BĂźndner Skiverband Federazione Grigionese di sci
46 | Dezember 2015
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Wir machen den Weg frei
talent
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| Bündner Skiverband
Editorial Vor einer grossen Herausforderung
Der Winter 2015/2016 steht vor der
Tür. Ein Zwischenwinter, wie un-
ter den Top-Sportlern gesagt wird. Denn es stehen keine Grossan-
lässe wie Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele auf dem Pro-
schaften bei Swiss-Ski aufzuheben und den Mitgliederbeitrag
leicht anzuheben. Die letzte Beitragserhöhung erfolgte übri-
gens vor 15 Jahren. Inflationsbereinigt müsste der Klubbeitrag
für ein A-Mitglied heute 67 Franken statt 50 Franken betragen. Im Vergleich mit anderen Sportverbänden liegen wir mit unserem Verbandsbeitrag eher tief.
gramm. Trotzdem ist gerade für den
Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, den Bündner Nach-
mit diversen Nachwuchsveranstal-
liegenden Einzahlungsschein tun. Unsere Sportjugend dankt
Skinachwuchs ein Zwischenwinter
tungen sowie FIS- und EuropacupRennen wichtig. Diese Wettkämpfe
wuchs unterstützen möchten, so können Sie dies mit dem beiIhnen jetzt schon dafür.
Gaudenz Bavier, Präsident BSV
bedeuten für ihn eine Standortbestimmung im nationalen und internationalen Vergleich.
Die Arbeit der Regionalverbände darf sich sehen lassen, belegen doch die Nachwuchsfahrer und -fahrerinnen der Schweiz
Inhalt
in den ersten tausend Positionen der alpinen Weltrangliste
Saisonvorbereitung der Alpinen | 5–9
unseres Nachbarlands Österreich. Ab dem Rang 150 an ab-
WM-Organisatoren sind im Fahrplan | 12–14
gleich viele Klassierungen wie die Athleten und Athletinnen
wärts wird das «Eis» jedoch dünner, genauer gesagt verliert die
Schweiz gegenüber Österreich an Platzierungen. Ab dieser Position wird der Aufwand für eine gute FIS-Klassierung grösser und die Konkurrenz härter. Allein vom Talent zu leben genügt nicht, wenn ein Sportler unter die Top 150 vorstossen will.
Neu wird die Technik geprüft | 10–11
Saisonvorbereitung der Nordischen | 16–19
Schwierige Situation für Skispringer | 20–21 Saisonvorbereitung der Freestyler | 24–25 Die Bündner in Swiss-Ski-Kadern | 26–27 Urgestein Räto Wohlwend | 30–31
Auch wenn die Arbeit im Bündner Skiverband Früchte trägt, steht der alpine Skirennsport vor einer grossen Herausforde-
Zum Titelbild:
Schweizer Athletin unter den ersten fünf Plätzen der Weltrang-
Bündner Nachwuchsbiathleten. (Bild: Urs Steger)
rung. So befinden sich zurzeit kein Schweizer Athlet und keine
Gian Fadri Jäger zählt zu den hoffnungsvollsten
liste. Wann gab es dies im Skirennsport zum letzten Mal? Die Skination Schweiz muss Acht geben, um den Anschluss an die internationale Spitze nicht zu verlieren.
Impressum
Es braucht mehr Engagement in den Klubs und in den Schulen.
Talent. Das Magazin des BSV. Erscheint einmal pro Jahr.
weil wir weniger ehrenamtliche Funktionäre haben. Wir be-
Herausgeber
träge, die früher von ehrenamtlichen Funktionären entgeltlos
Geschäftsstelle | Paleu Sura 8 | Postfach 140 | 7012 Felsberg
Und es benötigt mehr finanzielle Mittel für den Nachwuchs, zahlen heute in den Regionalverbänden für Leistungen Bei-
erbracht wurden. Zudem lassen sich die jungen Fahrer und Fahrerinnen in den regionalen Trainingszentren und in der BSV-Auswahl noch nicht vermarkten.
Aus diesen Gründen hat der Bündner Skiverband zusammen
Bündner Skiverband (BSV)
Tel. 081 250 07 02 | Fax 081 250 07 03 | info@bsv.ch Redaktion
Anita Fuchs
mit Ski Valais einen Antrag gestellt, die Verteilung der Mitglie-
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wir versuchen, mehr Mittel für den Nachwuchs zu generieren.
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derbeiträge neu zu regeln. Zusammen mit Swiss-Ski müssen
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| Bündner Skiverband
Auf Gletschern, in der Halle, am Meer und durchs Feuer Die Saisonvorbereitung absolvierten die Alpinen der BSV-
schende Schneefall erforderte eine Planänderung; statt auf den
lezza und im Kauner- sowie Pitztal. Als wertvoll erwiesen sich
leten das Wochenende in der Färbihalle in Davos. «In diesem
Auswahlen auf verschiedenen Gletschern, so auf der Diavo-
überdies die Einheiten in der Skihalle in Wittenburg. Grosse
Aufmerksamkeit schenkten die Trainer auch der Kondition, an welcher die U16-Auswahl unter anderem in Kroatien
feilte. Die U18-Angehörigen absolvierten dafür ein Feuerlauf-
Klettersteig zu gehen, verbrachten die Athletinnen und Ath-
Kurs ging es primär um die Förderung des Teamgeists und des Zusammenhalts», sagt Albert Egger, im BSV Trainer der U16Auswahl.
seminar.
Trainingseinheiten im Wasser
Die Saisonvorbereitung der U16-Auswahl begann Mitte Juni
kurs vom Juli in Kroatien. Ebenfalls zugegen waren die Ange-
mit einem viertägigen Schneekurs im Kaunertal. Dabei machten die jungen Fahrerinnen und Fahrer auch erste Erfahrungen
mit Telemark-Ski und weiteren Schneesportgeräten. Den ers-
ten Konditionskurs als vollständige BSV-Auswahl stand dann in Davos und St. Antönien auf dem Programm. Der überra-
BSV-Auswahlen Saison 2015/2016
Den Höhepunkt bildete zweifelsfrei der zehntägige Konditionshörigen des Regionalen Leistungszentrums Prättigau. Jeden
Tag gab es von 6.30 bis 9.30 Uhr und von 11 bis 12.30 Uhr eine Trainingseinheit. Auf dem abwechslungsreichen Programm
standen Kraftzirkel, Koordination, Schnelligkeit, Ausdauer und Inlineskaten. «Als speziell anforderungsreich bei Tempera-
turen von mehr als 35 Grad erwies sich das Intervalltraining», so Albert Egger. Polysportiv gestaltete sich, unter anderem mit
Wakeboard und Kanufahren sowie Klippenspringen, stets der
Nachmittag. Den freien Tag nutzten die Sportlerinnen und Sportler für einen Ausflug nach Pula.
U16 Fadri Janutin
2000 Obersaxen
Gianluca Böhm
2000 Bernina Pontresina
Federico Toscano
2001
Melanie Michel
2000 Davos
Jasmin Lietha
2000 Fideris
Domenica Mosca
2000 Lischana Scuol
Selina Egloff
2001
Lischana Scuol
Leila Derungs
1996
Lenzerheide-Valbella
Fiona Schuler
1997
Andermatt/Flüelen und Davos
Romina Carozzi
1999
Sportiva Palü Poschiavo
Leonie Kreis
1999
Parpan
Bigna Ardüser
1999
Beverin
Yannick Gutknecht
1997
Davos
Moreno Simonet
1997
Lenzerheide-Valbella
Silvan Löw
1997
Parpan
Tgasper Darms
1998
Mundaun
Didier Cadonau
1998
Mundaun
Silvano Rogentin
1998
Lenzerheide-Valbella
Lukas Zippert
1998
Arosa
Sébastien Fiol
1998
Alpina St. Moritz
Marco Karrer
1999
Beverin
Curo Michael
1999
Beverin
San Bernadino
Anfang August ging es dann bereits wieder auf den Gletscher in Zermatt. Von den fünf vorgesehenen Tagen konnte sich die
BSV-Auswahl aus Wettergründen indes nur an drei Tagen dem
Aufbautraining im Riesenslalom mit Freifahren und Minikipp-Stangen widmen. Die restliche Zeit feilte sie im Tal an ihrer Form.
Juniorinnen U18
Junioren U18
Die U16-Auswahl während eines Schneekurses im Pitztal.
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| Bündner Skiverband
Am Swiss-Ski Power Test zeigen die Knaben und Mädchen grossen Einsatz. (Bild: Steafan Michael)
Den letzten Konditionskurs vor dem Swiss-Ski Power Test verbrachten die Fahrerinnen und Fahrer auf der neuen Start-
rampe in Obersaxen. «Diese Einheit bildete eine interessante
und hilfreiche Erfahrung», sagt Albert Egger. Gleiches trifft auf die Trainings auf dem Skiteppich in Interlaken zu, welche sei-
ne Schützlinge noch gleichentags und am darauffolgenden Tag absolvierten.
«Anschauungsunterricht an den Grossen»
Im September standen dann vier Trainingstage in der Skihalle
im deutschen Wittenburg auf dem Programm. «Von der eisigen
Unterlage profitierten wir sehr», so Albert Egger. Täglich trainierten seine Athletinnen und Athleten zwei- oder dreimal in der Halle und absolvierten zusätzlich eine Konditionseinheit.
Danach gab es an den Wochenenden mehrere Schneekurse im
Pitztal. «Die Bedingungen waren hervorragend und die Fahrerinnen und Fahrer konnten teilweise Anschauungsunterricht
an den Grossen nehmen», sagt Albert Egger. Während den Herbstferien trainierten die meisten Athletinnen und Athleten
zweimal für fünf Tage im Pitztal. «Sie waren stets motiviert, zeigten vollen Einsatz und erzielten erfreuliche Fortschritte.»
Schweizweit die besten Werte
Dass ihre körperliche Verfassung hinsichtlich der Saison
2015/2016 hoffen lässt, deuteten einzelne Fahrerinnen und Fahrer Anfang November beim nationalen Konditionstest in Interlaken an. In den acht Disziplinen des Swiss-Ski Power Test
erzielte die Davoserin Melanie Michel sogar die besten Werte ihres Jahrgangs. Hervorragend hatte sie bereits zwei Monate
davor beim gleichnamigen Test in Chur abgeschnitten. «Das
Niveau in Graubünden stieg ganz allgemein», freut sich Albert Impressionen vom Konditionstraining in Kroatien. (Bilder: Albert Egger)
Egger.
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| Bündner Skiverband
Junioren und Juniorinnen
Vielseitige Saisonvorbereitung
Bei den Junioren und Juniorinnen kann der BSV auf eine er-
tionen Anfang Mai. «Wir profitierten von den herrlichen Be-
folgreiche Saison zurückblicken. Mehreren Athleten und Athletinnen gelang der Aufstieg in ein höheres Kader. Gilles Roulin und Stefan Rogentin beispielsweise vom Nationalen Leistungs-
zentrum (NLZ) Ost ins C-Kader von Swiss-Ski, Ian Gut vom Regionalen Leistungszentrum (RLZ) Oberengadin ebenfalls ins
C -Kader, Gian-Andrea Hehli, Livio Simonet und Silvano Bergamin von der BSV-Juniorenauswahl ins NLZ Ost. Aktuell umfasst die BSV-Juniorenauswahl U18 zehn Fahrer und fünf Fahrerin-
nen. Auch die RLZ wurden mit neuen erfolgshungrigen Athleten und Athletinnen, welche den Wechsel von der U16 zu den Junioren machen, verstärkt.
J+S-Grundkurs auf der Diavolezza
Zum wiederholten Mal fand Mitte Mai auf der Diavolezza ein
J+S-Kurs für Swiss-Ski- und Regionalverbandsangehörige statt.
Wie im Vorjahr begann die neue Saison direkt nach den Selek-
dingungen auf der Diavolezza und im Kaunertal», sagt Renzo
Valsecchi, im BSV Trainer der Juniorenauswahl. In den Sommermonaten wurde hart an der Physis gearbeitet. Nebst dem Wochenpensum, welches je zwei Hallen- und Krafttrainings beinhaltete, standen für die Junioren und Juniorinnen zwei
Konditionswochen auf dem Programm. «In Erinnerung wird
sicherlich auch das Feuerlaufseminar bleiben, welches die BSVAuswahl zusammen mit dem RLZ Mittelbünden besuchte», so
Renzo Valsecchi. Bevor es wie gewohnt auf den Pitztaler Gletscher ging, fuhr die BSV-Juniorenauswahl Anfang Septem-
ber für einen viertätigen Slalomaufbaukurs nach Wittenburg zur Skihalle. Mit dem nationalen Konditionstest von Anfang
November in Interlaken endete die physische Vorbereitungszeit endgültig.
An zehn Tagen konnten die Sportler und Sportlerinnen erst-
Erfreulich aus Bündner Sicht hinsichtlich der Saison 2015/2016
thodik Wettkampf absolvieren. Der Kurs war mit 40 Teilneh-
als auch bei den Damen stehen zahlreiche Wettkämpfe in
mals neben dem Leiter-Grundkurs Skifahren das Modul Memenden aus der ganzen Schweiz sehr gut besucht. Auch zehn
BSV-Angehörige profitierten von diesem Angebot und machten erste Erfahrungen im Unterrichten. «Dieser Kurs ist für uns
sehr wertvoll und wichtig. Athleten können mit dieser Ausbildung nach ihrer Aktivkarriere auf Klubstufe als Trainer einsteigen und bleiben dem Skisport erhalten» sagt Gian Marugg, im BSV Verantwortlicher Ausbildung.
Konditionstraining beim Heuschober in Parpan. (Bild: Renzo Valsecchi)
ist der Blick in den FIS-Rennkalender. Sowohl bei den Herren
Graubünden bevor. Die Saison begann für die Nachwuchsfahrer und -fahrerinnen jeweils mit einem «Heimrennen». Für die Herren ging es in der zweiten November-Hälfte in Arosa
um die ersten FIS-Punkte, die Damen starteten mit zwei FISSlaloms auf der Diavolezza. Einen Höhepunkt bei den Herren
bilden zweifelsfrei die zwei Schweizer Meisterschaftsrennen
der U21 in Tschappina (Slalom) und Davos (Superkombination).
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| Bündner Skiverband
Wettkampfkalender
30.01.2016
Super-G in Hoch-Ybrig (Schweizer Meisterschaft)
Raiffeisen Ochsner Sport Cup
31.01.2016
Super-G in Hoch-Ybrig
02.01.2016
Slalom in Savognin
20./21.02.2016
Riesenslaloms in Les Bugnenets-Savagnières
06.02.2016
Riesenslalom in Laax
19.03.2016
Riesenslalom in Malbun (Schweizer Meisterschaft)
07.02.2016
Slalom in Laax
20.03.2016
Slalom in Malbun (Schweizer Meisterschaft)
27.02.2016
Riesenslalom in Silvaplana
28.02.2016
Combi Race in Silvaplana
12.03.2016
Riesenslalom in Samnaun
08.04.2016
Super-G oder Combi Race in Davos (Bündner Meisterschaft)
09.04.2016
Riesenslalom in Davos (Bündner Meisterschaft)
21.12.2015
Slalom in Haute-Nendaz
10.04.2016
Slalom in Davos (Bündner Meisterschaft)
11.01.2016
Riesenslalom in Lenk (Schweizer Juniorinnen-Meisterschaft)
21.01.2016
Super-G in Zinal (Schweizer Juniorinnen-Meisterschaft)
Interregion-Rennen
Oerlikon Swiss Cup Damen
28.01.2016
Slalom in Splügen
03.01.2016
Slalom in Savognin
29.01.2016
Riesenslalom in Splügen
16.01.2016
Riesenslalom in Flumserberg
11.02.2016
Riesenslalom in Hoch-Ybrig (U18)
17.01.2016
Slalom in Flumserberg
18.02.2016
Riesenslalom in Wangs-Pizol (U21)
28.01.2016
Super-G in der Surselva
20.02.2016
Slalom in Tschappina (Schweizer Juniorinnen-Meisterschaft)
12.02.2016
Riesenslalom in Alt St. Johann
10.03.2016
Abfahrt in Stoos (Schweizer Juniorinnen-Meisterschaft)
13.02.2016
Slalom in Alt St. Johann
12.03.2016
Super-G in Stoos (Schweizer U18-Meisterschaft)
05.03.2016
Riesenslalom in Malbun
21.03.2016
Riesenslalom in Haute-Nendaz (Schweizer Elite-Meister-
06.03.2016
Slalom in Malbun
schaft)
22.03.2016
Slalom in Haute-Nendaz (Schweizer Elite-Meisterschaft)
Nationale U16-Rennen (Ochsner Sport Jugend Cup)
03.04.2016
Super-G in Veysonnaz (Schweizer Elite-Meisterschaft)
18.12.2015
Riesenslalom in Samnaun
06.04.2016
Slalom in Samnaun
19./20.12.2015
Slaloms in Samnaun
09.04.2016
Riesenslalom in Zinal
Herren U18 07.01.2016
Riesenslalom in Obersaxen
19.01.2016
Riesenslalom in Schönried (Schweizer Meisterschaft)
21.01.2016
Slalom in Schönried (Schweizer Meisterschaft)
27.02.2016
Slalom in Beckenried
U21 08.12.2015
Slalom in Saas-Fee
22.12.2016
Riesenslalom in Silvaplana
11.01.2016
Riesenslalom in Zinal (Schweizer Meisterschaft)
20.02.2016
Slalom in Tschappina (Schweizer Meisterschaft)
U18 / U21
Volle Konzentration am Swiss-Ski Power Test. (Bild: Steafan Michael)
05.01.2016
Slalom in Savognin
12.01.2016
Riesenslalom in Zinal
18.02.2016
Nachtslalom in Horn
01.03.2016
Slalom in Jaun
10.03.2016
Abfahrt in Stoos (Schweizer Junioren-Meisterschaft)
12.03.2016
Super-G in Stoos (Schweizer Junioren-Meisterschaft)
17.03.2016
Riesenslalom in Meiringen
09.04.2016
Riesenslalom in Andermatt
14.04.2016
Super-G in Davos (Schweizer Junioren-Meisterschaft)
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| Bündner Skiverband
Mehr vielseitiges Skifahren und weniger monotones Stangentraining In diesem Winter stellen die Alpinen nicht nur das fahrerische Können, sondern erstmals auch die technischen Fähig-
keiten unter Beweis. «Es wird viel zu viel in den Stangen trai-
niert, gleichzeitig kommt die Schulung der Skitechnik oft zu kurz», sagt Caterina Wehrli-Dietschi, im BSV Ressortleiterin
Ski alpin. Der neue Technikbewerb bildet einen Bestandteil des BSV-Cup.
Die Trainer in den Swiss-Ski-Kadern bemängelten immer wie-
der die Grundtechnik ihrer Fahrerinnen und Fahrer und krei-
deten in diesem Zusammenhang die Arbeit ihrer Kollegen in
den Regionalverbänden an, weiss Caterina Wehrli-Dietschi. «Dies mit dem Hinweis, wonach sie regelmässig an den Basiselementen feilen müssten, was nicht ihrer eigentlichen Aufgabe entspräche.» Diesen Zustand möchte der BSV nicht belassen
und lanciert als einer der ersten Verbände schweizweit das Pro-
jekt Technikbewerb. Verfolgt werden soll es während mindestens vier Jahren.
Mit einer perfekten Technik über die Piste flitzen. (Bild: Swiss Snowsports/Madlaina Walther Photography)
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| Bündner Skiverband
«Wünschenswert wäre natürlich, wenn das Vorhaben in sämtlichen Gebieten unseres Landes umgesetzt würde», so Cateri-
na Wehrli-Dietschi. Diskutiert worden sei beispielsweise, an
–– Bogentreten
–– Parallelschwung in unpräpariertem Schnee
nationalen U16-Rennen Techniknoten zu verteilen. «Meines
«Diese Elemente», sagt Caterina Wehrli-Dietschi, «müssen die
Fahren und nicht auf die Technik fokussiert sind.» Aus diesem
der Saisonvorbereitung schon auf Klubebene und nicht erst
Erachtens macht dies keinen Sinn, weil die Kinder dann aufs
Grund werden an den Wettkämpfen im Rahmen des Raiffei-
sen Ochsner Sport Cup, welcher den BSV-Cup bildet, auch keine Techniknoten mehr vergeben. Stattdessen findet am 13. Dezem-
ber (in Arosa) und am 28. Februar (im Oberengadin) je ein Tech-
nikbewerb in abgesperrtem Gelände statt.
Kinder perfekt beherrschen. Deshalb sollte ihnen während in den Regionalen Leistungszentren ein grosses Augenmerk
geschenkt werden.» Aktuell präsentiere sich die Situation so, dass – nicht nur in Graubünden – viel zu viel in den Stangen
trainiert werde und die Schulung der Skitechnik oft zu kurz komme. Intensiv diskutierten diesen Zustand die Trainer der
Regionalen Leistungszentren auf Anregung der Technischen
Trainingstag mit Experten
Benotet werden die beiden Tests von Experten und Ausbildungsleitern von Swiss Snowsports. «Das bessere Ergebnis wird wie ein BSV-Cup-Rennen bewertet und zählt fürs Gesamt-
Kommission des BSV im vergangenen Frühling während eines Fortbildungskurses im Kaunertal – und entschieden sich zur Einführung des Technikbewerbs.
klassement», erklärt Caterina Wehrli-Dietschi. Die Zusammen-
Klubverantwortliche überzeugen
fähr: Die Grundtechnik kommt von der Skischule auf. An einem
Gestaltung des Sommertrainings», so Caterina Wehrli-Dietschi.
arbeit mit Swiss Snowsports erfolgt im Übrigen nicht von ungeTrainingstag, am 12. Dezember in Arosa, üben die Experten des
Dachverbandes der Schweizer Skischulen und -lehrer mit den
jungen Fahrerinnen und Fahrern die zu testenden Disziplinen. Konkret sind dies:
«Jeder Trainer hat zwar seine eigene Vorstellungen bezüglich
«Alle sind aber überzeugt, dass die Grundtechnik enorm wichtig und selbst auf höchstem Niveau – sprich an der Weltspitze –
überaus nützlich ist.» Nun gehe es noch darum, die Zuständigen in den Klubs für sich zu gewinnen. «Ein U12-Athlet, welcher die technischen Grundelemente jetzt lernt und sie stets ins
–– Parallelschwung gerutscht
Training einfliessen lässt, hat deren Bewegungsabläufe in vier
–– Kurzschwung – Kurzschwung «Race»
–– Kurzschwungvarianten «Norweger» und «Fliegend» –– Kurzschwingen in Buckeln –– Hocksprung
Jahren automatisiert», ist Caterina Wehrli-Dietschi überzeugt. Hauptvoraussetzung für eine grundlegende Verbesserung der Technik sei vermehrtes vielseitiges Skifahren. Diesbezüglich
dürften die Verantwortlichen auf offene Ohren stossen. Denn:
–– Parallelschwung Hoch- Tiefauslösung
Welches Kind mag schon Monotonie im Training?
Parallelschwung gerutscht
Kurzschwung «Race»
Hocksprung
Bogentreten
Kurzschwingen in Buckeln
Kurzschwung
Parallelschwung in unpräpariertem Schnee (Bilder: Swiss Snowsports/Lehrmittelserie 2010)
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| Bündner Skiverband
Wichtige Standortbestimmung knapp ein Jahr vor den Weltmeisterschaften
Packende Wettkämpfe in einer einzigartigen Umgebung.
Nach einem Unterbruch von 14 Jahren ist St. Moritz im Febru-
gung nach 1934, 1948, 1974 und 2003 setzen sich die Ausrichter
Im Vergleich zu den internationalen Titelkämpfen 2003 figu-
sende» Weltmeisterschaften zum Ziel. «Dies in einer einzigar-
ar 2017 wieder Austragungsort der Ski-Weltmeisterschaften.
riert mit dem Team-Event ein elftes Rennen im Programm. Als Hauptprobe fürs bedeutende Stelldichein der weltbesten Skirennfahrer dient das Weltcup-Finale im kommenden März.
«Wir sind im Fahrplan», stellt Martin Berthod erfreut fest. Seit
im Engadin «stimmungsvolle, authentische und zukunftsweitigen Bergwelt, deren Grenzen und Schutzbedürfnis es zu respektieren gilt.»
Die grösste sportliche Herausforderung
Seit den Weltmeisterschaften 2003 empfing St. Moritz die
Ende Mai 2012, als St. Moritz die Ski-Weltmeisterschaften 2017
schnellsten Skirennfahrerinnen nicht weniger als zwölfmal zu
satz – wenn mehrheitlich auch nur sporadisch. Dies als Chef
2014 ein Gastspiel. Und dies unerwartet, denn St. Moritz über-
am FIS-Kongress zugesprochen erhielt, befindet er sich im Ein-
Rennorganisation. Neu ist diese Funktion für ihn nicht; er übte
sie bereits anlässlich der internationalen Titelkämpfe von 2003 aus. Wie sich herausstellte, mit grossem Erfolg.
Von Erfolg gekrönt waren aber die gesamten Weltmeister-
Weltcuprennen. Die Herren hingegen gaben lediglich Anfang nahm spontan die in Garmisch-Partenkirchen wegen Schneemangel abgesagte Abfahrt und den Riesenslalom. Der Effort
der Engadiner wurde indes nur teilweise belohnt: Das Wetter erlaubte lediglich die Durchführung des technischen Bewerbs.
schaften – neben der Organisation auch hinsichtlich Infra-
Am bevorstehenden Weltcup-Finale vom 16. bis 20. März stellen
erhielten für sämtliche Bereiche und von allen Seiten positive
die grösste sportliche Herausforderung neben dem Team-Event
struktur, Atmosphäre und Rahmenprogramm. Die Veranstalter Reaktionen und ausgesprochen viel Lob. Für die fünfte Austra-
die Speedrennen der Herren für die Organisatoren denn auch dar. «Damit wir die Herrenpiste richtig testen können, werden
talent
13
| Bündner Skiverband
auch die Damen grösstenteils darauf fahren», sagt Martin Berthod. Die Abfahrt der Damen beginnt nun im Gelände des Piz
Nair auf der neu errichteten Plattform «Britannia»; der «freie Fall», wie sich der mit einer Neigung von 45 Grad steilste Start der Welt im Skisport nennt, bleibt den Herren vorbehalten.
Aufgrund der Nichtnutzung während mehr als einem Jahrzehnt waren Sanierungsarbeiten an der Startrampe erfor-
derlich. Des Weiteren wurden hinsichtlich der Weltmeisterschaften zwecks Sicherheit und zur Attraktivitätssteigerung einzelne Geländekorrekturen vorgenommen. Zudem wurde die Pistenunterführung im Bereich Lärchenweg ausgebaut und verbessert. «Jetzt weist der Tunnel eine Länge von 145 Metern
und einen Durchmesser von mehr als acht Metern auf», weiss Martin Berthod.
Martin Berthod, Chef Rennorganisation, blickt den Weltmeisterschaften voller Zuversicht entgegen. (Bild: zVg.)
Sobald ausreichend Schnee liegt, müssen nun noch Anpassungen ans Gelände vorgenommen werden, ehe im Zeitraum
nehmerfeld an den Weltmeisterschaften in den Speedrennen
Rennpiste begonnen wird. Als überaus hilfreich dürfte sich da-
Erstmals in der Geschichte von Weltmeisterschaften wird das
von Ende Januar und Anfang Februar mit der Präparation der bei der neue, mit einer Füllmenge von 400 000 Kubikmetern Wasser erstellte Naturspeichersee Lej Alv erweisen. «Dank
ihm kann die Ökobilanz der Beschneiung nachhaltig verbessert werden», sagt Martin Berthod. «Denn er wird während
der Frühjahrsschmelze durch natürlichen Zulauf gefüllt, und mit einer Seefüllung können zwei Millionen Kilowattstunden Strom eingespart werden.»
je etwa 80 und in den technischen Bewerben gar 100 Fahrer. Startfeld im Slalom und im Riesenslalom auch für die Damen
limitiert. Die ersten 50 der FIS Weltcup-Startliste erhalten einen Fixplatz fürs WM-Rennen, für die anderen findet tags zu-
vor ein Qualifikationswettkampf statt. Die 25 Schnellsten von ihnen sind dann ebenfalls im Titelkampf zugelassen. Die ver-
bleibenden 25 Plätze erhalten Nationen, die sich einen Quotenplatz erarbeiten, im Qualifikationswettkampf aber scheitern.
Maximal 100 Startplätze
Für die elf Wettkämpfe – je fünf bei den Damen und Herren
nahme des neu hinzukommenden Team-Events dieselben Dis-
Corviglia erwarten die Ausrichter ungefähr 140 000 Zuschauer.
Obwohl der Anlass an und für sich der gleiche und mit Ausziplinen umfasst, verlaufe die WM-Vorbereitung anders, sagt
Martin Berthod. «Die geänderte Technik mit engeren Radien erschwert zum Beispiel die Pistenpräparation.» Für die beiden
Geschlechter müsste sie ohnehin anders erfolgen. «Die Damen mögen mehrheitlich harte Pisten mit wenigen Sprüngen, die
Herren bevorzugen sehr harte bis vereiste Pisten mit vielen Sprüngen.»
sowie zusätzlich der Team-Event – am St. Moritzer Hausberg
Rund ein Fünftel davon dürfte auf die Herrenabfahrt entfallen. Wie viele Personen sich die WM-Rennen auf der Engiadina(Damen) beziehungsweise Corviglia-Piste (Herren) gesamthaft
live ansehen, hängt stark vom Wetter und dem vorangehenden Abschneiden der Schweizer und, wie Martin Berthod sagt, der
Italiener ab. «Das südliche Nachbarland bildet für uns einen wichtigen Markt.»
Gemeinsam ist ihnen im Gebiet Salastrains der Zielort mit dem
Die vielen Zuschauer rechtzeitig an die Piste oder ins Zielgelän-
den sich an Weltcup-Rennen sanitäre Anlagen, Räume für die
seits stehen Shuttlebusse zur Verfügung, andererseits kann das
neuen und volumenmässig verdoppelten Zielhaus. Darin befinMedien, Fernsehen und Jury, Speaker- und Reporterkabinen so-
wie der Verpflegungsraum der Voluntari und das Lager für das gesamte Organisations-Material. An den Weltmeisterschaften sind hier ausschliesslich Arbeitsräume für die Medien. Alle anderen Bereiche werden in temporären Bauten im Zielgelände untergebracht.
Während beim Weltcup-Finale lediglich 25 Athleten pro Disziplin und Geschlecht startberechtigt sind, so zählt das Teil-
de zu «bringen», bildet eine immense Herausforderung. EinerPublikum mit der Signal- oder Chantarella-Bahn hochfahren
oder den Weg zu Fuss zurücklegen. «Vom Bahnhof St. Moritz
nach Salastrains errichten wir einen WM-Trail, auf dem die Ski-
begeisterten einiges über die Weltmeisterschaften erfahren», verrät Martin Berthod.
Ein Ziel respektive ein Ansporn
Wie auch immer sich das Wetter präsentiert und sich die Schweizer in St. Moritz schlagen: Ein grossartiges Erlebnis und
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| Bündner Skiverband
aussergewöhnliche Emotionen für die Zuschauer sind garan-
tiert. In diesem Zusammenhang denkt Martin Berthod, der Va-
1300 Voluntari werden benötigt
ter von Weltcupfahrer Marc und der vor bald vier Jahren vom Skirennsport zurückgetretenen Pascale (sie erhielt vom Inter-
nationalen Skiverband FIS soeben den Ausweis als Technische Delegierte), auch an den Nachwuchs. Vor allem an jenen im eigenen Kanton. «Für junge Fahrer, die schon den einen oder
anderen Weltcupeinsatz bestritten, bildet eine WM-Teilnahme
zweifelsfrei ein reizvolles und vielleicht sogar realistisches Ziel. Für die noch Jüngeren sollen die Titelkämpfe einen An-
sporn darstellen, um selber einmal auf einen Grossanlass hinzuarbeiten.»
Auf die jungen Menschen richten die WM-Organisatoren oh-
nehin ein grosses Augenmerk. «Wir bauen ein Jugend-OK auf», sagt Martin Berthod. «Dies mit der Absicht, die Jugendlichen an die Organisation heranzuführen, sie zu motivieren und
ihnen Verantwortung zu übergeben.» Sie seien ihre Zukunft, entsprechend läuft die Aktion unter der Bezeichnung «Live the future». Selber integriert der Chef Rennorganisation an Weltcuprennen schon seit einiger Zeit 25- bis 28-Jährige – hauptsächlich frühere Rennfahrer auf unterschiedlichen Stufen – in sein Ressort. Mit ihren frischen und innovativen Ideen bilden sie eine ideale Ergänzung zum erfahrenen und breit vernetzten Martin Berthod.
Für eine reibungslose Durchführung sind die Organisatoren der Ski-Weltmeisterschaften 2017 auf 1300 Helfer angewiesen. Eingesetzt werden die sogenannten Voluntari in den Bereichen Rennorganisation, Logistik, Bauten und Technik, Marketing, PR/Medien, Social Events und Zeremonien, Ticketing sowie im Voluntari-Bereich selber. Und zwar an mindestens sieben Tagen am Stück. Dies aus folgender Überlegung: «Ein täglicher Wechsel der einzelnen Gruppen ist für das OK schwer zu handhaben», sagt Corinne Staub, Head of Volunteers und Administration. «Zudem können Schulungen nicht jeden Tag durchgeführt werden.»
Aktuell umfasst die Datenbank von Voluntari Engiadina über 2400 Namen. Mehr als 450 Personen haben sich bereits für den Grossanlass angemeldet, rund 60 Prozent der Helfer werden noch gesucht. Einsätze sind an folgenden Daten möglich: 1. Januar bis 5. Februar (Aufbau, Vorbereitung), 6. bis 19. Februar (Ski-WM), 20. Februar bis zirka 5. März (Abbau, Nachbereitung). Motivierte Voluntari werden aber auch vor und nach dem angegebenen Zeitraum benötigt.
Die Voluntari-Anmeldung ist online über www.voluntari.ch möglich. Um ein ausgedrucktes Anmeldeformular anzufordern, melde dich direkt bei Voluntari Engiadina unter Tel. 081 836 20 13 oder voluntari@stmoritz.ch.
Die internationalen Titelkämpfe locken die Skibegeisterten in Scharen ins Engadin. (Bilder: Ski-WM 2017/Alessandro Della Bella)
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| Bündner Skiverband
Sonderschau 75 Jahre nach «Juskila»-Premiere Anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums des Schweizer Jugend-Ski-
Prominenter Gast
Vernissage zur Sonderschau «1. Schweizer Jugend-Skilager
rige Bestehen des «Juskila» zeigt das Museum Alpin in Pontre-
lagers fand Ende Oktober im Museum Alpin in Pontresina die
des SSV 1941 in Pontresina» statt. Die zahlreich erschienenen Gäste zeigten sich beeindruckt vom Durchhaltewillen der Initianten und den faszinierenden Bildern.
Vom 6. bis 13. Januar 1941 kamen in Pontresina erstmals 500
Im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten rund ums 75-jähsina vom 21. Dezember bis 16. April sowie vom 6. Juni bis 22. Ok-
tober in der Sonderschau «1. Schweizer Jugend-Skilager des SSV 1941 in Pontresina» historische Film- und Bildaufnahmen sowie Informationstexte aus dem Lagerleben von 1941.
Knaben aus der ganzen Schweiz in den Genuss einer abwechs-
Offiziell eröffnet wurde die Sonderausstellung am letzten Ok-
che. Mit dem Ziel, wichtige Aufbauarbeit zum Wohl der ski-
geladenen Gästen zählte auch Gaudenz Bavier. Der BSV-Präsi-
lungsreichen, spannenden und kostenlosen Schneesportwo-
fahrenden Schweizer Jugend leisten zu wollen, setzten sich die Verantwortlichen des Schweizerischen Skiverbandes – ungeachtet der in Europa vorherrschenden Kriegswirren – für die
Durchführung des ersten Schweizer Jugend-Skilagers (Juskila)
ein. Dieses entwickelte sich in der Folge zu einer wahren Institution und bildet auch heute noch einen festen Bestandteil der Swiss-Ski-Breitensport-Agenda.
tober-Samstag mit einer stimmungsvollen Vernissage. Zu den dent würdigte in einer kurzen Rede das langjährige Engage-
ment der «Juskila»-Organisatoren und überreichte den Verantwortlichen anschliessend ein Geschenk. Ebenfalls vor Ort wa-
ren mit Albert Giger (1972 mit der Staffel in Sapporo) und Andi Grünenfelder (1988 über 50 Kilometer in Calgary) zwei Olym-
pia-Bronzemedaillen-Gewinner in der Sparte Langlauf. Beide zeigten sich von der Sonderschau begeistert.
Stroh statt Kajütenbett – Eindrücke aus dem ersten «Juskila» 1941 in Pontresina. (Bild: Flurin Bergamin)
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| Bündner Skiverband
Von Seefeld nach Graubünden und weiter nach Realp und Oberhof ins Schnalstal
Trainingspause im Skitunnel in Oberhof. (Bild: Markus Walser)
Dem Wettkampfwinter blicke er voller Zuversicht entgegen, sagt Markus Walser, im BSV Cheftrainer der Nordischen.
BSV-Auswahlen Saison 2015/2016
denen Trainingslager, «in denen ausnahmslos alle gute Fort-
Senioren
Grund zur positiven Stimmung verleihen ihm die verschieschritte erzielten». Die Saisonvorbereitung absolvierten die
Fabio Lechner
1994
Rätia Chur
Valeria Cavelti
1996
Club da ski Trun
Selina Spiess
1996
Davos
Aita Kaufmann
1997
Rätia Chur
Carine Heuberger
1998
Alpina St. Moritz
Selina Pfäffli
1998
Bernina Pontresina
Seraina Kaufmann
1999
Rätia Chur
Lena Kropf
2000
Club da ski Trun
Anja Lozza
2000
Zuoz
Nico Erne
1996
Piz Ot Samedan
Jan Nino Menn
1996
Tambo Splügen
Lauro Brändli
1997
Davos
Maurus Grond
1997
Davos
Severin Bonolini
1998
Castrisch
Andri Schlittler
1999
Rätia Chur
Damian Toutsch
1999
Zernez
Yanik Pauchard
2000
Zuoz
Curdin Räz
2000
Alpina St. Moritz
Bündner Langläufer im Heimatkanton und im benachbarten Ausland.
Im Frühling 2015 wurden acht U20-Athletinnen, zehn U20-
Athleten – zwölf von ihnen neu – und ein U23-Sportler für die nordische BSV-Auswahl selektioniert. Da der neue Biath-
lonstützpunkt Ost gegründet wurde und die «Zweikämpfer»
dort trainieren dürfen, wurde auf eine Aufnahme von ihnen verzichtet.
Technik und Gleichgewicht im Fokus
Im Juni verreiste die Auswahl fürs erste Trainingslager nach Seefeld im Tirol. «Diesen Ort wählten wir gezielt aus, zumal
die dortige Rollskibahn vorwiegend flach ist und dieses Ge-
lände ideale Voraussetzungen für die ersten Schritte nach einer längeren Pause bietet», sagt der nordische BSV-Cheftrainer
Markus Walser. Das Hauptaugenmerk wurde auf die Technik
und das Gleichgewicht gelegt. Auf dem Programm standen aber auch zwei intensive Einheiten, bei denen die Athletinnen
und Athleten ein erstes Mal ihr Potenzial aufzeigen und sich gegenseitig messen konnten. Möglich war dies ebenfalls auf
Juniorinnen/JO
Junioren/JO
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| Bündner Skiverband
Fabiana Wieser kämpft sich am Nordic-Weekend den Berg hoch. (Bild: Urs Steger)
der Driving-Range des Golfklubs – quasi als Abwechslung zum Trainingsalltag.
Im fünftägigen Juli-Trainingslager feilten die Auswahlange-
Vergleich zu früheren Jahren in Ordnung. Sie zeigten aber auch auf, dass wir gegenüber der internationalen Konkurrenz noch einiges zu tun haben.»
hörigen in der Umgebung von Tiefencastel und Lenzerheide
«Auf dem richtigen Weg»
alle das schöne Wetter», blickt Markus Walser zurück, «und die
drei Wettkämpfe umfassende Nordic-Weekend in Realp statt.
an ihrer Form. «Trotz der sehr heissen Temperaturen genossen
Sportlerinnen und Sportler erzielten weitere Fortschritte in technischer Hinsicht.»
Der erste Formtest
Gleich lange dauerte und ebenfalls im Heimatkanton durchgeführt wurde das August-Trainingslager. In Davos waren die Athletinnen und Athleten oft auf den Rollski unterwegs. Mar-
kus Walser forderte sie dabei stark. Neben den wiederum sehr
hohen Temperaturen zehrte insbesondere ein langes Rollskitraining von Küblis nach Grüsch und dann weiter über Pany nach St. Antönien an ihren Kräften. Als erster Formtest fand
im Landwassertal ein 3000-Meter-Fusslauf auf der Bahn statt. «Dieser Test kann einerseits mit den eigenen Zeiten der vorangegangenen Jahre und andererseits mit jenen der besten
Langläufer verglichen werden», so Markus Walser. «Allgemein
waren die Zeiten der Auswahlathletinnen und -athleten im
Im September fand dann das von Swiss-Ski organisierte und
Gestartet wurde mit einem Prolog Rollski Skating. Tags darauf fand ein Bergrennen Rollski klassisch statt, den Abschluss
bildete ein Berglauf zu Fuss. «Die Angehörigen der Auswahl
zeigten ein erstes Mal, dass sie im nationalen Vergleich sehr gut dastehen und sich auf dem richtigen Weg befinden», so
Markus Walser. Die besten Resultate von den Bündner U20-
Langläufern realisierten dabei Fabiana Wieser und Gian Flu-
rin Pfäffli ab; beide klassierten sich in der Gesamtwertung an
zweiter Stelle. Ebenfalls in die Top-Ten liefen Alina Meier (3.),
Carine Heuberger (4.), Giuliana Werro (5.), Flurina Durisch (6.), Selina Pfäffli (7.) und Désirée Steiner (10.) sowie Maurus Lozza (3.), Livio Matossi (5.), Andri Schlittler (6.), Jan Nino Menn (9.) und Lauro Brändli (10.).
Das erste Trainingslager auf Schnee wurde Anfang Oktober
durchgeführt. Im Skitunnel in Oberhof arbeiteten die Sportle-
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| Bündner Skiverband
rinnen und Sportler während fünf Tagen an der Technik auf
den Langlaufski. «Die Umstellung von den Roll- auf die Langlaufski ist nicht ganz einfach», weiss Markus Walser. «Wichtig ist einfach, dass die im Sommer auf den Rollski erarbeitete
Technik auf die Langlaufski adaptiert werden kann.» Was sei-
nen Schützlingen schon recht gut gelang. Jedenfalls zeigt sich
der Cheftrainer zufrieden mit deren positiver Entwicklung. «Im technischen Bereich erzielten ausnahmslos alle gute Fort-
schritte und ich blicke dem Wettkampfwinter voller Zuversicht
entgegen», sagt Markus Walser. Ende Oktober trainierte er mit der Auswahl noch auf dem Gletscher im Schnalstal.
Fortschritte und Motivation im Zentrum
«Gute Resultate an den nationalen FIS-Wettkämpfen und die
eine oder andere Medaille an den Schweizer Meisterschaften»: So lautet die Vorgabe von Markus Walser an die Angehörigen der BSV-Auswahl für die Saison 2015/16. «Eine Selektion für die
Junioren-WM wäre eine Überraschung», sagt er. Wichtiger als Siege und Teilnahmen an den internationalen Titelkämpfen des Nachwuchses sei für ihn, dass alle seine Athletinnen und
Athleten Fortschritte erzielten und weiterhin die Motivation aufbringen würden, hart und konzentriert zu trainieren. «Dem Sprung an die Weltspitze stünde dann nichts im Wege.»
Gian Flurin Pfäffli im Einsatz am Nordic-Weekend. (Bild: Urs Steger)
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| Bündner Skiverband
Auf dem Gletscher im Schnalstal absolvieren die Bündner Langläufer wichtige Kilometer. (Bilder: Markus Walser)
Wettkampfkalender Leonteq Cup 05.12.2015
Langlauf rund um Pontresina
29.12.2015
Malojalauf
16.01.2016
Planoiras-Jugendlauf
30.01.2016
Sprint Sedrun
06./07.02.2016
J+S-Langlauftage im Oberengadin
13./14.02.2016
Bündner Meisterschaften in Davos
21.02.2016
Zernezer Volkslanglauf
28.02.2016
St. Cassian-Volkslanglauf
06.03.2016
Davoser Volkslanglauf
Helvetia Nordic Trophy 20.12.2015
Klosters
10.01.2016
Col des Mosses
30./31.01.2016
Schweizer Meisterschaften am Bachtel
12./13.03.2016
Lötschental
FIS/Swiss Cup 05./06.12.2015
FIS-Rennen in Goms
28./29.12.2015
FIS-Rennen in Campra
16./17.01.2016
Schweizer Meisterschaften in Zweisimmen
05.–07.02.2016
Continental-Cup in Campra
18.–20.03.2016
Schweizer Meisterschaften in Zweisimmen
26.03.2016
FIS-Rennen in Langis
Vorbereitung auf den Trainingseinsatz.
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| Bündner Skiverband
Baustopp nach Kostenexplosion Gibt es in St. Moritz in absehbarer Zukunft wieder Skisprin-
die St. Moritzer Bevölkerung. Für den Neubau der Olympi-
immer möglich, ja», bekräftigt der Gemeindepräsident Sigi
cken vorgesehenen Falcunschanze (Hillsize 67), der Renova-
gen und Wettkämpfe in der nordischen Kombination? «Wenn
Asprion. Aktuell prägt eine Baustelle das Bild; die alte Olym-
piaschanze wurde zwar schon teilweise abgebrochen, im vergangenen Sommer wurden die Arbeiten aber eingestellt. Der Grund: eine enorme Kostensteigerung.
Ursprünglich war vorgesehen, dass ab diesem Winter wieder
aschanze (Hillsize 106), der ausschliesslich zu Trainingszwe-
tion zweier Jugendschanzen über 17 und 47 Meter sowie einen
Sessellift, ein Betriebsgebäude und einen Richterturm geneh-
migte sie einen Kredit in der Höhe von 11,5 Millionen Franken. Der Bund stellte 1,9 Millionen Franken und der Kanton 1,5 Millionen Franken in Aussicht.
Skisprungveranstaltungen auf der Olympiaschanze in St. Mo-
Nach Vorliegen der Baubewilligung wurde sofort mit der
teilte mit der positiven Urnenabstimmung im November 2013
nun aber jäh gestoppt. Der Bau des weltcuptauglichen Ski-
ritz durchgeführt werden. Grünes Licht für dieses Vorhaben er-
Detailplanung begonnen. Im vergangenen Februar wurde sie
sprungzentrums werde massiv teurer als anfänglich kalkuliert, verkündeten die Zuständigen. Der Mehraufwand soll sich auf bis zu 8,6 Millionen Franken belaufen – was einer Überschreitung von nahezu 75 Prozent entspricht. Dass die Kosten aus dem Ruder laufen, ist – wie die Verantwortlichen verlauten
liessen – «auf eine architektonische Aufwertung der Bauten,
umfangreichere Tiefbauarbeiten, Sicherheitsvorkehrungen, die Elektrifizierung, die Beschneiung und eine zusätzliche Fernsehbeleuchtung zurückzuführen».
«Das angedachte Vorhaben weiterverfolgen»
Die von Florio Motti präsidierte Schanzenkommission, welcher neu zusätzlich auch der St. Moritzer Gemeindevorstand Maurizio Pirola angehört, prüft seit dem Baustopp verschiedene
Ausführungsvarianten fürs Projekt und deren Finanzierung. Wie sich die Situation aktuell präsentiert und in welche Rich-
tung sich das Vorhaben entwickelt, ist nicht in Erfahrung zu bringen. Zumindest verrät dies der Gemeindepräsident Sigi
Asprion nicht – und aufgrund der Brisanz ist im Moment ledig-
lich er befugt, Auskunft über die Schanzenanlage zu erteilen. Immerhin sagt er: «Das angedachte Vorhaben verfolgen wir weiter.»
Sicher ist, dass der Rotstift rigoros angesetzt und das grösstmögliche Optimierungspotenzial geortet werden muss. «Letzt-
lich geht es darum, ein Kostendach zu erstellen, das eingehalten werden kann», sagt Sigi Asprion. Eine neue Volksabstimmung
wird nötig sein, wenn sich die Kosten massiv über dem vom Stimmvolk bewilligten Kredit erweisen und somit einen Nach-
tragskredit erfordern. «Die Situation ist sehr schwierig einzuschätzen, und die Rahmenbedingungen, der schleppende
Tourismus und der starke Franken sind zurzeit nicht optimal», so Sigi Asprion. Hoffnung lässt er gleichwohl aufkommen: «In St. Moritz sollen, wenn immer möglich, wieder Skispringen Eine Baustelle prägt das Gelände im Bereich der Olympiaschanze. (Bild: Fredi Zarucchi)
und Wettkämpfe in der nordischen Kombination stattfinden.» Fragt sich nur, wann und auf welchem Niveau.
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| Bündner Skiverband
Riesiger Aufwand fürs Sommertraining Einer baldigen Fortsetzung der Bauarbeiten an der neuen Skisprunganlage in St. Moritz blickt nicht zuletzt auch der Bündner Skisprung- und Nordisch-Kombinierer-Nachwuchs
hoffnungsvoll entgegen. Für ihn würde das dereinst fertig er-
stellte Projekt eine immense Entlastung darstellen. Seit jeher reist er fürs Sprungtraining in den Sommer- und Herbstmonaten ins Unter- oder ins benachbarte Ausland.
Die unmittelbaren Aussichten präsentieren sich – zumindest
was die Quantität anbelangt – wenig verheissungsvoll. Als einziger Bündner Skispringer verfügt der 24-jährige Marco Gri-
goli vom Skiclub Alpina St. Moritz über einen Kaderstatus bei Swiss-Ski. Trist zeigt sich die Situation aber auch aus nationaler Sicht: Gerade einmal neun Athleten umfasst das von der Nationalmannschaft bis zum C-Kader reichende Skisprungteam
beim Dachverband. Geradezu erbärmlich ist der Status quo bei den Nordisch-Kombinierern, wo der Solothurner Tim Hug der einzige selektionierte Athlet ist.
Duo in den Top-Ten
Wie sieht es aus beim Bündner Nachwuchs, der ausschliesslich
Skispringer und Nordisch-Kombinierer wie der talentierte Nico Zarucchi werden im Sommer beim Mattenschanzen-Training geformt. (Bild: zVg.)
für den Skiclub Alpina St. Moritz startet? Er lässt, zumindest
sich den Angehörigen anderer Klubs anzuschliessen – «was die
Helvetia Nordic Trophy auf Sommerschanzen war der BSV in
Wie beispielsweise die Langläufer werden auch die Skispringer
teilweise, hoffen. Denn an den Wettkämpfen im Rahmen der
den vergangenen fünf Monaten immerhin mit einem Quintett vertreten. Als unbestrittener Leader kristallisierte sich dabei
Nico Zarucchi heraus. Nach den vier Wettkämpfen in Gibswil (zwei), Villach und Einsiedeln zierte er bei den Nordisch-Kom-
binierern die Ranglistenspitze in der Kategorie U14 – obwohl er dem jüngeren Jahrgang angehört. In der Spezialspringen-
Wertung nahm er die siebte Position ein. Ebenfalls in beiden Klassementen in die Top-Ten schaffte es die U12-Angehörige Simone Buff; im Spezialspringen figurierte sie an achter und in der nordischen Kombination an zehnter Stelle.
Mindestens fünfstündige Autofahrt
Insbesondere der waschechte Bündner Nico Zarucchi lässt hoffen. Doch Talent reicht bekanntlich nicht. Mittragend auf
Planung zusätzlich erschwert», wie Trainer Fredi Zarucchi sagt. im Sommer geformt. «Um die Grundtechnik auf Vordermann zu bringen, sind 500 bis 600 Sprünge nötig.» In diesem Zusam-
menhang verweist Fredi Zarucchi auf die Hebel, welche sich speziell während des Wachstums stetig verändern und laufend
eine Anpassung der Technik und der Anlaufposition erfordern. «Dieser Prozess ist nie abgeschlossen – selbst die Weltbesten arbeiten immer wieder daran.»
Drei Schanzen von 15 bis 60 Metern
Für die Ausübung seines Hobbys nimmt der Bündner Nachwuchs also einen riesigen und mit den anderen Skispringern
sowie Nordisch-Kombinierern seines Alters unvergleichbaren Aufwand auf sich. Immerhin bleibt er in den Wintermonaten
von der trainingsbedingten Reiserei verschont. Denn in St. Mo-
dem Weg zum Erfolg ist, speziell auch bei den Skispringern und
ritz werden gleich drei Schanzen von 15, 30 und 60 Metern Län-
präsentiert sich im Engadin, zumindest in den Sommer- und
im Rahmen der Helvetia Nordic Trophy (12./13. Dezember und
Nordisch-Kombinierern, die Trainingsinfrastruktur. Und diese Herbstmonaten, nicht gerade rosig. Im Minimum fünf Stunden sitzen Nico Zarucchi und die anderen jungen Sportlerinnen und
Sportler vom Skiclub Alpina St. Moritz für eine Trainingsein-
heit auf Mattenschanzen im Auto. Diese absolvieren sie in der Zeitspanne von Juni bis Oktober zumeist in Gibswil im Zürcher
Oberland, in Einsiedeln oder im vorarlbergischen Tschagguns.
Weil sie nur eine kleine Gruppe bilden, sind sie gezwungen,
ge präpariert. Darauf werden auch Wettkämpfe, unter anderem 9/10. Januar), ausgetragen. Diese Heimauftritte nutzen Nico
Zarucchi und seine Klubkolleginnen und -kollegen bestimmt für Werbung in eigener Sache, aber auch für die aus ihrer Sicht eminent wertvolle neue Skisprunganlage. Zu Hause trainieren
und Anschauungsunterricht an den Grossen nehmen können –
für einen Nachwuchsspringer oder -kombinierer gibt es wohl kaum etwas Schöneres.
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| Bündner Skiverband
Ein abwechslungs- und lehrreiches JO-Camp Zum 19. Mal fand im Juli das JO-Animationscamp der Langläufer statt. Neu wurde es nicht in Davos, sondern in Lantsch/ Lenz durchgeführt – und mit dem im Sommer 2014 erstmals
organisierten Biathloncamp zusammengelegt. «Es war eine tolle Woche mit vielen lustigen und motivierten Kindern sowie begeisterten Leitern», fasst Markus Walser, der nordische Cheftrainer im BSV, zusammen.
Das Lager besuchten elf junge Biathletinnen und Biathleten
sowie 15 Langläuferinnen und Langläufer im Alter von zwölf bis 16 Jahren. Die «Zweikämpfer» verbrachten das erste Trai-
ning des Tages jeweils auf dem Schiessplatz. Fachkundig in den Biathlonsport eingeführt wurden sie von Manfred Geyer, dem
hauptamtlichen Trainer an der 2013 eröffneten Biathlonanlage. Anfänglich schossen die Athletinnen und Athleten mit Luftgewehren; weil sie sehr geschickt und auch äusserst vorsichtig
im Umgang mit den Waffen waren, durften sie ab dem dritten Tag die Kleinkalibergewehre verwenden. Die zweite Übungseinheit verlief dann polysportiv; auf dem Programm standen Biken, Fuss- und Orientierungslauf sowie Spiele.
Kein Trainingslager
Die Langläuferinnen und Langläufer betätigten sich während der gesamten fünf Tage überaus vielfältig. «Ziel des Lagers ist
Rollskitraining als Bestandteil des vielfältigen Programmes.
es, nicht ein Trainingslager wie die Profis zu absolvieren. Vielmehr steht der Spass an der Bewegung im Vordergrund», sagt
Markus Walser, der Cheftrainer der Nordischen im BSV. So absolvierten die jungen Sportlerinnen und Sportler Bike- und Ski-
gangtouren, machten Orientierungsläufe und widmeten sich
spielerisch der Rollskitechnik. Den Tag schloss meistens ein
Fussballspiel ab, am letzten Abend stand die Unterhaltung im Zentrum.
Auswahl-Athleten als Leiter
«Insgesamt war es eine tolle Woche mit vielen lustigen und motivierten Kindern sowie begeisterten Leitern», fasst Markus
Walser zusammen. Neben ihm und Manfred Geyer standen
ausschliesslich Angehörige der nordischen BSV-Auswahl im Einsatz. «Sie leisteten einen hervorragenden Job und setzten
mit den Kindern Dinge um, die sie selber einst lernten.» Für ihn
persönlich sei das JO-Camp «sehr nützlich, weil ich die Mädchen und Knaben frühzeitig kennen lerne. Erfahrungsgemäss
schaffen jeweils einige von ihnen zu einem späteren Zeitpunkt Der Nachwuchs macht Bekanntschaft mit dem Schiessen. (Bilder: Markus Walser)
den Sprung in die kantonale Auswahl, und dann ist es für mich und die Kinder ein Vorteil, wenn wir uns schon kennen».
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| Bündner Skiverband
Vielfalt als Reiz bei der Nachwuchsarbeit tion im BSV investiert sie eigener Aussage zufolge bis zu 65
Tage pro Jahr. Einerseits setzt sich diese Zahl aus Administrativem und andererseits aus dem Schneetraining mit ihren Schützlingen zusammen.
«Auf individuelle Bedürfnisse eingehen»
«Ich arbeite sehr gerne mit Kindern», sagt Sabine Fischer. «Deshalb entschied ich mich für den Lehrerberuf und engagiere
mich für den Sportnachwuchs.» Speziell an ihrer Tätigkeit in
der Freizeit reizt sie, «die Mädchen und Buben unterstützen, sie zu neuen Herausforderungen und Höchstleistungen anspornen sowie mental stärken zu können». Da es sich bei den Sabine Fischer strahlt mit Berenice Wicki um die Wette. (Bild: zVg.)
Sie arbeite sehr gerne mit Kindern, sagt Sabine Fischer. Deswegen habe sie auch den Lehrerberuf gewählt und engagiere
sich in der Freizeit als Trainerin. Im BSV nimmt die 30-Jährige die dritte Saison mit den Freestyle-Snowboardern in Angriff.
Nach einer Doppelfunktion in den vergangenen Jahren kann
Auswahlangehörigen um die Talentiertesten aus den verschie-
denen Trainingszellen handle, «ist es doppelt spannend, sie auf
diesem Wege zu begleiten». Sabine Fischer tut dies mit grosser Umsicht und regelmässigen Motivationsschüben. «Es ist wich-
tig, auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen – nur so gelangen die Kids zu Erfolgserlebnissen.»
sie sich nun vollumfänglich auf dieses Amt konzentrieren.
In die Haut ihrer Schützlinge kann sich die beliebte Trainerin
Weshalb engagiert sich eine in der Stadt Bern wohnhafte Bas-
übte sie ebenfalls Leistungs- respektive Spitzensport aus. Dies
lerin für den Snowboardnachwuchs in Graubünden? «Ich war
lange Zeit im Wallis als Snowboardlehrerin tätig und lernte
an einem Swiss Snow Happening lässige Frauen kennen, die
in Davos unterrichteten. Durch sie kam ich ins Landwassertal», sagt Sabine Fischer, die im Berner Oberland in einem 83-Pro-
zent-Pensum als Sekundarlehrerin tätig ist. Vorerst stand sie als Ausbildungsleiterin bei der Schweizer Schneesportschule in
Davos im Einsatz, ehe sie 2010 zum Stützpunkt Davos wechselte und diesen bis im vergangenen Frühling führte.
Administratives und Schneetraining
sehr gut versetzen. Im Kindesalter und später als Jugendliche in der Rhythmischen Gymnastik, wo sie zu den Besten des Lan-
des zählte und im Nationalen Leistungszentrum in Magglin-
gen trainierte, sowie später im Hip-Hop und Breakdance. Mit ungefähr 16 Jahren entfachte ihre Leidenschaft fürs Snowboarden so richtig und bis Ende des Winters 2008/2009 bestritt sie einzelne regional besetzte Halfpipe-Wettkämpfe im Wallis.
Technik und Kreativität
Da sie selber Sport auf einem hohen Niveau ausgeübt habe, wisse sie, «dass eine riesige Portion Biss und Durchhaltevermögen vonnöten sind. Um Erfolg – egal auf welcher Stufe – zu
Die hervorragende Arbeit, welche Sabine Fischer leistet, blieb
haben, brauchen auch die Freestlye-Snowboarder ein organi-
Saison 2013/2014 erhielt sie von ihnen eine Anfrage bezüglich
viel aus verschiedenen Belangen. Neben dem Snowboarden
auch den Zuständigen im BSV nicht verborgen. Hinsichtlich der
einer Trainertätigkeit – die sie denn auch positiv beantwortete. So steht der begnadetste Bündner Nachwuchs in der Sparte
Snowboard Freestyle nun schon den dritten Winter unter ihren
siertes und strukturiertes Training.» Und dazu bedürfe es sehr erwähnt die beliebte Trainerin das Skateboarden, Trampolinspringen und die Akrobatik.
Fittichen. Trotz der eingespielten Mechanismen und der wert-
«Der Reichtum an Variationen und Kombinationen, die bei den
anderen Vorzeichen. «Erstmals seit fünf Jahren kann ich wie-
der Freestyle-Sparte. Aber auch, «dass es sehr unterschiedliche
vollen Routine: Die neue Saison steht für die 30-Jährige unter der selber Snowboard fahren gehen, worauf ich mich unglaublich freue.»
Aufgrund der sportlichen Doppelbelastung blieb Sabine Fischer in den vergangenen zwei Jahren, vor allem in den Wintermonaten, «kaum ein freier Tag übrig». Allein für die Funk-
Tricks möglich sind» fasziniert Sabine Fischer besonders an
Bereiche in diesem Sektor gibt. Einerseits das sehr technische
Fahren in der Halfpipe, andererseits der überaus kreative Slope-
style-Kurs und der Big Air Contest, welcher viel Mut, Training, Selbstvertrauen und mentale Stärke von den Athletinnen und Athleten verlangt.» All dies kann sie in den kommenden Wochen und Monaten nun wieder selber erleben.
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| Bündner Skiverband
Hoch gesteckte Ziele nach geglücktem Gletschertraining Nach der gelungenen Saisonvorbereitung, die unter anderem
Jeremy Denda steht im Fokus
Angehörigen der BSV-Auswahlen der Snowboarder sowie die
blerets mit je einem Slopestyle und Big Air gestartete Saison
auf den Walliser Gletschern absolviert wurde, blicken die Mitglieder der Freeski-Trainingszellen Davos und Engadin dem Winter 2015/2016 zuversichtlich entgegen. Doch: «Die Ziele sind hoch gesteckt», sagt Bereichsleiter Paolo La Fata.
Die Saisonvorbereitung begann im Sommer auf dem Gletscher
Die Ziele für die Mitte November im waadtländischen Les Diaseien hochgesteckt, sagt Paolo La Fata. «Einerseits haben wir
mehrere Titel zu verteidigen, andererseits möchten wir zusätz-
liche Goldmedaillen holen.» Ein besonderes Augenmerk ist auf den überaus talentierten Jeremy Denda (St. Moritz) gerichtet.
in Saas-Fee. Unter der Leitung von Sabine Fischer führte die
Das Highlight für die auf dem internationalen Parkett in Er-
bei trainierten die jungen Brettkünstler nicht nur auf Schnee.
meisterschaften in Oslo dar. «Elena Könz, Sina Candrian und
BSV-Auswahl der Freestyle-Snowboarder drei Camps durch. Da«Die Off-Snow-Trainings wie zum Beispiel Skateboarden und
das Feilen an der Kondition gewinnen immer mehr an Bedeu-
tung und sie bilden einen wichtigen Bestandteil in der Vorbereitung auf den neuen Wettkampfwinter», sagt Bereichsleiter Paolo La Fata. «Die Zeiten, in denen Snowboarder und Freeskier lediglich im Winter auf dem Schnee trainierten, sind längst
scheinung tretenden Bündner Snowboarder stellen die WeltChristian Haller möchten zweifelsfrei an die Leistungen des
letzten Winters anknüpfen», so Paolo La Fata. Zur Erinnerung: An den diesjährigen internationalen Titelkämpfen gewann
Elena Könz im Big Air die Gold- und Sina Candrian die Bronzemedaille. Christian Haller wurde Siebter in der Halfpipe.
vorbei.»
Von den Junioren zur Elite
Die neu unter der Leitung von Hans Steiner stehende BSV-
spannt sein, wie sich der junge Davoser Kim Gubser in der Elite-
Auswahl der Alpinboarder verbrachte ihre Zusammenzüge
in Zermatt und trainierte ebenfalls bei hervorragenden Be-
dingungen. Dasselbe trifft auf die BSV-Auswahl der Freeskier
zu, welche wie die Freestyle-Snowboarder in Saas-Fee weilte. Einen Höhepunkt bildete dabei zweifelsfrei das gemeinsame Camp mit den Angehörigen des Swiss Freeski Team.
«Bei den Freeskiern wird man in dieser Saison vor allem ge-
kategorie schlagen wird», sagt Paolo La Fata. Nach der Domi-
nanz vom letzten Winter in der Juniorenkategorie werde es für den jungen Athleten sicherlich nicht einfach. «Ich bin aber überzeugt, dass er es mit seinem Talent weit nach vorne schaffen wird.» Ansonsten hätten ihn die Verantwortlichen bei Swiss-Ski zweifelsfrei noch nicht fürs Challenger-Team
BSV-Auswahlen Saison 2015/2016 Freestyle Sandro Issler
1999
Alpina St. Moritz
Sina Albertin
2000
Ftan
Babet Bischof
2000
Davos
Mathias Wicki
2000
Davos
Arno Ambühl
2001
Davos
Jeremy Denda
2002
Alpina St. Moritz
Bianca Gisler
2003
Scuol
Shirly Kolodziye
2003
Alpina St. Moritz
Manuel Rodriguez
2003
Davos
Gian Casanova
2000
Rätia Chur
Xenia Spörri
2001
Rätia Chur
Yasin Alayan
2002
Rätia Chur
Snowboard Speed
Auf Jeremy Denda ruhen grosse Hoffnungen. (Bild: zVg.)
talent
25
| Bündner Skiverband
selektioniert. Zusammen mit einem Nachwuchsfahrer aus
dem Wallis ist er mit Jahrgang 2000 mit Abstand der Jüngste; die anderen Athleten sind mindestens vier Jahre älter.
«Nach dem Aufstieg von Kim Gubser machen aller Voraussicht
nach die Brüder Nicola und Gian Andri Bolinger aus Zuoz den Schweizer-Meister-Titel bei den Junioren unter sich aus», sagt Paolo La Fata. Wer auch immer von den beiden Engadinern am
Ende der Saison die Nase vorn hat: Dem Wettkampfwinter dür-
fen sie – wie auch die anderen Freeskier und Snowboarder im BSV – optimistisch entgegenblicken.
Wettkampfkalender Audi Snowboard Series Freestyle
Die Bündner Freestyler dürften auch in diesem Winter zu Höhenflügen gelangen. (Bild: Javier Proccacini)
06.–08.01.2016
Halfpipe in Laax
16./17.01.2016
Halfpipe und Big Air in Davos (Open)
06./07.02.2016
Halfpipe und Slopestyle in Grindelwald (Open)
13.02.2016
Slopestyle in Wildhaus
20.02.2016
Slopestyle in der Mythenregion
27.02.2016
Slopestyle in Les Crosets (Open)
05.03.2016
Big Air in Mürren
Michel Josi
1996
06.03.2016
Slopestyle in Flumserberg
Andri Jauch
1998
12.03.2016
Big Air in Buochs
Linard Obrist
1998
19.–23.04.2016
Slopestyle, Big Air und Halfpipe in Silvaplana (Schweizer
Hektor Joos
1999
Meisterschaften)
Joel Brandenberger
2000
Nalu Nussbaum
2001
Nicola Bolinger
2002
Alpin
Freeski Trainingszellen Engadin
06.02.2016
Riesenslalom in Amden (Open)
Nils Rhyner
2002
20.02.2016
Parallelslalom in Lenzerheide (Europacup und Open)
Gian Andri Bolinger
2004
21.02.2016
Parallelslalom in Lenzerheide (Europacup und Open)
19.03.2016
Parallelslalom in Flumserberg (Schweizer Meisterschaften)
20.03.2016
Parallelriesenslalom in Flumserberg (Schweizer Meister-
Luca Bodenwinkler
1997
schaften)
Andreas Hartmann
1998
Mario Grob
1999
Swisscom Freeski Tour
Davos
Raphael Krähenbühl
1999
12./13.11.2015
Slopestyle in Les Diablerets
Menno Bleeker
2000
16./17.01.2016
Slopestyle und Halfpipe in Davos
Nils Fischer
2000
13.02.2016
Slopestyle in Wildhaus
Laurin Grether
2000
20.02.2016
Slopestyle in der Mythenregion
Kim Gubser
2000
27.02.2016
Slopestyle in Les Crosets
Aron Hürlemann
2001
05.03.2016
Big Air in Mürren
Kilian Strolz-Weisenberger
2001
12.03.2016
Big Air in Buochs
Jack Baumann
2002
19./20.03.16
Slopestyle und Halfpipe in Crans Montana
Andri Kunz
2002
19.–23.04.16
Slopestyle, Halfpipe und Big Air in Silvaplana (Schweizer
Sebi Kuhn
2003
Meisterschaften)
Therry Benneker
2006
talent
26
| Bündner Skiverband
Die Bündner/innen in Swiss-Ski-Kadern Ski alpin
Skisprung
Nationalmannschaft
B-Kader
Gino Caviezel
1992
Beverin
Carlo Janka
1986
Obersaxen
Sandro Viletta
1986
La Punt Chamues-ch
Mauro Caviezel
1988
Beverin
Laurien van der Graaff 1987
TG Hütten/Davos
Manuel Pleisch
1990
Pany
Dario Cologna
1986
Val Müstair
Toni Livers
1990
Gardes-Frontières/
A-Kader
Marco Grigoli
1991
Alpina St. Moritz
Langlauf Nationalmannschaft
B-Kader
Jasmine Flury
1993
Rinerhorn
Mirena Küng
1988
Bernina Pontresina/
Davos
A-Kader
Steinegg
Seraina Boner
1982
Klosters
Marc Berthod
1983
Alpina St. Moritz
Jonas Baumann
1990
Tambo Splügen
Marc Gini
1984
Bivio
Gianluca Cologna
1990
Val Müstair
Sandro Jenal
1992
Samnaun
Jöri Kindschi
1986
Davos
Thomas Tumler
1989
Samnaun
Curdin Perl
1984
Bernina Pontresina
C-Kader
Gino Caviezel (Bilder: Swiss-Ski)
B-Kader
Luana Flütsch
1995
St. Antönien
Livio Bieler
1993
Trin
Larissa Jenal
1996
Samnaun
Corsin Hösli
1992
Sarsura Zernez
Vanessa Kasper
1996
Alpina St. Moritz
Linard Kindschi
1993
Schlivera-Ftan
Noemi Rüesch
1994
Obersaxen
Jason Rüesch
1994
Davos
Pierre Bugnard
1993
Davos
Ian Gut
1995
La Punt Chamues-ch
Marc Pfister
1994
Klosters
1995
Davos
Stefan Rogentin
1994
Lenzerheide-Valbella
Gilles Roulin
1994
Lenzerheide-Valbella
Sandro Simonet
1995
Lenzerheide-Valbella
NLZ Ost
Laurien van der Graaff
C-Kader U24 Cédric Steiner
C-Kader U20 Jogscha Abderhalden 1996
Sarsura Zernez
Alina Meier
1996
Davos
Selina Schnider
1997
Davos
Jessica Albertin
1996
Rätia Chur
Fabiana Wieser
1996
Sarsura Zernez
Sina Conrad
1998
Bernina Pontresina
Marino Capelli
1996
Davos
Stephanie Jenal
1998
Samnaun
Livio Matossi
1997
Alpina St. Moritz
Martina Toscano
1997
San Bernardino
Gian Flurin Pfäffli
1996
Bernina Pontresina
Rafael Berther
1997
Sedrun-Tujetsch
Yannick Caduff
1998
Renngruppe Alpen-
Toni Livers
Kandidatengruppe
arena
Anina Capelli
1998
Davos
Moreno Caplazi
1997
Lenzerheide-Valbella
Flurina Durisch
1999
Rätia Chur
Yannik Dobler
1997
Obersaxen
Desirée Steiner
1998
Davos
Marco Gämperle
1996
Obersaxen
Aurora Viglino
1999
Davos
Gian-Andrea Hehli
1997
Glaris Rinerhorn
Giuliana Werro
1999
Sarsura Zernez
Livio Simonet
1998
Lenzerheide-Valbella
Flurin Grond
1999
Davos
Marco Wolf
1999
Buchen
Timo Keiser
1998
Bernina Pontresina
Maurus Lozza
1998
Zuoz
Elisa Gasparin
talent
27
| Bündner Skiverband
Biathlon
Freestyle Pro Nationalmannschaft
Nationalmannschaft
Sina Candrian
1988
Flims
Gardes-Frontières/
Elena Könz
1987
Insti Razzler Ftan
Pontresina
Christian Haller
1989
Zernez
Selina Gasparin
Gardes-Frontières/
Jan Scherrer
1994
Davos
1996
Davos
Elisa Gasparin
1991
1984
Pontresina
Freestyle Pro A-Kader Aita Gasparin
Lucien Koch 1994
Gardes-Frontières/
Freestyle Rookie
Pontresina
Serafin Wiestner
Gardes-Frontières/
Moritz Boll
2000 Davos
Trin-Mulin
Oliver Perseus
1999
Davos
Menduri Stecher
1997
Umblanas
1990
Kaspar Flütsch
C-Kader Elite Irene Cadurisch
1991
Gardes-Frontières/
Maloja
Severin Dietrich
1994
Sarsura Zernez
Eligius Tambornino
1986
Trun
Till Wiestner
1994
Trin-Mulin
C-Kader Junioren Gian Fadri Jäger
1997
Freestyle Girls Berenice Wicki
2002 Davos
Freestyle Youngstars Jeremy Denda
2002 Alpina St. Moritz
Laurens Perseus
2000 Davos
Mathias Wicki
2000 Davos
Bual Lantsch
Skicross
Snowboard
Elena Könz
Nationalmannschaft
Alpin Pro Nationalmannschaft Kaspar Flütsch
1986
Pany
Nevin Galmarini
1986
Umblanas
Alex Fiva
1986
Parpan
Armin Niederer
1987
Madrisa
Joos Berry
1990
Grüsch
Johannes Conrad
1988
Davos
Lucrezia Lareida
1990
Valens/Mastrils
B-Kader Alpin Pro Team Ladina Jenny
1993
Davos
Alpin Challenger
C-Kader
Larissa Gasser
1997
Alpina St. Moritz
Timo Müller
1992
Parpan
Stefanie Müller
1992
Davos
Casper Marugg
1988
Beverin
Dario Caviezel
1995
Rätia Chur
Silvan Flepp
1992
Padrus
Gianna Casty
1996
Rätia Chur
Elias Ambühl
1992
Beverin
Nina Oswald
1998
Rätia Chur
Andri Ragettli
1998
Flims
Lino Casty
1997
Rätia Chur
Giulia Tanno
1998
Lenzerheide
Sebastian Schüler
1998
Rätia Chur
Frederick Illiano
1996
Flims
Fabian Meyer
1993
Davos
Alpin Rookie
Alex Fiva
Freeski Nationalteam
A-Team Snowboardcross Challenger Debbie Pleisch
1993
Davos
Jenny Pleisch
1994
Davos
Simona Meiler
1989
Flims
Challenger-Team Kim Gubser
2000 Davos
Giulia Tanno
talent
28
| Bündner Skiverband
Impressionen von internationalen Anlässen in Graubünden Davos Nordic
Jöri Kindschi (links) und Gianluca Cologna
Das Siegertrio des ersten 15-Kilometer-Rennens
Engagiert kämpfen die weltbesten
in der Zielkurve. (Bilder: Nordic Focus)
mit Didrik Toenseth (links), Martin Johnsrud Sundby
Langläufer um Weltcuppunkte.
(Mitte) und Dario Cologna (rechts).
Tour de Ski im Val Müstair
Laurien van der Graaff sprintet auf den
Mitglieder des Fanclubs von Dario Cologna
Die Sprintspezialisten zeigen den
sechsten Rang. (Bilder: Dominik Täuber)
pausieren mit ihren Kuhglocken beim Durchlauf
Zuschauern einen packenden Wettkampf.
von Evgenia Shapovalova. (Bild: Lucas Pitsch)
Ski-Weltcup in St. Moritz
Nadja Jnglin-Kamer auf dem Weg
Die Startnummernauslosung lockt das Publikum
Blick aufs Zielgelände im Gebiet von
zum sechsten Platz in der Abfahrt.
in Scharen an.
Salastrains. (Bilder: Alessandro Della Bella)
talent
29
| Bündner Skiverband
Burton European Open in Laax
Lokalmatadorin Sina Candrian fährt im
Das Slopestyle-Siegertrio lässt sich feiern.
Christian Haller begeistert das Publikum
Slopestyle auf den achten Rang.
(Bilder: Christian Stadler)
auf dem Crap Sogn Gion. (Bild: Marcel Lämmerhirt)
Skicross-Weltcup in Arosa
Aerodynamisch, konzentriert und
Spektakulärer Ritt durch den Skicross-Parcours.
fast gleichauf.
Die Gegner stets im Blickfeld. (Bilder: Nina Mattli)
Freeski-Weltcup in Silvaplana
Beeindruckende Darbietung am Corvatsch. (Bilder: Alessandro Belluscio)
Die Freeskier ziehen die Zuschauer in ihren Bann.
Die waghalsigen Sprünge erlauben keinen Fehler.
talent
30
| Bündner Skiverband
Vom Weihnachtsspringen in St. Moritz an die Olympischen Spiele in Lillehammer und alternierend mit dem Grand Prix des Nations ausgetragen
wurde. «Die Springerwoche war seinerzeit weltweit die grösste
Tournee», erklärt Räto Wohlwend, der schnell zum Chef Weitenmesser befördert wurde. Ungefähr 20 junge Männer stan-
den in Abständen von etwa drei Metern am Pistenrand. Alle
waren mit einer vier Meter langen Stange ausgerüstet. Dort, wo der Athlet landete, liess der entsprechende Helfer die Stange in den Schnee fallen. «Einmal gingen drei Stangen gleich-
zeitig herunter», sagt Räto Wohlwend. Dieses Vorkommnis war
ihm – dem Publikum gegenüber – derart peinlich, dass er sich entschied, die sogenannten Fischerrouten zu entfernen.
Benotung vom Sprungturm aus
Mitte der 1960er-Jahre wurde das Unternehmen, in welchem
Räto Wohlwend als Bauführer angestellt war, mit UmbauarRäto Wohlwend blickt auf eine eindrückliche Zeit als Funktionär zurück. (Bild: Anita Fuchs)
Vor knapp sechs Jahrzehnten engagierte sich Räto Wohlwend
erstmals als Helfer am Weihnachtsspringen in St. Moritz. Es folgten mehrere Funktionärstätigkeiten bei den Nordischen,
wobei die Olympischen Spiele 1994 in Lillehammer mit einem
Besuch beim norwegischen König den Höhepunkt bildeten.
Auch mit 76 Jahren setzt sich der Engadiner noch aktiv für den Wintersport ein.
beiten an der Olympiaschanze beauftragt. Schanzenchef war Odilo Del Curto, der Vater von HCD-Kulttrainer Arno Del
Curto. «Er war mein Boss, ich quasi seine rechte Hand», sagt
Räto Wohlwend. Zusammen trugen sie die Hauptverantwortung für die Durchführung der verschiedenen Anlässe und
koordinierten zwischen November und Januar die Trainings-
camps von ausländischen Athleten, welche aus mehreren
europäischen Ländern und selbst aus Japan und den USA anreisten. «Zeitweise hatten wir bis zu hundert Sportler vor Ort und mussten Gruppen einteilen», so Räto Wohlwend.
Räto Wohlwend erinnert sich bestens an den 26. Dezember
Den gemeinsamen, bis zu fünf Wochen dauernden Aufent-
renden Skiclubs Alpina St. Moritz musste ich beim Weihnachts-
rigen – auch solche aus der Sparte Nordische Kombination – re-
1956. «Als Angehöriger der Langlaufgruppe des organisie-
springen helfen.» Musste? «Ja. Und wir waren ganz schön
sauer auf die Alpinen, die gleichentags ein Rennen bestritten
und somit von dieser Aufgabe befreit waren.» Räto Wohlwend, seine Langlaufkollegen und andere Funktionäre bildeten die
Stampfmannschaft. Alle waren an einem Seil festgemacht, welches am Schanzentisch befestigt war, und stampften nach jedem Durchgang die Aufsprungbahn. Der dritte Helferein-
satz dieser Art war für Räto Wohlwend dann bereits der letzte. «Das Seil riss, meine Kameraden und ich purzelten nach unten. Glücklicherweise verletzte sich niemand.» Der Schreckensmo-
ment sass tief in den Knochen und Räto Wohlwend fasste den
halt in St. Moritz nutzten die Nationalmannschaftsangehö-
gelmässig zu Vergleichen. Odilo Del Curto und Räto Wohlwend
amteten als Sprungrichter und nahmen vom Sprungturm aus
die Benotung vor, die Trainer betätigten sich als Weitenmesser. Die Rangliste wurde von Hand erstellt und die Besten erhielten Preise. «Mit jedem Skispringen erhielt ich mehr Routine», blickt Räto Wohlwend zurück. Bald einmal animierte ihn Odilo Del Curto für die Ausbildung zum Sprungrichter. Prompt meldete
er sich 1970 beim Schweizerischen Skiverband dafür an – und wurde auch in dieser Sparte sukzessive befördert. Mehr dazu später.
Entschluss, «diese Tätigkeit nie mehr auszuüben».
Denn vorerst übernahm Räto Wohlwend 1972 vom zurückge-
Stattdessen engagierte er sich an seinem Wohnort künftig
allerdings unter einer klaren Bedingung seines Arbeitgebers:
als Weitenmesser am Weihnachtsspringen und am separaten
Skispringen, das zusammen mit Arosa, Gstaad und Le Locle die Springerwoche des Schweizerischen Skiverbandes bildete
tretenen Odilo Del Curto den Posten des Schanzenchefs. Dies
Die berufliche Tätigkeit muss zur vollsten Zufriedenheit ausge-
führt werden. Räto Wohlwend hielt Wort und sah sich gleich mit einer herausfordernden Aufgabe konfrontiert: Weil das
talent
31
| Bündner Skiverband
Profil der Schanze den gestiegenen Ansprüchen nicht mehr
Technischen Leiters ausübte – erarbeitete er verschiedene Plä-
Amt des St. Moritzer Schanzenchefs gab Räto Wohlwend knapp
für zwei Langlaufstrecken. An den internationalen Titelkämp-
genügte, war ein Umbau erforderlich. Dieser erfolgte 1974. Das eineinhalb Jahrzehnte später ab, war indes noch mehrere Jahre
OK-Präsident des Weihnachtsspringens oder setzte sich in anderer Funktion für die Veranstaltung ein. «Ich wollte den Be-
ne. So zum Beispiel das schriftliche und grafische Längenprofil fen des Nachwuchses selber figurierte er als Vizepräsident und zusätzlich als Streckenchef der Wettkämpfe in St. Moritz.
ruf nicht aufs Spiel setzen», blickt er zurück. Winter für Winter
Ein anderes Wirkungsfeld begann Räto Wohlwend in den
an der Schanze und – sofern es die Schneeverhältnisse erfor-
fertätigkeit an verschiedenen Skirennen am St. Moritzer Haus-
arbeitete der Vater zweier Söhne bis zu 300 Stunden für und derten – dies oftmals sogar mitten in der Nacht und mit der
Unterstützung seiner Frau.
Nachtessen mit dem König
Ende der 1970er-Jahre legte Räto Wohlwend die Prüfung als Sprungrichter des Internationalen Skiverbands FIS ab und er-
langte wenig später den Ausweis als Technischer Delegierter Sprunglauf. Mitte der 1980er-Jahre absolvierte er den Lehrgang Technischer Delegierter Nordische Kombination – und kam fortan «in der Welt herum». Seine ersten Stationen waren Lake
Neunzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts mit der Hel-
berg Corviglia. Sein diesbezüglicher Höhepunkt: die Weltmeis-
terschaften 2003. Im Einsatz stand er als Torrichterchef, und er übt diese Funktion, sofern es sein gesundheitlicher Zustand
erlaubt, auch am Weltcup-Finale 2016 sowie an den Weltmeisterschaften 2017 aus. «Ins Reglement der Alpinen musste
ich mich erst einlesen», blickt der inzwischen 76-Jährige zu-
rück. Selber steht er in der Zwischenzeit nur noch auf den Alpinski; die Langlauflatten hängte er vor etwa zehn Jahren an den berühmten Nagel.
Placid und Thunder Bay in den USA. 1983 folgte an den Skiflug-
Sporadisch an Grossanlässen
Einsatz an internationalen Titelkämpfen. Als von der FIS beor-
binierern möchte Räto Wohlwend – obwohl er eigenen Aus-
Weltmeisterschaften im tschechischen Harrachov der erste derter Sprungrichter im Spezialspringen und der Nordischen Kombination fungierte Räto Wohlwend 1992 beim 100-Jahr-Ju-
biläum des Holmenkollen-Skifestivals in Oslo. Im Rahmen des-
sen kam er in den Genuss eines ganz besonderen Erlebnisses: «Alle Jurymitglieder und Sprungrichter wurden vom norwegischen König Harald V. zum Nachtessen in seine Sommerresidenz eingeladen», erinnert sich Räto Wohlwend.
Für zwei Grossanlässe reiste der Engadiner 1994 und 1997
nach Norwegen: als Sprungrichter an die Olympischen Spiele in Lillehammer respektive als Jurymitglied an die Weltmeis-
terschaften in Trondheim. Es folgten weitere internationale Einsätze – vornehmlich im Norden –, wobei die Junioren-Welt-
Die Zeit mit den weltbesten Skispringern und Nordisch-Komsagen zufolge auf vieles verzichten musste und die Belastung
aufgrund der Doppelfunktion von Beruf und Ehrenamt enorm
war – in keiner Weise missen. Einerseits aufgrund der «unzähligen schönen Erlebnisse», andererseits «lernte ich viele Freunde
kennen». Einzelne von ihnen, speziell den mehrfachen Olympiasieger und Weltmeister Ulrich Wehling, trifft Räto Wohlwend
sporadisch an Grossanlässen. «Wenn diese nicht zu weit entfernt ausgetragen werden, reise ich hin.» Vergessen geht dabei seine Kindheitserinnerung an den ersten Versuch als Skispringer. «Als kleiner Bub sprang ich über die Kulm-Schanze, stürzte
und verlor Ski und Schuhe.» Das erste Mal in seinem Leben
fasste er den Entschluss, «diese Tätigkeit nie mehr auszuüben».
meisterschaften 2004 im norwegischen Stryn den Abschluss bildeten. «Als Sprungrichter beziehungsweise Technischer De-
legierter muss man sein Amt bei der FIS im Alter von 60 respektive 65 Jahren abgeben», erklärt Räto Wohlwend. Zur Ruhe setzte er sich indes nicht. Bis vor fünf Jahren stand er noch als
Funktionär beim Engadin Skimarathon im Einsatz, für den er sich während insgesamt dreieinhalb Jahrzehnten engagierte.
Torrichter an der Ski-WM
Dies war jedoch nicht seine einzige Tätigkeit im Langlaufsport. Während mehrerer Jahre stellte sich Räto Wohlwend als OKPräsident oder Streckenchef in den Dienst des internationalen
St. Moritzer Langlaufs. Für die Junioren-Weltmeisterschaften der Nordischen 1998 in St. Moritz und Pontresina sowie den Weltcup in der nordischen Kombination von 1988 bis 2000 – an
welchem er das Amt des OK-Präsidenten, Streckenchefs oder
Der norwegische König Harald V. (rechts) reicht Räto Wohlwend zur Begrüssung die Hand. (Bild: zVg.)
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