Brixner 267 - April 2012

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STADTGEHEIMNISSE Foto: Oskar Zingerle

Welche Bedeutung hatte das Schloss Krakofl?

BRIXEN

Gutes Jahr für die Brimi Das Schloss Krakofl an der heutigen Elvaserstraße wurde zwischen 1319 und 1330 von Hartmann von Stufels erbaut, der die Familie der „Krakofler auf Krakofl“ gründete. Diese spielte im öffentliche Leben von Brixen eine wichtige Rolle: Die Familienmitglieder waren unter anderem Richter, Hofräte und hohe Domherren. Um 1668 verstarb mit Tobias der letzte Krakofler. Das Schloss Krakofl brannte 1809 im Zuge des Krieges nieder und wurde nur notdürftig restauriert. 1868 wurde der Ansitz von einem Sohn vom Vorderrigger Hof in Vahrn wieder aufgebaut. Krakofl zählte damals zu den beliebtesten Törggele-Stationen: Da der Überboden der Stube noch Löcher aufwies, sagte man, dort lasse es sich am schönsten feiern, „weil Mond und Sterne von oben auf einen schauen“. Der Name Krakofl ist oft über den Vogel „Krähe“ gedeutet worden, allerdings geht er auf das vorrömische „cara, gar-“ zurück, was soviel wie „Fels, Stein“ bedeutet: Krakofl heißt also nichts anderes als Felskofl. Anregungen: redaktion@brixner.info

z Der seit einem Jahr tätige neue Obmann der Brimi, Klaus Faller, durfte in seiner ersten Vollversammlung im Haus Voitsberg in Vahrn ein erfolgreiches Jahr 2011 präsentieren: Der Brixner Milchhof steigerte den Umsatz um etwa 14 Prozent auf 70,6 Millionen Euro. „Verantwortlich“ für diese gute Kennzahl ist vor allem die Mozzarella, das Kerngeschäft der Brimi, die sich auf dem Markt längst behauptet hat und für die heuer neben einer höheren Absatzmenge sogar eine Preissteigerung von etwa 8 Prozent erzielt werden konnte. Dem entsprechend gelang es auch, den Milchauszahlungspreis an die anliefernden Mitglieder um 3,84 Eurocent pro Kilo zu steigern: Mit 52,87 Eurocent einschließlich 8,8 Prozent Mehrwertsteuer liegt die Brimi über dem Landesschnitt. Die Prognosen für 2012 seien allerdings etwas düsterer, mahnte Geschäftsführer Willi Tauber: „Die Bäume wachsen nicht in

den Himmel, die Leute kaufen derzeit erheblich weniger ein“. Er befürchtet, die Verkaufspreise würden sich dem entsprechend nicht halten lassen. Klaus Faller zeigte sich hingegen besorgt über die langsam sinkenden Anliefermengen: „Es gibt immer mehr Bauern, die sich von der Milchwirtschaft verabschieden“. Anni Kaser vom Sennereiverband Südtirol schlug in dieselbe Kerbe: „Jedes Jahr verzeichnen wir südtirolweit 100 Bauern, die die Milchproduktion aufgeben“; viele von ihnen verlegen ihre Tätigkeit in Richtung Tourismus. Aber: „Zuerst geht die Kuh, dann geht der Gast“, zitierte Kaser den Landesrat Hans Berger. Erfreulich hingegen sei der Fakt, dass die Zahl der Landwirte, die ausgezeichnete Milchqualität anliefern, im Steigen begriffen sei, betonte Faller. Als bester Milchlieferant wurde der Terentner Michael Falk ausgezeichnet. wv

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