An einem dunklen Dezembertag mit nur 4 Stunden Sonnenschein erreicht das Modul nur 30 % seiner Kapazität. An einem Sommertag liefert die Sonne 1000 W/m2. Mit einem guten PV-Modul können daher 200 W/m2 in Strom umgewandelt werden. Die PV-Module rund um den Mast sind 2 Meter lang und 0,2 Meter breit (0,4m2). In den 4 Sonnenstunden pro Wintertag kann ein Ertrag von 60 W/m2 x 4 Stunden x 0,4 m2 = 96 Wh erreicht werden. ProRail verlangt LED-Leuchten mit einer Effizienz von mindestens 100 Lm/W. Die Solar-Leuchte mit 7 W ist besser und erreicht bereits 150 Lm/W. Bei 96 Wh erzeugter Energie pro Tag kann eine Leuchte von 7 W also fast 14 Stunden lang brennen. Wenn nach 20:00 Uhr auf 50 % gedimmt wird, sind das sogar noch mehr Brennstunden. Die Bahnsteigbeleuchtung geht eine halbe Stunde nach dem letzten Zug bis eine halbe Stunde vor dem ersten Zug aus (normalerweise von 01:00 bis 05:00 Uhr). Lichtmasten auf Bahnsteigen brennen also 4 Stunden pro Nacht weniger als öffentliche Beleuchtung. Die Brennstundenanzahl pro Nacht beträgt im Winter von 17:00 bis 01:00 Uhr und von 05:00 bis 08:30 Uhr, also 8 + 3,5 = 11,5 Stunden pro Nacht (= 11,5 x 7 = 80 Wh). Wir haben berechnet, dass wir im Winter immer noch 96 Wh pro Tag erzeugen können. Mit einem Verbrauch von 80 Wh pro Nacht läuft es immer noch gut. Signify rechnet sehr konservativ und geht daher von einer 640-Wh-Batterie aus (statt der 96-Wh, auf die wir gekommen sind).

Tipps und Schlussfolgerungen:

– Solarmasten mit aufgesetztem Modul wehen schnell um.

– Vertikale Solarmodule scheinen ineffizient zu sein, sind aber in Bezug auf die Verschmutzung vorzuziehen.

Die Batterie der Signify Solarmasten ist 8 x zu groß.

– Mit dem Überwachungssystem werden wir die Signify-Masten weiter beobachten.

26.2 Feste Solarmasten im Hilversum Sportpark

Signify hat eine Mastleuchte mit integrierter Batterie und Solarmodul für den Einsatz in Indien entwickelt. Das Modul auf der Halterung für Indien ist zu klein, um in den Niederlanden tagsüber eine ausreichende Aufladung zu gewährleisten. Für Europa hat Signify Solarmodule entwickelt, die wie eine Manschette um einen bestehenden Mast gelegt werden.

Sie sind vertikal und verschmutzen daher kaum. Die runde Form der Module sorgt dafür, dass sie wenig Wind

– Wir sehen gute Möglichkeiten für Solarmasten, z. B. für Bahnsteigverlängerungen.

– Solarleuchten mit integrierter Batterie und Modul sind die Herausforderung für die Zukunft.

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