News for Life 3/2023 - Ausgabe C-Treff

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Ausgabe 3/2023 Kostenlos

Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende. Römer 14,9 1


Gewinnspiel In dieser Ausgabe sind an verschiedenen Stellen Buchstaben versteckt. Werden sie in der richtigen Reihenfolge zusammengesetzt, ergeben sie das Lösungswort oder einen Lösungssatz. Auf unserer Webseite unter https://news-for-life.de/c-treff können die Lösung und Ihre Adressdaten eintragen werden, damit wir Ihnen, im Fall eines Gewinns, den Preis zusenden können. (Das Los entscheidet.)

Gewinn des Monats: Ein Exemplar der Tasse—Cup of Sunshine

Inhalt dieser Ausgabe Bibel Glaube Leseprobe: Wir müssen reden, bevor es zu spät ist Zeitschriften Romane und Erzählungen Leseprobe: Rückkehr nach Zion Kinderbuch Leseprobe: Leo—Rotes Kreuz auf weißem Grund Jugend Leseprobe: Schwesternblut Lebenshilfe / Ratgeber Sachbuch Leseprobe: Konservatives Manifest Geschenkbuch Musik Hörbücher Film 2

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Editorial Liebe Freunde, die Osterfreude nachklingen lassen - hinein in unseren Alltag, der uns schnell wieder mit den alltäglichen Herausforderungen im Griff hat. Ich hoffe sehr, dass Ihnen das gelingt. Jesus hat mit seiner Auferstehung einen gewaltigen Sieg errungen - für uns.

Das ist die beste Botschaft die es gibt! Gute Botschaften, die gibt es auch in dieser News for Life Ausgabe zu entdecken. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Stöbern Herzliche Grüße Margret Deisinger

IMPRESSUM Herausgeber: News-for-Life.de Im Auftrag von: C-Treff Christliche Buchhandlung Eduard-Breuninger-Str. 25 71522 Backnang Tel. 07191 732201 Fax 07191 732202 mail: info@c-treff.de Text und Gestaltung: Andreas König (V.i.S.d.P.) Nachdruck auch Auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers Bildrechte: bei den Inhabern Irrtum vorbehalten Titelbild: Laura Adai, Unsplash.com

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Bibel NGÜ AT: Das erste und zweite Samuel

Alle Kinder Bibel Karime, Andrea / Lisicki-Hehn, Anna (Illustr.) Unsere Geschichten mit Gott

Deutsche Bibelgesellschaft Broschur 176 Seiten Art. Nr.: 081317000 14,00 € (D) 14,40 (A) / 21,60 (CH)

Neukirchener Verlag Gebunden Art. Nr.: 156903000 15,00 € (D) 15,50 (A) / 23,10 (CH)

Verteilpaket Neues Leben Bibel Fineliner

Das Neue Testament - DeutschPersisch (Farsi)

SCM R.Brockhaus Gebunden

Bible for the Nations Kartoniert 660 Seiten Art. Nr.: 179170000 6,95 € (D) 7,20 (A) / 10,70 (CH)

Art. Nr.: 220000384 25,00 € (D) 25,70 (A) / 33,80 (CH)

Das Buch Ester (Edition C/AT/Band 19) Arnold, Daniel SCM R.Brockhaus Gebunden 224 Seiten Art. Nr.: 225085000 23,00 € (D) 23,70 (A) / 31,10 (CH)

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Bibel Neues Leben. Die Israel-Bibel Schick, Alexander (Hrsg.) / Tacke, Tabea (Hrsg.) / Wendel, Ulrich (Hrsg.)

Neues Leben. Die Bibel - Sonderausgabe

SCM R.Brockhaus Gebunden 1776 Seiten Art. Nr.: 227002007 9,95 € (D) 10,30 (A) / 13,40 (CH)

SCM R.Brockhaus Gebunden 2120 Seiten Art. Nr.: 227002016 39,00 € (D) 40,10 (A) / 52,70 (CH)

Die Bibel - Taschenbibel, Motiv Blumen

Die Bibel - Taschenbibel, graublau

CSV Christliche Schriftenverbreitung Gebunden

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Art. Nr.: 257141000 9,90 € (D) 10,20 (A) / 15,20 (CH)

Art. Nr.: 257010000 9,90 € (D) 10,20 (A) / 13,40 (CH)

Die Prophetie für die Nationen Froese, Arno Obadia, Jona, Nahum, Habakuk CV Dillenburg Gebunden Art. Nr.: 271815000 16,00 € (D) 15,40 (A) / 22,50 (CH)

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Glaube Zurück in die Freiheit Faerber, Walter Wie wir Kirche wieder auswildern Neukirchener Verlag Gebunden Art. Nr.: 156901000 24,00 € (D) 24,70 (A) / 37,00 (CH) Gemeinsam unterm Regenbogen Hildebrandt, Sandra (Hrsg.) / Dieckbreder, Frank (Hrsg.) Werkbuch Vielfaltssensibilität - LGBT+ für Diakonie, Gemeinden und soziale Arbei Neukirchener Verlag Gebunden 208 Seiten Art. Nr.: 156914000 26,00 € (D) 26,80 (A) / 35,10 (CH)

Wachsendes Vertrauen Klotz, Andreas Entwicklungsprozess einer starken Persönlichkeit Bibellesebund Deutschland e.V. Gebunden Art. Nr.: 178071264 13,99 € (D) 13,99 (A) / 0,00 (CH)

30 starke Gebete für mein Kind Scholdei, Anna Bolanz - Verlag für Alle 30 Seiten Art. Nr.: 179400058 15,00 € (D) 15,30 (A) / 22,40 (CH) 6

Große Worte, krasse Story Schwarzenbolz, Dirk Mit Jugendlichen durch die Bibel - Freche Andachten, frische Impulse Neukirchener Verlag Kartoniert Art. Nr.: 156913000 18,00 € (D) 18,50 (A) / 27,70 (CH)

In deiner Sonne blühe ich Brodd, Ute Belebende Gottesdienste für die Seniorenarbeit Neukirchener Verlag Kartoniert Art. Nr.: 156916000 22,00 € (D) 22,70 (A) / 33,90 (CH)

30 starke Gebete für meinen Ehemann Scholdei, Anna Bolanz - Verlag für Alle 30 Seiten Art. Nr.: 179400057 15,00 € (D) 15,30 (A) / 22,40 (CH) Gemeinsam Abenteuer erleben 2 Müller, Ingo (Hrsg.) / Ehlers, Linda (Illustr.) 63 Mikroabenteuer für Gruppen, Familien und Mentoren Born Verlag Paperback Art. Nr.: 182633000 17,90 € (D) 18,70 (A) / 27,60 (CH)


Glaube 25x mit Kindern die Bibel erleben Schmidt, Sara Mach mit Methoden

25x mit Kindern die Bibel reflektieren Schmidt, Sara Mach mit Methoden

buch+musik Praxisverlag bm gGmbH Kartoniert

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Art. Nr.: 186336000 7,99 € (D) 8,20 (A) / 12,30 (CH)

Art. Nr.: 186338000 7,99 € (D) 8,20 (A) / 12,30 (CH)

Die Kirche ist tot - es lebe die Kirche! Hempelmann, Heinzpeter Denkanstöße, wie die Kirche neue Zukunft gewinnen kann

Gemeinde mit Mission Bartholomä, Philipp / Schweyer, Stefan Damit Menschen von heute leidenschaftlich Christus nachfolgen

Brunnen Verlag GmbH Paperback

Brunnen Verlag GmbH Paperback

Art. Nr.: 192139000 15,00 € (D) 15,50 (A) / 23,10 (CH)

Art. Nr.: 192141000 20,00 € (D) 20,60 (A) / 30,80 (CH)

Wenn Glaube verboten ist Nettleton, Todd 40 Tage unterwegs mit verfolgten Christen

Ich schenk dir mein Gebet Larsen, Kathrin Die Psalmen beten für unsere Kinder

Brunnen Verlag GmbH Gebunden

fontis - Brunnen Basel Gebunden

Art. Nr.: 193630000 22,00 € (D) 22,70 (A) / 33,90 (CH)

Art. Nr.: 204255000 19,90 € (D) 20,60 (A) / 26,90 (CH)

Pastoraler Dienst im Wandel Haubeck, Wilfrid (Hrsg.) / Heinrichs, Wolfgang (Hrsg.) Schlaglichter aus freikirchlicher Perspektive SCM Bundes-Verlag Paperback 240 Seiten Art. Nr.: 209113000 10,95 € (D) 11,30 (A) / 14,80 (CH)

Glaubenskraft Setzer, Gerrid 75 konstruktive Andachten CSV Christliche Schriftenverbreitung Gebunden Art. Nr.: 257430000 12,90 € (D) 13,30 (A) / 17,40 (CH) 7


Glaube Heilsgeschichtlich denken Hardt, Michael Der rote Faden zur Bibel

Dass niemand deine Krone nehme Millos Cartea, Eduardo Ein Bibelstudium über das Preisgericht Jesu Christi

CSV Christliche Schriftenverbreitung Gebunden

CV Dillenburg Paperback

Art. Nr.: 257431000 24,90 € (D) 25,60 (A) / 33,60 (CH)

Art. Nr.: 271703000 16,00 € (D) 16,50 (A) / 22,00 (CH)

Pilgern - Die Seele mit auf Reisen nehmen Butenuth, Peter Gut vorbereitet auf den Jakobsweg. Mit 30 Übungen zum Selbstcoaching

Vom Gott der Angst zum Gott der Liebe Kronshage, Dr. Uta Wie uns ein positives Gottesbild stärkt

Francke-Buch GmbH Kartonbroschur Art. Nr.: 332326000 20,00 € (D) 20,60 (A) / 30,80 (CH)

Bene Verlag Gebunden 224 Seiten Art. Nr.: 171234000 20,00 € (D) 20,60 (A) / 30,80 (CH)

Halt finden Sommer, Debora Wenn der Körper schmerzt und die Seele weint Francke-Buch GmbH Paperback Art. Nr.: 332327000 16,00 € (D) 16,50 (A) / 24,60 (CH)

Wenn der Körper schmerzt und die Seele weint Ungeschönt und ehrlich teilt die Bestsellerautorin ein ganzes Jahrzehnt der Schmerzerfahrung. Mit ihren 52 Hoffnungsschimmern möchte sie auch andere ermutigen. »Selbst für einen Agnostiker wie mich sind die religiösen Einordnungen der Autorin durchaus inspirierend. ... Aus dem Glauben gespeiste Hoffnung und Vertrauen können sehr wertvolle Ressourcen darstellen. Glücklich wer darauf zurückgreifen kann!« (aus dem Vorwort ihres Arztes)

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Glaube Ein besserer Weg zu beten Wommack, Andrew Wenn dein Gebetsleben nicht funktioniert, denk über einen Richtungswechsel nach! Grace today Paperback

Unsere Sehnsucht nach Frieden Schechtmann, Alexandra / Uschomirski, Anatoli Glaube und Einheit inmitten des UkraineKriegs - Mut machende Perspektiven

Art. Nr.: 372234000 16,00 € (D) 16,50 (A) / 24,00 (CH)

SCM Hänssler Gebunden 176 Seiten Art. Nr.: 396182000 12,95 € (D) 13,40 (A) / 17,50 (CH)

Kirche dekontaminieren Markakis, George Was hat Elia & Isebel mit der Kirche heute zu tun?

Schwarzbrot für das Leben 4 Latzel, Olaf Predigtreihe Band IV: Altes Testament, Psalm 91 bis Jesaja 6

Agentur PJI Paperback 96 Seiten Art. Nr.: 453103785 12,95 € (D) 13,40 (A) / 19,90 (CH)

Lichtzeichen Verlag GmbH Gebunden

Geistlicher Kampf in der Endzeit Rhodes, Ron

frei.geliebt leben Bangert, Nelli / Herbst, Anne Nah an Gottes Herz die Weite des Lebens entdecken.

Mitternachtsruf Paperback 264 Seiten Art. Nr.: 584591000 12,00 € (D) 12,40 (A) / 18,00 (CH) Weisheiten aus dem Kloster 365 Gedankenanstöße adeo Gebunden 224 Seiten Art. Nr.: 835362000 18,00 € (D) 18,50 (A) / 24,30 (CH)

Art. Nr.: 548478000 14,95 € (D) 15,40 (A) / 23,00 (CH)

Gerth Medien Gebunden Art. Nr.: 817841000 18,00 € (D) 18,50 (A) / 24,30 (CH) Die Bibel und die Demokratie Heimowski, Uwe Essays, Beobachtungen und Kommentare VTR Verlag für Theologie & Religionswissenschaften Paperback Art. Nr.: 860800158 9,95 € (D) 10,30 (A) / 12,00 (CH) 9


Glaube Wir müssen reden, bevor es zu spät ist Eric, Yassir Über radikalen Islam, Integration und unsere Ideale Bene Verlag Gebunden 288 Seiten Art. Nr.: 171124000 20,00 € (D) 20,60 (A) / 30,80 (CH)

Integration ist mehr als Deutsch lernen

lung nach Deutschland gekommen wäre, hätte ich große Schwierigkeiten gehabt, hier anzukommen. Bereits am Anfang, wenn ich in die Flüchtlingsunterkunft gekommen wäre, hätten meine Probleme begonnen. Ich stelle mir vor, wie ich als arabischsprachiger sunnitischer Muslim vielleicht mein Zimmer mit einem schiitischen Muslim aus dem Iran hätte teilen müssen oder einem Türken, dessen Vorfahren uns Araber kolonialisiert haben. Oder noch schlimmer: einem christlichen Südsudanesen, den ich in meiner Heimat bekämpft habe. Das wäre eine enorme Zumutung und Herausforderung für mich gewesen.

»Bitte erzähl mir von Europa!« – Immer, wenn mein Onkel von einer Geschäftsrei- Meine ersten Kontakte mit der Mehrse aus England oder der ehemaligen heitsgesellschaft wären mir wohl auch DDR zu uns nach Khartum zurückkam, nicht leichtgefallen: Sehr gewöhnungsdrängte ich ihn dazu, mir von seinen Er- bedürftig wäre für mich als streng konlebnissen zu berichten. »Später, später«, servativ sozialisierter, muslimischer sagte er dann in einem vielsagenden Ton Mann ein Integrationskurs gewesen, in und wartete, bis mein Vater aus dem dem eine Frau unterrichtet. Zimmer ging und wir allein waren. Dann Wahrscheinlich hätte ich mich innerlich, schloss er die Tür und erzählte mir Ge- aber auch äußerlich von der deutschen schichten von der fernen westlichen Gesellschaft abgegrenzt und mir eine Welt, die so völlig anders war als das Le- arabischsprachige Moschee gesucht, mit ben im Sudan und als alles, was ich da- einem Imam, der eine ähnliche Prägung mals als Jugendlicher für selbstverständ- hat wie ich. Diese hätte ich so oft wie lich hielt. Davon, dass sich dort Pärchen möglich besucht und mich dort mit meiin aller Öffentlichkeit auf der Straße küs- nen Glaubensgeschwistern getroffen. Der sen, in jedem Supermarkt Alkohol ver- Weg in die Parallelgesellschaft wäre einkauft wird, Männer und Frauen unbeklei- fach der bequemste gewesen. Berühdet zusammen in Saunen schwitzen und rungspunkte mit der Mehrheitsgeselles in Rotlichtvierteln ganze Straßen voller schaft hätte es kaum gegeben. Bordelle gibt. Außerdem hätte meine Familie, die keine Durch die Erzählungen meines Onkels Ahnung von dieser Gesellschaft und diesowie meine religiöse und kulturelle Prä- sem Leben hat, mich durch Videoanrufe gung entstand in mir ein sehr negatives kontrolliert. Die arabischsprachigen SaBild des »dekadenten Westens«. Ich tellitenfernsehsender hätten das Ihre daschaute auf die westliche Gesellschaft zu beigetragen, dass ich mental in meiherab und fühlte mich moralisch überle- ner ursprünglichen Welt geblieben wäre. gen. Zugleich war ich von den wohlhabenden, besser entwickelten Industrie- Eine Einladung der deutschen Nachbarsländern des Westens fasziniert und wäre familie hätte mich verunsichert und auch gerne selbst dorthin gereist. etwas gestresst, weil ich nicht gewusst hätte, was mich erwartet: Sind die WohnWenn ich mit meiner damaligen Einstel- zimmer geschlechtergetrennt? Ist das 10


Glaube Essen halal, also nach islamischen Vor- bei vielen Menschen, die hierherkomgaben zubereitet? Soll ich bei der Begrü- men, für Bauchschmerzen. Ich bedauere, ßung tatsächlich einer Frau die Hand ge- dass manche meiner muslimischen ben und ihr dabei in die Augen schauen? Freunde bei einigen Alltagsfragen in dieIst es in Deutschland üblich, die Schuhe sem Konflikt stehen – mein Glaube oder vor der Tür auszuziehen? Und: Gibt es diese Kultur? Dies gilt es zu thematisieauf der Toilette nur Klopapier oder auch ren. Wasser, das ich zur Reinigung verwenden kann? Integration heißt »Erneuerung« Nicht jeder Migrant ist so sozialisiert, wie ich es damals war. Aber zahlreiche Zuge- Das Wort »Integration« ist ein schwamwanderte bringen ebenfalls kulturell- miger Begriff. Alle reden davon, ohne gereligiöse Hürden unterschiedlichster Art nau zu sagen, was Integration für sie bemit, die einer gelungenen Integration im deutet. Integrieren kann sich niemand, Weg stehen. Diese kann man überwin- der die deutsche Sprache nicht beden oder mit ihnen umgehen lernen – herrscht. Denn sie sorgt dafür, dass derwenn man es will. jenige auch im Arbeitsmarkt »integriert« sein kann. Wenn manche Deutsche denken, dass alle Migranten, die hierherkommen, viel Ein Job und Sprachkenntnisse allein reiaufzuholen und zu lernen haben, was die chen aber nicht aus, um integriert zu Emanzipation der Frau, den ungezwun- sein. Einen solchen genen Umgang der Geschlechter oder »IntegrationsAutomatismus« gibt es die Akzeptanz von Homosexualität an- nicht. Leider gab sich der Staat und die geht, irren sie sich. Erstens gibt es sehr Mehrheitsgesellschaft jahrzehntelang wohl Menschen aus dem islamischen mit dieser oberflächlichen Integration zuKulturkreis, die mit diesen Themen über- frieden und dachte, dass integriert ist, haupt kein Problem und keinen wer arbeitet, vielleicht sogar ein eigenes »Aufholbedarf« haben. Andere sind ge- Haus baut und rechtschaffen ist. Das nau deshalb nach Europa geflohen, weil Dumme ist: Mit der Zeit entstanden Pasie diese Werte in ihrem Heimatland ver- rallelgesellschaften, die heute ein fatales misst haben. Andererseits gibt es auch Signal für alle Neuzugewanderten ausdiejenigen, die ihre Einstellungen gar senden: Du kommst auch ohne kulturelle nicht ändern wollen. Aus meiner damali- Integration – vielleicht sogar ohne gen Sicht als konservativer Muslim und Sprachkenntnisse – hier zurecht. Anhänger der Muslimbrüder wäre es so- Integration ist aber viel mehr, als Neuzugar andersherum gewesen: Ich wäre gezogenen Deutsch und einen Job zu überzeugt gewesen, dass die Menschen vermitteln. »Integration« stammt vom lahier von Werten des Islams und seiner teinischen Wort »integratio«, was Ethik profitieren können und deshalb »Erneuerung« oder auch nicht ich mich zu verändern habe, son- »Wiederherstellung eines Ganzen« heißt. dern diese Gesellschaft. Für beide, die Neuankömmlinge und Alteingesessenen, braucht es ein Stück VerObwohl Integration keine Assimilation änderung und Umdenken, damit sie zuist und kaum jemand erwartet, dass alle sammen ein neues Ganzes bilden könEinwanderer Spätzle, Karneval oder Wei- nen. zenbier mögen müssen: Jede Integration erfordert eine gewisse Anpassung. Und Davon träume ich, und davon rede ich in dieses kleine Maß an Assimilation sorgt dem Buch, wenn ich von »uns« und »wir« 11


Glaube spreche: dass Normen und Werte uns als eigene Meinung entwickeln. Sie beGesellschaft zusammenhalten, die über schwerten sich vielleicht, dass sie keine die Grenzen der Hautfarbe, Religion und Chance hatten, sich in ihrem HerkunftsHerkunft hinausreichen. »Wir« ist also land politisch zu entfalten – aber anstatt nicht ausschließend gemeint, sondern in Deutschland politisch oder gesellschließt alle ein, die diese Überzeugun- schaftlich aktiv zu werden, diskutieren gen teilen. sie nur weiter über die politische SituatiEs braucht Selbstreflexion im Denken der on in Kairo oder Kabul, die sie hinter sich Einwanderer gelassen haben. Viele Migranten haben sich ausgiebig Viele bleiben in der Vergangenheit stedarüber informiert, was die beste Route cken, statt die Gegenwart anzugehen. ist, um nach Deutschland zu kommen. Doch so werden sie keine bessere ZuAuch wenn sie gezwungen waren zu flie- kunft gestalten. hen, haben sie sich bewusst dafür entschieden, nach Europa zu ziehen und da- Ich selbst komme aus einer Tradition, in für oft ihren gesamten Besitz Schleppern der Frauen nur mit männlichen Verwandüberlassen. Für viele war Deutschland ten das Haus verlassen dürfen und in der das Traumland, das Ziel ihrer Reise. Aber eine Frau die Ehre der Familie hochhalten nun, da sie hier wohnen, müssen sie sich muss. Ich habe mich von diesen Ansichdarüber Gedanken machen, wie sie inner- ten schon längst bewusst verabschiedet, lich ankommen. In diese Überlegungen aber ich muss immer wieder aufpassen, schließe ich mich ein: Wir selbst sind ge- dass ich meine Töchter nicht überbefragt. Ein Integrationskurs bringt nichts, schütze, sondern ihnen die Freiheit gebe, wenn die Bereitschaft fehlt, sich auch die sie brauchen – auch wenn das vielmental ganz auf die neue Umgebung ein- leicht bedeutet, dass meine Zwillinge stellen und eigene Prägungen hinterfra- nach dem Abitur ein Jahr im Ausland ohgen zu wollen. Jede Veränderung ist an- ne mich verbringen –, eine Vorstellung, strengend, aber ich weiß: Der Aufwand, die mir ehrlich gesagt immer noch sich auf die neue Kultur einzulassen, schwerfällt. Mir ist wichtig, dass ich ihnen lohnt sich. beibringe, wie sie verantwortungsvoll mit ihrer Freiheit als junge Erwachsene umAber er verlangt ein hohes Maß an Selbs- gehen. Der Rest liegt sowieso nicht mehr treflexion: Zwar verließen viele von uns in meiner, sondern in Gottes Hand. ihre Heimat auch deshalb, weil sie sich in ihrem Land nicht entfalten konnten. Aber Nur wenn ich selbstkritisch meine Werte hier angekommen halten sie an manchen hinterfrage, kann ich entscheiden, was Verengungen und religiösen Denkweisen ich meinen Kindern an Werten mitgeben fest, die – wenn sie ehrlich sind – damals will und wo ich in der Erziehung bewusst ein Fluchtgrund für sie waren. Sie litten einen anderen Weg einschlage, als ich es zum Beispiel darunter, dass es keine selbst erlebt habe. Eine solche Reflexion Meinungsfreiheit gab – und fühlen sich ist für alle Eltern wichtig – aber besonnun verletzt, wenn ihre Kinder ihnen auch ders für Mütter und Väter, die zwischen einmal widersprechen oder mit ihnen dis- zwei Kulturen vermitteln müssen. kutieren. Statt dadurch die eigene Autorität infrage gestellt zu sehen, könnten Es braucht Veränderung im Denken der sich Väter in solchen Situationen auch Einheimischen freuen, dass ihre Töchter und Söhne sich Deutschland ist ein Einwanderungsland. ihre eigenen Gedanken machen und eine Mehr als ein Viertel der Menschen in

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Glaube Deutschland – rund 22,3 Millionen – ha- der Religion nach dem Motto: Da dürfen ben einen sogenannten Migrationshinter- wir uns als Politiker nicht einmischen. grund. Das bedeutet, sie selbst oder mindestens ein Elternteil besaßen nicht von Natürlich bin ich auch dafür, dass der Geburt an die deutsche Staatsangehörig- Staat sich den Religionen gegenüber keit. Wenn eine Gesellschaft »Ja« zur Ein- neutral verhält. Aber der Staat trägt auch wanderung sagt, bedeutet dies auch im- eine Verantwortung für ein friedliches mer ein »Ja« zur Veränderung. In den Zusammenleben. Spätestens wenn es zu 1960er-Jahren hat die damalige Bundes- religiös legitimierten Straftaten kommt regierung Anwerbeabkommen vereinbart oder die Ausübung der Religionsfreiheit und sich damit bewusst entschieden, mit anderen Grundrechten kollidiert – Gastarbeiter ins Land zu holen, was bis beispielsweise, wenn ein strenges Ramaheute gesellschaftliche Konsequenzen danfasten von jüngeren Schülern das hat. Migranten sind keine unbeschriebe- Kindeswohl verletzen kann und negative nen Blätter, sondern Menschen mit einer Auswirkungen auf deren Konzentration Geschichte und einer Prägung. Wenn sich und Gesundheit hat –, kann und darf der ein Land dazu entscheidet, sie aus wirt- Staat die Rolle der Religion nicht mehr igschaftlichen oder humanitären Gründen norieren. aufzunehmen, ist damit auch die Pflicht verbunden, sich um die eingewanderten Ich bin froh, dass der deutsche Staat ein Menschen und ihre Bedürfnisse zu küm- positives Verhältnis zur Religion hat und mern und klar zu kommunizieren, was nicht wie Frankreich als laizistischer man unter einer gelungenen Integration Staat diese aus dem öffentlichen Leben versteht. verbannt. Denn Religion ist ein Grundbedürfnis des Menschen, das nicht unterManche Einheimische fühlen sich über- drückt werden darf. Wenn der Staat sich rumpelt von den fast zwei Millionen Mig- in einer positiven Form einmischt und ranten, die seit 2015 hierherkamen. beispielsweise Religionsunterricht an Schulen und eine Ausbildung von TheoEine Versicherungsgesellschaft hat 2021 logen an Universitäten erlaubt, erhält ReDeutsche gefragt, was ihnen Angst ligion ihren Platz in der Öffentlichkeit. Wo macht. 43 Prozent der Befragten haben Religion aus der Öffentlichkeit verdrängt Angst vor »Spannungen durch Zuzug von wird, hat der Staat keinen Einfluss mehr Ausländern« und 45 Prozent vor auf die religiösen Akteure, das religiöse »Überforderung des Staates durch Leben spielt sich in Hinterhöfen ab. PaFlüchtlinge«.4 Diese Ängste dürfen Politi- rallelgesellschaften werden befördert. ker nicht ignorieren oder sie als unbegründet abwiegeln. Sie müssen ernst ge- Alles, was zu einem guten Zusammenlenommen werden, denn sie stehen dem ben beiträgt, wie das soziale Engagement entgegen, dass Migranten und die Mehr- und das friedensfördernde Potenzial von heitsgesellschaft zu einem Ganzen zu- Religion, sollten Regierungen unterstütsammenfinden. zen. Auf der anderen Seite sollten aber da klare Grenzen gezogen werden, wo religiöse Ansichten einem guten MiteinanDas Verhältnis des Staates zur Religion der im Wege stehen. Wenn ich mit Bundestagsabgeordneten über die Rolle der Religion bei Integrationsfragen rede, verweisen diese oft auf die Neutralität des Staates gegenüber 13


Zeitschriften Dran 03/2023

KLÄX 04/2023

Das Magazin für junge Erwachsene

Jungschar

SCM BundesVerlag Broschur 82 Seiten Art. Nr.: 208701119 6,40 € (D) 6,60 (A) / 9,90 (CH)

Das HauskreisMagazin 02/2023

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SCM BundesVerlag Geheftet 38 Seiten Art. Nr.: 208705145 3,50 € (D) 3,60 (A) / 5,40 (CH)

Movo 01/2023

Glauben gemeinsam leben

Was Männer bewegt. Was Männer bewegen.

SCM Bundes-Verlag Geheftet 66 Seiten Art. Nr.: 208708058 9,20 € (D) 9,50 (A) / 14,20 (CH)

SCM Bundes-Verlag Broschur 82 Seiten Art. Nr.: 208717033 7,80 € (D) 8,00 (A) / 12,00 (CH)

Family Fips 03/2023

andersLeben 01/2023

Das Vorlese- und Mitmach-Magazin für Kinder zwischen 3 und 7

Zukunft suchen Wurzlen finden Nachhaltig handeln

SCM Bundes-Verlag Geheftet 36 Seiten Art. Nr.: 208719028 4,80 € (D) 4,90 (A) / 7,40 (CH)

SCM Bundes-Verlag Kartoniert 82 Seiten Art. Nr.: 208721010 7,50 € (D) 7,70 (A) / 11,60 (CH)


Romane Paket Hoffnung in Toronto Mason, Susan Anne Brunnen Verlag GmbH Gebunden 1128 Seiten Art. Nr.: 119104000 52,00 € (D) 53,50 (A) / 74,90 (CH)

Froh zu sein, bedarf es wenig Kühner, Axel 55 heitere Gedanken für fröhliche Christen Neukirchener Verlag Gebunden Art. Nr.: 156917000 12,00 € (D) 12,40 (A) / 18,50 (CH)

Heimat auf Umwegen (3) Mason, Susan Anne

Die Feuermagd von Dillenburg Kretz, Ingrid

Brunnen Verlag GmbH Gebunden

Brunnen Verlag GmbH Gebunden

Art. Nr.: 193644000 23,00 € (D) 23,70 (A) / 35,40 (CH)

Art. Nr.: 193654000 22,00 € (D) 22,70 (A) / 33,90 (CH)

Ich schenk dir Frühlingsgeschichten Loß, Stefan (Hrsg.) ... die Mut machen!

Applaus für Doktor Klaus Zeller, Uli Die besten Vorlesegeschichten

Brunnen Verlag GmbH Taschenbuch 64 Seiten Art. Nr.: 194381000 7,00 € (D) 7,20 (A) / 10,80 (CH)

Brunnen Verlag GmbH Taschenbuch Art. Nr.: 194383000 12,00 € (D) 12,40 (A) / 18,50 (CH)

Schwarzer Winter Gracia, Giuseppe

Das Licht Storm, Buck Roman

fontis - Brunnen Basel Kartonbroschur

CV Dillenburg Paperback

Art. Nr.: 204259000 19,90 € (D) 20,60 (A) / 26,90 (CH)

Art. Nr.: 271838000 19,90 € (D) 20,50 (A) / 30,00 (CH) 15


Romane Ein Cowboy für die Ewigkeit Witemeyer, Karen

Seeglasschwestern Wingate, Lisa Francke-Buch GmbH Paperback

Francke-Buch GmbH Paperback

Art. Nr.: 332314000 16,00 € (D) 16,50 (A) / 24,60 (CH)

Art. Nr.: 332316000 15,00 € (D) 15,50 (A) / 23,10 (CH)

Am Ende der Unendlichkeit Rue, Nancy

Blaise Pascal Gremels, Georg Ein Briefwechsel

Francke-Buch GmbH Paperback

Francke-Buch GmbH Paperback

Art. Nr.: 332317000 16,00 € (D) 16,40 (A) / 24,60 (CH)

Art. Nr.: 332342000 14,00 € (D) 14,40 (A) / 21,60 (CH)

Skarabäus und Schmetterling Büchle, Elisabeth Roman Gerth Medien Broschur 576 Seiten Art. Nr.: 817967000 14,95 € (D) 15,40 (A) / 20,20 (CH)

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Romane dämmerung wie die Kuppe eines schneebedeckten Berges ausgesehen. Als ihn die Morgensonne dann in ihr erstes Licht getaucht hatte, da hatte Anaias seine Augen von der gleißenden Helligkeit dieses heiligen Gebäudes abwenden müssen. Mit geFrancke-Buch schorenem Kopf und beseelt von seinem GmbH Gelübde, war er mit klopfendem Herz Paperback durch die großen korinthischen Tore ge525 Seiten gangen, um sein Dankopfer darzubringen Art. Nr.: 332320000 und sich auf das Passahfest vorzubereiten. 15,00 € (D) Aber all das schien in unvorstellbar fernen 15,50 (A) / 23,10 (CH) Zeiten gewesen zu sein. Danach hatten sich die jüdischen Rebellen, Prolog von den Römern verfolgt, in die Stadt zurückgezogen und sich hinter den schweren Jerusalem Tempelberg Der neunte Tag des Toren verbarrikadiert. Anaias schloss vor Ab, 70 n. Chr. Grauen die Augen, als die Erinnerung daran in ihm wieder wach wurde. Er hatte Anaias wusste genau, dass es keine Hoff- nicht einmal Zeit gehabt, seinen Mantel zu nung mehr auf ein Entrinnen gab. Es war holen, geschweige denn, sich in den umliezwar noch Vormittag, aber der dichte genden Hügeln zu verstecken. Dann war Rauch, der den Himmel verdeckte, hüllte die Stadt langsam gestorben. alles in Dunkelheit und verbarg die endgül- Die Kampfgruppen von Johannes und Sitige Zerstörung des Tempels vor den trau- mon waren nicht in der Lage gewesen, die ernden Augen des Himmels. tosende Flutwelle des römischen Zorns zuDer achtzehnjährige Anaias war, wie zahl- rückzuhalten, und die Menschen, die aus reiche andere jüdische Pilger, die aus allen der Stadt geflohen waren, um die Römer Teilen der Welt zusammengeströmt waren, um Gnade zu bitten, waren gekreuzigt oder nach Jerusalem gezogen, um in eben die- aufgeschlitzt worden, weil die Soldaten sem Tempel das Passahfest zu feiern. Der Goldstücke oder Juwelen in ihrem Inneren junge Mann war zwar erst das zweite Mal vermuteten. in Jerusalem, aber er wusste, dass es das letzte Mal war. Es ging das Gerücht um, Unter den Zurückgebliebenen hatte eine dass mehr als hunderttausend Menschen furchtbare Hungersnot gewütet und die bei der Belagerung den Tod gefunden hät- Menschen solange zu Tausenden niederten. gemäht, bis schließlich die Stadtmauer der Wucht des feindlichen Ansturms nicht Die Täler rings um die Stadt quollen über mehr standgehalten hatte. Und nun wussvor Toten und der Gestank, der von den in te Anaias, dass dies der letzte Tag war, der Sommerhitze verwesenden Leichen dass nun auch der Tempel fallen würde. aufstieg, war unerträglich geworden. Und Vor sechs Tagen hatte er sich den letzten nun war selbst der Tempelplatz, die letzte Überlebenden angeschlossen, die sich im Zuflucht der Juden vor den Legionen des Vorhof der Priester verschanzt hatten. Acht römischen Kaisers Titus, übersät von Tostarke Männer waren nötig gewesen, um ten und Menschen, die ebenfalls bald den die hölzernen Tore zu schließen, die den Tod finden würden. Hof schützten. Aber nun leckte das von Anaias lehnte sich gegen eine Säule im den römischen Legionären gelegte Feuer Vorhof der Priester und dachte daran, mit an dem Gold, das Anaias noch vor einem welcher Begeisterung er vor sechs Mona- halben Jahr geblendet hatte. Geschmolzeten den Tempel betrachtet hatte. In Weiß nes Metall rann an den Toren hinunter und und Gold glitzernd hatte er in der Morgen- entzündete das darunter liegende Holz zu Rückkehr nach Zion (3) Thoene, Bodie

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Romane roter Glut. Und der Wind wirbelte die Funken so hoch in die Luft, dass nun auch der Tempel selbst bedroht war.

»Mein Gott!«, weinte Anaias, der das sichere Gefühl hatte, das Ende der Welt mitanzusehen. »Wir sind ja alle bereit zu sterben, aber lass unsere Heilige Stätte nicht unterDie jüdischen Soldaten, die noch die Kraft gehen! Komm und mach unserem Elend hatten, ein Schwert zu tragen, gingen zwi- ein Ende, Herr!«, flehte er so laut, dass er schen den Überlebenden einher, um deren die Schreie und Rufe der anderen übertönLeben ein Ende zu setzen, bevor die Tore te. Tatsächlich richteten einige ihren Blick zu Asche zerfielen und die Römer den Hof zum rauchgeschwärzten Himmel, als erstürmten. Immer wieder winkte jemand mit warteten sie von dort das Erscheinen des kraftloser Hand einen Soldaten herbei und Messias. Aber der Himmel hüllte sich in bat ihn um einen schnellen Tod. Denn nicht Schweigen. nur Anaias wusste, dass die Römer die wenigen, die das Gemetzel überlebten, verDas Inferno um sie herum loderte immer schleppen würden, um sie für ihre grausa- stärker und der dicke Qualm, der sich auf men Spiele zu benutzen. Die letzten Über- sie herabsenkte, nahm selbst den Kräftigslebenden ganzer Familien von frohen Pilten die Luft. Anaias fühlte, wie ihm die Singern boten daher nun ihren Hals dem ne vor der Unausweichlichkeit des Todes Schwert dar und legten sich Seite an Seite zu schwinden begannen. »Vater!«, rief er zum Sterben nieder. aus. »Ich habe noch nicht in meinem neuen Eine tödliche Stille hatte sich über den Tallith gebetet. Er wird heute mein LeichenTempel gelegt. tuch werden. Aber das wäre er auch geworUnter seinem Umhang trug Anaias ein klei- den, wenn ich nach einem langen, erfüllten nes silbernes Kästchen. Darin lag der Tal- Leben gestorben wäre!« Das Kästchen fiel lith, den ihm sein Vater vor der Reise geklappernd zu Boden, es sprang auf und das schenkt hatte. Ein bitterer Zug trat auf sei- feine weiße Gebetstuch entfaltete sich zu ne Lippen, als er an seine Eltern in Antioseinen Füßen. Mühsam stützte sich Anaias chia dachte. Würden auch sie durch die an der Säule ab, hob es wieder auf und Hände der römischen Eroberer umkomhielt es hoch über seinen Kopf, sodass es men? Wie es auch kommen mag, dachte er im Wind flatterte. Hier war das letzte Reine schweren Herzens, wenn es so sein soll, in der Stadt. Sein strahlendes Weiß hob dann werden wir zumindest gemeinsam sich wie ein Banner der Hoffnung von der vor unserem Heiland stehen. Und es gerauchgeschwärzten Umgebung ab. Seine schieht hier nichts, was er nicht vorausge- Borte in hellem Davidsblau erinnerte ihn sagt hat. Aber ich hätte nie gedacht, dass daran, dass es trotz allem einen Himmel ich selbst bei der Zerstörung des Tempels über ihnen gab und Gott auf seinem Thron dabei sein würde. regierte. »Es brennt!«, schrie plötzlich ein Soldat vom Portikus her und deutete zum Dach »Aber ich habe keinen Anteil daran!«, des Tempels. »Der Tempel brennt!« Mit den schrie er, von Zweifeln gequält. »Und heute Augen folgte Anaias dem ausgestreckten stirbt das Haus Israel zusammen mit mir!« Schwert des Soldaten und sah winzige Heftig weinend barg er sein Gesicht im GeFlammen auf dem Dach der heiligen Stätte schenk seines Vaters. Das Stöhnen der züngeln. Eine der noch lebenden Frauen Sterbenden nahm er nur wie aus weiter stieß einen hohen, schrillen Klageschrei Ferne wahr. Sorgfältig legte er sich das Geaus, dem sich auch die anderen Sterbenbetstuch über die linke Schulter. »Höre, o den anschlossen, sodass es schien, als Israel, der Ewige, unser Gott, ist einzig.« steige ein einziger Schrei mit dem Rauch Dann schlang er es über seinen Rücken gen Himmel. und verhüllte seinen Kopf mit dem Rest des Talliths. Die Augen fest auf die großen Tore gerichtet, die zum Allerheiligsten und

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Romane zum Altar selbst führten, bahnte er sich auf dem die Rauchopfer dargebracht worSchritt für Schritt, mit wehendem Tallith, den waren. Anaias atmete tief den Zimtgewie eine weiße Engelsgestalt, seinen Weg ruch ein, der hier viele Jahre lang aufgestieüber die Leichen hinweg. gen war. Und vor ihm befand sich der Altar, Die Sterbenden schrien bei seinem Anblick der durch den purpurnen Vorhang vom Alauf. Als Anaias die vierzehn Stufen zu dem lerheiligsten getrennt war. Ein Gefühl der Tisch der Schaubrote und zu der goldenen Ehrfurcht durchströmte Anaias. Er lächelte Menorah hinaufstieg, rief ein Soldat mit ei- trotz der Schreie, die von draußen zu hören nem blutigen Schwert in der Hand nach waren. Hier im Herzen des Tempels war ihm und wollte ihn zur Rede stellen: »Halt! Frieden. Anaias wusste allerdings sehr Wo willst du hin?« wohl, dass Gott nicht mehr an diesem Ort weilte, aber er wusste auch, dass er hier Doch Anaias ging wortlos weiter, während früher einmal seine Heimstatt gehabt hathinter ihm die Flammen röhrend ihren Sieg te. über das korinthische Tor verkündeten. Während der junge Mann sich langsam um Dann fielen die riesigen Balken in sich zu- sich selbst drehte und die Schönheit des sammen, Funken stoben auf und wurden verbotenen Raumes in sich aufnahm, vervom Wind davongetragen. Über die genahm er klirrende Schritte auf der Außenpflasterten Straßen rannen Ströme flüssi- treppe und raue fremdländische Stimmen gen Metalls. Mühsam schleppte sich im Vestibül auf der anderen Seite des VorAnaias bis zur obersten Stufe. Dort sah er hangs. Er atmete heftig. Sein junges Herz sich um. In der glühenden Hitze, die von schrie danach zu leben, obwohl schon so dem brennenden Tor ausströmte, standen lange keine Hoffnung mehr bestand. römische Soldaten in Rüstung, mit Schwer- Er umklammerte heftig den Rand seines tern und stoßbereiten Lanzen und warteTalliths und wünschte, dass er noch seine ten auf das letzte Gemetzel. »Wie schnell Gebetsriemen besäße, die er sonst immer waren diese Tore geschlossen und die rö- zum Beten um Arme und Stirn gewunden mischen Legionen haben sechs Monate hatte. Aber schon vor Monaten hatte er sie gebraucht, um sie wieder zu öffnen«, mur- verkauft, um sich Lebensmittel zu bemelte Anaias vor sich hin. schaffen. Er trat an den Altar und legte seiEr starrte die Männer, die sein Schicksal ne Hände darauf. »Oh, Herr!«, schrie er. besiegeln würden, noch einen Moment »Ich kann dir kein anderes Opfer darbrinlang an. Dann ging er auf das Tor zum Al- gen als den Dank für den Einen, den du für lerheiligsten zu. Als er den Raum betrat, mich hingegeben hast! Nimm mein Leben! verriet sein Gang, dass er an innerer SiNimm meine Seele! Ich flehe dich an!« cherheit gewonnen hatte. Er sah die Gruppen goldener Trauben, die in Mannesgröße »Wer ist dahinten?«, rief eine harte Stimvon der Decke hingen, und Vorhänge aus me. »Da ist ein Jude! Los, den holen wir Gold, Purpur und Azurblau, deren miteinan- uns!« der verschmelzende Farben Himmel, Erde und Meer symbolisierten. Anaias neigte den Kopf und sank vor dem Altar auf die Knie, während sich der VorAnaias zog seinen Tallith enger um den hang hinter ihm teilte und römische Kopf und ging, während der Lärm der letz- Schwerter sichtbar wurden. Er war nach Ziten Schlacht vom Hof hereinschallte, um on gekommen, um zu beten und zu danden ersten Vorhang herum. Zu seiner ken. Zu guter Letzt war seine Reise also Rechten befand sich der goldene Tisch, auf doch nicht vergeblich gewesen. Während dem das Schaubrot gestanden hatte, nicht er die Kühle des Altars und die Weichheit weit davon entfernt die riesige Menorah, seines Talliths spürte, wurde dieser ihm der Leuchter, der vor dem Allerheiligsten zum Leichentuch. brannte. Genau gegenüber stand ein Tisch, 19


Kinder Ein Freund für die kleine Maus Roll, Raphael

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aus dem elterlichen Haus, seiner Ausbildung in der Armee und der Schlacht bei Solferino, ein kleiner Ausschnitt seines so abenteuerlichen Lebens. Mein Vater war damals noch ein Junge, Neukirchener Verlag fast 16 Jahre alt, nur wenige Monate älter als ich jetzt. Und dennoch wollte er nichts Gebunden mehr in seinem Leben als Glanz und Glorie Art. Nr.: 156892000 zu erlangen im Krieg gegen den Feind, in einer Schlacht für das Vaterland. Wie oft 14,00 € (D) hatte er mir von seinem Entschluss er14,40 (A) / 21,60 zählt, Napoleon III. zu unterstützen, sich (CH) ihm anzuschließen, so wie es einst sein KAPITEL 1 eigener Vater getan hatte. Anstelle seines Vaters, also meines Großvaters, wollte nun WER IST HENRY DUNANT? er in den neuen Krieg ziehen. Mein Großvater war auch mit Napoleon III. im Krieg Das Papier entgleitet meinen Händen, da- gewesen, er hatte nur wenige Jahre zuvor, von werde ich wach. Ich setze mich auf, nämlich 1853, auf der Krim gegen Russstütze mich auf den Lehnen meines Ses- land gekämpft und war dort schwer versels ab. Ein schummriges, weiches Abend- wundet worden. Er war in ein Lazarett gelicht fällt durch den Spalt der Vorhänge. kommen und hatte Glück im Unglück geDie Kerze ist halb heruntergebrannt. Ich habt. Miss Florence Nightingale, war dort muss beim Lesen der Aufzeichnungen oberste Pflegerin gewesen und hatte meimeines Vaters eingeschlafen sein. Ruhig nen Großvater gesundgepflegt. Er hatte höre ich ihn atmen. Die Dunkelheit umseine Beine verloren, einen Arm und den schließt uns, nur das flackernde Licht einer halben Verstand. Aber mit einem Orden fast niedergebrannten Kerze erhellt einen der Tapferkeit kam er zurück nach Hause, kleinen Ausschnitt des Raumes. Ich wache denn er hatte sich selbstlos und mutig eian Vaters Krankenbett. nem Geschütz in den Lauf geworfen und Vorsichtig sammle ich die Papiere vom so das treue Pferd Napoleons mitsamt seiBoden auf. Ich will ihn nicht aufwecken. Es nem Reiter gerettet. Mein Vater Emile war ist so wohltuend, dass er endlich einmal zu diesem Zeitpunkt erst zehn Jahre alt ohne Schmerzen schläft. In meinen Hän- gewesen, als mein Großvater hochgelobt den halte ich die Aufzeichnungen meines und ausgestattet mit einer lebenslangen Vaters vom Sommer 1859. Es sind die Auf- Rente, zurückkehrte nach Paris. Er lebte zeichnungen seines heimlichen Fortgangs zwar, doch sein geschundener Körper Leo - Rotes Kreuz auf weißem Grund Roll, Susanne

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Kinder diente ihm mehr schlecht als recht. Immer sich dem Heer der Franzosen anzuschlieöfter tauchte sein Geist ab und ging auf ßen, das in die Lombardei zog. Der Erzfeind Wanderschaft. In seinen wenigen wachen war Österreich. Und Napoleon III. unterMomenten schrie er Befehle in den Raum, stützte die Italiener in ihrem Bemühen, die als wäre er noch in der Schlacht, griff imLombardei von ihnen zu befreien. mer wieder mit der ihm verbliebenen Hand Mehr als 300.000 Soldaten standen sich in die Luft nach seinem unsichtbaren Geletztlich in der Schlacht gegenüber: Italiewehr, er duckte sich im Bett, schmiss sich ner, Österreicher, Franzosen, aber auch hin und her und rief: „An die Waffen, BrüVerbündete aus der Schweiz, aus Ungarn, der, gegen den Feind, zusammen, nur so Rumänien. Mehr als 40.000 von ihnen fiewerden wir siegreich sein.“ len an nur einem einzigen Tag. Und noch Ich weiß, dass das meinen Vater in seinen mehr von ihnen wurden verwundet. Einer jungen Jahren sehr geprägt hat. Die davon war leider auch mein Vater. Schlacht auf der Krim war lange Zeit The- In seinen Aufzeichnungen aus diesem ma in der Familie, in der Stadt, in den Zei- Krieg schreibt er von seiner nächtlichen tungen der ganzen Welt. Auch wir lernten Flucht aus dem elterlichen Hause. Ende später darüber eine Menge auf dem Gym- Mai 1859 fieberte mein Großvater schlimnasium. Unser Geschichtslehrer, Monsieur mer als sonst, und der Arzt gab ihn auf. Carjon, konnte gar nicht genug bekommen, Mein Vater Emile, zu diesem Zeitpunkt wie uns Jungen immer wieder die glorreichen gesagt kaum 16 Jahre alt, sah es als seine Taten Napoleons III. vor Augen zu führen. Pflicht an, nun in seine Fußstapfen zu treUnd manchmal erzählte er so eindrücklich, ten. Er hielt die Zeit für gekommen und dass wir alle dachten, er sei selbst dabei schrieb einen Brief an seine Mutter, in welgewesen. Wer weiß, vielleicht glaube er es chem er ihr verspricht, zurückzukommen. sogar selbst, obwohl er nie eine Waffe in Und nicht nur das, er wollte zurückkehren der Hand, geschweige denn eine abgefeu- als gemachter Mann, als ebenjener Held, ert hatte. An das Leid, das diese Schlacht von dem er träumte, ein siegreicher Kämpverursachte, verschwendete Monsieur fer eben. Carjon schlichtweg keinen Gedanken. Und Später lachte mein Vater immer, wenn er auch mein eigener Vater sah sich als Junge mir diese Stelle aus seinem Leben erzählte in seinen Tagträumen damals eher als und fragte jedes Mal: „Kannst du ihn seHeld daherkommen. Wie sein Vater zuvor hen, diesen Trottel, Leo? Diesen unglaubwollte er die Chance bekommen, siegreich lich dummen Jungen, der von der Welt für sein Land zu sein, sich einen Orden zu nichts verstand und schon gar nicht vom verdienen, sein Vaterland und seine Fami- Krieg? Der überromantisierte Vorstellunlie stolz zu machen. Natürlich wollte er gen vom Heldentum hatte? Siehst du ihn, nicht als verwundeter Soldat zurückkehren, mein Sohn? Wäre Dummheit ein Licht, er der seinen eigenen Namen nicht mehr hätte gestrahlt wie die Sonne selbst!“ kannte, der weder Beine noch Arme hatte Mein Vater war damals zwei Jahre älter als und gefesselt ans Bett seine letzten Tage ich heute, gab sich aber als noch älter aus, verlebte. Er wollte siegreich und glorreich um ohne die Erlaubnis der Eltern in den heimkehren, als angesehener junger Krieg ziehen zu dürfen, die er sonst benöMann, der Ruhmestaten vollbracht hatte. Er tigt hätte. Der junge Emile schlich sich also vergaß dabei nur, dass das Leben sich sel- durch die Straßen von Paris und folgte dem ten an die eigenen Wünsche hält und dass Aufruf der Soldaten. Jeden Mann konnten in den Krieg zu reiten nicht gleichbedeusie gebrauchen. In Sammellagern wurden tend war, einen Sieg zu erringen, sei es ei- sie registriert, erhielten eine Mahlzeit, ihre ner für das Vaterland oder ein persönlicher. Waffen, die Uniform. Ja, Vater, ich sehe den Jungen genau vor So zumindest sah es in den Gedanken des mir, seine glänzenden Augen, als wäre es jungen Emile aus, als er im Sommer 1859 Weihnachten, als er seine Unterschrift uneines Nachts aus dem Hause schlich, um ter die Einstellungspapiere setzte. 21


Kinder Ich betrachte das faltige Gesicht meines Schlachten erlebt und überlebt hatten. Vaters, das friedlich auf den Kissen ruht. Man sah es ihnen an, allein wie sie durch Die Krankheit hat es gezeichnet und den das Lager gingen. Sie wirkten irgendwie noch ist es mir so lieb. Wie schön muss es größer, strenger, unantastbar. gewesen sein, als es jung war und voller Ich war groß für mein Alter, deswegen war Mut und Träume. es nicht schwer, für mich eine passende Mein Vater hatte bereits in seinen jungen Hose zum Uniformrock zu finden. JeanJahren ein Talent, alles in Worten festzuJacques neben mir war winzig und wurde halten. Er schrieb Tagebuch, berichtete von ein ums andere Mal gefragt, ob er wirklich dem, was er erlebte, was er sah, roch, hörte, schon 16 sei. 18 sei er, antwortete er dann, fühlte. Und diese fortlaufenden Aufzeich- nur eben klein gewachsen. „Gar nicht genungen wiederum begleiteten mich von wachsen, wie mir scheint“, sagte der KomKindesbeinen an. Erst erzählte er mir Gemandant, nickte ihm aber zu und schickte schichten daraus, nur kurze Passagen, als ihn ins Zelt zu den anderen. ich klein war. Wenn er von großen Reisen „Krempel deine Hosenbeine um“, rief der zurückkehrte, las er mir kurze Abschnitte Kommandant ihm hinterher, „genauso wie aus den Reportagen vor, die er darüber die Ärmel hoch, im wahrsten Sinne des schrieb, und ich hatte teil an seinen Aben- Wortes!“ Er lachte lange und heiser über teuern und Fahrten. Doch selbst gelesen diesen Witz. habe ich sie nie, das hat er stets vermieWir gesellten uns zu den anderen Freiwilliden. gen, die sich für das Heer gemeldet hatten. „Es ist alles ungefiltert und roh“, sagte er Es gab warmen Eintopf mit Baguette. Muteinmal, als ich danach fragte. „Vor allem ter, ich dachte an dich, einmal mehr, als ich meine Schreibereien aus den ersten Jahdieses Essen sah. Wie viel besser war es ren. Lies lieber die Artikel in der Zeitung, doch bei dir zu Haus am runden Tisch! Sag die sind geglättet.“ dem Vater, das Essen hier ist genauso bitMittlerweile liegen die Geschehnisse von ter wie seins auf der Krim, doch ich werde 1859 fast vierzig Jahre zurück. Aber in den nicht schwach daran werden … letzten Tagen erzählt mein Vater immer Eine Weile lese ich so vor mich hin, überwieder davon. Er scheint immer mehr in die fliege die Zeilen seiner klaren Handschrift Vergangenheit zurückzugleiten. Sie ist mit den Augen, rieche und schmecke fast zum Teil präsenter als unsere gemeinsame den Eintopf. Es ist für mich ein Privileg, Gegenwart. Ich weiß nicht, ob es das Fieber dass ich diese Aufzeichnungen nun in ist, das ihn quält, oder eine offene Rechmeinen Händen halten und Vaters Worte nung, die er gern begleichen möchte. Also lesen darf. Entweder er hält mich für alt gelese ich ihm aus seinen Aufzeichnungen nug oder für reif genug – vielleicht beides, vor, jetzt darf ich es, und helfe ihm, sich zu oder keines. Es ist manchmal schwer zu erinnern, so wie heute. erkennen, welche Gründe er hat. Das Lesen ist so ganz anders, als ihn davon reden zu hören und noch einmal ganz 1. Juni 1859 anders, als über die Zeit in unseren GeMein zweiter Tag im Ausbildungslager schichtsbüchern zu lesen. Monsieur Carjon brach an. Gestern war nur ein großes Anließ in seinem Unterricht niemals eine Krikommen aller Freiwilligen, die das heimitik zu, keinen Zweifel an der Richtigkeit alsche Heer unterstützen wollten. Da waren ler Handlungen, und vor allem lobte er den zum Teil Jungen wie ich, die sich das erste Sieg, denn darauf käme es doch an, allein Mal meldeten, die in allem neu und unbe- ein Sieg zählte. Mit meinen zwei besten darft waren, dann waren da die ReservisFreunden und Schulkameraden saß ich ten, die schon einmal eine Ausbildung be- nach solchen Lobeshymnen spät nachmitkommen hatten, aber noch nie in einer tags oft noch am Seineufer und diskutierte Schlacht waren und dann gab es noch die die unerhörte Meinung vieler anderer, die alten Haudegen, die Berufssoldaten, die gegen den Krieg argumentierten, ihn sogar 22


Kinder verurteilten. Die neunte Klasse, in die ich Mutter dreht sich um und schließt sachte ging, bestand aus Jungen, die vornehmlich die Tür hinter sich. aus höhergestellten Elternhäusern stamm- „Gegen den Tod verlieren wir irgendwann ten, aus militärischen Familien, zum Teil alle, da hast du recht“, sage ich leise, „aber Adel und auch obere Mittelklasse. Sie alle die Krankheit, Vater, die muss nicht gewinwaren reiche Jungen, die keinen Mangel in nen!“ Wieder benetze ich seine Stirn. „Du ihrem Leben hatten erleiden müssen. Wir bist noch lange nicht so alt, dass du schon alle würden studieren, das war so sicher gehen darfst“, füge ich sanft hinzu. wie das Amen in der Kirche. Ich selbst ge- Plötzlich wird sein Blick ganz klar und seihörte auch zu diesen wohlhabenden Junne Hand, die meine umschließt, hat Kraft. gen und hatte sicher nichts zu erleiden, „Du bist jetzt 14, mein Sohn“, sagt er. und doch war ich geprägt durch die Berich- „Ich kann dir nur noch wenig zeigen oder te meines Vaters, die so ganz anders wabeibringen, was du nicht schon weißt. Du ren als die Erzählungen unseres Lehrers: bist intelligent und stehst auf eigenen FüDa stand sachliche Berichterstattung neßen. Nach der Schule wirst du studieren ben Urteil und Meinung. Mein Vater ließ es und etwas Wunderbares aus deinem Lasich nie nehmen, das auszusprechen, was ben machen. Und du schreibst so fabelandere nicht einmal zu denken wagten. haft. Deine Worte, mein Sohn, lassen Dinge Vielleicht waren seine Reportagen deshalb lebendig werden, sie schicken die Fantasie genauso gefürchtet wie beliebt. in unerreichte Fernen. Du hast ein noch Bei diesen Gedanken betrachte ich wieder größeres Talent als ich, in kunstvollen Sätsein Gesicht. Plötzlich wird er unruhig, be- zen Kunstvolles zu erschaffen. Nur einen wegt die Hände auf und ab, sie streichen Gefallen musst du mir noch tun, bevor das übers Bettlaken, versuchen etwas zu grei- Ende kommt. Finde Henry Dunant für mich. fen. Ich stehe auf und beuge mich über ihn, Ich habe nie Gelegenheit gehabt, mich bei hauche ihm einen Kuss auf die feuchte ihm für mein wundervolles Leben zu beStirn. Wieder ist da Fieber in ihm, das nicht danken.“ aus seinem Körper hinausfindet. Als hätte Sein Blick schweift über sein rechtes Bein, Mutter es gespürt, steht sie mit einer dann über den Stumpf, der ihm vom linken Schüssel Wasser in der offenen Tür. „Soll geblieben ist. Dort, wo es hätte sein müsich dich ablösen, mein Sohn?“, fragt sie mit sen, fällt das Laken flach über die Matratsanfter Stimme. ze. Vaters Blick gleitet weiter zur Wand, wo Ich schüttle den Kopf und nehme ihr seine Krücken und der Rollstuhl stehen. Schüssel und Lappen ab. Ich tauche ihn in „In meiner schlimmsten Zeit, dachte ich, das klare, kühle Wasser, wringe ihn aus ich sei ein Krüppel, dem es niemals verund benetze die Stirn meines Vaters, seine gönnt sein wird, ein erfülltes Leben zu haWangen, sein geliebtes Gesicht. ben“, sagt er leise. Der Blick seiner dunklen „Leo“, flüstert er, lächelt dabei. „Danke, Augen bohrt sich in meine. „Ich dachte, ich mein Sohn!“ müsste leiden und sterben wie mein eigeSeine Hand versucht, die meine zu ergrei- ner Vater. Doch nie habe ich mich so sehr fen, ich komme ihm zuvor und halte sie in etwas geirrt. Mein Leben war nicht nur ganz fest. erfüllt, es hat das Beste hervorgebracht, „Alles wird gut, Vater“, sage ich. „Du hast was ein Vater sich wünschen kann, dich, alle Kämpfe gewonnen, diesen wirst du Leo.“ auch gewinnen.“ Er schaut mich eindringlich an, mit klarem Wieder lächelt er. „Es ist keine Schande, Blick und Liebe darin, die mich sprachlos am Ende seines Lebens gegen den Tod zu macht. Dann sinkt sein Kopf auf die Kissen verlieren. Er ist wie ein Freund, der kommt zurück, seine Hand erschlafft, und im Nu und mich in ein neues Abenteuer führt. ist er wieder eingeschlafen. Was ich darüber wohl alles zu berichten „Henry Dunant“, denke ich. „Wer ist Henry hätte!“ Dunant?“ 23


Jugend #Respektvoll leben Buth, Dr. med. Ute Eine SommercampGeschichte CV Dillenburg Paperback Art. Nr.: 271861000 19,90 € (D) 20,50 (A) / 30,00 (CH)

Von Flugakrobaten und Verwandlungskünstlern Mross, Matthias Geschichten aus der Welt der Insekten CV Dillenburg Paperback Art. Nr.: 271871000 12,90 € (D) 13,30 (A) / 17,40 (CH)

kam. Marlene zeigte aufs Dach des Lieferwagens. Eine Kamera war darauf installiert worden und drehte sich jetzt in ihre Richtung. Alec hatte es auch gesehen. Wie um Francke-Buch GmbH alles in der Welt hatte es zu einer Geiselnahme kommen können? Wie gut, dass Paperback Marlene hier war, die für Verhandlungen Art. Nr.: 332332000 ausgebildet worden war. 14,00 € (D) »Ray, wir können über alles reden«, rief sie 14,40 (A) / 21,60 (CH) zum Auto hinüber. »Was wollt ihr?« »Das wisst ihr genau!«, brüllte er zurück. »Und wir werden hier nicht eher verProlog schwinden, bis wir es bekommen haben!« Alec sah zum Waldrand. Waren die andeAlec Hyde spähte aus dem Fenster. Der ren in Sicherheit? Waren Sam und Chase Lieferwagen fuhr fast bis vor das Haus bei Ray im Lieferwagen? Oder war das eiund hielt quer davor. Alec fluchte verhalne Falle? ten. Sie hatten Boaz geschnappt. Zusam- »Du weißt, dass wir das nicht machen mengesunken saß er auf dem Beifahrer- können!« Marlene gab Alec ein Zeichen, sitz; Ray hielt ihm das Gewehr direkt an dass sie die Situation im Griff hatte. Unden Kopf. schlüssig blieb Alec, wo er war. Er wollte seine Partnerin nicht alleinlassen. Alec sah zur Scheune, wo Marlene seinen »Ray, noch könnt ihr hier heil raus, wenn Blick auffing und ihm konzentriert zunick- ihr einfach wieder verschwindet!« te. Vorsichtig öffnete Alec die Haustür Alec entschied sich, seinem Instinkt zu und trat auf die Veranda. folgen, und bewegte sich langsam weg Der Motor erstarb und für einen winzigen von der Veranda. Marlene sah, was er vorAugenblick lag vollkommene, trügerische hatte, und verließ den Schutz der ScheuStille über dem Hof. ne, um sich dann hinter Boaz’ Pick-upRay ließ die Scheibe ein Stück herunter. Truck zu positionieren. Die Kamera fokus»Wenn ihr nur einen Schritt näher kommt, sierte sich auf sie. knalle ich ihn ab!« Er stand vom Fahrersitz »Bleib, wo du bist!«, rief Ray scharf. auf und zog sich in den hinteren Bereich »In Ordnung, ich bleibe hier, wo du mich zurück. Nur noch der Gewehrlauf blieb in sehen kannst.« Sichtweite, der unmissverständlich auf Alec hatte fast den Waldrand erreicht. Nur Boaz gerichtet blieb, der langsam zu sich noch ein paar Meter … Schwesternblut Siemens, Vanessa / Balzer, Dorothea

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Jugend »Lasst eure Geisel frei, dann versprechen ich vorher vor Ungeduld sterbe!« Sie fuhr wir, dass wir euch nicht hinterherjagen«, sich durch die offenen blonden Haare. hörte er Marlene sagen. »Wollen wir noch ins Barry’s?« Ray lachte auf. »Gegenvorschlag: Wir las- »Du meinst, noch schnell nen Burger reinsen ihn frei. Dafür gebt ihr uns Rick Ander- ziehen, bevor es nach Hause an den volson.« len Mittagstisch geht?« Rick grinste. »Ich bin dabei!« Jim sah auf seine Uhr. »Ich muss in einer Kapitel 1 Stunde zurück sein, also geht das noch.« »Ich hab Chelsea und Anne auch gefragt, 6 Wochen zuvor aber Chelsea hat schon was vor und Anne wird gleich direkt von ihren Eltern abge»... und ich will euch wirklich nahelegen, holt. Die fahren übers Wochenende in den die Leseliste in den Ferien abzuarbeiten, Urlaub!« die ich euch ausgeteilt habe. Und ...« »Cool, wohin?«, fragte Jim. Das Klingeln unterbrach ihren Englisch»Nach New York!« lehrer und läutete die langersehnten Som- »Krass, da muss ich auch unbedingt mal merferien ein. Die letzten Worte von Mr hin.« O’Neal wurden vom Freudengeschrei der Gut gelaunt machten sie sich auf den Weg Schüler verschluckt und alle stürmten der zum Barry’s, das zu Fuß eine gute ViertelFreiheit und dem Sonnenschein entgegen. stunde entfernt war. Rick stieß Jim fröhlich den Ellenbogen in Rick bemerkte immer wieder die misstraudie Seite. »Endlich Zeit ohne Ende!« ischen Blicke, die Jim von Passanten zuJim grinste. »Für mich heißt das: Arbeit oh- geworfen bekam. Eine Mutter zog sogar ne Ende!« Walter hatte schon eine Party ihr Kind enger an sich, als sie an ihnen schmeißen wollen, weil Jim endlich mehr vorbeigingen. Zeit zum Helfen hatte. Einige der Ferien- Rick hob missbilligend die Augenbrauen. hütten mussten dringend instand gesetzt »Manchmal schäme ich mich für unsere und überprüft werden, bevor neue Gäste Kleinstädter!«, unterbrach er Elenas Auskommen würden. Rick verzog das Gesicht. führungen über ihre Sommerpläne. »Ich würde ja echt nicht mit dir tauschen »Wieso?«, fragte sie verdutzt. wollen ...« »Ist dir das Starren noch nie aufgefallen?« »... wäre da nicht das coole Auto, das ich »Lass gut sein, Rick«, versuchte Jim, ihn zu mir dadurch verdient habe?« Jim lachte. beschwichtigen. »Der Schrotthaufen, der es mal war, ist »Das ist aber nicht gut! Die können doch fast nicht mehr zu erahnen!« langsam echt mal vergessen, was im »Ihr schraubt ja auch schon seit Wochen Herbst passiert ist! Vor allem, weil nie bedaran herum, du und Walter.« Rick sah wiesen wurde, ob du den Brand gelegt sich suchend nach Elena um, die sich hast oder nicht! Die Leute tun so, als hätnoch angeregt mit Chelsea und Anne un- test du die Pest!« terhielt. »Blöd nur, dass du schon seit drei Elena sah betroffen drein. »Stimmt. Sogar Monaten deinen Führerschein hast und die Lehrer behandeln dich manchmal unimmer noch nicht fahren kannst.« gerecht!« »Na ja, wenn ich weiterhin manchmal das »Damit komm ich klar.« Auto von Grace und Walter fahren darf, Rick schüttelte ungläubig den Kopf. »So werde ich schon nicht aus der Übung sollte es aber nicht sein! Das ist total unkommen.« fair!« »Hey, Jungs!« Elena kam lächelnd auf die »Es sind doch jetzt Ferien und es machen beiden zu. »Mensch, hat sich dieser letzte ja auch nicht alle so.« Jim lächelte. »Glaub Tag hingezogen! Ich dachte schon, ich mir, ich hab da schon Schlimmeres erwerde die Ferien nicht mehr erleben, weil lebt.« 25


Jugend »Schlimmeres, als dass jemand wegen dir selbst zu den Dreien an den Tisch und die Straßenseite wechselt?« nahm freundlich ihre Bestellungen auf. Jims Lächeln verschwand. »Ja«, sagte er Sie plauderten eine Weile und Rick sah, nur. »Fahrt ihr auch in den Urlaub?« dass sich seine Schwester allmählich wieElena sprang auf den Themenwechsel an. der entspannte. »Wir planen einen Shoppingtrip mit Nachdem Mrs Barry ihnen ihre MilchsChelsea nach Chicago, darauf freue ich hakes und Elenas und Ricks Portion Pommich schon besonders! Aber mit der Fami- mes gebracht hatte, schob Rick den Teller lie fahren wir nicht weg. Unser Dad fliegt in die Mitte. »Hau rein, Jim. Die können wir wegen des Jobs nach Kanada und bleibt auch ruhig durch drei teilen.« bis kurz vor Ende der Ferien da.« »Wie süß«, ertönte da Brians Stimme vom »Und die letzte Woche der Ferien ist ja die anderen Ende des Diners. »Rick, spielst du Teeny-Freizeit im Camp«, freute Rick sich. die Anstandsdame bei diesem Date?« »Das wird ein Spaß!« »Ignorier die einfach«, zischte Rick Elena »Wenn du Mückenschwärme, angebrann- zu, die sich versteift hatte. Er sah zu Jim, tes Essen und kenternde Kanus als Spaß der seelenruhig an seinem Milchshake betrachtest ...«, murmelte Elena und vernippte. drehte die Augen, als Rick zu lachen be»Ey! Ich rede mit euch!« Brian schob gegann. räuschvoll seinen Stuhl zurück und »Ich war noch nie campen, also wird das schlenderte mit betont lässigen Schritten an sich schon spaßig.« Jim hielt Elena die auf sie zu. »Seid ihr euch jetzt schon zu Tür zum Diner auf. »Ich glaub, ich will nur gut, um mir zu antworten?« Breitbeinig einen Milchshake. Grace hat versprochen, blieb er vor ihrem Tisch stehen. heute etwas ganz Besonderes zu kochen »Lass uns einfach in Ruhe, Brian.« Rick zur Feier des Tages.« versuchte, nicht zu aggressiv zu klingen, »Feier? Hatte sie Geburtstag?« doch natürlich ließ sich Brian davon nur »Nee, ich hab ein ganzes Schuljahr genoch mehr anstacheln. schafft, ohne mehr als zwei Wochen zu »Wie unhöflich von dir, Ricky.« Er beugte schwänzen.« Jim grinste breit und Rick sich so weit vor, dass er nur noch wenige fragte sich, ob er das ernst meinte. Zentimeter von Ricks Gesicht entfernt war. Sie suchten sich einen freien Platz am »Sollt ihr als Christen nicht nett sein? Und Fenster und warteten auf die Bedienung. die andere Wange hinhalten oder so?« »Oh schaut mal«, flüsterte Elena wenig be- Jim drehte langsam den Kopf in seine geistert. »Brians Clique ist auch hier.« Richtung, dann rieb er sich vielsagend Tatsächlich näherte sich die lärmende über die Nase und ließ die Fingerknöchel Gruppe dem Diner und der Geräuschpegel seiner Faust knacken. Und lächelte leicht. ging sofort in die Höhe, als Brian mit sei- Brian wurde ein wenig blass. »Ihr seid echt nen Freunden einige Tische auf der entge- ein Haufen Loser«, murmelte er halblaut gengesetzten Seite belagerte. und zog sich zurück zu seinen Freunden. »Wollen wir lieber gehen?«, fragte Elena Elena stieß die angehaltene Luft aus. »Ich und rutschte unruhig auf ihrem Platz her- frag mich, ob der je erwachsen wird.« Sie um. »Ich hab echt keinen Bock auf die.« tauchte eine Pommes in ihren Erd»Entspann dich.« Rick lehnte sich betont beershake. lässig zurück. »Die sind mit sich selbst be- Jim tat es ihr nach. »Du hast ihm schließschäftigt.« Jim beobachtete Elena. »Wenn lich als einziges Mädchen an der ganzen du dich unwohl fühlst ...« Schule einen Korb gegeben. Das bleibt »Nein, geht schon. Ich kann ja nicht ewig ihm garantiert im Gedächtnis.« Er zwinkervor denen davonlaufen.« Sie lächelte dünn te ihr zu und Rick musste sich ein Grinsen und blätterte dann wieder durch die abge- verkneifen, als Elena errötete. griffene Speisekarte. »Wollen wir später noch zum KletterNach ein paar Minuten kam Mrs Barry steig?« Rick nahm einen großen Schluck 26


Jugend seines Shakes. »Oder musst du heute auch schon arbeiten?« »Muss ich erst einmal abklären.« Jim sah auf die Uhr. »Ich muss auch schon bald los.« »Gut, dann lasst uns gehen.« Rick winkte Mrs Barry und holte sein Portemonnaie hervor.

schüttelte den Kopf. »Alle verlassen sich nur noch aufs Internet. Man kann da ja wirklich alles nachlesen.« »Ist doch praktisch.« »Ja, aber wie schnell vergisst du das, was du da gelesen hast, wieder? Wenn du es dir jedoch durch Bücher aneignest, ist das was ganz anderes.« Jim zog die schon zerknickte Leseliste von Mr O’Neal hervor. »In Ordnung. Was *** davon würdest du mir empfehlen?« Grace überflog die Liste. »Oh, Mark Twa»Herzlichen Glückwunsch zum abgeins Tom Sawyer! Und Onkel Toms Hütschlossenen Schuljahr!« Grace strahlte te ...« Sie ließ ihren Finger über die Zeilen Jim an, als hätte er seinen Doktortitel ergleiten. »John Bunyans Pilgerreise!« worben, und umarmte ihn. Walter grunzte. »Da gibst du ihm gleich »Dankeschön.« Er lächelte verlegen und das Schwierigste von allen.« ließ sich von seiner Tante durchs Haus zur »Wenn er das durchliest, schafft er auch Terrasse ziehen. die anderen Bücher auf der Liste. Außer»Walter hat argentinische Steaks bestellt dem ist es allegorisch.« und ich habe Barbecue-Sauce nach dem Jim runzelte die Stirn. »Was mit AlgorithRezept meiner Mutter gemacht.« mus?« Beeindruckt beäugte Jim die riesigen »Nein, nein, es ist wie ein Gleichnis vom Fleischstücke, die auf dem Grill vor sich Leben eines Christen. Es wird dir gefalhin brutzelten. len!« »Ihr wisst noch nicht einmal, was ich für »Okay, ich kann es ja mal versuchen.« Noten habe ...« »Oh, und jetzt darf ich natürlich nicht die »Ach, Noten«, winkte Grace ab. »Ich weiß, lobenswerte Erwähnung deiner guten Nodass du fleißig warst, und das reicht mir.« ten vergessen!« Grace strahlte stolz. »In »Ich würde das Zeugnis trotzdem gern se- Mathe eine Eins und Informatik sogar eihen«, meinte Walter lächelnd und wendete ne Eins plus!« Jim grinste breit. »Erzählt das Fleisch. »Um zu schauen, ob wir dich das bloß nicht rum, sonst werde ich noch ein wenig mehr motivieren müssen oder als Streber abgestempelt.« nicht.« Jim nickte und holte das Dokument »Auf seine guten Leistungen darf man ruaus seinem Rucksack. hig stolz sein«, widersprach Walter. Grace setzte sich ihre Lesebrille auf. »Apropos, ich glaube, die Steaks sind jetzt »Hmm, eine Drei in Englisch und eine Vier perfekt! Lasst uns essen!« in Biologie.« Sie sah über den Rand ihrer Brille zu Jim, der sich ein Glas von ihrer *** selbst gemachten Limonade eingegossen hatte. »Habt ihr eine Leseliste bekomAls Rick und Elena nach Hause kamen, men?« saßen ihre Eltern im Wohnzimmer. Jim verschluckte sich fast an seiner Limo. »Rick, Elena, kommt ihr bitte einmal her?«, »Du erwartest doch nicht, dass ich in den rief sie ihr Vater dazu. Ferien lese, oder? Das ist doch ZeitverRick stockte, als er die ernsten Mienen der schwendung!« beiden sah. »Was ist denn los?« »Ist es nicht.« Walter nahm einen Schluck »Kommt, setzt euch.« Seine Mutter klopfte von seinem Rootbeer. »In Büchern steckt neben sich aufs Sofa. »Wir müssen was Weisheit und Wissen. Wer lesen kann, hat besprechen.« Macht, auch wenn sie heutzutage nicht Rick tat, wie ihm geheißen, und versuchte, mehr so geschätzt wird wie früher.« Walter an ihren Gesichtern irgendetwas abzule27


Jugend sen. War er vielleicht in Schwierigkeiten? von Fast Food ernährt.« Oder gab es Neuigkeiten über Mari? Elen- »Und Danny wird ja auch für euch da sein. a schien nicht mehr Nur wird er eben oft arbeiten gehen.« zu wissen als er, denn in ihren Augen sah »Wir sind keine kleinen Kinder mehr, er nur Fragezeichen. Mom, keine Angst«, grinste Rick. »Wir »Ihr wisst ja, dass euer Dad noch heute für können uns benehmen.« ein paar Wochen wegfliegt. Das wäre an »Oh, dass ihr das könnt, bezweifle ich sich kein Problem gewesen, aber jetzt ist nicht.« Ihre Mutter lächelte breit. »Nur ob eure Tante Peggy pflegebedürftig gewor- ihr es auch tut ...« den.« »Wann musst du weg, Mom?« »Tante Peggy?«, wiederholte Elena er»Ich würde übermorgen schon fahren wolschrocken. Das war die älteste Schwester len, wenn das für euch in Ordnung ist.« von ihrer Mutter und sie lebte seit einigen »Klar!« Jahren in Minnesota. Seitdem sahen sie »Und Danny würde gleich nächstes Wosie nicht mehr besonders oft, aber sie war chenende kommen.« immer ihre Lieblingstante gewesen. »Cool! Er war schon seit Ostern nicht Ihre Mutter nickte. »Sie ist gestürzt und mehr hier!« Rick freute sich besonders. hat sich die Hüfte gebrochen. Jetzt Seit Danny vor drei Jahren ausgezogen bräuchte sie für einige Zeit Hilfe und da war, um in Milwaukee Architektur zu stuhat sie mich gefragt.« Erwartungsvoll sah dieren, war er nicht besonders oft zu Hausie zwischen ihren beiden Kindern hin und se gewesen. Er versuchte, wenigstens einher. mal im Monat fürs Wochenende zu komRick begann zu verstehen. »Das heißt ... men, nur hatte er die letzten Wochen bewir haben den ganzen Sommer über sonders viel lernen müssen. sturmfrei?« Er versuchte, nicht zu begeis- »Du tust so, als sei das ne halbe Ewigtert zu klingen. keit.« Elena streckte ihm die Zunge raus, »Ich werde hoffentlich nicht durchgehend woraufhin Rick ein Sofakissen nach ihr dort sein«, beeilte sich ihre Mutter klarzu- warf. stellen. »Ach ja«, unterbrach ihre Mom den ge»Und mit Danny haben wir auch schon ge- schwisterlichen Schlagabtausch. »Ich hätredet. Seine Semesterferien fangen ja te gerne, dass die Einrichtung zumindest bald an und er hat sich in der Nähe einen zum größten Teil heile bleibt. Wäre das Sommerjob gesucht. Er wird zwar wie ge- machbar?« plant demnächst als Mitarbeiter auf diese »Klar, Mom«, antworteten die beiden wie christliche Kinderfreizeit fahren, aber bis aus einem Munde. dahin wird er wieder nach Hause ziehen. »Na, dann ist ja gut. Ich rufe euch an, sooft Und Grace hat auch gesagt, dass ihr jeder- ich kann.« Ihre Mom schien trotz allem ein zeit zu ihnen kommen könnt.« wenig unschlüssig zu sein. »Macht keinen »Mom, da brauchst du dir wirklich keine Unsinn, okay?« Sorgen zu machen. Wir können ganz gut Rick zwinkerte seiner Schwester verauf uns aufpassen!« schwörerisch zu. »Bestimmt nicht.« »Genau«, stimmte Rick seiner Schwester »Und wenn es gar nicht geht, komme ich zu. »Es sind ja sowieso Ferien. Und Elena wieder nach Hause.« kann kochen.« »Ach was, Mom.« Elena strich ihrer Mutter »He!« über den Arm. »Wir kommen klar. Tante »Also, ihr solltet alles zusammen maPeggy braucht dich doch jetzt mehr als chen«, mahnte ihr Dad. »Den Haushalt, wir!« das Kochen, Putzen, alles. Rick, du lässt »Ihr könnt mich aber wirklich jederzeit anElena abends nirgends allein hingehen! rufen.« Und Elena, du guckst vielleicht wirklich »Klar, machen wir!« mal, dass ihr euch nicht ausschließlich 28


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Konservatives Mani- und friedlichem Wettbewerb, welche uns leiten und zusammenführen könnten. Diefest se Krise ist in erster Linie Folge eines zerPeterson, Jordan B. setzenden Zweifels, gesät nicht zuletzt durch eine gleichgültige Haltung gegenfontis - Brunnen Ba- über unseren Werten, Zielen und Handlungsgrundsätzen – jenen Grundsätzen, sel die uns bisher inspiriert, geleitet und geGebunden stärkt haben. Art. Nr.: 204242000 Diese Krise ist zweitens die Folge der his15,90 € (D) 16,30 (A) / 21,50 (CH) torisch beispiellosen Ignoranz, mit der wir die eigentliche Quelle, die Natur und den Charakter dieser Grundsätze verkennen, Eine tiefgreifende Sinnkrise erschüttert, und unserer aus dieser Ignoranz resultiedestabilisiert und entmutigt derzeit die renden Unfähigkeit, die Existenz jener souveränen Bürger des Westens und die Grundsätze moralisch herzuleiten und zu gesellschaftlichen Institutionen, auf die wir rechtfertigen. angewiesen sind. Diese Krise hat sich zunehmend auf den Rest der WeltbevölkeDiese Krise ist drittens Folge eines (aus rung ausgeweitet, sie stiftet Verwirrung diesem Zweifel und dieser Ignoranz erund sät Misstrauen; sie erzeugt allenthal- wachsenden) anmaßenden, voreiligen und ben eine kontraproduktive Zwietracht – letztlich rein eigennützigen Beharrens daanstelle von freiwilliger Zusammenarbeit rauf, dass nichts anderes als der Wille zur 31


Sachbuch Macht – die Bereitschaft und das Bedürf- sticht. nis, zu dominieren und auszubeuten – Sondern die selbstbewusste und unersämtliche individuellen Wahrnehmungen schrockene Weitergabe der vergessenen und Handlungen motiviert und alle gesell- ewigen Wahrheiten an all jene, die derzeit schaftlichen Institutionen hervorbringt und ohne diese umherirren, die in diesem Manaufrechterhält. gel dürsten und hungern. Diese Krise ist schließlich Ergebnis der Welche Werte, die für das konservative Frustration und Verbitterung, die notwen- Temperament von überragender Bedeudigerweise entsteht, wenn Zweifel, Unwis- tung sind, schreien derzeit nach Wiedersenheit und intellektuelle Überheblichkeit entdeckung, Rückbesinnung und Aneigzusammenwirken, um zu dämonisieren, zu nung? spalten und auszubeuten; um eine unEine zwangsläufig unvollständige, aber unmögliche und endgültige begriffliche Gebedingt notwendige Liste könnte Folgenwissheit zu behaupten; und um die Aner- des beinhalten: Demut, Freiheit, Autonokennung einer falschen und durch nichts mie, Wahrheit, Handlungsfähigkeit, Identigerechtfertigten moralischen Tugend zu tät, Leistung, Verantwortung, Tradition, Geverlangen. meinschaft, Schöpfungsverantwortung, Diese Krise manifestiert sich in den götGerechtigkeit und Einigkeit. zendienerischen Kämpfen, die gleichzeitig Dieser Aufzählung hinzufügen könnte kleinlich und furchtbar sind und die derzeit man eine Reihe vonThesen über die wahre unsere Welt spalten: in den Auseinander- Natur und Quelle absoluter Entbehrung, setzungen rund um die Frage der Identität, die Unvermeidbarkeit wirtschaftlicher Undie in die Irre führen und hoffnungslos ma- gleichheit und die praktischen Gegebenchen; im Schüren von Misstrauen zwiheiten der individuellen Kompetenz, von schen Männern und Frauen, im Beharren der die psychische Gesundheit des Einzelauf einer zwingenden Feindschaft zwinen und der Zusammenhalt der Gesellschen Schwarz, Braun und Weiß; in der schaft gleichermaßen und wechselseitig Unterwerfung der Bildung, die eigentlich abhängen. aufklären sollte, unter besitzergreifende Ideologien; im Kreislauf der Anschuldigungen, der jenes Vertrauen bedroht, von dem Dr. Jordan B. Peterson (Jg. 1962) ist einer Frieden und Wohlstand nun einmal abhän- der einflussreichsten Intellektuellen weltgen; und in der panischen, menschenweit. Er ist klinischer Psychologe und emefeindlichen, apokalyptischen Untergangs- ritierter Professor an der Universität vonstimmung, die den Geist unserer Söhne Toronto. Von 1993 bis 1998 war er Profesund Töchter schwächt. sor für Psychologie in Harvard. Seine Was können diejenigen von uns, die versu- Hauptforschungsgebiete sind die Psychochen, an den traditionellen Werten unserer logie des religiösen und ideologischen Vergangenheit festzuhalten und einen un- Glaubens sowie Verbesserungspotenziale erschütterlichen Glauben an sie zu deder Persönlichkeit. Er ist Bestseller-Autor monstrieren, in solchen Zeiten anbieten? (u. a. 12 Rules for Life), gefragter Berater Nicht den unüberlegten und zweckdienli- und Redner. Er wurde fünf Jahre in Folge chen Appell an Zynismus und Bitterkeit als einer der besten Universitätsdozenten verbunden mit der Feststellung, dass unOntarios nominiert. Mehrere seiner Online sere sozialen und politischen Institutionen -Vorlesungen gingen 2016 viral und vervon Grund auf unzuverlässig, korrupt und halfen ihm zu einer hohen internationalen vertrauensunwürdig seien. Bekanntheit als öffentlicher Intellektueller. Nicht die harsche und verurteilende ErIn den sozialen Medien folgen ihm Milliomahnung oder Forderung, einen Moralko- nen. Peterson vertritt konservativ-liberale dex anzunehmen und aufrechtzuerhalten, Positionen und kritisierte z. B. vielfach den der nur durch Freudlosigkeit, Sterilität und Einfluss der Political Correctness auf die Neigung zu Verbot und Verdammung be- Redefreiheit. 32


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