Boulevard
Bayreuther Sonntagszeitung
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17. Februar 2019
Gedanken zur Woche „Rettet die Bienen“ – von Dr. Christian Karl Steger, Pfarrer der Schlosskirche Rettet die Bienen – in diesen Tagen wurden fleißig Unterschriften gesammelt. Warum brauchen wir eigentlich Naturschutz? Die Frage nach dem Schutz der Umwelt, eine heute politisch absolut korrekte und damit auch höchst populäre, offenbart einen Umstand, der traurig machen muss. Warum muss die Umwelt – nota bene – vor uns, dem Menschen, geschützt werden? Wie konnte es so weit kommen? Es ist heute ein nicht selten zu beobachtendes Phänomen, dass der Mensch sich selbst als Störenfried in dieser schönen Welt wahrnimmt. Wir werden gewahr, dass der Mensch – hochgerüstet gegen sich selbst – dem anderen gegenübersteht. Bereit, alles und alle zu zerstören. Eine Welt, die ganz dem Menschen und dessen Lau-
nen unterworfen ist. Wo ist sie, die Vernunft, in deren Namen wir heute auftreten. Die Vernunft, die doch, wie das Johannesevangelium in seinem Prolog schreibt, am Anfang war, wenn es heißt, im Anfang war der Logos (wörtlich übersetzt: Wort, Rede, Sinn, Vernunft, vgl. Joh 1,1). In der Bibel wird uns ganz zu Anfang gesagt, dass es der Hochmut des Menschen war, sein zu wollen wie Gott, der ihn aus dem Paradies vertrieb (vgl. Gen 3.5). In der Tat haben wir uns die Freiheit, die uns Gott anbot, gern genommen – so gern genommen, dass wir jede verbotene Frucht ergriffen und unser eigener Schöpfer wurden. Wir haben den Aufpasser-Gott, von dem nur noch ganz Alte zu erzählen wissen, abgeschüttelt, um frei zu sein. Wir haben den an den Himmel projizierten Gott
in uns zurückgenommen, um selbst, im Besitz unserer Vernunft, als Gott über die Schöpfung walten zu können. Warum kam es dann aber zu einer Art von Geist und Wille, der so ganz gegen das Leben, die Schöpfung steht? Warum ist das so, dass wir Unterschriften sammeln müssen, um die Selbstzerstörung durch den Menschen kraft seiner ganz eigen gemachten, damit freien Evolution zu verhindern? Diese Frage kann, geht man ihr nicht aus dem Weg, zu echter Traurigkeit führen. Einer ganz modernen Traurigkeit desjenigen, dem die Hoffnung auf etwas anderes als sich selbst, den Menschen, genommen ist. Wenn jede Hoffnung, alles zu Erhoffende in meinen menschlich machbaren Händen steht, dann gute Nacht. Es ist diese Art heutiger Traurigkeit, die dann un-
Das Licht der Welt erblickt
gemein geschäftig und aktiv, ja unruhig macht. Jene Unruhe, die es nicht erlaubt, mit sich allein zu sein, die sich angesichts dieser Hoffnungslosigkeit nicht selber aushält und permanent auf der Suche ist nach billigen Surrogaten, Ersatzbefriedigungen. Es ist der Mensch, der immer was Neues zu tratschen braucht, weil er ohne Hoffnung ist, von der er reden könnte. Immer in Unruhe, die davon zeugt, wie wenig er sich selber aushält. Von dieser hoffnungslosen, unruhig machenden Traurigkeit, sprach schon Thomas von Aquin, und Friedrich Nietzsche erzählt vom hoffnungslosen Geschwätzigen in seinem „Also sprach Zarathustra“. In lauter Geschwätzigkeit und anhaltender Sucht nach Neuem wird das fehlende Gegenüber der Liebe offenbar, das ist, mit anderen Worten, Gott.
Zuhause gesucht Der 2003 geborene, kastrierte Kater „Jaromir“ ist ein Freigänger. Er ist ein ruhiger, unauffälliger Kater, der aber noch kein Vertrauen zu Menschen hat.
Der Glaube an Gott bietet die Gotteskindschaft an, das vor allem und zuerst. Alles andere folgt, muss dann auch folgen. Die Enttäuschung unserer Tage am Schmutz in der Kirche muss dann kommen, wenn die christliche Existenz nur die Erwartung nährt, eine heile Gemeinschaft zu sein – dann muss sie freilich heillos enttäuschen, ja sogar heillosen Zorn evozieren. Denn wir haben nichts anderes zu bieten als Christus, ganz wie Paulus schrieb, als er sagte, dass er „in Schwäche und Furcht zu den Konrinthern gekommen war, denn ich hatte mich entschlossen, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus, und zwar als den Gekreuzigten“ (vgl. 2 Kor 2,2). Er ist der Gradmesser für unser Christsein. Ihn verkünden wir Christen, oft genug mit schmutzigen Händen, voller
Verabredung (engl.)
dummes Gerede
Stromquelle
Gebiet d. Sprachwissenschaften italienische Adelsfamilie
baumgesäumte Straße
Staatsvölker
loyal, ergeben
Kochgefäß
Amtssprache: beiliegend
Vorname Toscaninis
Transportunternehmer
Die Lösungen von Kreuzworträtsel und Sudoku
G B U E
S P E D I T E U R
G E F B A I S E L
D E A T T E R E A U R T E U R B O A E S L E A E N
9 8 5 2 6 1 3 7 4 S E E S T E R N T D A L L E E
6 3 7 4 9 5 2 1 8
7 2 6 5 1 8 4 3 9
N T A N T O R I E O A N B L E H A N N S E K T N A G R S E A M E U S T E R S T A
1 5 3 9 4 2 6 8 7 D N E P F I P N E I R E S R I T E K A N H I N T T I E L L
4 9 8 7 3 6 1 2 5 613,64 Euro zusammen. Dieser Tage wurde der entsprechende Spendenscheck durch Ellen Schmehle an die Hospizvertreter überreicht. rs
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Hospiz in Oberpreuschwitz gesammelt. Insgesamt kam dabei unter der Regie von Ellen Schmehle ein Betrag von
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BAYREUTH/BINDLACH. Bei der Aktion „Lebendiger Adventskalender“ in Bindlach wurden heuer auch Spenden für das Albert-Schweitzer-
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613,64 Euro für das Hospiz
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Bei der Scheckübergabe (von links): Roland Kubitzky (Hospizverein), Christine Berski, Iris Koch (Albert-Schweitzer-Hospiz), Ellen Schmehle, Andreas Hummel (Albert-Schweitzer-Hospiz), Edeltraut Schweingel und Bernhard Heuberger. Foto: red
Name Noahs in der Vulgata
orientalisches Nomadenvolk
Initialen von USFilmstar Newman
Sohn Jakobs (A.T.)
sprachlich festgelegt
englisch: sitzen
religiöse Glaubensgruppe
deutsche Schauspielerin (Iris)
Autor von „Via Mala“ (John) Wesen, Naturell
asiat. Staatenverbund (Abk.) Vorname Lindenbergs
förmlich bei der Anrede (2 W.)
Filmgröße Meeresstachelhäuter
Foto: Dörfler
Im Bayreuther Klinikum kamen in der vergangenen Woche insgesamt 40 Babys zur Welt. V. l.: Aimee Benda (11.02.), Fabian Gschwendtner (11.02.), Julia Viktoria Bär (10.02.), Ben Linß (12.02.), Paul Georg Prechtl (12.02.) und Charlotte Rauh (13.02.). Den Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin bereits zu Hause waren, auf diesem Wege alles Gute! Foto: Dörfler
Schwäche und zitternd ob unserer eigenen Menschlichkeit. Er ist dann auch der Gradmesser für uns als Menschen. An ihn, an Gott zu glauben ist dann nicht, um noch einmal Nietzsche aufzugreifen, Verrat an der Erde, sondern ich glaube im Gegenteil, Hoffnung für die ganze Schöpfung – sogar für jede Biene.
ein Nadelbaum
Fluss durch Grenoble
Dieses und viele weitere Tiere werden im Bayreuther Tierheim vermittelt. Tierheim Bayreuth Telefon 0921/62634 www.tierheim-bayreuth.de
Dr. Christian Karl Steger Pfarrer der Schlosskirche
Vorfahr
altes Edelmetallgewicht
hohe Spielkarten
Buch der Bibel
letzter Wille Abk.: Turbinenschiff süßer Brotaufstrich Formel 1Mannschaft
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französisch: er
Hauptschlagader
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