BuchMarkt Anzeigen Juni 2013

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... einfach vielseitig.

Postvertriebsstück DPAG Entgelt bezahlt ZKZ G1912 BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH · Sperberweg 4 A · 40668 Meerbusch

www.buchmarkt.de Heft 6 | 2013 ISSN 0524-8426

www.buchmarkt.de

Nr. 6 | Juni 2013 | 48. Jahrg. Das Ideenmagazin für den Buchhandel

„Nichts kann so erstaunlich sein wie das Leben – außer dem Schreiben.“ Ibn Zerhani/Orhan Pamuk

jonathan Stroud .. ist zuruck zuruck!


Wenn Londons Geisterwelt erwacht... praxis ???

Bundes Bundesweite weite Spitz Spitzentitelkampagne entitelkampagne mit über 50 50 Millionen Kontakten Kontakten Große Presse- und Lesereise im Herbst 2013

Geb. mit Schutzumschlag, ca. 420 Seiten

ca. € 18,99 (D) / € 19,60 (A) / C CHF H F 27,50*

ISBN 978-3-570-15617-9

A Auslieferung: uslieferung: September 2013

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, England, Mai

2013

hallo! Mögen Sie Gespenster geschichten? Charaktere? Lie Faszinieren Si ben Sie Gesch e interessante ichten, die ein humorvoll un bisschen grus d ganz schön elig sind, ge heimnisvoll? net! Dann ist Dreimal Ja? Au es mir eine au sg ezeichße ro rd entliche Freu Buch »Lockw de, Ihnen mei ood & Co.« vo n neues rstellen zu dü rfen. In »Die Seufze nde Wendeltr eppe« werden sten Agentur Sie den Agente für Übersinnl n der kleiniche Ermittlung LOCKWOOD en Londons be & CO. Als da ge gnen – si nd : Anthony Lo wagemutiger ckwood, char Kopf des Team m anter s, G eo rge Cubbins, penibler Kom sein sarkastis pagnon und cher, die hochbega Carlyle. Als ei bte aber verle ne ihrer Austre tzliche Lucy ibungen in ei unsere Helde nem Desaster n nur einen Au endet, sehen sweg. Dumm eine Nacht im erweise bein verrufensten haltet der, H er re nh und den Vers aus des Land uch, sie lebend es zu verbringe ig zu übersteh n– en ... Kurz gesagt: jede Menge G eister, Action Degen beweh und Humor un rte Jugendlic d drei mit he! Ich hoffe Versinken in von Herzen, da dieser schaur ss Sie beim ig -s pu kigen Welt ge daran haben, nauso viel Freu wie ich, als ic de h sie ersann.

BuchMarkt Dezember 2008

... einfach vielseitig.

© Rolf Marriott

Her tfordshire

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Nr. 6 | Juni 2013 | 48. Jahrg.

Das Ideenmagazin für den Buchhandel

„Nichts kann so erstaunlich sein wie das Leben – außer dem Schreiben.“

Vertreter:

Erwartungen an den Außendienst steigen Seite 46 Der Kandidat: Heinrich Riethmüller im Interview Seite 34 Frankreich: Die Librairie Mollat in Bordeaux Seite 52 Buchhandel: Sabeth Vilmars Laden für Kunst und schöne Papeterie Seite 58

Special | Geschenkbuch, Nonbooks, Bildband: Ran ans Illustrierte Buch 94 Special | Krimi, Thriller, Fantasy: Spannung pur im Krimi-Herbst 114 Seite

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Ladenbau: So machen es die anderen Seite 68

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Postvertriebsstück DPAG Entgelt bezahlt ZKZ G1912 BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH · Sperberweg 4 A · 40668 Meerbusch

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Heft 6 | 2013

ISSN 0524-8426

www.buchmarkt.de

Ibn Zerhani/Orhan Pamuk


Bewerbern zum Erfolg verhelfen? Wenn, dann richtig.

Arbeitsmappe Einstellungs tests Einstellungstests 114,99 4,99 Euro ISBN 978-3-4 11-75446-5 978-3-411-75446-5 Erfolgreich bewerben Erfolgreich 6,99 Euro 978-3-411-74342-1 ISBN 978-3-4 11-74342-1

Arbeitsmappe Vorstellungsgespräch 12,99 Euro ISBN 978-3-411-75421-2 Handbuch Bewerbung 19,99 Euro ISBN 978-3-411-75061-0

„Erfolgreich Bewerben“ ist der ideale Ratgeber für Berufseinsteiger, Berufseinsteiger, denn er gibt kompakt kompakt Auskunft über die wichtigsten Regeln und Stolperfallen im Bewerbungsprozess. Bewerbungsprozess. Die „Arbeitsmappe Einstellungstests“ bereitet durch viele Übungen intensiv auf die Bewerbungsratgeber unterschiedlichen Arten von Einstellungstests vor. vor. Die Bewerbungsr atgeber von Duden sind das ideale Rüstzeug für die erfolgreiche Bewerbung. www.duden.de


Redaktionsnotiz

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eden Morgen, auch am Samstag und Sonntag, hat eine(r) unserer Online-RedakteurInnen „Dienst“ und wühlt sich für unsere Online-Rubrik „Umgeblättert“ durch die Feuilletons der großen Tageszeitungen. Uns freut, dass wir immer häufiger hören, als wie hilfreich dieser Service auch noch Tage später empfunden wird – etwa, wenn Kunden nicht mehr ganz genau wissen, was sie wie und wo über welches Buch gelesen haben: Wenn sie noch irgendein Stichwort aus dem Artikel behalten haben, gelingt es meist, das Buch auf www.buchmarkt.de über die SUCHENFunktion auch zu finden. Und wir hören auch von Verlagen, dass sie immer häufiger Nachbestellungen bekommen, die sich eindeutig auf „Umgeblättert“ zurückführen lassen.

Wenn schon aus lernen, Fehlern lern en, dann dann am besten aus Fehlern aanderer. nderer.

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or ein paar Wochen war unser alter Freund Siegfried Das kann gern die Regel werden: („Siggi“) Ressel hier Eine Kiste Austern für uns zu Besuch in der Redaktion. Der frühere Potsdamer Buchhändler lebt heute als Filmemacher in Frankreich und hatte mir (s. Foto) frisch von der Küste ein Kistchen Austern mitgebracht. Noch mehr haben wir uns aber über seine Idee gefreut, für dieses Heft einen Artikel über die Librairie Mollat zu schreiben. Durch sein Filmprojekt über einen Tag im Alltag des Sortimentsbuchhandels in der ganzen Welt hat er in Bordeaux diese größte unabhängige Buchhandlung Frankreichs entdeckt, deren „Welt“ sich auf über 10.000 qm Fläche erstreckt. Mehr ab Seite 52.

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in eigener Kosmos war auch die Buchhandlung Gastl in Tübingen. Heinz Rademacher, heute selbständig als Buchhändler in Soest, hat mit seinem Buch „GastlWelt“ den beiden Gründerinnen und dem Geist dieses Ladens ein Denkmal gesetzt. Lassen Sie sich ab S. 72 einfangen von vergangenen Zeiten.

16,90 € [D] I 17,40 € [A] ISBN 978-3-8338-2618-4

• Die Die Bestseller Bestsellerautoren autoren JJan-Uwe an-Uwe Roggee un Rogg undd An Angelika gelika Bartr Bartram am werfen einen einen kritisch kritischen en Bli Blick ck auf gän gängige gige Erziehungsansätze. Erziehungsansätze.

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• Geschichten Geschichten aus ddem em Alltag zei zeigen gen humorvoll, warum viele dieser Ratschläge Kindern schaden.

Christian von Zittwitz

• Eltern erfahren, warum sie nicht immer perfekt sein müssen und werden entlastet.

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Ihr Draht zu BuchMarkt: E-Mail: redaktion@buchmarkt.de / www.buchmarkt.de Tel.: 02150/9191-0 (Abo: -37) / Fax: 02150/919191

BuchMarkt Juni 2013

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© Peter Jönsson

DAS IST MEIN VERLAG …

»… weil bei Blanvalet wir Autoren und unsere Leser im Mittelpunkt stehen.« GROSSE AUTOREN – GROSSE ERFOLGE: 15 JAHRE BLANVALET IM TASCHENBUCH


© Clemens Lechner

DAS IST MEIN VERLAG …

»… weil meine Lektorin bei Blanvalet meine Fragen schon beantwortet, bevor ich sie stelle.« GROSSE AUTOREN – GROSSE ERFOLGE: 15 JAHRE BLANVALET IM TASCHENBUCH


D ER N EUE B E STSE L LER

Inhalt | 6/2013 Denis Mollat: Spiritus rector der größten Buchhandlung Frankreichs (ab S. 52)

VON

LI Z JE N SEN

Markt & Meinung

Ü: Susanne Susanne Goga-Klinkenberg Goga-Klinkenberg 320 Seiten Seiten € 14,90 14,90 Auch als erhältlich

Es beginnt wie eine Epidemie. Überall auf der Welt werden Kinder plötzlich gewalttätig gegen die Erwachsenen. Was steckt dahinter? Und wer sind die geheimnisvollen »sie«, von denen immer die Rede ist?

Trends, Pläne, Programme Die Dekoidee des Monats: Eiszeit ....................................... 8 Vertriebskooperation: Tectum ist jetzt bei forum independent ................. 9 Kinderbuch: Das neue Qualitätslabel „IndieKids“ ........................................ 10 Strategie: Der Hörbuchverlag Steinbach macht jetzt auch Bücher ....................... 9 Aktion: Im Herbst erscheint der 200. Salto-Band bei Wagenbach ......... 10 Büchertisch: Die Novitäten im Juni ..... 12 Rückblick: Der Mai auf buchmarkt.de .................................... 14

Magazin Das aktuelle Interview: Welche Ziele sich Heinrich Riethmüller als Vorsteher des Börsenvereins setzt ...... 34 Genossenschaften: eBuch will mit einem gemeinsamen Webshop für Buchhändler dem Onlinehandel der Konzerne die Stirn bieten ................... 38 Vertreter: Sortimenter wünschen sich vom Außendienst maßgeschneiderte Angebote, der Verlag Impulse für die Programmgestaltung .......................... 46

Special | Geschenkbuch, Nonbooks, Bildband

Leute mit Ideen: Wie eine Ateliergemeinschaft einen Vorleseschatz hob ....18 Kolumne I: Lokaler Einzelhandel macht gesund – meint Holger Ehling ............ 20 Kolumne II: Mayers Almanach ........ 22

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premium www.dtv.de

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Ladenbau: Wie ziehen andere Branchen potenzielle Käufer in ihre Läden? Zwei Beispiele aus Berlin, die einen Abstecher lohnen ................ 68

Nach ›Kein Wort über Liebe‹ der neue Roman von Le Tellier

Sortiment: Gastl in Tübingen – eine verschwundene Buchhandelskultur .... 72 Ladenbau: Im Modeladen 14oz. gibt es keine vollgestopften Regale (ab S. 68)

Präsentation: Schaufenster lassen sich mit wenigen Deko-Stücken und kleinen Accessoires aufpeppen ....................... 76

Praxis Monatsplanung: Fit für den Juli ....... 80 Kollegentipps: Die erfolgreichste Aktion der Buchhandlung Schwarz auf Weiß ............................................. 82 Führung: Management im Wandel der Zeit ..................................................... 84 Sternstunden: Die Demaskierung des Mark Twain .................................. 84 Buchhaltung: Zusatzumsatz mit Modernem Antiquariat ....................... 85 Markt: Ostereier laufen schneller ..... 86

Buchhandel: In Bordeaux ist die größte unabhängige Buchhandlung Frankreichs beheimatet ...................... 52 Konzept: Sabeth Vilmars Buchhandlung für Kunst und Schönes zum Schreiben ...................58 Papeterie: Notizbücher sind auch im digitalen Zeitalter ein Verkaufshit. Spezialist Peter Holzwarth sucht Gründe für das Phänomen .................. 60 Sachbücher: Autor Nikolaus Nützel über den Vorzug von Sachbüchern gegenüber Wikipedia .......................... 64

Charts: Die aktuellen Bestsellerlisten ...90

Whisper Buchhändlerreise: Mit Merian live! nach Amsterdam ............................... 142 Blumenbar: Mit Depeche Mode in den Handel .............................................. 143 Geschichte: Schumann und das Urheberrecht .................................... 144 Rupprecht: Laufend Bücher lesen ....144 Residenz: Mit Vollgas in den Buchhandel .....................................146

Special | Krimi, Thriller, Fantasy

Seite

Aus dem Französischen von Romy und Jürgen Ritte Deutsche Erstausgabe 280 Seiten € 14,90 Auch als erhältlich

Neun Tage verbringen Vincent Balmer, ein französischer Journalist, und der Fotograf António gemeinsam in Lissabon, um über den Prozess gegen einen Serienmörder zu berichten. Doch kreisen ihre Gespräche stets um die Lieben ihres Lebens. Hintergründig erzählt Le Tellier von Glück und Unglück in der Liebe.

»Ein verdammt gutes Buch!« Lire

Rubriken

114 BuchMarkt Juni 2013

© Cathy Bistour

Die 11-Bücher-Frage .....156 DVD-Tipp .........................91 Ideenmarkt ......................88 Impressum .....................146 Inserentenverzeichnis ...147 Klatsch & Tratsch .........149 Kopfnuss ........................147 Lesetipps ........................150 Pomis Auslese ...................92 Profile .............................152 Spot(t)light .....................140

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premium www.dtv.de


»EIN LITERARISCHER SCHLÜSSEL ZU AFGHANISTAN« Roger Willemsen »Der Weg des Falken ist eins der Bücher, die den Leser mit den ersten drei Sätzen in der Tasche haben. Mit einer wunderbaren Achtsamkeit gelingt es dem Schriftsteller, auch dem hiesigen Publikum diese unendlich fremde Welt zu erschließen, ohne anbiedernd ihre Härten zu mildern oder ein Jota von ihrer Besonderheit preiszugeben. Jamil Ahmad hat sich mit Der Weg des Falken in die literarische Topografie Südasiens eingeschrieben.« Neue Zürcher Zeitung

»Der Weg des Falken berichtet in einer schnörkelfrei klaren Sprache vom Sterben eines für zeitlos gehaltenen Wertesystems und dem Zerfall einer jahrhundertelang funktionierenden Lebensweise.« Frankfurter Rundschau »Ein meisterhafter Erzählungsreigen – aus der Spannung von zurückhaltendem und zupackendem Erzählen bezieht Der Weg des Falken seine Wirkung. Ahmad blättert eine Fülle von Szenen auf: einige davon skurril, manche brutal – und viele beides zugleich. Jamil Ahmads Geschichten leben aber auch von einer herzerwärmenden Poesie.« Der Tagesspiegel »Jamil Ahmads eindrucksvoller Roman ist ein phantastisches Erstlingswerk«. Süddeutsche Zeitung »Manchmal erscheinen Bücher, die geeignet sind, blinde Flecken auszufüllen, ungehörte Töne erklingen zu lassen, mit Farbe auszumalen, wo Anschauung und Erfahrung fehlten. Solche Bücher können sich nicht auf Erfindungen verlassen. Sie müssen zuallerst sachkundig sein, und so tragen sie jenseits ihrer sprachlichen Finesse zunächst etwas zur Kenntnis des Lesers von der Welt bei. Ein solches Buch ist Jamil Ahmads Der Weg des Falken.« Roger Willemsen, DIE ZEIT

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192 Seiten, gebunden

| Hoffmann und Campe | Das will ich lesen


Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme

Rezepte Kinderbücher

Eis am Stiel. 40 Rezepte und sechs Formen, Gerstenberg

Der kleine Eisbär, NordSüd

Eis-Träume. Selbstgemachtes aus Früchten, Milch und mehr, blv

Fußball und Zitroneneis, Tulipan ABC Nukka & Isi auf großer Fahrt, Ankerherz

Eis & Sorbet. 100 eiskalte Köstlichkeiten, Christian

n diesem Sommer gibt es ungewöhnlich viele Bücher, die zeigen, dass Eis selber machen einfacher ist, als viele denken. Wie wäre es also mit einem erfrischenden Eis-Tisch alternativ zum üblichen Grillbuch-Fenster?

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Eis & Sorbets, GU Eis, AT Exklusive Eiscreme und andere Laster, Edition Fackelträger

So wird’s gemacht:

Deko-Idee:

Eiszeit I

Einfach Eis machen aus natürlichen Zutaten, Rezepte auch bei Laktose-Intoleranz, edition Styria

Sie brauchen: Wellpappe, weißes Seidenpapier, Cutter, Schere, Klebstoff (Heißklebepistole), Sprühlacke, Lack-Marker (www.graffitiboxshop.de bietet kleine Sprühdosen und Marker in allen Farben)

BuchMarkt Juni 2013

Eiswaffeln: Aus Pappe Kreise als Eiskugeln und Dreiecke als Waffeln (evtl.in mehreren Größen) ausschneiden, Kugeln bunt ansprühen, trocknen lassen, arrangieren und zusammmenkleben Eishalter: Aus Wellpappe formen (s. Foto), silber ansprühen (Chromlack), trocknen lassen, Waffeln durch Schlitz (Cutter) einstecken Eiskarte: Aus Pappe ausschneiden, TypografieSchablonen erstellen. Schrift: Avondale SC (www.1001freefonts.com). Oder von Hand beschriften mit Lack-Marker. Farbempfehlung: rot-grün-weiß


FASZINATION

MODE

Vertriebskooperation

Da ist Potenzial drin forum independent. Über den neuesten eine Lieferung und eine Rechnung. Zugang ist Geschäftsführerin Silvia Maul Die meisten Verlage liefern bei Brockdurchaus stolz. Im April dieses Jahres haus Commission aus, gerade erst wurist der Tectum Verlag aus Marburg der de der letzte Schritt bewältigt und eine Vertriebskooperation forum independent Schnittstelle zur KNO-Logistik geschafbeigetreten. „Mit seinem Bestseller hat fen (Heimathafen der WBG-Verlage), Tectum gezeigt, dass er ein Programm so dass nun auch über die Auslieferunmit großem Potenzial gen hinweg gebündelt bietet“, sagt sie. werden kann. „Unsere Der Verlag, der sich Software splittet selbansonsten wissenständig die Bestelschaftlichen Titeln verlungen, und unsere schrieben hat, landete Erfahrungen zeigen, mit „Der größte Raubdass in beiden Auszug der Geschichte“ lieferungen sinnvolvon Matthias Weik und le Packstückgrößen Marc Friedrich seinen zusammenkommen, ersten Titel auf der am Ende kommt alles Spiegel-Bestsellerliste jeweils auf eine Rechund machte damit über nung“, so Maul. seine bisherigen LeserDie Idee zu der Verkreise hinaus auf sich forum independenttriebskooperation kam Koordinatorin: Silvia Maul aufmerksam. Doch erstmals 2007 unter den auch der Haupt Verlag, UTB-Verlagen auf die der zu der VertriebsBeine. Doch die Arbeit kooperation forum independet gehört, sorgt füllte rasch eine Vollzeitstelle, so dass foderzeit mit seinen schön gemachten Bü- rum independent 2011 als eigenständiges chern und seinen hochpreisigen Ratgeber- Unternehmen ausgegliedert wurde, bei dem bänden für zweistelliges Umsatzwachstum. die UTB weiterhin Gesellschafterin bleibt. Im Sommer 2012 trat die ganze WBG- Silvia Maul hat in diesem Jahr ihr eigenes Gruppe, also neben der Wissenschaftlichen Büro in Köln bezogen, von wo aus sie die Buchgesellschaft Primus, Theiss und Phi- Arbeit koordiniert: „Insbesondere in den lipp von Zabern forum independent bei Speckgürteln der Großstädte findet sich inklusive ihrer Imprints Lambert Schneider, noch ein interessiertes Bildungsbürgertum. Auditorium Maximum (beide WBG) und Für den Buchhandel liegt darin noch viel Reprint Leipzig (Primus). Potenzial, das zeigt der Amazon-Anteil, Insgesamt sechzehn Sach- und Fach- der stark wächst.“ Immerhin: Die Barsorbuchverlage plus Imprints stecken nun timent-Quote konnte mit dem Einsatz des in den Taschen eines neu aufgestellten Vertreterteams bereits gesenkt werden. Teams aus vier Vertretern, die bundesZum Einstieg biete forum independent weit unterwegs sind (Walter Vogel für Thementische, die sich jeder aus den den Norden, Ulrike Hölzemann, seit Programmen zusammenstellen könne Mai 3013 für den Osten, Michael Jacob und für die es besondere Konditionen für Baden-Württemberg und Silke Trost gebe. Im Herbst sollen in ausgewählfür den restlichen Süden). Über alle Ver- ten Gebieten Sachbuch-Abende folgen, lage wird so weitgehend gebündelt wie auf denen Neuerscheinungen vorgestellt es nicht einmal unbedingt innerhalb von werden. Verlagsgruppen anzutreffen ist: Es gibt Mit der Ausgliederung aus der UTB steht eine Vorschau, die nach Fachgebieten die Kooperation auch weiteren Verlagen sortiert ist, es berät ein Vertreter, es wird offen, ohne dass sie Mitglied bei der UTB ein Bestellschein ausgefüllt, es gibt ein werden müssen. Rabattsystem und schließlich kommen Info: www.forum-independent.de

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Ein prachtvoller Geschenkband über die Geschichte der Mode zum Schmökern und Nachlesen.

Wir werben in

Mode

3000 Jahre Kostüme, Trends, Stile, Designer 480 Seiten, gebunden mit Flockung, 301 x 252 mm, über 2.500 Fotografien und Illustrationen € 49,95 (D) / € 51,40 (A) / sFr. 66,90 ISBN 978-3-8310-2389-9 September 2013

www.dorlingkindersley.de


Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme

Vertrieb

Qualitätslabel für das unabhängige Kinderbuch IndieKids. Es gibt eine neue Vertriebskooperation: Das Label „Indie Kids“ steht ab sofort für die vier Verlage aracari, Baobab Books, Jacoby & Stuart und mixtvision, die gemeinsam bei Runge ausliefern. Initiator und Organisator ist Jacoby & Stuart-Vertriebsleiter Frank Milschewsky: „Fünf von dreißig Nominierungen für den Deutschen Jugendliteraturpreis entfielen auf die IndieKids-Verlage. Es handelt sich also um ein Qualitätslabel für das besondere und unabhängige Kinderbuch.“

Die Herbstvorschauen 2013 für den Handel und die Presse sind bereits gemeinsam verschickt worden. Das vertriebliche Herzstück der Kooperation ist aber das gemeinsame Konditionenmodell. So gibt es jetzt einen einheitlichen Grundrabatt von 40 Prozent bei allen vier Verlagen und keinen Mindestbestellwert mehr. „Wir wünschen uns zu den vielen Liebhabern unserer Bücher künftig einen noch direkteren Kontakt“, so Milschewsky.

Durch die Bündelung der Novitätenauslieferung an drei Terminen gibt es für den Händler nur ein Paket und eine Rechnung für die vier Verlage. Bei der Backlist gilt weiterhin die gemeinsame Rechnungsfaktur aller Medien Service Runge-Verlage, sowie die Sendungsbündelung aller Runge-Verlage, einschließlich der Verlagsgruppe Oetinger. Und das soll erst der Anfang sein: Im Laufe des Jahres sollen weitere Eckpunkte der Zusammenarbeit wie gemeinsame Beteiligung an Bücherschauen, gemeinsame Veranstaltungen und ein gemeinsamer Messestand in Leipzig festgemacht werden.

Strategie

Vom Hörbuch zum Buch Steinbach medien network. Mit 35 Jahren ist steinbach sprechende bücher der älteste deutsche Hörbuchverlag. Jetzt geht der damalige Pionier den umgekehrten Weg der meisten anderen Hörbuchverlage – und gründet einen Buchverlag: steinbach medien network. „Wir sehen die Veröffentlichung von Büchern und den Aufbau eines Autoren-Netzwerkes, das sich drängenden Fragen unserer Zeit widmet als eine konsequente Entwick-

lung unseres Hörbuchverlags“, erklärt Verlagsleiter Peter Bosnic die Maßnahme. Dem gesellschaftskritischen Anspruch entsprechen die ersten beiden Titel im frischgebackenen Sachbuch-Programm, für das jährlich vier bis sechs Bücher geplant sind: „Gesunde Führung statt Burnout“ und „ Achtung Info-Overkill“. Beide Titel gibt es auch als E-Book. Und wenn sich die Inhalte dafür eignen, sollen auch Hörbücher produziert werden.

Wagenbach. Rotes Leinen, Fadenheftung, aufgeklebtes Schildchen und durchgefärbtes Vorsatzpapier, die (von Rainer Groothuis gestalteten) Salto-Bände aus dem Wagenbach Verlag kennt man. Im Herbst erscheint nun der 200. Band der berühmten Geschenkbuchreihe, die dem Verlag seit einem Vierteljahrhundert anhaltenden wirtschaftlichen Erfolg beschert. Die Liste der Autoren ist lang und mehr als die Hälfte aller Titel ist bis heute lieferbar. Im Herbst kommen fünf neue hinzu. „Lob der Schul200 Salto-Bände: Dafür den“ lautet der Titel des 200. wurden 100.000 qm Leinen Bandes. Außerdem erwarten eingefärbt

Marke

200 Salti

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die Leser je eine literarische Einladung nach „Rio de Janeiro“ und in die „Jahreszeiten der französischen Küche“, dazu gibt es ein reich illustriertes Buch über den Gärtner von Ludwig XIV., „André le Nôtre und die Erfindung der französischen Gartenkunst“ und Fernández de Castros Fabulier- und

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Machen jetzt auch Bücher: Peter Bosnic und Johanna Steinbach

Motorrad-Roman „Die berauschende Wirkung von Bilsenkraut“. Im Laufe der Zeit gingen über zwei Millionen Salto-Exemplare über die Ladentische. Dafür wurden 100.000 Quadratmeter Leinen im extra eingefärbten Wagenbachrot verbraucht. Und nur einmal neigte sich der Vorrat bedrohlich: 2008, als Alan Bennetts „Die souveräne Leserin“ auf die Bestsellerliste weit nach oben kletterte. Dem Handel bietet der Verlag JubiläumsSonderkonditionen und die bewährten, soliden Verkaufskisten aus schwarzem Holz. Außerdem: Wer ein Salto-Schaufenster gestaltet und ein Foto davon beim Verlag einreicht, wird – je nach Gusto – mit italienischem Wein oder mit Schokolade belohnt. ML


Noch nicht angeboten / Lieferbar ab 15.Juni 2013

Teri Terry

Gelöscht ISBN 978-3-649-61183-7

€ (D) 17,95 | € (A) 18,50 | SFr 25,90

»GELÖSCHT ist eines der besten Bücher dieses Jahres.« The Guardian


Markt & Meinung | Novitäten

Frisch auf den Tisch ... ... im Juni. Wir fragten Lektoren und Programmleiter nach ihren wichtigsten Novitäten des Monats. Hier eine Auswahl Residenz Thomas Stompe | Vom Wahn zur Tat Stephan Gruber, Lektorat Sachbuch: „Der forensische Psychiater Thomas Stompe beschäftigt sich intensiv mit sogenannten ‚geistig abnormen Rechtsbrechern‘ und erzählt faszinierende Fallgeschichten aus seiner jahrzehntelangen Praxis. Das Buch hilft, das scheinbare Unfassbare zu erklären und zu verstehen.“

Knaur Carla Norton | Und nachts die Angst Reeve wurde als Zwölfjährige entführt und jahrelang gefangen gehalten. Sechs Jahre nach ihrer Flucht werden erneut Mädchen entführt. Reeve gerät ins Visier des brutalen Killers … Alexandra Löhr, Lektorin: „Reeve hat mich sofort in ihren Bann gezogen, ich habe mit ihr gelitten, gefiebert, immer wieder ihren Mut bewundert, ihren Überlebenswillen. Atemberaubend spannend aber nie voyeuristisch oder blutrünstig.“

S. Fischer Kerstin Gier | Silber Marie-Ann Geißler, Lektorat: „Schule, Freunde, alles ist neu: In dieser aufregenden Zeit erlebt Liv eines Nachts zum ersten Mal, dass sie plötzlich Einfluss auf den Inhalt ihrer Träume nehmen kann. Meisterhaft, liebevoll und herrlich lustig erzählt Kerstin Gier eine wunderbar mitreißende Geschichte, die die Leserinnen wieder ganz in ihren Bann schlagen wird.“

Blanvalet Schaefer/Trippel | Stadtlust Heile-Welt-Sehnsucht hin, Trend her – in Stadtlust weisen die Journalistinnen Barbara Schaefer und Katja Trippel nicht nur darauf hin, dass die Zeitschriftenidylle ein Trugschluss ist. Sie zeigen auch, dass das Leben in der Stadt in vielen Bereichen das wesentlich berei-

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cherndere ist. Sei es Bildung und Kultur, sei es Gesundheit, Artenvielfalt oder Ökobilanz: Städte schlagen die Provinz auf ganzer Linie!

eines ermordeten Strandverkäufers auftaucht, dann wird der Urlaub plötzlich interessant. Spannung am Strand – what else?“

Suhrkamp Adrian McKinty | Der katholische Bulle

dtv Liz Jensen | Die da kommen

Thomas Halupczok, Lektor: „Adrian McKinty erzählt außergewöhnliche Geschichten in außergewöhnlichen Bildern. So erzeugt er einen Sog aus Spannungshandlung und Sprachgewalt, dem sich der Leser weder entziehen will noch kann. Wenn er nun einen katholischen Bullen in das Belfast der 80er schickt, darf man getrost mit einem Highlight dieses Krimisommers rechnen.“

Insel Juliet Nicolson | Als Mrs. Simpson den König stahl Gesine Dammel, Lektorin: „Als die 19-jährige May eine Stelle als Chauffeurin bei Sir Philipp Blunt antritt, beginnt für sie das Abenteuer ihres Lebens. Sie taucht ein in die Welt der englischen Aristokratie der dreißiger Jahre mit all ihren Irrungen und Wirrungen und trifft schon bald einen jungen Mann, für den sie mehr empfindet als erlaubt ist. Ein fesselnder und unterhaltsamer Roman über Herzens- und andere Angelegenheiten. Eine wunderbare Sommerlektüre.“

Droemer Thomas Raab | Der Metzger kommt ins Paradies Michaela Kenklies, Programmleiterin Droemer Paperback: „‚Ja, man freut sich immer wieder auf das nächste Abenteuer‘, begeisterte sich nicht nur die Freie Presse. Und schon findet sich der ermittelnde Restaurator auf Platz 1 der österreichischen Bestsellerliste wieder. Metzger macht Urlaub – gezwungenermaßen: eine Geburtstagsüberraschung seiner Freundin Danjela. Schwitzend und schlecht gelaunt verbringt er seine Zeit im Liegestuhl, bis die Leiche

BuchMarkt Juni 2013

Kristina Arnold, Lektorin: „Ein kleines Mädchen, das seine Großmutter tötet, eine Welle von Gewalt, die Kinder gegen ihre Familien verüben, eine Häufung von Unfällen und Selbstmorden in der globalen Wirtschaft – kann es zwischen diesen Fällen einen Zusammenhang geben? Ein brillanter, außergewöhnlich kraftvoller und packender Roman, in dem es letztendlich darum geht, wie wir alle mit der Welt umgehen, die wir unseren Kindern hinterlassen werden.“

Coppenrath Ellen Alpsten | Sommernachtszauber Sara Mehring, Lektorat: „Ellen Alpsten entführt uns in ihrem neuen Roman in eine verzaubernde und gleichzeitig tragisch-düstere Theaterwelt. Bei nächtlichen Proben für ihre erste große Rolle begegnet die 18-jährige Caroline dem jungen Schauspieler Johannes und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Doch was sie nicht ahnt: Johannes steht unter einem Fluch, der ihre Liebe bald in ein scheinbar unlösbares Dilemma wirft. Taschentücher bereithalten!“

Diogenes Donna Leon | Tierische Profite Christine Stemmermann, Lektorin: „Ein Krimi, in dem Tiere auf eine Beerdigung kommen – das macht Donna Leon so schnell niemand nach. Der neue Brunetti, atmosphärisch, einfühlsam und voller wunderbarer Szenen, hat’s in sich: Er handelt von satten Gewinnen und zeigt ein Venedig, das Touristen normalerweise verschlossen bleibt. Familienleben, Spaziergänge und Treffen in Bars und Cafés – der Commissario braucht dies mehr denn je bei seinen Ermittlungen, die ihn nach Mestre, in den Bauch von Venedig führen.“


Der Hundertjährige sagt tausend Dank für verkaufte Bücher!

Jonas Jonasson Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand Roman · 416 Seiten Deutsch von Wibke Kuhn Klappenbroschur · 13,5 x 21,5 cm A 14,99 [D] / A 15,50 [A] / CHF 21,90 (CHF = empfo empfohlener hlener V Verkaufspreis) erkaufspreis)

ISBN 978-3-570-58501-6

www.carlsbooks.de


Rückblick | Die Ereignisse der Branche im Monat Mai

Hotlist ausgeschrieben

9. Mai – Die Hotlist der Independents – die Liste der 10 besten Bücher aus unabhängigen Verlagen im deutschsprachigen Raum – geht in die fünfte Runde. Der Hauptpreis der Hotlist, mit dem jährlich ein Independent-Verlag geehrt wird, wird im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2013 zum fünften Mal vergeben. Bis zum 18. Juni können unabhängige Verlage einen Titel für die Hotlist einreichen. Die Titel müssen zwischen dem 1. September 2012 und spätestens bis zum 1. September 2013 auf Deutsch erschienen sein bzw. erscheinen. Bereits zum dritten Mal wird im Rahmen der Hotlist auch der Melusine-Huss-Preis verliehen: Ermöglicht durch die Stiftung eines Druckgutscheines der Freiburger Graphischen Betriebe im Wert von 4.000 Euro wird dieser Preis alljährlich durch Abstimmung unter Buchhändlern an einen auf der Hotlist vertretenen Verlag vergeben. Weitere Infos unter: www.hotlist-online.com

2.5. – De Gruyter hat zum 1. Mai den Ontos Verlag in Heusenstamm bei Frankfurt übernommen. Wie es heißt, wird Dr. Rafael Hüntelmann, der den Ontos Verlag 2003 gegründet hat, das Programm weiterhin inhaltlich gestalten.

Ingrid Schneider Nach 45 Jahre bei MairDuMont verabschiedet Ingrid Schneider sich in den Ruhestand. Sie hat im Hause die Werbung verantwortet. (30.4.)

6.5. – Droemer Knaur strukturiert mit dem Herbstprogramm ihre Programmvorschauen neu: Die belletristischen Imprints Droemer Hardcover, Droemer Paperback, Knaur Hardcover und Knaur Paperback befinden sich in Zukunft in einer gemeinsamen BelletristikVorschau, MensSana und O.W.Barth werden zu einer „Bewusst leben“-Vorschau zusammengefasst. Zudem wurde die Seitenzahl der Kataloge über alle Vorschauen hinweg um 25% reduziert.

Bernhard Mischke Zum 1. Mai wurde Dr. Bernhard Mischke zum Vorstand der buch.de internetstores AG bestellt. Er übernimmt die Verantwortung für die Bereiche Produktmanagement Digital, Kundenservice, Personal sowie Finanzen und Administration.(30.4.)

7.5. – Die Buchhandlung Rupprecht geht mit einer neuen Filiale ab Sommer dieses Jahres nach Murnau. Auf 400 Quadratmeter wird die Buchhandlung Rupprecht in 1A-Lage seine neue Filiale eröffnen. 7.5. – Zum 1. Juni übernimmt der dtv den Vertrieb von Tre Torri. 8.5. – Erst jetzt wird bekannt: Am 9. April bereits hat die Gleumes & Co. GmbH in Köln Insolvenz angemeldet. Durch ein sog. Eigenverwaltungsverfahren soll jetzt alles getan werden, um eine Restrukturierung des Unternehmens in die Wege zu leiten. 13.5. – Thalia schließt zum 31. Juli in Reutlingen die 1.500 Quadratmeter große Filiale in der Müller-Galerie, die 2006 eröffnet wurde. 16.5. – In den ehemaligen Räumen der Buchhandlung Rathgeb in Ellwangen eröffnet eine neue Buchhandlung mit dem Namen „Buchbar“. Leiterin der Buchhandlung ist Carola Praxl. 17. 5. – Der Kinderbuchladen Zürich, der 1970 gegründet wurde, wird zum 1. Juni von der BaeschlinSchuler-Gruppe Glarus und Chur übernommen. 17. 5. – Der vor fünfzig Jahren von Harri Deutsch gegründete gleichnamige Frankfurter Wissenschafts- und Fachbuchverlag, fokussiert auf Veröffentlichungen der Gebiete Mathematik, Physik, Chemie und Technik, beendet zum 31. Mai sein aktives Verlagsgeschäft. Der Verlag Europa-Lehrmittel wird ausgewählte Verlagsrechte und Bestände übernehmen.

Kritik an Apple und Amazon 18. Mai – Wissenschaftler der Uni Mainz haben in einer Studie dargelegt, dass es funktionale oder technische Gründe für E-Book-Formate, die Nutzer auf einen Anbieter festlegen, nicht gibt. Solche „proprietäre“ Formate werden von Apple (im iBookstore) und Amazon (für die Kindles) verwendet, obwohl die Reader (so Univ.-Prof. Dr. Christoph Bläsi) bei entsprechender Programmierung auch alle anderen Formate lesen

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Personalia

News

könnten und es „seit 2011 mit EPUB3 ein anerkanntes Standard-Format gibt“. Aber selbst wenn sich alle Anbieter auf diesen Standard verständigen würden, gebe es bis zur Überwindung der absichtlich aufgerichteten Barrieren zwischen den Anbietern noch viel zu tun: Bläsi: „Wir brauchen vor allem einheitliche DRM-Maßnahmen und abgestimmte Allgemeine Geschäftsbedingungen.“

BuchMarkt Juni 2013

hestand.

Hans Welker WBG-Herstellungsleiter Hans Welker, seit seinen Lehrjahren 1962 für die Wissenschaftliche Buchgesellschaft tätig, tritt nach 51 Jahren in den Ru(30.4.)

Thomas Raff Seit 1. Mai ist Thomas Raff (42) weiteres Mitglied der Geschäftsleitung der Koch, Neff & Oetinger Verlagsauslieferung GmbH (KNO VA), Stuttgart, und der Leipziger Kommissions- und Großbuchhandelsgesellschaft mbH (LKG), Espenhain. In seiner Funktion, die neu geschaffen wurde, ist er für den Vertrieb, den Kundenservice, den digitalen Vertrieb und Service und die gesamte Außenwirkung von KNO VA und LKG verantwortlich. (2.5.) Richard Kämmerlings Mit der Ausgabe vom 11. Mai übernimmt Richard Kämmerlings (44) als verantwortlicher Redakteur für Literatur der WELT-Gruppe auch die Leitung der Literaturbeilage innerhalb des Feuilleton-Ressorts. Rachel Salamander gibt die Herausgeberschaft der „Literarischen Welt“ ab. (4.5.) Alexandra Germann Alexandra Germann (39) ist neues Mitglied der Geschäftsleitung der Egmont Verlagsgesellschaften und verantwortet als Verlegerin die Bereiche Egmont Manga, Egmont Comic Collection und Egmont Graphic Novel. (6.5.) Max Müller Blue Ocean Entertainment holt Verstärkung an Bord: Max Müller (45) übernimmt ab 1. Juni die strategische Verantwortung für das komplette Boys-Programm des Stuttgarter Kinderzeitschriftenverlags. (6.5.) Thomas Wich Mit einer Personalie startete der Arbeitskreis wissenschaftlicher Sortiments- und Fachbuchhandlungen (AWS) seine Tagung in Kassel. Thomas Wich (Sack Mediengruppe – Foto l.) wurde neu in den Vorstand gewählt. Wich stehen die


Diogenes

www.buchmarkt.de

Bestseller des Monats

bisherigen Vorstandsmitglieder Klaus Tapken (Missing Link) und Nadine Rau (unibuch Kassel) zur Seite. (6.5.)

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Eva Gößwein Eva Gößwein (26) verstärkt als Volontärin das Lektorat des Gabal Verlags. (6.5.)

Stefan Hörl Für den Ausbau seines k kiosk Franchisesystems setzt Valora Retail Deutschland auf eine weitergehende Spezialisierung: Dafür wird die Abteilung Expansion/Franchise in zwei Bereiche aufgeteilt. Stefan Hörl übernimmt ab sofort die Leitung der Abteilung Expansion. (6.5.)

© Stefan Gelberg

Alexander Weiß Alexander Weiß (42) hat zum 1. April die Teamleitung für das Marketing im neu gegründeten Fischer Kinder- und Jugendbuchverlag, Frankfurt am Main, übernommen. Er verantwortet die Marketingmaßnahmen für den gesamten Bereich der Fischer-Bücher für das junge Lesepublikum (Fischer KJB und die neu hinzugekommenen Verlage Sauerländer, Sauerländer audio, Duden- und Meyers-Kinderbuch). (7.5.) Christiane Sussieck Die Hauptversammlung der Bertelsmann SE & Co. KGaA hat Christiane Sussieck (51) neu in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewählt. Sussieck rückt als Mitarbeitervertreterin in das Gremium nach für Christa Gomez, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Arvato Media Gütersloh (VVA). (7.5.)

© Jue Killmann

Eckhard Graf Eckhard Graf scheidet zum Monatsende als Verlagsleiter der Verlage Scorpio und Trinity, deren Eigentümer Christian Strasser ist, aus. Er bleibt den beiden Verlagen jedoch „eng verbunden“. (7.5.) Gaby Schuska Gaby Schuska ist seit Anfang Mai als Key-Account-Managerin bei Thienemann tätig. Sie vertritt Christina Riemer in der Elternzeit. (7.5.)

© Olivier Favre

Helene Sperandio Seit 6. Mai ist Helene Sperandio neue Herstellungsleiterin bei NordSüd. Sie übernimmt die Aufgaben von Marianne Hofstetter. (8.5.) Sabine Niemeier Sabine Niemeier übernimmt die Programmleitung Sachbuch bei Bastei Lübbe und verantwortet das HC- und TB-Programm. (8.5.)

Martin Walker Delikatessen Der vierte Fall für Bruno Chef de police

BuchMarkt Juni 2013

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256 S., detebe, € (D) 9.90

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Der Spiegel-Bestseller: Das Périgord ist ein Paradies für Schlemmer, Kanufahrer und Liebhaber des gemächlichen süßen Lebens. Doch im April, kurz vor Beginn der Touristensaison, stören ein höchst profitables Touristikprojekt, Satanisten und eine nackte Frauenleiche in einem Kahn die beschaulichen Ufer der Vézère. Und Bruno, den örtlichen Chef de police, stören zusätzlich höchst verwirrende Frühlingsgefühle. Der Spiegel-Bestsller:

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Martin Walker Bruno Chef de police

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Astrid Rosenfeld Elsa ungeheuer Roman · Diogenes

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Doris Dörrie Alles inklusive

Paulo Coelho Die Schriften if von von Accra Accra

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S

Nach 20-jähriger Haft hat ihn der Bundespräsident begnadigt. Zum ersten Wochenende in Freiheit lädt seine Schwester die alten Freunde ein. Für sie ist das Leben weitergegangen. Und für ihn? Was bleibt von der Zeit der Gewalt? Legenden? Bewältigung? Sprachlosigkeit?

Stei

Nina Grosse verfilmte Bernhard Schlinks Roman Das Wochenende mit Katja Riemann, Sebastian Koch und Barbara Auer.

Wieder ein Sachbuchbestseller von Diogenes S

270‘000 verkaufte Exemplare

90‘000 verkaufte Exemplare

Zum Beitrag im ZDF »heute journal«

Luciano Luciano De Crescenzo Also sprach spr Bellavista Bellavista Neapel Liebe und Freiheit

Loriot Bitte sagen Sie jetzt nichts Gespräche

Die wahre wahre Geschichte von Franco & Andrea Andrea Antonello Antonello erzählt von Fulvio Ervas

Diogenes

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320 S., Pappband, € (D) 16.90

Wie einst Sokrates auf dem Marktplatz von Athen, spricht Bellavista mit seinen Mitbürgern: über die Liebe, die alles zusammenhält und die Freiheit, die zum Auseinanderstreben drängt.

Die besten Gespräche von Loriot sind nun zum ersten Mal in einem Buch versammelt. Loriot antwortet auf die Fragen in Interviews immer in seiner unnachahmlichen Art und Weise.

Diogenes

Anna Baubin / Anna Tkotz Der Loewe Verlag mit dem Imprint script5 vermeldet zwei neue

Endlich Sommer!

Der fünfte Fall für Bruno Chef de police

Roman · Diogenes

416 S., detebe, € (D) 10.90

Benedict Wells Fast genial

Martin Walker Femme fatale

Diese Reise beginnt lange vor dem Aufbruch, sie beginnt mit der Diagnose: »Ihr Kind ist autistisch.« Jahre später fahren Franco und sein Sohn Andrea mit dem Motorrad quer durch den amerikanischen Kontinent. Ein Abenteuer, das durch kontrastreiche äußere und innere Landschaften führt. Und Vater und Sohn einander näherbringt.


Markt & Meinung | Leute mit Ideen Wie eine Ateliergemeinschaft in Münster einen Vorleseschatz hob

Treffpunkt Küche

Die Idee, einen besonderen Vorleseschatz zu entwickeln, der eine Familie lange begleitet, hatte Carlsen-Verlegerin Renate Herre schon länger beschäftigt. Aus ihrer Zeit bei Coppenrath kannte sie einige Künstler der Münsteraner Ateliergemeinschaft Hafenstraße – und mit so vielen kreativen Köpfen müsste sich doch etwas machen lassen. Also fuhr sie gemeinsam mit Frank Kühne, Programmleiter Marken bei Carlsen, nach Münster und setzte sich mit ihnen in der Ateliersküche an einen Tisch. Mit viel Neugierde sei das Anliegen aufgenommen worden, aber auch mit Bedenken, erzählt Renate Herre. Schließlich hatte man zur Realisierung nur ein halbes Jahr Zeit, und alle steckten in eigenen Projekten. Dennoch war nach dem ersten Treffen klar, dass man es wagen würde – entscheidend war die Zusicherung des Verlages, die künstlerischen Freiheiten jedes Beteiligten zu respektieren – „keiner sollte sich verbiegen“. Das Ergebnis erscheint im Oktober: „365 mal Vorlesen – Geschichten und Gedichte für das ganze Jahr“ ist ein Aufstellbuch mit Spiralbindung. „Ich wollte nicht, dass es im Bücherregal verschwindet“, erklärt

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© Ateliers Hafenstraße, Daniel Napp

Ateliers Hafenstraße: Mehr als 20 Künstler wirkten an dem Aufstellbuch „365 mal Vorlesen“ mit, den Anstoß dazu gab Carlsen-Verlegerin Renate Herre (r. u. im Bild mit Robert Nippoldt)

die Verlegerin, „viel lieber soll es auf dem Tisch stehen. Und die Kinder sollen möglichst jeden Tag jemanden finden, der ihnen daraus vorliest.“ Über 20 Künstler haben mitgemacht, auch ehemalige Ateliersmitglieder wurden dazu gebeten, um die Arbeit zu bewältigen. Zu den im Buchhandel bekanntesten Namen dürften Cornelia Haas, Alexander Steffensmeier, Daniel Napp und Robert Nippoldt zählen, viele weitere sind zu entdecken. „Für mich sind die Ateliers Hafenstraße auch ein Stück Bilderbuchkultur“, betont Renate Herre. An einer Wand in der Ateliersküche wurden die verkleinerten Seiten aufgehängt, um das Projekt wachsen zu sehen und zu komponieren. Einige Illustratoren wurden

BuchMarkt Juni 2013

dafür zum ersten Mal als Autoren aktiv. Und auch andere, bislang schlummernde Talente wurden entdeckt: Zum Beispiel, als die Ateliersmitglieder ihr Projekt auf der Carlsen-Vertreterkonferenz vorstellten und Robert Nippoldt sich dafür in ein Hummel-Kostüm schwang. So hat man sich in dieser Zeit intensiver ausgetauscht als in vielen anderen Arbeitsphasen, sich immer wieder in der gemeinsamen Küche getroffen und ist als Ateliergemeinschaft enger zusammengewachsen. Auch das Cover entstand entgegen eines ersten, vom Verlag bevorzugten Entwurfs letztendlich als Gemeinschaftsarbeit: Fast alle beteiligten Illustratoren sind mit einem Beitrag dazu rund um das Nilpferd vertreten. Und die Ateliergemeinschaft ist ganz nebenbei noch zu einem Logo gekommen, das man bislang noch nicht hatte: Es ist ein Vogel, der auf dem Nilpferd seinen Platz gefunden hat. Susanna Wengeler


Yoko Ogawa »Eine Entdeckung!«

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Holger Ehling kommentiert Warum man in Orten mit starkem lokalem Einzelhandel gesünder lebt als anderswo

Flügel für „Buy Local“

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Holger Ehling © Jeannette Faure

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er Wonnemonat Mai ist auch der Monat der Elektro-Konferenzen – wie an der Perlenschnur waren sie aufgereiht, von der „Tools of Change“ (ToC) bis zu Klopoteks Verlegerforum, dazu ein Workshop-Wochenende am mediacampus und natürlich die re:publica, die alljährlich die Netz-Leute vor Erregung schäumen lässt. Ich habe mir den Luxus erlaubt, sie alle auszulassen. Zunächst hatte ich deshalb ein schlechtes Gewissen – ich lehne mich ständig in diesen Sachen zum Fenster heraus und sollte also gefälligst netzwerken. Als ich aber die Berichte zu den Veranstaltungen gelesen habe, ist das schlechte Gewissen rasch verschwunden. Vor allem der Riesenauftrieb re:publica hörte sich doch sehr an wie eine Mischung aus Selbstbeweihräucherung und Kindergeburtstag. Und wesentlich Neues wurde auch nicht berichtet. Tatsächlich wird mir beim Gespräch über die Möglichkeiten des Internets zu oft übersehen, dass wir in Europa allzu häufig die US-amerikanischen Argumente übernehmen und allzu selten diese Argumente mit kritischem Blick aus unserer Situation heraus auf ihre Tragfähigkeit überprüfen. Das beginnt bei der Debatte um den Online-Buchhandel: Natürlich stellt sich die Situation des Buchhandels, ja des gesamten Einzelhandels, in dem riesigen Flächenland USA völlig anders dar als bei uns, die wir auf engstens besiedeltem Raum leben. Und auch dort ist der Unterschied zwischen den dicht besiedelten Küstenregionen und den endlosen Weiten der „Flyover States“ in der Mitte des Landes eklatant. Wer eine Stunde mit dem Auto fahren muss, um in irgendeiner Shopping Mall seine Einkäufe zu erledigen und dort, falls er denn Bücher kaufen will, lediglich ein eng begrenztes Bestsellersortiment findet, für den ist das Angebot von Amazon & Co. eine wahre Labsal. Daraus ziehen die Online-Enthusiasten auf unserer Seite des Atlantiks gerne den

Der Medienexperte und PR-Berater betreibt in Frankfurt die Agentur ehlingmedia

Schluss, dass dies bei uns ebenso zu sein habe. In der Debatte um die Preisbindung in der Schweiz hat besonders dieses Argument erheblich zur Niederlage derer beigetragen, die auf die flächendeckende Versorgung mit Büchern durch lokale

lokalen Einzelhandel leben, gesünder und wohlhabender sind und sich viel stärker in ihren Gemeinden engagieren. Das ist weniger weit hergeholt, als Sie (und ich) beim ersten Lesen meinen. Die ABA hatte sich nämlich die Mühe gemacht, eine Reihe von Einzelstudien auszuwerten und die Ergebnisse zu verknüpfen. In Bezug auf die Gesundheit kommt das Cambridge Journal of Regions, Economy and Society zu dem Ergebnis, dass Kommunen mit starkem lokalem Einzelhandel eine geringere Sterblichkeitsrate aufweisen und dass das Vorkommen von

Die Präsenz eines starken lokalen Einzelhandels stärkt den Zusammenhalt der Gemeinden Buchhandlungen als schützenswertes gesellschaftliches Gut hingewiesen haben. Seinerzeit hatten übrigens die Kantone der Romandie, die bereits gut 15 Jahre Erfahrung mit einem Buchhandel ohne Preisbindung besitzen, einheitlich für die Einführung der Preisbindung gestimmt. In den USA setzt sich der stationäre Einzelhandel seit längerem mit seiner „Buy Local“-Initiative gegen die Übermacht des Onlinehandels und der großen Handelsketten zur Wehr – eine Idee, die übrigens aus der American Booksellers’ Association (ABA) hervorging und inzwischen von fast allen Branchen mitgetragen wird. Es ist gut, dass auch hierzulande diese Idee allmählich Flügel bekommt – ob es der Sache bei uns gut tun kann, dass sich inzwischen auch Großfilialisten anhängen, mögen andere beurteilen.

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n den USA wird die Sache mit dem „Buy Local“ durchaus aggressiv vorgetragen. Im vergangenen Sommer lancierte die ABA eine kleine Mitteilung, in der sie darauf hinwies, dass Menschen, die in Orten mit einem starken

BuchMarkt Juni 2013

Diabetes und chronischem Übergewicht geringer ist. In solchen Kommunen gibt es nämlich grundsätzlich mehr Initiativen und Infrastrukturen, die dem Erhalt der Gesundheit dienen, vom Sportverein bis zu Restaurants mit gesünderem Essen. Der Soziologe Charles M. Tolbert weist in einer Studie zu den Auswirkungen der Präsenz von Walmart in den Südstaaten der USA nach, dass dort, wo der Einzelhandelsriese besonders stark ist, Einkommen und Bildung der Menschen tendenziell geringer sind. In Kommunen mit starken lokalen Einzelhandelsstrukturen ist dagegen das Einkommen höher, die Kindersterblichkeit und auch die Kriminalitätsraten sind niedriger, und ein wesentlich höherer Prozentsatz der Bevölkerung geht zur Wahl. Wo immer Walmart einen Superstore aufmacht, geht dies dagegen den Bach runter. Die Präsenz eines starken lokalen Einzelhandels stärkt darüber hinaus auch den Zusammenhalt der Gemeinden, wenn es um die Lösung von politischen und gesellschaftlichen Problemen geht: Man redet mehr miteinander, und nicht zuletzt fließen die Steuer-Dollars direkt in den


»Don Winslow ist einfach der Hammer!« James Ellroy

lokalen Steuersäckel, was wiederum öffentliche Investitionen in die Infrastruktur, besonders in Bezug auf Schulen und Bibliotheken, möglich macht.

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ch komme selbst aus dem sehr ländlichen Nordosten Hessens und sehe, dass in meinem Heimatort – mit einer einzigen Ausnahme – die Bäcker, Metzger und Tante-Emma-Läden meiner Kindheit von Rewe, Aldi und Lidl um ihre Existenz gebracht worden sind. Mein heißgeliebter Buchhändler hat schon lange geschlossen, immerhin kämpft eine junge Frau seit ein paar Jahren dort wieder mutig an der Bücherfront. Zurück in die USA: Eines der größten Probleme für den lokalen Einzelhandel war in der Vergangenheit die ungerechte Bevorzugung der Onlinehändler in der Steuergesetzgebung. Denn jedes Unternehmen, das eine Verkaufsstelle unterhält, muss eine von den jeweiligen Bundesstaaten festgelegte „Sales Tax“ auf seine Preise aufschlagen. Die Onliner waren fein raus: Sie mussten diese Steuer nur dann aufschlagen, wenn sie in einem der Bundesstaaten ein Vertriebszentrum oder eine Niederlassung unterhielten. Dank des grundsätzlichen Verbots der Preisbindung kam da schnell ein Preisunterschied von mehr als zehn Prozent zustande: Buchhändler Miller in Pancake Flats, Arizona, war also von vornherein schlechter gestellt als die lieben Kollegen von Amazon, Ebay und so weiter. Auch für Barnes & Noble bedeutete das, dass seine Nook-E-Books wesentlich weniger Rendite abwarfen als die gleichen Titel im Shop der Konkurrenz – jetzt will angeblich Microsoft Nook für eine Milliarde Dollar kaufen. Aber wir schweifen ab: Der US-Kongress hat jetzt in einem seltenen Anfall der Weisheit ein Gesetz beschlossen, das der Ungleichbehandlung einen Riegel vorschieben soll: Onlinehändler, die mehr als zehn Millionen US-Dollar Umsatz machen, müssen jetzt die Sales Tax in den jeweiligen Heimatstaaten der Besteller abführen. Das ist natürlich ein bürokratisches Monstrum, und das Wehklagen und Jammern ist ganz schauerlich; allerdings hält sich mein Mitleid in Grenzen.

BuchMarkt Juni 2013

Neuer erungs Auslief termin: i 2013 12. Jun

Don Winslow Manhattan - Roman Aus dem Englischen von Hans-Joachim Maass st 4440. 380 Seiten € 9,99 (D)/€ 10,30 (A)/ Fr. 14.90 (978-3-518-46440-3) Auch als eBook erhältlich

Weihnachten 1958 in New York: Die künftige First Lady und ihr Mann halten Hof in der Stadt, beglücken die Presse und beleben die Partylandschaft. Für ihre Sicherheit ist Walter Withers verantwortlich. Der Ex-CIA-Mann blickt tiefer hinter die Kulissen des Traumpaars, als ihm lieb ist – und findet sich bald im Zentrum einer Verschwörung wieder … Don Winslows New-York-Thriller »Manhattan« wurde ursprünglich angekündigt unter dem Titel »Glamour«.

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suhrkamp taschenbuch www.donwinslow.de


Mayers Almanach

Am siebenten Tag ein Event: Der verkaufsoffene Sonntag Bestenliste des Monats: Herzlichen Glückwunsch, Marcel Reich-Ranicki! Der Literaturpapst hat am 2. Juni Geburtstag. Hier seine zehn schönsten Zitate: 10. Das Fernsehen macht die Klugen klüger und die Dummen dümmer. 9. Je näher man bedeutende Menschen kennenlernt, desto unsympathischer werden sie. 8. Aufrichtigkeit ist die erste Pflicht des Kritikers. 7. Man soll die Kritiker nicht für Mörder halten; sie stellen nur den Totenschein aus. 6. Bei jedem Buch, das ich in die Hand nehme, frage ich mich: Wen interessiert das? 5. Die meisten Schriftsteller verstehen von der Literatur nicht mehr als die Vögel von der Ornithologie. 4. Unverständlichkeit ist noch lange kein Beweis für tiefe Gedanken. 3. Die anständigen Menschen arbeiten um des Ruhmes und des Geldes willen. Die unanständigen wollen die Welt verändern und die Menschen erlösen. 2. Geld allein macht nicht glücklich, aber es ist besser, in einem Taxi zu weinen als in der Straßenbahn. 1. Genau das möchte ich sein: Schulmeister und Entertainer. BuchMarkt gratuliert sehr herzlich zum 93.

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Matthias Mayer kommentiert alles Mögliche

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ormalerweise sind Geschäfte sonntags geschlossen, sofern es keine Eisdielen oder Tankstellen sind, oder sofern sie sich nicht in Berlin befinden. Berlin hat die selben Ladenschlussgesetze wie Mordor, deshalb ist das ein Ausnahmefall. Aber in allen anderen Bundesländern darf man zum Beispiel nachts schließen und pflegt noch großväterliche Bräuche wie Mittagspause oder Einlassverweigerung am Mittwoch. Warum überhaupt am Mittwoch geschlossen sein sollte oder nur halb offen, ist vielen heutigen Kunden ein Rätsel. Der Mittwoch war früher ein trotziger Halbsonntag, den man sich für Arbeiten herausgenommen hat, die man während der Arbeit nicht schaffte. Aber das ist ein überaltertes Konzept und wurde mittlerweile durch den Burnout ersetzt. Paradox wird es erst, wenn dem Sonntag immer mehr die Funktion zukommt, die früher der Mittwoch hatte – alles zu erledigen,

wozu man Mittwochs nicht mehr kommt. Und sei es nur Wäsche oder Sex. Sonntags ist der Laden jedenfalls für die meisten von uns zu, und deshalb wurde der verkaufsoffene Sonntag erfunden. Das klingt aber nur auf den zweiten Blick widersprüchlich, so ähnlich wie gemüsefreier Vegetariertag. Denn weil der Mensch verführbar und eine dumme Spezies ist, fällt er auf logische Dellen im Gefüge seiner Welt gerne und sofort herein. Verführung ist alles. Der gemüsefreie Vegetariertag existiert ja wirklich, nämlich immer dann, wenn ein Vegetarier sich sein ausnahmsweises Salamibrot gönnt. (Die Salamidunkelziffer unter Vegetariern ist groß.) Und mit genau derselben ausnahmsweisen Verführung lockt der verkaufsoffene Sonntag: Obwohl erst gestern geöffnet war (Samstag), und obwohl doch morgen wieder geöffnet sein wird (Montag), stellt eine offene Ladentür am Sonntag eine sensationelle Verlockung dar. Die gleiche Tür, der gleiche Laden, aber nur am siebenten Tage ein Event. In der Praxis sieht das dann so aus, dass am verkaufsoffenen Sonntag scharenweise Spaziergänger und Bummler unterwegs sind und schauen wollen, ob wir wirklich geöffnet haben oder vielleicht noch unsere Schlafanzüge tragen. Oder ob es wenigs-

Schau genau: Buchcover auf den Punkt

BuchMarkt Juni 2013


Trend des Monats: Dramatischer Auftritt von Page & Turner

Zwilling des Monats: Hier kommt wer?

Page & Turner wird im Juli einen KanzleramtsThriller herausbringen, den ein Insider geschrieben hat. Jan Fabers Leseexemplar gibt es im schwarzlackierten Adlerpapier und mit deutschfarbener Siegelschnur verknotet, und drinnen liegt eine brisanteske Lektoratsmail, die so tut, als gehöre sie gar nicht in meine Finger. Ich hätte mich aber sicher auch schon über einen Koffer Schwarzgeld gefreut.

Isabel Abedis „Hier kommt Lola!“ ist ja fast schon ein Klassiker bei Loewe (ja, das geht schnell heutzutage), preisgekrönt, bestgesellt, verfilmt, fortgesetzt – das volle Programm. Bei Dressler wagte sich Anfang des Jahres mit „Hier kommt Greta“ ebenfalls ein zielgruppenüberschneidendes Mädchen mit grandios zufälliger Spezialisierung auf Rollenspiele direkt in den pinkfarbenen Windschatten. Und soll tatsächlich ebenfalls sehr lustig sein.

tens Kuchen gibt. Man sucht eine Brücke zwischen Sonn- und Alltag an Orten des Alltags. Den Feiertagscharakter untermauert der Kunde durch Spezialkaufverhalten gleich mit: Sonntagskunden kaufen sich Sonntagslektüre; kaum einer fragt sonntags nach Büchern, die er aus werktäglichen Gründen braucht. Nebenan, in der leeren Kirche, sitzt der Pfarrer und weint, weil ihm der Einzelhandel vormacht, wie man sonntags die Bude voll kriegt. Aber für den „atheistischen Kirchtag“ sind die Kollegen von der Kanzel noch nicht so weit. Kommt

auch noch. Überhaupt habe ich beim Thema Kirche einige Bedenken. Und Sie sollen nicht denken, es ginge mir um Faulheit. (Weil Sie nämlich recht hätten.)

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enn ich muss natürlich zugeben, dass ich sonntags nicht eigentlich arbeiten will. Ich bin ja Christ. Ich bin einer dieser Christen, die sich ihres Gottes immer nur erinnern, wenn sie Kirchensteuer zahlen oder am heiligen Sonntag arbeiten sollen. Aber dafür dann so richtig. Am Morgen eines verkaufsoffenen Sonntages erscheint mir immer ein

brennender Busch, der mir nahelegt, eher ein Lamm zu opfern als sonntags arbeiten zu gehen. Theoretisch müsste sich jeder Einzelhandelsangestellte auf seine Religion berufen können, um diesen Tag zu umgehen. Praktisch berufe ich mich allerdings lieber auf den Feiertagsgehaltstarif. Ausspannen kann ich ja dann am Montag, wenn wieder keine Sau kommt. (Die machen nämlich dann alle Wäsche oder Sex, weil sie den Sonntag in meinem Laden vertrödelt haben.) Wenn Sonntag nicht mehr der alte Mittwoch ist, wird Montag eben der neue Sonntag.

Ganz schön schlau! Saskia Hula & Ina Hattenhauer

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Zum Vorlesen und Selberlesen 48 Seiten, € 14,90 Auslieferung im Juni Vom Team von: DIe BeSTe BANDe Der WelT 40 40 Seiten, Seiten, €€ 14,90 14,90 ISBN: ISBN: 978 978 33 7017 7017 2107 2107 88

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Kleiner Wikinger ganz groß! MIKA – der kleine Wikinger will hoch hinaus träumt vom vom ganz und träumt großen Abenteuer Abenteuer mit großen dem eigenen Dr Drachenschiff achenschiff

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RÜDIGER BERTRAM wurde 1967 in Ratingen geboren und arbeitete nach seinem Studium (Geschichte, Volkswirtschaft und Germanistik) zunächst als freier Journalist. Heute schreibt er Drehbücher und hat zahlreiche erfolgreiche Bücher für Kinder veröffentlicht. Mit seiner Frau und seinen beiden Kindern lebt er in Köln.

© Privat

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... einfach vielseitig.

HARDY – HARDY das spr echende, par don sprechende, pardon grunzende Wildschwein Wildschwein ist grunzende ganz schön vverfressen er fressen und hat es faustdick faustdick hinter hinter hat Ohren den Ohren

SABINE KRAUSHAAR zeichnete schon, als sie gerade mal einen Bleistift festhalten konnte. Ihr großer Traum war es, später Kinderbücher zu illustrieren. Sie studierte Grafik an der Kunstakademie in Maastricht, machte sie sich selbstständig und erfüllte sich ihren Kindheitstraum. Heute zählt sie zu den renommiertesten Kinderbuchillustratorinnen.


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Im Visier des Dämons...

Als Kennedy Waters ihre Mutter tot auffindet, bricht ihre Welt zusammen. Noch ahnt sie nicht, dass dunkle Mächte am Werk sind. Bis die attraktiven Zwillinge Jared und Lukas Lockhart in ihrer Tür stehen und sie gerade noch retten – vor einem wütenden Rachegeist, der Kennedy töten wollte. Die beiden Brüder erzählen ihr von der Legion, einer jahrhundertealten Geheimgesellschaft, deren Aufgabe ist, die Welt vor einem mächtigen Dämon zu schützen. Alle fünf Mitglieder der Legion starben in einer einzigen Nacht. Und eines davon war Kennedys Mutter. Jetzt ist es an Kennedy, ihren Platz einzunehmen. An der Seite der neuen Mitglieder der Legion, Alara, Priest und den Zwillingen, begibt sich Kennedy auf die Suche nach der einen Waffe, die den Dämon aufzuhalten vermag … im ständigen Kampf gegen tödliche Rachegeister.

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Alles gehört dir, wenn we nn du mir gehörst Sophia ist 17, als sie nach dem Tod ihres Vaters als Waise dasteht. Da erhält sie einen Brief Brief von von Abbey ihrem Paten Bernard de Cressac, der sie auf seine Plantage in Mississippi einlädt. In Wyndriven Abbey angekommen, zieht der attraktive Gentleman und sein luxuriöser Lebensstil die junge Frau iin n seinen Bann. Doch je näher sich die beiden kommen, desto mehr spürt Sophia, dass Bernard eine dunkle Seite hat ...

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Gebunden mit Schutzumschlag, ca. 448 Seiten Aus dem Englischen von Ursula Höfker ca. € 16,99 [D] / € 17,50 [A] / CHF 24,50* ISBN 978-3-570-16268-2

Auslieferung: September 2013

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Gebunden mit Schutzumschlag, ca. 350 Seiten Deutsch von Karen Gerwig ca. € 16,99 [D] / € 17,50 [A] / CHF 24,50* (*empf. VK) ISBN 978-3-570-15618-6 Auslieferung: September 2013

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Das aktuelle Interview

Der Kandidat Heinrich Riethmüller stellt sich im Juni zur Wahl für das Vorsteheramt des Börsenvereins. Wie denkt er über die Branche und welchen Buchhandel will und kann er vertreten?

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ie haben sich zur Wahl zum Vorsteher aufstellen lassen – warum? Der Buchhandel befindet sich schon seit längerem in einer Umbruchphase – der Kunde wird immer mobiler, wählerischer, autarker. Der Wettbewerb wird härter, die Mitgliederstruktur im Börsenverein ändert sich. Diesen Veränderungsprozess, der mehr Professionalität von allen Mitgliedern erfordert, möchte ich zusammen mit einem starken Vorstand mitgestalten helfen. Außerdem ist es auch wieder einmal Zeit, dass ein Buchhändler Vorsteher wird, stellen die Buchhandlungen doch zwei Drittel der Börsenvereinsmitglieder. Welchen Buchhandel wollen Sie vertreten? Als Vorsteher vertritt man die ganze Branche, die ihren Reiz in ihrer Vielfältigkeit hat. Zu einem gut funktionierenden Buchhandel gehören große und kleine Verlage, Auslieferungen und Buchhandlungen, unabhängige Einzelfirmen genauso wie Filialunternehmen. Immer wichtiger wird, wie sich unsere Mitgliedsfirmen gegenüber den internationalen Online-Portalen behaupten, und das geht nur mit Kompetenz, Service, Innovation und Kundenorientierung. Im Südwesten wird jetzt der Vorwurf laut, Sie hätten genauso zur Verdrängung beigetragen wie andere Große, zum Beispiel Thalia oder DBH, auch. Wir leben in einer Marktwirtschaft, zu deren Voraussetzung Wettbewerb gehört. Zudem gibt es im Buchhandel die Preisbindung, die dafür sorgt, dass nicht Billiganbieter überleben, sondern gute Konzepte. Jeder hat also die gleichen Chancen.

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Das sehen diese Kritiker nicht ganz so ... .... Osiander steht für Qualitätsbuchhandel, wir expandieren mit Augenmaß, schauen uns neue Standorte genau an und gehen nur dahin, wo wir sicher sein können, dass unser Konzept trägt. Aber deren Ängste können Sie verstehen? Auch wir müssen uns immer wieder neuen Konkurrenzsituationen stellen und freuen uns nicht darüber. Aber heute ist die Konkurrenz des stationären Sortiments immer weniger die konkurrierende Buchhandlung, sondern immer mehr der Online-Einkauf, der leider immer noch zu großen Teilen am stationären Buchhandel vorbeigeht. Am Ende entscheidet der Kunde, wo er einkauft. Sie haben im Mai bei der AWSTagung wieder kritisiert, dass bei Buy Local nur Firmen, die vor Ort präsent sind, mitmachen dürfen, nicht aber Filialisten. Weil die Bewegung dadurch nicht den Schwung gewinnen kann, der nötig wäre, um dem Verbraucher klar zu machen, dass er den Einzelhandel vor Ort durch seinen Einkauf stützen soll. Hier wird halt wieder einmal deutlich, woran unsere kleinteilige Branche leidet. So basteln Filialisten wieder an eigenen Konzepten, anstatt dass Kräfte gebündelt werden. Sie würden bei Buy Local gern mitmachen ... Ja, natürlich, denn Buy Local finde ich klasse! Nur: Kein Buchkäufer kapiert, warum er beispielsweise nicht bei Pustet in Regensburg einkaufen soll, sondern beim kleinen Buchhändler um die Ecke, der in seinem kleinen Segment sicher einen guten Job macht, aber in der Sum-

BuchMarkt Juni 2013

Heinrich Riethmüller, Mitinhaber von Osiander und Vorsitzender des Sortimenterausschusses im Börsenverein, ist im Juni einziger Kandidat für das Vorsteheramt des Börsenvereins. Jetzt gibt es Kritik an dem Wahlvorschlag: „Der große Versender steht zu allen in Konkurrenz. Kommt Osiander in meine Stadt, hat er es auf mich abgesehen“, sorgen sich Buchhändler im Süden Deutschlands. Das war Anlass für unsere Fragen an den Tübinger Sortimenter, der seit Jahren in vielen Ehrenämtern für die Branche tätig ist.


me selten die Qualität einer so hervorragenden Buchhandlung wie Pustet haben wird. Und Pustet, wie auch andere Filialisten, zahlt sicher mehr Steuern vor Ort als andere. Die kleineren Geschäfte sollten keine Angst vor Vereinnahmung haben, sondern ihre Stärken klar hervorheben und ausspielen.

vice, Qualität und Kundenorientierung sind uns wichtig. Alles Maßnahmen, die mit Uniformierung nichts zu tun haben – dieser Vorwurf ist manchmal nur eine Ausrede für eigene Unprofessionalität.

einander sind, die Gefahren woanders lauern. Die Kräfteverhältnisse verschieben sich teilweise dramatisch – globale Player haben schon einen Großteil des digitalen Geschäfts an sich gebunden.

Welche großen Themen der Branche sehen Sie noch?

Haben wir da überhaupt eine Chance? Solche Wettbewerbsverzerrungen können wir nur gemeinsam mit einem starken Verband und starken innovativen Wirtschaftstöchtern meistern. Und natürlich muss die Marketingkampagne des Vereins weiterentwickelt werden, aber da sind wir schon auf einem guten Weg.

Die Konkurrenz des stationären Sortiments ist immer weniger die konkurrierende Buchhandlung, sondern immer mehr der Online-Einkauf Heinrich Riethmüller Ein Riethmüller ist ja nun auch die treibende Kraft beim Thema Buy Local. Geht da nun ein Riss durch Ihre Familie? Da geht kein Riss durch die Familie – man kann ja unterschiedlicher Meinung sein und sich dennoch verstehen. Und ich habe höchsten Respekt vor dem Engagement meines Bruders Michael. Buy Local will den Handel vor Ort stützen. Tragen nicht gerade Filialisten zu einer Uniformierung der Innenstädte bei? Ohne Filialisten funktioniert kein innerstädtischer Handel. Das haben Stadtentwickler längst kapiert – so bekommen wir in letzter Zeit immer wieder Anfragen und Angebote von Stadtverwaltungen, die sich einen Osiander vor Ort wünschen, weil sie wissen, dass dadurch die Qualität des Standortes gestärkt wird. Jede Osiander-Buchhandlung sieht anders aus, das Sortiment wird von den BuchhändlerInnen vor Ort bestimmt. Wir sind immer Mitglied im örtlichen Handelsverband, in dem sich häufig unsere FilialleiterInnen im Vorstand engagieren. Osiander ist an jedem Standort eines der wichtigsten Einzelhandelsgeschäfte. Überall tragen wir zum kulturellen Angebot durch Lesungen und Veranstaltungen bei. Und uns gelingt es überzeugend, „Multichannelling“ – also die Einkaufsmöglichkeit online wie stationär – den Kunden vor Ort klar zu machen. Bei uns arbeiten ausschließlich ausgebildete BuchhänderInnen, bestmöglicher Ser-

Unsere Branche verkauft sich schlecht: In letzter Zeit wurde mehr über Flächenreduzierung berichtet als über Erfolge, die es auch vielfach gibt. Die muss man auch kommunizieren. Ein guter Ansatz ist in meinen Augen das Branchenmarketing des Verbandes, das den Buchhandel in seiner Vielfältigkeit und Leistungsfähigkeit zeigt. Da sind aber auch die Firmen vor Ort gefragt, ihre Verbindungen zur örtlichen und überregionalen Presse einzubringen. Das ist sicher noch nicht alles an Themen ... Leider nicht. Die Digitalisierung verschärft auch den Wettbewerb, zunehmend auch mit neuen Anbietern. Der OnlineEinkauf wird weiter zunehmen, der Kunde wird mobiler und qualitätsbewusster. Und auf politischer Ebene müssen wir uns weiter für die Preisbindung, den reduzierten Mehrwertsteuer-Satz (auch für E-Books) und ein stabiles zeitgemäßes Urheberrecht einsetzen. Es muss uns gelingen, unseren Beruf wieder so attraktiv zu machen, dass auch junge Menschen an ihn glauben und ihn ausüben wollen. Haben Sie gedankliche Lösungen im Kopf? Die Mitglieder insgesamt müssen wieder mehr um Lösungen ringen, auch auf neuen Kommunikationsebenen, wie z.B. den sehr erfolgreichen Diskussions-Formen auf dem mediacampus. Wir müssen insgesamt als Branche begreifen, dass wir immer weniger Konkurrenten unter-

BuchMarkt Juni 2013

Bisher scheinen vor allem die Großen den Atem zu haben, den Kampf mit dem Internet aufzunehmen. Wie wollen Sie den Händler vor Ort stützen? Ein großes Thema ist ja die viel diskutierte Metadatenbank, deren Realisierung für das stationäre Sortiment unverzichtbar ist. Die Barsortimente, deren Kataloge ja in der Regel vom stationären Buchhandel genutzt werden, müssen hier wesentlich aktiver werden, es geht auch um deren Geschäft. Und auch die Rolle der MVB muss immer wieder auf den Prüfstand Warum? Deren Leistungen müssen zuverlässiger werden und sich mehr an Nutzen der Mitglieder orientieren, der aber auch von den Mitgliedern klarer formuliert werden muss. Weiter muss daran gearbeitet werden, wie man digitale Produkte auch im stationären Sortiment verkaufen kann. Wir merken immer mehr, dass Leser sich weniger an ein bestimmtes Medium binden, sondern genauso gerne print lesen wie digital. Ihre Vision dazu? Der Idealzustand wäre, dass unsere Kunden vor Ort und stationär alles kaufen können. Amazon hat keine lokalen Standorte, und es ist auch nicht vorstellbar, dass sich dies in absehbarer Zeit ändert. Ihre Grundeinstellung jetzt? Insgesamt sehe ich, allen Unkenrufen zum Trotz, positiv in die Zukunft – ich bin mir sicher, dass sich Qualität auf Dauer durchsetzen wird. Dafür gibt es in unserer Branche schon viele Beispiele. Fragen: M. Koeffler / C. von Zittwitz

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Magazin | Genossenschaften

„Zeit für einen neuen Sprung“ Die eBuch-Genossenschaft will nach Anabel einen nächsten großen Coup auf den Weg bringen: Alle Buchhändler sollen mit einem gemeinsamen Webshop dem Onlinehandel der Konzerne die Stirn bieten können

Z

ehn Jahre nach der damals bahnbrechenden Einführung von Anabel will die eBuch-Genossenschaft eine neue Idee auf den Weg bringen: Alle Buchhändler sollen mit einer gemeinsamen, kundenorientierten WebshopLösung dem Onlinehandel der Konzerne die Stirn bieten können. Das ist eines der wichtigsten Ergebnisse eines Workshops, der Schwerpunkt der diesjährigen Jahresversammlung der eBuch-Genossenschaft war. Unter dem zukunftsweisenden Titel „Buchhandel 3.0 – Verbindung von stationärem Buchhandel mit dem Onlinebuchhandel“ wurde in Hofbieber bei Fulda im Mai intensiv darüber diskutiert, wie eine enge Verzahnung des individuellen stationären Geschäftes mit einem leistungsfähigen gemeinsamen Online-Auftritt möglich ist. Vor dem Hintergrund, dass die OnlineUmsätze auf Kosten des lokalen Umsatzes bedrohlich weiterwachsen könnten, hatte die eBuch-Führung die Richtung vorgegeben – und zum Träumen eingeladen: Die in der Rhön zusammengekommenen BuchhändlerInnen sollten „ohne Rücksicht auf finanzielle, technische und bisher herrschende Rahmenbedingungen“ (Workshopleiter Reinhard Kammerer) nach Zukunftslösungen suchen. 38

Ergebnis dieser „enthemmten“ Überlegungen: Am sinnvollsten und dringlichsten erscheint den meisten Teilnehmern ein bundesweit einheitlicher Onlineshop aller Buchhändler – der auch ein „Hol‘s Dir sofort“-Konzept möglich machen sollte. Die Idee des gemeinsamen und einheitlichen Webshops der gesamten Buchbranche ist die zentrale Idee, die aus dem Workshop hervorging. Realisiert wäre sie ein Meilenstein in der Entwicklung des stationären Buchhandels. Das Gedankenspiel (oben im Bild) zeigt, was möglich wäre:  Ein Kunde sucht auf seinem Smartphone ein bestimmtes Buch.  Als Ergebnis bekommt er auf einer Karte die nächstgelegenen Buchhandlungen angezeigt, in denen das Buch vorrätig ist. Er drückt auf den Button „reservieren“, übernimmt die Adresse in seine Navigationsapp und macht sich auf den Weg.

 Gleichzeitig erhält die Buchhandlung die Meldung, dass der Kunde auf dem Weg ist, um dieses Buch zu kaufen. Aber lässt sich solch ein Konzept, mit dem man den großen Onlineplayern Paroli bieten könnte, tatsächlich realisieren? Das Plenum war sich einig: Mit der aktuell unüberschaubaren und nicht verknüpften Anzahl an individuellen Onlineshops ist eine solche überregionale Lösung unmöglich. Es kann

Neue Ziele für die eBuch: Frank Hermsteiner, stellv. AR-Vorsitzender, Lorenz Borsche, Vorstand, Michael Pohl, Vorstand, Bernd Braunbarth, AR-Vorsitzender (v.l.)

BuchMarkt Juni 2013


Angelika Siebrands und Julian Müller: „Nicht wegducken und den Großen den Spielplatz überlassen“

also nur über einen gemeinsamen Ansatz möglichst vieler Branchenteilnehmer funktionieren. Zwar weiß auch eBuch-Vorstand Lorenz Borsche, wie schwierig es sein kann, diese vielen Interessen auf einen Nenner zu bringen. Trotzdem ist er überzeugt, dass dies der einzig richtige Weg ist: „Wir dürfen nicht warten, bis die Post das Buch am übernächsten Morgen bringt, sondern der Kunde soll unmittelbar nach der Onlinerecherche sein Buch in der Hand halten und sofort lesen können, wenn er das möchte.“ In Arbeitsgruppen wurde der Lösungsansatz konkreter forumuliert: Ein gemeinsamer Webshop für alle Buchhändler, „bei dem individuelle Stärken so einfließen und gebündelt werden, dass die sich dadurch ergebenden Synergien viele neue Vorteile für den Buchhändler, aber schlussendlich auch für den Endkunden bringen. Vorteile, die alleine niemals errungen werden könnten. Das bedeutet auch, dass nicht mehr jede Buchhandlung ihre individuell und vielleicht mühsam erstellte Homepage mit Zähnen und Klauen verteidigen sollte“, fasst Julian Müller, Geschäftsführer der eBuch, zusammen. Sein Kollege Borsche glaubt allerdings, dass bei einem Großteil der eBuch-Mitglieder bereits ein Umdenken bezüglich ihres Onlineauftritts stattgefunden habe: „Für eine professionelle und zentrale Online-Shoplösung würden viele die individuelle Gestaltung ihrer eigenen Onlineshops hinten anstellen.“ In der eBuch-Führung ist man sich

Logistik und das Know-how der gesamten Branche nicht verwirklicht werden. Weitere Features könnten Buchbewertungen durch Kunden, aber auch von Buchhändlern, Verlagsmitarbeitern und den Profi-Rezensenten der Presse sein, die man allen zur Verfügung stellen könnte, zudem die Erfassung sämtlicher Medien, d.h. aller Bücher, E-Books, CDs/ DVDs, Antiquaria und vieles mehr. Die Zukunftslösung soll also wesentlich mehr als nur ein Onlineshop mit stationären Abholmöglichkeiten werden. Vielmehr ein Allround-Tool zum „Nutzen der ganzen Branche und natürlich des Endkunden“. Borsche fasst zusammen: „Kombiniert man die einzelnen angesprochenen Bestandteile, ergibt sich ein komplexes Gebilde, das sich aus einer richtig guten Datenbank zur Recherche, einem zentralen Shop und einer Toolbox mit entsprechendem ‚Handwerkszeug‘ für die BuchhändlerInnen zusammensetzt.“

durchaus klar darüber, dass dieses Projekt nicht allein zu stemmen sein wird. Mit der Idee eines gemeinsamen Webshops will Die gemeinsame Arbeit im Workman deshalb auch alle anderen Gruppie- shop machte überdies erneut deutlich, über welches Potenzial und Know-how rungen der Branche ansprechen. Es sei nun vordringlichste Aufgabe zu sondieren, wel- die Genossenschaft verfügt und dass man sich keinesfalls „wegducken und che Marktteilnehmer bereit sind, sich an einem solchen Projekt zu beteiligen.Dabei den Großen den Spielplatz überlassen könnte es schließlich um noch viel mehr muss“, wie Aufsichtsrätin Angelika Siebrands sagt. Dengehen: Geht es nach den Vorstellungen der Worknoch stoße auch die shop-TeilnehmerInnen, eBuch-Genossenschaft ist der zentrale Shop lean ihre Grenzen, erklärt sie: „Ab einem bestimmdiglich der Anfang. ten Arbeitsaufwand und Lorenz Borsche stellt die Vision vor: „Wie finanziellen Rahmenwäre es etwa, wenn der bedingungen können stationäre Buchhändler, wir ein solches Projekt während seiner Arbeit, nicht alleine stemmen.“ nicht mehr zwischen Die eBuch hat deshalb verschiedenen Programdie Arbeitsgemeinschaft men wechseln müsste, „Zukunft“ ins Leben gesondern eine einheitliche rufen, deren Aufgabe die „Wunschkonzert“ der Workshopergebnisse: Oberfläche hätte, in der Ausformulierung des Zuer bibliographieren, aber kunftskonzeptes ist. Die Zukunftslösung soll auch bundesweit gültige Mit der Umsetzung von mehr sein als nur ein Gutscheine verwalten Anabel hat die eBuchOnlineshop Genossenschaft gezeigt, könnte? Mit Zugriff auf sein Warenwirtschaftsdass sie beim Beschreiten system, direktem Zugang zu Ansprech- völlig neuer Wege erfolgreich sein kann. partnern und Zugriff auf Plakate, Flyer, Die Macher von damals sind innovativ Texte u.v.m.?“ geblieben: „Es wird Zeit für einen neuen Die angestrebte Vision beinhaltet noch Sprung“, davon ist auch Herby Thurn, einer eine Vielzahl weiterer Komponenten und der Väter von Anabel, überzeugt. kann ohne den Rückgriff auf die spezielle Christian von Zittwitz

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Der neue große Roman der Bestsellerautorin Elizabeth Gilbert

Foto: Deborah Lopez

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Über 1,5 Millionen verkaufte Exemplare Elizabeth Gilbert DAS WESEN DER DINGE UND DER LIEBE Roman Aus dem Englischen von Sabine Schwenk und Tanja Handels Etwa 750 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen Ca. € 22,99 [D] / € 23,70 [A] ISBN 978-3-8270-1156-5

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Die Entdeckungsreise einer und eine große »Eine fantastische Geschichte über Mut, Entdeckerfreude und Abenteuerlust. Ein wahres Lesevergnügen. Elizabeth Gilbert schafft wieder Charaktere, in die wir uns verlieben und atemlos den Abenteuern folgen.« M ARTI N A KR AUS , RAVENS B UC H


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»Ein mit treffender Ironie durchsetzter, überaus amüsanter Roman. Ein Lesegenuss der besonderen Art!« F RANZI SKA BI CKE L, B UC HHA NDL U NG VO GE L , S C HWE I NFU RT

»Unterhaltsam, spannend, gleichzeitig witzig und modern – für Leserinnen historischer Romane und die vielen Fans von Eat, Pray, Love.« CLAU DIA H ÜLL MANN, T H AL IA MAG DE B U RG

Erscheint am 1. Oktober 2013


»Wenn es einen Mount Rushmore für Schriftsteller gibt, Salter hat dort schon längst seinen Platz inne … wieder eine brillante Geschichte – ein Leben von Blitzlichtern ausgeleuchtet – die niemand anderes als Salter hätte schreiben können.« T HE NEW YORK T IME S

»James Salters Prosa ist einzig

Erscheint am 17. September 2013

Foto: Gunter Glücklich


artig.« a John Irving

»Salter ist mindestens so gut wie Philip Roth (den er bewundert und beneidet), er ist besser als John Updike, er steht auf einer Stufe mit Richard Ford.« DIE W ELT

James Salter Alles, was ist Roman Aus dem Englischen von Beatrice Howeg Etwa 384 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag Ca. € 22,99 [D] / € 23,70 [A] ISBN 978-3-8270-1162-6

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Magazin | Handel

Wir stellen ein pädagogisches TopSortiment mit 750 bis 1.000 Titeln zusammen Ewald Mayer, Verlagsvertretung Mayer & Heck chen Büchern des eigenen Programms liest, wurden nicht selten negativ beantwortet – Rückfragen bei einigen Verlagen bestätigen dies. Es sei schließlich Aufgabe der Presseabteilung und nicht des Außendienstlers, den man in Zeiten rückläufiger Umsätze nicht mit unnötigem Ballast von seinem Kerngeschäft – dem Abfragen von Bestellzahlen – ablenken wolle. Dass eine wirklich fundierte und vielleicht auch zukunftsfähige Kommunikation mit Buchhandlungen anders aussieht, ist offensichtlich. Der Wunsch nach mehr Kompetenzen der Vertreter wird allerdings nicht nur von Vertretern selbst, sondern auch von Buchhändlern geäußert. Was also wird erwartet? Bianca Krömer vom KulturKaufhaus Dussmann in Berlin fasst es so zusammen: „Wir erwarten unter anderem: • Fachkundige Beratung in der Titelvorstellung, • Analyse im Vergleich der Programme der Mitbewerber beim Empfehlen der einzelnen Novitäten, • Informationen über die Medienunterstützung der Neuheiten, z.B. über Besprechungen in der Presse.“ Gemeinsam im Gespräch mit Vertretern realisierte sie bereits zahlreiche Lesungen und Informationsveranstaltungen im Kul48

turKaufhaus sowie Radiospots im lokalen Hörfunk, sei es zu Lesungen oder zu Neuerscheinungen. „Die Rolle des Vertreters hat sich verändert“, stellt auch Sabine Bischoff, Vertriebsleiterin S. Fischer, fest. „Er soll mit der Buchhandlung gemeinsam schauen, welche Bücher gut und welche aber auch nicht so gut geeignet sind, denn jede Buchhandlung hat andere Kunden. Was für die eine Buchhandlung perfekt ist, ist für die andere womöglich gar nicht sinnvoll.“ In Absprache mit den Buchhandlungen vor Ort organisierte Fischer eine großangelegte Walking-Act-Aktion zum – späteren – Bestseller „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry“. Profitiert haben alle Seiten.

Mehr als nur Verkaufsmöbel Ungefragt gehören Prospekte, Plakate und Präsentationsmöbel immer noch zu den beliebtesten Zusatzgimmicks für Buchhändler. Werbestrecken mit den Leseeindrücken von Buchhändlern zu Schwerpunkttiteln, wie sie seit einigen Jahren schon durchgeführt werden, gehören ebenso zu einer engeren Bindung des Buchhandels an die Verlage wie die Durchführung von Schulungen zu bestimmten Programmbereichen oder Produktinnovationen. Der „Lesekoffer“, inzwischen bundesweit bekanntes Mittel zur Leseförderung, entstand durch die enge Kooperation der Coburger Buchhandlung Riemann und den Verlagen Ravensburger und Oetinger. Auf eine engere Verzahnung setzte man im Herbst vergangenen Jahres auch bei Gabal, als man Programmplaner, Vertreter und Buchhändler zu einem „Runden Tisch“ einlud. Etabliert sind inzwischen die sogenannten „Verlagstage“ oder Buchhändlerkinovorführungen zu Romanverfilmungen – gesteuert werden sie über die jeweiligen Vertreter. Einen Schritt weiter geht in diesem Zusammenhang die Verlagsvertretung Mayer & Heck, die u.a. pädagogische Titel der Verlage Beltz, Hueber und Langenscheidt vertritt. Zum Portfolio gehören Schulungen wie jüngst in zahlreichen Filialen der Mayerschen Buchhandlung und Titelpräsentationen zu allen fachbuchrelevanten

BuchMarkt Juni 2013

Themen von Leseförderung bis Demenz sowie die Organisation von Messebesuchen für Buchhändler. Ein besonderes Projekt, das die bisher skizzierten Aufgaben bündelt, findet sich im sogenannten Konzept für „Pädagogische Leuchtturmbuchhandlungen“ wieder: Anhand zahlreicher Module, angefangen von einer qualitativen Sortimentsberatung über Schulungen und individuell abgestimmte Aktionen, Lesungen und Vorträge soll das Profil von reinen Fachbuch-Buchhandlungen bzw. entsprechenden Abteilungen geschärft werden: „Unsere Verlagsvertretung stellt ein pädagogisches Top-Sortiment mit 750 bis 1.000 Titeln zusammen. Das Sortiment muss so attraktiv sein, dass es sich für jeden Pädagogen im Umkreis von 25 km lohnt, diese Buchhandlung anzufahren“, erläutert Vertreter Ewald Mayer. Der Buchhändler allein kann dies in aller Regel nicht leisten – und da setzt der verlagsübergreifende Service an, der auch hier weit über die reine Titelpräsentation hinausgeht: „Die Buchhandlung stellt Regal- und Tischfläche zur Verfügung und entscheidet sich je nach Standort, welche Module sinnvoll angeboten werden“, so Ewald Mayer. „Ein Mitarbeiter der Buchhandlung wird von uns zum Experten für das pädagogische Sortiment ausgebildet, wir organisieren mit den Buchhändlern zusammen Endkundenveranstaltungen im Rahmen von Vorträgen bzw. Lesungen, Ausstellungen und Informationstagen.“ Die beteiligten Verlage kommunizieren in unterschiedlicher Art und Weise in ihrer Endkundenwerbung die Standorte der „Leuchtturmbuchhandlungen“ und „bilden einen Werbekostentopf, der von uns verwaltet wird. Aus diesem Topf finanzieren wir Anzeigen und Beilagen, um auf die Leuchttürme in NRW aufmerksam zu machen. Wir planen, dabei eng mit der GEWZeitung in NRW zusammenzuarbeiten.“

Korrektiv und Impulsgeber nach innen Fast unverzichtbar – wenn auch überraschenderweise nicht für alle Verlage – ist die Rolle des Vertreters als Marktbeobachter und Impulsgeber für die Programmplanung und strategische Verlagsausrichtung. So sieht es auch Tobias Bönsch: „Auf-


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Magazin | Handel

grund unserer Markt- und Durchverkaufs- schaffen, die sich sehr intensiv mit den daten können wir Trends aufzeigen, das einzelnen Büchern – Positionierung, Copassende Sortiment herausarbeiten und ver, Vertriebs- und Marketingmaßnahmen saisonale Entwicklungen aufzeigen. Au- – beschäftigen.“ Das eigene Programm erßerdem bieten wir natürlich Hilfe für ei- fährt durch diese Feedbackfunktion eine nen optimalen, strukturierten Einkauf und manchmal schmerzhafte, oft aber gesunde geben Erfahrungswerte und Vergleiche Relativierung. aus dem laufenden Geschäftsjahr weiter. Vertreter können damit also auch intern Wir sorgen dafür, dass die Feedbacks eine profilbildende Funktion ausüben – und Wünsche der Händler an den Verlag wenn man die Dialog- und Informatiankommen.“ onskanäle öffnet und nutzt. Eine große Die meisten Lektorinnen haben kaum Rolle spielt hier die „Nachhaltigkeit“: noch die Möglichkeit, jenseits vorschau- Ein Verlag, der seine Außendienstler basierter Konkurrenzbeobachtungen, die programmweise austauscht, verliert bei Marktlage substanziell zu beurteilen. Der vielen Buchhändlern an Standing – etwaVertreter, der die „Nahkampfzone Buch- ige Vertreterbesuchsanfragen werden selhandel“ kennt, besitzt auch hier eine für tener positiv beantwortet, entsprechend Verlage wichtige Kompetenz: „In unse- geringer sind auch die Impulse, die aus dem Markt nach innen gegeben werden rem Haus“, so Sabine Bischoff, „haben wir abteilungsübergreifende Runden ge- können.

Andrea Fölster, Vertriebsleiterin Sortiment bei Beltz, betont: „Der Vertreter ist neben den Büchern und Produkten das Gesicht und die Visitenkarte des Verlages zum Handel. Deshalb ist es sehr wichtig, dass ein partnerschaftliches, langfristiges und vertrauensvolles Verhältnis zwischen beiden besteht. Das ist die Basis für eine für beide Seiten ertragreiche Zusammenarbeit.“ Die Potenziale eines guten Außendienstlers sind groß – und zu Teilen noch ungenutzt. Umsatz zu generieren ist und bleibt auch weiterhin eine wichtige Funktion – und sicherlich nutzen Buchhändler den Vertreterbesuch oft dazu, einen Prozentpunkt mehr rauszuschlagen. Doch es geht um viel mehr, gerade da sich zeigt, Größe allein verhilft oft nur temporär zu Freudensprüngen. Dominik Nüse-Lorenz

Aktion

Bücherlese bei Rotwein

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lles fing damit an, dass ich mit einer Buchhändlerin ins Gespräch über Empfehlungslisten für LehrerInnen gekommen bin und wir uns überlegten, dass ein Informationsabend sicher auf positive Resonanz stoßen würde“, erzählt Eckart Greif. Tatsächlich war der erste Abend dieser Art für den Außendienstler der S. Fischer Verlage und die Buchhandlung ein voller Erfolg – nicht nur, was den Direktverkauf der Titel an dem Abend betrifft. Auch die mittel- und langfristige Nachfrage an den dort vorgestellten Titeln war deutlich messbar. In der Folge gab es zahlreiche Anfragen, sowohl von Lehrerseite als auch

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vonseiten des Sortiments nach solchen Veranstaltungen. „All diese Anfragen zu bedienen ist leider unmöglich – neben meinem Kernauftrag als Vertreter“, so Greif. „Dabei ist die Erfolgsaussicht, durch Veranstaltungen dieser Art neue Kunden mittel- und langfristig in die Buchhandlungen zu locken, groß.“ Und von diesem Erfolg zehren auch der Vertreter und der Verlag. Daher sei es wichtig, in Gesprächen mit Buchhändlern offen zu sein und solche Veranstaltungen, die erst mal nicht zum Portfolio des Verlagsangebots gehören, zu konzipieren und durchzuführen. Unter dem Namen „Bücherlese bei Rotwein“ entwickelte Eckart Greif ein

BuchMarkt Juni 2013

abendfüllendes Programm, in dem er mit viel Witz, Esprit und allen möglichen Hintergrundstories zu Werk, Autor und Anekdoten aus der Buchbranche Neuheiten vorstellt. Mit im Boot sind die Kollegen der Verlage Ullstein, dtv und Rowohlt. Seit inzwischen acht Jahren existiert dieses Programm und stößt auf große Begeisterung – sicher nicht nur aufgrund des ausgeschenkten Weins. Einmal jährlich findet die Bücherlese bei Wein in der Buchhandlung Greif in Eberbach statt – das Programm kann aber auch gemeinsam mit anderen BuchhändlerInnen durchgeführt werden.


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Magazin | Buchhandel

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diese Kreativität und Professionalität der Teams baut man bei Mollat und weiß deren Engagement absolut zu schätzen: bezahlt wird 30 Prozent über Tarif und dazu gibt es 14 statt 12 Monatsgehälter. Voilà. Zurück zu Denis Mollat der eigentlich Mediziner ist, jedoch direkt nach dem Studium 1982 im 1886 gegründeten Familienbetrieb zu arbeiten begann. 1989 wurde er Direktor des Unternehmens, das er durch den Zuerwerb der Nachbarimmobilien erheblich vergrößerte und in zwei Etappen komplett umbaute. Früh hat Denis Mollat die Bedeutung des Internets und der sozialen Netzwerke erkannt und konsequent in die Unternehmensstrategie eingewoben. Präsent sein ist alles. Flagge zeigen und mit Inhalten auf sich aufmerksam machen statt mit Worthülsen. Und die MitarbeiterInnen ermutigen, sich auf diesen Feldern

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auszuprobieren. Die Zukunft des Buchhandels hat hier schon seit einigen Jahren begonnen. Zum Glück für Mollat. Denn die Gegenwart des französischen Buchhandels ist derzeit vor allem durch die Krise der großen Ketten getrübt. Virgin Megastore hat Insolvenz angemeldet, die FNAC und Chapitre haben zu kämpfen; die Verlage sind verunsichert, die Stimmung ist mies, analysiert Denis Mollat die Situation. Wie soll man ihn, Monsieur Mollat, der u.a. Ritter der Ehrenlegion, Officier des Arts et Lettres und Honorarkonsul von Mexiko und natürlich Gourmet und Weinkenner ist, nur beschreiben? Denis Mollat ist zuallererst ein Menschenfreund und Enthusiast. Ein fröhlicher Workaholic, dem Routine fremd ist. Einer, der, in der Tradition seiner Familie, sich nicht für privaten Reichtum interessiert, sondern einen Großteil des Unternehmensgewinns

BuchMarkt Juni 2013

in die Buchhandlung reinvestiert. Alte Kaufmannsschule, in der Handelsstadt Bordeaux eine Selbstverständlichkeit. Überhaupt Bordeaux. Montaigne war hier einige Jahre Bürgermeister und der Aufklärer Montesquieu saß im Stadtrat. In seinen letzten Lebensjahren wohnte er übrigens in einem jener Häuser in der Rue Porte-Dijeaux in der heute Mollat residiert. Bordeaux, an der Gironde gelegen und nah am Atlantik, mit seiner Universität, den Hochschulen und mit den berühmtesten Weinbaugebieten vor der Tür, ist eine Stadt von Freigeistern. Weit genug entfernt von Paris hat sich hier über Jahrhunderte hinweg eine kulturell bedeutende Vielfalt entwickelt, auf die man stolz ist und in der die Librairie Mollat eine feste Größe darstellt. Und das wird wohl noch eine Weile so bleiben. Bild und Text: Siegfried Ressel


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wunderbarerweise auch.« Carla Federico, Autorin

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»Nach einer langen Nacht muß ich es einfach schreiben: Was für ein großartiges Buch.« Andrea Euler, Buchhandlung Dichtung & Wahrheit, Wächtersbach

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H. I. Larry Zac Power Band 1: Mission Giftfrosch-Insel € 8,99 (D)/€ 9,30 (A)*/sFr* 13,50 128 Seiten, broschiert ISBN: 978-3-505-13305-3

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Erscheint: 11.07.2013

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Uticha Marmon Die vier Sommersprossen Band 1: Ein Stadtradieschen zieht aufs Land € 9,99 (D)/€ 10,30 (A)*/sFr* 14,90 156 Seiten, gebunden ISBN: 978-3-505-13289-6

Uticha Marmon Die vier Sommersprossen Band 2: Wirbel um den Winzling vom Watt € 9,99 (D)/€ 10,30 (A)*/sFr* 14,90 156 Seiten, gebunden ISBN: 978-3-505-13290-2

Erscheint: 09.08.2013

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von Schneiderbuch! highlights von

Ein Goldfisch mit Biss – Achtung, Zombifizierungs-Gefahr!

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Als sein großer Bruder den neuen Chemiebaukasten am Goldfisch ausprobiert, bleibt Tom nicht viel Zeit. Mithilfe einer Batterie und purem Glück bringt er Frankie tatsächlich ins Leben zurück. Oder zumindest fast … Denn Frankie ist plötzlich ein dicker fetter Zombie-Goldfisch mit hypnotischen Kräften, und er sinnt auf RACHE!

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Erscheint: 12.09.2013

Erscheint: 12.09.2013

Ansprechpartnerin im Verlag: Bettina Reichardt-Schwalbach: Tel.: 0221-2081143 B.Reichardt@egmont-vg.de


Praxis | Verkaufstipps

Kollegentipps Diesmal von der Buchhandlung Schwarz auf weiß

1

Welches Buch haben Sie mit welchem Argument zum „Bestseller“ gemacht?

welchem 2 Von Erfolg wurden Sie überrascht?

3

Was war Ihre erfolgreichste Aktion in letzter Zeit?

Wir haben soviele schöne Geschichten gehört, wir sollten ein Buch darüber schreiben Angelika Siebrands, Schwarz auf Weiß, Bad Säckingen

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1

Unser Lieblingsbuch ist auch heute noch von John Green, Das Schicksal ist ein mieser Verräter (Hanser): ernsthaft und lustig, niemand der von dieser Geschichte nicht berührt wird. Wir verkaufen es auch deshalb so gerne, weil jeder ein bisschen verändert aus der Lektüre hervorgeht, mehr kann Literatur nicht leisten, nämlich Gefühle auszulösen. Wären wir Ärzte, wir würden es jedem verordnen. So legen wir es unseren Kunden dennoch immer wieder gerne ans Herz.

BuchMarkt Juni 2013

2

Überrascht wurde ich von Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln. Zufall, aber auch bei Hanser im letzten Jahr erschienen. Einen plüschknallrosa Einband wünsche ich mir für ein Sachbuch über Biologie und Physik nicht unbedingt, aber: viel gelacht, viel gelernt, mich prima unterhalten. Ich musste es einfach gut verkaufen, denn es bewahrheitet sich bei diesem Buch zu 100 Prozent: don‘t judge a book by its cover. Wir verkaufen es trotz des Einbandes auch erstaunlich gut an Männer. Und für die, die es nicht lesen wollen: Das Hörbuch, mit Unterstützung von Harry Rowohlt ist mindestens genauso vergnüglich.


Independent Kids bei Runge aracari | Baobab Books | Jacoby & Stuart | mixtvision

Weltpremiere: Autor Rainer M. Sowa „in der Sahara“, die anlässlich seiner Lesung organisiert worden war (o.); normalerweise steht das rote Sofa im Mittelpunkt der Buchhandlung (links)

3

„Alles Ente oder wie mache ich meine Buchhandlung zur Attraktion für Männer“ Uns die Polizei ins Haus zu holen, da wir vor unserem Laden in der Fußgängerzone einen Kreideumriss und Absperrband dekoriert hatten, war nicht unbedingt in unserem Sinne gewesen, als wir für eine Krimilesung dekoriert hatten, zudem die Autorin auch noch einen Anruf von der Polizei mit einer Rüge erhielt. Aber Aufmerksamkeit wecken, auch bei den Leuten, die nicht typischerweise zu einer Lesung in eine Buchhandlung kommen, war auch diesmal unser Ziel.

Anlässlich einer Lesung im April mit dem Krimiautoren Reiner M. Sowa haben wir uns nach einer guten Dekoidee zum Thema Citroën 2CV, der „Ente“ umgesehen, da eine historische Ente die Hauptrolle in seinem Krimi Ein Bestatter und das EntenTestament (Heider Verlag) spielt. Eine „ausgewachsene“ Ente passt durch die Türe, das war schnell nachgemessen. Dass wir es aber schaffen würden, eine der äußerst raren Sahara-Enten fürs Schaufenster zu bekommen (es gibt nur noch ca. 100 Stück weltweit), hätten wir nicht zu hoffen gewagt. Viele Telefonate gingen hin und her und tatsächlich: ein Schweizer Entenliebhaber, Ulrich Hafner, stellte uns sein Prachtstück zur Verfügung. Kaum stand die Ente im Schaufenster, mutierten wir Buchhändlerinnen zu Entenspezialistinnen, soviele Gespräche führten wir mit ehemaligen und aktuellen Entenbesitzern. Außerdem wunderten wir uns bald nicht mehr über Männer, die plötzlich interessiert unter unserem Auto lagen. Auf Facebook hatten wir soviele Klicks, wie nie zuvor. Merke: Sahara-Ente schlägt jede Buchbesprechung! Ständig ergaben sich Gespräche und das Interesse an der Ente war so groß, dass wir abends oft nicht dazu kamen, den Laden pünktlich zu schließen, da wir immer wieder angesprochen wurden. Die Lesung war ein toller Erfolg, selten hatten wir so viele Männer unter den Zuhörern und alle hatten ihren Spaß. Die Buchhändlerinnen mussten auch ihren Beitrag leisten, als uns der Autor zum Lesen der Frauenrollen aufforderte. Danach ging das Fachsimpeln los und demnächst gibt‘s wohl in der Region einen neuen Entenclub. Natürlich haben wir auch alles an Literatur zum Thema 2CV geordert, was es gab. Erstaunlich, wieviele lieferbare Titel wir fanden und bis heute gut verkaufen, obwohl die Ente inzwischen wieder ausgeflogen ist. Wir haben zudem soviele schöne Geschichten um die Ente gehört, eigentlich sollten wir ein Buch darüber schreiben. Leider haben wir dazu kaum Zeit, denn wir überlegen uns schon die nächste auffällige Dekoidee. Verraten wird sie aber vorher nicht. Die Idee mit der Ente in der Buchhandlung dürfte aber in jedem Falle schwer zu übertreffen sein. So eine „Weltpremiere“ wird lange im Gedächtnis unserer Kunden bleiben – und immer wieder für Gesprächsstoff sorgen.

BuchMarkt Juni 2013

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5 von 30! Jeder fünfte für den deutschen Jugendliteraturpreis nominierte Titel ist von IndieKids und wird von RUNGE gebündelt ausgeliefert!

Heute bin ich

Mies van Hout (Text, Illustration) Aracari Verlag 978-3-905945-30-0 € 13,90 (D), € 14,30 (A), sFr 21,90

Tommy Mütze

Jenny Robson (Text) Barbara Brennwald (Übersetzung) Baobab Books 978-3-905804-39-3 € 15,90 (D), € 16,40 (A), sFr 24,80

Zorgamazoo

Robert Paul Weston (Text) Víctor Rivas (Illustration) Uwe-Michael Gutzschhahn (Übersetzung) Verlagshaus Jacoby & Stuart 978-3-941087-98-9 € 16,95 (D), € 17,50 (A), sFr 24,50

Ich wünschte

Toon Tellegen (Text) Ingrid Godon (Illustration) Birgit Erdmann (Übersetzung) mixtvision Verlag 978-3-939435-54-9 € 29,90 (D), € 30,80 (A), sFr 40,00

Allein unter Schildkröten Marit Kaldhol (Text) Maike Dörries (Übersetzung) mixtvision Verlag 978-3-939435-47-1 € 12,90 (D), € 13,30 (A), sFr 18,50


Praxis | Markt

Ostereier laufen schneller

W

enn das Ostergeschäft zwischen März und April wechselt, lässt sich dessen Bedeutung für den Buchhandel errechnen. 2013 bestätigt sich, dass der Geschenkumsatz die fehlende Verkaufszeit überkompensiert. In Monaten ohne Ostern ist das leider ein Negativ-Effekt. Ostern ist ein Geschenkanlass, von dem der stationäre Buchhandel profitiert. Andererseits fehlen dem Ostermonat zwei Verkaufstage, Karfreitag und Ostermontag. Welcher Effekt ist für den Buchhandelsumsatz wichtiger? Vor drei Jahren waren wir an dieser Stelle der Frage aufgrund der Daten aus dem letzten Jahrzehnt nachgegangen (BuchMarkt 4/2010). Das bot sich an, weil es innerhalb des Zeitraums von 2000 bis 2009 sechs Jahre gab, in denen der Ostertermin gegenüber dem jeweiligen Vorjahr zwischen März und April gewechselt hatte. In der heutigen Aktualisierung mit den Daten von 2012/13 bedienen wir uns wie damals der Zahlen aus dem Umsatztest von Langendorfs Dienst. Die damaligen Zahlen belegten klar, dass der Zusatzumsatz zu Ostern stärker ins Gewicht fällt als die fehlende Verkaufszeit. Im Gegenzug freilich schlägt dieser Effekt in den Monaten ohne Ostergeschäft negativ zu Buche. Die aktuellen Zahlen aus 2013 bestätigen dies. Im laufenden Jahr lag Ostern Anfang April, das gesamte Ostergeschäft fiel also, anders als im Vorjahr, in den März. Und der März konnte, obwohl ihm der Karfreitag und an anderer Stelle noch ein weiterer Verkaufstag fehlte, mit einem Umsatzplus von 2,3 Prozent glänzen. Dieses schöne Plus ging freilich im April, ohne Ostern, gleich wieder verloren: Der Buchhandel verzeichnete gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 4,4 Prozent. Da halfen auch die zwei zusätzlichen Verkaufs- und Arbeitstage nicht, die der April zusätzlich im Kalender stehen hatte. Mehr Verkauf in kürzerer Öffnungszeit: Die Ostereier laufen einfach schneller. Dies gilt übrigens, wie die Analyse aus dem vorigen Jahrzehnt gezeigt hatte, ganz unabhängig davon, ob Ostern vom März in den April wechselt oder umgekehrt.

86

Noch deutlicher in 2013: Im März ein Einbruch um 6,1 Prozent, im April mit den zwei Arbeitstagen mehr ein Plus von 3,2 Prozent.

Boris Langendorf über die wirtschaftliche Entwicklung der Buch- und Medienbranche

Allerdings spielt das Ostergeschäft nur in den Barumsätzen diese konstruktive Rolle, dort aber besonders. Das hatte schon die Voruntersuchung gezeigt, in der das Bargeschäft in den Monaten mit Ostern um durchschnittlich 1,9 Prozent zugelegt, in den Monaten ohne Ostern dagegen 6,2 Prozent Umsatz verloren hatte. Sogar noch krasser die entsprechenden Zahlen aus diesem Jahr: der Barumsatz lag im März mit Ostern um 6,5 Prozent über Vorjahr, im April dafür um 8,2 Prozent darunter. Die Rechnungsumsätze andererseits haben von der österlichen Spendierfreude des Privatpublikums gar nichts, leiden dafür aber unter den zwei fehlenden Arbeitstagen. Auch das bestätigte schon im vorigen Jahrzehnt die Statistik, die besagte, dass das Rechnungsgeschäft in Ostermonaten durchschnittlich um 3,0 Prozent zurückfiel, dafür aber in Monaten, in denen Ostern fehlte, um 3,8 Prozent zulegen konnte.

noch ausgeprägter ist der Oster-Einfluss in einzelnen Warengruppen. In erster Linie beim Kinder- und Jugendbuch, das im März ein Plus von 11,5 Prozent erzielte, dafür im April um 10,2 Prozent nachließ. Nicht viel geringer der Effekt bei DVD/Video: 9,2 Prozent Plus im März, dafür hatten sich die Kunden aber im April (minus 7,2 Prozent) schon wieder verausgabt. Nonbook: März plus 4,2 Prozent, April minus 6,1 Prozent. Und in abgeschwächter Form spürte dies auch die Belletristik mit plus 5,5 Prozent im März und minus 3,9 Prozent im April. Die Zahlen aus 2012/13 bestätigen: Wer ein starkes Bargeschäft hat, profitiert von Ostern, besonders dann, wenn ein Schwerpunkt im Kinder- und Jugendbuch und bei anderen geschenkträchtigen Angeboten liegt. Für Buchhandlungen mit Schwerpunkt Fachinformation ist Ostern eher eine Durststrecke. Service: Interessierte können sich unter www.langendorfs-dienst.de für die exklusive Ideenbank und den tagesaktuellen Newsletter anmelden.

Umsatzeffekt des Ostergeschäfts 2013 Entwicklung März und April jeweils gegenüber Vorjahr in Prozent 12 10

März

April

8 6 4 2 0 -2 -4 -6 -8 -10 -12

Gesamtumsatz

Barumsatz

Rechnungsumsatz Quelle: Langendorfs Dienst

BuchMarkt Juni 2013

Kinderbuch

Belletristik


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Praxis | Ideenmarkt Spieletipp

Lieblingsnachtisch numero uno

Pinguine zum Mitnehmen

Süße und pikante Variationen Italienisch genießen mit Hädecke

Natürlich sollte kein Spiel allein nach dem grafischen Auftritt bewertet werden, doch manchmal ist es ein erster Reflex, die Schachtel in die Hand zu nehmen. Uli Stein und seine unverwechselbaren Figuren, allen voran die Pinguine oder Mäuse (Jedem vor Augen sicher die T-Shirts mit den Aufschriften „Dagegen!“ oder „Ich muss mal!“), begleiten uns schon seit Dekaden. Die Pinguine liefern nun auch den Stoff für die erzählte (Spiele-)Geschichte. Jeder Spieler versucht, die größte Pinguinkolonie anzusammeln. Das klingt erst einmal machbar, doch gibt es eine wichtige Zusatzbedingung: Allein die Tiere reichen nicht, sie sollen auch noch eine Scholle unter die Füße bekommen. Und so sind die drei oder vier Spieler ab acht Jahren aufgefordert, in einem schönen, kleinen, taktischen Duell diese begehrten Schollenkarten zu ersteigern. Was sich Autor Martin Wallace überlegt hat, ist ein schlüssiges Versteigerungsspiel, das locker mit einem Gebot beginnt, das in der Folge immer weiter gesteigert werden muss, will ein Spieler den Zuschlag erhalten. Maximal zwei Karten dürfen schließlich nachgezogen werden; blöd nur, wenn in der Versteigerungsrunde mehr als zwei Karten benötigt worden sind. Das schränkt die späteren Aktionsmöglichkeiten ein. Also, Kräfte einteilen!

Unverwechselbar: „Volle Scholle“ mit Uli Steins Pinguinen

„Volle Scholle“ ist ein schönes Kartenspiel. Der Animationsfaktor ist durch die Grafik von Uli Stein sehr groß, und so ist das ein richtig guter Mitnahmeartikel. Der Verlag, der bereits ein Brettspiel und ein Würfelspiel – und einige Puzzles – mit Uli Steins Themen und Motiven veröffentlicht hat, bietet nun das Spiel für den schmalen Geldbeutel. Doch trägt sich eben auch die Idee, die Routinier Martin Wallace geliefert hat. Angenehm, dass hier auch eine gute Spielidee gekauft wird und nicht nur schöne Optik. Die lustigen Figuren fordern noch immer dazu auf, zu lachen, zu schmunzeln oder jetzt, mitzuspielen. Also, einer lockeren Kartenspielrunde steht eigentlich nichts im Wege ... Rainer Scheer Kontakt: Kosmos Spiele, Stuttgart, Website: www.kosmos.de

Aktionen

Wohnzimmer gesucht! „Holen Sie sich einen Autor auf Ihre Couch!“ Vor ein paar Wochen rief der Suhrkamp Verlag seine Newsletter-Abonnenten dazu auf, ihr Wohnzimmer für einen Abend in einen literarischen Salon zu verwandeln – mit den Autoren Annika Scheffel oder Tom Winter. Wer sich für eine Wohnzimmerlesung bewarb, musste auf kreative Art und Weise begründen, wieso gerade sein Wohn-

Panna Cotta Cremig italienisch – süß und pikant von Laura Zavan 72 Seiten, 48 Farbfotos, veredeltes mattcellophaniertes Hardcover, 195 * 195 mm € [D] 12,95 / SFr 18.– / € [A] 13,40 ISBN 978-3-7750-0646-0

Walter Hädecke Verlag Postfach 1203, 71256 Weil der Stadt www.haedecke-verlag.de facebook.com/haedecke.verlag

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zimmer der ideale Ort für eine Lesung ist. Texte, Fotos, Videos – das Format blieb ganz der Fantasie der Bewerber überlassen. Im Suhrkamp Verlag war man mit der Resonanz überaus zufrieden. Fast 100 Einsendungen aus ganz Deutschland gingen in Berlin ein und machten der Jury die Entscheidung schwer. Schließlich überzeugten sie ein Video aus Berlin und eine

BuchMarkt Juni 2013


WAS IST DAS

LIEBLINGSBUCH DES DALAI LAMA? Nonbooks

Schnurrende Kunst So schön kann Memory sein: 36 Motive aus fünftausend Jahren hat Katzenkenner Detlef Bluhm für „Katzen – Das Memo-Spiel“ ausgewählt: Ausschnitte aus Gemälden von Künstlern wie Goya, Franz Marc und Max Beckmann, Skulpturen und Abbildungen aus Büchern. Besonders nützlich: Ein Faltblatt, das die Motive benennt und kenntnisreich erklärt. Oder hätten Sie gewusst, dass Pablo Picasso mit seinem Bild „Dora Maar mit Katze“ das teuerste Katzenbild der Kunstgeschichte geschaffen hat? Es wurde vor einigen Jahren für immerhin 95,2 Millionen US-Dollar versteigert. Die kleine Kulturgeschichte der Katzen beginnt mit einer ägyptischen Katzenfigur aus dem Jahr 500 v. Chr. Etwa 2.500

Katzen-Kunstgeschichte: Ein Memory von Detlef Bluhm

Jahre früher hatte im Pharaonenreich die Domestikation der afrikanischen Falbkatze begonnen, die sich als Schiffskatze über die ganze Welt verbreitete. Der Berliner be.bra verlag bietet das Memory mit 72 Karten in einem edel ausgestatteten Schuber an (Format ca. 62 x 115 x 51 mm). Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 9,95 Euro. Margit Lesemann Kontakt: be.bra verlag GmbH, edition q, Website: www.bebraverlag.de

ca. 272 Seiten I geb. mit Schutzumschlag 13,5 x 21,5 I WG 1927 € 18,99 (D) I € 19,60 (A) I CHF 27,50 ISBN 978-3-943416-33-6 erscheint im August 2013

© Lena Hatebur

Das Buch, das er als einziges auf seiner Flucht aus Tibet mit sich nahm: Die Schritte auf dem Weg zur Erleuchtung, von dem großen tibetischen Weisen Tsong-kha-pa. Autorin kommt nach Hause: Annika Scheffel bei einer Wohnzimmerlesung in Berlin

Fotoserie aus einem Hamburger Wohnzimmer. Im Mai war es dann so weit. Annika Scheffel machte sich auf den Weg nach Neukölln, ihren Roman „Bevor alles verschwindet“ im Gepäck. Suhrkamp sorgte für Snacks und Getränke, und in gemütlicher Runde wurde lange gelesen und diskutiert. Den Schriftsteller Tom Winter und seinen Roman „Unbekannt verzogen“

erwartete in Hamburg ein ganz besonderes Wohnzimmer: Der Gewinner der Wohnzimmerlesung hatte sich mit einer Fotoserie über seinen wunderschönen Garten durchgesetzt.

Hier ist es, erklärt für uns westliche Menschen durch seiner Heiligkeit selbst.

Margit Lesemann

NEUES DENKEN

Kontakt: Suhrkamp Verlag, Website: www.suhrkamp.de

BuchMarkt Juni 2013

TRANSFORMATION

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VISION www.scorpio-verlag.de


Praxis | Die Besten

Bestenliste

Bestseller Barsortiment

Erstellt von

Ermittelt von

Hörbücher

Belletristik

Jean-Henri Fabre| Die schwarzbäuchige Tarantel | gel. v. Gert Heidenreich | Buchfunk

1 Timur Vermes | Er ist wieder da | Eichborn

Peter Buwalda | Bonita Avenue | mit B. Fürmann, A. Milberg, S. Wolff | Random House Audio Dave Shelton | Bär im Boot | gel. v. Rufus Beck | Silberfisch Glenn Meade | Operation Romanow | gel. v. Detlef Bierstedt | Lübbe Audio Daniela Wakonigg | Von Sherlock Holmes bis CSI | mit N. Matt, E. Fischer u. a. | Headroom

Peer Meter | Die Verhöre der Gesche Gottfried | mit A. Seeger, D. Nathan u.a. | A. S. Theater und Film Die Bestenliste liegt auch – kommentiert – diesem Heft als Poster bei. Weitere Poster (für Abonnenten kostenlos) können über vertrieb@buchmarkt.de bestellt werden.

1 Meike Winnemuth | Das große Los | Knaus

2 Jean-Luc Bannalec | Bretonische Brandung | Kiepenheuer & Witsch 3 Jonas Jonasson | Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand | carl‘s books 4 Kai Twilfer | Schantall, tu ma die Omma winken! | Schwarzkopf & Schwarzkopf 5 Klüpfel/Kobr | Herzblut | Droemer Knaur 6 Dora Heldt | Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen! | dtv 7 Taiye Selasi | Diese Dinge geschehen nicht einfach so | S. Fischer

Jane Austen | Northanger Abbey | gel. v. Eva Matthes | Argon Diverse | Kamfu mir helfen? | gel. v. S. Kaminski u.a. | Oetinger audio

Sachbuch

8 Martin Walker | Femme fatale | Diogenes Verlag 9 Anne Gesthuysen | Wir sind doch Schwestern | Kiepenheuer & Witsch 10 Tess Gerritsen | Abendruh | Limes

Kinder- und Jugendbuch 1 Carola Wimmer | Ostwind | cbj

2 Skidelsky/ Skidelsky | Wie viel ist genug? | Kunstmann 3 Eben Alexander | Blick in die Ewigkeit | Ansata 4 Michail Gorbatschow | Alles zu seiner Zeit | Hoffmann & Campe 5 Alois Prinz | Hannah Arendt oder Die Liebe zur Welt | Insel 6 Richard D. Precht | Anna, die Schule und der liebe Gott | Goldmann 7 Claudia Kemfert | Der Kampf um Strom | Murmann 8 Stéphane Hessel | Empört Euch! | Ullstein 9 Rolf Dobelli | Die Kunst des klaren Denkens | Carl Hanser

2 Kerstin Gier | Smaragdgrün | Arena 3 Sven Nordqvist | Findus zieht um | Oetinger 4 Enid Blyton | Hanni & Nanni 3 | SchneiderBuch 5 Jeff Kinney | Von Idioten umzingelt! | Baumhaus 6 Ursula Poznanski | Erebos | Loewe 7 Kerstin Gier | Saphirblau | Arena 8 R. J. Palacio | Wunder | Hanser 9 Jeff Kinney | Dumm gelaufen! | Baumhaus 10 Jeff Kinney | Gibt‘s Probleme? | Baumhaus

10 Bronnie Ware | 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen | Goldmann Verlag

Bestenliste

Bestseller nach Umsatz

Erstellt von

Ermittelt von

in Verbindung mit

Businessbücher

Romane, Unterhaltung, Belletristik

1. (2) Daniel Kahneman | Schnelles Denken, langsames Denken | Siedler

1 Jojo Moyes | Ein ganzes halbes Jahr | Rowohlt | Umsatz: 526,-

2. (1) Reinhard K. Sprenger | Radikal führen | Campus

3 Jean-Luc Bannalec | Bretonische Brandung | Kiepenheuer & Witsch | Umsatz: 281,-

3. (–) Gunter Dueck | Das Neue und seine Feinde | Campus

2 Timur Vermes | Er ist wieder da | Eichborn | Umsatz: 289,-

4 Volker Klüpfel/Michael Kobr | Herzblut | Droemer Knaur | Umsatz: 265,-

4. (–) Nassim Nicholas Taleb | Antifragilität | Knaus 5. (–) Claudia Kemfert | Kampf um Strom | Murmann

5 Jonas Jonasson | Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand | carl‘s books | Umsatz: 257,Die Bestenliste basiert auf der Bewertung durch die getAbstract-Redaktion, den DownloadZahlen der Zusammenfassungen und Abverkauf bei Amazon. BuchMarkt-Leser können sich exklusiv die Zusammenfassung eines Buches herunterladen. In diesem Monat: Das Neue und seine Feinde www.getabstract.com/buchmarkt

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Umsätze anteilig errechnet und gerundet für ein Quartal in einer Buchhandlung mit 500.000 Jahresumsatz

BuchMarkt Juni 2013


MEHR Netto

DVD-Tipp Ausgewählt von der BuchMarkt-Redaktion

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Die Wand: Studiocanal verlost 2 DVDs

ine Literaturverfilmung auf die wir lange warten mussten: „Die Wand“, die wohl bekannteste Erzählung der 1970 verstorbenen österreichischen Schriftstellerin Marlen Haushofer, wurde vor genau 50 Jahren zum ersten Mal veröffentlicht und seitdem in 19 Sprachen übersetzt. Die Verfilmung feierte auf der Berlinale 2012 Weltpremiere und wurde dort mit dem Preis der ökumenischen Filmjury ausgezeichnet. Seit Mitte vergangenen Monats ist „Die Wand“ beim Berliner Home Entertainment-Anbieter Studiocanal auch auf DVD und Blu-ray erhältlich – mit O-Ring, Wendecover mit alternativem Artwork sowie Bonusmaterial (Interviews, Featurette zur Deutschland-Premiere, Hörfilmfassung für Sehbehinderte etc.). Studiocanal verlost 2 x 1 DVD von „Die Wand“ inklusive des von Hauptdarstellerin Martina Gedeck signierten Buchs! Einfach eine E-Mail an gewinnspiel@buchmarkt.de mit dem Vermerk „Die Wand“ schicken. Bitte Namen und Buchhandlung/Verlag/Agentur etc. nicht vergessen.

Gewinnspiel!

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ußerdem ab Juni auf DVD & Blu-ray bei Universal Pictures: die opulente Literaturverfilmung des Victor Hugo-Klassikers „Les Misérables“ als Musical. Für die Geschichte um den ehemaligen Sträfling Jean Valjean, den die Vergangenheit immer wieder in Gestalt des Polizeibeamten Javert einholt, hat Oscar-Gewinner Tom Hooper („The King’s Speech“) Stars bis in die kleinste Rolle verpflichten können, darunter Hugh Jackman, Russell Crowe, Anne Hathaway und Amanda Seyfried. Universal Pictures verlost 1 DVD von „Les Misérables“. Einfach eine E-Mail an gewinnspiel@ buchmarkt.de mit dem Vermerk „Les Misérables“ schicken. Bitte Namen und Buchhandlung/Verlag/Agentur etc. nicht vergessen.

Gewinnspiel! Les Misérables: Universal Pictures verlost 1 DVD

Einsendeschluss für beide Gewinnspiele ist der 30. Juni 2013.

Unser Buch-Tipp Empfohlen von der BuchMarkt-Redaktion

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Jetzt mit Straßenkarte: Reprint der Originalausgabe von 1957

er Grundstein wurde bereits auf der Frankfurter Buchmesse 2012 gelegt, als sich Volkmar Mair, Senior-Verleger bei Mairdumont, und Franz-Christoph Heel, Chef des Heel Verlags aus Königswinter, eine Kooperation aushandelten: Heel beabsichtigte, ein Reprint von Kurt Mairs „Die Hochstraßen der Alpen“ herauszubringen. Volkmar Mair war sofort einverstanden: Sein Vater Kurt Mair gründete vor 65 Jahren den Verlag – damals unter dem Namen Kartographisches Institut Kurt Mair. Das Jubiläum bot deshalb einen willkommenen Anlass, Rückschau auf den Gründer und Reisepionier zu halten. „Die Hochstraßen der Alpen“ erschien zum ersten Mal im Jahr 1930 und wurde dann bis weit in die Nachkriegsjahre ständig aktualisiert. Der Reprint, der gerade auf den Markt gekommen ist, entspricht in allen Einzelheiten der Ausgabe aus dem Jahr 1957. Er enthält zusätzlich eine Straßenkarte der Alpen aus dem Jahr 1930 sowie einen OriginalAufkleber der Großglockner-Hochalpenstraße. Volkmar Mair hat das Vorwort verfasst und im vergangenen Jahr erfolgreich ausprobiert, dass es sich mit dem alten Pässeführer noch immer trefflich durch die Berge reisen lässt: „Es ist noch heute eine Fundgrube für die abenteuerlichsten, spannendsten und schönsten Touren in den Alpen.“

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Wir halten, was andere versprechen! Mit den ANABEL Konditionen bleibt unterm Strich definitiv mehr in der Kasse. Mehr als vorher, aber auch mehr, als Sie selbst mit noch so guten Verlagsrabatten in dieser Klasse erzielen könnten - bei deutlich weniger Aufwand im Büro und besserer Liquidität. Uns ist wichtig: SIE alleine entscheiden über IHREN Einkauf. Es gibt KEINE fertigen Warengruppenpakete, Sortimente oder Push-Titel. SIE ALLEINE entscheiden über IHR Sortiment. Ein einfaches, erfolgreiches System mit über 500 Referenzen in Deutschland. Davon sicher auch einige in Ihrer Nähe. Einfach MEHR Netto vom Brutto!

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Praxis | Verkaufsargumente

All die schönen Bücher ... gesichtet von Ellen Pomikalko Martin Walker „Femme fatale“ – Diogenes Seine Kriminalfälle – hier eine tote Nackte im Kahn auf der Vézère und allerlei Folgen – dienen ihm dazu, das Städtchen Saint-Denis mit seinen Bewohnern und der wunderschönen Umgebung mitten im Périgord inclusive großartiger Höhlen samt Résistance-Vergangenheit, nicht zu vergessen die Lust an Gaumenfreuden und eine gemächlichere Lebensart als im übrigen Europa, in allen Einzelheiten zu beschreiben. Der Plot wird darum ständig durch Erläuterungen und Rückblenden unterbrochen und ist selbst ein bisschen von gestern: Satanismus in einer Höhle, ein unseriöser Plan für eine exklusive Feriensiedlung, ein trinkender Bauer und seine unbotmäßige Tochter u.a. – um alles kümmert sich Bruno Courrèges, Chef de police, der das Ganze zusammenhält, auch durch seine beiden Lieben und den neuen Welpen, einen Bassett namens Balzac. Für die Walker-Fangemeinde ist die fast filmisch vorgeführte Gemeindeatmosphäre nebst Brunos ausgleichendem Charakter der ersehnte Lesereiz. Denn nach dem Einbruch des Bösen in den idyllischen Winkel wird alles wieder gut. Bis zum nächsten Unglück jedenfalls. Mehr kann man nicht verlangen. (424 S., 22,90 Euro)

Dan Brown „Inferno“ – Lübbe Es wäre nur äußerlich spannend, hätte es nicht die Malthus-Doktrin (von 1798) zum Gegenstand: Die Weltbevölkerung explodiert und frisst die Ressourcen auf. Elend und Kriege stehen bevor. Ein Genforscher sucht die Lösung nach Art der Pest: Ein Drittel muss weg. Aus „Liebe zur Menschheit“ forscht er an einer Methode. Natürlich

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Ellen Pomikalko Kritikerin

heimlich, ohne Wissen der Behörden. Die würden alles vermasseln. Mittendrin Dr. Robert Langdon, der berühmte Symbologe aus USA. Diesmal mit der superklugen Sienna. Die leider mit gezinkten Karten spielt. Scheinbar. Was sich da an Verstellung, Verrat und Missverständnissen mischt, ist, wie im Thriller eben so üblich, nicht immer glaubwürdig. Dafür erfahren wir by the way alles über Florenz und seine Highlights, Venedig und ..., Istanbul und ... Zu jedem Anlass erklären Langdon & Co die historischen und künstlerischen Zusammenhänge. Weil alles auch um Dantes Göttliche Komödie kreist, deren Verse der Forscher zur Verschleierung der von ihm lancierten globalen Katastrophe benutzt, finden sie in Professor Langdon den richtigen Entzifferer. Malthus’ Thesen allerdings werden nach der literarisch eher mäßigen Lektüre als Widerhaken im Gedächtnis bleiben. (682 S., 26 Euro) Matti Rönkä „Zeit des Verrats“ – Lübbe Der „Finnland-Krimi“ ist weder Whodunnit noch sonstige Mordsgeschichte. Den Spaß versteht nur jemand, der sich für die Gesellschaft und ihre Verwerfungen nach der Diktatur interessiert, und da spielt Held Viktor Kärppä, Bauunternehmer in Finnland mit russischen Wurzeln, eine geradezu kathartische Rolle. Denn seine Ich-Erzählung über halb- und politmafiöse Machenschaften im Grenzgebiet, in die er hineingezogen wird, zeigt, wie er den Anstand zu bewahren sucht, den er

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schon als Mitarbeiter des sowjetischen Geheimdienstes nicht ausschalten konnte. Auch seine Ehe, durch eine schöne Russin auf die Probe gestellt, braucht seine Entscheidung, und er enttäuscht uns nicht. Seiner kleinen Tochter und dem Adoptivsohn ist er ein warmherziger Vater. Um das darzustellen, treibt er wenig Aufwand. Milieugenau, mit einer guten Prise Selbstironie und realitätsnahen Dialogen, ist das fast ein Gesellschaftsroman, der die kriminelle Nachtseite an knapp und treffend charakterisierten Personen dingfest macht, witzig, spöttisch, mit schnellen Schnitten und dadurch spannend genug für Leser, die keinen Mörder brauchen, um das Mörderische im Menschen und den Widerstand dagegen als herrliches Drama zu erkennen. Ich finde seine Romane (er ist in Finnland Mister Tagesschau!) erstklassig. (268 S., 14,99 Euro) Bernard Cornwell „Starbuck“ – Rowohlt polaris Am liebsten hätte ich nach diesem an Spannung nicht zu überbietenden ersten Band „Der Rebell“ gleich die Fortsetzung gelesen, die hoffentlich bald kommt. Denn man ist im amerikanischen Bürgerkrieg 1861 wirklich mit dabei und total gefesselt. Hochdramatisch der Anfang, der uns die Befindlichkeit in den Südstaaten klar macht und den Kriegsbeginn ankündigt. Die erste Schlacht zwischen den Konföderierten und der Union des Nordens wird kenntnisreich detailgenau und trotzdem niemals redundant gestaltet, und da wir sie mit uns schon bekannten Personen erleben, nehmen wir sie mit deren Empfindungen wahr. Ein Gemetzel sondergleichen, ein Wahnsinn, den manche auch als solchen erkennen, aber ebenso Anlass zu großer Selbstverleugnung. Der Vorzug ist überhaupt, dass er die Historie mehr von unten her aufrollt und die damalige


Spritzig, spannend, politische Befindlichkeit an bürgerlichen und auch proletarischen Zeitgenossen darstellt. Im Mittelpunkt ein junger Mann, der ebenfalls den Zeitgeist und zugleich den Widerstand gegen einen fanatischen Vater verkörpert, nebenbei auch einen neuen Männertyp. Einige egoistische böse Burschen bringen den freundlichen Helden beinahe ins Grab, und wie B. C. das dann wieder glaubwürdig aus der Situation heraus ins Lot rückt, ist schon fabelhaft, ebenso sein Erzähltalent, das einprägsame Charaktere und anständige Dialoge einschließt. In eine so farbige Auferstehung der Vergangenheit lass ich mich gern entführen. (539 S., 14,99 Euro) Robert Lyndon „Der Thron der Welt“ – Wunderlich Auch ein historischer Roman, von abenteuerlichstem Zuschnitt. 1072 wüten die Normannen in England, als zwei abgerissene Männer vor einer ihrer Burgen eine Lösegeldforderung aus Konstantinopel für des Grafen Sohn abgeben wollen, der bei einem Kreuzzug gefangen wurde. Fast gelingt es dem erbschleichenden Stiefbruder, sie abzumurksen, als die Gräfin es vereitelt. Sie hilft den beiden, und nun beginnt eine für jene Zeit absolut wahnsinnige Reise, die sie nach Grönland und über Russland und Anatolien bis zum türkischen Sultan und dem gefangenen Grafensohn führt. Unterwegs gibt es nicht eine Strecke ohne lebensgefährliche Kämpfe, dazu Verrat, Hinterhalt, Hunger und Verluste, so dass man oft um den Erfolg fürchtet. Der ist dann auch teuer genug erkauft und endet mit der Erkenntnis, dass alles anders kommen kann und neue Herausforderungen bewältigt werden müssen. Mit den Charakteren und der Psychologie hat er‘s nicht so, aber die Verhältnisse und Denkweisen, in denen Gewalt fest verankert ist, kann er spannend in Szene setzen, und etwas Liebe fehlt ebenfalls nicht. Auch jugendlichen Lesern wird der veritable Abenteuerroman gefallen. Er macht die Wurzeln unserer heutigen Welt anschaulich und hat immerhin neben vielen Grobianen auch Helden humaner Art zu bieten,

denen Geld und Gut nicht das Höchste sind. Die ethische Grundierung des aufregenden Road Movies drängt stilistische Mängel in den Hintergrund. Wen interessieren schon ein paar allzu klischeehafte Füllsel, wenn es um Bewährung bis an die Grenzen des Menschenmöglichen geht! (956 S., 18,95 Euro) Geert Mak „Amerika!“ – Siedler Ausgerichtet an John Steinbecks „Reise mit Charley“ (seinem Pudel) von 1960, folgt der Niederländer (mit seiner Frau) 2010 der gleichen Route „auf der Suche nach dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, von New York quer rüber bis SF, durch den Süden wieder ostwärts nach New Orleans, und kommt mit ebenso vielen Fragen wie Antworten zurück – genau wie Steinbeck vor 50 Jahren. Denn die momentane Lage können sie schildern, wie sie sich weiter entwickelt, ist immer ungewiss. Aber wie sie sich seit 1960 entwickelt hat, erzählt Mak so glänzend, dass eine bessere Zusammenfassung der amerikanischen Geschichte nicht denkbar ist. Hätten andere Staaten doch auch Väter wie Jefferson und Präsidenten wie die beiden Roosevelts gehabt! Das Zusammenleben verschiedener Ethnien und Konfessionen hatte beste Voraussetzungen, eine Nation der Freien und Gleichen zu bilden, und moralische Themen wurden oft von oben durchgesetzt. Andererseits: Die Ausradierung der Indianer, der Bürgerkrieg und die Gegensätze zwischen Schwarz und Weiß haben unendlich viel Blut gekostet, die Kluft zwischen Arm und Reich will sich nicht schließen, und dass viele Menschen eine Partei gegen ihre Interessen wählen wie zur Zeit oder rückwärtsgewandten Sekten glauben, gehört zu den Irrationalitäten menschlicher Gemeinschaften. Ein Paradies gibts nicht. Was auch von charismatischen Häuptlingen an Altruismus durchgesetzt wurde, lässt immerhin hoffen. Jedenfalls bekommt man die großen Entwicklungswellen – mal hoch, mal runter – wunderbar klar gebündelt mit. Mak ist fantastisch! (621 S., 34.99 Euro)

BuchMarkt Juni 2013

mörderisch im Abgang!

Taschenbuch · 192 Seiten 9,20 EUR · ISBN 978-3-942446-85-3

»Ein ermordeter Restaurantkritiker, ein gestohlener Laptop und ein Detektiv unter Mordverdacht. Ansgar Sittmann hat einen charmanten Krimi geschrieben, der nicht nur Feinschmeckern und Moselweinliebhabern munden wird.«

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www.kbv-verlag.de


Special | Geschenkbuch, Nonbooks, Bildband

Editorial

S

chenken ist ein haptisches Thema – und als solches eine sichere Bank für den Buchhandel. Neben dem klassischen Buchgeschenk ist ein ausgewogenes Angebot an Geschenkbüchern ein Umsatzfaktor, auf den ein Allgemeinsortiment nicht verzichten sollte. Das gilt auch für Nonbooks und Postkarten. Wir bringen Sie in diesem Special in allen drei Geschäftsfeldern auf den neuesten Stand – und hoffentlich auch auf inspirative Ideen. Zu so viel Kleckern gehört auch ein wenig Klotzen: Dafür eignen sich Bildbände ganz hervorragend. Eine Umfrage ergab eine eindeutige Botschaft an den Buchhandel: Hier kann man schnell viel verdienen. Ran an den Bildband!

Barbara Meixner

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Inhalt Nonbooks: Eine Mischung aus klassischen und originellen Artikeln ist entscheidend. Wir stellen Ihnen neue Produkt-Ideen vor | 96 Buchhandel: Sechs Buchhändlerinnen verraten ihre Tricks zur Nonbook-Präsentation | 100 Karten: Postkarten sind ein zuverlässiger Umsatzbringer – und kreative Anbieter gibt es auch | 102 Geschenkbuch: Die Warengruppe mit den meisten Anregungen fürs Mitnahmegeschäft. Ein Überblick | 104 Bildband: Illustrierte Bücher erobern Marktanteile als renditestarke Alternative zu digitalen Ausfällen | 110

Nonbooks

Besuch von der Spezialistin Eigentlich suchte die Buchhändlerin Ursula Ridder

aus Duisburg nur nach neuen Inspirationen, als sie im Januar die Sonderschau „Mr. Books Buchhandlung Lesezeichen Duisburg: Stimmige Schulstart-Deko and Mrs. Paper“ auf der Paperworld Messe in Frankfurt besuchte. Aus Spaß machte den Kunden auf Ideen bringen“, erklärt sie auch bei dem dort angebotenen Ge- Angelika Niestrath, „und Nonbook-Arwinnspiel mit und gewann prompt den tikel unterstützen das auf ideale Weise.“ Hauptpreis: das Sortiment des Thementi- Außerdem können sie dabei helfen, die sches „Schulstart“ und einen Besuch der Hemmschwellenangst beim Betreten einer Nonbook-Expertin Angelika Niestrath, Buchhandlung zu reduzieren. Ursula Ridder tauscht die Artikel auf die jährlich den Nonbook-Marktplatz auf der Frankfurter Buchmesse organisiert den Aktionstischen regelmäßig aus und und auch die Paperworld-Sonderschau dekoriert sie thematisch neu. „Wir haben betreute. bei uns im Laden viel Stammkundschaft Die Beraterin inszenierte dort einen und dieser möchten wir Abwechslung Thementisch mit Artikeln rund um den bieten.“ Und Expertin Niestrath rät: Schulstart. „Der Verkaufsraum einer „Besonders toll sehen Tische aus, bei Buchhandlung sollte inspirieren, Kom- denen die Artikel farblich zueinanderbinationsmöglichkeiten aufzeigen und passen!“ BuchMarkt Juni 2013


Rundum glücklich lesen!

Geschenkbuch, Nonbooks, Bildband | Special

Nonbooks

im Vertrieb bei

Zwischen Heilsbringer und Kulturfeind

NEU

September 2013 Meinung

N

onbooks – wie die große Welt der buchhandelsaffinen (Geschenk-)Produkte in der Branche heißen – spalten

moses. 1991 als rei-

ner Kinder- und Jugendbuchverlag gegründet, lag schon damals der Fokus bei moses auf der Kombination von Buch und Spielwaren. Heute hat der Verlag neben den Sach- und Machbüchern die verschiedensten Spielwaren und Nonbook-Artikel für Erwachsene im Programm. Mit Nina Tebartz haben die beiden Gesellschafter Gerd Herterich und Hans-Joachim Tebartz im Januar dieses Jahres ein weiteres Familienmitglied in die Geschäftsführung geholt.

oftmals die Gemüter: Für die einen sind sie seit einigen Jahren der (wenn auch nicht gerade ersehnte, aber inzwischen sehr akzeptierte) Heilsbringer in Hinblick auf ansonsten wegbrechenden Umsatz. In jeder freien Ecke werden sie platziert und das Sortiment stetig ausgebaut. Für die anderen sind sie unnötiger Firlefanz, der das Kulturgut Buch unterläuft und aus der Buchhandlung einen Gemischtwarenladen macht, der von Klangschalen über Bonbons bis hin zu Kräutermischungen alles verkauft. Wer hat also Recht? Natürlich habe ich hier die beiden Extreme gegenübergesetzt und so mancher, der unser moses-Nonbook-Programm kennt, wird sich fragen, warum gerade ich die Kräutermischung auf der Negativseite angesiedelt habe. Aber wie so oft im Leben liegt meines Erachtens die Wahrheit auch hier in der goldenen Mitte. Eine hochwertige, edel gestaltete Geschenkdose mit Kräutern kann ein fantastisches Produkt sein, wenn es im richtigen Umfeld plat-

ziert und in Szene gesetzt wird. Nonbooks sind Artikel, welche die Freude am Buch noch vergrößern und den Besuch der Buchhandlung zu einer Entdeckungstour machen. Ich koche gerne? Mit Inbrunst durchstöbere ich dann regelmäßig eine Buchhandlung, die tolle Kochbücher zusammen mit ausgewählten Produkten rund um das Thema Kochen und Genießen stilvoll präsentiert. So wie die Buchhändlerin/der Buchhändler meines Vertrauens die besten Bücher auswählt, so wählt sie/er im Idealfall auch mit Bedacht und Trendgespür andere Produkte aus, die mein Herz erfreuen, mich inspirieren und den Besuch in der Buchhandlung zu einem Erlebnis machen. Beispiele wie das gerade genannte gibt es zahlreiche: Zehnjährige Jungen lesen mit Begeisterung Detektivgeschichten, wenn sie diese gleichzeitig mit GeheimschriftBlock und Fantasie zum Leben erwecken können. Romanhelden ferner Welten kehren Dank einem Exlibris-Stempel in meinem Lieblingsbuch immer wieder zu mir zurück. Bücher und Nonbooks sind – richtig eingesetzt – ein wunderbares Gespann, welches für mich persönlich in der Kombination besser ist als jeder einzeln für sich. Und immer, wenn ich eine Buchhandlung betrete, die genau dieses Prinzip lebt und umgesetzt hat, bewundere ich das Geschick der Buchhändler, dem Sortiment ihren persönlichen Stempel aufgedrückt zu haben und dieses in einem allumfassenden Konzept auszudrücken. Und genau hier liegt die Stärke des stationären Handels – die Individualität durch Auswahl und Kombination. Den Folgetitel einer Buchserie kann ich problemlos online bestellen – aber im Buchladen wird meine Neugierde geweckt, dort kann ich mich überraschen und inspirieren lassen und das Geschäft mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Produkten verlassen, von denen ich vorher nicht wusste, dass ich sie überhaupt kaufen möchte. Und darauf freue ich mich als Kunde.

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Nina Tebartz

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Farbiger Buchhalter

erhältlich in 5 Farben UVP 24,99 a/Stück Aubergine | EAN 503-5-393-96001-8 Orange | EAN 503-5-393-96002-5 Blau | EAN 503-5-393-96003-2 Grün | EAN 503-5-393-96004-9 Dunkelrot | EAN 503-5-393-96005-6

Kinofil Superm m a im Juni n 2013

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100 % Baumwolle mit weichem Innenfutter VE 4 Stück je Motiv | UVP 9,99 a/Stück Design for Textile | EAN 503-5-393-97201-1 Borage | EAN 503-5-393-97202-8 Orchard | EAN 503-5-393-97203-5 Memphis | EAN 503-5-393-97204-2

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Special | Geschenkbuch, Nonbooks, Bildband

KRONKarten: Hier sind die Kronkos mit Hilfe eines 1-CentStücks befestigt

Spüllappen von House of Emotions: Lustige Sprüche machen sogar das Abspülen zum Spaß

Das Dreamcatcher-Kit von Rie Elise Larsen: Schöne Träume zum Selberbauen

Der Mix macht‘s!

Strickrum: Mit diesem Bastelset kann jeder kreativ werden

Der Nonbook-Bereich ist eine Chance für den Buchhandel, sich als Geschenk-Anbieter zu positionieren. Dabei ist eine Mischung aus klassischen und ungewöhnlichen Artikeln entscheidend. Ein Überblick über Anbieter, neue Produkte und originelle Ideen Nonbooks

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iele Kunden kommen in die Buchhandlung auf der Suche nach einem Geschenk – entweder für Freunde und Familie oder sie wollen sich selbst eine Freude machen. Und wenn sie kein passendes Buch finden, so werden sie eben bei den Papeterie und Geschenk-Artikeln fündig. Der Nonbook-Bereich stellt so eine Chance für den Buchhandel dar, sich bei den Kunden als Ansprechpartner bei der Suche nach einem Geschenk zu positionieren. Zwischen 20 und 30 Prozent des Gesamtumsatzes machen viele Buchhandlungen mittlerweile mit dem Bereich Nonbooks. Bei der Zusammenstellung des Sortiments kommt es dabei auf eine individuelle Auswahl an. Zwar sind die Artikel der klassischen Anbieter wie moses., räder, Coppenrath oder Rannenberg & Friends beliebt wie eh und je, aber die Kunden wollen auch immer wieder überrascht werden und etwas Neues entdecken. Eine Mischung aus klassischen und ungewöhnlichen Artikeln bietet sich hier an. 96

Angefangen haben Ludger te Uhle und Marcus Hussmann vor fünf Jahren mit Filz-

Auch Silke Wierlemann hat im Bastelzimmer

der Familie angefangen, erst im letzten schlüsselbändern, die sie im eigenen September ist sie mit ihrer Kronkeria in kleinen Kellerraum entworfen und ein Künstleratelier in Frankfurt umgehergestellt haben. Mittlerweile hat sich zogen. Dort stellt sie nun ihre „Kronkos“ das Sortiment von House of Emotions her: mit Motiven verzierte Kronkorkenauf Postkarten, Parkscheiben, Magnete, Magnete, die ebenso als Magnete für Brillenputztücher und Stempel ausge- den Kühlschrank wie auch mit Hilfe von weitet. Im letztem Jahr kam außerdem kleinen Gegenmagneten als Buttons für die Serie „Spül mit mir“ hinzu: Dahin- T-Shirts verwendbar sind. Ganz neu im ter verbergen sich praktische Spüllappen Programm hat Silke Wierlemann auch die und Geschirrtücher mit lustigen Sprü- „KRONKarten“: Postkarten, an denen ein chen. Die Produktentwickler verfolgen Kronko-Medaillon mit Hilfe eines 1-Centbei ihren Ideen immer ein Ziel: Sie wol- Stücks befestigt ist. Die Motive stanzt die len nützliche Accessoires anbieten, also Unternehmerin von Hand und setzt sie ein, Funktionalität mit frischen Designs und danach wird eine Glasur in den Kronkorken lustigen Sprüchen verknüpfen. „Da wir eingelassen und motivabhängig auch mit jahrelang selbst im Handel gestanden Strasssteinchen bestückt. Die Kronkos sind haben, wissen wir, worauf es im Einzel- sowohl im regulären Kronkorken-Look, als handel ankommt. Eine gute Präsentation auch in gepresster Form als Medaillon ermit einen durchdachtem Displaysystem hältlich. Individuelle Wünsche erfüllt die ist uns wichtig, deshalb gibt es zu vielen Frankfurterin gerne: „Ich habe eine BuchProdukten auch Verkaufsdisplays, die händlerin in Duisburg, die selbst Freude hat, unsere Ware ins rechte Licht rücken und sich Motive auszudenken, oder Fotos einsomit den Abverkauf fördern“, erklärt sendet von den nächstgelegenen bekannten Marcus Hussmann. Orten und Kirchen. Mit witzigen Sprüchen Kontakt: www.house-of-emotions.de aus der Region kombiniert, gibt es diese BuchMarkt Juni 2013


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Geschenkideen

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Special | Geschenkbuch, Nonbooks, Bildband

Family Sticker:Autofahrer zeigen ihre Familie

Voodoo Doll: An dieser Puppe kann der Frust bedenkenlos ausgelassen werden

Geschicklichkeitsspiel: Ein Spaß für die ganze Familie

Augen auf!: Kreatives Mitmachbuch

Kronkos dann auch wirklich nur bei ihr in der Buchhandlung.“ Für Buchhändler attraktiv sind die kleinen Verpackungseinheiten (ab 2 Stück) und die geringe Mindestbestellmenge (50 Euro). Kontakt: www.kronkos.de

Für ein gemütliches Ambiente in der Buchhandlung sorgen Artikel der dänischen Desig-

nerin Rie Elise Larsen. Ihre Papeterie und Geschenk-Artikel strahlen das im Trend liegende skandinavische Flair aus und sind in hellen, bunten Farben und Motiven designt. Ob handgemachte Notizbücher, Postkarten oder das „Traumfänger Do it yourself-Kit“ – mit den Artikeln der dänischen Designerin kann den Kunden etwas Besonderes geboten werden.

Frust bedenkenlos und ohne Angst vor bösen Folgen einmal richtig ablassen. Die Voodoo Dolls kümmern sich um die vier wichtigsten Rachegelüste, aber auch um die Sache mit dem Weltfrieden – hierbei wird die Stecknadel dann passenderweise gegen ein Wattestäbchen ausgetauscht. Kontakt: www.moderntimes.de

Urban Knitting, Guerilla Knitting oder auch Graffiti Knitting – das Umstricken von

Gegenständen hat viele Namen, damit gemeint sind die rundrum umstrickten Bäume, Fahrräder und Straßenlaternen, wie sie jeder aufmerksame Beobachter bestimmt schon in seiner Stadt gesehen hat. Passend zu den ersten Bildbänden zu diesem Thema (z.B. im Knaur Ratgeber Kontakt: www.rieeliselarsen.dk Verlag oder von Hoffmann und Campe) hält der aktuelle Trend mit dem Bastelset Zum gemeinsamen Dekorieren mit passendem „Strickrum“ der Firma dieters holzspielBuch eignen sich besonders gut die neuen zeug auch in der Buchhandlung Einzug. Spiele vom Huch!&friends Verlag: Das Das Strickrum aus Buchenholz wird in Krimispiel „Jagdrevier: Tätersuche mit Deutschland gefertigt und in einer bunten Kommissar Kluftinger“ ist bereits das Schachtel zusammen mit Häkelnadel und zweite Brettspiel zur erfolgreichen Kri- Baumwolle geliefert, sodass gleich nach mireihe und auch zu den Kochbüchern von dem Kauf mit dem Stricken begonnen Johann Lafer bietet der Verlag das passen- werden kann. de Spiel „Feuer und Flamme“ an, bei dem Kontakt: www.dieters-holzspielzeug.de die ganze Familie ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen kann. Und wer demnächst überall Gesichter mit Augen sieht – nicht wundern, sondern mitmaKontakt: www.huchandfriends.de chen! Das Mitmachbuch „Augen auf” von Nach dem Erfolg der Geld- und Geschenkröll- MeterMorphosen macht es möglich. Unscheinbare Wesen werden durch das Aufchen im letzten Jahr legt modern times nun mit den Voodoo Dolls nach. An den kleben von Wackelaugen lebendig und für kleinen Puppen kann man all seinen alle sichtbar gemacht. In der Box Augen 98

BuchMarkt Juni 2013

auf! finden sich die schönsten Straßenbilder der Fotografin Katrin Feller und Wackelaugen aus Plastik in unterschiedlichen Größen zum selbst kreativ tätig werden. Das neue Produkt der Frankfurter ist ein spielerisches Wende- und Mitmachbuch mit Spiralbindung im Schuber. „Es ist eine Aufforderung an alle Menschen, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und zu erkennen, was oft nur angedeutet ist. Und dann mitzumachen: Augen kleben, Fotos machen, und diese in das vielseitige, raffiniert gestaltete Ringbuch einkleben“, erklärt Marketingleiter Florian Koch. Kontakt: www.metermorphosen.de

Den Aufkleber „Baby an Bord“ kennt jeder,

nun können Autofahrer mit den neuen Family Stickern von YesBox ihre ganze Familie auf individuelle Weise vorstellen. Die wasserfesten Sticker sind aus weißen Vinyl gefertigt und haften auf der Windschutzscheibe ebenso wie direkt auf dem Lack oder auf anderen glatten Oberflächen und lassen sich problemlos wieder ablösen. „Die Sticker präsentieren die ganze Familie“, erklärt Geschäftsführer Christer Nilsson, denn die rund 80 Motive zeigen keine steifen Männchen, sondern lebendige Figuren mit Hobbies oder bestimmten Eigenschaften. Zum Beispiel die joggende Mutter, der Vater mit Laptop oder den skatenden Jungen. Die Themen wurden eigens vom YesBox-Team entworfen und nach Auftrag gezeichnet. Kontakt: www.yesbox.de Maria Altepost


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moses. Verlag GmbH • Arnoldstraße 13d • 47906 Kempen Fon 0 2152-20 98-50 • Fax 02152-20 98-60 • www.moses-verlag.de


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So geht’s!

Sechs Buchhändlerinnen geben Tipps zur Nonbook-Präsentation

Edle Mappen Praktisch und schön. Bilder von Loriot, Michael Sowa, Quint Buchholz u.a. auf stabile Mappen gedruckt. Mit Klemme, Stifthalter und Innenfach für Visitenkarten. Inkognito GmbH www.inkognito.de Kontakt: order@inkognito.de

Julia Kessler (Wort.Schatz Bücher & Papeterie, Gräfelfing):

„Abgrenzung“ „Postkarten sind der Dauerbrenner! Bei ihnen, aber auch bei allen anderen Artikeln ist es wichtig, dass sie etwas Besonderes sind und nicht im Laden um die Ecke ebenfalls zu haben sind. Ich bestelle oft kleine Mengen, um etwas Neues auszuprobieren. Mein Tipp: Einfach mal mit den Händlern reden und die Wünsche äußern!“ Heike Thelen (Buchladen Neusser Straße & nebenan, Köln):

„Regionalia“

Lesezeichen In unserem Shop gibt es viele Produkte, die Ihre Buchhandlung noch schöner machen! Z.B. das Lesezeichen „Lesepause“ aus Satin und Messing, entworfen von Alin Boyaciyan für BuchMarkt, erhältlich in grün, violett, blau, rot, orange und pink. BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH www.buchmarkt.de Kontakt: shop@buchmarkt.de

„Artikel von regionalen Anbietern und kreativen Künstlern aus der Umgebung sorgen für Individualität. Außerdem machen die Künstler selbst Werbung für ihre Produkte, sodass neue Kunden den Weg in Ihre Buchhandlung finden. Das Ganze bekommt eine tolle Eigendynamik. Mit regionalen Produkten werden zudem heimatliche Gefühle angesprochen, das ist im Moment der Trend. Ich habe außerdem festgestellt, dass die Papeterie wieder im Kommen ist, zum Beispiel sind Tagebücher als Gegentrend zum Internet wieder sehr gefragt.“ 100

Mila Becker (Buch & Präsent, Voerde am Niederrhein):

„Wohlfühlatmosphäre“ „Nonbooks verleihen der Buchhandlung einen gemütlichen Wohnzimmercharakter. Das Buch sollte immer im Mittelpunkt stehen, aber das Zwischendrapieren von Nonbooks generiert eine Wohlfühlatmosphäre für den Kunden.“

BuchMarkt Juni 2013


Geschenkbuch, Nonbooks, Bildband | Special

Annette Habor (Buchhandlung Perl, Lüneburg) :

„Masse“ „Warenpräsentation erfolgt über Masse! Wahrnehmung aus Kundensicht gelingt nur über eine optisch sichtbare Menge. Warenträger, vertikale oder noch besser dreidimensionale Präsentationen mit großer Stückzahl erwecken beim Kunden Neugier und führen zum Kaufanreiz.“

Eleni Efthimiou (Leseglück Buchhandlung, Berlin):

„Individualität“ „Der Hit bei mir im Laden sind Kühlschrankmagnete. Besondere Artikel bzw. tolle Künstler aus der Umgebung finde ich z.B. auf Flohmärkten, wo diese oft mit ihrer kleinen Werkstatt vertreten sind. Auch im Internet auf Seiten wie www.dawanda.de lassen sich tollen Entdeckungen machen.“

Bettina Meissner (Buchhandlung Isarflimmern – Literatur & Geschenke):

„Buchinszenierung“ „Mein Vorschlag: Das Buch an sich wieder mehr als Geschenkartikel inszenieren, zum Beispiel schön gebundene Klassikerausgaben. Außerdem werden regionale Artikel wie kleine Geschenke, die (wie in meiner Buchhandlung) etwas mit München zu tun haben, immer beliebter, auch bei Postkarten sind regionale Motive sehr gefragt.“

Und immer wieder das Meer Großformatige Text-Bildbände, Halbleinen, Fadenheftung, 128 Seiten, viele farbige Abb., 25 €

Anne Goebel An südlichen Gestaden Die italienische Riviera der Künstler und Literaten ISBN 978-3-86915-065-9

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Kristine von Soden Strandgut Warum das Meer blau ist, der Bikini nie baden ging und alle Möwen Emma ??? heißen ISBN 978-3-86915-048-2


Special | Geschenkbuch, Nonbooks, Bildband

Sie haben Post Trotz E-Mail, SMS und Facebook sind Postkarten beliebt wie eh und je Karten

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ie Warengruppe Nonbooks wächst und wächst. Um acht Prozent hat der Umsatz mit Papeterie und GeschenkArtikeln in diesem Jahr im Vergleich zum letzten zugelegt, meldete Langendorfs Dienst jüngst. Die Umsatzkönige unter den Nonbooks sind dabei die Postkarten. Einige Anbieter werden hier vorgestellt.

Bildorchester Charlotte Wagner macht mit ihren Postkarten Dinge des alltäglichen Lebens sichtbar. Statt der „schönen“ Ansichtskarte aus dem Urlaub wird hier mit ausgesuchten Fotografien der Blick auf die Ferne gelenkt. Nach längeren Aufenthalten in China entschied sich die Fotografin im Jahr 2008 ihre Eindrücke des chinesischen Alltags festzuhalten und gründete die Firma „Bildorchester“. Ihre Motive behandeln Themen wie Essen, Schlafen, Arbeiten, das Miteinander – eben das alltägliche Leben. Mittlerweile hat sie 45 Postkarten in Farbe (0,43 €/Karte), 8 Karten in Schwarzweiß und 8 Doppelkarten mit Umschlag (1,20 €/Karte) im Sortiment. Kontakt: info@bildorchester.de

Cognosco QR-Codes – Jeder kennt diese quadratischen Codierungen in schwarz/weiß. Das Berliner Designlabel Cognosco hat sie nun auch auf Postkarten gebracht und – mal ehrlich – gibt es eine zeitgemäßere Form, um kleine Grüße zu verschicken? Die Botschaften können vom Empfänger dann mithilfe eines QR-Code-Readers entschlüsselt werden. UVP: 15 Euro als Box mit 44 Karten oder 1 Euro als Einzelkarte. Kontakt: info@cognosco.de

das bisschen bunt „Meine Papeterie-Insel“ nennt Grafikerin Natali Pilicćihr Label, über das sie seit zwei Jahren Postkarten vertreibt. Sie kombiniert einen subtilen Humor und liebevolle Aussagen mit einem reduzierten Designstil. Die Karten haben immer einen Bezug zum Geschenkanlass oder zu bestimmten Situationen. Ihre Begeisterung für skandinavisches Design und Retro-Stil lässt sie ebenfalls in ihre Arbeit einfließen.

karindrawings Hinter diesem Label steckt Karin Clauss, eine Berliner Künstlerin, die seit 13 Jahren das aufs Papier bringt, was ihr vor die Füße fällt. Zu Beginn hat sie die Motive auf Grußkarten mit Zickzackstich aufgenäht und ist dann mit diesen gebastelten und selbstkopierten Karten durch Berlin gelaufen, um sie den Geschenkartikelläden und Buchhandlungen anzubieten. Mittlerweile findet man sie im Internet, wo sie ihre wortwitzigen, vom Leben selbst inspirierten Postkarten anbietet. „Postkarten sind ein sehr schönes, schnelles Medium, und ich selbst freue mich immer unbändig, wenn ich in meinem Briefkasten eine finde“, begründet die Designerin ihre Liebe zu den klassischen Grüße-Überbringern. Kontakt: post@karindrawings.de

Kontakt: post@das-bisschen-bunt.de

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Hubercraft Ganz neu auf dem Postkartenmarkt ist die Serie „Striezi“ von den zwei Designerinnen Christina Huber und Angie Kretschmann. Sie kombinieren urbayerische und zeitgemäße bayerische Retro-Motive mit Sprüchen auf eine neue Weise. Mittlerweile gibt es 51 Einzelpostkarten und 31 Klappkarten in zehn Kategorien von barocken bayerischen Symbolen bis hin zur Retrofolklore. Auf einem Striezi-Kartenständer werden vom Buchhändler gemeinsam mit dem Vertrieb 24 Einzel- und 24 Klappkarten zusammengestellt. Kontakt: hubercraft@t-online.de


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Am Geschenkbuch kommt keiner vorbei ... nicht nur auf dem Weg zur Kasse! Keine andere Warengruppe punktet im Handel mit so abwechslungsreichen Ideen und dekorativen Aktionen für gute Gefühle und zusätzliche Umsätze Überblick

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igentlich ist fast jedes Buch – vom Kochratgeber bis zum Roman – ein ideales Geschenk. Was ist dann aber das Besondere an einem Geschenkbuch? Erst einmal, dass es positive Gefühle auslöst. Beim Käufer, weil er das gute Gefühl hat: Damit mache ich nichts falsch! Und beim Händler, weil die bunten kleinen Mitbringsel als Impulskäufe zusätzliche Umsätze bringen – und vor allem neue Kunden, die auf der verzweifelten Suche nach einem passenden Geschenk in seinem Laden endlich fündig werden. Julia Eis, Programmleitung Geschenkbuch bei arsEdition: „Geschenkbücher sind Problemlöser, die zu bestimmten Anlässen verschenkt werden und eine besondere Beziehung zwischen Absender und Adressat implizieren. Dieser emotionale Bezug zwischen Schenkendem und Beschenktem zum einen, die Anlassbezogenheit zum anderen sind ihr Hauptmerkmal.“ Hinzu kommt eine Titelformulierung, die eine unmittelbare Beziehung zum Beschenkten herstellt und Emotionen erzeugt. Wie man mit relevanten Themen zur richtigen Zeit, einem guten Gespür für Trends und einer überraschenden Präsentation auch im digitalen Zeitalter das Geschenkbuch immer wieder erfolgreich neu am POS positioniert, dafür gibt es jedoch kein einfaches Rezept, sieht man einmal 104

von dem unabdingbaren Dreiklang aus Kreativität, Leidenschaft und einer stets neu zu überprüfenden Markt- und Zielgruppenkenntnis ab. Julia Eis: „Ein verkaufsstarkes Geschenkbuch kann durchaus traditionell und populär angelegt sein; aber ebenso erfolgreich sind auch trendaffine Bücher, wenn sie originell sind und wirklich den Nerv der Zeit treffen. Damit geht

und rechtzeitig zur Reise- und Urlaubszeit die Erwachsenenbeschäftigung entdeckt: vier Boxen im Hosentaschenformat mit chartverdächtigen Themen wie „Liebe & Sex“ oder „Sport & Rekorde“. Marketingleiterin Andrea Lederer: Hier wie auch sonst folgen unsere Topseller-Pakete und Themenwelten mit ausgewählter Aktionsbestückung und sorgfältig designten

Das Geschenkbuch funktioniert nach den Prinzipien der starken Marken Julia Eis, arsEdition

man zwar ein größeres Risiko ein, aber mit Blick auf die Bestsellerlisten zahlt sich das oftmals aus. Und natürlich funktioniert insbesondere das Geschenkbuch nach den Prinzipien der starken Marken.“ Zu den Produktinnovationen dieses Sommers zählt eine anlassbezogene Reihe, die via Wackelbild kurze Filmsequenzen auf dem Cover zeigt, wie z.B. tanzende Showgirls als Geburtstagsüberraschung. Ebenfalls ein Hingucker und ein neues Programmfeld dazu sind die vier Quizkartenboxen „Unnützes Quizzen“, mit denen arsEdition in Kooperation mit Neon die Kultserie „Unnützes Wissen“ ergänzt BuchMarkt Juni 2013

Werbemitteln dem Anspruch, ein passgenauer Zuschnitt aus gut verkäuflichen Titeln mit klarer Zielgruppenansprache zu sein. Dabei bieten unsere Themenwelten dem Händler vielseitige Ideen zur Präsentation und garantieren einen schnellen Abverkauf durch die starke Sättigung an Steadysellern innerhalb der Aktionsbestückung.“ Immer wichtiger gerade auch im Geschenkbuch die Social-Media-Kanäle und die Interaktion mit den Usern. Denn in der Cloud entspringt der Mainstream, formieren sich frühzeitig Bedürfnisse und Hypes, die es fix in affine Produkte und Formate umzusetzen gilt.


Geschenkbuch, Nonbooks, Bildband | Special

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SKURRILE

FAKTEN Displays: Wichtig für den Einsatz am Kassentisch

Der Preis allein ist noch kein USP

1. ... 8 Flaschen Wein getrunken haben. 2. ... 50 Tassen Kaffee getrunken haben. 3. ... 200 Zigaretten geraucht haben.

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Unsere Titel eignen sich zur Profilierung

Der Schriftsteller Balzac soll täglich bis zu ...

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Themen Wohlfühlen und Entschleunigen sehr beliebt. Solche Impulskauf-Produkte dürfen allerdings nicht teuerer als fünf Euro sein. In dem Moment, wo ein Kunde gezielt zu einem Anlass sucht, steigt die Bereitschaft, mehr Geld auszugeben, deutlich an. Hier sind Ladenpreise zwischen 9,99 und 14,99 Euro kein Problem. Um sich für Anlass- und Impulskäufe auf den übervollen, bunten Geschenkbuchtischen durchzusetzen, müssen die Verlage das Rad immer wieder neu erfinden. Entscheidend das augenfällige Alleinstellungsmerkmal. Wenn z.B. Gedichte nicht in gebundener Form, sondern auf Karten

im Fünf-Euro-Segment frischen Schwung geben will. Forciert mit vielfältigen Produktwelten und Aktionen wird auch das Kinder-Geschenkbuch. So kommt „Der Wunschfisch“, ein seit Jahren erfolgreicher Charakter, in überarbeiteter Form im Januar 2014 auf den Markt, erweitert um neue Geschenk-Ideen für Kinder. Um sich im Handel noch stärker als Anbieter von Geschenkbüchern für jedes Alter zu positionieren, gibt es in der Herbstvorschau zum ersten Mal keine Trennung mehr zwischen Geschenk- und Kinderbuch. Die bei Filialisten und inhabergeführten Buchhandlungen gleicherweise zu ver-

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© Thomas Dashuber

„Die Kernzielgruppe im Geschenkbuch ist weiblich und zwischen 25 und 55 Jahre alt“, weiß Stephanie Taverna, Verlagsleiterin Geschenk- und Kinderbuch bei Pattloch. „Und die Pflege des sozialen Netzwerkes aus Familie, Nachbarn und Kollegen hat bei der klassischen Geschenkbuchkäuferin eine hohe Bedeutung. Sie kauft zum einen sehr gezielt zu konkreten Anlässen ein, lässt sich aber gleichzeitig auch von einer ansprechenden Präsentation verführen. Mehr als 75 Prozent kaufen zum Beispiel Geschenke auf Vorrat, wenn sie zufällig etwas sehen, was zu einer bestimmten Person passen könnte. Neben den klassischen Anlässen wie Geburtstag, Hochzeit, Muttertag etc. sind Geschenkbücher zu den

und Losen gedruckt und in schönen Dosen, Gläsern und Schachteln verpackt werden. Der optische und haptische Auftritt ist das wichtigste Vehikel, schon für den Verlagsvertreter, der ja bereits beim Einverkauf mit seinen Mustern überzeugen muss – und mit Konditionen, die in der Regel über Jahreskonditionen festgelegt werden. Aktionsrabatte für Themenpakete im Verbund mit RR und Valuta sind dabei ebenso üblich wie Staffelrabatte für limitierte Sonderausgaben. Für den Herbst haben da die Pattloch-Vertreter vor allem Neues aus der Produktwelt rund um die „Oommh-Katze“ im Musterkoffer. Dazu gibt es zwei neue Bücher der Illustratorin Katja Jäger zu den Themen „Glück“ und „Liebe“ sowie die neue „Bibliothek des Herzens“, mit der der Verlag dem Autoren-Geschenkbuch

Möglich sind sie alle, aber nur eine Aussage stimmt: Welche?


Special | Geschenkbuch, Nonbooks, Bildband

Aktionen: Fast alle Geschenkbuch-Verlage bieten sie an (Fotos: Kunstmann (li.), Coppenrath)

zeichnende Ausweitung des Bereichs Darüber hinaus sorgen Themen-Displays für „Stilvolle Weisheiten für Lebensgenießer“ Schenken (inkl. Nonbooks und Papete- die optimale Präsentation der schnell dre- von Oscar Wilde in der neuen Reihe „Lirie) ist wohl auch der Tatsache geschuldet, henden Themenfelder vor allem im Kassen- terarische Weisheiten“. Oder ebenfalls in der Warengruppe 1191 und bibliophil ausdass das Geschenkbuch als Warengruppe bereich, und unsere Drehsäulen unterstützen aufgrund seiner haptischen Präferenzen drinnen wie draußen.“ Mit impulsgerechter gestattet die Texte der großen spirituellen nicht so stark ins Netz abwandert. Das Anmutung am POS, prägnanter Dekoration Traditionen in der neuen Reihe „Goldene bestätigt auch der Coppenrath-Verlag, des- und thematischer Relevanz haben die ver- Schatzkammern“. sen aktuelle Topseller „Das Mami Buch“ schiedenen Groh-Geschenkbuchformate seit Im Gegensatz zu Großbuchhandlungen und Filialisten, die beim Geschenkbuch mit 280.000 verkauften Exemplaren sowie Jahrzehnten dem Handel bereits so manchen vermehrt auf Themen- und Bilderwelten „Alter spielt keine Rolle – 222 Sprüche Klassiker beschert. für Junggebliebene“ und „Kribbel krabbel Nicht nur zu einem Klassiker, sondern setzen, sortieren kleinere, inhabergeführte Mäuschen – Kinderreime für junge Eltern“ gleichsam zu einer Marke ist Herders „Pflü- Buchhandlungen häufiger einzeltitelorien(jeweils 110.000) signalisieren, welche cke den Tag“ geworden und zählt heute tiert. Auch dafür hat Herder genügend im zu den erfolgreichsten Geschenkbüchern Portfolio: z.B. das liebevoll gestaltete WeisGeschenkbuch-Themen vorne liegen. In aller Zeiten. Seit fast 30 Jahren verkauft heitsbuch „Der kleine Buddha“ von Claus vollständiger Neuausgabe jetzt alle Bände mit „Rosalie & Trüffel“, deren Geschich- es sich mehr als eine Million Mal. Jetzt im Mikosch. Dr. Ulrich Sander, Programmleiter ten von der Liebe nunmehr jeweils aus sei- Juni erscheint das Konzept mit neuen Tex- Geschenkbuch: „Die Claims unserer Gener und ihrer Perspektive erzählt werden, im Paket mit passenden Nonbook-Artikeln. Dagmar Becker-Goethel, Programmleiterin Geschenkbuch: „Dass wir auch mal was Verrücktes machen dürfen, liegt unserem Verleger Wolfgang Hölker sehr am Herzen. So haben wir für das WeihStephanie Taverna, Pattloch nachtsgeschäft mit ‚Shades of Christmas’ einen echten Kracher. Erfolgsautor Thorsten Saleina ist mit uns in die Niederungen menschlicher Triebe hinabgestiegen und ten und Bildern. Ein weiteres Geschenk- schenkbücher sind weisheitlich und wertig. wünscht – ein aufregendes Fest.“ Die klassischen Geschenkbuch-Claims buch-Highlight im zweiten Halbjahr kreist Die Wertigkeit der Gestaltung muss dabei Liebe, Glück und gute Wünsche hat Groh um die alles bewegenden Fragen „Wie anknüpfen an die Werte der Zielgruppe, was jetzt auch um die Jahreszeiten erweitert. Als finde ich die große Liebe?“, „Wie werde z.B. die ökologische Qualität der Materialien Spiralbuch – ein Format, das in dieser Wa- ich 100?“, „Wie werde ich reich?“ und und die faire Produktion einschließt. Dass rengruppe zunehmend erfolgreich ist – war- „Wo finde ich das große Glück?“. Die vier das Geschenkbuch sich selbst in Szene setzt und einen Dekorationswert hat, ist aus unsetet „Genieße jede Jahreszeit“ mit saisonalen Bände mit Texten von Cicero bis Hape rer Erfahrung für den Handel ein wichtiges Rezepten und Dekoideen auf. Im Mini- Kerkeling und Cover-Illustrationen von Format greift Groh dem Monster-Trend auf Gert Albrecht (Die Zeit) werden als Ak- Kriterium. Immer mehr kommen auch eiund hat für die jüngere Zielgruppe „Liebe“ tionstitel durch ein Plakat und Postkarten gens für Großkunden gestaltete Werbemittel und „Glück“ zum Spontankauf für 4,95 Euro unterstützt. Während diese vier Titel das hinzu.“ Displays werden dagegen besonders im Ständer. Marketingleiterin Bea Sievers: Thema Lebenskunst mit pastelligen Trend- bei den großen Buchhandelsketten, die Wert „Zu unseren ganzjährigen Aktionen bieten farben eher frech bespielen, greifen andere auf die eigene Corporate Identity legen und wir immer Dekorationen mit Fernwirkung Titel des Programms Lebensweisheiten lieber selbst gestaltete Elemente verwenden, an – für die Zweitplatzierung auf dem Tisch. mehr literarisch und spirituell auf: z.B. kaum noch abgenommen.

Impulskauf-Produkte dürfen nicht teurer als fünf Euro sein

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BuchMarkt Juni 2013


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Literarisch und anlassbezogen

Wunder“, betont Brigitte Ebersbach mit Blick auf ihre 1999 in der edition ebersbach gestartete Geschenkbuch-Reihe „blue notes“. Jetzt ist der 50. Band erschienen, und deshalb gibt’s besondere Jubiläumskonditionen. Pro Jahr erscheinen drei neue Bände, zuzüglich Nachauflagen erfolgreicher Titel, derzeit sind 19 lieferbar, Preis jeweils 15,80 Euro. Kein Mitbringsel also zum schnellen Abgreifen an der Kasse, sondern etwas für alle, die genau hinschauen, was sie wem schenken. „Schöne Ausstattung, kleines Format, großer Inhalt, und unterhaltsam müssen die Bücher – bei allem Anspruch – sein“, so umschreibt Verlegerin Brigitte Ebersbach das Erfolgsrezept ihrer halbleinenen Geschenkbuch-Reihe.

Wenn diese Flächen auch hart umkämpft und von den Marktführern oft besetzt werden, so erhalten kleinere Verlage doch zunehmend eine Chance, weil ambitionierte Sortimente, die sich auch in dieser Warengruppe abseits des Mainstreams profilieren wollen, das Besondere suchen. Auf jedem Geschenkbuch-Tisch sollte also ein Kunstmann-Titel liegen: im Herbst zumindest die erweiterte Ausgabe von Keri Smith’ Bestseller „Mach dieses Buch fertig“, die auch mit drei neuen, von Keri Smith selbst gestalteten Covern in limitierter Auflage angeboten wird.

Über eine „sehr sicher kalkulierbare Aktions-Teilnahme vor allem im kleineren und mittleren Buchhandel“ freut sich Marketing- und Vertriebsleiter Dr. Karl-Heinz Fallbacher für die Reclam-Geschenkbücher. Mit ihren Claims literarisch und wertig findet man sie im Laden allerdings seltener auf den Geschenkbuch-Tischen, dafür um so häufiger im Lyrik-Umfeld bzw. bei der Literatur. Fallbacher: „Inhaltlich bereiten wir Lyrik und Prosa aus der Weltliteratur anlassbezogen auf, wobei Illustrationen für uns nicht zwingend sind. Auch im Format Aktionspakete gegen orientieren wir uns an unseren Standards. Mit Blick auf unsere eher etwas älteren Einzeleinkauf Zielgruppen haben wir jedoch die literarischen ‚Großen Geschenkbücher’ für zehn Ein Geschenk für alle, die ökologisch leben wollen, titelt „Plastik kommt mir nicht Euro noch etwas größer gemacht, um eine Abstand halten zu den bessere Lesbarkeit zu gewährleisten.“ Dazu in die Tüte“. Das Handbuch für WeltverMarktführern zählen im Herbst z.B. „Schöner Rausch“ mit besserer erscheint im September bei cadeau. Trink- und Katerpoesie rund um den Wein Die Entscheidung, ein Geschenkbuch- Das HoCa-Label hat sich in der Warengrupoder „Das Nachttisch-Buch“ mit Geschich- Programm auf die Reihe zu bringen, hat pe Geschenkbuch längst etabliert und punkten zum Einschlafen und Wachbleiben von tet in diesem Herbst mit trend-orientierten sich auch der Kunstmann Verlag nicht leicht Boccaccio bis Ernst Jandl und Ulla Hahn. gemacht. Uli Deurer, Marketing- und Ver- Themen wie dem Bildband von Spiegel Renner unter den besonders geschenkgeeigneten Reclams ist die nunmehr 26-bändige „...zum Vergnügen“-Reihe für je fünf Euro, in der es neben Jane Austen oder Mark Twain sogar Kafka oder „Kierkegaard zum Vergnügen“ gibt. Zum Weihnachtsgeschäft erscheint von Herausgeber Karl-Heinz Fallbacher, Reclam und Illustrator Nikolaus Heidelbach zudem ein Klassiker-Sonderband für 14,95 Euro, der allerdings gleich 30-faches Vergnügen verspricht. Fallbacher: „Aktionen müssen mindes- triebsleiter: „Wir haben zunächst vieles Online-Redakteur Konrad Lischka, der mit tens zur Einführung sein, um etwas Auf- ausprobiert, erst einmal auf kleine Formate einem Best of aus seinem Fotoblog dinmerksamkeit zu erzielen und den Handel mit Alltagsthemen gesetzt, von denen wir gemitgesicht.de die cadeau-Bestseller von zu animieren, nicht nur Einzelbände ein- annahmen, dass sie auch als Reihe funkti- Slinkachu ergänzt, oder mit „Literatur!“ von onieren und in größeren Stückzahlen ver- Katharina Mahrenholz und Dawn Parisi. zukaufen. Mit 45 Prozent Rabatt, RR und Stichwort Literatur: Da ist die Insel-Bühübschen Beigaben erreichen wir noch im- kauft werden könnten. Damit hatten wir uns mer eine gute Aktions-Teilnehmer-Menge, wohl zu nahe bei den Marktführern bewegt. cherei in Sachen Geschenkbuch natürlich bestens sortiert. Für’s Weihnachtsgeschäft und wir wollen mit solchen Aktionen vor Dann haben wir intensiv nach besonders allem dem kleineren Sortimenten etwas interessanten Themen mit besonderer Aus- gibt’s da je nach Sortimentsoption kleine, Verkäufliches an die Hand geben.“ Passge- stattung und besonderem Format gesucht. mittlere und große Aktionspakete mit Planau z.B. die neuen kleinen Monatsgedicht- Das einzelne Buch wurde in Szene gesetzt. katen und Tüten für insgesamt vier BänBändchen für je fünf Euro mit zusätzlichem Und das war dann der Schlüssel zum Erfolg de mit „Dezembergeschichten“ von Peter Geburtstagskalender. Die Monate Oktober, – mit Titeln wie „Zeichnen für verkannte Bichsel, „Weihnachtsbriefen an die Mutter“ November, Dezember erscheinen im Mini- Künstler“ sowie den „Psychospielen“ oder von Rainer Maria Rilke sowie mit festlichen Werkhaus Display Ende Juli, Januar, Febru- den Kartensets von Lynn Gordon. Diese Texten und Bildern („Es kommt ein Schiff“ ar, März werden automatisch nachgeliefert. Erfolgstitel haben auch den Einverkauf und „Leise rieselt der Schnee“). Dazu im Der Erfolg stellt sich in der Regel aber bei Filialisten und Großbuchhandlungen insel taschenbuch u.a. „Weihnachten in den auch nur ein, wenn sich der Buchhändler erleichtert. Aber insgesamt eignen sich Alpen“ und einen literarischen Ratgeber für zur Frontalpräsentation wenigstens einzelner unsere Titel besonders für kleinere und Katzenhalter mit diesbezüglichen ErstveröfBände entschließt. „Da bewirken Aktions- mittlere Buchhandlungen zur Profilierung, fentlichungen von Katja Lange-Müller, Eva pakete mit vorteilhaften Rabatten, längeren sofern sie auf den Tischen in Stapeln oder Demski oder Peter Glaser. Zahlungszielen, Tüten oder Displays oft Frontalpräsentation angeboten werden.“ Jürgen Christen

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eim illustrierten Buch – vor allem in der Coffeetable-Sparte – geht es oft um Bücher, die der Kunde eigentlich gar nicht zu kaufen beabsichtigt, wenn er die Buchhandlung betritt. Und es dann doch tut – vorausgesetzt, er sieht sie – und kann sie anfassen. An diesem Punkt kann der stationäre Handel seinen größten Wettbewerbsvorteil gegenüber der Online-Konkurrenz ausspielen. „Bildbände überzeugen durch ihren Anblick. Dann kommt die Kaufentscheidung spontan. Buchhändler müssen den Kunden nur zeigen, was sie versäumen, wenn sie dieses Buch nicht kaufen“, davon ist Doris Giesemann, Vertriebsleiterin bei Dorling Kindersley überzeugt. Sie hat beobachtet, dass viele Sortimenter ihre Ware im Verhältnis zu dem, was sie an Umsatz generieren könnten, oft unter Wert präsentieren, sie manchmal geradezu verstecken. Ihre Vorschläge: „Stapeln Sie Bildbände im Eingangsbereich. Das suggeriert Wichtigkeit, genau wie aufgeschlagene Bände auf Präsentationsmöbeln. Ziehen Sie die Bücher aus dem Regal und zeigen Sie sie her!“ Jürgen Welte, Verlagsleiter und Geschäftsführer bei der Collection Rolf Heyne, denkt ähnlich: „Wenn der MainstreamKunde seine Taschen- und E-Bücher im Netz kauft, sollte sich der Händler vor Ort spezialisieren und das Besondere pflegen. Der Buchhändler kann sich gegenüber dem Online-Anbieter zum Feinkosthändler wandeln.“ Das bebilderte, hochwertig hergestellte Buch biete sich dafür an: „Oder können Sie sich einen Coffeetable mit einem Stapel iPads vorstellen?“ Der Zeitpunkt für eine solche Strategie ist günstig. Die Gesellschaft sucht zunehmend Oasen, in denen sie sich vor der digitalen Welt ausruhen kann. Menschen streben in die Natur, machen Yoga – oder blättern entspannt in einem schönen Buch. „Die Nachfrage ist da“, schreibt Verlegerin Anja Heyne in ihrer Herbst-Vorschau an die Händler. „Lassen Sie es also nicht am Angebot scheitern.“ 110

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Geschenkbuch, Nonbooks, Bildband | Special

n! ... Ausblicke.

Mit illustrierten Büchern lässt sich in jeder Abteilung Umsatz machen – wenn man sie entsprechend präsentiert. Hier liegt eine Kernkompetenz des Buchhandels

Bildbände: Können immer wieder neue Blickwinkel – und Kundenkreise – eröffnen

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Ein Blick in die Programme bestätigt diese Behauptung: Das Portfolio an Bildbänden für die kommende Saison ist breit gefächert in Qualität und Themenwahl. An erster Stelle steht die klassische Bildband-Domäne: Natur. Wolfgang Kunth vom Kunth Verlag fährt mit NaturThemen eine zweigleisige Produkt- und Preispolitik, mit der er besonders den Absatzkanal Buchhandel ansprechen möchte – mit hochpreisigen Bänden im 98 EuroBereich, die, so behauptet er, „das Beste bieten, was Fotografen und Buchdrucker zu liefern in der Lage sind“. Aktuelles Beispiel: „Farben der Erde“ (ET: Oktober). Gleichzeitig produziert er mit „Unterwegs in…“ eine auflagenstarke, populäre Reihe. Er ist stolz darauf, dass diese einen festen Platz in der Bildband-Bestenliste hat. Auch bei Knesebeck setzt man auf die physische Bedeutung der Bücher. „Neben der Möglichkeit, großformatige Bilder qualitativ hochwertig abzubilden, transportiert der klassische Bildband auch immer die Idee dahinter“, sagt Geschäftsführerin Antonia Bürger. „Im besten Falle ermöglicht das die Ansprache dreier Sinnesebenen: Haptik, Ästhetik und Intellekt.“ So erklärt sie sich auch die große Beliebtheit von Autoren wie Yann-Arthus Bertrand, der im April mit „Der Mensch und die Weltmeere“ auf den Markt kam

und das sich neben spektakulären MeeresAufnahmen auch der Zerbrechlichkeit des Ökosystems Ozean widmet. Naturthemen wie Kunth, Knesebeck, Frederking & Thaler (s. Kasten), National Geographic, White Star oder auch Delius Klasing – letztere meist in Verbindung mit sportlichen Aktivitäten – sie anbieten, sind bei einem breiten Publikum aller Altersklassen beliebt. Und h.f.ullmann geht mit „Die Welt von innen“ mit spektakulären Aufnahmen ins Detail. Aber auch zielgruppenorientierte Themen setzen sich zunehmend durch: Technik (Autos) und Mode sind bei Collection Rolf Heyne und te Neues im hochpreisigen oder bei Dorling Kindersley im mittleren Segment vertreten, Gartenkunst oder Innenarchitektur gibt es u.a. bei Gerstenberg, Callwey, BusseSeewald oder bald blv. Mode hat Hoch-Konjunktur. Der Prestel Verlag hat damit gerade gute Erfahrungen gemacht. Das international anerkannte Kunstbuch-Haus hatte im Januar in seinem „select“-Programm – dabei handelt es sich um eine „Auswahl an Novitäten nach den Kriterien der Popularität und Verkäuflichkeit“ – u.a. eine Fashion-Aktion angeboten, die in Verbindung mit mitgelieferten Deko-Elementen bei Handel und Publikum besonders gut ankam. „Mit select ist es uns gelungen, Kunden an-

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Special | Geschenkbuch, Nonbooks, Bildband

zusprechen, die das Thema ‚Kunstbuch‘ für ihr Geschäft nicht mehr in Betracht gezogen haben“, konnte Vertriebsleiterin Fiona Arndt feststellen. Man wolle sich mit diesem Label auch als Marke positionieren, ergänzt Verlagsleiter Christian Rieker. „Wir haben auch ein breit verkäufliches Programm, mit dem das Sortiment tolle Umsätze machen kann. Und wenn die Bücher gut gemacht sind, dann ist der Käufer auch gerne bereit, mehr dafür auszugeben. Bestes Beispiel ist aktuell ‚Rolling Stones: 50‘.“

Für solche Bücher wird eine Fachabteilung nicht benötigt und vom Kunden auch nicht aufgesucht. Solche Bände sollten da präsentiert werden, wo die Kunden sie auch finden – wenn sie entsprechend hervorgehoben werden. Arndt: „Mit unseren Aktionstischen klappt das prima. Die aktuellen Nachbezüge bestätigen dies.“ Auch Doris Giesemann rät, das Sortiment immer mal wieder umzuschichten, und die Bücher in jeder Abteilung stattfinden zu lassen: „Vor allem wenn es auf Weihnachten zugeht. Gerade in

Aktion

Frederking & Thaler feiert

S

eit Monika Thaler und ihr Mann Gerd Frederking 1988 ihren Verlag gründeten und ihren Leser vom ersten Band „Sagen, Mythen, Menschenrätsel“ an anhand ungewöhnlicher Bildwelten Einblicke in entlegene Winkel und Kulturen der Erde verschafften, wird diese Tradition fortgeführt, seit fünf Jahren unter dem Dach des Verlagshauses GeraNova Bruckmann. Den Münchnern ist der 25. Geburtstag dieses besonderen Verlages eine aufwändige Kampagne wert. Neben einer großen Marketingaktion im Buchhandel, wird mit einer eigenen Website (www.25jahre-frederking-thaler.de) gefeiert – mit historischen Informationen zum Verlag, zu den „besten“ Bildbänden aus 25 Jahren und einem Endkundengewinnspiel, dessen Gewinner eine Ballonfahrt winkt. Ganz im Sinne des Kampagnen-Mottos „Land, Wasser, Luft“ – den Elementen, die im Programm von Frederking & Thaler eine tragende Rolle spielen, wie auch in den Materialien, die für den Handel konzipiert wurden: Neben drei Stofffahnen mit Motiven aus besonders beliebten Bänden gibt es Deko-Würfel, Lesezeichen als Give-Aways und Postkarten mit dem Gewinnspiel (siehe Jubiläumswebsite).

dieser Zeit müssen Sie Ihren Laden mit Ideen fluten.“ Der Handel ist in einer historisch schwierigen Situation. Manche glauben nicht daran, dass der Einzelhandel mit E-Books und Lesegeräten nennenswert verdienen kann. Aber es gibt Alternativen. „Buchhändler, besinnt euch auf eure Kernkompetenz“, appelliert Doris Giesemann. „Macht eure Bücher sichtbar.“ Barbara Meixner

„Abenteuer Leben“: Die F.& T.-Aktion zum 25. Geburtstag

lands Landschaften“ und „Afrika“ schlagen einen entsprechend großen Bogen. Frederking & Thaler blickt auf eine lange Tradition an herausragenden Bildbänden zurück. Wie bewahren Sie diese? Sabine Schulz: Wir pflegen weiterhin Netzwerke und Kooperationen, sowohl national wie auch international. Das wichtigste dabei ist jedoch für mich, den aktuellen Zeitgeist und neue Themen zu erspüren.

Gibt es heute andere Ansprüche an Bildbände als früher? Und ob – Internet und Fernsehen haben einen großen Einfluss auf die Anforderungen an Bildbände. Die Filme in beiden Medien sind unglaublich gut, leicht zugänglich und auch im Nachhinein verfügbar, so dass bestimmte Themen in der Fotografie und damit auch im Buch nicht mehr abbildbar sind. Das merken wir und natürlich auch unsere Fotografen. Im Film können manche Themen mit speziellen Effekten ganz anders dargestellt werden, unter Umständen einfach besser verständlich. Doch andere Themen lassen sich bestens weiterhin in Buchform darstellen. Ein Bildband hat den Vorteil, dass der Betrachter die Inhalte immer wieder anschauen und Details in Ruhe betrachten kann; dazu kommen die Texte zum Thema, die, genau wie die Fotografien, möglichst originär sein sollten. In welche Richtung möchten Sie Frederking & Thaler entwickeln? Unsere Titel sollen weiterhin unter dem Credo „Abenteuer Leben“ laufen. Bildbände, die einem neue Perspektiven zeigen, die man einfach zu Hause haben muss. Natürlich möchten wir darüber hinaus auch weiterhin unsere guten Partnerschaften pflegen und ausbauen.

Interview Verlags- und Programmleiterin Sabine Schulz pflegt die Handschrift des Hauses und ist gleichzeitig „mit offenen Augen und Ohren unterwegs“: Die Herbst-Novitäten „Ozeane“, „Deutsch-

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Sabine Schulz: „Mit offenen Augen und Ohren unterwegs sein“

BuchMarkt Juni 2013


Die Farben der Erde AFrikA Die faszinierendsten Naturlandschaften des »Schwarzen kontinents«

Die ganze Vielfalt Afrikas in einem Buch! Die Farben der Erde Afrika 360 Seiten | Panoramaformat 46,2 x 29,5 cm gebunden, mit Schutzumschlag, im Schuber € 98,00 [D] | € 100,80 [A] | SFr. 141,90 ISBN 978-3-89944-897-9 Erscheint im Juli 2013

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Special | Krimi, Thriller, Fantasy Inhalt Handel: Die Meppener KrimiBuchhandlung „Tatort“ | 122 Überblick: Die Highlights aus den Verlagen | 128 Meinung: Funktioniert Humor in deutschen Krimis? | 136 Fantasy: Der Herbst wird hart und düster | 137

Editorial

E

s kommt wieder einiges auf uns zu: Interessante Erstlinge und neue Titel bekannter Größen füllen die Herbstprogramme der Verlage – und unsere „Highlight-Seiten“, auf denen Ihnen die Lektoren ihre Favoriten vorstellen und „verkaufen“ dürfen. Wer dennoch mal den Überblick verliert, ist bei Ludger Menke und seinen Krimi-Depeschen gut aufgehoben. Dort finden sich Rezensionen und Tipps im Überblick – auch abseits der Mainstream-Medien. Besonders spannend war unser Besuch in der Meppener Buchhandlung „Tatort“: Mit Ideenreichtum und Leidenschaft hat sich Ulrike Rühlmann dort ein kleines Krimi-Paradies geschaffen – und löst dort „jeden Fall“. Schauen Sie mal rein!

Seminar

Krimi kann man lernen

Rowohlt. In einem Schreibwettbewerb sucht

Rowohlt nach neuen Talenten und Teilnehmern für ein Krimiseminar des Verlags unter Anleitung der Lektoren Bernd Jost und Nina Grabe. „Deutsche Spannung ist seit Jahren im Aufwind, und natürlich suchen auch wir neue Talente“, erläutert Rowohlt-Lektorin Nina Grabe. Talente mag es zwar viele geben, aber die Schwierigkeit für Verlage besteht darin, diese zu finden, für sich zu gewinnen und auch langfristig an sich zu binden. „Unser Vorhaben ist, einen Literaturwettbewerb mit einer Schreibschule zu kombinieren. Unsere Absicht: die Besten zu finden und ihnen kostenlos einen dreitägigen Workshop in einem Hotel an der Ostsee zu bieten“, erklärt Grabe das Konzept. Die Krimischule findet im November statt und soll dem Nachwuchs ebenso wie

Jörn Meyer 114

BuchMarkt Juni 2013

bereits etablierten Autorinnen und Autoren die Möglichkeit geben, mit den Veranstaltern und den anderen Teilnehmern über die eigenen Texte zu diskutieren und daran zu arbeiten. „Wir wollen dazu ermutigen, neue Ideen zu verfolgen, den eigenen Stil zu finden, zu überlegen, was man erzählen möchte, wie und warum“, so Grabe weiter. Und, das sei schon verraten: Am Freitagabend wird Petra Oelker zu Gast sein, deren Autorinnenkarriere vor Jahren auf einem Krimiseminar bei RowohltsKrimi-Experte Bernd Jost begann. Der fasst die Idee so zusammen: „Wir wollen Schreibende finden, die überlegen, lernen, diskutieren mögen – und am Ende Buchautorinnen und -autoren werden wollen, vielleicht bei Rowohlt.“ Info: Einsendeschluss ist der 31.Juli 2013, alle Informationen zum Seminar finden sich auf www.rororo-krimischule.de


www.tropen.de Krimi, Thriller, Fantasy | Special

Debüts

Neue Tropen-Krimis – hart, urban, gnadenlos

Gute Adresse für Newcomer

Großrausbringer: Grafit-Team mit dem Siegertitel des „Friedrich-Glauser-Preises“

Grafit. Schon zum zweiten Mal konnte ein

Autor der Dortmunder Krimispezialisten vom Grafit Verlag den „Friedrich-GlauserPreis“ für das beste Krimidebüt entgegennehmen. Nach Lucie Flebbe 2008 wurde nun Marc-Oliver Bischoff für „Tödliche Fortsetzung“ von der Autorenvereinigung „Das Syndikat“ mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet. Der Verlag ist sicher: Wie mit Lucie Flebbe, die vom deutschen Feuilleton als Fräuleinwunder des deutschen Kriminalromans gefeiert wurde und von der inzwischen fünf Kri-

mis lieferbar sind, hat er mit Bischoff eine ganz besondere Entdeckung gemacht. Das erste Buch sei schon gut gewesen, so die einhellige Meinung im Haus, aber der im Juli erscheinende zweite Roman „Die Voliere“ sei sensationell! Im Übrigen ist das aber für den Verlag kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Selbstverständlich werde weiter nach besonderen Autoren Ausschau gehalten, und auch im Herbst finde sich mit Martin Calsow und „Quercher und die Thomasnacht“ ein tolles Grafit-Debüt im Programm.

Massimo Massimo Carlotto: C ar lot to: Die Die Marseille-Connection Mar seille - Connec tion Aus dem dem Italienischen It alienischen von von Hinrich Hinr ich Schmidt-Henkel Schmidt- Henkel Aus 240 Seiten, geb. mit SU, € 18,95 (D) ISBN 978-3-608-50134-6 Erscheinungstermin: 23.09.2013 Eine Gang aus vier brillanten Verbrechern macht Marseille unsicher. Die neue Kriminalität in Nadelstreifen − ohne Moral und ohne Grenzen.

Geheime Bestseller

Zurück in die Zwanziger ziger Jahre scheint sich für kluge Kriminalgeschichten besonders gut zu eignen und auf die Leser eine ganz spezielle Faszination auszuüben. Seit 2005 schreibt Susanne Goga bei dtv historische Krimis um Leo Wechsler – mit wachsendem Erfolg. „Ein schön geschriebenes Zeitbild“ ,nannte der WDR den Titel „Die Tote von Charlottenburg“ aus dem letzten Jahr,

© Gerry Böer

dtv. Das Berlin der Zwan-

Zeitreisende: Seit 2005 veröffentlicht Susanne Goga historische Krimis

BuchMarkt Juni 2013

der mittlerweile in der vierten Auflage vorliegt. Die Bücher der studierten Übersetzerin erinnern von Setting und Stil her an die bekannteren (aber später gestarteten) Berlin-Krimis von Volker Kutscher (bei KiWi) – und sind insofern ein prima Tipp für eingefleischte Fans der GereonRath-Reihe. Mit „Mord in Babelsberg“ wird im Februar 2014 der fünfte Teil der Reihe erscheinen.

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Sus anne Staun: St aun: Blutfrost Blut frost Susanne Aus dem dem Dänischen Dänischen von von Günther Günther Frauenlob Fr auenlob Aus ca. 300 Seiten, Klappenbroschur, € 17,95 (D) ISBN 978-3-608-50214-5 Erscheinungstermin: 24.01.2014 Maria Krause trifft auf ihren verhassten Zwillingsbruder, der unter einen schlimmen Verdacht geraten ist. Sie setzt alles daran, ihn hinter Gitter zu bringen. Bestellungen bei KNO, Stuttgart: DFÜ, Fax 0711 / 7899-1010, Tel 0711 / 7899-1030 E-Mail: klett-cotta@kno-va.de


Nichts für schwache Nerven!

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Leslie Parrish Der Klang des Verderbens Band 2: Ein Veronica-Sloan-Thriller € 9,99 (D)/€ 10,30 (A)*/sFr* 14,90 416 Seiten, kartoniert mit Klappe ISBN: 978-3-8025-8870-9 Erscheint: 09.08.2013

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Die Neuentdeckung aus Schweden!

Ein Kleingärtner findet seinen Nachbarn grausam entstellt und ermordet in dessen Häuschen vor. Kommissar Magnus Kalo und die Psychologin Linn übernehmen den Fall. Die Vergangenheit des Mannes gibt erste Hinweise. Er soll einst in Argentinien ein Mädchen misshandelt und vergewaltigt haben. Sucht der Täter nach Rache? Je näher Kalo der Wahrheit kommt, desto größer wird die Gefahr für ihn und seine Familie.

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Special | Krimi, Thriller, Fantasy

Neuausgaben

Alte Meister neu erleben Pendragon/Alexander. Zwei großartige Klassiker der Krimi-Literatur werden von Pendragon und dem Alexander Verlag liebevoll editiert und (wieder) zugänglich gemacht. Verleger Günther Butkus entdeckte „seinen“

Robert B. Parker schon vor etlichen Jahren für sich. Besonders der lakonische Bostoner Privatermittler Spenser (kein Vorname) hatte es ihm angetan. „Auf Anhieb gefiel mir Parkers Schreibe“, erinnert sich Günther Butkus. „Diese knappen, geschliffenen Dialoge und Spensers Art – das war mal wieder was Neues im Krimi-Genre. Parker steht zwar in der Tradition der Hard-boiled Detektive von Chandler und Hammett, aber er hat es geschafft, seinen Spenser in die Moderne zu transportieren.“ Viele Jahre bemühte sich der Bielefelder Verleger hartnäckig um die Lizenzrechte. 2006 erschien mit „Die blonde Witwe“ endlich der erste Spenser bei Pendragon als deutsche Erstausgabe. Mittlerweile sind sieben Titel auf dem Markt, der achte, „Miese Geschäfte“, kommt im Herbst. Der US-Bestseller-Autor hat insgesamt 39 Spenser (seit 1973 fast jedes Jahr einen neuen) geschrieben, die nach und nach in Deutschland erscheinen sollen. Verfilmt wurde die Reihe mit 66 Episoden mit Robert Urich in der Hauptrolle. Mit der Figur des Jesse Stone schickte Robert B. Parker eine sehr vielschichtige Figur in die polizeiliche Ermittlungsarbeit. Hier beweist der Kult-Autor, dass er noch viel mehr kann als „nur“ brillante Dialoge zu schreiben. Zehn Fälle durfte Jesse Stone lösen. Die Serie wurde erfolgreich mit Magnum-Star Tom Selleck verfilmt. Und auch nach Parkers Tod – im Januar 2010 brach Parker unerwartet an seinem Schreibtisch zusammen und verstarb – wird sowohl seine Spenser-Reihe (von Ace Atkins) als auch seine Jesse-StoneSerie (von seinem langjährigen Freund Michael Brandman) fortgeschrieben. Ein Zeichen für den Erfolg, den Parker mit seinen Figuren erzielte, und sicherlich im Sinne des verstorbenen Autors. Denn in den 1980ern war es Robert B. Parker, der nach dem Tod von Raymond Chandler einen angefangenen Roman des Großmeisters der Kriminalliteratur vollenden durfte. 118

Robert B. Parker: Die Krimis des 2010 verstorbenen Autors erscheinen im Bielefelder Pendragon Verlag. Mit seinen Reihen um Privatermittler Spenser und den vielschichten Jesse Stone hat er bei der eingefleischten Leserschaft Kultstatus erreicht. Beide Reihen werden auch nach seinem Tod von Freunden und Weggefährten fortgesetzt.

Ross Thomas im Alexander Verlag  Die im Dunkeln – Mit einem Nachwort von Gisbert Haefs  Gottes vergessene Stadt  Umweg zur Hölle – Mit einem Essay von Jörg Fauser  Kälter als der kalte Krieg – Mit einem Vorwort von Dominik Graf  Teufels Küche – Mit einem Nachwort von Laf Überland  Am Rand der Welt – Mit einem Nachwort von Thomas Wörtche  Voodoo, Ldt.  Der Yellow-Dog-Kontrakt  Der achte Zwerg  Gelbe Schatten  Die Backup-Männer  Dämmerung in Mac’s Place  Fette Ernte (Oktober 2013)

BuchMarkt Juni 2013

Die Entdeckung von Krimi-Meister Ross Thomas verdankt der Verleger Alexander Wewerka dem Schriftsteller Jörg Fauser, dessen Werkausgabe im Alexander Verlag erschienen ist. Fauser verehrte Ross Thomas und schrieb über seine Bücher: „Ein Roman von Ross Thomas ist nicht einfach ein Krimi oder ein Polit-Thriller, sondern eine diabolische Analyse unserer politischen Verhältnisse.“ So begann der Alexander Verlag eine Ross-Thomas-Edition, die bislang 13 Titel umfasst und jedes Jahr um ein bis zwei Bände wächst. Lange Zeit waren die Bücher in Deutschland vergriffen. Die in den 70er und 80er Jahren bei Ullstein veröffentlichten Übersetzungen waren mörderisch schlecht: gekürzt, verfälscht, verhunzt und ins Taschenbuchformat gequetscht. Seit 2005 unternimmt es der Alexander Verlag, die Bücher von Ross Thomas neu bearbeitet und neu betitelt in vollständiger Ausgabe, teils mit prominenten Vor- oder Nachworten versehen, wieder zugänglich zu machen. Der letzte Band „Fette Ernte“, der im Herbst 2013 erscheint, wurde komplett neu übersetzt. Die RossThomas-Edition zieht Kreise und das Interesse wird von Buch zu Buch größer: Auf der diesjährigen lit.COLOGNE fand ein ausverkaufter Ross-Thomas-Abend mit Richy Müller und Paul Ingendaay statt.

Robert B. Parker bei Pendragon „Spenser“-Reihe bei Pendragon (deutsche Erstausgaben):  Die blonde Witwe  Der stille Schüler  Der gute Terrorist  Hundert Dollar Baby  Alte Wunden  Trügerisches Bild  Bitteres Ende  Miese Geschäfte „Jesse Stone“-Reihe bei Pendragon:  Das dunkle Paradies  Terror auf Stiles Island In Planung:  Tod in Paradise  Eiskalt Stand-alone:  Wildnis


Krimi, Thriller, Fantasy | Special

Hochspannung Lassen Sie sich fesseln!

Internet

Der tägliche Krimi Blog. Eine Linkschleuder – so nennt Lud-

ger Menke seine Krimi-Depeschen, ein „öffentlich geführtes Notizblog“, in dem er seit Juni 2011 beim täglichen Surfen gefundene Artikel, Rezensionen, Porträts, Podcasts und vieles mehr notiert und verweist. „Die Krimi-Depeschen sind einerseits ein Service-Angebot für Krimileser, um auf neue Kriminalliteratur und die Kritik dazu aufmerksam zu machen. Sie spiegeln andererseits aber auch meine persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Krimi wider“, sagt Menke, der gelernter Bibliothekar und hauptberuflich als Online-Redakteur tätig ist. Fast täglich finden sich in seinem Blog Links zu aktuellen Kritiken aus dem deutschen und englischsprachigen Feuilleton, aber auch zu anderen Krimiblogs oder zu ganz besonderen Fundstücken. Welche Krimis und Autoren werden gerade intensiv besprochen, werden sie gelobt oder verrissen – auf diese Fragen findet der Blogbesucher Antworten, meist in Form eines kurzen „Blurb“, also eines Zitats aus der Kritik oder in Form von Listen, wenn es um Sammelrezensionen geht. Dazu gibt es täglich am Abend einen Newsletter, der kostenlos abonniert werden kann und die Krimi-Depeschen des Tages zusammenfasst. Aktiv ist der Krimiblogger auch in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Google+ und Pinterest. Neben den wichtigsten deutschen Feuilletons haben die Krimi-Depeschen vor allem das englischsprachige OnlineFeuilleton im Blick. „Von deutschsprachigen Feuilletons bin ich, von Ausnahmen abgesehen, (wie etwa der Kolumne „Killer & Co“ bei der Stuttgarter Zeitung oder Andreas Ammers Krimi-Kolumne beim Deutschlandfunk) eher enttäuscht, deshalb auch der umfangreiche Blick auf englischsprachige Literaturkritik, die wesentlich fundierter, aber auch (spielerischer und) unverkrampfter mit Krimis umgeht und sie darstellt,“ behauptet Menke. „Während deutsches Feuilleton oft aus langweilig geschriebenen Texten besteht, gibt es im englischsprachigen Feuilleton umfangreiche Porträts über und Interviews mit den Autoren, es finden sich regelmäßig thematisch aufbe-

€ 14,99 · ISBN 978-3-8392-1317-9

Ludger Menke: Der Bibliothekar und OnlineRedakteur präsentiert auf seinem Blog KrimiFundstücke aus aller Welt

reitete Kolumnen oder gut produzierte Podcasts oder Videos. Hinzu kommen Darstellungsformen speziell für das Netz, wie etwa eingebundene Leser-Kritiken, Twittermeldungen oder intelligente Bildstrecken oder Listen“ stellt Menke fest. Auch neue Entwicklungen hat er im Visier: „Als im vergangenen Jahr per Crowdfunding das englischsprachige, interaktive Krimi-Magazin „Noir“ für das iPad von Nancie Clare und Rip Georges entwickelt wurde, habe ich das gerne bei den Depeschen begleitet.“ Dennoch fühlt sich Menke, der seit 1999 im Internet in Sachen Krimi unterwegs ist und mit dem Blognetzwerk krimiblog. de eines der ältesten, deutschsprachigen Blogs zum Thema betreibt, auch der traditionellen Buchkultur verpflichtet: „Denn neben Information möchte ich, wie gute Kriminalliteratur auch, meine Leser unterhalten. Ich denke, mit schönen Büchern geht das am besten.“ Link: depeschen.krimiblog.de, bei Facebook: facebook.de/ krimiblog, bei Twitter: twitter.com/krimiblogger, bei Google+: krimiblog.de/+, bei Pinterest: pinterest.com/krimiblogger/

BuchMarkt Juni 2013

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€ 9,99 · ISBN 978-3-8392-1344-5 Leseexemplar schon bestellt? Tel. 0 75 75 / 20 95 - 26 markus.riedelsheimer@gmeiner-verlag.de

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Wir machen‘s spannend




Special | Krimi, Thriller, Fantasy

Neuer Tatort – altes Team Hier findet der Krimiliebhaber alles, was sein sich nach Adrenalin sehnendes Herz begehrt: In der Tatort Krimibuchhandlung in Meppen. Diese hat seit Oktober zwar eine neue Adresse, aber die Ermittlerinnen sind immer noch dieselben Buchhandlung

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ine Frau mittleren Alters betritt den Laden. „Ach hallo, Barbara!“ wird sie sofort von Ulrike Rühlmann begrüßt. Die Kundin schaut sich um, greift zwei Bücher, geht zur Ladentheke und hält sie der Buchhändlerin hin: „Welches nehme ich denn nun mit?“, fragt sie dabei. Ulrike Rühlmann greift sofort zu dem linken Krimi und fängt an, diesen einzupacken. Währenddessen unterhalten sich die beiden Frauen über das neue Einkaufszentrum in Meppen, das an diesem Tag mit einem großen Feuerwerk seine Eröffnung feiert.

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Situationen wie diese sind typisch für die kleine Krimibuchhandlung in der idyllischen Kleinstadt im Emsland. Der Umgangston ist hier persönlich, die meisten Kunden kennt Buchhändlerin Ulrike Rühlmann schon seit mehreren Jahren. „Wir leben von der Stammkundschaft“, erklärt sie. Denn wer ihre Liebhaberbuchhandlung einmal betreten hat, der kommt wieder: Wegen der guten Beratung, der lockeren Atmosphäre und der persönlichen Gespräche. „Ich habe immer gesagt, wenn ich einmal groß bin, eröffne ich eine Krimibuchhandlung“, erzählt Rühlmann schmunzelnd. Vor fünf Jahren erfüllte sich die gelernte Industriekauffrau dann diesen langge-

BuchMarkt Juni 2013

hegten Traum. Allerdings war das damalige Ladenlokal sehr klein, nur 950 Titel fanden auf den 28 Quadratmetern Platz. Daher nutzte Rühlmann im Oktober letzten Jahres die Gunst der Stunde und zog hundert Meter weiter in ein gerade frei gewordenes Geschäft. Dort kann sie sich nun auf immerhin 48 Quadratmetern ausbreiten und erweiterte ihr Sortiment auch gleich um kriminalistische Nonbooks. Der Krimiliebhaber findet nun nicht nur spannende Thriller, Regionalkrimis oder Klassiker bei ihr, sondern auch Pasta criminale, Wein, Lesekissen und andere praktische Accessoires, die sie bei ihren halbjährlichen Besuchen auf der Early Bird Messe in Hamburg findet.


Erscheint im Dezember 2013 Buch ISBN 978-3-404-16923-8 | € 9,99 [D] [A] | sFr 14,90 (UVP) Hörbuch ISBN 978-3-7857-4857-2 | € 16,99 [D] [A] | sFr 25,90 (UVP)

Außergewöhnliche Ausstattung mit Wärmelack


Special | Krimi, Thriller, Fantasy

Mobiliar: Die komplette Ladenausstattung der alten Buchhandlung konnte in dem neuen Ladengeschäft wieder verwendet werden – auch die Theke leistet Ulrike Rühlmann nun schon seit fünf Jahren treue Dienste „Dein Wille geschehe“: Das Lieblingsbuch der Buchhändlerin Alltag in der Buchhandlung: Während Ulrike Rühlmann ein Buch einpackt und eine Kundin bei den Krimis stöbert, plaudern die beiden Frauen über die Neueröffnung des Einkaufszentrums in Meppen. Die Säule in der Mitte ist eine Spezialanfertigung, hier werden die Neuerscheinungen ausgelegt

„Die Lesekissen näht die Mutter einer meiner Mitarbeiterinnen selbst, und auch sonst ist vieles bei uns im Laden selbst gemacht“, erzählt die Buchhändlerin stolz. Ihr Gegenüber merkt ihr die Freude an ihrem Beruf sofort an: Sie strahlt über das ganze Gesicht, wenn sie ihren Kunden ihren persönlichen Lieblingskrimi empfehlen kann oder das gerade verkaufte Buch mit schönem Geschenkpapier einpackt und mit einem Siegelstempel versiegelt. Der Kunde kann dabei – natürlich passend zur Krimibuchhandlung – zwischen einem Fingerabdruck, einem Buch oder einer Pistole als Motiv wählen, „die Siegel habe ich speziell für meine Buchhandlung anfertigen lassen“, erzählt Rühlmann. 124

Multichannel: Die Buchtipps sind auch im Netz zu finden

Der Umzug bedeutete noch einmal eine größere Investition für die 51-jährige Unternehmerin. Zwar konnte das alte Mobiliar komplett wieder verwendet werden, aber durch den hinzugekommenen Platz mussten neue Möbel wie die Säule in der Mitte der Buchhandlung speziell angefertigt werden. Wie schon in der ersten Buchhandlung war auch hier die Firma Trend Natur aus dem Odenwald für die Ladeneinrichtung verantwortlich. Aber der Umzug hat sich gelohnt: Durch die größere Nähe zur Haupteinkaufspassage kommt mehr Laufkundschaft in den Laden, und auch für die Veranstaltungen, die Rühlmann regelmäßig anbietet, steht nun mehr Platz zur Verfügung. Sogar einen kleinen Innenhof hat der neue Laden. BuchMarkt Juni 2013

Auf der selbst gestalteten kleinen Terrasse schenkt die Buchhändlerin Bowle aus, wenn sie wieder einen ihrer beliebten Krimiabende veranstaltet. Bei Gebäck und Bowle liest sie selbst oder eine ihrer beiden Mitarbeiterinnen kriminalistische Kurzgeschichten vor. Durch liebevoll inszenierte Veranstaltungen wie diese hebt sich die Buchhändlerin von der Konkurrenz ab. Obwohl Meppen nur knapp 35.000 Einwohner hat, gibt es sage und schreibe vier Buchhandlungen in der Innenstadt. Zur Erleichterung von Ulrike Rühlmann eröffnet in dem schon erwähnten neuen Einkaufszentrum aber keine weitere Buchhandlung, „ich habe jedes Mal gezittert, wenn bekannt wurde, dass ein neues Geschäft in dem Einkaufs-


Krimi, Thriller, Fantasy | Special

Der KrimiBestseller aus Dänemark!

Design: Das Tatort-Logo und die rot-schwarzen Farbtöne ziehen sich durch die ganze Buchhandlung. Im Regal sieht der Kunde ein Muster, wie er sich sein Buch schön einpacken lassen kann – natürlich mit passendem Siegel. Postkarten, auf denen die Tatort-Buchhändlerinnen (v.l. Mechthild Hüsers, Petra Kleene, Ulrike Rühlmann) abgebildet sind, dekorieren die Theke Nonbooks und Veranstaltungen: In der neuen Buchhandlung hat Ulrike Rühlmann nun genug Platz, um schöne Accessoires wie das selbstgenähte Lesekissen anzubieten. Auch für Veranstaltungen hat sie nun mehr Platz – die nächste Lesung findet allerdings in einer besonderen Location statt, nur die Plakate dafür hängen schon in der Buchhandlung

432 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag 19,95 ¤ [D] / 20,60 ¤ [A] / 26,90 sFr. ISBN 978-3-85535-200-5

zentrum Ladenplatz angemietet hat“, erzählt die Buchhändlerin. Schön gelegen im Emsland zieht die Meppener Innenstadt viele Fahrradausflügler an, und seit Moderator Stefan Pinnow mit seiner im WDR ausgestrahlten Sendung „Wunderschön!“ im Mai letzten Jahres ihre Tatort Buchhandlung zusammen mit der Autorin Sandra Lüpkes besucht hat, finden viele Touristen auch den Weg zu Ulrike Rühlmann. „Viele Menschen haben die Sendung gesehen und erzählen, dass sie extra deswegen bei uns reinschauen“, freut sie sich, „das ist eine super Werbung für uns!“ Zu finden ist die Buchhandlung auch über das Internet. Hier ist die Tatort Buchhandlung mit vielen Fotos vom Laden

und von den zahlreichen Veranstaltungen vertreten. Auch Buchtipps findet der Besucher hier, einen Onlineshop gibt es allerdings nicht – aus Prinzip, wie Rühlmann sagt. „Ich selbst kaufe nichts im Internet. Kleidung, Möbel, Bücher – ich kaufe wirklich alles in Meppen! Denn nur so bleibt unsere Innenstadt lebendig. Wenn jeder im Internet kauft, haben wir in zehn Jahren keine stationären Geschäfte mehr hier.“ Und außerdem: „Es geht doch nichts über den persönlichen Kontakt“, ist Rühlmann überzeugt. Und dass dieses Konzept funktioniert, beweist die Quereinsteigerin mit ihrer kleinen Liebhaberbuchhandlung, die ihr und ihren Kunden seit fünf Jahren so viel Freude bereitet.

BuchMarkt Juni 2013

Maria Altepost

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Im beschaulichen Christianssund gibt es einen Hafen, eine Fußgängerzone, ein Villenviertel - und seit Neuestem eine Leiche. Ein Fall für Dan Sommerdahl.

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emons: macht

Fahndung du rch die Blume Ein ermittelnder Holunderbusch und eine verschworene Pflanzengemeinschaft.

W

Je höhe r das Gras, des to nähe r die Sense Brennende Felder und ein schreckliches Familiengeheimnis

ogende Wiesen, blühende Gärten, schattige Wälder; im Sommer ein strahlend blauer Himmel, im Winter ein knisternder Kamin – kann das Leben schöner sein als auf dem Land? Doch wer glaubt, hier würde nur beschaulich gegärtnert, eingekocht und gebacken, hat die Rechnung ohne den Sensenmann gemacht. Denn der bricht mit Vorliebe in die ländliche Idylle ein . . .


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Fotos: © Spiderplay + eldadcarin/istockphoto.com; Anatolii/fotolia.com

Lus t auf Land

„Menschen necken, T ie re quälen, Äpfel, Birnen, Zwetschgen s tehlen.“ Pferdezucht und Teufelsspiel – ein Landkrimi in sieben Streichen.

Sch warze r Humo r von seine r g rüns ten Seite Überraschend, böse und punktgenau.

ET Oktober

Spannende Kriminalfälle in herrlicher Landschaft – abgerundet mit leckeren Landkost-Rezepten, geheimen GärtnerTipps und einer kleinen Kräuterkunde. www.emons-verlag.de


Special | Krimi, Thriller, Fantasy

Knaur | Andreas Föhr: Totensonntag

„Kommissar Wallners allererster Fall: Endlich erfährt der Leser, warum Wallner immerzu friert und Kreuthner junior so a Hund ist. Nicht zuletzt erleben wir Großvater Manfred in seinen besten Jahren – und da darf man sich auf einiges gefasst machen.“

S.Fischer | Gillian Flynn: Gone Girl – Das perfekte Opfer

Rowohlt | Hjorth & Rosenfeldt: Die Toten, die niemand vermisst

„Gillian Flynn hat den

„Der dritte

der letzten Jahre geschrieben. Ein perfektes Buch!“

Kriminalpsychologen ist vielleicht der beste. Das Ende: wieder furios! Mit einem Cliffhanger, der einen atemlos zurücklässt!“

meistdiskutierten und bestverkauften Spannungsroman

Band des schwedischen Erfolgsduos um den genialen

Lübbe | Lars Kepler: Der Sandmann

„Ein weiterer skandinavischer Blockbuster-Krimi: Der Sandmann ist der vierte Fall für Kommissar Joona Linna und meiner Meinung nach der bisher beste und spannendste. Perfekt gesetzte Cliffhanger und zwei rasante Spannungsbögen in der Krimistory sorgen dafür, dass man das Buch unmöglich zur Seite legen kann.“

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BuchMarkt Juni 2013

Knaus | Gregor Weber: Keine Vergebung

„Ein emo-

tional schwieriger Fall

für Kommissar Kurt Grewe: Gregor Webers Roman über die dunklen Machenschaften des Verfassungsschutzes ist von beängstigender Aktualität.“ Diana | Tanja Frei: Das Wispern der Angst

„Dieser Thriller ist

modern, originell

und wird Sie bis zur letzten Seite in Atem halten!“

btb | Cilla & Rolf Börjlind: Die Springflut

„Die berühmtesten Drehbuchautoren Schwedens mit ihrem ersten Roman. Selten so viel Lust auf eine Fortsetzung gehabt! Mit starken, süchtig machenden Charakteren!“


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Special | Krimi, Thriller, Fantasy

Gmeiner | Gerhard Loibelsberger: Todeswalzer

durch gute

„Überzeugt

Recherche, wunderbaren Schreibstil und historische Atmosphäre.“

Berlin Verlag | Pekka Hiltunen: Die Frau ohne Gesicht

Der Leiche, mit der das Debüt beginnt, muss etwas Schauriges angetan worden sein. Dafür sind die jungen Finninen, die sich des Falls annehmen, umso lebendiger: Die beiden Freundinnen Lia und Mari sind ein neues, erfrischendes Team mit unkonventionellen Emittlungsmethoden. Und dabei auch noch ziemlich sexy!“ Aufbau | Christian Buder: Die Eistoten

„Kann es das geben? Einen hochspannenden, philosophischen Thriller? Christian Buder zeigt, wie das geht. Fesselnd und brilliant geschrieben – ein Thriller mit einer ungewöhnlichen Tiefenschärfe.“ Limes | Kristina Ohlsson: Sterntaler Blanvalet | Vincent Kliesch: Bis in den Tod hinein

„Ohlsson zählt zu den erfolgreichsten

schwedischen Kriminalautorinnen – nicht nur in ihrem Heimatland!

„Im Auftakt

einer packenden neuen Thrillerserie, beweist Vincent

Allein ihr Debüt Aschenputtel hat hierzulande inzwischen mehr als 150.000 Leserinnen und Leser begeistert!“

Kliesch erneut, dass sein

kriminalistisches Gespür ebenso groß ist wie

das seiner eigenwilligen Ermittlerfiguren. Man darf gespannt weiteren Fällen entgegenfiebern. Auch wenn sein Berlin so düs-

ter und erschreckend

sein kann, dass es selbst Severin und dessen toughe Kollegin Olivia bisweilen an ihre Grenzen bringt “

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Ueberreuter | Eva Schmidt: Moorseelen

„Heike Eva Schmidt legt nach Ihrem Debüt einen weiteren spannenden Jugendthriller vor. In der Ich-Perspektive erleben wir mit, wie leicht es sein kann, die Grenze vom selbstbestimmten Handeln zur fremdgesteuerten Unterdrückung zu überqueren. Ein intensives psychologisches Porträt, in dem immer der Zweifel präsent ist, ob wir uns noch diesseits oder jenseits der Grenze befinden.“ BuchMarkt Juni 2013


MARCELLO SIMONI

ISBN 978-3-95451-193-8 · Klappenbroschur, 14,95 Euro (D)

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Special | Krimi, Thriller, Fantasy

cbt | Monika Feth: Der Bilderwächter

Hörverlag| Agatha Christie: Komplettlesungen

„Die Bestsellerautorin ist zurück: Unverwechselbare Lieblingsfiguren und atemberaubende Spannung – ein brillant erzählter Psychothriller der Extraklasse!“

„Endlich Wort für Wort, in voller Länge! Reihenstart von Agatha Christies Komplettlesungen: Viel

Vergnügen bei der Mörderjagd!“

Folio | Carlotto / Carofiglio / De Cataldo: Kokain. Crime Stories

„Die großen

Grafit | Jørn Lier Horsts Kriminalroman: Jagdhunde

„Der Autor versteht es, atmosphärisch dicht und

emotional mitreißend zu erzählen – das

ist Hochspannung in reiner Form.“

Heyne | Pontus Ljunghill: Der Mann im Park

„Bestechend bedächtig erzählt, entwickelt die Geschichte eine

unglaubliche Sogwirkung und wartet mit einem so großartigen Finale auf, das selbst den versiertesten Krimileser überraschen wird!“

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Könner des italieni-

schen Noir nehmen sich des

Themas Kokain an das unsere Gesellschaft durch alle sozialen Schichten hindurch durchdrungen und durch illegale Geldflüsse verändert hat. So unterschiedlich die drei Crime Stories sind, alle drei erzählen von Ausschnitten der Wirklichkeit.

Faszination und Verhängnis – das ist der Stoff, von dem

diese Stories leben!“

Kunstmann | George V. Higgins: Ich töte lieber sanft

„In der grandiosen Übersetzung von Dirk van Gunsteren lesen sich die Geschichten von Higgins, die sich hauptsächlich im Dialog entfalten und ein einzigartiges Bild der Gangster, Hustler und Mobster in den USA der 1970er zeichnen, richtig gut weg. Higgins, der

Balzac der Bostoner Unterwelt, ist einfach

Pflichtlektüre für alle Krimifans. In Amerika schon lange Kult – ab Herbst dann auch bei Ihnen in der Buchhandlung!“

Suhrkamp | William Shaw: Abbey Road Murder Song

„William Shaw, schafft es in seinem Debut nicht nur, die 60er Jahre in aller Buntheit wiederaufleben zu lassen, sondern auch die Abgründe hinter der nächsten Straßenecke zu offenbaren. Sein Ermittlerduo ist mir sofort ans Herz gewachsen – es ist einfach eine Freude, die beiden in Aktion zu erleben.“ BuchMarkt Juni 2013


Wien • Bozen WWW.folioverlag.com

Ein Mira-ValEnsky-kriMi übEr Manipulation, sEx und rollEnbildEr ERSCHEINT IM SEPTEMBER 2013

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Gebunden mit Schutzumschlag 288 S., € [D/A] 19,90 ISBN 978-3-85256-629-0 Auch als e-book erhältlich

Jubil äum krim sMira i Vale nsky s 15

. Fall


Special | Krimi, Thriller, Fantasy

(sein diesbezüglich auf zwölf Bände angelegtes „Hiob“-Projekt schmort derzeit offensichtlich in der Hölle) hat nunmehr in der Fantasy sein ureigenstes Genre gefunden, und sein neuer Roman ist ein einziger Rachefeldzug. Noch an der Grenze zwischen High und Grimdark Fantasy sind „Die Legenden der Albae“ von Markus Heitz. Doch seine dunklen Gegenspieler der Zwerge gehören zu den schillerndsten und abstoßendsten Protagonisten, die die Fantasy in den letzen Jahren erfunden hat. Und mit den „Vergessenen Schriften“ wird er seinen Kosmos im Herbst noch einmal kräftig aufmischen. Grimdark in Reinform ist natürlich Joe Abercrombie, weltweit etabliert als gnadenloser Star der britischen Fantasy. Seine Klingen-Romane erscheinen bei Heyne, soeben ausgeliefert der dritte Band „Blutklingen“. Seine neue Konkurrenz, weltweit auf den Fantasy-Blogs als mindestens ebenbürtig gefeiert, heißt Luke Scull. Der umjubelte Debütroman „Schattenkrieger“ kommt allerdings erst im Januar 2014 bei Heyne. Bereits im Oktober erscheint dort gleichzeitig mit der französischen und englischen Originalausgabe „Der Pfad des Zorns“ von Antoine Rouaud, dessen gebrochener Held es in einer verwüsteten Welt ebenfalls gewaltig krachen lässt. Während sich beide Autoren von der „guten

alten Fantasy“ verabschiedet haben, führen die Brüder Tom und Stephan Orgel die Völker eben dieser Welt noch einmal ins Schlachtfeld. Da sie jedoch aus zwei Blickwinkeln schreiben, zeichnen sie ein ambivalentes Bild der ansonsten schwarzweiß verteilten Rollen von Gut und Böse. „Fluch der Dunkelheit“ titelt der zweite Band ihrer „Orks vs. Zwerge“-Reihe, die nicht nur zum Fürchten ist, sondern auch richtig Spaß macht. „Humor passt zu grim & gritty“, betont Heyne-Lektor Sebastian Pirling. „Wo der heilige Ernst gebrochen wird, da haben auch Sarkasmus und Zynik ihren Platz – und das ist etwas, was man in der traditionellen Fantasy nun wirklich kaum findet. Insofern bringt grim & gritty eine Freiheit im Umgang mit Figuren, Themen und Maßstäben mit, die in der Fantasy immer wieder für frischen Wind und vor allem für eins sorgt: eine überbordende, uneingeschränkte Fantasie.“ Was Joe Abercrombie für Heyne, ist George R. R. Martin für Blanvalet. Zu seinem „Lied von Eis und Feuer“ kommt im September als Spin Off bzw. Prequel „Der 138

Hammerhart bis märchenhaft: High Fantasy und grim & gritty bestimmen den Fantasy-Sektor

Heckenritter von Westeros“ – ein Band mit geliefert, die Fortsetzung „Die Klinge drei Kurzromanen, die etwa 100 Jahre vor von Namara“ gibt’s im Dezember. Dann dem „Lied von Eis und Feuer“ spielen und kommt auch „Der Düsterkrallenwald“ von teilweise erstmals in deutscher Überset- Stephan Russbült als Stand-Alone-Roman zung auf den Markt kommen. Zum Teil in den Handel. Hier sind Tolkiens Auen bereits erschienen, jetzt aber komplett neu und Wiesen voller Blut. Ein Stand-Alound mit angemessener Ausstattung aufge- ne-Titel, ja ein Ausnahme-Buch, ist auch legt ist, „Das Spiel der Götter“ von Steven „Krampus“ von Brom. Der Amerikaner Erikson. „Dies ist meines Erachtens die mit dem einsilbigen Namen ist ein Muleinzige Fantasy-Saga, die hinsichtlich titalent, hat sich als Illustrator von Coca der Komplexität an George R. R. Martin Cola und IBM einen Namen gemacht heranreicht“, sagt Holger Kappel, der bei sowie mit Rollenspielen wie „Dungeons Blanvalet das Fantasy-Team leitet. Und & Dragons“ oder Sammelkarten-Spielgrim & gritty? „Das bedeutet bei uns noch systemen wie „Magic: The Gathering“. Assassinen-Fantasy. Und da ist natürlich Auch seinen erfolgreichen Erstling in besonders die Schatten-Trilogie von Brent Deutschland, „Kinderdieb“, hat er selbst Weeks hervorzuheben.“ Oder die Schat- illustriert. Knaur-Fantasy-Lektorin Martenprinz-Romane von Torsten Fink. „Der tina Wielenberg: „Schon als ich damals Prinz der Rache“, der zweite Teil dieser sein erstes Buch gelesen habe, war ich düsteren Rachegeschichte, die an den vom Ausnahmekünstler Brom fasziniert. „Grafen von Monte Christo“ erinnert, wird Ich konnte es deshalb kaum erwarten, das im Februar 2014 ausgeliefert. Schon bald Manuskript von ‚Krampus‘ in die Finger in den Handel kommt „Die Karte der Welt“ zu bekommen. Seine Art und Weise, die von Spiegel-Bestsellerautor Royce Buck- Krampuslegende in ein ganz neues, düsingham. Eigentlich nicht grim & gritty, teres Gewand zu gießen und mit außergeht aber auch hart zur Sache: Ein junger gewöhnlichen Illustrationen zu versehen, Kartograph bemerkt mit Schaudern, dass zählt zum Besten, was ich in diesem Genre all das, was er auf seiner Karte einzeichnet, gelesen habe.“ wahr wird. Super, denkt er, bis er feststellt, Das Buch erscheint denn auch als absodass das Land, das er neu erschafft, bereits luter Spitzentitel rechtzeitig zum Weihbewohnt ist mit Kreaturen, denen man lie- nachtsgeschäft im Hardcover bei Knaur. ber nicht begegnen sollte. Schon mehr ein Denn, für alle die’s nicht wissen: Ein All-Age-Roman ist da „Die Auslese“ von Krampus ist vor allem im süddeutschen Joelle Charbonneau, etwas anspruchsvol- und österreichischen Raum eine dem nordler und erwachsener als „Die Tribute von deutschen Nikolaus oder Knecht Ruprecht Panem“ aber genauso rasant dystopisch. verwandte Figur, tritt im Unterschied zu Auch im Lübbe Taschenbuch ist Grim diesem jedoch in der Mehrzahl auf. Brom & Gritty vor allem auf die Assassinen- hat aus dem Krampus und dem Nikolaus Fantasy beschränkt. Im Dezember mit unerbittliche Feinde gemacht. Doch um der innovativen High Fantasy-Trilogie den Nikolaus töten zu können, braucht der von Kelly McCullough. Der erste Teil, Krampus den Sack des Weihnachtsmanns „Die zerborstene Klinge“, ist gerade aus- ... Das klingt absurd, spielt aber mit MärBuchMarkt Juni 2013


www.hobbitpresse.de Krimi, Thriller, Fantasy | Special

chen und Mythen. Und das ist derzeit – vor „Falling Kingdoms“-Trilogie von Morgan allem im TV (Rotkäppchen oder Hänsel Rhodes erscheint im August – eine heroisch-toughe High Fantasy, die die Wucht und Gretel als Grimdark-Soaps auf den Privaten) und im Kino mit Julia Roberts von George R. R. Martin mit leidenals slapstickendes Schneewittchen – abso- schaftlicher Romantasy verbindet. Für lut angesagt. Doch der Erfolg dieser Filme die romantische Leserin gibt es zudem und Serien hat sich in Deutschland bis- Neues von Kerstin Pflieger, die für ihre her nicht annähernd in die Erwachsenen- „Alchemie der Unsterblichkeit“ bereits Belletristik übertragen lassen. Sieht man den Deutschen Phantastik Preis erhielt einmal von Überraschungserfolgen wie und nun mit ihrer neuen „Sternenseelen“„Grimm“ von Christoph Marzi ab. Viel- Reihe am Start ist. leicht bringt Broms „Krampus“ da die Neben neuer, witzig-schräger Urban Fantasy auf märchenhaften Kurs. Fantasy von Ben Aaronovitch („Ein WisVorerst setzen die Verlage auf Bewähr- pern unter Baker Street“) oder Charlaine tes, will sagen Stammautoren (Ausnahmen Harris („Die Welt der Sookie Stackhouse“) bestätigen auch hier die Regel) und eben ist dtv in diesem Herbst vor allem mit Band die High Fantasy – ohne Risiko mit Op- 2 der „Zwölf Wasser“-Trilogie von E. L. tion zum Düsteren. Die diversen Hypes Greiff am Start. Im Sinne von grim & gritder Vergangenheit haben sich mehrheit- ty nicht unbedingt düster und hart, sondern lich nicht halten können, es sei denn, sie eher düster und trocken. Denn die Autorin haben herausragende Autoren mit ihren beschreibt eine Welt der Dürre, in der die Themen in die erste Liga gespült. LYX- Quellen versiegen und die Wasserstände sinken. Drei Hohe Frauen, Undinen, maFantasy-Redakteurin Anja Arendt: „Das Genre wird insgesamt gerne und zuneh- chen sich auf den Weg „In die Abgründe“ mend gut vom Buchhandel eingekauft, – so der Schwerpunkt-Titel im Oktober – und versuchen, die Welt zu retten. jedoch kommt es aufgrund der Vielzahl von Titeln in den letzten Jahren zu einer immer deutlicheren Selektion. Aber auch Ebenfalls High Fantasy, aber diesmal mit hier gilt: Qualität setzt sich durch bzw. Engeln, gibt’s neu von Megastar Tad Klasse statt Masse.“ Williams, dessen Bücher immer ein Feuerwerk an Erfindungsgabe und hinterIn Sachen grim & gritty verlässt sich LYX des- gründigem Witz sind. Seine „Dunklen halb auf Altmeister Wolfgang Hohlbein, Gassen des Himmels“ erscheinen in eidem Stephen King der Fantasy seit eh und ner Startauflage von 50.000 Exemplaren je. Seine „Chronik der Unsterblichen“ geht im Juli bei Klett-Cotta. Der Held, Bobby 2013 mit dem 15. Band ins 15. Jahr, der Dollar, ist hauptamtlich Engel, im bürMeister selbst feiert sein 30-jähriges Au- gerlichen Leben aber auch noch Rechtstorenjubiläum und seinen 60. Geburtstag anwalt. Seine Klienten sind jene Seelen, obendrein. Alles in diesem Jahr, und da um die sich Himmel und Hölle zanken. hat LYX natürlich allerhand Aktionen in Ansonsten setzt die Hobbit Presse mit der der Pipeline. Ansonsten setzt der Kölner zweibändigen Sonderausgabe von Patrick Verlag in der High Fantasy im August mit Rothfuss’ „Furcht der Weisen“ und ihrem Philippa Ballantines „Runen der Nacht – umfangreichen Tolkien-Pool auf den erDer verfluchte Prinz“ und im dystopischen neut anstehenden Tolkien-Hype anlässlich Fach mit dem „Geraubten Paradies“ von des Hobbit-Films im Dezember. Grim & Bernd Perplies auf bewährte Themen. Und gritty ist für Lektor Stephan Askani noch wird dann doch noch richtig hart und düs- immer eher eine Randerscheinung. „Diese ter mit der Romantic Fantasy von Kristen ungeschminkte und düstere Fantasy mit Callihans „The Darkest London – Kuss ihren gebrochenen Helden kann die High des Feuers“. Fantasy jedoch auf durchaus innovative Ins dunkle Chicago führt im Goldmann- Weise ergänzen.“ So verlässt – um noch Taschenbuch Aimee Agresti mit „Die Er- einmal seinen Kollegen Sebastian Pirling leuchtete – Das Dunkel der Seele“, eine bei Heyne zu zitieren – „die Erzählpersdüstere Urban Fantasy, gewürzt mit ein pektive den alles überblickenden Standbisschen Faust und einem Schuss Dorian punkt und rückt näher an die Figuren heran. Gray. „Aus dem Weg, Stephenie Mey- Und damit geraten auch die menschlichen er!“, schrieb US Weekly euphorisch. Ein Verwicklungen und Unbilden in den Fokus weiterer Spitzentitel im Herbst ist „Flam- der Geschichte.“ mendes Erwachen“: Der erste Band der Jürgen Christena BuchMarkt Juni 2013

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»Besser, als ich zu träumen gewagt hatte. Scharfzüngig, rasant und vor allem originell.« Patrick Rothfuss

Der neue Bestseller von Tad Williams ET: 24. Juli 2013

Tad W Tad Williams: illiams: Die Die dunklen dunklen Gassen Gassen des des Himmels Himm e l s Aus dem dem Englischen Englischen von vo n Aus Cornelia Holfelder-von der Tann 576 Seiten, geb. mit SU, € 22,95 (D) ISBN 978-3-608-93834-0 Bestellungen bei KNO, Stuttgart: DFÜ, Fax 0711 / 7899-1010 Tel 0711 / 7899-1030 E-Mail: klett-cotta@kno-va.de

Bobby Dollar ist ein Engel – und als Engel weiß er alles über die Sünden der Menschen. Er ist nämlich Anwalt. Anwalt für die Seelen, um die zwischen Himmel und Hölle gekämpft wird. Der Auftakt der neuen Trilogie von Tad Williams um Bobby Dollar, die an Spannung und Witz nicht zu überbieten ist.


Spot(t)light | Menschen, Bücher, Sensationen

Schaufenster des Monats

D

ass die Altstadt Buchhandlung im rheinland-pfälzischen Wittlich für ihre originellen und ansprechenden Schaufenstergestaltungen bekannt ist, fiel auch Claudia und Mike-D. Winter auf – weshalb die auf Tierporträts spezialisierten Fotografen ihre Arbeiten gerne als Dekoration für ein Schaufenster zum Thema Haustiere zur Verfügung stellen wollten. Altstadt-Inhaberin Claudia Jacoby hatte da aber noch eine bessere Idee: Sie engagierte die beiden Experten für eine Aktion vor Ort. Ende vergangenen Monats kamen die Fotokünstler mit ihrem mobilen Fotostudio für einen Tag in den Laden und fotografierten die tierischen Begleiter der Buchkunden. „Von vielen Kunden weiß ich, dass sie Tierbesitzer sind. Nicht nur, weil sie bei uns die entsprechende Fachliteratur einkaufen, sondern auch, weil einige ihren Hund gleich mit in die Buchhandlung bringen“, erzählt Jacoby. Um auf die Aktion aufmerksam zu machen, wurde bereits 14 Tage vorher das Schaufenster entsprechend dekoriert. Seitdem wachen zahlreiche Hunde über ein breites Sortiment an Hundeliteratur: Passend zur Aktion hatte die Buchhändlerin ihren Bestand an Tierratgebern noch einmal aufgestockt – unterstützt auch vom Kynos-

Tierisches Fotoshooting: Das Aktions-Schaufenster der Wittlicher Altstadt Buchhandlung

Verlag aus Daun, der mit den Tierfotografen bereits mehrere Bücher realisiert hat. Das Fotoshooting war übrigens kostenlos: Jeder Kunde erhielt einen Fotoabzug in der Größe von 10 cm x 15 cm gratis.

Weitere Aufnahmen waren für 3 Euro zu haben, eine CD mit allen Aufnahmen in hochauflösender Qualität kostete dann 20 Euro pro Tier. Weitere Infos unter: www.tierfotografie-winter.de

Branchenblasen: Antje Kunstmann (l.), Gudrun Fröba (Transit) Ich zeig dir jetzt mal, wie man das macht …

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Wenn der BuchMarkt vorbeikommt, musst du immer ein Buch in die Kamera halten

BuchMarkt Juni 2013


Vorschau des Monats

Z

war wird der Züricher Dörlemann Saint-Jacques“ mit einem Nachwort von Verlag erst am 28. September 10 Gabriele von Arnim und Patrick HamilJahre alt, mit der Herbstvorschau, ton „Hangover Square“ mit einem Nachdie im vergangenen Monat an den Buch- wort von Denis Scheck. Dem Buchpaket handel geliefert wurde, wirft das Jubiläum zu Sonderkonditionen liegt als Deko fürs aber schon jetzt seine Schatten voraus. Für Schaufenster ein Plakat bei. das schönste Jubel-Schaufenster winkt als Plakate und Pakete werden zum 12. erster Preis eine Reise für zwei Personen September ausgeliefert. Einsendeschluss an den Verlagssitz – inklusive Stadtfüh- für die Fotos ist der 31. Dezember 2013 rung, eines Besuches in der Züricher Joy- (schaufenster@doerlemann.com). ce-Stiftung, einem Apéro im Verlag und einem anschließenden gemeinsamen Abendessen. Zum Geburtstag hat Verlegerin Sabine Dörlemann drei Verlagsklassiker neu aufgelegt und mit einem neuen Nachwort versehen lassen: Sabahattin Ali „Die Madonna im Pelzmantel“ mit einem Nachwort von Maike AlJubiläumsplakat für den Schaufenster-Wettbewerb: bath, P.L. Fermor Dem Gewinner winkt eine Reise nach Zürich „Die Violinen von

Rat des Monats »Kaufen Sie Topfblumen und bepflanzen Sie eine heruntergekommene Baumscheibe in einem Problemviertel« Aus: Wolf W. Lasko, Das Abenteuer deines Lebens. Über die rote Linie gehen, J. Kamphausen Verlag 2012

BuchMarkt Juni 2013

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Für die Komplettierung der Sammlung von Millionen Karl-May-Fans!



Karl May BRIEFWECHSEL MIT JOSEPH KÜRSCHNER Karl Mays Gesammelte Werke und Briefe Band 94 Hochinteressante Einblicke in den Literaturbetrieb des 19. Jahrhunderts 640 Seiten ISBN 978-3-7802-0094-5 € 19,90

Karl-May-Verlag www.karl-may.de


Whisper | Szene Buchhändlerreise

Mit Merian live! nach Amsterdam

Glückliche Gewinner: Gruppenbild vor dem gerade neu eröffneten Rijksmuseum Das Mini-Fahrrad, das Travel House Media als Deko für den POS bei der Bestellung eines Buchpakets mitgeliefert hatte (s. BuchMarkt 2/2013), deutete das Ziel der Reise bereits an: Unter allen TeilnehmerInnen der Jubiläumsaktion „20 Jahre Merian live!“ wurden 20 Buchhändler und Buchhändlerinnen ausgelost, die im vergangenen Monat mit THM-Geschäftsführer Gerhard Denndorf, Marketingleiterin Tessy Grabo-Konietschke, Verkaufsleiter Bernd Oschlies, Key Account-Manager Walter Zorn und Außendienstlerin Lisa Henning nach Amsterdam fahren durften. Vor dem Times Hotel in der noblen Herengracht, natürlich ein Übernachtungstipp aus dem Merian live-Führer, gab es das erste „Get together“ bei Sekt und (selbstverständlich) Käsewürfeln, bevor es zu Fuß zum Abendessen ins fast ausschließlich durch Kerzen beleuchtete Restaurant in die historische Handelswaage am Nieuwmarkt ging.

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Silke Anemüller-Bock: Die Buchhändlerin aus Saalfeld fand den Diamanten

BuchMarkt Juni 2013

Am folgenden Tag wurden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Amsterdamer City in Augenschein genommen – inklusive Hausboot-Museum und kulinarischer Kostproben in einem Käse- und einem Bonbonladen. Die Führung durch die Diamantenschleiferei Gassan wurde dann zu einem besonderen Highlight für Silke AnemüllerBock, Sortimenterin bei Thalia in Saalfeld: In ihrem Sektglas, das jeder Buchhändler und jede Buchhändlerin zur Begrüßung bekam, befand sich ein Diamant im Wert von ca. 200 Euro, den sie als „Souvenir“ behalten durfte. Der unverhoffte „Fund“ wurde dann während einer Grachtenrundfahrt durch das „Venedig des Nordens“ gefeiert. Am Sonntagmorgen stand noch eine Führung durch das gerade erst wiedereröffnete Rijksmuseum an. Und die Frage im Raum: „Was lässt sich der Verlag zu ‚25 Jahre Merian live!‘ einfallen“? CoCa


living

comfort

family

fashion

Verlage

Book for the Masses?!

Begeistert handeln!

Depeche Mode-Fans eine Randzielgruppe für den Buchhandel? Darauf deuteten einige der Reaktionen aus dem Handel hin, als die Vertreter mit der bei Blumenbar er-

Dafür steht die EK/servicegroup - und genau das wollen wir für unsere über 2.300 Mitgliedsunternehmen - selbstständige, mittelständische Handelsunternehmen in Europa - erlebbar machen. Als führende Handelskooperation mit rund 1,6 Milliarden Euro Umsatz bieten wir faszinierende Warenwelten, innovative Konzepte und optimierte Prozesse in den Geschäftsfeldern living, comfort, family und fashion. Für unsere Tochtergesellschaft, die Buch & Marketing GmbH suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen

Regionalbetreuer m/w Sortimentsbuchhandel in Vollzeit. Die Buch & Marketing GmbH ist Dienstleister für mittelständische, inhabergeführte Sortimentsbuchhandlungen sowie Kauf- und Warenhäuser. Die Tätigkeit umfasst das Gebiet Süddeutschland.

Chartstürmer: schienenen Depeche Mode-Monographie Tony Stubenrauch und „Monument“ unterwegs waren. Doch beim Verlag ist man vom Gegenteil überzeugt: Sigrid Altmann „Depeche Mode sind mittlerweile ein Massenphänomen. ‚Monument‘ kann diese Fans in die Buchhandlungen bringen“, ist sich Blumenbar-Lektor Tom Müller sicher. Dass das Buch gerade jetzt erscheint, ist kein Zufall: ab Juni ist Depeche Mode auf Tour, das neue Album stürmte die Charts und gemeinsam mit dem Musikmagazin Electronic Beats und der Telekom realisiert Blumenbar eine international tourende Fan-Ausstellung, die für zwei Wochen in Berlin zu sehen ist. „Beim Sortiment gehen wir jetzt noch einmal in die Offensive“, sagt Tony Stubenrauch, der das Projekt mit im Marketing betreut. „Wir sind überzeugt, dass der Buchhandel sich das riesige Potenzial des Titels nicht entgehen lassen sollte“, so Stubenrauch weiter. Zustimmung erhält er dabei auch von Sortimentsseite. „Wir sind absolut begeistert: In drei Tagen haben wir die erste Partie verkauft und sofort nachgeordert. ‚Monument‘ ist offensichtlich ein Band, den die Kunden in die Hand nehmen, durchblättern und vor Ort kaufen wollen“, meint Uta Schöneberger vom Comic Combo Buchladen in Leipzig.

BuchMarkt Juni 2013

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IHRE AUFGABEN: Repräsentant der Buch & Marketing GmbH / EK/servicegroup Akquisition neuer Handelspartner für den Buchsektor, insbesondere für die Fachgruppe LESEN & ERLEBEN Regelmäßige Betreuung vorhandener Handelspartner, insbesondere der Fachgruppe LESEN & ERLEBEN Umsetzung der Fachgruppen-Standards Marktbeobachtung, Store-Checks und Positionierungsberatung Koordination und Vermarktung aller Leistungen der EK/servicegroup an der Schnittstelle zum Handelspartner Begleitung und Kontrolle der erfolgreichen Umsetzung aller Fachgruppenaktivitäten Teilnahme an Messen und Erfa-Tagungen IHR PROFIL: Kaufmännische Ausbildung, vorzugsweise Ausbildung zum Sortimentsbuchhändler (m/w) oder Verlagskaufmann (m/w) Mehrjährige Berufserfahrung im Vertrieb Kenntnisse über den Sortimentsbuchhandel in der Region erforderlich Im Sortiment und bei Verlagen vernetzt Einzelhandels- und betriebswirtschaftliches Know-how Akquisitorisches Geschick Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten Hohe Service- und Kundenorientierung Überzeugungskraft und sicheres Auftreten Kommunikationsstärke Gute MS Office-Kenntnisse IHRE CHANCE: Wir bieten Ihnen eine herausfordernde Mitarbeit in einem engagierten und kompetenten Team, die viel Freiraum für eigenverantwortliches Handeln und Initiative lässt, einen Firmenwagen (auch zur privaten Nutzung) sowie kontinuierliche Weiterbildung. Haben Sie Interesse an dieser Herausforderung? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung, die Sie bitte unter Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins und Ihrer Gehaltsvorstellung an die folgende Anschrift senden: EK /servicegroup eG Personalabteilung Claudia Rosenheinrich

Elpke 109 · 33605 Bielefeld recruiting@ek-servicegroup.de www.ek-servicegroup.de

Mit der Zusendung Ihrer Bewerbung erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihre Unterlagen vertraulich bearbeiten und elektronisch speichern.


Whisper | Szene

Geschichte

Schumann und das Urheberrecht Der Titel „Bücher ‚en miniature‘ aus Zwickau“ von Felicitas Marwinski beschreibt, was kaum jemand wissen dürfte: Der große Komponist Robert Schumann war jüngster Spross einer Buchhändler- und Verlegerfamilie. Der Vater des großen Komponisten, der umtriebige Schriftsteller, Verleger und Buchhändler August Schumann, hatte 1806 in Ronneburg eine Buchhandlung eröffnet und zog bereits 1810, im Geburtsjahr von Robert, nach Zwickau, wo er eine Buchhandlung und Bibliothek betrieb. Und als Verleger griff Schumann eine Idee aus England auf, nämlich Klassiker im Taschenbuchformat herauszugeben, das zeigt das Werk, das in dem Musikverlag Christoph Dohr erschienen ist. Schumann reüssierte als Verleger und brachte Klassiker verstorbener Autoren in kleinem Taschenformat heraus – mit

Besser konnte die Buchbranche fast nicht vertreten sein: Mehr als 30 Mitarbeiter der Buchhandlung Rupprecht nahmen am NofiLauf teil, dem Nordoberpfälzer Firmenlauf in Weiden. 420 Unternehmen kamen mit 4.200 Läufern an den Start, das entsprach etwa einem Zehntel der Weidener Bevölkerung. Mit-Eigentümerin der Buchhandlung, Maria Rupprecht, steckte ebenfalls in einem der blauen T-Shirts, auf dem vorn das große weiße „R“ für Rupprecht prangte. Auf dem

Christoph Dohr: Herausgeber einer Schumann-Briefedition in 51 Bänden

umstrittener Auslegung der damaligen Urheberrechte. Als sich dann 1825 der Börsenverein gründete, gehörten die Bücher aus der „Etui“-Bibliothek, wie Schumann sie nannte, zu den Auslösern, dass eine der ersten Maßnahmen der neuen Standesvertretung eine verbindliche Regelung des Urheberrechts war. Obwohl das Buch der Bestandsaufnahme der Verlagsprodukte von August Schumann gewidmet ist, liest sich der dünnere, biografische Teil als spannende Buchhandelsgeschichte. Christoph Dohrs kleiner Kölner Verlag wird nächstes Jahr 25 Jahre alt. Seit 2008 arbeitet Verleger Christoph Dohr an der Briefausgabe von Robert und seiner Frau Clara Schumann. Im Juni erscheint der 14. von geplanten 51 Bänden – der Urheberrechte an der Brief-Ausgabe habe er sich versichert, beteuert er.

Aktion

beeindruckt: „So ein Zieleinlauf – das ist toll!“, sagte sie am Ende. Azubine Johanna Gradl holte gar den 8. Platz in der Wertung „Schnellste Auszubildende“. Für das Team der Buchhandlung hat der Lauf einiges gebracht: „Wir haben zusammen trainiert und so unser ZusammengeRücken stand das Motto: „Laufend Bücher hörigkeitsgefühl gestärkt“, schwärmt eine lesen“. Die 5,9 Kilometer Rennstrecke ha- Mitarbeiterin. Sie ist, genau wie auch Maben sie und ihr Team zum ersten Mal in ria Rupprecht, überzeugt: „Nächstes Jahr Angriff genommen. Entsprechend war sie sind wir wieder dabei.“

Laufend Bücher lesen

Guter Lauf: Das Team der Buchhandlung Rupprecht vor dem Start (links); Spaß nach dem Zieleinlauf

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BuchMarkt Juni 2013


Foto: © Nadine Preiß

>> Das

Lesen von

Schneiderbüchern war für mich im Sommer kalte Limonade, im Winter heißer Kakao - und die Berte-Bratt-Reihe die Schlagsahne!<<

Steffi von Wolff Autorin, Journalistin und passionierter Berte-Bratt-Fan

100 Ja hre www.egmont-vg.de

der Bra nche s u a e h c s n ü Schneiderbuch - Glückw


Impressum | BuchMarkt Herausgeber: Christian von Zittwitz (-19) Redaktion: Cornelia Camen (-21) Ulrich Faure (Chefredaktion online -31) Matthias Koeffler (-59) Barbara Meixner (-13) Jörn Meyer (-17) Susanna Wengeler (CvD -15) Chefreporter: Gerhard Beckmann, Bad Griesbach, Tel. 08532/9253384, Fax - 81247 (GHA-Beckmann@t-online.de) Außenredaktion: Jo Volks (jovolks@gmx.de) Korrespondent Nord-West: Carsten Tergast, Tel. 0491/2024409 (carsten.tergast@gmx.de) Korrespondentin Süd-West: Nicole Lindgens, (n.lindgens@gmx.de) Reporterin Großraum Berlin: Margit Lesemann, Tel. 030 - 769023 - 45, Fax - 56 (mlesemann@t-online.de) Ständige Mitarbeiter: Helmut F. Albrecht, Ursula Bachhausen, Nicola Bardola, Stefan Becht, Klaus Berthold, Christof H. Bräuer, Jürgen Christen, Jeannette Faure, Hans Frieden, Steffen Köpf, Wolfgang Krutz, Simone Leinkauf, Ralf Lieder, Matthias Mayer, Ellen Pomikalko, Rainer Scheer, Dr. Olaf Schmidt, Stephanie v. Selchow, Dr. Wolfgang Stock, Reinhart von Törne, Jürgen Wagner, René Wagner Anzeigen: Kirsten Peters (-27) Anzeigenassistentin: Katharina Sprenger (-23) Vertrieb: Nadine Lettke (-37) Satz: (Kontakt: tvz@buchmarkt.de) Bezugspreise: 1. BuchMarkt-Abo zum Jahresbezugspreis von € 246,00 inkl. Versand und MwSt. 2. BuchMarkt-Zusatzabo zum Jahresbezugspreis von € 215,00 inkl. Versand und MwSt. 3. BuchMarkt-Azubi-Abo zum Jahresbezugspreis von € 89,00 inkl. Versand und MwSt. 4. BuchMarkt-Abo AUSLAND zum Jahresbezugspreis von € 235,00 inkl. Versand. 5. Einzelhefte können zum Bezugspreis von € 24,50/ Exemplar inkl. Versand und MwSt. bestellt werden. Die Kündigung eines Abonnements ist bis zu jeweils sechs Wochen vor Ablauf des Abonnements möglich. Die Kündigung bedarf der Schriftform. BuchMarkt erscheint monatlich Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46 Postscheckkonto: Essen 1 468 89-439 Bank: Volksbank Meerbusch 7 202 198 010 Unverlangte Manuskripte werden gern geprüft Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder Alle Rechte vorbehalten. Redaktionsschluss für diese Ausgabe war der 21.05.2013 ISSN: 0524-8426 Adresse von Verlag und Redaktion: BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH Sperberweg 4 A E-Mail-Adressen: 40668 Meerbusch redaktion@buchmarkt.de Tel. 0 21 50 /91 91-0 vertrieb@buchmarkt.de Fax 0 21 50/91 91 91 anzeigen@buchmarkt.de Geschäftsführer: Christian v. Zittwitz Abo-Hotline: 0 21 50/91 91-37 Förderung nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Recycling – nähere Informatinen unter www.pefc.org Dieses Produkt wurde auf PEFCzertifizierten Papieren produziert Druck: rewi druckhaus, Reiner Winters GmbH, Wiesenstr. 11, 57537 Wissen, Tel. (0 27 42) 9 32 38, Fax (0 27 42) 93 23 70, e-Mail: druckhaus@rewi.de, Anzeigen: typo@rewi.de, www.rewi.de, PEFC/04-31-0829

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Whisper | Szene

Veranstaltungen

Überfallkommando

Mit Vollgas in den Handel: Ob Michaela Karl und Alexander Elspas mit diesem „Tourbus“ auf Reisen gehen werden, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest Um für das Buch von Michaela Karl über DAS Liebespaar der Kriminalgeschichte die Trommel zu rühren, setzt Residenz voll auf Entertainment: Gebannt lauschen die Zuhörer in der Buchhandlung der tragischen Liebesgeschichte von Bonnie und Clyde. Jazzige Saxophonklänge rahmen die Lesung von Michaela Karl ein. Begleitet von einer Band oder im Rahmen einer 20er Jahre Cocktail-Party – Veranstaltungen mit dieser Autorin sind ein besonderes Erlebnis. Für Alexander Elspas, Inhaber des Marketingund Vertriebsbüros Kontor Augsburg und für Karls‘ Verlag Residenz tätig, sind sie – phantasievoll gestaltet – das ideale Instrument um Begeisterung für Bücher zu stiften. Momentan stellt er den neuen „TourneePlan“ zusammen: „Zusammen mit dem Buchhandel Veranstaltungsformate zu entwickeln, Autoren und Leser, Inhalte und Menschen zueinander zu bringen und das in der Buchhandlung, macht nicht nur allen Beteiligten großen Spaß, es ist auch ein immer wichtiger werdendes Instrument, um Inhalte zu transportieren, Verlage erlebbar zu machen und damit auch Bücher zu bewerben und zu verkaufen.“ Aus Elspas‘ Sicht haben sowohl der Buchhandel als auch die Verlage sich in diesem Bereich

das Heft vielfach aus der Hand nehmen lassen und sind bei den publikumswirksamen Festivals teilweise nur noch in einer Art Zuschauerrolle präsent, auch weil Lese-Veranstaltungen an den interessantesten Orten stattfinden, nur nicht in der Buchhandlung. Auf Elspas‘ Initiative hin waren Christoph und Michael Well mit dem bei Kein & Aber erschienenen Buch „Biermösl Blosn – Tokio Kapstadt Hausen” im April und Mai im Buchhandel unterwegs. „Das stärkt den Buchhandel vor Ort und bringt Leute in den Laden“, ist der Vertriebsmann überzeugt. Anfang September erscheint „Ladies and Gentlemen, das ist ein Überfall!“, die erste deutschsprachige Biografie des legendären Ganovenpärchens Bonnie und Clyde. „Was ist schöner als Autoren mit ihren Büchern zu inszenieren? Verlage und Buchhandlungen sollten sich vielleicht noch stärker darauf besinnen, Bücher erlebbar zu machen“, so Elspas. „Verlage und Buchhandlungen können hier noch mehr zu ‚Komplizen‘ werden ...“ Auch die Autorin freut sich auf die Termine: „Ich bin gerne auf Tour und mag Begegnungen mit meinen Lesern – ich freue mich sehr, dass Buchhändler sich für meine Bücher engagieren und mich einladen.“

BuchMarkt Juni 2013


Inserentenverzeichnis ArsEdition

Kopfnuss

105, 107

Atrium

125

Aufbau

19

Beltz

Wen oder was suchen wir?

95

Berlin

40-45

Bibliographisches Institut Blanvalet

Der Verlagsgründer war 23 Jahre alt und als Wahlredner unterwegs, als ihn ein populärer Politiker kennenlernte. Der berief ihn sechs Jahre später zum Geschäftsführer des Verlages in Berlin, in dem eine von ihm herausgegebene einflussreiche Zeitschrift erschien. Deren Schriftleiter war in der gleichen Zeit ein späterer Bundespräsident. Als sich sein Geschäftsführer im Jahre 1913 unter eigenem Namen in Berlin selbständig machte, schenkte der Politiker ihm zum Start 5.000 Goldmark. Als erstes Verlagswerk erschien der Erstling einer Kindergärtnerin: ein Kunstmärchen, das sofort zum Erfolg wurde. Sie wurde zu einer der Stammautorinnen des Verlages. Das Märchen und viele ihrer Titel sind noch heute lieferbar. Zum Programm der ersten Jahre gehörten aber auch zeitkritische, politische und philosophische Bücher – Themenbereiche, mit denen heute nicht einmal Sachkenner den Verlag in Verbindung bringen würden. Schon in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts begann die Konzentration auf Bilder-, Kinder- und Jugendbücher. Auf diesem Feld gelang es dem Verleger, „als einem der ersten, seinen Namen als Marke durchzusetzen“ (Lexikon des gesamten Buchwesens, 2. Auflage, Band VI, 2003). Die Marke erwies sich als so stark, dass sie auch über die Fährnisse des Zweiten Weltkrieges hinwegtrug. Dazu gehörten die Zerstörung des Verlagshauses in Berlin, die Vernichtung der Lagerbestände in Leipzig und die Umsiedlung an einen provisorischen Verlagssitz in Wittenberg. Nach dem Tod des Verlegers im Jahre 1946 begannen dessen Witwe und sein 1925 geborener Sohn mit dem Wiederaufbau in Augsburg und verlegten 1953 den Sitz in eine der deutschen Verlagsmetropolen. Der Sohn des Gründers trug den Vornamen seines Vaters mit einem durch Bindestrich angehängten zweiten Vornamen. Diesen ließ er im öffentlichen Gebrauch entfallen, so dass Vater und Sohn gleichsam zu einer Figur verschmolzen, die den Leserinnen und Lesern als „Onkel“ entgegentrat – sogar im Fernsehen. Zusammen mit einem im Jahre 1953 kreierten griffigen Slogan, der bis heute über dem Programm steht, war die Markenbildung perfekt. Zu ihr trugen langjährig

2-3, Beihefter

Blumenbar

Heinold fragt, Sie antworten: Bitte lesen Sie aufmerksam unser Rätsel und senden Sie uns die richtige Antwort! Bitte senden Sie die Lösung an: BuchMarkt, Sperberweg 4a, 40668 Meerbusch, Fax: 02150 9191-51, E-Mail: heinold@buchmarkt.de Und bitte das Stichwort „Heinold fragt“ nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 15.6.2013. Unter den Einsendern, deren Lösung komplett und richtig ist, verlosen wir ein Exemplar: „Bücher und Buchhändler“ von Wolfgang E. Heinold, 5. neubearbeitete Auflage, 239 S., Bramann 2007 Die ausführliche Auflösung aus Mai finden Sie auf www.buchmarkt.de. Gewonnen hat Renate Kästner

51

Boje

151

Bookchair

97

C.H. Beck

87

Carls Books

13

CBJ

24-33, Zusatzumschlag

Coppenrath

11

Diogenes

15

Dorling Kindersley

9

Droemer Knaur

70-71

DTV

4, 5

Dumont

36-37

Ebuch

91

Edition Ebersbach

101

Edition Nautilus Egmont

17 62-63, 78-79, 116-117, 145

EK/servicegroup

126-127, 131, 133

Europa

149

Folio

135

Gmeiner

BuchMarkt Juni 2013

143

Emons

Frederking

erscheinende Serientitel und die moderaten Ladenpreise bei. Die Serienautoren wurden ihrerseits zur Marke. Der Verlag avancierte damit zu einem wichtigen Pionier des modernen Buchmarketings. Während bis dahin deutschsprachige Autoren und Autorinnen das Programm beherrschten, wurden 1963 die deutschen Rechte an einer englischsprachigen Serie erworben. Die Heldinnen und der Handlungsort erhielten deutsche Namen. Damit war einer der großen Erfolge des Verlages geboren. Seit dem Tod der englischsprachigen Originalautorin wird die Serie in Deutschland fortgeschrieben. 1985 wurde das Unternehmen an eine skandinavische Mediengruppe verkauft. 2004 wurde der Vertrieb an eine im Rheinland ansässige Tochter der Mutterfirma abgegeben und der Verlag drei Jahre später ganz in diese integriert. Noch immer erscheinen unter der starken Marke spannende Unterhaltungstitel für Jungen und Mädchen von sieben bis zehn Jahren. Verlagsbezeichnung und Verlagslogo haben mehrfach gewechselt, Hauptbestandteil ist aber nach wie vor der Familienname des Gründers. Heinold fragt: Wie heißt dieser Familienname?

U2, 57

Gräfe und Unzer Groh Haedecke Hoffmann und Campe

110, 111 119 1 109 88 6-7

IndieKids

83

Inkognito

100

Karl May

141

KBV Kiepenheuer & Witsch Klett Cotta Kunth Kurt Wolff Stiftung Lübbe

93 66-67 115, 139 113 17 120-121, 123

MairDumont

U3

Moses

99

Dr. Oetker

49

Paul Pietsch

U4

Piper Reclam

74-75 103

Residenz

23

Scorpio

89

Suhrkamp

21

Wagenbach

150

Beilagen: BuchMarkt Hörbuchplakat BuchMarkt Titelschutz

147


Whisper | Szene

F

ür die Branchenkampagne „Vorsicht Buch!“ finden sich immer mehr Verbündete: So auch jetzt unter den RowohltMitarbeitern, die begeistert mitgemacht haben. Online-Chef Harald Krämer konnte im Mai auf Facebook täglich einen Buchtitel mit einem „flotten“ Spruch posten, dessen Ideengeber mit Namen und Funktion im Verlag auch abgebildet wurde. Auch zwei Rowohlt-Geschäftsführer sind dabei – die gesamte Bildergalerie ist weiter auf der Rowohlt-Facebook-Seite für die Nachwelt erhalten. Krämer erklärt, warum die Slogans größtenteils fußballlastig sind: „Das ist doch kein Wunder in diesen Tagen, wo sich Fußballthemen (BVB! FCB! Hoeneß) aufs Aparteste mit politischen Themen verknäueln (Steuern! Hoeneß!

Klatsch & Tratsch

Christian von Zittwitz cvz@buchmarkt.de

Oder darf ein Krimi, der in der bayerischen Provinz spielt, nur Klamauk und harmlose Fälle bieten? Das Titelbild meines Romans zeigt übrigens eine bärtige Frau am Kreuz. Es wurde uns vom Diözesanmuseum in Graz nebst einer Beschreibung der Bedeutung der heiligen Kümmernis großzügig zur Verfügung gestellt. Gerade mit der Verschränkung der Legende von der heiligen Kümmernis, einer besonders im Mittelalter verehrten weiblichen Märtyrerin, und der von mir erzählten Geschichte habe ich plumpen und engstirnigen Urteilen entgegenwirken wollen. Schade, dass mir dies offensichtlich bei Ihnen als Aichacher Stadtpfarrer und dem Kirchenrat nicht gelungen ist.“

Rowohlt-Kampagne auf Facebook (v.l.n.r.): Annette Beetz (GF Marketing), Elisabeth Hardeland (Verkaufsleitung), Harald Krämer (Online-Redaktion), Uwe Naumann (E-Book-Koordinator), Marle Scheither (Werbeleitung), Peter Kraus vom Cleff (kfm. GF) Amigos).“ Wobei der Chronist anmerkt, dass sich die fußballerischen Leidenschaften der Aktivisten auf mindestens vier Vereine verteilen: Borussia Dortmund (Christof Blome), FC St. Pauli (Julia Suchorski, Marle Scheither, Peter Kraus vom Kleff), Hamburger SV (Uwe Naumann) und FC Barcelona (Harald Krämer).

D

iese Affäre dürfte weitergehen: Seit dem 15. Mai ist die „überarbeitete“ (vulgo: „plagiatsbereinigte“) Fassung von Martina Gerckes Holunderküsschen für 2,99 Euro im Kindle-Store zu erwerben. Für Sammler exotischer Datensätze sicher ein kleines Juwel, denn wie es aussieht, hat auch diese bereinigte Fassung noch genügend Sprengstoff, um das E-Book weiter im Gespräch zu halten: Ein Berliner Studententeam hat sich daran gemacht und gleich zu Anfang schon Parallelen aus einem Werk von Ildikó von Kürthy ausgemacht. Wir werden wohl bald mehr darüber lesen.

K

naus-Autor Franz-Xaver Roth sollte im November auf den Aichacher Büchertagen im Aichacher Bürgerzentrum (für das die Stadt Aichach und das Katholische Pfarramt zuständig sind) aus

148

seinem (zweiten) Wirtshauskrimi Falscher Mann lesen. Jetzt ist er wieder ausgeladen worden, weil „das Thema (Hermaphrodit und Missbrauch durch den Dorfpfarrer) hier leider nicht zu vertreten ist. Der Kirchenrat und unser Stadtpfarrer sind mit der Präsentation nicht einverstanden.“ Roth hat sich jetzt („Enttäuscht über so viel Kleingeistigkeit“) mit einem offenen Brief an den Stadtpfarrer gewandt: „Die Intersexualität eines fiktiven Mordopfers und sein Missbrauch durch einen fiktiven Geistlichen in den 60er Jahren haben also für diese Absage gesorgt. Ist denn die Aufarbeitungs- und Entschuldigungskampagne der katholischen Kirche an Aichach schlicht vorübergegangen? Oder zeigt sich vielmehr, dass es in Wirklichkeit gar keine Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit derartigen Themen gibt? Wäre eine solche nicht gerade in einer Diözese, in der Bischof Mixa gewirkt hat, besonders naheliegend? Was ist an meiner Darstellung eines Falles, in dem die menschliche Tragödie um Intersexualität, Missbrauch und Vertuschung in den 60er Jahren zu einem späten Mord führt, so verwerflich, als dass sie nicht Thema einer Lesung sein kann? Ist es nicht auch Aufgabe der Literatur, derartige gesellschaftlich relevante Themen aufzugreifen und zu bearbeiten?

BuchMarkt Juni 2013

S

tichwort E-Books: Ich wusste gar nicht, dass Vito von Eichborn in seinem „Kleinverlag“ (sagt er selbst über Vitolibro) auf Englisch und auf Deutsch die beiden E-Books „Hitler‘s Sex“ und „Hitlers Sex“ herausgebracht hatte. Vito, derzeit recht erfolgreich mit seinem Mallorca-Band bei mare, ist der Agent des Autors und Berliner Rechtsanwalts Professor Benno Heussen, der diese psychologische Studie aus dem Jahr 1943 in New York ausgegraben hat. Der Titel klingt nach einem typischen Eichborn-Gag, aber es ist ein seriöses Geschichtsbuch – mit Quellenmaterial des US-Geheimdienstes, das Gespräche mit Leuten aus Hitlers Umkreis enthält, die noch nie auf Deutsch erschienen sind, sowie eine Analyse von Hitlers Sexualität für das amerikanische Militär, die verblüffend präzise seine Motive beschreibt und sein Handeln vorhersagt. Vito will das nicht so hochhängen: Das sei „keine wirkliche Sensation, aber für historisch Interessierte ist dieses Material doch eine erstaunliche Entdeckung.“ Und weil es frustrierend sei, wenn man als Agent für ein überzeugendes Manuskript vergeblich bei Verlagen Klinken putzen geht, produziert er das Buch jetzt auch als Print-Ausgabe; kommt demnächst bei Rhenania.


Professor Dominik Geppert in »Ein Europa, das es nicht gibt «.

» DIE STÄRKE EUROPAS IST DIE VIELFALT SEINER KULTUREN UND MENTALITÄTEN. « HERBST 2013

ca. 400 Seiten 22,99 € (D) / 23,70 € (A) / 32,90 CHF Erscheint im November 2013

ca. 250 Seiten 18,99 € (D) / 19,60 € (A) / 27,50 CHF Erscheint im August 2013

ca. 180 Seiten 16,99 € (D) / 17,50 € (A) / 24,50 CHF Erscheint im August 2013

224 Seiten 14,99 € (D) / 15,50 € (A) / 21,90 CHF Erscheint im Juli 2013

ca. 300 Seiten 19,99 € (D) / 20,60 € (A) / 28,90 CHF Erscheint im September 2013

176 Seiten 10,00 € (D) / 10,30 € (A) / 14,90 CHF Erscheint im Juni 2013

ca. 240 Seiten 19,99 € (D) / 20,60 € (A) / 28,90 CHF Erscheint im Oktober 2013

Vertrieb: Alexander Herrmann, Tel. +49 (0)89 – 38 38 06 90 Mobil +49 (0)172 – 827 58 00 Auslieferung: Brockhaus Commission (D), Dr. Franz Hain Verlagsauslieferungen GmbH (A), Buchzentrum AG (CH)


Whisper | Lesetipps der BuchMarkt-Redaktion Manager aller Länder, seht euch vor – wollt ihr nicht als Mordopfer enden! Nach dem erfolgreichen Auftakt zur Neuedition der Pepe-Carvalho-Krimis ermittelt der Privatdetektiv aus Barcelona weiter.

Maria Altepost Jeffery Deaver schickt seine Expertin für Körpersprache Kathryn Dance in ihren dritten Fall: Die Angebetete (erschienen bei Blanvalet) – währenddessen hat der geistige Vater von Georg Wilsberg einen neuen Romanhelden: In Münsterland ist abgebrannt Cornelia Camen Von psychologischer Raffinesse: Keigo Higashinos Verdächtige Geliebte (Klett Cotta) ist spannend bis zum Schluss, obwohl die Täterin von Anfang an feststeht. Auch kein klassischer Krimi, aber mit einem Ende, das ich so nicht erwartet hatte: In Nick Dybecks Erstling Ulrich Faure Willliam T. Vollmanns Europe Central (Suhrkamp) ist ein Kracher von einem Roman: Wie schafft man sowas als Autor? Das fragt man sich auch immer wieder bei Roberto Bolaño, dessen Die Nöte des wahren Polizisten bei Hanser vorliegen. Ein schönes Debüt: Matthias Koeffler

Manuel Vázquez Montalbán

Carvalho

und der einsame Manager Ein Kriminalroman aus BarcElona WAT

Man weiß nie, ob man in der Vergangenheit ist oder in der Gegenwart: Mit John Dos Passos‘ Orient Express geht man, gesprochen von Volker Hanisch, bei Hörbuch Hamburg hörend ebenso gut auf Reisen wie lesend bei Nagel und Kimche. Gern labe ich mich noch an der Barbara Meixner

Manuel Vázquez Montalbán Carvalho und der einsame Manager Ein Kriminalroman aus Barcelona 272 Seiten. Broschiert 10,90 € ISBN 978-3-8031-2701-3

Mit seiner lakonischen Treffsicherheit beeindruckt hat mich Fabio Volo, wie er in Zeit für mich und Zeit für dich (Diogenes) seine Unfähigkeit, Liebe zu zeigen und seine gleichzeitige Sehnsucht danach beschreibt. Einen Spagat schafft Rainer Merkel mit Bo (S. Fischer): Eine anJörn Meyer Nathaniel Rich hat mit Schlechte Aussichten (Klett-Cotta) quasi aus Versehen den Roman zu Hurrikan Sandy geschrieben: Ein von Katatrophenszenarien faszinierter Sonderling entdeckt in der Not das wahre Leben. Für Freunde von Dave Eggers. So sollen (Koch-)Bücher sein: ReSusanna Wengeler Der heimliche Geliebte ist gestorben, Catherine stürzt sich in die Arbeit – die Konservatorin erhält ein ganz besonderes Projekt, einen mechanischen Schwan. Trotz der Tragik des Verlustes ist Peter Careys Die Chemie der Tränen (S. Fischer) auch ein humorvolles Buch Christian von Zittwitz Meine Frau hat „jetzt erst entdeckt, wie gut“ sich die historischen Berlin-Krimis von Susanne Goga (dtv) verkaufen lassen. Gefallen hat ihr Die Deutschlehrerin, der „irritierende“ Thriller von Judith W. Taschler (Picus), jetzt aber wird ihr Favorit Gillian Flynns Gone Girl (im

(Rowohlt Taschenbuch) lässt Jürgen Kehrer den Polizisten Bastian Matt in einer spannenden Mordserie ermitteln. Bitterzart von Gabriele Zevin (FJB) ist der erste Roman einer neuen packenden Reihe für die jüngeren Leser. Nachdem mich Dein Wille geschehe von Michael Robotham vor zwei Jahren restlos begeisterte, zieht mich nun sein neuer Thriller Bis du stirbst (beide Goldmann) in seinen Bann. Der Himmel über Green Harbor (mare) ist den Krabbenfischern auf einer kleinen Insel vor Seattle jedes Mittel recht, um ihre Fangflotte und damit ihre Lebensgrundlage zu erhalten. Großartig: Richard Wagners Der Ring der Nibelungen als Ein-MannHörspiel von und mit Stimmen-Künstler Stefan Kaminski. So haben Sie Rheingold, Walküre, Siegfried und Götterdämmerung noch nie gehört (GoyaLit). J.R. Bechtle und Hotel van Gogh (FVA). Großartig wie immer: Antonio Skármeta, Die Tage des Regenbogens (Graf). Nicht nur für Ossis lesenswert: Reinhard Kuhnerts Abgang ist allerwärts (Plöttner). Liebeskind hat Christopher Isherwoods Kondor und Kühe gemacht, und einzigartig sind die Leipziger Impressionen der genialen Fotografen Renate & Roger Rössing bei Lehmstedt. Ausgabe 249 der Horen, die zeigt, dass Griechenland mehr ist als Schuldenkrise. Die Biografie Der große Türke von Henk Boom über Süleyman, den Prächtigen, Sohn einer bosnischen Mutter, ist eine gelungene Reportage über die europäisch-türkischen Beziehungen heute (Parthas). Und wer – wortwörtlich – etwas von seinem Garten haben will: Mein bunter Bio-Küchengarten von Annette Kretschmar bei Thorbecke. rührende Geschichte über den Wert von Freundschaft und eine verstörende über die Hilflosigkeit europäischer Entwicklungshilfe in Afrika – aus der Sicht eines 13-Jährigen. Geheimtipp für den Herbst: Shotgun Lovesongs (Klett-Cotta), das Debüt von Nickolas Butler – ein US-Epos aus fünf Perspektiven. Fein zum Verschenken: Der Fall Lori Plump (Esslinger) mit allerliebsten Illustrationen von Sebastian Meschenmoser. staurantbesitzer Russell Norman hat für Die venezianische Küche (Christian Verlag) völlig zu Recht den Gourmand World Cookbook Award als „weltbestes italienisches Kochbuch“ erhalten. Da sieht alles toll aus und schmeckt fantastisch – bestellen und verkaufen, bitte! Immer wieder Haymon: Diesmal begeistert mich und mein Umfeld Herbert Dutzlers Letzte Bootsfahrt – urig amüsant und dabei grandios spannend. mit Blick für die Details, die das Leben so sehr bereichern. Das Sehen ist Thema in Christian Hallers Der seltsame Fremde (Luchterhand). Ein Fotograf sollte das eigentlich können, doch hier findet der Protagonist erst auf einer mysteriösen Reise zu einer neuen Perspektive. Und ein sagenhaftes Sachbuch: Die Geheimnisse von Troja (Boje) von Wolfgang Korn, illustriert vom meisterhaften Klaus Ensikat. August bei Scherz). Meine Tochter hat mir nach Georg Haderer mit Herbert Dutzler eine zweite Krimi„Größe“ bei Haymon empfohlen: Letzte Bootsfahrt ist schon sein dritter „Altaussee-Krimi“, der Gemütlichkeit statt Herzinfarkt verspricht. Das Gegenteil liefert Jörg Isringhaus mit Ein fremder Feind (Aufbau): Zeitgeschichte gemixt mit Action; Ken Follett hat das vor Jahren mit Die Nadel nicht viel besser gemacht.

www.wagenbach.de 150

BuchMarkt Juni 2013


ISBN 978-3-414-82365-6 | € 14,99 [D] / € 15,50 [A] / sFr 21,90 (UVP)

ISBN 9 78-3-7857978-3-7857-4864-0 | € 16,99 [D] [A] / sFr 25,90 (UVP)

Das erste Jugendbuch von Jodi Picoult, das sie gemeinsam mit ihrer Tochter Samantha geschrieben hat. Mitreißend, märchenhaft, unwiderstehlich!

www.boje-verlag.de


Die 11-Bücher-Frage an Dieter Geier 1. Ihr Lieblingsbuch als Kind? Mark Twain, „Tom Sawyer & Huckleberry Finn“. Oder vielleicht doch, „Petzi baut ein Schiff“? 2. Welches Buch hat Ihr Leben geprägt? Dostojewskis „Der Idiot“ und zuvor bereits Kafkas „Amerika“ als Literatur-Erweckungsbuch 3. Ihr Lieblingsbuch heute? Robert Gernhardts Sammlung komischer Gedichte: „Hell und Schnell“. Egal auf welcher Seite und aus welchem Jahrhundert: Sie entdecken immer Juwelen von starker antidepressiver Kraft 4. Welchem Buch hätten Sie mehr Erfolg gewünscht? Jean Ziegler, „Wir lassen sie verhungern“ 5. Welches Buch verschenken Sie am liebsten? Das bestimmt allein der Anlass; als Kleinigkeit aber gerne ein Salto-Bändchen aus dem Wagenbach Verlag 6. Welchem Buch würden Sie ein ganzes Schaufenster zur Verfügung stellen? Wolf von Niebelschütz, „Die Kinder der Finsternis“ 7. Welches Buch halten Sie für völlig überflüssig? Leider sehr viele! Aktuell: Paulo Coelho: „Die Schriften von Accra“ 8. Welcher Bestsellererfolg kam für Sie unerwartet? Timur Vermes, „Er ist wieder da“ 9. Welches Buch würden Sie eigentlich gern schreiben? Frühestens im Jahre 2035 den Ratgeber: „Lesen im Alter“. Meine Erfahrungen aus zwanzig Jahren Lesen mit Lust und ohne Druck 10. Welchem aktuellen Titel wünschen Sie den größten Erfolg? Rüdiger Safranskis neuer Goethe-Biographie. Sie wird Ende August erscheinen, und wir planen eine Veranstaltung im September oder Oktober im Rahmen unseres Jubiläums 11. Welches Buch haben Sie immer noch nicht gelesen? Neben so vielen anderen, ganz oben auf der Liste: Heimito von Doderer, „Die Strudlhofstiege“ 156

BuchMarkt Juni 2013

Dieter Geier: Seine Goethe-Buchhandlung in Staufen wird in diesem Monat 25 Jahre alt

A

ls Dieter Geier vor 25 Jahren auf zwei Etagen die Goethe-Buchhandlung im 8.000-Einwohner-Ort Staufen im Breisgau eröffnete, war die Welt noch in Ordnung. Heute hat auch er, trotz konkurrenzloser 1aLage in der Fußgängerzone und einer „sehr guten Stammkundschaft“, mit den Auswirkungen von Amazon & Co zu kämpfen. Weshalb er das Jubiläum auch ganz in den Dienst von „Buy local“-Aktionen stellen will. Per Anzeigen und Interviews in der lokalen Presse will er Aufklärung darüber betreiben, wie wichtig der Einzelhandel vor Ort ist. Zur Seite stehen ihm dabei seine Ehefrau Barbara HeimGeier und vier MitarbeiterInnen, aber auch der ortsansässige Ökobuch Verlag. Eine „richtige“ Geburtstagsfeier soll es für das 125 qm-Sortiment aber auch noch geben – mit Sekt „und allem, was dazugehört“. Im Herbst will Dieter Geier aber noch einmal aufs Jubiläum anstoßen – wenn Rüdiger Safranskis neue Goethe-Biographie erscheint (s. Frage 10). CoCa

Die Specials im nächsten Heft: • Hörbuch / Tonträger II • Lexika / Nachschlagewerke / Lernhilfen II • Religion II • Ratgeber


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