ChB 5343 – Kuhnau, Drei Motetten

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Breit K opf & Härtel

CHor B i B liot H e K

KUHNAU

Drei Motetten

für fünf Vokalstimmen

nebst einem Anhang zweifelhafter Zuschreibung

Three Motets for five Vocal Parts

Along with an Appendix of Doubtful Attribution

ChB 5343

1660–1722

Drei Motetten

für fünf Vokalstimmen nebst einem Anhang zweifelhafter Zuschreibung

three M otets for five Vocal Parts

Along with an Appendix of Doubtful Attribution

1 Ach Gott, wie lässt du mich verstarren

2 Gott hat uns nicht gesetzt zum Zorn

3 Tristis est anima mea

[ 4 Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras]

herausgegeben von | edited by David Erler

Chor-Bibliothek 5343

Printed in Germany

Vorwort

Zu den vielfältigen Aufgaben eines Kirchenmusikers im 17. und 18. Jahrhundert gehörte unter anderem die Komposition von Motetten oder ähnlichen, meist eher schlichten Gesangsstücken zum Begräbnis hochgestellter Persönlichkeiten. Entsprechende Bibelverse oder Dichtungen wurden eigens auf den Verstorbenen und sein Leben, in etlichen Fällen sogar vor dem Ableben vom Verstorbenen selbst ausgesucht bzw. verfasst und sodann zur Vertonung in Auftrag gegeben, bevorzugt und standesgemäß natürlich beim führenden Musicus des jeweiligen Ortes. So ist zu vermuten, dass auch Johann Kuhnau (1660–1722) eine ganze Reihe solcher Kompositionen verfasste, von denen allerdings nur zwei, die ihm sicher zugeschrieben werden können, die Zeiten überdauert haben. Eine dritte kann ihm nicht zweifelsfrei zugeordnet werden, ist aber unter seinem Namen überliefert. Diese drei Werke werden in der vorliegenden Ausgabe zum ersten Mal zusammengefasst, und obwohl sie mutmaßlich nur einen Bruchteil von Kuhnaus Arbeiten in dieser kleineren Vokalform darstellen, zeichnen sie gleichwohl ein äußerst vielschichtiges Bild.

Zusätzlich befindet sich im Anhang dieser Ausgabe eine weitere ähnlich geartete und vermutlich auch aus Anlass einer Begräbnisfeier entstandene Motette eines anonymen Meisters (s.u.).

Ach Gott, wie lässt du mich verstarren

Diese ergreifende Sterbe-Aria, die Johann Kuhnau auf den Tod seines Freundes, des Zittauer Kantors Erhard Titius komponierte (dieser starb am 16.05.1681), ist das früheste derzeit erhaltene Werk Kuhnaus und zugleich die einzige nachweislich zu seinen Lebzeiten gedruckte Vokalkomposition. Gemeinsam mit dem 1653 geborenen Titius hatte er bereits in den 1670er Jahren die Kreuzschule in Dresden besucht. Als dieser im September 1680 das Kantorat in Zittau antrat, folgte ihm Kuhnau – auf dessen persönliche Einladung hin – in die florierende Stadt in der Lausitz. Er setzte seine Ausbildung am dortigen Gymnasium unter dem Rektor und berühmten Schriftsteller Christian Weise (1642–1708) fort und fungierte zugleich als Chorpräfekt unter Titius. Als dieser überraschend und allzu früh im Mai 1681 verstarb, war es denn für Kuhnau mit Sicherheit mehr als nur eine Pflichtaufgabe, die Begräbnismusik für seinen Freund und Förderer beizusteuern. Der Text der ARIA à 5 Voc. basiert auf der von Titius selbst gewählten Bibelstelle für seine Leichenpredigt aus Jesaja 40,31. Der Verfasser der kunstvollen Dichtung ist Christian Weise, der Text ist

in seiner Sammlung Reiffe Gedancken/ Das ist Allerhand Ehren- Lust- Trauer- und Lehr-Gedichte (...) aus dem Jahr 1682 enthalten.

Das Titelblatt des in der Zittauer Christian-WeiseBibliothek erhaltenen Originaldruckes der SterbeAria (Signatur: Zitt29a066) lautet:

Des Seeligen | (Tit.) | HERRN | Erhard TITII, | Bey dem Zittauischen GYMNASIO | wolmeritirten Collegae, so dann auch wolbe- | liebten Directoris bey dem Choro | Musico, | selbsterwehlter | Leichen-Text | Aus Esa. XL. vers. 31. |

Die auff den HERRN harren/ kriegen neue | Kraft/ daß sie aufffahren mit Flügeln/ wie | Adler/ daß sie lauffen und nicht matt wer- | den/ daß sie wandeln und nicht müde werden. |

Zu Fortsetzung | Einer Christlichen | Himmelfahrts-Andacht/ | am Begräbnüß-Tage/ | War der 19. Maij MDC LXXXI. | Betrachtet und besungen | Von | Dem Gesamten Choro Musico.

Hierauf folgt auf zwei Seiten die ARIA à 5. Voc. comp. à Johann. Kuhnio. (so die Überschrift am oberen Rand), in Partitur geschrieben und mit einer separat notierten und bezifferten Basso-Continuo-Stimme versehen. Textiert ist hierbei nur die Bassstimme, aufgrund des durchgehend homophonen Satzes ist diese Textunterlegung jedoch mühelos auf alle weiteren Stimmen zu übertragen.

Auf der letzten Seite des Kasual-Druckes befindet sich eine weitere kurze Dichtung zu Ehren des Verstorbenen, die ebenfalls in der bereits erwähnten Textsammlung Christian Weises enthalten ist, dieser kann deshalb auch hierfür als Verfasser gelten.

Gott hat uns nicht gesetzt zum Zorn

Am 29.09.1707 – Kuhnau war zu dieser Zeit bereits seit sechs Jahren Thomaskantor in Leipzig – verstarb der Leipziger Kaufmann und Stadt-Leutnant Johann Georg Richter im Alter von nur 36 Jahren. Er wurde am 02.10.1707 in der Leipziger Neukirche beigesetzt, der Pastor der Thomaskirche, Gottlob Friedrich Seligmann (1654–1707), hielt die Leichenpredigt. Diese hat sich in der Sächsischen Landesund Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden unter der Signatur Hist.Sax.D.262 erhalten und enthält zudem eine Biographie Richters sowie zahlreiche Beileidsbekundungen und Trauer- und Klagegedichte zu Ehren des hochangesehenen Leipziger Handelsmannes. Johann Georg Richter hatte sich zu Lebzeiten selbst einen „vortrefflich schönen Leib- und Leichen-Spruch“ (G. F. Seligmann) ausgewählt, dieser

stammt aus dem Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher (Kapitel 5,9-10) und wird in der Leichenpredigt wie folgt wiedergegeben:

GOTT hat uns nicht gesetzt zum Zorn/ sondern die Seligkeit zu besitzen durch unsern HERRN JESUM Christ/ der für uns gestorben ist/ auff daß/ wir wachen oder schlaffen/ zugleich mit Ihm leben sollen.

Nicht nur sprach Seligmann sehr ausführlich über Inhalt und Bedeutung dieser Verse, sondern der Thomaskantor Johann Kuhnau folgte auch der gängigen Praxis und nutzte diesen Vers als Grundlage für seine eigens für die Beerdigung komponierte, mit Sicherheit mit einigen seiner Thomasschüler bzw. Alumnen im Rahmen der „Christlich-Solenne[n] Leichen-Bestattung“ (so das Titelblatt der Leichenpredigt) uraufgeführte und hier nun vorliegende Trauermotette.

Diese hat sich in Form einer autographen Partitur sowie zweier darauf basierender und von Kuhnau revidierter Originalstimmensätze in der Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz erhalten.1 Die Partitur ist für Kuhnaus Verhältnisse recht sauber ausgeschrieben, enthält aber dennoch etliche autographe Korrekturen und Ergänzungen. Am oberen Rand der ersten Seite steht als Überschrift: In Nomine Jesu. M. Sept. 1707. In Exequias Domini Richteri | Mercatoris Lipsiensis (Im Namen Jesu. Im Monat September 1707. Zu den Exequien des Herrn Richters, des Leipziger Kaufmannes). Am unteren Rand dieser Seite wurde vom Leipziger Verleger Johann Gottlieb Immanuel Breitkopf, mutmaßlich beim Erwerb des Manuskripts, mit roter Tinte der Vermerk Motetta | à | 5 Voci. hinzugefügt. Nach dem Schlusstakt der Partitur notiert Kuhnau zudem Soli Deo Gloria (Allein Gott die Ehre). In seiner Vertonung des „Leichen-Spruchs“ beschränkt sich Kuhnau auf den ersten der beiden Bibelverse und ergänzt diesen im weiteren Verlauf durch die letzte Strophe des Chorals Freu dich sehr, o meine Seele, die, den Grundtenor des Bibelwortes sowie der Leichenpredigt aufgreifend, durch die Trauer hindurch auf die Erlösung zur himmlischen Herrlichkeit und die Freuden des Paradieses weist. Kuhnau übernimmt den Originaltext hierbei fast wörtlich, lediglich die letzte Verszeile ergänzt er um ein einleitendes „und“.

1 Signatur: Mus.ms.autogr. J. Kuhnau 3 – ehemals D-B Mus. ms.autogr. Hoffmann, M. 3 N. Die veraltete Signatur erklärt sich damit, dass das Werk lange Zeit fälschlicherweise als Komposition Melchior Hoffmanns galt und auch auf dem Umschlag der Quelle entsprechend als Motetta | di | Hoffman. bezeichnet ist. Andreas Glöckner identifizierte die Partitur jedoch 1981 als Autograph Johann Kuhnaus.

Die Choralmelodie ist den beiden Oberstimmen zugewiesen, die möglicherweise die im Text erwähnten Engel symbolisieren. Die drei Unterstimmen enthalten ebenfalls den Choraltext, greifen hierbei jedoch die vorangegangene Dreiertakt-Ornamentik des Abschnittes „sondern die Seligkeit zu besitzen“ wieder auf.

Tristis est anima mea

Eine der bekanntesten Kompositionen, die Johann Kuhnau zugeschrieben werden, ist die Motette Tristis est anima mea. Bedauerlicherweise ist ihm ausgerechnet diese Motette nur schwerlich mit Bestimmtheit zuzuweisen, fehlen uns doch jegliche Original- bzw. autographe Quellen und Hinweise darauf. Die einzige vorhandene Quelle ist eine Partiturabschrift, die in der Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz (Signatur: Mus.ms. 12263 bzw. D-B Mus.ms. autogr. J. Kuhnau 1) erhalten und die mit großer Wahrscheinlichkeit erst nach Kuhnaus Tod entstanden ist. Sie entstammt dem Nachlass des Leipziger Thomaskantors Johann Gottfried Schicht (1753–1823), der – nebenbei bemerkt – noch mindestens einer weiteren Komposition Kuhnaus Aufmerksamkeit schenkte, nämlich der Kantate Was Gott tut, das ist wohlgetan, die ausschließlich in der Handschrift Schichts in Partitur und Stimmen erhalten ist.

Die vorliegende Motette befindet sich in einem Einband mit der Aufschrift: Original | von | Johann Kuhnau | Cantor an der Thomas-Schule zu Leipzig | Geboren 1667. Gestorben 1722.

Das fehlerhafte Geburtsjahr wurde nachträglich mit Blei verbessert. Das Titelblatt weist folgende Einträge auf: Motetto a 5 voci. | Tristis est anima mea | di Kuhnau | Direttore di Musica | in Lipsia.

Sodann von anderer Hand: di Kuhnau. Am unteren Rand schließlich von dritter (wohl Aloys Fuchs’) Hand: Anmerkung. | Dieses Stük wurde von Hn. Hauser | in der Auction des musikal. Nachlaßes | vom Cantor Schicht erstanden, und ist durch | Tausch in meine Samlung übergegangen. Aloys Fuchs. 1838.

Die Partitur selbst umfasst drei Seiten und ist äußerst sorgfältig und sauber ausgeführt. Am oberen Rand der ersten Seite ist erneut von anonymer Hand die Angabe Kuhnau. notiert.

Die Echtheit bzw. Glaubwürdigkeit dieser mehrfachen Zuschreibung ist von der Forschung jedoch immer wieder bezweifelt worden. Zum einen fehlen – abgesehen von den ohnehin verschollenen Primärquellen – eindeutige Hinweise auf den Komponisten dieser Motette aus der mutmaßlichen Zeit ihrer Entstehung, zum anderen weist diese innerhalb der Werke Kuhnaus einen singulären stilistischen Befund auf. Aufgrund dessen wird der wahre (?)

Urheber mitunter beispielsweise im Umfeld des Dresdner Hofs gesucht, jedoch kann auch hier kein Komponist mit Bestimmtheit ausgemacht werden.

Bemerkenswert ist aber unter anderem eine Verbindung zu Johann Sebastian Bach: die deutsche Bearbeitung unter dem Titel Der Gerechte kömmt um (BWV deest), in der die Motette kunstvoll umgearbeitet, an den deutschen Text angepasst und zudem in einen gänzlich neu komponierten Instrumentalsatz aus Streichern und Oboen eingebettet wurde, stammt mit großer Wahrscheinlichkeit von Bach selbst. Die vorliegende Motette wäre somit das einzige erhaltene Vokalwerk Kuhnaus, von dem dessen Nachfolger im Amt des Thomaskantors mit Bestimmtheit Kenntnis genommen hätte.

Ein weiterer interessanter Zusammenhang lässt sich mit der Sammlung „Florilegium Portense“ (Leipzig 1618/1621) herstellen. Dieses umfangreiche Kompendium älterer Motetten der verschiedensten Komponisten fand nachweislich zur Ausgestaltung der Kirchenmusik an den Leipziger Kirchen durch den Thomaskantor Verwendung. Hier ist nun derselbe Text unter anderem in einer Komposition von Orlando di Lasso erhalten, die einige Gemeinsamkeiten mit der vorliegenden Fassung aufweist: neben der vokalen Fünfstimmigkeit liegt auch ihr eine F-Tonalität zugrunde, auch die Behandlung mehrerer verschiedener Textabschnitte ist in beiden Motetten zum Teil auffallend ähnlich gewählt. Möglicherweise hat Kuhnau den Drang verspürt, der Fassung von Lasso eine eigene, zwar ähnliche, aber doch modernere Version an die Seite zu stellen.

Textlich ist die Motette in die Karwoche einzuordnen (in „Florilegium Portense“ findet sich der Text jeweils im Abschnitt „De Passione Domini“), es handelt sich um das Responsorium nach der zweiten Lesung in der 1. Nokturn der Gründonnerstags-Matutin. Gleichwohl kann der Text an Passionssonntagen in Gottesdiensten sowie zur Ausgestaltung von Exequien Verwendung finden. Es ist daher nicht auszuschließen, dass auch diese Motette im Rahmen einer Begräbnisfeier erklungen ist. Der Beginn des Textes stammt aus dem Matthäusevangelium (Kapitel 26,38), der zweite Teil ist eine ergänzende Dichtung unbekannten Ursprungs.

Tristis est anima mea usque ad mortem; sustinete hic et vigilate mecum. Iam videbitis turbam, quae circumdabit me, vos fugam capietis. Et ego vadam immolari pro vobis.

Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibet hier und wachet mit mir. Bald werdet ihr die Menge sehen, die mich umstellen wird, [und] ihr werdet die Flucht ergreifen. Und ich gehe hin, um mich zu opfern für euch.

Ein kleines Detail im Text dieser Motette erweckt hierbei Aufmerksamkeit, denn der Beginn des zweiten Satzes lautet im Responsorium und in nahezu allen Vertonungen üblicherweise „Nunc videbitis turbam“ („Nun werdet ihr die Menge sehen“). Die Variante „Iam videbitis...“ konnte der Herausgeber lediglich noch in der zweiten im „Florilegium Portense“ erhaltenen Fassung, nämlich der von Agostino Agazzari (1578–1640) auffinden, womit erneut eine Verbindung zu dieser Motettensammlung hergestellt werden kann.

Ohne zwingende neue Erkenntnisse hinsichtlich der Urheberschaft darf Tristis est anima mea auch weiterhin als Originalkomposition Johann Kuhnaus gelten. Abgesehen von der Singularität innerhalb der erhaltenen Werke gibt es keinen weiteren zwingenden musikalischen Grund, ihm diese Zuschreibung abzusprechen. Die Motette rundet somit das mit dieser Edition gezeichnete Bild der „kleineren Form“ innerhalb des Kuhnau’schen Vokalschaffens ab.

Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras Diese fünfstimmige Motette ist ohne Angabe eines Komponisten in der Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz (Signatur: Mus.ms.anon.26) überliefert. Die Quelle besteht aus der Partitur eines unbekannten Schreibers (des Komponisten?), dem vollständigen, offensichtlich auf der Partitur basierenden Original-Stimmensatz eines zweiten unbekannten Schreibers sowie zwei weiteren, wesentlich später entstandenen Stimmen (Tenor und Basso) eines dritten unbekannten Schreibers. Das Titelblatt dieses Konvoluts lautet:

Ein Mensch ist in seinem Leben | Wie graß φ. con Chorali | O Welt ich muß dich laßen φ. | à 5. | Canto 1 | Canto 2 | Alto | Tenore | Basso | et | Partitura

Am oberen Rand der ersten Partiturseite findet sich zudem die Überschrift Moteta à 5 voc: C.C.A T.B. Ein Hinweis auf einen Komponisten fehlt gänzlich, jedoch findet sich in der rechten unteren Ecke des Titelblatts die Angabe AKöllner | 1702. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um Andreas Köllner, der 1673 in Großtabarz geboren wurde und von 1698 an bis zu seinem Tod im Jahr 1707 Kantor in Wal-

tershausen in Thüringen war.2 Ob dies jedoch darauf schließen lässt, dass Köllner auch der Komponist dieser Motette ist, oder ob es sich hierbei lediglich um einen Hinweis auf den Besitzer (oder gar Kopisten?) der Handschrift handelt, ist derzeit nicht zu ermitteln.

Die Motette selbst entspricht dem Typus der für Zentralthüringen um 1700 typischen Cantus-firmusMotette, was für einen Komponisten (evtl. Köllner?) aus diesem Umfeld spricht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde auch dieses Werk aus Anlass eines Begräbnisses komponiert, sowohl der verwendete Bibeltext (Psalm 103,15-16) als auch die im zweiten Teil damit verbundene Choralstrophe O Welt ich muss dich lassen lassen diese Annahme plausibel erscheinen.

Die Komposition fand aus folgendem Grund Eingang in diesen Motettenband: im Katalog der Sammlung Bokemeyer von Harald Kümmerling (Kieler Schriften zur Musikwissenschaft XVIII, Kassel etc. 1970) findet sich im Namenregister (S. 85) neben den tatsächlich unter Kuhnaus Autorschaft erhaltenen Werken auch ein Verweis auf die Quelle

2 Für diesen und etliche weitere Hinweise zu dieser Motette sei Dr. Michael Maul, Leipzig sehr herzlich gedankt.

dieser Motette. Dieser Verweis, der sicherlich von Kümmerling selbst stammt (der Grund hierfür muss ungeklärt bleiben), ist jedoch an keiner anderen bzw. nachvollziehbareren Stelle im Katalog, in anderen historischen Noteninventaren oder gar in der einschlägigen Literatur zu Kuhnaus Werken zu finden. Da Kümmerling selbst auch nicht als Fachmann für Kuhnau oder auf dem Gebiet der historischen Noteninventare bekannt war, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit schlicht um ein Versehen. Da jedoch Ähnlichkeiten besonders mit Kuhnaus Gott hat uns nicht gesetzt zum Zorn nicht von der Hand zu weisen sind (mutmaßlicher Anlass der Entstehung; Fünfstimmigkeit; vertonter Bibeltext, der im zweiten Teil mit einem Choral kombiniert wird, der zudem beiden Sopranen zugewiesen ist) und da die Motette jenseits aller Zuschreibungsfragen ein weiteres interessantes Beispiel sowohl von Begräbnismusiken als auch von motettischen Kompositionen aus Mitteldeutschland um 1700 darstellt, soll sie als Anhang dieser Ausgabe zum ersten Mal einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Leipzig, im Spätsommer 2018 David Erler

Preface

Composing motets or similar, mostly rather simple vocal pieces for funerals of high-ranking persons was among the various duties of a church musician in the 17th and 18th centuries. Appropriate Bible verses or poems on the deceased person and his life were specifically selected, or in some cases even chosen and/or written by the late departed before death and then set to music on commission, preferably and befittingly, of course, by the local leading musicus

Thus we can surmise that Johann Kuhnau (1660–1722) also composed an entire series of such works, though only two that can indubitably be attributed to him survived over time; extant under his name is a third that cannot be ascribed to him with certainty. These three works are compiled for the first time in the present edition; although they are probably only a mere fraction of Kuhnau’s work in this smaller vocal form, they nonetheless depict an extremely complex picture. There is in (this edition as well) another similar motet by an anonymous master (see below), probably also occasioned by a funeral.

Ach Gott, wie lässt du mich verstarren [Oh God, how did you let me stiffen]

This moving funeral aria, composed by Johann Kuhnau upon the death of his friend, the Zittau cantor Erhard Titius (born 1653, died on 16 May 1681), is currently both Kuhnau’s earliest extant work as well as the only vocal composition verifiably printed during his lifetime. Kuhnau had attended the Dresden Kreuzschule as early as the 1670s along with Titius, and when in September 1680 Titius took up the cantorate in Zittau, Kuhnau followed him – at his personal invitation – to the flourishing city in Lusatia. There he continued his education at the local grammar school under the rector and famous writer Christian Weise (1642–1708), also serving at the same time under Titius as choir prefect. When Titius unexpectedly died, far too early, in May 1681, for Kuhnau to compose the funeral music for his friend and patron was certainly more than a merely obligatory task. The text of the ARIA à 5 Voc. is based on the Biblical passage from Isaiah 40:31 chosen by Titius himself for his own funeral sermon. The author of the artful poetry is Christian Weise, the text is included in his collection Reiffe Gedancken/ Das ist Allerhand Ehren- Lust- Trauer- und Lehr-Gedichte (...) of 1682. The title page of the original print of the death aria preserved in the Zittau Christian-Weise-Bibliothek (siglum: Zitt29a066) reads:

Des Seeligen | (Tit.) | HERRN | Erhard TITII, | Bey dem Zittauischen GYMNASIO | wolmeritirten Collegae, so dann auch wolbe- | liebten Directoris bey dem Choro | Musico, | selbsterwehlter | Leichen-Text | Aus Esa. XL. vers. 31. | Die auff den HERRN harren/ kriegen neue | Kraft/ daß sie aufffahren mit Flügeln/ wie | Adler/ daß sie lauffen und nicht matt wer- | den/ daß sie wandeln und nicht müde werden. |

Zu Fortsetzung | Einer Christlichen | Himmelfahrts-Andacht/ | am Begräbnüß-Tage/ | War der 19. Maij MDC LXXXI. | Betrachtet und besungen | Von | Dem Gesamten Choro Musico.

Following here on two pages is the ARIA à 5. Voc. comp. à Johann. Kuhnio. (thus, the heading at the top of the page), written in score and provided with a separately notated and figured basso-continuo part. Only the bass part is underlaid with a text here, but due to the consistently homophonic composition, this text underlay can easily be applied to all other parts. Located on the last page of the special-occasion print is another short poem honoring the deceased; as it is also included in the aforementioned collection, Christian Weise can therefore be considered its author.

Gott hat uns nicht gesetzt zum Zorn [God hath not appointed us to wrath]

The Leipzig merchant and city lieutenant Johann Georg Richter died on 29 September 1707 at only 36 years of age – at this time Kuhnau had already been St. Thomas cantor for six years. Richter was buried in the Leipzig New Church on 2 October 1707, the St. Thomas Church pastor Gottlob Friedrich Seligmann (1654–1707) preached the funeral sermon. This is preserved in the Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden under the siglum Hist.Sax.D.262; also included are a biography of Richter, numerous condolence messages and mourning and lamenting poems honoring the highly respected Leipzig merchant. While still alive, Johann Georg Richter had chosen a “splendidly beautiful body- and corpse saying” (G. F. Seligmann) from St. Paul’s first letter to the Thessalonians (I Thessalonians 5: 9, 10) and is rendered in the funeral sermon as follows: GOTT hat uns nicht gesetzt zum Zorn/ sondern die Seligkeit zu besitzen durch unsern HERRN JESUM Christ/ der für uns gestorben ist/ auff daß/ wir wachen oder schlaffen/ zugleich mit Ihm leben sollen.

[Translation, King James Version: For God hath not appointed us to wrath, but to obtain salvation by

our Lord Jesus Christ / Who died for us, that whether we wake or sleep, we should live together with him.]

Not only did G. F. Seligmann speak in great detail about the content and meaning of these verses, but the St. Thomas cantor Johann Kuhnau also followed the usual practice of using these verses as the basis for the funeral motet that he composed and certainly first performed at the interment with some of his St. Thomas students and alumni within the context of the “Christian Solemn Burial Service” (thus, the title page of the funeral sermon).

This motet is extant in the Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz, in the form of an autograph score, together with two original sets of parts based on it that Kuhnau revised. 3 The score is, for Kuhnau, relatively cleanly written out, but still contains many autograph corrections and additions. As heading at the top of the first page is: In Nomine Jesu. M. Sept. 1707. In Exequias Domini Richteri | Mercatoris Lipsiensis [In the name of Jesus. In the month, September 1707. For the exequies for Herr Richter, Leipzig merchant]. Added by the Leipzig publisher Johann Gottlieb Immanuel Breitkopf in red ink at the bottom of this page, ostensibly upon the manuscript’s acquisition, was the comment Motetta | à | 5 Voci . After the score’s closing bar Kuhnau notated in addition Soli Deo Gloria [To God alone Be the Glory].

In his setting of the “corpse saying,” Kuhnau confined himself to the first of the two Bible verses, adding to this in further course the last strophe of the chorale Freu dich sehr, o meine Seele, which, taking up the basic tenor of the Biblical saying and the funeral sermon, points from mourning to salvation, to heavenly glory and the joys of paradise. Kuhnau virtually takes the original text over literally, adding in the last verse line only an introductory “and.”

The chorale melody is assigned to the two upper parts, possibly symbolizing the angels mentioned in the text. The three lower parts also contain the text and pick up again the section’s previous threebeat ornamentation of “sondern die Seligkeit zu besitzen”.

Tristis est anima mea [My soul is sorrowful]

One of the best known of the compositions attributed to Johann Kuhnau is the motet Tristis est anima mea. It is regrettably difficult to assign this motet with certainty, since we lack any original or autograph sources and references to it. The only extant source is a copy of the score most likely originating only after Kuhnau’s death, now preserved in the Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz (siglum: Mus.ms. 12263, and, respectively, D-B Mus. ms. autogr. J. Kuhnau 1). It comes from the estate of the Leipzig St. Thomas cantor Johann Gottfried Schicht (1753–1823), who – incidentally – gave attention to at least one other of Kuhnau’s compositions, namely, the cantata Was Gott tut, das ist wohlgetan, extant exclusively in Schicht’s manuscript score and parts.

The present motet is located within a cover inscribed: Original | von | Johann Kuhnau | Cantor an der Thomas-Schule zu Leipzig | Geboren 1667. Gestorben 1722 [Original / by / Johann Kuhnau / cantor at the Thomas School at Leipzig / Born in 1667. Died in 1722].

The erroneous birth year was subsequently corrected in pencil. The title page shows the following entries: Motetto a 5 voci. | Tristis est anima mea | di Kuhnau | Direttore di Musica | in Lipsia.

Then, in another hand: di Kuhnau. At the bottom of the page, finally, in a third hand (probably Aloys Fuchs’s): Anmerkung. | Dieses Stük wurde von Hn. Hauser | in der Auction des musikal. Nachlaßes | vom Cantor Schicht erstanden, und ist durch | Tausch in meine Samlung übergegangen. Aloys Fuchs. 1838. [(Paraphrased:) Note. | This piece was purchased by Herr Hauser at the auction of the music estate of cantor Schicht, and was transferred by exchange to my collection. Aloys Fuchs. 1838.]

The score itself comprises three pages and is extremely carefully and cleanly executed. Recorded again at the top of the first page in an anonymous hand is the information Kuhnau

3 Siglum: Mus.ms.autogr. J. Kuhnau 3 – formerly, D-B Mus. ms.autogr. Hoffmann, M. 3 N. The obsolete siglum is explained by the fact that the work was long considered erroneously to be composed by Melchior Hoffmann and is accordingly also described on the wrapper of the source as Motetta | di | Hoffman. In 1981, however, Andreas Glöckner identified the score as Johann Kuhnau’s autograph.

The authenticity or credibility of this repeated attribution has, however, been questioned time and again from research. Lacking on one hand –aside from the anyhow lost primary sources – is any clear indication of this motet’s composer from the supposed period of its genesis; on the other hand, it does show a singular stylistic finding within Kuhnau’s works. As a result, the true (?) composer is sometimes sought, for example, in the Dresden court milieu, though also here no composer can be accounted for with certainty.

A link to Johann Sebastian Bach, among others, is, however, noteworthy: the German arrangement under the title Der Gerechte kömmt um (BWV deest),

in which the motet is skillfully reworked, adapted to the German text and also incorporated within an entirely new instrumental piece composed of strings and oboes, most likely comes from Bach himself. The present motet would thus be the only surviving vocal work of Kuhnau’s to have verifiably been taken note of by his successor in the office of St. Thomas cantor.

Another interesting connection can be established with the collection “Florilegium Portense” (Leipzig 1618/1621). This comprehensive compendium of older motets by the most diverse composers was demonstrably used by the St. Thomas cantor to organize church music at the Leipzig churches. Here, the same text is preserved in, among other things, a composition by Orlando di Lasso, bearing some resemblance to the present version: in addition to the five-part vocal harmony, it is also based on an F tonality, and the treatment chosen for several different text sections is remarkably similar. Perhaps Kuhnau felt the desire to place alongside the Lasso version, a version of his own, similar, to be sure, yet modern.

Textually, the motet is to be categorized within the Passion Week (in “Florilegium Portense” the text can be found in the “De Passione Domini” section) as the Responsorium after the second reading in the 1st nocturnal hour of the Maundy Thursday matins. All the same, the text can be used on Passion Sundays in religious services and for elaborating exequia. We can therefore not completely rule out the fact that this motet is also heard within a funeral context. The text beginning comes from the Gospel of Matthew (chapter 26:38), the second part is an additional poem of unknown origin.

Tristis est anima mea usque ad mortem; sustinete hic et vigilate mecum. Iam videbitis turbam, quae circumdabit me, vos fugam capietis. Et ego vadam immolari pro vobis.

My soul is sorrowful onto death; Remain here and keep watch with me. Soon you will see the multitude, That will surround me, [and] you will take flight. And I go forth to sacrifice myself for you.

A small detail in this motet’s text arouses attention here, because the second sentence usually opens within the Responsorium and in almost all settings, “Nunc videbitis turbam” [“Now you will see the multitude”]. The editor could find the variant “Iam videbitis...” only still in the second version extant in the

“Florilegium Portense,” namely, that by Agostino Agazzari (1578–1640), re-establishing a link with this motet collection.

Without compelling new knowledge regarding the authorship, Tristis est anima mea may continue to be considered an original composition by Johann Kuhnau. Apart from the singularity within the extant works, there is no further compelling musical reason to deny him this attribution. The motet hence completes the picture depicted in this edition of the “smaller form” within the Kuhnau vocal works.

Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras [As for man, his days are as grass]

This five-part motet is extant without any composer information in the Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz (siglum: Mus.ms.anon.26).

The source comprises the score by an unknown scribe (the composer?), the complete set of parts evidently based on the score by a second unknown scribe, as well as two other parts (Tenor and Basso), written much later by a third unknown scribe. The title page of this miscellany reads:

Ein Mensch ist in seinem Leben | Wie graß φ. con Chorali | O Welt ich muß dich laßen φ. | à 5. | Canto 1 | Canto 2 | Alto | Tenore | Basso | et | Partitura

At the top of the first score page is the heading Moteta à 5 voc: C.C.A T.B.

Reference to a composer is lacking entirely, but found in the bottom right corner of the title page is the information AKöllner | 1702. This is probably Andreas Köllner, born in 1673 in Großtabarz and cantor in Waltershausen in Thuringia from 1698 up to his death in 1707.4 Whether this suggests, however, that Köllner is also the composer of this motet, or whether this merely indicates the owner (or even copyist?) of the manuscript cannot presently be determined.

The motet itself corresponds to the type of cantus-firmus motet typical of central Thuringia around 1700, thus suggesting a composer (possibly Köllner?) from this milieu. In all likelihood, this work was also composed on the occasion of a funeral; both the Bible text used (Psalms 103:15-16) as well as also the chorale strophe O Welt ich muss dich lassen in the second part make this supposition appear plausible.

The composition was included in this motet volume for the following reason: To be found in the index of names (p. 85) of the Bokemeyer Collection

4 Dr. Michael Maul, Leipzig, is to be very warmly thanked for this and several other references to this motet.

catalogue by Harald Kümmerling (Kieler Schriften zur Musikwissenschaft XVIII, Kassel, etc., 1970) is, in addition to the extant works actually composed by Kuhnau, also a reference to the source of this motet. This reference, certainly coming from Kümmerling himself (the reason for it here must remain unclear), cannot, however, be found at any other or more verifiable place in the catalogue, in other historical music inventories, or even in the pertinent literature on Kuhnau’s works. Since Kümmerling himself was also not known to be a specialist on Kuhnau or in the field of historical music inventories, it is most likely simply an error. But since similarities especially to Kuhnau’s Gott hat uns nicht gesetzt

zum Zorn are not to be dismissed (ostensible occasion for the genesis; the fact that it is a five-part motet; the setting of a Bible text, combined in the second half with a chorale, also assigned to two sopranos), and since the motet, above and beyond all attribution questions, represents another interesting example of funeral music as well as also of motet compositions from central Germany around 1700, it should be made available for the first time to a broader public as an appendix to this edition.

Leipzig, in the late summer, 2018 David Erler

Translated by Margit McCorkle

Drei Motetten

[1.] Ach Gott, wie lässt du mich verstarren

Johann Kuhnau herausgegeben von David Erler

2.Ich

1. Ach 3.Mein

Gott, bin Je wie sus von lässt ste isthin du ten mich Lau auf ver fen ge star mü fah de, ren, ren! nun Wie der tro lasst Leib cken ist mich matt wird seine der und Le Stra fällt bens da ße hin, ziehn, Saft!

1. Ach

2. Ich

3.Mein Je bin

Gott, sus von wie ist ste lässt hin du ten auf Lau mich fen ver ge star mü fah ren, de, ren! nun der Wietro lasst Leibist cken mich matt wird seine der und Le Stra fällt ße da bens hin, ziehn, Saft!

2. Ich

1. Ach 3.Mein

Gott, Je bin sus von wie ist ste lässt hin ten du Lau auf mich ge fen ver star fah mü ren, de, ren! der nun Wie lasst Leib tro ist cken mich matt wird seine der und Stra Le fälltda ße bens hin, ziehn, Saft!

1. Ach

2. Ich 3.Mein Je bin

Gott, sus von wie ist ste lässt hi ten du nauf Lau mich ver fen ge star mü fah ren, de, ren! nun der Wie Leib lasst tro mich ist cken matt wird seine und der Stra Le fällt bens da ße hin, ziehn, Saft!

1. Ach

2.Ich

3.Mein

C C C C C C

Gott, Je bin wie sus von ste ist lässt hin ten du Lau auf mich fen ge ver star mü fah ren, de, ren! nun der Wie Leib tro lasst ist cken mich matt sei wird ne und der Stra Le fällt ße da bens hin, ziehn, Saft!

Ach, die ich lass Welt weiß, mich ver er nicht spricht wird ver mir sich ge kei of bens nen fen har Frie ba ren, de, ren, bis gib wie ich se

meinem mit lig dir sei

Herzen ver ne neu ei Glie e nigt der Kraft, bin, blühn. ich die Ach, weiß, Welt lass er ver mich wird spricht nicht sich mir ver of kei ge bens nen fen ba Frie har ren, de, ren, wie bis gib se ich

mei lig mit nem sei dir

Herzen ver ne neu Glie ei e nigt der bin, blühn.

Ach, weiß, Welt lassmich er ver wird spricht nicht sich mir ver of kei ge fen nen bens ba Frie har ren, de, ren, gib bis wie

Kraft, ich die

mei ich se nem mit lig

Her dir sei ver zen ne Glie neu ei der nigt e Kraft, bin, blühn. ich die Ach, weiß, Welt lass er ver mich wird spricht nicht sich mir ver of kei ge bens nen fen ba Frie har ren, de, ren, gib bis wiese ich

Ach, weiß, Welt lassmich ver erwird spricht nicht sich mir ver of kei ge fen nen bens ba Frie har ren, de, ren, gib bis wie

mei lig mit nem Her dir sei zen ver ne neu Glie ei der e nigt blühn. bin,

mei ich se nem mit lig

Her dir sei zen ver ne neu ei Glie e nigt der

Kraft, bin, blühn.

Kraft, ich die

dein da Kann Wort will er ist ich die ein wie Ad ge der ler wis hur eif ses tig rig Sie lau ma chen, fen, gel, das trotz dass drück al sie ich ler durch mir schnö Wind im den und Glau Mat Wol ben tig ken an, keit, gehn,

dein

Kann da Wort will erdie ich istein wie Ad ge der ler wis hur eif ses tig rig Sie lau ma gel, fen, chen, das trotz dass drück al sie ich ler durch schnö Wind mir im den und Glau Mat Wol ben tig ken an, keit, gehn,

Kann da dein er will Wort die ich istein Ad wie ge der ler wis hur eif ses tig rig Sie lau ma fen, chen, gel, das trotz dass drück al sie ich ler durch Wind mir schnö im den und Glau Mat Wol ben tig ken an, keit, gehn,

Kann da dein er will Wort die ich istein wie Ad ge der ler eif wis hur ses tig rig Sie lau ma gel, fen, chen, das trotz dass drück al sie ich ler durch Wind schnö mir den im und Glau Mat Wol ben tig ken an, keit, gehn,

Kann da deinWort will erdie ich ist wie Ad einge der ler eif wis hur ses tig rig Sie lau ma gel, fen, chen, das dass trotzal sie

so da so hab will wird ich ich sein wan gleich Geist sam deln, auch

so da so wird will hab sein ich ichgleich wan Geist sam deln, auch

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drückich ler durch mir Wind schnö den im und Glau Mat Wol ben tig ken an, keit, gehn,

Ad wo in den der lers Flü Hau Schwa gel, fen chen dass sein mit ich mun neu zum tres er Him drei Le mel mal bens drin Hei Kraft ent lig gen kann. schreit. stehn.

Ad wo in lers der den Schwa Hau Flügel, fen chen mit dass seinmun ich neuer zum tres Him drei Le mel mal bens drin Hei Kraft ent lig gen kann. schreit. stehn. so da so wird will hab sein ich ich wan gleich Geist sam deln, auch Ad wo inden lers der Flü Hau Schwa gel, fen chen dass sein mit ich mun neu zum er tres Him drei Le

so da sowird will hab sein ich ich wan gleich Geist sam deln, auch Ad wo in lers der den Flü Hau Schwa gel, fen chen dass sein mit ich mun neu zum tres er Le Him drei

mal bens drin Hei Kraft gen lig ent kann. schreit. stehn.

mal bens drin Hei Kraft lig ent gen kann. schreit. stehn.

so da sowird will hab sein ich ich Geist gleich wan auch sam deln, Ad wo in lers der den Flü Hau Schwa gel, fen chen sein mit dassich mun neu zum tres er Him drei Le mel mal bens drin Hei Kraft gen lig ent kann. schreit. stehn. ! 6

5.Ach, 4.Ent

6.Gott [1] setzt har Lob, ret euch ich nicht auf bin vor den vor mei gu an nen ten ge

5.Ach, 4.Ent

Schmer Her gan zen, ren, gen, die der ihr Sün al Freun de les de, soll fol wohl ge und get tren se Je net lig su sein, schafft, nach,

6.Gott Lob, har setzt ich ret euch bin auf nichtvor den vor mei gu an nen ten ge gan Her Schmer zen, ren, gen, die der ihr Sün al Freun de les de, soll wohl fol ge und get tren se Je net lig su sein, schafft, nach,

5.Ach, 4.Ent

6.Gott Lob, har setzt ich ret euch bin auf nicht vor den vormei gu an nen ten ge

5.Ach, 4.Ent

6.Gott Lob, har setzt ich ret euch bin auf nicht vor den vormei gu an

5.Ach, 4.Ent

6.Gott Lob, har setzt ich ret euch bin auf nicht vor den vormei gu an nen ten ge

5] und will der al Er hat so den den geht Him Lust dem mel Weg mat nicht an

ver ge

Schmer Her gan zen, ren, gen, die der ihr Sün al Freun de les de, soll wohl fol ge und get tren se Je net lig su sein, schafft, nach,

Her gan

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ren, gen, die der ihr Sün al Freun de les de, soll wohl fol ge und get tren se Je net lig su sein, schafft, nach,

Schmer Her gan zen, ren, gen, die der ihr Sün al Freun de les de, soll wohl fol ge und get tren se Je net lig su sein, schafft, nach,

sper fan zen ren, gen,

so der Druck gibt en in Er digt et auch hier was ge mein sau mess Un er ne ge ein, Kraft, mach. der will und hat Er al den den so Lust Him geht Weg mel dem mat nicht an ten ver ge

Her sper fan zen ren, gen, der so der Druck gibt en in Er digt et auch hier was ge mein sau mess Un er ne ge ein, Kraft, mach. der will und hat Er al den den so Lust Him geht Weg mel dem mat nicht an ten ver ge

Her sper fan zen ren, gen, der so der Druck gibt en in Er digt et auch hier was ge mein sau mess Un er ne ge ein, Kraft, mach. der will und hat Er al den den so Lust Him geht Weg mel dem mat nicht an ten ver ge

Her sper fan zen ren, gen, der so der Druck gibt en in Er digt et auch hier was ge mein Un sau mess er ne ge mach. Kraft, ein, der will undal Er hat so den den geht Him Lust dem mel Weg an mat nicht ten ver ge

Her sper fan zen ren, gen, der so der

Druck gibt en in Er digt et auch hier was ge mein sau mess Un er ne ge ein, Kraft, mach. 6 6 7 6 4

in dass

Zwar des wir in sen im der Flie Kir werdich gen che ganz al wird ver so ge jün dau sun get ren, gen und bis von füh sich ei le, der ner wie Weg fro des zum hen Ad Him En lers de mel Fahrt, neigt, Art

dass in in wir des der im sen Kir Flie werdich gen che wird al ganzver so ge jün dau sun get ren, gen und bis von füh sich ei le, der ner wie Weg fro des zum hen Ad En Him lers de mel Art neigt, Fahrt,

Zwar

dass in in wir des der im sen werd Flie Kir ich gen che ganz al wird ver ge so dau sun jün get ren, gen und bis vonei sich fühle, der ner wie Weg fro des zum hen Ad En Him de lers mel Art neigt, Fahrt,

Zwar

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dass in in wir des der im sen werd Flie Kir ich gen che al wird ganzver so ge jün dau sun get ren, gen und bis von füh sich ei le, der ner wie

Zwar

dass in in wir des der im sen werd Flie Kir ich gen che ganz al wird

Zwar

sich dort, doch mit wo hierwird die derSee Stadt nicht le in mit fer göld Men ner nen schen

dort,

ren gen den

die Baum

Sa ge des che neh star sel

ken ber Him Le of mels bens fen fahrt. zeigt. bart. doch

sich wo mit hierwird die derSee Stadt nichtmit in le fer göld Men ner nen schen schwin Mau Zun

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dort,

sich hier wo mit wird die derSee Stadt nicht le in mit fer göld Men ner nen schen

ren

ren gen den zur die an Baum Sa ge des che neh star sel men ken ber Him Le of mels bens fen fahrt. zeigt. bart. doch

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Him Le of mels bens fen fahrt. zeigt. bart. doch

dort, sich hier wo mit die wird derSee Stadt nicht le in mit fer göld Men ner nen schen schwin

dort, sich hier wo mit wird die derSee Stadt nichtmit in le fer göld Men ner nen schen schwin

ren

zur

die Baum Sa ange des che neh star sel ken ber men Him Le of bens fen mels fahrt. bart. zeigt.

ren gen zur den die an Baum Sa ge des che neh star sel ken ber men Le of Him fen mels bens fahrt. zeigt. bart. doch

[2.] Gott hat uns nicht gesetzt zum Zorn

c c c c c Gott, Gott, Gott,

Gotthatunsnichtge

Gott,

Gotthatunsnichtge setzt,nichtge setzt,nichtge

Gott,Gotthatunsnichtge setzt,nichtge setzt,nichtge setzt,nicht, nichtge

Gotthatunsnichtgesetzt, nichtgesetzt zumZorn,zum

Gotthatunsnichtge setzt,nichtge setzt,nichtgesetzt zumZorn,zumZorn,

setzt, nichtge setzt,nicht,nicht,nichtge setzt,nichtge setzt,nichtgesetzt zumZorn,zum

setzt, nichtgesetzt, nicht,nicht,nichtgesetzt, nichtgesetzt, gesetzt zumZorn,zum

setzt, nicht,nicht,nichtge setzt,nichtgesetzt zumZorn,zum

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Zorn,zumZorn, nichtgesetzt zumZorn.Gott,

zumZorn, nichtgesetzt zumZorn.Gott,

Zorn,zumZorn, nichtgesetzt zumZorn.Gott, Gott

Zorn,zumZorn, nichtgesetzt zumZorn.Gott,

Zorn,zumZorn, nichtgesetzt zumZorn.Gott, Breitkopf ChB 5343

Gotthatunsnichtgesetzt zumZorn,zumZorn,zumZorn, Gott

hatunsnichtge setzt,nichtgesetzt zumZorn,zumZorn,zumZorn,

Gotthatunsnichtgesetzt, gesetzt, Gotthatunsnichtge

Gotthatunsnichtge

Gotthatunsnichtgesetzt zumZorn,zumZorn,zumZorn,zumZorn,

hatunsnichtgesetzt zumZorn,zumZorn, zumZorn,zumZorn,

nicht,nicht gesetzt zumZorn,zumZorn,zumZorn,zumZorn,

setzt, nicht gesetzt zumZorn,zumZorn,zumZorn,zumZorn,

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setzt, nicht gesetzt zumZorn,zumZorn,zumZorn,zumZorn, zumZorn,zumZorn, nichtzumZorn,nichtzumZorn, zumZorn,zumZorn, nichtzumZorn,nichtzumZorn, zumZorn,zumZorn, nichtzumZorn,nichtzumZorn, zumZorn,zumZorn, nichtzumZorn,nichtzumZorn, zumZorn,zumZorn, nichtzumZorn,nichtzumZorn,

sondern dieSelig keit, sondern dieSelig keit, sondern dieSe

sondern dieSelig keit, sondern, sondern dieSe

sondern dieSelig keit, sondern dieSelig keit,

sondern dieSelig keit, sondern dieSe

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sondern dieSelig keit,

son

dern dieSelig keit, sondern dieSe p

son f dern dieSelig keit, sondern dieSe

sondern dieSelig keit, Selig keit,

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sondern dieSelig keit, sondern dieSe p f lig keit,

ligkeit, dieSe

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Herrn,durchunsern HerrnJe

Herrn,durchunsern HerrnJesum Christum, Je

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