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Rückennummer

5

5Unsere 5er Die Nummer 5 wird im Fussball in den meisten Fällen von Innenverteidigern getragen. Das ist bei YB nicht anders. Blicken wir auf die letzten 40 Jahre zurück, war die Nummer 5 bei YB zumeist in der Abwehr zuhause. Unser aktueller 5er ist Cédric Zesiger. Vor drei Jahren stiess der Seeländer von GC zu YB und etablierte sich rasch als zuverlässiger Verteidiger. Mit den Young Boys holte der Linksfüsser in dieser Zeit zwei Meistertitel und einen Cupsieg. Zudem kam er im Herbst 2021 beim 2:1-Testspielsieg gegen Griechenland zu seinem ersten Einsatz mit der Schweizer A-Nationalmannschaft. Zesigers Vorgänger war kein geringerer als der heutige YB-Sportchef Steve von Bergen. Er trug das gelbschwarze Trikot mit der Nummer 5 während sechs Jahren zwischen 2013 und 2019. Als Captain hatte er grossen Anteil am YB-Aufschwung in dieser Zeit mit den beiden Meistertiteln 2018 und 2019. Im neuen Wankdorfstadion trugen die Nummer 5 auch die Innenverteidiger Emiliano Dudar (2009-2011), Kamil Zayatte (2007/08) und der leider viel zu früh verstorbene Steve Gohouri (2006). Mark Disler stieg mit YB im Jahr 2000 auf und führte die Mannschaft im Juli 2005 im ersten Spiel im neuen Stadion gegen Marseille als Captain aufs Feld. Weitere 5er waren in den 90er-Jahren Rouven Feuz, Jürg Studer, Martin Lengen, Fredy Grossenbacher und Uwe Rapolder. Zwei Titel mit der Nummer 5 auf dem Rücken holte Jean-Marie Conz.1986 wurde Conz mit YB Meister, ein Jahr später Cupsieger. Der Allrounder spielte während 15 Jahren für unseren Verein, anfangs vor allem im Mittelfeld und mit wechselnden Rückennummern, später jeweils mit der Nummer 5 auf dem Rücken als Libero. Conz ist hinter Martin Weber (578 Pflichtspiele) der Spieler mit der zweithöchsten Anzahl Einsätze für YB (480 Pflichtspiele). Stefan Stauffiger

IN ZUSAMMENARBEIT MIT HIRSLANDEN BERN

PUBLIREPORTAGE HIRSLANDEN BERN ERÖFFNET AMBULANTES OPERATIONSZENTRUM

Sie möchten sich einer Operation unterziehen, aber schnell wieder nach Hause? Dann heissen wir Sie herzlich willkommen bei Hirslanden OPERA Bern. Mit dem am 16. Mai 2022 neu eröffneten ambulanten Operationszentrum in der Hallwag Lorraine trägt Hirslanden Bern dem aktuellen Trend und kostenbewussten Wunsch unserer Patientinnen und Patientinnen nach schneller, aber hochqualitativer Behandlung mit rascher Entlassung in die eigenen vier Wände Rechnung.

Ambulantes Operieren wird immer mehr zum Standard: Patientinnen und Patienten erwarten vermehrt erstklassige, mit kurzer Verweildauer verbundene Behandlungen – schnell, kompetent und persönlich. Mit OPERA Bern bieten wir innovative ambulante Chirurgie mit Fokus auf Qualität und Menschlichkeit.

Bei OPERA Bern wird ambulantes Operieren zum neuen Erlebnis: schnell und kompetent in heimeliger Atmosphäre.

Operieren ohne Krankenhaus-Feeling

Ganz gleich ob allgemein, halbprivat- oder privatversichert, bei OPERA Bern sind alle Patientinnen und Patienten willkommen. Von orthopädischen und gynäkologischen Eingriffen über Magen- und Darmspiegelungen bis hin zu Eingriffen in der Handchirurgie bieten wir ein breites Spektrum an erstklassiger Medizin. Und dies mit einer schnellen Behandlungszeit in einem angenehmen Ambiente, begleitet durch ein kompetentes und interdisziplinär arbeitendes Team aus Operateuren, Anästhesisten und unserem Pflegepersonal. Bereits wenige Stunden nach dem Eingriff werden Sie nach Hause entlassen – dorthin, wo Sie sich am wohlsten fühlen und sich am besten erholen – ganz ohne Krankenhaus-Feeling.

Wohlfühlen ist das A und O

Mit den neuen Räumlichkeiten in der Hallwag (EG) wurde eine moderne Infrastruktur mit drei Operationssälen und 11 fixen Kojen geschaffen, in denen sich Patientinnen und Patienten auf einem überschaubaren Areal heimelig fühlen. Dies nicht zuletzt dank eines hochmotivierten Teams, das sich den individuellen Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten schnell und kompetent, in erster Linie aber nahbar und stets verfügbar anpasst – beim Eintritt, der Behandlung, dem Austritt und der Nachsorge.

HIRSLANDEN OPERA BERN: NEUES AMBULANTES OPERATIONSZENTRUM SEIT 16. MAI 2022

Sie benötigen eine OP, möchten aber schnell wieder nach Hause? Dann sind Sie bei uns goldrichtig.

Hirslanden OPERA Bern AG | Hallwag / Nordring 4, 3013 Bern | T +41 31 555 26 00 opera-bern@hirslanden.ch | www.hirslanden.ch/opera-bern

Der Bundesrat und Barcelona feierten mit

Im nächsten Jahr wird YB ein stolzes Jubiläum feiern dürfen: 125 Jahre sind seit der Gründung vergangen – in dieser langen Zeit haben die gelbschwarzen Fussballer immer wieder Sportgeschichte geschrieben. Und der Verein, der BSC Young Boys, hat die meisten der zahlreichen «runden Geburtstage» würdig begangen. Ein Blick auf die Jubiläumsgeschichte von YB.

1923

Der FC Young Boys ist 25 Jahre alt. Schon fünfmal sind die wackeren Fussballer Schweizer Meister geworden. Nach den Kriegsjahren und der Anbauschlacht spielt man (wieder) auf dem Sportplatz Spitalacker. Im Januar-Cluborgan erscheint für die Mitglieder eine «Voranzeige» folgenden Inhalts: «Am Samstag, 14. April, findet die 25. Jubiläumsfeier im Kursaal Schänzli statt. Wir machen unsere werten Mitglieder schon jetzt darauf aufmerksam, damit sie diesen Abend reservieren möchten.» Der Anlass war gemäss dem Berichterstatter «Mstr.» glänzend gelungen, er bedauerte freilich, dass er an der Nachfeier vom Sonntag im Badhaus Ittigen nicht dabei sein konnte. Auch dort wurde getanzt und gelacht – wie am Jubiläum im Kursaal, wo der Unterhaltungsabend mit Konzert, Theater, Kabarett, Ballett, Ansprachen (u.a. eine durch den Vertreter von Lausanne-Sports, dem einzig erschienenen Gast der geladenen Klubs) und Tanz aussergewöhnlich gut besucht war. Die Lokalität, so wurde vor 99 Jahren festgestellt, sei für einen solchen Grossanlass schlicht zu klein gewesen. YB war damals noch polysportiv (mit zehn oder mehr Untersektionen), wurde deshalb zwei Jahre später vom FC zum BSC und zügelte vom «Spitalacker» ins Wankdorf. YB feierte den 25. Geburtstag dank den Beziehungen von Trainer Jimmy Hogan mit zwei Jubiläumsspielen gegen die Bolton Wanderers, die eben den englischen Cup gewonnen hatten (0:2 und 1:2).

1938

«40 Jahre YB» – eigentlich kein klassisches Jubiläum, aber es gab dennoch eine markante Geburtstagsfeier. Ihr verdanken wir heute viel Wissen über die Geschichte unseres Vereins. Damals, am 2. April 1938, sorgten vor allem die sich «im besten Alter befindlichen ehemaligen YB-Schütteler» für ein gediegenes Fest. Es waren die Fussballer der ersten Stunde, die mit Recht sehr stolz zurückblickten, wie sich «ihre» Young Boys in all den Jahren entwickelt hatten. Die Festschrift (es war ein

Im Jahr 1938 versammelten sich die «alten Herren» von YB im Kornhauskeller. Dabei waren Clubgründer, Pioniere der YB-Geschichte und ehemalige Internationale. Im Kluborgan erhielt das Erinnerungsfoto eine spezielle Nummern-Legende, der wir nichts beizufügen haben...

vielseitiges Büchlein), damals von Notar Hermann Bähler zum 40. Vereinsgeburtstag verfasst, ist heute noch lesenswert und nach wie vor Grundlage für manchen sporthistorischen Beitrag im YB MAG. Der Jubiläumsanlass übertraf in Bern dann so ziemlich alles, was bisher von einem Verein für seine Mitglieder organisiert worden war. Der «Bund» gratulierte mit einem Leitartikel von Sportredakteur Gottlieb Landolf, der Berner Stadtpräsident Dr. E. Bärtschi sandte wie der FIFA-Generalsekretär J. Schricker und viele andere eine schriftliche «Gratulationsbotschaft», und entsprechende Briefe und Telegramme von befreundeten Clubs und Freunden aus dem In- und Ausland wurden an der Jubiläumsfeier mit Stolz verlesen.

Die Feierlichkeiten begannen damals schon am Nachmittag – und zwar in der Kornhausstube, wo die «alten Herren» (unter ihnen die Clubgründer Max Schwab, Oskar Schwab, Franz Kehrli sowie ehemalige Internationale wie Hans Kämpfer, Viktor Adamina und F.M. Gamper) in Erinnerungen schwelgten und ein Wiedersehen feierten. Weithin sichtbar lud schliesslich die gelbschwarze Clubfahne über den Baumkronen des Kursaal Schänzli zum abendlichen Fest. Unter der Regie von «Tätschmeister» Josef Berger gab es Opernarien, Schweizerlieder, Schlager und Tanzproduktionen im ersten Teil, es folgte die Festansprache von Präsident Gustav Marchand und nach weiteren Attraktionen – und nach Mitternacht – konnte endlich der Tanz eröffnet werden. Es gab Freinacht bis fünf Uhr früh – und im Kornhauskeller am Sonntagmorgen den «Frühschoppen»….

1948

Die Young Boys sind ein halbes Jahrhundert alt – stolz auf ihre Geschichte, aber nicht unbedingt in Festlaune. Der zweite Weltkrieg ist zu Ende, der Sportbetrieb läuft wieder normal. Aber: Der BSC YB ist in die Nationalliga B abgestiegen, sportlich läuft‘s nach dem Cup-Sieg von 1945 nicht mehr rund. Dennoch, es gibt eine Jubiläumsfeier, zu der wie folgt eingeladen wird: «Dass YB heute, ganz entgegen der Tradition, unten im Topf sitzt, das wisst ihr alle. Dass sich YB mit diesem Schattenplatz nicht zufriedengibt, das werdet ihr schon aus der rein äusserlichen Tatsache ersehen, dass sich der BSC trotz seiner heutigen Lage nicht abhalten lässt, sein Jubiläum in alter Manier zu feiern.» Und so war es dann auch. Dem Programm entnehmen wir: Samstag, 10. April 1948, 15:30 Uhr im Grossratssaal des Rathauses: Begrüssung, Veteranen-Ehrung. Ab 18:00 Uhr im Kornhauskeller: Bankett. Ab 20:15 Uhr im Kursaal: Abendunterhaltung mit Elisabeth Spalinger (Stadttheater), W. Ackermann (Conférencier), Stadtmusik Bern, Berner Jodlerklub, Trio Rhyner. Ab 23:00 Uhr nach den Ehrungen: Tanz mit dem Orchester Original Melodia im Festsaal und den Gebrüdern von Allmen in der Kursaalstube. Der sonntägliche Höck wurde diesmal erst auf 15:00 Uhr im Bürgerhaus festgesetzt.

1958

Ein aussergewöhnliches Jubiläumsjahr – obschon kein klassisches. Aussergewöhnlich aber deshalb, weil YB mit Trainer Sing eben zweimal Meister (und einmal Cupsieger) geworden ist. Auch diesmal gibt’s den klassischen Teil: Am 8. November zuerst die offizielle Jubiläumsfeier im Rathaus, anschliessend Bankett und Herrenabend im Hotel Gurten-Kulm mit prominenten Mitwirkenden und Conférencier ist Fritz Hofmann. Am 6. Dezember dann der «Grosse Unterhaltungsabend» im Kursaal Bern, wo sich die Gratulanten aus dem In- und Ausland gegenseitig

überboten. Ein ganz besonderes Geschenk erhielt der BSC von Harry von Graffenried von den Berner Rohrspatzen mit dem heute noch aktuellen und gern gehörten Lied «E rächte Bärner Giel…». In Erinnerung geblieben sind freilich nicht nur die Feierlichkeiten in diesem Erfolgsjahr 1958, sondern auch die beiden Jubiläumsspiele, die damals auf dem Wankdorf stattfanden. Zu Gast waren kurz nach der Sommerpause der 1. FC Kaiserlautern (mit Othmar Walter und Liebrich vom WM-Team 1954) und eine Woche später der FC Barcelona. Gegen Kaiserslautern bejubelten die Zuschauer einen Wechselberger-Hattrick beim 5:0-Sieg, gegen Barcelona (mit den Stars Suarez, Kocsis, Evaristo, Kubala und Czibor) setzte es dann vor 20‘000 Zuschauern ein 1:6 ab. YB hielt bis zur Pause mit (Meier erzielte mit einer seiner Bomben das 1:1) – dann allerdings zeigte Barcelona eine überragende zweite Halbzeit und schlug die tapferen Berner schliesslich «viel zu hoch», wie im „Bund“ zu lesen war. Die Young Boys gehörten auch in den folgenden zwei Jahren zu den grossen europäischen Teams. 1959 stiessen sie bekanntlich bis in den Halbfinal des Europacups der Meisterteams vor.

Der FC Barcelona gratulierte im Wankdorf zum 60-Jahr-Jubiläum auf seine Weise… Kocsis (hier im Laufduell gegen Heinz Schneiter) und all die Stars revanchierten sich gewissermassen für den 1. FC Kaiserslautern.

Zwei Jubiläen, zwei YB-Ohrwürmer: 1958 entstand «E rächte Bärner Giel», 1973 «Häbet nech am Bänkli» (Première mit dem «Prom»).

1973

Sportlich war man nicht mehr top – aber ganz Bern war stolz auf die Young Boys und deren 75-jährige Geschichte. Eine liebevoll gefertigte Festschrift von Peter Feller erinnerte die YB-Mitglieder an die Höhen und Tiefen des Vereins. Im Cluborgan kommen die Gratulanten zu Wort: Prominent auf der ersten Seite Bundesrat Rüedu Gnägi: «Es ist mir eine grosse Freude, dem BSC Young Boys zum 75-jährigen Vereinsjubiläum herzlich zu gratulieren. Ich tue dies einmal im Wissen um die Wichtigkeit sportlicher Betätigung, … darüber hinaus ist es mir auch ein ganz persönliches Anliegen: Als Berner und YB-Freund blicke ich stolz mit Euch zurück auf die an Höhepunkten reiche gelb-schwarze Vergangenheit. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, es möge YB vergönnt sein, Zeiten, die sie zu den ‚grossen Drei‘ im schweizerischen Fussball geführt haben, nicht nur rückblickend zu feiern, sondern bald wieder erleben zu dürfen.» (Als ‚Big Three‘ galten damals GC, Servette und YB. Die Red.). Die Geburtstagsfeier, moderiert von Georges Pilloud, fand am 14. September 1973 im Casino statt. Für 50 Franken war «included»: Aperitif, Festbankett, Festansprache von Präsident Ralph Zloczower und Stadtpräsident Werner Bircher, zahlreiche Ballet- und Cabaret-Attraktionen, Interviews mit dem ehemaligen Meistertrainer Albert Sing und mit dem neuen Mann an der Seitenlinie, Kurt Linder, schliesslich Tanz mit dem Orchester Erwin Bestgen. Die bleibende Erinnerung an diesen Jubiläumsabend war auch diesmal ein Lied: Der YB-Song «Häbet nech am Bänkli, häbet nech am Bänkli – YB schiesst es Goal! Goal!», getextet und komponiert von Georges Pilloud, erlebte seine Premiere - vorgetragen durch die Spieler des sogenannten «Prom». Schliesslich sang das ganze Casino begeistert mit!

1998

100 Jahre YB – ein stolzes Jubiläum in einer für den Club sehr schwierigen Zeit. Nach sportlich unbefriedigenden Jahren mit dem Abstieg in die Nationalliga B, mit vielen Trainer- und noch mehr Spielerwechseln, mit finanziellen Problemen und entsprechenden Mutationen in der Vereinsleitung, mit Lizenzproblemen, mit Millionenschulden und Desinteresse der Berner Wirtschaft gab es aber doch Grund zum Feiern: Es zeichnete sich eine ferne Morgenröte ab, weil das Projekt eines Stadionneubaus langsam aber sicher Fortschritte machte – dank der Hintergrundarbeit des Vereins Fussballstadion Wankdorf

100 Jahre – beim Jubiläumsspiel gegen den FC Basel (2:2) sahen 10‘500 Zuschauer ein packendes Spiel in der Auf-/Abstiegsrunde. Admir Smajic feiert sein Führungstor zusammen mit André «Nidi» Niederhäuser. Das Bild schoss Andreas Blatter.

und der Bauunternehmung Bruno Marazzi. Zum Jubiläum organisierte der BSC Young Boys dank dem beigezogenen Event-Manager Ruedi Ruch im März sogenannte YB-Festwochen. Am Samstag, 7. März, stieg dank Unterstützung von Sponsor Mepha sowie der Marazzi AG (mit Werner Müller als Stadion-Macher an vorderster Front) im Kursaal die Jubiläumsparty. Mit dabei: Kuno Lauener mit seinen «Sugar Babies», Span, Jimy Hofer, Dänu Sigrist, Veronique Müller, die Ländlerfründe Bächlegruess – und natürlich viele Gäste aus der YB-Familie wie Geni Meier, Alexander Mandziara oder Albert Sing. Die Geburtstagsparty für alle am Sonntag, 15. März, fand im Wankdorf statt, wobei rund um den Match gegen den FC Basel in der Auf-/Abstiegsrunde NLA/NLB allerlei Unterhaltungen stattfanden. Es gab auch Speis und Trank, aber Erfolg und Begeisterung im Publikum hielten sich in Grenzen. Die YB-Verantwortlichen hatten für den Jubiläumsanlass mit mehr als 10‘500 Anwesenden gerechnet. Das Spiel gegen den FCB endete übrigens 2:2. Es war immerhin ein dramatischer Match: Admir Smajic führte bei YB-Regie bis er mit Schlüsselbeinbruch ausfiel und in der Nachspielzeit hatte Martin Lengen den Siegtreffer fünf Meter vor dem Tor auf dem Fuss – doch Basel-Goalie Huber hielt… Ende Saison reichte es den Young Boys dann doch noch knapp für den Wiederaufstieg.

2023

Ein halbes Jahr trennt uns noch von der nächsten grossen Jubiläumsfeier. Natürlich wird an dieser Stelle noch nichts über den Anlass verraten – aber eines soll die YBFamilie schon jetzt wissen: Unsere Vorbereitungen laufen längst, «125 Jahre BSC Young Boys» wird ganz bestimmt würdig begangen werden!

Charles Beuret

Rahel Hügli Rosmarie Straubhaar Daniel Lüthi

Das Team hinter dem Team

Nur ausgeruhte und optimal verpflegte Spieler schiessen wichtige Tore. Im «Ambassador», dem YB-Teamhotel sorgen Rosmarie, Daniel und Rahel dafür, dass sich die Mannschaft perfekt auf die Spiele vorbereiten kann. Die drei bilden das Team hinter dem Team.

Für die Spieler beginnt ein abendliches Heimspiel in der Regel um elf Uhr mit einem leichten Training im Wankdorf. Anschliessend bringt sie der Mannschaftsbus zum Hotel «Ambassador». Seit über zehn Jahren ist es so, seit Thomas Kübli, der Hotelmanager, das «Ambassador» zum Teamhotel gemacht hat. Eine umgängliche, disziplinierte Truppe sei es, berichtet Thomas Kübli. Und er hat durchaus Vergleichsmöglichkeiten. Immerhin wohnten auch schon Juventus Turin, Eintracht Frankfurt, Sparta Prag oder die tschechische Eishockeynati im Ambassador.

Wenn sich die Spieler gegen halb eins zum Mittagessen begeben, hat die Küchenchefin Rosmarie Straubhaar ein reichhaltiges Buffet zubereitet. Rindsfilet gibt es da, Pouletbrust oder Fisch. Dazu Kartoffelstock, Trockenreis, Pasta, Gemüse und Salat. Eine fettreduzierte, schonende Zubereitung ist ihr wichtig. «Sous-vide-Verfahren» heisst die Zubereitungsart, bei der Fleisch und Gemüse unter einem Vakuum bei niedrigen Temperaturen gegart werden. So bleiben alle Vitamine und Aromen erhalten. Wer von Rosmarie Straubhaar erfahren möchte, welche Spieler «schnäderfrässig» sind oder Extrawünsche haben, hat bei ihr keine Chance. Ihr sind nur allgemeine Informationen zu entlocken, so etwa dass die meisten den Härdöpfustock mit einem Seeli mögen – meistens gefüllt mit Bolognaisesauce. Oder dass ihr Apfelkuchen und der Ingwertee besonders Anklang finden. Details erfährt man nicht: Geheimrezept!

Ebenso nahe am Team sind Daniel Lüthi und Dani Arias – wobei die beiden ein und dieselbe Person sind. Angefangen im «Ambassador» hat der Mexikaner Dani Arias im Service. Danach hat er bei Rosmarie Straubhaar die Kochlehre absolviert und ist nun, nach erfolgreichem Lehrabschluss, zum Chef de Service aufgestiegen. Während der Kochlehre hat Daniel eine Schweizerin geheiratet, ihren Namen angenommen und die Schweizer Staatsbürgerschaft erlangt. Deshalb trägt er nun im Arbeitsalltag das Namensschild «Lüthi». Wenn er aber zwischendurch in der Küche aushilft, legt er Wert auf das Schild mit seinem Geburtsnamen «Arias».

In seiner alten Heimat war Dani Fan des «Club América» aus Mexico City. In Bern ist er natürlich YB Fan. «Ganz einfach,» erzählt er, «die Shirts des Club América sind gelb. Und als ich in die Schweiz kam, suchte ich wieder ein Team mit gelben Trikots!»

Dass Daniel Lüthi mit Garcia, Sierro und Maceiras spanisch parliert sorgt immer wieder für gute Stimmung und es kommt o vor, dass der eine oder andere auch abends nach einem spielfreien Tag privat zum Nachtessen im Restaurant sitzt.

Nach dem Mi agessen geht’s für vier Stunden… zum Mi agsschlaf! Schliesslich sollen Lusti & Co. nicht nur optimal verpflegt, sondern auch ausgeruht sein. Jetzt tri Rahel Hügli in Aktion. Sie ist Chef de Reception und teilt nach Rücksprache mit dem Trainerstaff die Zimmer zu. Allzu kompliziert ist diese Aufgabe allerdings nicht, denn im «Ambassador» bekommt jeder ein Einzelzimmer! Ein Luxus, den kaum eine andere Superleaguemannscha geniesst.

Ob die Spieler wirklich schlafen? Wir wissen es nicht so genau. Aber zumindest hinterlassen sie kein Chaos. Klar müssen hinterher die Zimmer gereinigt und die Be en neu bezogen werden. Aber daneben gibt’s nicht viel zu tun. Abgesehen davon, dass immer wieder Handys, Ladekabel und Kop örer liegen bleiben. Aber zum Glück hat die Mannscha nach der Ruhepause noch die Teamsitzung und das Abendessen, bevor die Fahrt ins Wankdorf folgt. So hat Rahel Hügli Zeit, all die liegen gebliebenen Dinge zusammenzusuchen und den Besitzern mit auf den Weg zu geben. Einmal hat’s allerdings nicht gereicht. Ein Spieler, dessen Namen ihr leider entfallen ist, ha e seinen Autoschlüssel im Zimmer vergessen. Sie informierte ihren Chef, der kurzentschlossen ins Tram stieg, das ja unmi elbar vor dem «Ambassador» hält. So kam es, dass der Hoteldirektor höchstpersönlich per Nünitram ins Wankdorf raste und dem Spieler den Schlüssel noch vor Spielbeginn in die Hand drückte. Ob dieser vor lauter Erleichterung dann auch gleich ein Tor geschossen hat, ist indessen nicht überliefert!

Hotel Ambassador ****

Se igenstrasse 99 | 3007 Bern +41 (0)31 370 99 99 | ambassador@ otels.ch www.fgastro.ch | www.fassbindhotels.ch 97 Zimmer Pool, SPA, Fitness 2 Restaurants mit internationaler und japanischer Küche Konferenz- und Banke räume für 2 – 250 Personen Tramhaltestelle «Schönegg» der Linie 9 direkt vor dem Haus Fahrzeit Stadtzentrum 7 Minuten, Wankdorf 20 Minuten

AMBASSADOR / BERN

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