Bayreuther Sonntagszeitung 131116

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Gesundheit

Bayreuther Sonntagszeitung

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13. November 2016

S prechstunde am Sonntag

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Die schmerzende Lendenwirbelsäule – erfolgreich ohne OP von Dr. med. Stefan Gycha

Schmerzen an der Lendenwirbelsäule, Rückenschmerzen, teilweise ins Gesäß oder gar ins Bein bis in die Zehen ausstrahlend, sind in meiner Praxis sehr häufig beklagte Beschwerden. Handelt es sich gar um einen Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule, haben die Patienten dann oft heftigste Schmerzen und möchten nur noch von diesem Martyrium befreit werden. Über nicht operative Behandlungsmöglichkeiten berichtet Dr. med. Stefan Gycha Facharzt für Allgemeinmedizin Sportmedizin & Chirotherapie D-Arzt (Unfallarzt BG) GWZ – Gelenk- und Wirbelsäulentherapiezentrum Aber nicht nur Bandscheibenvorfälle, auch z.B. Entzündungen an den kleinen Wirbelgelenken, den sog. Facetten, können starke, anhaltende Schmerzen auslösen. In diesem Stadium haben oft die bisherigen Maßnahmen, wie schmerzlindernde Tabletten, evtl. Spritzen ins Gesäß oder Salben-/Wärmepflaster, vielleicht auch schon Physiotherapie, keine Linderung gebracht. Untersuchung Wenn dann der Patient mit seinen ganz akuten oder auch akut anhaltenden Schmerzen in die Praxis kommt, findet zuerst eine genaue Untersuchung statt, ob eine sog. Kompressionssymptomatik vorliegt, d.h. ob der Nerv in Folge einer

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Quetschung durch die Bandscheibe bereits geschädigt ist. Die Kompressionssymptomatik erkennt man daran, dass in bestimmten Bereichen das Gefühl/die Sensibilität abgeschwächt oder auch aufgehoben ist, die Reflexe sind abgeschwächt oder erloschen. Vor allen Dingen geht es aber darum, ob (Teil-)Lähmungen vorliegen, d. h. die dem jeweiligen Nerven zugehörigen Muskeln können nicht mehr richtig bewegt werden. Dies hat z.B., wenn der Bandscheibenvorfall unten an der Lendenwirbelsäule den letzten Lendennerv betrifft, zur Folge, dass der Patient den Vorfuß nicht mehr hochziehen kann und z.B. an Treppenstufen mit den Zehen hängenbleibt oder beim 1. Kreuzbeinnerv kann er nicht mehr auf den Zehenspitzen gehen. Aber auch Entzündungen an den kleinen Wirbelgelenken bereiten teilweise heftige Schmerzen, die umgebende Muskulatur verspannt sich massiv, Dreh- und Neigebewegungen der Lendenwirbelsäule sind teilweise kaum mehr möglich. So lange nur Schmerzen und keine Lähmungserscheinungen vorliegen, wird man auf alle Fälle erstmal nicht an eine Operation denken. Aber auch wenn bereits Teillähmungen vorliegen, muss nicht unbedingt sofort operiert werden, da die Operation auch keine Garantie für ein komplettes Ausheilen der Muskelschwäche/des Muskelausfalls ist.

Die Wirbelsäule von der Seite – der kugelförmige, rot dargestellte Bandscheibenvorfall quetscht den gelben Nerven. Im MRT-Bild links daneben sieht man gut die große, dunkelgraue Vorwölbung. Auf der Durchleuchtungsaufnahme sieht man die sehr dünne Interventionsnadel und wie das dunkelgrau abgebildete Heilmittel die im oberen Bild gelb dargestellten Nerven umströmt.

Grippeschutz-Impfung wichtig Kabinettsmitglieder Melanie Huml und Dr. Markus Söder werben MÜNCHEN. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml und Bayerns Finanzminister Dr. Markus Söder haben gemeinsam für die Grippeschutz-Impfung geworben. Huml betonte dieser Tage bei einem Pressetermin: „Eine Grippe ist kein harmloser Schnupfen. Vielmehr handelt es sich um eine ernsthafte Erkrankung, die schwerwiegende Folgen wie eine Herzmuskelentzündung haben kann. Schutz davor kann eine Impfung bieten, für die jetzt der richtige Zeitpunkt ist.“ Finanz- und Heimatminister Söder unterstrich: „Als Gesundheitsminister habe ich damals selbst für die Grippeimpfung geworben. Jetzt unterstütze ich Gesundheitsministerin Huml gerne bei diesem wichtigen Anliegen.“ Huml, die approbierte Ärztin ist, impfte am Dienstag im Finanzministerium ihren Kabinettskollegen Markus Söder gegen die Grippe. Die Gesundheitsministerin betonte: „Mit einer Impfung schützt man nicht nur sich selbst, sondern auch andere Menschen. Mein Appell an die Bürgerinnen und Bürger lautet daher: Lassen auch Sie sich gegen Grippe impfen!“

Therapie Neben den üblichen Behandlungen, wie Schmerzmittel und Tabletten zur Muskelentspannung sowie Physiotherapie – was die Patienten oft schon hinter sich haben, wenn sie zu mir in die Praxis kommen – nehmen die durchleuchtungsgezielten Interventionen (Spritzenanwendungen) eine außerordentliche Rolle bei der Behandlung der durch die Lendenwirbelsäule ausgelösten tiefen Rückenschmerzen oder „Ischias-Schmerzen“ ein. Hier wird direkt an den gequetschten/entzündeten Nerven bzw. in das entzündete Wirbelgelenk injiziert. Nach der eingehenden klinischen Untersuchung betrachte ich dann gemeinsam mit dem Patienten die MRT (Kernspin)-Bilder und lege so exakt die Injektionsstelle für das entzündungshemmende Mittel millimetergenau fest. Das Positionieren der Nadel wird durch einen Bildwandler (Durchleuchtung) exakt kontrolliert, um absolut sicher zu sein, dass keine anderen Strukturen geschädigt werden. Die hundertprozentig genaue Lage der Injektionsnadel wird dann nochmals mittels Kontrastmittel kontrolliert. Eine spezielle Betäubung ist für diese Behandlung nicht notwendig, da die Injektion mit sehr dünner Nadel durchgeführt wird und das Spritzen an sich unter örtlicher Betäubung stattfindet. Meist verspürt der Patient bereits nach einer Injektion eine

Dr. med. Stefan Gycha Facharzt für Allgemeinmedizin, Sportmedizin & Chirotherapie

gute bis sehr gute Schmerzlinderung. Eine zweite oder dritte Injektion ist öfters notwendig, um die Entzündung des Nerven bzw. des Wirbelgelenkes vollständig zu beseitigen und so den notwendigen Heilerfolg zu erzielen. Zusammenfassend kann man feststellen, dass bei akuten sehr starken oder chronisch (entnervenden) Schmerzen der Lendenwirbelsäule es neben den üblichen Maßnahmen wie Medikamente und Physiotherapie äußerst wirkungsvolle Interventionsmöglichkeiten gibt, bevor man verzweifelt an die OP denkt.

NOTDIENSTE am heutigen Sonntag Alle Angaben ohne Gewähr | Quellen: www.bayreuth.de | www.bayreuther-apotheken.de

ÄRZTLICHER NOTDIENST • DOKHAUS – Bayreuther Notfallpraxis der Hausärzte Spinnereistr. 5 | 95445 Bayreuth | Tel.: 0921/1500019 • MedCenter Bayreuth – Orthopädie und Chirurgie im Herzen von Bayreuth Spinnereistr. 7 | 95445 Bayreuth | Tel.: 0921/1512686-0 ZAHNÄRZTLICHER NOTDIENST • Dr. Leonie Becher | Alexanderstr. 14 | 95444 Bayreuth | Tel.: 0921/24647 TIERÄRZTLICHER NOTDIENST • Dr. Gabriele Küfner | Obergräfenthal 11 | 95463 Bindlach | Tel.: 09208/570530 • Tierärztl. Klinik | Friedr.-v.-Schiller-Str. 3c | 95444 Bayreuth | Tel.: 0921/78778880

Gesundheitsministerin Melanie Huml impfte Finanzminister Dr. Markus Söder gegen Grippe.

APOTHEKEN-NOTDIENST • Schwanen-Apotheke | Rich.-Wag.-Str. 43 | 95444 Bayreuth | Tel.: 0921/64135

Praxis Dr. med. Gottfried Kreiselmeyer

Foto: red

Söder ergänzte: „Die Impfung ist ein kleiner harmloser Stich, der aber große Bedeutung hat.“ Die Ministerin erläuterte: „Das Immunsystem braucht ungefähr zwei Wochen, um einen vollständigen Impfschutz aufzubauen. Vor allem chronisch Kranke, ältere Menschen ab 60 Jahren und Schwangere sollten sich impfen lassen. Die Kosten werden in der Regel von den Gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Unverzichtbar ist die Impfung zudem für das Personal in Kranken-

häusern und Pflegeeinrichtungen.“ Für die aktuelle Grippesaison 2016/17 wurden in Bayern bislang seit der 40. Meldewoche insgesamt 26 Influenzafälle nach dem Infektionsschutzgesetz durch die Gesundheitsämter an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) übermittelt. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 7 Fälle. Insgesamt wurden in der vergangenen Grippesaison 7.420 Erkrankungen im Freistaat gemeldet. red

Sehr geehrte Patienten und Kollegen, nach dem unerwarteten, für uns alle unfassbaren Tod von Dr. Gottfried Kreiselmeyer, möchten wir Ihnen mitteilen, dass wir zur Fortführung der Praxis in seinem Sinne und zur Sicherstellung der Patientenversorgung einen Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie mit langjähriger Erfahrung gewinnen konnten. Ab sofort wird die Praxis vertreten durch

Bastian Priemer Internist – Kardiologe

Wir hoffen, dass Sie uns das bisher geschenkte Vertrauen auch weiterhin entgegenbringen!

Ihr Praxisteam und Familie


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