U M F RA GE
DAS SAGT DIE BRANCHE:
„HERSTELLER MÜSSEN
MINDESTPREISE EINFÜHREN UND DIESE KONTROLLIEREN.” Marija Andrijanic Brautmoden Lady M
Biljana Malle
Balingen-Weilstetten, Deutschland
Brautstudio Biljana Malle
„Ich kalkuliere meine Preise selbst. Wenn das
Krumpendorf am Wörthersee, Österreich
nicht mehr rentabel ist, höre ich auf. Ich habe
„Die günstigen Imitate aus China und aus
noch Glück, denn in meiner Region sind nur
dem Internet gehören verboten. Sie machen
wenige Brautmodengeschäfte vertreten. Es gibt
uns das Leben schwer. Die Hersteller sollten
noch ein zweites Geschäft, aber die haben ein
die Einkaufspreise von Brautkleidern senken.
anderes Sortiment. Konkurrenz in der Umgebung
Durch diese müssen wir die Kleider nämlich
ist für das Business sehr ausschlaggebend.
zu Preisen verkaufen, die längst nicht jede
Vor allem, wenn man sich im Sortiment ähnelt.”
Braut bereit ist zu zahlen.”
Erwin Hilhorst
Julia Goosmann
Bruids Ambassade
Stührenberg Braut & Abendmode
Bussum, Niederlande
Lohne, Deutschland
„Der Preiskrieg ist mit Sicherheit ein Problem.
„Hersteller sollten keine eigenen Online-Shops
Brautmodengeschäfte werben mit Brautkleidern
haben, denn das benachteiligt uns Unterneh-
und dazu gratis Accessoires im Wert von teil-
mer enorm. Oder sie müssen dieselben Min-
weise 300 €. Wir geben nur sehr wenig Rabatt
destpreise wie die Geschäfte führen. Es würde
und konzentrieren uns auf den Service. Es wäre
bereits helfen, wenn die Lieferzeiten kürzer
gut, wenn jeder mit einem festen Mindestpreis
wären und die Hersteller keine Mindestbestell-
arbeiten müsste. Aber Hersteller haben oft ihre
Menge fordern würden.”
eigenen Online-Shops, in denen die Kleider viel günstiger verkauft werden. Sowas darf eigentlich nicht sein.” Nick Verkaik | Stylez Shoes Rotterdam, Niederlande „Ich habe große Probleme mit Brautmoden-
JULIA GOOSMANN: „HERSTELLER SOLLTEN KEINE EIGENEN ONLINE-SHOPS HABEN, DENN DAS BENACHTEILIGT UNS UNTERNEHMER ENORM.“
geschäften, die den Bräuten beim Kauf eines Brautkleides ein Paar gratis Schuhe anbieten. Es kommt sogar vor, dass sie die Bräute in mein Geschäft schicken, um die Schuhe anzuprobieren. Wenn sie in unserem Fachgeschäft für Brautschuhe dann ein Modell schön finden, gehen sie zurück zu dem Brautmodengeschäft und diese bestellen sie dann. Das ist einfach nicht ehrlich. Wir müssen uns gegenseitig als Unternehmer unterstützen. Hersteller sollten angeben, dass ihre Produkte nicht gratis weggegeben werden dürfen. Bis jetzt gibt es noch keine konkrete Lösung, aber sowas muss aufhören!”
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