Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

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BRASSAT.COM MEDIENGRUPPE

WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR BREMEN UND UMGEBUNG

SPEZIAL: Wachstumsmarkt Häfen SEITE 9 -12 »

REGIONAL - MITTELSTÄNDISCH - UNABHÄNGIG

MAI / JUNI 2014 | AUSGABE 31

UNTERNEHMEN IM FOKUS

INTERVIEW

IM GESPRÄCH MIT

Es geht um Qualität und Nachhaltigkeit des OVB Geschäftsmodells für Unternehmer ebenso wie den starken Zusammenhalt und die hervorragende Arbeitsatmosphäre. Die OVB-Regionaldirektion: SEITE 18»

„Wir haben in der Stadt Bremen sehr lebendige Häfen. Bremer sollen wieder sagen: das ist unser Hafen!“ Dr. Werner Maywald, Geschäftsführer der ISH über seinen Einsatz für das Projekt ZUKUFT HAFEN SEITE 7 »

dem Geschäftsführer H. Beckröge Getränke-Fachgroßhandels, Uwe Lammers. Wichtig sind ihm Tradition ebenso wie regionale Gepflogenheiten. Immer „zwei Schritte vor dem Markt“ zu sein, ist der Motor des Erfolges. SEITE 22 »

BLICK AUF DAS ERSTE QUARTAL 2014 Positiv - Stabilität - Zuversicht Die Frühjahrs-Konjunktur-Umfrage der Handwerkskammer bestätigt eine dynamische und stabile Entwicklung im Handwerk. Die aktuelle Frühjahrsumfrage zeigt, dass die gute Stimmung im Handwerk weiterhin anhält. Eine saisonale Dämpfung ist nicht zu spüren, die konjunkturelle Entwicklung ist weiterhin ausgesprochen positiv. Die Geschäftslagebeurteilung fällt im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum bei anhaltend guter Auftrags- und Umsatzentwicklung noch einmal besser aus, 84 Prozent sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden, im Frühjahr 2013 waren dies 77 Prozent.

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Gerade im Bauhauptgewerbe wirkt sich die milde Witterung positiv aus, auch die Ausbaugewerke etablieren sich zunehmend als Konjunkturmotor im Handwerk. Die Zulieferhandwerke, die noch im letzten Jahr eine Eintrübung meldeten, sind wieder mit vorne. Die Personenbezogenen Dienstleister sind zufrieden, ausgesprochen positiv äußern sich auch die Nahrungsmittelhandwerke. Dagegen beurteilen das KFZ-Gewerk und die Gesundheitshandwerke die Lage nicht gut. Das Vertrauen auf

einen anhaltenden Konjunkturaufschwung ist groß. Mit Blick auf das Sommerhalbjahr sind die Bremer Handwerksunternehmen weiterhin optimistisch gestimmt. Nach einem guten Start ist aufgrund der zuversichtlichen Zukunftserwartungen für das Jahr 2014 mit einer stabilen Konjunktur für das Handwerk im Kammerbezirk Bremen zu rechnen.

2014 sind freundlich. Neben einem weiteren Anstieg der Wirtschaftsleistung ist vor allem auch mit einer anhaltend guten Arbeitsmarktentwicklung in den kommenden Monaten zu rechnen - so das Ergebnis der Konjunkturumfrage Frühjahr 2014 bei 212 bremischen Betrieben aus dem verarbeitendem Gewerbe, Handel und Dienstleistung. Dienstleister im Aufschwungmodus.

Wachstum - Aufschwung - Zukunft

Die Dienstleistungswirtschaft zeichnet mit guten Geschäftsprognosen und freundlichen Investitions- und Personalplanungen weiterhin ein insgesamt positives Konjunkturbild. Ein im Vergleich zum Branchenschnitt überdurchschnittlich gutes Geschäftsklima weisen aktuell insbesondere die personenbezogenen Dienstleister und die Kreditwirtschaft auf.

Der Konjunkturmotor kommt zunehmend in Schwung, veröffentlicht der Konjunkturreport Frühjahr 2014 der Handelskammer. Die bremische Wirtschaft ist weiter auf Wachstumskurs. Angesichts leicht verbesserter Geschäftslageurteile und stabiler Konjunkturerwartungen legt der Geschäftsklimaindex zu. Die weiteren Konjunkturaussichten für

SCHWERPUNKTTHEMA

Eine gute Geschäftslage und einen gefestigten Konjunkturausblick weist aktuell der bremische Großund Außenhandel auf. Getragen vom allgemein guten Konsum wird die aktuelle Geschäftslage auch im Einzelhandel als verbessert angesehen. Der Konjunkturausblick ist insgesamt von Zuversicht geprägt. Positive Konjunktursignale vermeldet die Industrie, die momentane Geschäftslage wird deutlich besser als im Frühjahr bewertet. Die Investitionen steigen - getrieben vom Ersatzbedarf - auf Jahressicht an. Insgesamt fallen die Exporterwartungen besser als im langjährigen Durchschnitt aus. Die Investitionsnachfrage der Unternehmen zieht an. Jeder vierte Betrieb will in den kommenden Monaten mehr investieren. Kräftig angestiegen ist die Investitionsneigung in der

Industrie, vor allem bei den Investitionsgüterherstellern. Eher rückläufig könnten sich die Investitionsausgaben im Baugewerbe und in Teilen des Einzelhandels entwickeln. Die Personalnachfrage der bremischen Wirtschaft zeigt sich im Frühjahr deutlich verbessert. 20 Prozent der Unternehmen planen, ihren Personalbestand in den kommenden zwölf Monaten zu erhöhen. Neun Prozent geben an, dass die Personalnachfrage sinken wird. Die Zahl der Beschäftigten der bremischen Wirtschaft dürfte somit in 2014 steigen. Positive Impulse für den Arbeitsmarkt gehen weiterhin von der Dienstleistungswirtschaft aus. Eine Ausweitung des Personals planen insbesondere die unternehmensbezogenen und die personenbezogenen Dienstleister, die Medienwirtschaft und die Verkehrs- und Logistikwirtschaft. BR

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ARBEITSKRÄFTEMANGEL IN BREMEN? 4 192503 901901

1 1 2 0 3 Die deutsche Wirtschaft ist sehr gut in das Jahr 2014 gestartet. In Bremen setzt sich der kontinuierliche Beschäftigungsaufbau fort. Zunehmend steht die Entwicklung des Fachkräftebedarfs im Fokus, der durch den demografischen Wandel weiter steigen wird. In 15 Jahren werden uns bis zu fünf Millionen Arbeitskräfte fehlen. Der letzte DIHK Arbeitsmarktreport hat mehr als 20.000 Unternehmen in der BRD zu ihrer Fachkräftesituation befragt. Nach Wirtschaftsbereichen stammen die Antworten aus der Industrie (30 Prozent), aus der Bauwirtschaft (sieben Prozent), aus dem Handel (23 Prozent) und aus den Dienstleistungen (40 Prozent). Voraussichtlich wird jedes vierte Unternehmen

offene Stellen länger als zwei Monate nicht besetzen können, weil passende Arbeitskräfte fehlen. Weiterhin können von den Unternehmen, die derzeit aktuellen Personalbedarf haben, 42 Prozent ihre offenen Stellen zwei Monate und länger nicht besetzen. Das Risiko Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft steigt mit Blick auf das Jahr 2014. Die Sicherung des Fachkräftepotenzials wird die zentrale Aufgabe der Zukunft sein, so die Handelskammer Bremen. Qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wichtige Faktoren für den wirtschaftlichen Erfolg des einzelnen Unternehmens und für den Wohlstand. Schwerpunktthema Seite 16 bis 17.

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17 Prozent stellten zusätzliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein, im Frühjahr 2013 konnten dies nur

elf Prozent berichten; per Saldo wird ein Beschäftigungszuwachs von sieben Prozent der teilnehmenden Unternehmen genannt. Der Auftragsbestand ist bei 81 Prozent der Unternehmen konstant geblieben oder gestiegen. Der Investitionssaldo ist ausgeglichen und nicht mehr negativ, wie noch vor Jahresfrist.

Foto: BR

Handelskammer und Handwerkskammer veröffentlichen ihre Ergebnisse zur Lage der Wirtschaft und des Handwerks in Bremen.

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2 | Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014

• NEWS & KOMMENTARE

Zwei neue Vorstandsmitglieder im Industrie-Club Bremen

Andreas Wellbrock (50), Vorstandsmitglied der BLG LOGISTICS GROUP

Wahlen zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014 starkes Parlament, das den Willen Der jetzt achtköpfige Vorstand der Bürgerinnen und Bürger bei des Industrie-Club Bremen e.V. der Gestaltung der künftigen euhat zwei neue Mitglieder: ropäischen Politik kraftvoll zur Weiterhin Mitglied im Vorstand Geltung bringt. In Bremen und sind Vizepräsident Claus HolzBremerhaven hat sich ein breites hüter, Blaum Dettmers Rabstein Bündnis aus Vertreterinnen und sowie Dr. Ing. Kai Brüggemann, Vertretern aus allen gesellschaftAirbus Operations, Prof. Wilfried lichen Bereichen gebildet: Politik, Müller, Horst Wehrenberg und Am 25. Mai 2014 finden in Verwaltung, Wirtschaft, Soziales, Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Thors- Deutschland die Wahlen zum Eu- Kultur, Bildung und Jugend sind ten Wieting, EWE Vertrieb. ropäischen Parlament statt. Alle vertreten. Ziel des Bündnisses: Präsident Dr.-Ing. Günther W. wahlberechtigten europäischen eine hohe Wahlbeteiligung von Diekhöner freut sich, zwei Ver- Bürgerinnen und Bürger haben Bürgerinnen und Bürgern im treter dieser für Bremen bedeu- die Möglichkeit, die künftige Po- Land Bremen bei der Wahl zum tenden Unternehmen für die Vor- litik der Europäischen Union mit- Europäischen Parlament. Mit standsarbeit gewonnen zu haben. zubestimmen. Europa braucht ein dem Aufruf „Wir wählen Euro-

Kritik an Novelle des Bremer Landschaftsprogrammes

Mit dem Preis Unternehmer des Jahres 2014 wurde kürzlich Carsten Meyer-Heder vom team neusta ausgezeichnet. Mit der Unternehmensgruppe team neusta GmbH gelingt dem Familienunternehmer ein Meisterstück: Selbstverantwortung, Vertrauen und Herausforderungen lassen aus einem Schwarm an Softwareentwicklern, IT-Consultants und Experten ein großes Ganzes werden.

Foto: BR

Bereits zum 28. Mal vergaben die Regionalkreise Bremen von „Die

Anliegende Unternehmen, so die Handelskammer, könnten in der Folge gezwungen sein, bei der Bauleitplanung und in Genehmigungsverfahren zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen zu treffen oder sogar ihre Bauvorhaben komplett umzustellen. Nach Ansicht der Handelskammer stellt der vom Umweltsenator vorgelegte Entwurf Flächen unter Schutz, die überwiegend schon jetzt durch ihre Nähe zu Autobahnen oder Bahntrassen einen hohen Lärmpegel aufweisen. Auch aufwändiger Lärmschutz der ansässigen Unternehmen würde diese Flächen nicht zu „Stadtoasen“ machen.

Die Handelskammer wendet sich damit ausdrücklich nicht gegen den Schutz echter Stadtoasen – wie beispielsweise den Bürger- Fraglich sei daher von vornpark oder den Rhododendron- herein auch der erhoffte dieser Areapark –, sondern lediglich gegen Freizeitwert Einschränkungen für Flächen, le für die Bremer Bürger. die der wirtschaftlichen Ent- Der vorliegende Entwurf einer wicklung vorbehalten sein soll- Novelle des Landschaftsproten. Das bisherige Landschafts- grammes, so die Handelskamprogramm, dessen Planungen mer, lässt eine ausreichende primär im Außenbereich lagen, Abwägung wirtschaftlicher Inwar kein Konfliktpotential für teressen vermissen. Da es im Industrie- und Gewerbegebiete. Land Bremen ohnehin wenige Der aktuelle Entwurf des Um- Gebiete für weitere wirtschaftweltsenators sieht allerdings vor, liche Entwicklung gebe, sei es teils nur wenige dutzend Meter kontraproduktiv, die Nutzbarkeit breite Grünstreifen in und um der bestehenden Areale weiter Gewerbe- und Industriegebieten einzuschränken. vor Lärmzunahme zu schützen.

HERAUSGEBER BRASSAT GmbH - Verlag Herdentorsteinweg 38-40, 28195 Bremen Tel. 0421 / 696 484 17 - Fax 0421 / 696 484 19 E-Mail: verlag@wirtschaftszeitung.info Geschäftsführer: Michael Brassat Eingetragen im Handelregister des AG Bremen, HRB26090, Steuernummer FA Bremen: 7155704610 VERLAGSLEITUNG (V.I.S.D.P.): Holger Hinrichs, Tel. 0421 / 146 215-60 E-Mail: h.hinrichs@wirtschaftszeitung.info

WWW.WIRTSCHAFTSZEITUNG.INFO

http://landesportal.bremen. de/bundes-und-europapolitik/ europa/europawahl

CARSTEN MEYER-HEDER ist Unternehmer des Jahres 2014

KOMMENTAR

Die Handelskammer Bremen kritisiert den Entwurf des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr zur Novelle des Bremer Landschaftsprogrammes scharf. In einer detaillierten Stellungnahme an den Senator, wendet sie sich insbesondere gegen die Planung, sogenannte „Stadtoasen“ in und um Gewerbe- und Industrieflächen einzurichten. Dies gefährde die wirtschaftliche Entwicklung Bremens.

pa“ schaffte das Bündnis ein Bewusstsein für Europa und seine Bedeutung für das Land Bremen und seine Menschen.

Familienunternehmer-ASU“ und net, die besonders erfolgreich ein „Die Jungen Unternehmer-BJU“ in Unternehmen aufgebaut haben. Kooperation mit der Sparkasse Bre- Der Bremer Gründerpreis ist einmen diesen Preis, der im Finanz- gebunden in den bundesweiten Centrum der Sparkasse Bremen Am Deutschen Gründerpreis, der seit 1997 gemeinsam von den SparBrill überreicht wurde. kassen, der Zeitschrift „stern“, Über 600 Gäste aus Wirtschaft, dem Zweiten Deutschen FernsePolitik und Gesellschaft folgten hen und Porsche ausgeschrieben der Einladung, um unternehmeri- wird. sche Erfolgsgeschichten aus Bremen zu feiern und ds angenehme Der Deutsche Gründerpreis ist die Unterhaltungsprogramm zu ge- bedeutendste Auszeichnung für herausragende Unternehmer in nießen. Deutschland. Den Gründerpreis Verliehen wurde ebenfalls der erhielt monte Das SicherheitsmaGründerpreis 2014. Mit dem nagement GmbH & Co. KG mit Preis werden Gründerinnen und den Gesellschaftern Marco und Gründer aus Bremen ausgezeich- Marika Hezel.

LANGE NACHT DER INDUSTRIE 2014

Unternehmen können sich jetzt anmelden Von der LANGEN NACHT DER INDUSTRIE haben Unternehmen in den letzten fünf Jahren erheblich profitiert: mehr Bekanntheit, ein besseres Image und viel Kontakt zum Nachwuchs. Jetzt können sich Industriebetriebe für die diesjährige Veranstaltung am 20. November anmelden. Initiiert haben die LANGE NACHT DER INDUSTRIE 2014 die Handelskammer Bremen, der Arbeitgeberverband Nordmetall sowie der Hamburger Agentur prima events. Insgesamt 24 Unternehmen aus Bremen und Bremerhaven haben in den letzten Jahren im Rahmen der Langen Nächte ihre Werkstore geöffnet. Sie haben ihren Bekanntheitsgrad und ihr Image als Industrieunternehmen mit spannenden Produkten und Produktionsverfahren in der Öffentlichkeit verbessert; der Industriestandort

Bremen wurde ins rechte Licht gerückt. Außerdem konnten sich die Betriebe vor dem zum großen Teil jungen Publikum als attraktive Arbeitgeber präsentieren. Pro Veranstaltung gab es zirka 500 Teilnehmer. Die Nachfrage war stets höher als das Angebot.

Foto: BR

Jürgen Bula (52), Geschäftsführer des Flughafen Bremen

BREMEN WÄHLT EUROPA!

INNOVATIONSPREISES DES MARKETING-CLUB BREMEN

Festakt am 9. Oktober in der Bremen Halle des Flughafens Bremen.

Zum 14. Mal wird im Oktober der Sieger des Innovationspreises des Marketing-Club Bremen geehrt, im Jahr des 60. Bestehens des Marketing-Clubs.

keting- und Kreativkompetenz an Ihrer Idee für die Welt und Ihre Märkte teilhaben.

Die eingereichten Arbeiten müssen im Kalenderjahr 2013 beauftragt oder realisiert worden sein. Um das Highlight 2014 kön- Bewerben können sich kleine und nen sich wieder Unternehmen, mittelständische Unternehmen, Agenturen und Organisationen Non-Profit-Organisationen, EinNoch bis zum 22. August können aus allen Bereichen der Wirt- zelberater und Kleinagenturen, sich Industrieunternehmen und schaft, Wissenschaft und Kultur Öffentliche Einrichtungen und Firmen, die industriebezogene bewerben. Mit dem Highlight Verbände. Dienstleistungen anbieten, in des Marketing-Club Bremen der Handelskammer Bremen bei werden Marktideen, Kampag- Die Konzepte können der klassiBert C. Cecchia, Telefon 0421 nen und Konzepte prämiert, die schen Marketingarbeit entstam3637-232, cecchia@handels- sich durch Mut, Einzigartigkeit men oder innovative Ideen für kammer-bremen.de, anmelden. und Relevanz, vor allem aber neue Märkte, Zielgruppen, Bedurch Erfolg und Nachhaltig- dürfnisse, Produkte oder Dienstkeit in ihrem jeweiligen Wettbe- leistungen sein. werbsumfeld bewiesen haben. Die Ausschreibung mit dem PDF-FormuNur die Idee und deren erfolgrei- beschreibbaren che und nachhaltige Realisierung lar für die Anmeldung und die zählt, nicht die Unternehmens- Zusammenfassung des Kongröße. zeptes steht im Internet zum Download bereit. Es wird keiSeien Sie dabei! Reichen Sie Ihr ne Teilnahmegebühr erhoben. Konzept bis zum angegebenen Termin ein und lassen uns, aber www.marketingclub-bremen.de vor allem auch die Bremer Mar-

REDAKTION: Bärbel Romey, Tel. 0421 / 146 215-61 E-Mail romey@wirtschaftszeitung.info

VERTEILUNG UND ABOVERSAND: Direktversand an adressierte Entscheider, Abokunden, Auslagestellen, Promotion, Aktionen.

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DRUCK: Mega Druck www.megadruck.de

Mediadaten siehe www.wirtschaftszeitung.info Mindestauflage: 10.000 Stück

Die nächste int am Ausgabe ersche

27.06.2014

WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR BREMEN UND UMGEBUNG


Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014 | 3

BREMEN •

PERSPEKTIVE BREMEN 2020

Positionspapier der Handelskammer Bremen zur Fachkräftesicherung Bereits im Jahr 2008 hat die Handelskammer Bremen im Rahmen der Gesamtinitiative »Perspektive Bremen 2020« auf den demografischen Wandel hingewiesen und festgestellt, dass gerade die mittelständische Wirtschaft in Bremen hervorragend ausgebildete und motivierte Fachkräfte benötigt. Seitdem hat sich die gesamtwirtschaftliche Situation deutlich verändert und mit dem vorliegenden Positionspapier zur Fachkräftesicherung zeigt die Handelskam-

mer nun differenzierte Handlungsansätze auf. Der demografische Wandel führt bereits heute in einer Reihe von Arbeitsmarktsegmenten zu einem Mangel an qualifiziertem Personal. So kommt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in einer Studie zu dem Ergebnis, dass das Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland im Zeitraum von 2010 bis 2025 um 3,6 Millionen Personen sinken wird. Daraus ergeben sich für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft große Herausforderungen, die Wettbe-

werbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Bremen und der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten zu sichern. Eine aktuelle repräsentative Befragung des Deutschen Industrieund Handelskammertages zeigt, dass jeder zweite Betrieb in den nächsten fünf Jahren einen Fachkräftemangel im Bereich der Hochqualifizierten erwartet. Diesen bundesweiten Trend bestätigt die Konjunkturumfrage der Handelskammer im Frühjahr 2011 auch für Bremen. Im Bereich der hochqualifizier-

BAUWIRTSCHAFT lehnt Partikelfilterpflicht entschieden ab

ten Fachkräfte gibt es nach Anga- schränkt, sondern trifft unsere wichtige Handlungsfelder defiben des Vereins Deutscher Inge- Volkswirtschaft in ihrer Gesamt- niert, um dem Fachkräftemangel nieure bereits heute fast 50.000 heit. Auf der Facharbeiterebene in Bremen und der Metropolunbesetzte Stellen im Ingenieur- fehlen schon heute, insbesondere region Bremen-Oldenburg im bereich. Die deutschen Hoch- in der Metall- und Elektroindus- Nordwesten entgegenzuwirken. schulen bilden nach Berechnun- trie, viele Fachkräfte. Gleiches Die Einleitung und Umsetzung gen der Arbeitgeberverbände gilt für das Gesundheitswesen, in von entsprechenden Maßnahmen jährlich nur ungefähr 90.000 Ab- dem nach Angaben des Statisti- duldet keinen Aufschub. In den solventen im MINT-Bereich aus, schen Bundesamtes in 15 Jahren zwölf Handlungsfeldern werden also den Tätigkeiten in Mathe- rund 150.000 Pflegerinnen und die notwendigen Handlungsanmatik, Informatik, Naturwissen- Pfleger sowie Hilfskräfte fehlen sätze näher beschrieben. Broschaften und Technik. Benötigt werden. schüre und online: würden jedoch deutlich mehr als 100.000 Absolventen jährlich. Die Sicherung des Fachkräftepo- handelskammer-bremen.ihk24.de tenzials wird die zentrale AufgaDer Fachkräftebedarf ist je- be der Zukunft sein. Vor diesem doch nicht auf den Bereich der Hintergrund hat die Handelskamhochqualifizierten Personen be- mer Bremen insgesamt zwölf

DIHK-ARBEITSMARKTREPORT

Ergebnisse der DIHK-Unternehmensbefragung 2013 / 2014

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat im Rahmen seiner DIHKKonjunkturumfrage „Wirtschaft Der Senator für Umwelt, Bau gisch unausgewogen. Im Sinne erfolge nach den aktuell gültigen schaltet hoch“ im Herbst 2013 und Verkehr will ab Juli 2014 bei der Nachhaltigkeit und der Inves- europäischen Regelungen. die Industrie- und Handelskamtitionssicherheit für die Bauunder Vergabe von Baumaßnah- ternehmen fordert die bremische Statt zweifelhafter kleinteiliger mern (IHKs) gebeten, die Unmen nur noch Firmen berück- Bauwirtschaft dringend Nach- bremischer Lösungen betreffen ternehmen auch zu dem Thema die Forderungen der Wirtschafts- Fachkräftesicherung zu befragen. sichtigen, die entsprechende besserungen. verbände insbesondere auch die Rußpartikelfilter bei ihren BauDabei betonen die Unternehmen Änderung des Bundes- lmmissi- Der maschinen einsetzen, wurde im DIHK-Auswertung lieausdrücklich ihre Verantwortung onsschutzgesetzes. Auf Bundes- gen mehr als 20.000 UnternehFebruar dieses Jahres bekannt. für den Arbeits- und Umwelt- ebene müsse alles unternommen

Erforderliche Umrüstungen der Baumaschinen lassen sich nicht realisieren.

Die Bauwirtschaft in Bremen lehnt die kurzfristige Realisierung der vom Umweltsenator im Februar 2014 angekündigten Partikelfilterpflicht für Baumaschinen entschieden ab. Bis zur geplanten Einführung zum 1. Juli 2014 lassen sich die erforderlichen Umrüstungen der Baumaschinen von der bremischen Bauwirtschaft nicht realisieren. Das machten Vertreter der bremischen Bauwirtschaft in einem Gespräch mit Staatsrätin Gabriele Friderich deutlich. Die Absicht des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr, anzuweisen, dass in Ausschreibungen des Hochund Tiefbaus seines Geschäftsbereiches bereits ab dem 1. Juli 2014 höhere Abgasstandards für Baumaschinen verlangen werden, ist aus Sicht der Bauwirtschaft technisch, finanziell und ökolo-

Wirtschaftsbereichen stammen schäftigten aus. Zwei Prozent der die Antworten aus der Industrie Antworten entfallen auf große (30 Prozent), aus der Bauwirt- Unternehmen mit mehr als 1.000 schaft (sieben Prozent), aus dem Mitarbeitern. Handel (23 Prozent) und aus den Dienstleistungen (40 Prozent). Fragen und die Ergebnisse: http://www.dihk.de Die Untergliederung nach Unternehmensgröße weisen 46 Prozent kleine Unternehmen mit bis zu 19 Beschäftigten aus, 43 Prozent mittlere Unternehmen mit 20 bis 199 Beschäftigten sowie neun Prozent mittelgroße Unternehmen mit 200 bis 999 Be-

mensantworten zugrunde. Nach schutz. Die Branche stehe für in- werden, um Feinstaubbelastunnovative Bauverfahren und Bau- gen zu verringern. Der Entwurf techniken, um die Qualität und des Bremer KlimaschutzgesetLebensdauer von Bauwerken zu zes fordere zudem eine Vorbilderhöhen. Umweltschonende Bau- funktion der Öffentlichen Hand. weisen seien das Modell der Zu- Um dem gerecht zu werden, so kunft. Nur auf diese Weise ließen die Vertreter der Bauwirtschaft, sich die Reinhaltung von Luft, müsse die vorgesehene PartikelBoden und Wasser sowie die filterpflicht auf jeden Fall auch Minderung von Lärm während Arbeitsmaschinen bremischer Eides Bauprozesses sicherstellen. genbetriebe einbeziehen. Wer in diesem Jahr noch einen beit stellte sich die Lage auf dem genüber Vorjahr 61, -4,4 Prozent ln gemeinsamen Anstrengungen Ausbildungsplatz sucht, hat der- Ausbildungsstellenmarkt Ende weniger) und unbesetzten Stellen März wie folgt dar: (1.840, -36, oder -1,9 Prozent wemit den Sozialpartnern IG Bau- Sinnvoll wäre, bei der Festlegung zeit noch gute Chancen. Knapp niger gegenüber Vorjahr) gilt. en-Agrar-Umwelt und der BG entsprechender Übergangsfristen Bau konnte die gesundheitliche auch die Nutzungsdauer dieser drei Monate vor dem Beginn der In der Stadt Bremen standen den Belastung der auf dem Bau Be- Investitionsgüter zu berücksich- ersten Ausbildungen im August seit Oktober 2013 gemeldeten Unternehmen, die sich kurzfrisAusbildungsplatzbewer- tig noch entschließen, einen oder schäftigten in den vergangenen tigen und eine Unterstützung zur sind noch sehr viele Ausbil- 2.123 bern insgesamt 2.930 Ausbil- mehrere Ausbildungsplätze anJahren unter anderem durch den Abmilderung von wirtschaftli- dungsplätze unbesetzt. dungsplätze gegenüber. zubieten, können dies unter der Einsatz moderner Maschinen- chen Härten einzubeziehen. kostenfreien Telefonnummer des und Gerätetechnik deutlich reWer noch ohne konkretes BerufsDamit gab es bis Ende März 50 Arbeitgeberservice der Agentur duziert und die Arbeitssicherheit www.bauindustrie-nord.de ziel ist oder auf Basis fehlender Ausbildungsplatzbewerber mehr für Arbeit Bremen-Bremerhaven erhöht werden. Die NeuanschafInformation über die aktuelle fung von Baumaschinen und günstige Lage auf dem Arbeits- (+2,4 Prozent) als im Vorjahr und tun: 0800 4 5555 20 Ausbildungsplatzangebote Geräten, so die Bauwirtschaft, markt plant, oder wer lieber weiter 29 weniger (-1,0 Prozent). die Schule besuchen will, sollte dringend zur Berufsberatung. Die Handels- oder Handwerkskam- Rechnerisch kamen damit knapp mer bieten Unterstützung und 1,4 Ausbildungsplätze auf jeden Bewerber. Ein Verhältnis, weleingehende Beratung an. ches auch für die Betrachtung der Ende März noch unversorgten Nach der aktuellen GeschäftsstaBewerber (1.311 Personen, getistik der Bremer Agentur für Ar-

GUTE CHANCEN auf einen Ausbildungsplatz

Zwischenbilanz der Handelskammer, Handwerkskammer und Agentur für Arbeit

LOGISTIK-BOTSCHAFTER werben für Bremen

Senator zeichnet VIA BREMEN Logistics Ambassadors der Jacobs University aus Den guten Ruf des logistischen und maritimen Landes Bremen in die Welt hinauszutragen, das ist das Ziel der zukünftigen VIA BREMEN Logistics Ambassadors, die im Rathaus von Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen, mit einem Zertifikat für ihre erfolgreiche Ausbildung ausgezeichnet werden.

en, Moldawien, Rumänien, Russ- mich, dass wir mit dieser kleiland und der Ukraine die Bremer nen Feierstunde im Rathaus den Logistikwelt auf Exkursionen Scheinwerfer auf dieses gelungeund bei Firmenbesuchen in all ne Kooperationsprojekt werfen ihren Facetten kennen. Wissen- können.“ stransfer über das Land Bremen im Allgemeinen und die Logistik „Mit diesem vielseitigen Standim Besonderen – jenseits von Vor- ortwissen im Gepäck sind die lesungen und Büchern – waren jungen Logistiker gerüstet, das dabei die Devise. Das von VIA Land Bremen als Botschafter in BREMEN realisierte Programm der weltweiten Logistikindusreichte von der klassischen Stadt- trie zu repräsentieren und dem rundfahrt, über den Besuch des Logistikstandort an der Weser Auto- und Containerterminals neue Kontakte und Geschäfte zu in Bremerhaven, einer Visite im erschließen“, ist der Initiator des Güterverkehrszentrum bis hin zur Programms und ehemalige VorsitErkundung des City Airport Bre- zende von VIA BREMEN, Klaus men. Platz, überzeugt.

Die neun Studierenden aus acht Nationen sind damit die ersten Absolventen des Programms „VIA BREMEN Logistics Ambassador“, das gemeinsam von „Bei einer solchen Kooperation VIA BREMEN und dem Fach- gibt es nur Gewinner“, so der Sebereich International Logistics nator für Wirtschaft, Arbeit und der Jacobs University ins Leben Häfen, Martin Günthner. „Die Studenten lernen von Bremen gerufen wurde. und werben gleichzeitig für den Standort Bremen. Das nützt ihnen Innerhalb eines Jahres lernten die und das nützt Via Bremen und angehenden Logistikmanager aus der Jacobs University. Ich freue, Äthiopien, China, Ecuador, IndiWIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR BREMEN UND UMGEBUNG

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4 | Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014

• BREMEN

JACOBS UNIVERSITY beim CHE-Ranking vorne dabei Senat beschließt IT-Strategie

Leitlinien für die Bremer IT-Strategie der kommenden Jahre

Verwaltung ohne den Einsatz von IT (Informationstechnik) ist nicht mehr vorstellbar. Der Einsatz moderner Hard- und Software schreitet voran. Das zentrale Bremer IT-Budget beträgt 2014 rund 48,4 Millionen Euro. Der Senat hat Anfang Mai Leitlinien für die Bremer IT-Strategie der kommenden Jahre beschlossen. „Die Bedeutung der IT für den öffentlichen Dienst wird weiter zunehmen. Wir wollen beispielsweise durch die flächendeckend eingeführte elektronische Akte und ein zentrales Dokumentenmanagement die Arbeit effizienter organisieren und durch ressort- und länderübergreifende Kooperatio-

Die GEM-Studierenden sind vor allem mit dem Berufs- und dem Wissenschaftsbezug des Studiengangs sehr zufrieden. Für ihren zukünftigen Job sehen sie sich durch das Studium bestens vorbereitet. Besonders positiv bewerten sie die Berufsrelevanz der Lehrveranstaltungen und die Anregung zur kritischen Auseinandersetzung mit Sachverhalten. Auch in den Kategorien Lehran-

Rechnungen werden nur noch elektronisch entgegengenommen und bezahlt. Die Beschäftigte arbeiten mit moderner Hardware, sind mobiler, Tablets und Smartphones werden Standard. Die Gesundheit der Beschäftigten wird geschützt und es gibt klare Regeln zum Schutz vor ständiger Erreichbarkeit.

gen, Dokumente und verfügbare Daten stehen. E-Government-Angebote werden weiter entwickelt. Ein Online-Terminmanagementsystem für alle bremischen Behörden wird eingeführt. Der Standortfaktor IT bleibt erhalten: die Bremer Dataportniederlassung (aktuell 160 Beschäftigte) bietet die Chance, weitere Arbeitsplätze in Bremen anzusiedeln. Die regionale IT-Wirtschaft erhält durch entsprechend kleinteilige Ausschreibung die Chance, Aufträge zu erhalten. Neue IT-Programme sollen vermehrt mit anderen norddeutschen Ländern entwickelt werden.

gebot, Betreuung, Studierbarkeit positiv bewertet. „Gegenüber den und internationale Ausrichtung vielen wirtschaftswissenschaftliliegt das Programm in der Spit- chen Studienangeboten anderer zengruppe. Hier wurden Bestno- Universitäten zeichnet sich GEM ten für die Interdisziplinarität des vor allem dadurch aus, dass in Lehrangebots und das Verhältnis ihm wirtschaftliche Entscheizwischen Studierenden und Leh- dungen als Teil gesellschaftlirenden verteilt. In den Bereichen cher, politischer und technischer betrachtet Internationalität der Studieren- Herausforderungen denschaft und fremdsprachige werden“, hebt Werner hervor. Lehre schneidet die Jacobs University aufgrund ihrer Grundaus- Ein großer Erfolg für den jungen richtung naturgemäß sehr gut ab. Studiengang ist auch die erstklassige Beurteilung der wissenProf. Dr. Welf Werner, Profes- schaftlichen Leistung. „Bei der sor für internationale Wirtschaft Sichtbarkeit der internationalen und Koordinator des Programms: Veröffentlichungen sind wir in „Wir freuen uns sehr über die gu- sehr kurzer Zeit in die deutsche nen Kosten senken. Der Einsatz ten Ergebnisse unseres Studien- Spitzengruppe vorgedrungen. Für moderner IT ermöglicht, die programms beim CHE-Ranking. mich stellt sich vor dem Hinter- staatlichen Aufgaben auch mit Vor allem die Spitzenwerte für grund der verschiedenen aus- weniger Personal zu bewältigen“, den Berufs- und den Wissen- gezeichneten Bewertungen vor erläutert Finanzsenatorin Karolischaftsbezug sowie die Studier- allem eine Frage: Wie lange wer- ne Linnert. Sie fügt hinzu: „Wir barkeit, die Betreuung und die den wir noch ein Geheimtipp – in fangen nicht bei Null an, wollen Internationalität zeigen uns, dass Deutschland und der Welt – blei- aber noch besser werden. Die wir mit GEM den richtigen Weg ben?“, so Werner. An der Jacobs Anstalt öffentlichen Rechts DaUniversity hat sich GEM in kur- taport, ein Zusammenschluss von beschreiten.“ zer Zeit zu einem der beliebtesten sechs Bundesländern – darunter Im Herbst 2010 ging die Jacobs Studiengänge entwickelt. Im letz- Bremen, wurde gegründet, um University mit dem Bachelor- ten Jahr erhielten die ersten Ab- Synergieeffekte zu erreichen. Mit Studiengang GEM mit dem Ziel solventen ihren Abschluss. Aktu- Erfolg – dadurch wurden beian den Start, klassische Betriebs- ell studieren 82 junge Frauen und spielsweise deutliche Preisvorteiund Volkswirtschaft konsequent Männer aus 26 Nationen Global le beim Einkauf von Computern im globalen Kontext zu betrach- Economics and Management an erreicht.“ ten und darüber hinaus mit Kennt- der Jacobs University. nissen aus Politik, Gesellschaft, Ziele der bremischen IT-Strategie: Ethik und Naturwissenschaft zu shss.jacobs-university.de/shss/ verbinden. Dieser Aspekt wur- gem. Die öffentliche Verwaltung arbeide im Ranking ebenfalls als sehr tet elektronisch. Akten, Vorgänge

„Diese Ziele beinhalten einen umfangreichen Arbeitsauftrag. Es wird Jahre dauern, alles umzusetzen“, erläutert Karoline Linnert. „Verwaltungsmodernisierung ist und bleibt eine Daueraufgabe. Die Neuordnung der Aufgabenwahrnehmung steht ganz oben auf der Agenda des Senats. Eine große Rolle spielt dabei der ITEinsatz.“

Datenschutz wichtiger denn je

Foto: AKZ

Erneut darf sich die Jacobs University über Spitzenplatzierungen beim CHE-Hochschulranking freuen. Die diesjährigen Ergebnisse sind Anfang Mai vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) und der ZEIT veröffentlicht worden. Der Schwerpunkt der Evaluierung lag 2014 an der Jacobs University auf dem Fach Betriebswirtschaftslehre, das hier in dem Programm Global Economics and Management (GEM) repräsentiert wird. Das noch junge Studienangebot kann auf einen besonderen Erfolg im Ranking verweisen: es erreicht bei zehn von insgesamt 13 Kategorien Spitzenwerte und liegt in sämtlichen Kategorien über dem Mittelwert für alle untersuchten Hochschulen.

und Registraturen sind in einem Dokumentenmanagementsystem für alle Behörden und Ämter gespeichert.

Bremens Eigenbetriebe und Gesellschaften sowie BHV werden eingebunden in eine gemeinsame IT-Strategie. Green IT, Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit sind gewollt, der Stromverbrauch wird gesenkt und sozialverantwortliche Produktionsbedingungen werden gefördert und bei Vergaben berücksichtigt.

Die Anforderung an Sicherheit und Verlässlichkeit der Datenverarbeitung steigen. Karoline Linnert betont: „Der Schutz der persönlichen Daten der Bürgerinnen und Bürger sowie der Beschäftigten genießt höchste Priorität. Wir müssen unser Informationssicherheitsmanagement kontinuierlich ausbauen. Gut für Bremen, dass wir hier keine Insellösungen erarbeiten, sondern mit anderen Ländern eng zusammenarbeiten.“

Informationen sollen im Netz leichter gefunden werden. IFGRegister, Gesetzesportal, das IT-System-Bürgerservice, OpenData-Portal und der Auftritt der Bremer Verwaltung bei bremen. de werden in einem neuen Webauftritt zusammengefasst, in dem alle Dienststellen, Dienstleistun-

Großer Aufwand bei der Unterhaltung der Deiche

Hochwasserschutzbeiträge in Bremerhaven bleiben stabil normale Hochwasser – es war die dritthöchste Sturmflut in Bremerhaven seit 1907.

und bremenports veröffentlichter fläche von 1,75 Millionen QuaSachstandsbericht listet folgende dratmetern Gründeich mähen. Beispiele auf: „Dies entspricht einer Größe von

Obwohl die Beseitigung der Sturmflutschäden vom NikolausTag 2013 zu Mehrkosten von über 2013 haben die Bremerhavener 70.000 Euro führte, wurde das Grundeigentümer 1,4 Millionen Budget der Deichunterhaltung Euro für die Unterhaltung der im vergangenen Jahr nicht überDeiche aufgebracht. „Mit diesem schritten. „Insgesamt war 2013 Geld wurde gut gewirtschaftet“, zum Glück ein relativ sturmsagt Hafensenator Martin Günth- flutarmes Jahr“, sagt Günthner. ner. Das wiederum wirkt sich Das Sturmflutsperrwerk an der positiv aus: In den kommenden Kennedy-Brücke, das den BeJahren sollen die vom Magistrat reich der Geeste schon bei niedrierhobenen Beiträge stabil blei- gen Hochwasserständen schützt, ben. musste im vergangenen Jahr nur 45 Mal geschlossen werden. Die Hafengesellschaft bremenports kümmert sich im Auftrag 2013 wurden umfangreiche Undes Senats um die Unterhaltung terhaltungsarbeiten durchgeführt, der Landesschutzdeiche in Bre- um Deiche und Schutzanlagen merhaven. Wie gut die Stadt auf in Schuss zu halten und so Sischwere Sturmfluten vorbereitet cherheit der Bremerhavener ist, zeigte sich am 6. Dezember zu garantieren. „Es zeigte sich, 2013, als das Orkantief „Xaver“ dass die Bremerhavener Deichden Norden fest im Griff hatte. anlagen gut in Schuss sind und In der Nacht lief das Hochwas- sorgfältig gepflegt werden“, sagt Die Hafengesellschaft ließ im ser 3,15 Meter höher auf als das Günthner. Ein vom Häfenressort vergangenen Jahr eine Gesamt-

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Geschäftsführer der Hafengesellschaft. Um die Grasnarbe in gutem Zustand zu erhalten, wurden die Flächen bedarfsgerecht gedüngt und nachgesät. Wildkräuter können die Deichsicherheit gefährden, weil sie das Wachstum einer widerstandsfähigen Grasnarbe verhindern. Deshalb wird das Unkraut konsequent bekämpft – mit behördlicher Genehmigung. Stellenweise mussten an den befestigten Wegen auf den Deichen Versackungen beseitigt werden. Außerdem wurden Instandhaltungsarbeiten an Deichspundwänden, Deichtreppen und Geländern vorgenommen.

Foto: bremenports

250 Fußballfelder Gründeich müssen gemäht werden – Nikolaus-Flut spülte 15.000 Kubikmeter Treibsel an, veröffentlicht Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen im April.

Allein die Sturmflut während des Orkantiefs „Xaver“ hinterließ an der Bremerhavener Deichlinie etwa 15.000 Kubikmeter Treibsel. „Diese Pflanzenreste müssen möglichst schnell von der etwa 250 Fußballfeldern“, erläu- Grasnarbe entfernt werden“, sagt tert Robert Howe, technischer Howe – „sonst bilden sich kahle

Stellen, die eine Angriffsfläche für Ausspülungen durch auflaufende Wellen bieten.“ Das Material wird von Müll befreit, aufgeladen und zum Treibselplatz von bremenports gebracht. Zu Mieten aufgeschichtet, gesiebt und geschreddert, ist es nach etwa drei Jahren kompostiert und kann dann als Düngemittel verwendet werden. Im Gegensatz zur laufenden Unterhaltung der Deiche werden die Planung und der Bau neuer Anlagen nicht aus den Bremerhavener Hochwasserschutzbeiträgen finanziert, sondern aus Bundesund Landesmitteln. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts soll an der Geeste ein neues und deutlich höheres Sturmflutsperrwerk den Betrieb aufnehmen Außerdem muss der Seedeich verstärkt werden. Dieser Deichabschnitt liegt südlich der Geestemündung vor dem Fischereihafen.

bremenports.de/unternehmben/formelles/deichbeirat

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Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014 | 5

BREMEN •

Neue demografische Ergebnis- Citytax ist nicht verfassungswidrig Urteil über die Tourismusabgabe in Bremen und Bremerhave se für das Land Bremen

Das Statistische Landesamt Bremen veröffentlicht im April 2014 neue Zahlen aus der Bevölkerungsfortschreibung für das Land Bremen sowie die beiden Städte Bremen und Bremerhaven. Grundlage dieser Zahlen zum Stand 31.12.2012 bilden die endgültigen demografischen Grunddaten des Zensus 2011, die im Rahmen der Haushaltegenerierung aufbereitet wurden. Zwischen dem Zensusstichtag 09.05.2011 und dem 31.12.2012 ist im Land Bremen die Einwohnerzahl um 3.911 Personen angestiegen. Der Anstieg ist vor allem auf die Stadt Bremen zurückzuführen. Hier ist die Einwohnerzahl um 3.744 Personen gestiegen, während die Einwohnerzahl in Bremerhaven nahezu gleich geblieben ist. In der Stadt Bremen lebten am 31.12.2012 etwas mehr Frauen als im Mai 2011, in Bremerhaven ist deren Anzahl gesunken. Hinsichtlich der Altersverteilung gibt es vor allem in den höheren Altersklassen Veränderungen. Während im Land Bremen die Anzahl der 67- bis 74-Jährigen um 5,9 Prozent gesunken ist, ist die Zahl der 60- bis 66-Jährigen sowie der 75-Jährigen und älteren angestiegen. Die Anzahl der Personen mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit im Land Bremen hat zwischen Mai 2011 und Ende 2012 um 7,9 Prozent zugenommen. In Bremerhaven ist die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer in dieser Zeit um 11,5 Prozent gestiegen.

Der Zensus 2011 ist eine registergestützte und durch eine Stichprobe ergänzte Bevölkerungs- sowie Gebäude- und Wohnungszählung. Mit Stichtag zum 9. Mai 2011 wurden die verschiedenen Erhebungen bundesweit zwischen Mai 2011 und Mai 2012 durchgeführt. Die letzten Volkszählungen fanden in den alten Bundesländern im Jahr 1987 und in der damaligen DDR 1981 statt. Künftig wird in allen Mitgliedsländern der Europäischen Union alle zehn Jahre ein Zensus durchgeführt. Erste Ergebnisse des Zensus 2011 zur Bevölkerungsstruktur und zu den Gebäude- und Wohnungsbeständen zum Zensusstichtag wurden im Mai 2013 veröffentlicht. Nach Abschluss der letzten Aufbereitungsschritte im Zuge der sogenannten Haushaltegenerierung liegen nun die endgültigen demografischen Grunddaten vor. Im Rahmen der Haushaltegenerierung wurden die verschiedenen Erhebungsteile des Zensus 2011 miteinander verknüpft. Daraus können weitere Informationen über Familien- und Haushaltszusammenhänge und deren Wohnsituation sowie weitere detaillierte und abschließende Ergebnisse zur Struktur der Bevölkerung und zu Gebäude- und Wohnungsbeständen gewonnen werden. Diese werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

Weitere Ergebnisse aus dem Zensus 2011 werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Dann werden detaillierte Auskünfte über die Haushalts- und Familienstrukturen in Bremen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus werden die endgültigen Zahlen aus der Gebäude- und Wohnungszählung vorliegen.

„Golfen für Bildung“

von den Betreibern von Be- Dazu der Kommentar von Bremens tungen zu nutzen“, erläutert Kaherbergungsbetrieben erhoben, Finanzsenatorin Karoline Linnert: roline Linnert. „Von attraktiven wenn Übernachtungen der Gäste „Das Gericht hat die Klage des Kultur- und Tourismusangeboten nicht beruflich veranlasst sind. Hotelbetreibers abgewiesen und profitieren ganz Bremen, unsere Ein Hotelbetreiber machte vor festgestellt, dass das bremische Gäste und natürlich auch unsere nicht Hoteliers.“ dem Finanzgericht gegen die Tourismusabgabegesetz Tourismusabgabe geltend, dass gegen das Grundgesetz verstößt. sie mit der Umsatzsteuer gleich- Damit hat es die Rechtsauffas- Erfahrungen in anderen Städten artig sei, das Recht der Gäste auf sung des Senats bestätigt.“ Die haben gezeigt, dass nach einer Datenschutz verletze, an einem Finanzsenatorin weist darauf hin, Anlaufphase die Unterscheidung strukturellen Vollzugsdefizit lei- dass noch abgewartet werden zwischen privaten und dienstlide und Hotelbetreibern eine un- müsse, ob der Kläger von seinem chen Übernachtungen praktikabel zumutbare Mitwirkung bei der Revisionsrecht Gebrauch macht ist. Der Verwaltungsaufwand hält Steuererhebung auferlege. Die- und vor den Bundesfinanzhof sich in Grenzen. Für beruflich sen Argumenten folgte das Fi- zieht. Schon vor diesem aktuellen veranlasste Reisen gilt: Es reicht, nanzgericht Bremen nicht. Nach Urteil des Bremer Finanzgerichts wenn etwa die Rechnung an den Auffassung des Gerichts darf hatte das Bundesverwaltungsge- Arbeitgeber adressiert ist oder die Tourismusabgabe beim Ho- richt entschieden, dass eine Ab- eine Bestätigung des Arbeitgetelbetreiber als Steuerschuldner gabe auf private Übernachtungen bers vorliegt. „Die Überprüfung, ob die Angaben eines Gastes erhoben werden. Das bremische zulässig ist. richtig sind, liegt ausschließlich Tourismusabgabengesetz sei so ausgestaltet, dass es nicht gegen „Die Bremer Regelung, von er- bei der Finanzbehörde. Hoteliers das Grundgesetz verstoße. Die wachsenen Privatreisenden eine oder anderen BeherbergungsbeÜberprüfung, ob Angaben des Tourismusabgabe zwischen ei- triebe haben damit weder zusätzDie Tourismusabgabe wird in Gastes zu beruflich veranlassten nem und drei Euro pro Nacht zu lichen Verwaltungsaufwand, noch Bremen und Bremerhaven als Übernachtungen richtig seien, verlangen, ist maßvoll. Die Idee datenschutzrechtliche Probleme.“ indirekte, auf die Gäste abwälz- obliege allein der Finanzbehörde ist, die Einnahmen von circa zwei bare Steuer in Höhe von maxi- und nicht den Beherbergungsbe- Millionen Euro für die Untermal 3,- Euro pro Übernachtung trieben. stützung unserer Kultureinrich-

Die in Bremen und Bremerhaven seit Januar 2013 erhobene Tourismusabgabe auf entgeltliche Übernachtungen in Hotels, Ferienwohnungen, Campingplätzen und ähnlichen Beherbergungsbetrieben ist nicht verfassungswidrig. (Urteil 2 K 85/13 vom 16.04.2014) Die Klage eines Hotelbetreibers gegen die Tourismusabgabe hat der 2. Senat des Finanzgerichts Bremen mit Urteil vom 16. April 2014 (2 K 85/13 <1>) abgewiesen. Gegen das Urteil ist aber die Revision zum Bundesfinanzhof zugelassen worden. Der Rechtsweg ist also noch nicht ausgeschöpft.

METRO Bremen feiert Jubiläum

50 Jahre METRO Cash & Carry Deutschland

Fotos: pixelio

Einwohnerzahl in Bremen ist angestiegen

Das Jahr 2014 steht bei METRO Cash & Carry Deutschland ganz im Zeichen eines besonderen Jubiläums: der Großhandelskonzern feiert seinen 50. Geburtstag. Aus diesem Anlass veranstaltete der METRO-Großmarkt im Mai eine Jubiläumswoche mit einem abwechslungsreichen Programm im Großmarkt.

„Wir wollten das Jubiläum zum Anlass nehmen, um uns bei unseren Kunden zu bedanken und gemeinsam mit ihnen zu feiern“, erklärt Jörn Grimsehl, Geschäftsleiter der METRO Bremen. Die Erfolgsgeschichte von METRO Cash & Carry Deutschland begann im Oktober 1964, als der erste METRO Großmarkt in Mülheim an der Ruhr eröffnete. Heu-

te ist das Unternehmen METRO onen Kunden vertrauen auf das Cash & Carry führend im interna- Sortiment und die Leistungen des tionalen Selbstbedienungsgroß- Unternehmens. handel und mit über 750 Großmärkten in 32 Ländern tätig. Die METRO GROUP zählt zu Mit der konsequenten Ausrich- den bedeutendsten internatiotung des Sortiments auf die Be- nalen Handelsunternehmen. Sie dürfnisse der Profikunden unter- erzielte einen Umsatz von rund stützt METRO Gewerbetreibende 66 Mrd. Euro im Geschäftsjahr dabei, mit ihrem Betrieb dauer- 2012/13 (pro forma). Das Unterhaft erfolgreich zu sein. Das viel- nehmen ist in den 32 Ländern an fältige und hochwertige Sorti- rund 2.200 Standorten tätig und ment mit rund 50.000 Food- und beschäftigt rund 265.000 MitarNonfood-Artikeln bietet Kunden beiter. aus der Gastronomie, Hotellerie Die Leistungsfähigkeit der MEund dem Dienstleitungssektor TRO GROUP basiert auf der alles, was sie für ihren täglichen Stärke ihrer Vertriebsmarken, die Bedarf benötigen. Die Produkte selbstständig am Markt agieren: zeichnen sich durch eine erstklas- METRO/MAKRO Cash & Carry sige Qualität und Frische aus und - international führend im Selbstdies bei einem überzeugenden bedienungsgroßhandel, Media Preis-Leistungsverhältnis. Markt und Saturn - europäischer Marktführer im Bereich ElektroDie METRO Cash & Carry fachmärkte, Real SB-WarenhäuDeutschland GmbH betreibt mit ser sowie Galeria Kaufhof Warenihren beiden Marken METRO häuser. Informationen unter: Cash & Carry und C+C SCHAPER mit mehr als 15.000 Mitar- www.metrogroup.de beitern 107 Cash & Carry-Märkte in Deutschland. Rund vier Milli-

Gib Bildung eine Chance OPEN 2014 Franke, Gründer und Vorstand der Stiftung. Etwa 50 begeisterte Golfer haben bereits zugesagt und sich für das Turnier angemeldet. „Gerade die Golfer sind eben immer wieder gern bereit, sich für einen guten Zweck zu engagieren und eine gute Sache zu unterstützen. Deshalb danken wir vor allem dem Golfclub Bremer Schweiz ohne dessen großzügige Unterstützung und Hilfe bei der Organisation das Turnier nicht möglich wäre“, sagt Franke.

Nach dem Turnier können sich Unter dem Motto „Golfen für Bil- hen sollen, wird das Turnier nicht alle Golfbegeisterten auf „Goldung“ findet am Samstag, den vorgabewirksam ausgetragen. Es fen anders“ freuen. Unter die21. Juni 2014, im Golfclub Bre- können viele tolle Preise gewo- sem Motto demonstrieren die mer Schweiz die 1. Gib Bildung nen werden. „Gewinnen sollen Cornamix - Golfbotschafter eine Chance OPEN statt. Der vor allem die Projekte, mit denen Philipp Reinemann und Hinrich Reinerlös des Turniers kommt der die Stiftung die Bildung von Kin- Arkenau auf der Driving- Range Stiftung Gib Bildung eine Chan- dern und Jugendlichen fördert. verschiedene Golftricks. Alle ince zugute. Gespielt wird Einzel, Daher würden wir uns über mög- teressierten Golfer mit Platzreife Stableford. lichst viele Mitspieler sehr freu- können sich anmelden : Telefon: en! Toll wäre es, wenn sie auch 0421/250 289. Da der Spaß am Golfen und der noch ein paar Freunde und Begute Zweck im Vordergrund ste- kannte mitbringen“, sagt Lothar www.gibbildungeinechance.de WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR BREMEN UND UMGEBUNG

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6 | Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014

• BREMEN

SMART AUFS RAD – Bremen und Bremerhaven bike it!

Neue Touren, Internetplattform und Apps für Fahrradtouristen In keiner anderen Stadt Deutschlands mit mehr als 500.000 Einwohnern legen mehr Menschen ihre alltäglichen Wege mit dem Rad zurück als in Bremen. Europaweit rangiert die Hansestadt auf Platz 3 der Radstädte. Radfahren in Bremen ist für viele nicht nur Alltag, sondern auch Spaß. Die Wege sind in der „Stadt der kurzen Wege“ zwar nicht immer kurz – die Stadt

erstreckt sich an der Weser entlang. Aber: Die Wege sind fast immer prima zu fahren und schön. Sie führen entlang des tidenabhängigen Flusses, begleiten Kanäle und folgen Parks und Grünzügen. Sie gehen mitten durch wohnliche Stadtteile und quicklebendige Quartiere. Verbinden Sehenswürdigkeiten, Kultureinrichtungen, Wissenschaftsstandorte, Häfen, Parks

CLUSTERINITIATIVE Gesundheitswirtschaft Nordwest

Das „Tourismuskonzept Land Bremen 2015“ sieht im Fahrradtourismus ein wichtiges Marktsegment. Die Bedeutung des Fahrrades als touristisches Reisemittel und als innerstädtisches Verkehrsmittel wächst von Jahr zu Jahr. Die zunehmende Nutzung von E-Bikes und Pedelecs

hat die Zielgruppe für radtouristische Angebote und die alltägliche Radnutzung nochmals ausgeweitet. Gemäß einer bundesweiten Grundlagenuntersuchung des Bundeswirtschaftsministeriums, hat der Fahrradtourismus im Land Bremen, einen Anteil an den Tagesreisen von ca. 5,3 Prozent (ca. 2,4 Millionen) pro Jahr.

Die Grundlagenuntersuchung geht von durchschnittlichen Ausgaben von 16 Euro bei einem/ einer Fahrradausflügler/in pro Tag aus. Danach würden die Ausgaben der Fahrradtagesgäste im Land Bremen bei rund 38,4 Millionen Euro pro Jahr liegen. Das Land Bremen hat gute Ausgangsbedingungen dafür, sich noch besser als Fahrradstadt und Fahrradregion zu präsentieren sundheitswirtschaft Nordwest und damit den Anteil der Tagese.V. will Röseler neue Akzenund Übernachtungsgäste zu steite in der Vereinsarbeit setzen. gern. „Ich freue mich sehr auf die neue fensive radtouristische Kommu- Die kostenlose Fahrrad-NavigaAufgabe. Menschen aus unterDiese radverkehrlichen Qualinikation Bremens und Bremerha- tionssoftware funktioniert offline schiedlichen Sektoren des Getäten wollen wir ausbauen, und vens vorbereitet hat. Dafür steht mit dem Smartphone sicher und sundheitswesens an einen Tisch wir wollen mehr, deutlicher und das neue Logo in Bremens Mar- bequem. Sie findet die schönszu bringen, um gemeinsame Intelauter darüber reden, dass Brekenarchitektur: Bremen bike it! ten, schnellsten und bequemsten ressen auszuloten und zielführend men eine Fahrradstadt ist und und Bremerhaven bike it! Wege durch die Stadt. Die Finanmiteinander umzusetzen, ist eine nicht nur vorgibt, eine zu sein“, zierung von bike it! erfolgt mit ebenso spannende wie lohnensso Staatsrat Dr. Heiner HeseIn den kostenlosen Flyern finden Mitteln aus dem Europäischen werte Herausforderung. Zumal ler mit Blick auf die wachsende Neugierige die Karte samt gleiFond für regionale Entwicklung es für die Vereinsmitglieder in der Bedeutung, die das Radfahren chermaßen wahren wie unterhalt(EFRE). Gesundheitsbranche immer auch darum geht, durch Innovation und für nahezu aller Städte gewinnt. samen Informationen. Alle Ziele klugen Einsatz knapper Mittel Im Auftrag des Senators für Wirt- und die Kultureinrichtungen in wirtschaftlich erfolgreich zu sein. schaft, Arbeit und Häfen koordi- der Stadt, in Bremen-Nord, in Dazu kann Vernetzung entschei- niert die WFB Wirtschaftsförde- Bremerhaven und in der Region dend beitragen“, so die neue Ge- rung Bremen GmbH seit Oktober sind mit der Bremen BikeCityeine Arbeitsgruppe, die eine of- Guide-App mühelos zu finden. schäftsführerin.

Die Clusterinitiative Gesundheitswirtschaft Nordwest e.V. hat seit Bdgin dieses Jahres eine neue Geschäftsführerin. Sabine Röseler kann auf einen mehr als zwanzigjährigen Erfahrungsschatz im privaten wie im kommunalen Krankenhausmanagement sowie in der Gesundheits- und Versorgungsforschung zurückgreifen. Sie bringt die passende Qualifikation mit, um mit dem Verein die Entwicklung der Gesundheitswirtschaft in der Metropolregion zu stärken und zu fördern.

war zuletzt als Referentin der Geschäftsführung der Gesundheit Nord gGmbH in Bremen und zuvor in gleicher Funktion bei der Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH in Osnabrück tätig. Zuvor lagen im Rahmen ihrer Forschungstätigkeit ihre Schwerpunkte in den Bereichen Prävention, empirische Reha-Forschung sowie in der Konzept-Entwicklung für ambulante und stationäre Leistungsangebote. Später verlagerte sich ihr Fokus auf internationale Gesundheitssystemvergleiche und Politikberatung. Sabine Röseler ist verheiratet und Mutter von drei Kindern.

Die seit 15 Jahren in Oldenburg ansässige Diplom-Psychologin

In ihrer neuen Funktion als Geschäftsführerin des Ge-

Michael Lempe, erster Vorsitzender des Vereins: „Mit Frau Röseler gewinnt die Gesundheitswirtschaft im Nordwesten eine erfolgreiche Netzwerkerin mit profunden und umfassenden Kenntnissen des Gesundheitswesens. Wir sind überzeugt, dass sie die ideale Besetzung ist, um als Clustermanagerin sowohl strategische Impulse zu setzen, als auch die alltägliche Praxis aus Netzwerkarbeit, Projekten und Veranstaltungen in nutzbringende Bahnen zu lenken.“

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Foto: Rotes Kreuz Krankenhaus

Foto: PR

Foto: PR

Sabine Röseler neue Geschäftsführerin

und Landschaftsräume. Und führen zu blendend gelegenen Ausflugslokalen.

Neuer ehrenamtlicher Beauftragter der Deutschen Herzstiftung Prof. Dr. Rüdiger Blindt, Leitender Arzt der Kardiologie Rotes Kreuz Krankenhaus wurde in den wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung e.V. berufen. Und: Mit dem 63-jährigen Dorian Scharf hat das Bundesland Bremen nach zuletzt 2011 wieder einen ehrenamtlichen Beauftragten der Herzstiftung. Gefeiert wurden beide „Ernennungen“ am 31. März im Rotes Kreuz Krankenhaus. Der gebürtige Braunschweiger Scharf, selbst durch Herzkrankheit betroffen, weiß, wie wichtig vor allem Aufklärung rund um Herzprobleme ist. Er wird nun als regionaler Ansprechpartner der Deutschen Herzstiftung e.V. Kontakte zu den

Herzexperten vor Ort in Bremen Die Deutsche Herzstiftung e. V. und Bremerhaven aufbauen und pflegen sowie bei Gesundheitsta- Als Deutschlands größte Patiengen oder Messen die Herzstiftung tenorganisation auf dem Gebiet an Informationsständen repräsen- der Herz-Kreislauf-Krankheiten tieren. Darüber hinaus organisiert in Deutschland engagiert sich er Herzseminare inner- und au- die Deutsche Herzstiftung e. V. ßerhalb der bundesweiten Auf- vor allem für eine breite allgeklärungsaktionen der Deutschen meinverständliche Aufklärung Herzstiftung. über einen gesunden Lebensstil, über sinnvolle Möglichkeiten der Der ehrenamtliche Beauftragte Krankheitsvorbeugung und neue ist auch Ansprechpartner der Mit- Behandlungsmethoden. Der Verglieder des Wissenschaftlichen ein mit Sitz in Frankfurt am Main Beirats der Herzstiftung, in den wurde im Jahr 1979 von namhafProf. Blindt berufen wurde. Der ten Kardiologen gegründet und wissenschaftliche Beirat ist ein hat inzwischen über 80.000 Mithochkarätig besetztes Gremium, glieder. Zurzeit unterstützen mehr das sich ehrenamtlich für die Deut- als 100 Männer und Frauen mit sche Herzstiftung engagiert. Ihm großem Engagement die Arbeit gehören führende Kardiologen, der Deutschen Herzstiftung als Herz- und Gefäßchirurgen sowie offizielle „ehrenamtliche BeaufMediziner an, die auf dem Gebiet tragte“. der Herz-Kreislauf-Erkrankungen wissenschaftlich tätig sind.

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Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014 | 7

INTERVIEW •

Foto: Thomas Klaus

Fotos: ISH / bremenports

UNSER HAFEN - UNSERE ZUKUNFT

„Wir haben in der Stadt Bremen sehr lebendige Häfen, doch kaum jemand hatte darauf geachtet“. Das musste, so der Bremer Kaufmann Robert. O Drewes, geändert werden und gründete vor zehn Jahren zusammen mit 50 mittelständische Unternehmen in den traditionellen Revieren am rechten Weserufer die Interessengemeinschaft „Initiative Stadtbremische Häfen“, kurz ISH. Branchen- und Grundstücksübergreifend haben sie ihre Interessen gebündelt, um die Politik und die Bürger wieder mit der dort vorhandenen Wirtschaftskraft, die eine hohe Wertschöpfung für Bremen erzielt, vertraut zu machen.

schäftsführer der ISH, die Aufgabe, die dort ansässigen Unternehmen wieder ins rechte Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Mit dem Slogan „ZUKUNFT HAFEN DE“ sollen die Bürgerinnen

Wirtschaft und Häfen, Martin Günthner anlässlich einer Schiffstour durch die Häfen besonders begrüßt, dass die vielen, auch kleineren Unternehmen ihre Interessen bündeln und mit einer Stimme

auch begleitet von einem der Unternehmer. „Das ist sehr interessant, zum einen für die Bremer aber auch für unsere Gäste, die wir in Bremen auch brauchen.“ Verschiffungen aus und in

Aber neben der langen Tradition haben diese Häfen vor allem eines: viel Zukunft. Ein entscheidender Punkt dabei ist, dass die Unternehmen mit ihrem Standort dort sehr zufrieden sind. Das liegt an der hervorragenden Anbindung aller Verkehrsträger, also an der Erreichbarkeit für Übersee- und Binnenschiffe, per Eisenbahn und per LKW. Die Firmen liegen hier zudem wie eine Spinne im Netz, um voll gepackte Container je nach Bedarf zu den Überseehäfen Bremerhaven, Hamburg oder Wilhelmshaven für die weltweite Verschiffung zu liefern.

Foto: BR

Der Holz- und Fabrikhafen existiert dort genauso wie der Industriehafen seit über 100 Jahren.

Dr. Werner Maywald, Geschäftsführer der Initiative Stadtbremische Häfen, (ISH) erläutert seinen Einsatz für das Projekt ZUKUNFT HAFEN. Bremer sollen wieder sagen: das ist unser Hafen! und Bürger zudem angelockt werden, sich für die vielfältigen Aktivitäten in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft mit den verschiedensten Berufen und Ausbildungsplätzen zu interessieren.

Inzwischen habe sich das Zentrum etabliert, alle Verantwortlichen in Politik und „Höchst spannend“ findet Dr. Verwaltung kennen die ISH. Werner Maywald, der Ge- Es wird vom Senator für WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR BREMEN UND UMGEBUNG

sprechen. Die grüne Fahne und das grüne Logo “Zukunft Hafen“ wird immer bekannter. „Die Bürger müssen bald wieder das Gefühl haben: das ist unser Hafen“, will Maywald erreichen. Dazu arbeitet die ISH eng mit dem Hafenmuseum zusammen, deren Vertreterinnen mit Führungen auf dem Riesenkomplex auf die Möglichkeiten aufmerksam machen, häufig

Holzhafen. Den Ursprung, die Mühle am Wall, kennen alle Bremer und Touristen. Ein weltweit bekanntes Unternehmen mischt Kaffeebohnen, die in Containern mit Schiffen aus Latein-Amerika, Afrika und Asien kommen, sie werden über Hamburg per Schiene und über Bremerhaven per Binnenschiff im Holzhafen angeliefert. In großen Silos werden die bestellten Mischungen im Hafen zusammengestellt und zu den Röstereien gebracht. Die Säcke mit Kaffeebohnen, wie es früher üblich war, sind zu 95 Prozent durch Container ersetzt.

men mit sehr unterschiedlichen Produkten, die nichts miteinander zu tun haben, sorgen in der Gemeinschaft dafür, dass der Hafen immer gut ausgelastet ist. Um diesen Stand zu halten, sei die Stadt in der Verpflichtung die Verkehrswege weiter den steigenden Anforderungen anzupassen. „Die Pläne für einen Autobahn-Ringschluss mit der Weserquerung liegen bereit. Wir brauchen die Autobahn, die rund um Bremen führt. So wird die Innenstadt entlastet und der Weg für den LKW zu den Kunden im Binnenland schneller und einfacher. Dieser Ausbau Für einen großen Stahlpro- könnte theoretisch Ende duzenten ist der Industrie- des Jahrzehnt fertig sein.“ hafen günstig, denn über die Schleuse wird Erz und Kohle Ein spannendes Projekt der für die Stahlproduktion di- ISH zielt darauf, junge Menrekt angeliefert. Sein Tank- schen aus der direkten Nachlager verdoppelt hat in den barschaft in Gröpelingen und letzten beiden Jahren ein Mi- Walle für die Betriebe zu neralölunternehmen. Um das gewinnen. „Wir brauchen Produkt BioBenzin (E10) Fachkräfte und warum in die herzustellen, werden die per Ferne schweifen, wenn die Schiff angelandeten Mengen Schulen vor der Tür liegen“, mit BioMasse gemischt, die sagt Werner Maywald. Ein mit der Eisenbahn aus Ost- Arbeitskreis setzt sich regeldeutschland herangeschafft mäßig dafür ein, in Zusamwird. Weitere Produkte sind menarbeit mit engagierten zum Beispiel riesige Men- Lehrkräften Interesse für die gen Granulat aus Norwegen Ausbildung zu wecken und für den Straßenbau oder Na- die Vielzahl der Jobs zu betursteine, wie sie auf dem werben. Bremer Rathausplatz verlegt sind. Für diese Unternehmen ist es von großer Bedeutung, dass zur Zeit die WassertieKontakt fe im Industriehafen vertieft Dr. Werner Maywald wird, um die immer größer Geschäftsführer ISH werdenden Schiffe auch in Telefon 0421 / 53 68 694 Zukunft dort einsetzen zu www.ish-bremen.de/ können. Mail: info@ish-bremen.de

alle Welt Rohprodukte werden nach Bremen importiert, verarbeitet und dann weltweit vermarktet. Zum Beispiel zahlreiche Holzsorten, große Schiffsmotoren oder Fischmehl, ein Produkt aus Chile, das aus den hiesigen Silos in ganz Europa verteilt wird. Ein Familienunternehmen betreibt bereits in fünfter Generation die große Roland Getreidemühle im Die Vielzahl von Unterneh-

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8 | Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014

• UMLAND

FLIGHTS for HELP Das Charity Turnier im Achimer Golfclub Der Verein AVS & Friends e.V. und Thomas Preis (Botschafter AVS & Friends) veranstalten am 18. Juli 2014 im Achimer Golfclub das 2.te Charity Turnier zu Gunsten von krebskranken Menschen in Bremen „un umto“.

Unter dem Motto „FLIGHTS HELFEN MENSCHEN“ verbringen die Teilnehmer und Gäste ein paar Stunden im schönen Achimer Golfclub und im Wachtelkonig.

Am Freitag, den 18. Juli 2014 beginnt das Golfturnier um 9:00 Uhr Das Golfturnier wird als offenes mit einem gemeinsamen FrühTurnier organisiert und bietet ein stück. Die ersten Flights starten angemessenes Rahmenprogramm. von Tee 1 und 10 um 11:00 Uhr. Eingeladen sind Unternehmen und Nach dem Turnier findet ein GetEinzelpersonen, die sich gerne in Together auf der Terrasse des Clubden Dienst einer helfenden Initiati- hausrestaurants Wachtelkönig statt. ve stellen. Der Abend, mit Büffet, Siegereh-

rung und Spendenübergabe startet um 18:00 Uhr. Für drei Flights können sich Interessierte noch anmelden.

AVS & Friends e. V., Telefon 0421- 52571223. www.flightsforhelp.de

Regionale Handlungsstrategie 2014 – 2020 wird erarbeitet

Landrat und Landesbeauftragte unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Die niedersächsische Staatskanzlei hat die vier Ämter für regionale Landesentwicklung in Niedersachsen damit beauftragt, jeweils für ihr Gebiet eine Regionale Handlungsstrategie für die nächste EUFörderperiode zu erarbeiten. Den

Landkreisen im Übergangsgebiet Lüneburg war es dabei frühzeitig ein wichtiges Anliegen, an dieser Erarbeitung als gleichberechtigter Partner beteiligt zu werden. Sie haben daher den Landkreis Osterholz beauftragt, stellvertretend für sie die Koordination der elf Landkreise zu übernehmen und mit der Landesbeauftragten Frau Schiecke hierzu eine Kooperationsvereinbarung zu schließen. „Ich freue mich, dass wir als Landkreis an maßgeblicher Stelle an der Erarbeitung dieser regionalen Handlungsstrategie mitwirken können“, erklärt Landrat Bernd Lütjen. Im weiteren Verlauf des Jahres sei geplant, die Städte und Gemeinden zu beteiligen. Das Land Nieder-

sachsen und die Landkreise werden sich die Kosten für die Erstellung der Regionalen Handlungsstrategie teilen.

mitteln neben den Richtlinien des Landes und konkreten Programmen auf Kreisebene ein wichtiger Anhaltspunkt für die Förderfähigkeit von Vorhaben sein.

Die Handlungsstrategie wird Schwerpunkte festlegen, die für die Zu den Landkreisen im ehemaliEntwicklung der gesamten Region gen Regierungsbezirk zählen Celle, Lüneburg von besonderer Bedeu- Cuxhaven, Harburg, Lüchow-Dantung sind. Eine solche Bildung von nenberg, Lüneburg, Osterholz, RoPrioritäten soll dazu dienen, die tenburg (Wümme), Stade, Uelzen, Fördergelder möglichst effektiv ein- Verden und der Heidekreis. Seit zusetzen. Dies ist vor allem deshalb dem 01. Januar 2014 leitet Jutta umso dringlicher, als dass die ins- Schiecke als Landesbeauftragte das gesamt für Niedersachsen und die Amt für regionale LandesentwickRegion zur Verfügung stehenden lung Lüneburg und ist für dieses EU-Mittel im Vergleich zur vergan- Gebiet zuständig. genen Förderperiode 2007 – 2013 stark zurück gehen werden. Die Handlungsstrategie wird daher bei der Bewilligung von EU-Förder-

Jutta Schiecke und Bernd Lütjen

Foto: Landkreis Osterholz

Die Landkreise im ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg erarbeiten die Regionale Handlungsstrategie Lüneburg für die EU-Förderperiode 2014 - 2020 gemeinsam mit dem Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg. Die Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung, Jutta Schiecke und stellvertretend für die elf Landkreise Landrat Bernd Lütjen, Landkreis Osterholz, unterschrieben die Kooperationsvereinbarung.

„Promotiedagen voor het bedrijfsleven Noord Nederland“ im November 2014

Angebot für Oldenburger Unternehmen mit Interesse an Kontakten ins Nachbarland

Unternehmerin Anita Freitag-Meyer ist im Socialnet aktiv

Sie hat mit ihrem „Keks-Blog“ In der Keksherstellung wie auch in zeit ein offenes Ohr zu haben und Kultstatus erreicht, setzt auf Wert- der Zahnmedizin und Zahntechnik Anregungen und Kritik aufzunehschätzung im Mitarbeiter- und Kun- gehe es darum, „mehr als Standard“ men. Das funktioniere sehr gut über denkontakt und sieht es als beson- zu bieten und kontinuierlich an der interne Online-Plattformen, sagt dere Herausforderung an, immer Kunden-/Patientennähe zu arbeiten, die leidenschaftliche Netzwerkerin. wieder innovativ zu sein und „den wenn man sich unterscheiden und Als Dankeschön für ihre wertschätLaden voran zu bringen“. Ende erfolgreich sein wolle. Auch neue zende und anerkennende Art haben April war Anita Freitag-Meyer, Techniken und Ideen, Wirtschaft- die Mitarbeiter/innen ihrer Chefin Geschäftsführerin der Waffel und lichkeit und Mitarbeiterführung „Daumen-hoch-Kekse“ gebacken. Keksfabrik Hans Freitag (Verden), sowie Kundenbindung wurden Der Gag ging als „Anita’s own Lizu Gast beim ladies dental talk diskutiert. Günstigere Einkäufe kies“ in Serienproduktion und wurin Oldenburg. Eingeladen hatten etwa über Berufsgenossenschaften de zum Verkaufsschlager. EU-Unternehmensbotschafterin waren ebenso Thema wie die gro- Mehr als 20 Mal im Jahr bietet der Dr. Karin Uphoff und Mit-Initia- ßen und kleinen Aktivitäten, um ladiesdentaltalk bundesweit Forttorin Ztm. Claudia Wassermann. Mitarbeiter/innen zu motivieren. bildungsabende für Zahnärztinnen Im Interview mit Freitag-Meyer Anita Freitag-Meyer hat das Un- in unterschiedlichen Regionen an. und Mit-Initiatorin Claudia Was- ternehmen, das ihr Großvater vor Die Anzahl der Teilnehmerinnen an sermann sowie der anschließenden 68 Jahren gegründet hat, vor mehr einem Abend ist auf 30 ZahnärztinDiskussion mit den Zahnärztinnen als 20 Jahren von ihrem Vater über- nen begrenzt, um eine persönlichezeigte sich: es gibt viele Parallelen nommen.Ihr sei es wichtig, für ihre re Atmosphäre zu fördern, die zum in den unterschiedlichen Branchen. rund 350 Mitarbeiter/innen jeder- Netzwerken einlädt.

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Bereits zum achten Mal organisiert die Wirtschaftsförderung Stadt Oldenburg gemeinsam mit ortsansässigen Unternehmen den „Oldenburg Plein“ – den „Oldenburg-Platz“. Durch den gemeinsamen Auftritt gelingt es, mehr Aufmerksamkeit zu erregen, wovon jeder Einzelne profitiert. Mit Veranstaltungen im Zentrum des Pleins, wie etwa dem Empfang des Oberbürgermeisters am ersten Messeabend oder dem Unternehmerfrühstück am Morgen des zweiten Messetages, werden zusätzlich Besucher angezogen. Der Oldenburg Plein hat ich etabliert und ist zu einem festen und gut besuchten Bestandteil der Messe geworden. „Der Plein ist ein guter Platz, um Geschäftsbeziehungen aufzubauen und zu intensivieren. Unter dem Motto ‚Übermorgenstadt – Kontakte knüpfen für das

Übermorgen‘ möchten wir die lokale Wirtschaft unterstützen und ihr die Möglichkeit geben, sich mit einem Stand auf dem Oldenburg Plein präsentieren zu können“, sagt Giuseppina Giordano, Leiterin des Fachdienstes Standortmarketing der städtischen Wirtschaftsförderung. „Wir sind daher gerne bei der Organisation und Durchführung behilflich. Dies, wie auch die attraktiven

bietet hervorragende Möglichkeiten, um in ansprechender Atmosphäre Kontakte ins Nachbarland zu knüpfen oder zu vertiefen. Sie hat sich in den vergangenen 27 Jahren zu einem anerkannten Treffpunkt zum Netzwerken etabliert.

Konditionen und die Möglichkeit einer Förderung der Teilnahme durch die Investitions- und Förderbank Niedersachsen GmbH (NBank) machen die Beteiligung auch für Messedebütanten interessant.“

bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg.

Informationen über den Austausch, die Messe sowie die die Kontakte zu Groningen und Holland gibt es

Foto: Stadt Oldenburg/ Michael Stephan

VOM GAG ZUM VERKAUFSSCHLAGER

„Nach der Messe ist vor der Messe“ heißt es – und so plant die Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg bereits jetzt wieder den nächsten Oldenburger Auftritt auf den „Promotiedagen voor het bedrijfsleven Noord Nederland“ am 4. und 5. November 2014. Die Netzwerkmesse in Oldenburgs Partnerstadt Groningen bietet Unternehmen wieder reichlich Gelegenheit, sich mit ihrem Angebot zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen oder zu vertiefen.

Britta Kern, Telefon 0441 2353776 oder per E-Mail an britta. kern@stadt-oldenburg.de.

Die „Promotiedagen“ zählen mit rund 650 Firmen aus allen Branchen und mehr als 30.000 Besuchern zu den größten Unternehmertreffen der Niederlande. Die Messe

WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR BREMEN UND UMGEBUNG


SONDERTHEMA DER WIRTSCHAFTSZEITUNG

Fotos: bremenports

Für Bremen und Umgebung — Mai 2014

WACHSTUMSMARKT HÄFEN Wachstumsmarkt Häfen: Garant für Erfolg Erfolgreich und anerkannt ist das Land Bremen durch seine maritime Wirtschaft und Logistik. Die beiden Häfen zählen zu den beständigsten Bremer Wirtschaftsfaktoren und nehmen einen Anteil von mehr als 30% an der Gesamtwirtschaft ein. Damit ist die Bedeutung der maritimen Wirtschaft für Bremen und die Region überragend und das weit über die europäischen Grenzen hinaus. Etwa jeder dritte Arbeitsplatz ist in Bremen vom Hafen-, Logistikund Transportgeschäft abhängig. Das Bundesland ist eng mit dem deutschen Außenhandel verbunden und die außenwirtschafts- und hafenbezogenen Tätigkeiten tragen maßgeblich zum bremischen Bruttoinlandsprodukt bei. Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen gibt bekannt, dass in den vergangenen Jahren die Anzahl der Schiffsankünfte nahezu gleich geblieben sei, während die Schiffe dabei kontinuierlich größer wurden. Die maritime Wirtschaft für die Freie Hansestadt ist bekanntermaßen eine jahrhundertealte Erfolgsgeschichte, denn das Land Bremen ist seit jeher aufs Engste mit dem Meer verbunden. Wirtschaftlich, wissenschaftlich wie auch kulturell nutzen die Unternehmer vorhandene Stärken und Standortvorteile der maritimen Wirtschaft, um diese weiterzuentwickeln und auszubauen. Im Fokus stehen die Bereiche: Hafenwirtschaft und Logistik,

Schiffbau und Zulieferer, Maritime Sicherheit und Meerestechnik. Zahlreiche wissenschaftlicher Einrichtungen und Institutionen liefern Forschungsberichte und einzigartige Innovationen. Aktuell werden dem Aufbau des branchenübergreifenden Netzwerkes führender Industrieunternehmen im Bereich der maritimen Verkehrsleit- und Sicherheitstechnik für Maritime Sicherheit (MARISSA) große Bedeutung zugemessen. Zur Sicherung von Häfen, Seewegen und ganzen Logistikketten, zum Schutz vor Umweltverschmutzung, Unfällen, Terror und Piraterie bestehen zahlreiche Herausforderungen, die mit neuen Technologien erweiterte und neue Märkte entstehen lassen. Branchenübergreifend gilt es, Kompetenzen zu bündeln und integrierte Lösungen zu entwickeln. Die bremischen Häfen zählen zu den wichtigsten Universalhäfen Europas. Hier wird nahezu jede Art von Ladung umgeschlagen. Bremen und Bremerhaven zeichnen sich auch durch beste Übersee- und Hinterlandanbindungen, das Kreuzfahrt-Terminal, ausgeprägtes logistisches Know-how sowie hochqualifizierte und motivierte Fachkräfte und weiterhin zahlreiche Fach- und Weiterbildungsangebote aus. An beiden Standorten arbeiten Terminals mit jeder Art von Ladung: Container und Autos, Stück- und Massengüter, Gefahrgut

und Projektladung. Das Columbus Cruise Center Bremerhaven bietet einen der modernsten und leistungsfähigsten Passagierterminals für Kreuzfahrtschiffe. Die hohe Bedeutung der maritimen Wirtschaft für das Land Bremen belegt die Zahl von annähernd 115.000 Arbeitsplätzen, die die Branche im Land bereithält. Ein überaus breites und leistungsfähiges Netzwerk mit unterschiedlichen Logistik-Dienstleistern bietet den Häfen vielfältige Value Added Services rund um die Containerlogistik an. Garant für den Erfolg und charakteristisches Merkmal der Zwillingshäfen ist die ausgeprägte Arbeitsteilung. Die hafenpolitischen Grundsätze und Leitlinien gibt der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen vor. Die Hafenstrukturpolitik des Landes orientiert sich an den Interessen des Standorts – mit dem Ziel, die Marktposition der maritimen Logistikzentren Bremen und Bremerhaven zu stärken, die Beschäftigung in diesem Bereich auszubauen sowie die Wirtschaftskraft und das Steueraufkommen im Zwei-Städte-Staat zu erhöhen. BR


VIA BREMEN

unterstützt jeden einzelnen Akteur

Die bremischen Häfen zählen zu den wichtigsten Universalhäfen Europas. An diesem weltweit leistungsfähigsten Hafen- und Logistikstandort repräsentiert die Marke VIA die Hafen- und Logistikwirtschaft im Land Bremen und verfolgt das Ziel, den Standort Bremen/Bremerhaven im nationalen sowie internationalen Wettbewerb bekannter zu machen, zu profilieren und somit jeden einzelnen Akteur zu stärken. Für alle Belange in der Logistik ist VIA BREMEN, eine unternehmensneutrale Koordinierungs-, Informations- und Kommunikationsplattform für den Hafen- und Logistikstandort, die zentrale Anlaufstelle. Zu den Aufgaben gehören neben der Repräsentanz der Hafen- und Logistikbranche, die Koordinierung des Marketings sowie die Verzahnung der Hafen- und Logistik-Community mit der Wissenschaft, Forschung, Politik und hoheitlichen Instanzen. VIA BREMEN repräsentiert die Branche, koordiniert das Marketing, erschließt Produktivitätsund Bündelungspotentiale und kooperiert mit Aus- und Weiterbildungseinrichtungen sowie Forschungsinstituten. Verbunden wird mit der Marke VIA BREMEN stetige Innovation, die Planbarkeit garantiert, erlässliche Effizienz für optimale Prozesse, einer der weltweit leistungsfähigsten Hafen- und Logistikstandorte sowie die Aufforderung, die Warenströme von und nach Europa via Bremen zu steuern. Kürzlich wurde aus dem Logistikverein VIA BREMEN e.V. (gegründet 2011) die Stiftung VIA BREMEN Foundation. Die Standortmarke für die Hansestadt will sich breiter aufstellen und durch eine Struktur viele Akteure unter einem Dach einbinden. Die sechs Hauptförderer Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, BLG Logistics Group, Flughafen Bremen, Bremenports, die Wirtschaftsförderung und die Bremische Hafenvertretung sorgen für die finanzielle Basis. BR

ww.via-bremen.com


VERANSTALTUNG: 8. BREMER SCHIFFFAHRTSKONGRESS 2014

Die Hafen-Managementgesellschaft BREMENPORTS

Schwerpunktthema: „Maritime Personalent- sonalauswahl, Personalführung und der Personalentwicklung.) Die Veranstalter Hochschule wicklung – Kosten oder Investition?“

Wie entwickeln sich Umschlag und maritime Logistik? Gibt es veränderte Erwartungen der Kunden an den Welthafen Bremen und Bremerhaven? Und welche Investitionen in die Hafen-Infrastruktur sind notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern?

Bremen in Kooperation mit den norddeutschen Ausbildungseinrichtungen erwarten etwa 150 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet. Der Bremer Schifffahrtskongress ist das einzige deutsche Forum dieser Größenordnung, das sich gezielt mit den aktuellen Herausforderungen der maritimen Personalwirtschaft beschäftigt. Der 8. Bremer Schifffahrtskongress findet am 20 und 21. Mai 2014, im Speicher XI, Überseestadt Bremen statt. Informationen zum Programm und Anmeldemöglichkeiten:

www.bremer-schifffahrtskongress.de

Beim 8. Bremer Schifffahrtskongress stehen aktuelle Trends und Herausforderungen im maritimen Human Resource Management im Vordergrund. Zeaborn – eine neue Reederei in Bremen Zum Beispiel maritime Aus- und Weiterbildungssysteme im europäischen Vergleich, „Global In Bremen wurde eine neue Reederei gegrünMarine Trends 2030“ und ihre Bedeutung für det, gab die Deutsche Schifffahrts-Zeitung Andie Entwicklung von Personal und Qualifizie- fang April bekannt. Die neue Bremer Reederei rung oder neue maritime Technologien und ihre Zeaborn Shipping habe den Bauauftrag für zehn Bedeutung für die Qualifikationsanforderungen. Mehrzweckfrachter bestätigt. Einer der BeteiligNeben länderübergreifenden und zukunftsori- ten sei der Bremer Unternehmer Kurt Zech. Von entierten Aspekten des maritimen HRM werden der chinesischen Werft Taizhou Sanfu sollen die Themen wie „Die großen HR-Trends 2014 und 145 Meter langen und 22,8 Meter breiten Schifihre Bedeutung für die maritime Arbeit“, „HRM fe mit 12 500 Tonnen Tragfähigkeit und zwei in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“ oder „Was 250-Tonnen-Krane ab dem vierten Quartal 2015 macht gute Offiziere aus?“ präsentiert und zur abgeliefert werden. Diskussion gestellt. (Das Human Resource Management (HRM) umfasst den Bereich der Per- www.thb.de

und Ökologie hängen eng miteinander zusammen. Deutlich zeigt sich das auf den weiten Flächen der Luneplate am südlichen Stadtrand von Bremerhaven. Dort lässt bremenports eines der größten Kompensationsgebiete für den europäischen Hafenbau entstehen. Hier wird ausgeglichen, was der Umwelt an der Wesermündung durch neue Kaianlagen und Terminals genommen worden ist.

Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Hafenplaner und -entwickler von bremenports intensiv. Auf einem 220 Hektar großen Tidepolder mit eiSie analysieren Strukturen, beobachten den Markt nem verzweigten System aus neuen Prielen fließt und das Geschehen an anderen Standorten, ermit- seit 2011 das Brackwasser der Weser mit jeder teln Handlungsbedarf, diskutieren Lösungen und Flut in die künstlichen Wasserläufe hinein. Bei geben der Politik konkrete Empfehlungen, etwa in Ebbe fällt der Polder dann weitgehend trocken. Neue Wattflächen und Röhrichtzonen werden Form von Hafenentwicklungskonzepten. zur Heimat seltener Tiere und Pflanzen. Nördlich von Bremerhaven sorgt bremenports an der WursZiel ist es, die bremischen Häfen dauerhaft zu stärter Küste für weiteren ökologischen Ausgleich. ken, die Position im Wettbewerb auszubauen und Ein niedriger Wall, der Sommerdeich, wurde im die Bedeutung für die regionale Wirtschaft sowie Vorland des Hauptdeichs an elf Stellen geöffnet. als Exportnation Deutschland zu erhöhen. WeiterDurch das aufl aufende Nordseewasser in zwei hin soll der strukturelle Wandel in der hafennahen Grünlandfl ächen verbesserten sich die LebensbeLogistikwirtschaft offensiv begleitet werden. dingungen der See- und Zugvogelarten, die in diesem Revier Nahrung, Brut- und Rastplätze suchen. Die bremenports GmbH & Co. KG ist eine Beratungs- und Ingenieurgesellschaft mit eigenem Hafen und betriebt seit 2002 im Auftrag der Han- Auf dem Weg zum nachhaltigen Hafen setzen sestadt Bremen die Infrastruktur der Hafengruppe Bremen und Bremerhaven Zeichen. Als erste deutsche Seehafenstandorte haben sie sich im Bremen / Bremerhaven. Jahr 2011 nach dem Umweltmanagement-SysDie Experten von bremenports halten engen tem PERS zertifizieren lassen. Die Abkürzung Kontakt zu Schifffahrt und Logistik, um die Ha- steht für Port Environmental Review System. Bei fenentwicklung gezielt auf den Bedarf ausrich- PERS handelt es sich um ein freiwilliges Instruten zu können. Sie planen und verwirklichen ment des vorsorgenden Umweltschutzes. Erneut Bauprojekte, zum Beispiel Container-Terminal 4 nahm ein Mitarbeiter des Senators für Wirtschaft, (Fertigstellung 2008) oder Kaiserschleuse (2011). Arbeit und Häfen Ende März 2014 in Piräus die Fachleute betreiben, warten und reparieren die Urkunde für eine erfolgreiche Rezertifizierung komplexen Anlagen der maritimen Infrastruktur. entgegen. Damit verpflichtet sich die Freie HanWeiterhin vermarkten sie ihr nautisch-technisches sestadt Bremen, den Ausbau seines maritimen und ökologisches Know-how im In- und Ausland. Umweltmanagement-Systems fortzusetzen und weiter zu professionalisieren, erläuterte Bremens Wirtschaftsund Hafensenator Martin Günthner. Greenports: Ökologische Belastungen sollen so BR weit wie möglich reduziert werden. Die bremischen Häfen verpflichten sich seit Jahren dem Grundsatz: Ökonomie und Ökologie müssen vereinbar sein. Maritime Entwicklung

www.bremenports.de


GUT AUFGESTELLT für die Zukunft Seit Jahrzehnten macht Bremen durch die erfolgreiche Hafenwirtschaft und Rekordumschlagzahlen auf sich aufmerksam. Weltweit bekannt sind der Auto- und Containerhafen sowie der Massengüterumschlag. Die Bremischen Hafenzahlen 2013 bestätigen eine stabile Entwicklung bei Fahrzeugen und einen Rückgang bei Containern. Der Bremer Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Martin Günthner veröffentlichte Anfang des Jahres die Ergebnisse aus der Umschlagstatistik der Hafengruppe Bremen/Bremerhaven für 2013: Stabile Entwicklung beim Umschlag von Fahrzeugen, Rückgänge bei Containern, konventionellem Stückgut und Massengut. Während der Containerumschlag im zweitgrößten deutschen Hafen von 6,1 (2012) auf 5,8 Millionen TEU sank (minus 4,7 Prozent), hielt sich die Zahl der umgeschlagenen Fahrzeuge auf Vorjahresniveau. 2013 wurden an der Weser 2.178.720 Automobile umgeschlagen, nur 3.273 weniger als 2012. „Damit konnte sich Bremerhaven als größter Autohafen Europas einmal mehr gegen die Mitbewerber Zeebrugge und Emden behaupten“, sagte der Senator. Beim Gesamtumschlag von Seegütern musste die Hafengruppe Bremen/Bremerhaven 2013 einen Rückgang von 6,2 Prozent hinnehmen. Der Stückgutumschlag in den bremischen Häfen ging von 73,6 auf 68,9 Millionen Tonnen zurück (minus 6,4 Prozent). Die konventionelle, also nicht in Containern gestaute Stückgutladung verzeichnete einen Rückgang von 8,4 auf 7,9 Millionen Tonnen (minus 6,0 Prozent). Im Segment Massengut sank der Umschlag von 10,4 auf 9,9 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von 4, 9 Prozent entsprach. Günthners Resümee: „Noch 2012 hatten die bremischen Häfen gegen den Negativtrend in anderen europäischen Standorten das beste Ergebnis ihrer Hafengeschichte erzielt. 2013 wurden wir dann – später als die Konkurrenz – mit den Auswirkungen der konjunkturellen Krise in vielen Teilen der Welt konfrontiert.“ Für 2014 geht der Senator von einer stabilen Entwicklung der Umschlagzahlen aus. Bremen setzt auch künftig auf die Offshore-Windenergie, überzeugt, dass die Energiewende nur mit Offshore-Technik gelingen könne. Der Offshore-Terminal (OTB) bleibe zur weiteren Entwicklung der regional vorhandenen Industrie notwendig. Günthner: „Der OTB senkt die Logistikkosten und damit die Systemkosten für Offshore-Wind. Und das ist letztlich auch ein politisches Ziel: Die Energiewende preiswerter zu machen.“ Bremen sei zudem hartnäckig und ausdauernd. „Wir sind überzeugt, dass sich dies langfristig lohnen wird.“ (senatspressestelle. bremen.de) Mit Optimismus starteten die Hafengesellschaft bremenports und TFG Transfracht in das Jahr 2014. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Uwe Beckmeyer, sprach zu Beginn dieses Jahres von der großen Bedeutung der norddeutschen Seehäfen für den anhaltenden Erfolg der Außenhandels- und Exportnation Deutschland.

Mitten in der Stadt

Foto: WFB

Um den Hafenstandort Bremen zu stärken, schafft Bremen Platz für neue Binnenschiffe und lässt an der Weser in den Bereichen „Am Deich“ und „Osterdeich“ Liegeplätze für größere Schiffseinheiten herstellen. Bisher wird die Binnenschifffahrt in der Region vom 85 Meter langen Typ Europaschiff dominiert. Die Anpassung der Mittelweser für größere Einheiten wird dazu führen, dass verstärkt sogenannte Großmotorgüterschiffe (GMS, 110 Meter Länge), übergroße Großmotorgüterschiffe (üGMS, 135 Meter Länge) und Schubverbände (bis 139 Meter Länge) im Revier unterwegs sein werden. „Bremen stellt jetzt sicher, dass an der Weser genügend Warte- und Übernachtungsplätze für diese deutlich größeren Schiffe vorgehalten werden“, sagte Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner im September 2013 als er den ersten Rammschlag für eine 3,7-Millionen-Euro-Investition auslöste (bremenports). BR


Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014 | 13

Foto: Nordseeheilbad Esens-Bensersiel/spp-o

DEUTSCHLAND •

BUND: Ressourcen sparsam nutzen Rohstoffe werden zunehmend knapper Die natürliche Ressourcen sind die Grundlage allen Lebens. Jede alltägliche Handlung wie der Kauf eines Handys oder eines T-Shirts, das Essen eines Steaks oder Fahren mit dem Auto trägt dazu bei, Land, Wasser und Materialien zu verbrauchen und Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2) auszustoßen. Dabei bilden die natürlichen Ressourcen bekanntermaßen die Grundlage allen Lebens auf der Erde – und sie sind endlich. Mit unserem alltäglichen Konsum ist ein enormer Ressourcenver-

brauch verbunden. Dieser liegt schon heute weit über dem, was die Erde dauerhaft bereitstellen kann. Die Menschen der reichen Länder in Europa, Nordamerika, Australien und Japan – ungefähr zwanzig Prozent der Weltbevölkerung – verbrauchen rund achtzig Prozent der weltweiten Ressourcen. Neben dem Verbrauch der natürlichen Ressourcen verbrauchen wir auch die nicht erneuerbaren Rohstoffe wie Metalle, seltene Erden, Öl und übernutzen unumkehrbar Böden, Wasser und Atmosphäre. Die Weltbevölkerung verbraucht inzwischen innerhalb von acht Monaten eine Menge an Rohstoffen, die für ein ganzes Jahr ausreichen müsste.

lien eingespart werden. Zugleich Die mit dem weltweiten Konsum ergeben sich „Gewinne“ an ganz verbundene Ressourcennutzung anderer Stelle. Beispielsweise liegt weit über dem, was die Natur spart eine ökologisch optimierte dauerhaft bereitstellen kann. Öl, Reiseplanung Treibstoff und Zeit, viele Metalle und andere Materia- verbessert die CO2-Bilanz der Reilien, Böden, sauberes Wasser oder se und reduziert verkehrsbedingdie Atmosphäre werden drastisch te Schadstoffe. Und öffentliche übernutzt. Die Weltbevölkerung Verkehrsmittel, das Fahrrad und verbraucht inzwischen innerhalb Fußwege verkürzen vor allem in von acht Monaten eine Menge an verkehrsüberlasteten Städten die Rohstoffen, die für ein ganzes Jahr Fahrtzeiten. Oder die zunehmende ausreichen müsste. Der Bund für Fleischproduktion, die zur ÜberUmwelt und Naturschutz Deutsch- nutzung von Böden und Gewäsland (BUND) wirbt deshalb für sern beiträgt: Die Erzeugung eines einen bewussten und sparsamen Kilos Rindfleisch nimmt rund 50 Umgang mit den natürlichen Res- Quadratmeter Boden in Anspruch. Ließe sich der Pro-Kopf-Fleischsourcen. konsum in der Europäischen UniOft können auch ohne Komfort- on halbieren, würden rund 45 verzicht Rohstoffe und Materia- Millionen Hektar Agrarfläche frei -

eineinhalb Mal mehr als die Größe Deutschlands.

ren Familienleben oder Hobbys. Der BUND plädiert dafür, wo immer es geht, sein persönliches Umwelt-Verhalten einer kritischen Gesamtbilanz zu unterziehen. Es lohnt sich – oft auf eine überraschende Weise.

Und eine Ernährung mit weniger Fleisch ist auch noch gesünder. Ein drittes Beispiel: Werden für ein scheinbar billiges, aber unter ökologisch und sozial fragwürdigen Verhältnissen produziertes T-Shirt mehr als 2500 Liter Wasser verbraucht, ist qualitativ hochwertige Kleidung langlebiger und spart auf diese Weise Ressourcen. Einerseits werden so schlechte Arbeitsbedingungen in den Herstellerländern nicht unterstützt, zum anderen hält die Lieblingskleidung auch länger und es verringert sich der persönliche Aufwand zum Erwerb neuer Kleidungsstücke. Davon wiederum profitie-

BUND 2014

A20 VERBESSERT DAS IMAGE DER REGION Küstenautobahn parlamentarische Beschluss-Sache Dass die Küstenautobahn A20 für schaftlichen Entwicklung. Über Torsten Lange, der ehemalige Vizedie weitere Entwicklung der We- den aktuellen Planungsstand infor- Chef der niedersächsischen FDPsermarsch von großer Bedeutung mierten Joachim Delfs, Leiter des Landtagsfraktion, Klaus Rickert, ist, wurde bei einer Veranstaltung Geschäftsbereiches Oldenburg der und der frühere Bürgermeister der klar, zu der der Förderverein Pro Niedersächsischen Landesbehörde Stadt Elsfleth, Diedrich Möhring, A20 e.V. Ende April nach Brake für Straßenbau und Verkehr, und Jan Müller, Vorstandsvorsitzender eingeladen hatte. Landrat Tho- sein Mitarbeiter, der Projektko- der J. Müller AG und Präsidiumsmas Brückmann und Unternehmer ordinator Sebastian Mannl. Die mitglied des Zentralverbandes der Gunnar Barghorn bekräftigten ihre beiden Fachleute schilderten, dass deutschen Seehafenbetriebe, nahm positive Haltung zu dem Projekt. der Baugrund in der Wesermarsch ebenfalls teil. Barghorn warnte vor einem „Ver- zwar schwierig sei. Aber er eigne kehrsinfarkt“, falls die A20 nicht sich allen Untersuchungen zufolge Astrid Vockert stellte in ihren Begrüßungsworten heraus, dass die bald gebaut werde. Und Landrat für einen Autobahnbau. A20 parlamentarische BeschlussBrückmann betonte den direkten Zusammenhang zwischen einer Anwesend waren die Kreistags- Sache sei und auf jeden Fall komgut ausgebauten Verkehrsinfra- fraktionsvorsitzenden von SPD men werde struktur und einer positiven wirt- und CDU, Karin Logemann und

Ausgabe 2 Sommer 2014 8. Jahrgang 3,50 €

ZUKUNFT DER OFFSHORE-WINDENERGIE in entscheidender Phase schaftspreis honorieren wir exzel- gieeffizienz, der Erforschung des lente Forschungsleistungen, die Nutzerverhaltens oder der reinen aus dem Zusammenwirken ver- Grundlagenforschung über Energie. schiedener Disziplinen und Einrichtungen hervorgehen. Der Norddeutsche WissenschaftsGerade die Herausforderungen, preis wird seit 2012 jährlich gevor die uns das komplexe Thema meinsam von den Bundesländern Energie stellt, erfordern gebündel- Mecklenburg-Vorpommern, Niete Kraftanstrengungen“, sagte die dersachsen, Schleswig-Holstein, Niedersächsische Ministerin für der Freien Hansestadt Bremen Wissenschaft und Kultur, Gabrie- und der Freien und Hansele Heinen-Kljaji. „Dafür sind die stadt Hamburg verliehen. Das Nordländer gemeinsam bestens Preisgeld beträgt 50.000 Euro. gerüstet.“ An den einzureichenden Projekten müssen Partner aus Wettbewerbsbeiträge könmindestens zwei norddeutschen nen bis zum 30. Juni eingereicht werden. Ländern beteiligt sein, darunter 2014 eine staatliche Hochschule. Die Die Preisverleihung findet am 28. Wettbewerbsbeiträge können ein November 2014 in Hannover statt. weites Spektrum an Kooperationen aus der Energieforschung umfassen – etwa aus dem Bereich mwk.niedersachsen.de der erneuerbaren Energien, der „Mit dem Norddeutschen Wissen- Speichertechnologie, der Ener-

Der nachhaltige Umbau der Energieversorgung ist eine der größten Herausforderungen unserer Gesellschaft. Norddeutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen leisten bedeutsame Beiträge, um die Energie der Zukunft durch technologische und gesellschaftliche Innovationen oder Grundlagenforschung mitzugestalten. Forscher, die länderübergreifend im Bereich der Energieforschung zusammenarbeiten, sollten sich für den Norddeutschen Wissenschaftspreis 2014 bewerben.

WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR BREMEN UND UMGEBUNG

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14 | Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014

Foto:BR

• INTERNATIONAL

KOOPERIEREN STATT KONKURRIEREN Gemeinsam wirtschaftlich noch stärker werden

tionen nannte er den Verkehr und Infrastrukturausbau, wie zum Beispiel die Küstenautobahn A 20. Das „Wunderline-Projekt“, eine direkte, umsteigefreie Personenzugverbindung zwischen Bremen - Oldenburg und Groningen, würde das Angebot der Busverbindungen Bremen-Groningen ergänzen.

Fotos:BR

Weitere Kooperationen bestehen im Bereich Energiesicherheit und Energienetze. Hier wird an der gemeinsamen Entwicklung des Gebietes zur führenden europäischen Energiekompetenzregion, vor allem für nachhaltige Wind- und Biomassenenergie sowie Gas, gearbeitet.

Der Kommissar des Königs der Provinz Groningen, Max van den Berg und der Geschäftsführer des Unternehmerverbandes der nördlichen Niederlande, Lambert Zwiers sowie 30 Unternehmensvertreter aus den Bereichen Agrar, Lebensmittel, Energie, aus dem produzierenden Gewerbe sowie Logistik und Dienstleistungen besuchen kürzlich Bremen. Eine Treffen bei der Handelskammer Bremen im Haus Schütting diente dazu, Erfahrungswerte auszutauschen und die Vorzüge einer engeren Zusammenarbeit der beiden Nachbarregionen herauszustellen. Die Wirtschaftsdelegation befand sich auf einer Kurzreise durch den Nordwesten, knüpfte Kontakte und besichtigte verschiedene Betriebe.

Christoph Weiss, Präses der HK Bremen, sprach von der Wertschätzung für die Niederlande in Norddeutschland die durch zahlreiche gemeinsam Projekte getragen werde. „Unsere Wirtschaftsbeziehungen sind besonders intensiv und seit Jahren floriert der Austausch von Waren und Dienstleistungen zwischen Deutschland und den Niederlanden. In vielen Bereichen gilt die erfreuliche Devise: kooperieren statt konkurrieren“, sagte Weiss und stellte die beiden Länder gegenüber: „Die Niederlande glänzen mit ihrem besonderen Profil: sie sind eine der wichtigsten Drehscheiben für die Warendistribution Europas, verfügen über eigene Erdgas- und Erdölvorkommen und haben eine wettbewerbs- und regenerationsfähige Wirtschaft. Deutschland wiederum hat einen vergleichsweise großen Binnenmarkt und eine breit aufgestellte, qualitätsorientierte Industrie.“ Die beiderseitige positive Partner-

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schaft im Außenhandel bestehe seit Jahren äußerst erfolgreich. Für die Niederlande sei Deutschland mit Abstand der wichtigste Handelspartner. Seit 2002 habe sich der Wert der Ausfuhren nach Deutschland mehr als verdoppelt. Für Deutschland stünden die Niederlande im Außenhandel an zweiter Stelle, nach Frankreich.

INFO: Die Niederlande bestehen aus zwölf Provinzen, von denen Groningen die nördlichste ist. Der Kommissar der Königin ist sowohl oberster Vertreter der Zentralgewalt als auch oberster Repräsentant einer Provinz. Er wird von der Königin durch königlichen Beschluss für eine Periode von mindestens sechs Jahren ernannt.

Die Gesundheitswirtschaft erörtert dank der Kooperation zwischen den Netzwerken „Healthy Ageing Network Northern Netherland“ „Creative City Challenge“. Im Beund dem Verein „Gesundheits- reich der Kultur wird seit Jahren wirtschaft Nordwest e. V.“ die eine erfolgreiche Zusammenarbeit Themen Demographie und Pflege. zwischen der Kunsthalle Bremen Gemeinsame innovative Lösungen und dem Groninger Museum gezur notwendigen Wertvermehrung lebt. Die Zusammenarbeit bei der des Rohstoffeinsatzes sowie zur Gestaltung des Musikfestes findet Herstellung neuer, funktioneller aktuell auch in 2014 wieder statt. Endprodukte werden in der ErnähBR rungswirtschaft gesucht.

den letzten Jahren“, sagt Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen. Die Region Groningen, im Nordosten der Niederlande sei ein ganz Auf dem Sektor der Kultur- und wichtiger Kooperationspartner für Kreativwirtschaft werden KoopeBremen. Da sich beide Regionen rationen angebahnt, zum Beispiel in vielen Punkten ergänzten und mit dem interregionalen Projekt stärkten, würden sie gemeinsam wirtschaftlich noch stärker werden.“

Weiss hob hervor, dass in Bremen etwa 300 Unternehmen Geschäfts- „Der Leitsatz kooperieren statt konkontakte mit den Niederlanden kurrieren funktioniert zwischen pflegten. Einige von ihnen waren unseren Regionen besonders gut“, bei dem Treffen anwesend und nut- hob der Präses der Handeslkamzen die Gelegenheit zum Austausch. mer hervor. „Auf beiden Seiten wächst das Bewusstsein dafür, dass „Wir Niederländer nutzen die Chan- die Niederlande und die Metropolcen und sind neugierig“, sagte Max region Nordwest eine gemeinsame von den Berg, Kommissar des Kö- Wirtschaftsregion sind. Zahlreiche nigs. Er, wie auch Hylke Boerstra, Projekte und Vereinbarungen auf Honorarkonsul der NL und Dr. Hei- Regierungsebene, zwischen Instiner Heseler, Senator für Wirtschaft, tutionen und im Wirtschaftsleben Arbeit und Häfen sprachen ausge- stärken dieses noch.“ sprochen positiv über die enge Verbindung des Nordwestens. „Es hat sich eine Menge getan, in Als Beispiele für enge KooperaWIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR BREMEN UND UMGEBUNG


Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014 | 15

FINANZEN •

SPARGUTHABEN DROHT ENTWERTUNG: EZB BEREITET INFLATION VOR

EZB wird mit einer massiven Geldschwemme die Inflation in Europa in Gang setzen. Auch die Nachrichtenagentur Reuters meldet, dass die EZB für Juni eine Großoffensive zur Ankurbelung der Inflation starten wird. Die Maßnahmen sehen eine Zinssenkung und weitere Maßnahmen gegen die unwillkommene EuroStärke und drohende Deflation vor. Erstmals in der Geschichte der Notenbank dürfte auch ein Strafzins für Banken beschlossen werden, wie fünf mit den Beratungen vertraute Personen sagten. “Eine Zinssenkung ist mehr oder weniger sicher”, betonte einer der Insider, der wie die anderen hochrangigen Informanten nicht namentlich genannt werden wollte. Damit soll mehr Geld als Kredite an die Unternehmen fließen. Ein Sprecher der Notenbank kommentierte das nicht. EZB-Chefvolkswirt Peter Praet bestätigte dagegen im Interview mit der Wochenzeitung “Die Zeit” laut Vorabbericht, dass die EZB an einem Maßnahmenpaket arbeite. Dies könne auch negative Zinsen, also Strafzinsen für Banken, enthalten.

Die Bundesbank ist seit der EuroRettung auf dem Gipfel in Cannes 2011 der Buhmann unter den Zentralbanken und Regierungschefs. Es soll in der Bundesbank immer noch Widerstandsnester geben, in denen die Auffassung vertreten wird, die EZB sei eine unabhängige Institution. Doch diese Auffassung ist innerhalb der EZB längst Makulatur.

EZB – Heute noch gebellt, im Juni wird gebissen Die EZB wird ihre seit November anhaltende geldpolitische Ausrichtung im Juni voraussichtlich ändern. EZB-Präsident Draghi zeigte sich unzufrieden mit der erwarteten Inflationsentwicklung und erklärte, der Rat fühle sich wohl damit,

im Juni zu handeln. Zur Steigerung des geldpolitischen Expansionsgrades wird wohl ein Maßnahmen-Mix bevorzugt werden.

Foto: pixelio.de

Den Wünschen der Franzosen soll nach einem weichen Euro entsprochen werden. Um bei der EU-Wahl die euroskeptischen Parteien nicht zu stärken, soll das Programm ab dem 5. Juni starten. Sparguthaben werden damit weiter an Wert verlieren. Die Europäische Zentralbank (EZB) will nach Informationen der Deutschen Wirtschafts Nachrichten nach der EU-Wahl mit einem massiven GelddruckProgramm beginnen. Vor der Wahl wolle man noch nicht tätig werden, weil dies den “Euro-Skeptikern Auftrieb geben könnte”, wie eine mit der Materie vertraute Person sagte. Das Programm sei in der EZB weitgehend mehrheitsfähig. Auch von der Deutschen Bundesbank soll es keinen militanten Widerstand gegeben haben.

Mit ihrem Beschluss (Mai 2014) für eine weiterhin unveränderte geldpolitische Ausrichtung steuert die EZB nunmehr seit einem halben Jahr geradeaus. In ihrem Statement bekräftigt sie erneut, dass die Leitzinsen „für einen längeren

Zeitraum“ auf „dem aktuellen oder Auf der Pressekonferenz erklärte ten sein. Handelt sie nun trotz der einem niedrigeren Niveau“ erwar- EZB-Präsident Draghi, dass der geweckten Begehrlichkeiten nicht, tet werden. Überdies schließt die Anstieg des Euro-Wechselkurses machte sie sich unglaubwürdig. EZB neuerliche expansive Maß bei niedriger Inflationsrate Anlass zur Sorge gibt. Zudem ist der Rat Welche Maßnahmen wird es geüber den voraussichtlich niedrig ben? Die Reaktionsfunktion der bleibenden Preisdruck unzufrie- EZB deutet auf einen Maßnahden. Die Notenbank werde sich men-Mix hin. Denn sie kann eine nicht damit abfinden, eine niedrige ungerechtfertigte Straffung des Inflationsrate für einen längeren geldpolitischen Kurses und eine Zeitraum zu haben, so Draghi. Er Eintrübung des mittelfristigen betonte, der Rat fühle sich wohl, Inflationsausblicks anhand des auf der Ratssitzung im Juni zu Euro-Wechselkurses attestieren. handeln; hierfür sei die heutige Damit rücken Liquiditätshilfen Diskussion als Vorschau anzuse- und ein Wertpapierkaufprogramm hen. Zunächst werde aber die dann (vorrangig Kreditverbriefungen, anstehende (Inflations-)Projektion Staatsanleihen allenfalls als Beimiabgewartet. schung) auf die Agenda. Auch die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Die Äußerungen Draghis legen Leitzinssenkung ist gestiegen, obnahe, dass die Notenbank ihren gleich der Zins nicht ein drängenseit Monaten hinsichtlich neuer ex- des Geldmarktproblem ist. pansiver Maßnahmen andauernden Schwebezustand im Juni beenden Dr. Alexander Krüger ist Chefwird. Die Konjunkturerholung hat Volkswirt im Bankhaus Lampe sich zwar fortgesetzt. Der Preisauf- und analysiert und kommentiert in trieb ist aber niedrig geblieben, die regelmäßigen Abständen bedeuEZB dürfte ihre Inflationsprojekti- tende Kennziffern der Wirtschaft. on von 1,0% für 2014 noch senken. Zudem haben sich die Inflationser- Kommentierung von Dr. Alexwartungen – entgegen der Verlaut- ander Krüger. barung der EZB – bereits aus ihrer Verankerung gelöst und sind unter nahmen weiter nicht aus. Diesbe- das EZB-Preisziel gesunken. Der züglich ist der EZB-Rat unverän- Transmissionskanal ist weiter gedert einstimmig der Ansicht, bei hemmt und bei EUR-USD droht anhaltend niedriger Inflationsrate ohne weitere Maßnahmen die Vier unkonventionelle Maßnahmen in- als erste Nachkommastelle. Aus nerhalb des Notenbankmandats zu EZB-Sicht dürfte der Bedarfsfall nutzen. zum Handeln daher längst eingetre-

BREMEN weiter erfolgreich auf Konsolidierungskurs

Foto:BR

300 Millionen Euro Konsolidierungshilfe zum 3. Mal in Folge gesichert

Bremen bleibt weiter erfolgreich tionengerechten Haushaltspolitik auf Konsolidierungskurs. Der müssen wir die Schuldenspirale kürzlich im Mai 2014 vom Senat stoppen. Dem Ziel, ab 2020 keine beschlossene Konsolidierungs- neuen Schulden mehr zu machen, bericht 2013 belegt, dass die sind wir wieder einen Schritt näVorgaben der Schuldenbremse her gekommen. 2013 haben wir eingehalten wurden. „Damit sind zum dritten Mal in Folge die Vordie 300 Millionen Euro Konsoli- gaben für die Konsolidierungshildierungshilfe von Bund und Län- fe erfüllt und somit Anspruch auf dern für 2013 gesichert“, freut die 300 Millionen Euro.“ sich Bürgermeisterin Karoline Linnert. Entscheidendes Krite- Bei der Haushaltaufstellung für rium für die Gewährung der fi- die Jahre 2012/2013 war für 2013 nanziellen Unterstützung ist der noch ein Sicherheitsabstand zum kontinuierliche Abbau des struk- maximalen strukturellen Defizit turellen Defizits. Die im Konso- von 272 Millionen Euro veranlidierungshilfegesetz festgelegte schlagt. Das tatsächliche ErgebObergrenze für das strukturelle nis ist mit 375 Millionen Abstand Defizit in 2013 liegt bei 878 Mil- deutlich höher. Zwei Faktoren, lionen Euro. Die Endabrechnung auf die Bremen faktisch kaum für das vergangene Jahr belegt, Einfluss hat, führte zu dieser Verdass die Vorgabe eingehalten wur- besserung: Das Zensus-Ergebnis de. Mit 503 Millionen Euro liegt bescherte Bremen ein Plus von das strukturelle Defizit 375 Mil- rund 31 Millionen Euro und für lionen Euro unter der maximal Zinsen wurden dank des konstant zulässigen Obergrenze. „Günsti- niedrigen Zinsniveaus 66 Millioge Rahmenbedingungen und eine nen Euro weniger fällig als einstrikte Haushaltsdisziplin haben geplant. Für 2014 wird aufgrund dies für Bremen positive Ergebnis der aktuellen Berechnungen mit ermöglicht,“ betont Karoline Lin- einem Sicherheitsabstand von nert. „Im Interesse einer genera- 162 Millionen Euro gerechnet, für

WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR BREMEN UND UMGEBUNG

2015 mit 200 Millionen Euro und für 2016 mit 148 Millionen Euro Abstand zum maximal zulässigen strukturellen Defizit. Die starke Veränderung des Sicherheitsabstandes für 2013 zwischen der Haushaltsaufstellung und der Jahresendabrechnung zeigt, wie wichtig ein deutlicher Abstand zur maximalen Obergrenze ist – so schnell wie sich der Abstand vergrößert hat kann er sich in künftigen Jahren auch verringern – durch Faktoren, auf die Bremen faktisch keinen Einfluss hat. Deshalb ist ein Sicherheitspuffer bei der Haushaltsplanung so wichtig. Nicht zu beeinflussende Schwankungen sollen nicht den Erhalt der jährlichen Konsolidierungshilfe gefährden“, erläutert Bürgermeisterin Karoline Linnert. „Wir leben nicht von der Hand in den Mund, sondern planen langfristig. Der Konsolidierungspfad zeichnet den Weg bis 2020 vor. Die aktuelle positive Zwischenbilanz zeigt, dass das ehrgeizige Ziel, ab 2020 keine neuen Schulden mehr zu machen, bei weiter günstigen Rahmenbedingungen erreichbar ist.“

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SCHWERPUNKT

„FACHKRÄFTEBEDARF - BLICK AUF D

Fotos: AKZ

Zunehmend steht die Entwicklung des Fachkräftebedarfs im Fokus Ein Thema auch für Bremer Unternehmen

DAS HANDWERK - STARKE WIRTSCHAFTSMACHT IN BREMEN

„Eine Ausbildung im Handwerk ist Gold wert“ „In Zukunft haben Jugendliche im Handwerk hervorragende Chancen“, sind der Präses der Handwerkskammer Bremen, Joachim Feldmann, und der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bremen, Andreas Meyer, überzeugt. In keinem anderen Wirtschaftszweig seien Gleichbehandlung von Männern und Frauen, schnelle Aufstiegsmöglichkeiten und erfolgreiche Selbstständigkeit so greifbar wie im Handwerk. „Eine Ausbildung im Handwerk ist darum Gold wert“, sagen sie. Und die Handwerker brauchen dringend Nachwuchs, der etwas erreichen will.

vorbildliche Arbeit und vermitteln in ihrer Ausbildung nicht nur fachliche Fähigkeiten, sondern tragen auch zu einem guten Teil auch zur Mensch-Bildung bei.

genen Studienweg nicht, legte ihrer Mitarbeiter zu sichern. Das kürzlich die Bundesbildungsmi- Handwerk bietet bemerkenswernisterin Johanna Wanka offen. te Perspektiven. Mit mehr als 4,8 Unter dieser Entwicklung leidet Millionen Beschäftigten in 151 insbesondere das Handwerk. In den Ausbildungsberufen und einem

zigartige Produkte und innovative Erfindungen machen es zum „Offiziellen Partner der Evolution“ und kaum ein Lebensbereich kann auf das Know-how von Handwerkerin-

Handwerksbetriebe liegen im Wettstreit mit anderen Unternehmen, wenn es um den Nachwuchs geht. Sinnvoll ist es, wenn man Jugendliche frühzeitig auf einen Beruf aufmerksam macht. Durch Gespräche können so Vorurteile abund Interesse an einer Ausbildung aufgebaut werden.

Immer mehr Jugendliche machen Abitur. Dies hat fatale Folge für das Handwerk! Nach Angaben des Zentralverbandes ZDH ist die Zahl der Schulabgänger aus Haupt- und Realschulen innerhalb Mit 31.000 Mitarbeitern in etwa der letzten zehn Jahre um 150.000 5.000 Betrieben und einer Ausbil- gesunken. Gleichzeitig stieg die dungsquote von über zehn Prozent Zahl der Abiturienten um 90.000. bildet das Handwerk den Kern der Die meisten dieser jungen Menbremischen Wirtschaft und ist ein schen mit Abitur streben in die wichtiger Arbeitgeber. Hochschulen. Es zeigt sich, dass sich diese Entscheidung für einen Das handwerkliche Bildungssys- immensen Teil von ihnen schnell tem ist das älteste System beruf- als falsch herausstellt. Rund 30 licher Bildung überhaupt. Die Prozent aller Bachelor-Studenten Ausbildungsbetriebe leisten eine beenden ihren anfangs eingeschla-

den kommenden Jahren noch steigen. 2050 wird Deutschland nur noch 69 Millionen Einwohner haben, hat es das Statistische Bundesamt berechnet. Pro Jahr feiern dann hierzulande eine Millionen Menschen ihren sechzigsten Geburtstag – während nur 500.000 neu geboren werden. Von je 100 Einwohnern werden 64 Rentner sein – doppelt so viele wie heute! Für den Arbeitsmarkt bedeutet diese Entwicklung schon bald drastische Veränderungen. In Zukunft kommt es stärker auf die Älteren an. Speziell kleine Unternehmen müssen frühzeitig eine längerfristige Personalplanung betreiben. Dies gilt vor allem für das Handwerk. Hier steht traditionell der Mensch im Mittelpunkt. Damit dies so bleibt, erarbeitet die Handwerkskammer Lösungswege und hilft Betrieben bei deren Umsetzung: „Wir raten allen: stellen Sie sich diesem Thema!“ BR Informationen: Handwerkskammer Bremen

kommenden zehn Jahren suchen bundesweit 200.000 Handwerksunternehmer einen Nachfolger, um die Betriebe und die Arbeitsplätze

Jahresumsatz in dreistelliger Milliardenhöhe ist es ein Schwergewicht der deutschen Wirtschaft. Kundenorientierte Problemlösungen, ein-

nen und Handwerkern verzichten. Es gibt 70.000 unbesetzte Lehrstellen in der deutschen Wirtschaft und diese Zahl könnte in


DEN DEMOGRAFISCHEN WANDEL“ FACHKRÄFTESICHERUNG WIRD IMMER MEHR ZUR HERAUSFORDERUNG

Die Sicherung des Fachkräftepotenzials wird die zentrale Aufgabe der Zukunft sein

Bremen hat sich als Metropole im Nordwesten Deutschlands wirtschaftlich hervorragend entwickelt. Durch entsprechende Investitionen konnte die Hansestadt ihre Stellung als einer der führenden deutschen Außenwirtschafts- und Industriestandorte erheblich ausbauen und ist in vielen Bereichen wie beispielsweise der maritimen Logistik, Dienstleistungen, Technologie oder Wissenschaft sehr gut aufgestellt. Doch hat Bremen auch unübersehbare Probleme – insbesondere muss das Bildungssystem

dringen reformiert und den heutigen Herausforderungen angepasst werden. Im Bereich der hochqualifizierten Fachkräfte gibt es nach Angaben des Vereins Deutscher Ingenieure bereits heute fast 50.000 unbesetzte Stellen im Ingenieurbereich. Die deutschen Hochschulen bilden nach Berechnungen der Arbeitgeberverbände jährlich nur ungefähr 90.000 Absolventen im MINTBereich aus, das sind Tätigkeiten in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Benötigt würden jedoch deutlich mehr als 100.000 Absolventen jährlich. Der Fachkräftebedarf ist allerdings nicht auf den Bereich der hochqualifizierten Personen beschränkt, sondern trifft unsere Volkswirtschaft in ihrer Gesamtheit. Auf der Facharbeiterebene fehlen schon heute, insbesondere in der Metall- und Elektroindustrie, viele Fachkräfte. Gleiches gilt für das Gesundheitswesen, in dem nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in 15 Jahren rund 150.000 Pflegerinnen und Pfleger sowie Hilfskräfte fehlen werden. Die Sicherung des Fachkräftepotenzials wird die zentrale Aufgabe der Zukunft sein. Vor diesem Hintergrund hat die Handelskammer Bremen insgesamt zwölf wichti-

ge Handlungsfelder definiert, um schaftlichen Erfolg des einzelnen Stadt Deutschlands und die größ- Verbesserung der Feststellung und dem Fachkräftemangel in Bremen Unternehmens und für Wohlstand te Stadt Nordwestdeutschlands. Anerkennung im Ausland erworund der Metropolregion Bremen- nicht nur in Bremen, sondern weit 325.000 Erwerbstätige, davon rund bener Berufsqualifikationen“ – BeOldenburg im Nordwesten entge- darüber hinaus sind. Je nach Bran- 100.000 Einpendler, kennzeichnen rufsqualifikationsfeststellungsgegenzuwirken. Die Einleitung und che und Region können Lösungs- die Stadt als Zentrum der Arbeits- setz (BQFG 2012). Umsetzung von entsprechenden wege dabei sehr unterschiedlich marktregion. Maßnahmen duldet keinen Auf- ausfallen. Entscheidend ist, dass Im Rahmen dieses Feststellungsschub. Wirtschaft und Politik gemein- Unternehmer sind gefordert, durch verfahrens wird überprüft, ob und gezielte Einstellung sowie umfang- inwieweit ein im Ausland erworbereiche Aus- und Weiterbildungsan- ner Abschluss mit einem deutschen gebote alle Potenziale zu nutzen, Abschluss übereinstimmt. Liegen um das eigene Unternehmen und keine wesentlichen Unterschiede damit den Standort Bremen zu vor, so wird die Gleichwertigkeit des ausländischen Abschlusses mit stärken. dem entsprechenden deutschen Beruf bescheinigt. Bei der ÜberBerufsqualifikation der auslän- prüfung der Gleichwertigkeit wird unter anderem bereits gesammelte dischen Fachkräfte Berufserfahrung berücksichtigt. Werden im Verfahren wesentliche In der Metropolregion Bremen-OlUnterschiede festgestellt, so erhält denburg gibt es ein großes Potenzider Antragsteller einen Bescheid, al an Fachkräften. Allerdings steht ein Teil davon dem Arbeits- aus dem die übereinstimmenden markt nicht in dem Maße zur Ver- und die noch fehlenden Qualifikationen hervorgehen. fügung, wie es wünschenswert Für die Unternehmer stellen sam alle vorhandenen Fachkräfte- wäre. Hier gibt es ein qualitatives sich in kurzfristig wie auch Potenziale im In- und Ausland Problem: es stellt sich die Frage, Umfasst werden von dem Gesetz berücksichtigen, um auf Dauer wie das vorhandene Potenzial an (BQFG) alle Berufe, die in der langfristig wichtige Fragen: international wettbewerbsfähig zu Fachkräften besser ausgeschöpft unmittelbaren Zuständigkeit des Wer kann die Arbeit von morgen bleiben. werden kann. Außerdem gibt es ein Bundes liegen. Dies ist zum Beileisten? Wo und wie rekrutieren die quantitatives Problem: zusätzlich spiel für die etwa 350 staatlich Bremen ist der sechstgrößte IndustBetriebe in Zukunft qualifizierte zur Ausschöpfung des vorhande- anerkannten Ausbildungsberufe riestandort bundesweit und verfügt Fachkräfte? Was hilft dabei, im denen Fachkräftepotenzials ist auch der Fall. Für den Bereich der nichtüber eine ausgeprägte Hafeninframografischen Wandel zu bestehen? die Gewinnung externer Fachkräf- handwerklichen Gewerbeberufe BR struktur und ein großes Know-how Denn unbestritten ist, dass qualite notwendig Unternehmen sollten sind die IHKs zuständig. in der maritimen Logistik. Entsprefizierte und motivierte Mitarbeiausländische Fachkräfte gewinnen. terinnen und Mitarbeiter - ihre chend hoch ist die Industriedichte, Erleichtert wird die Einstellung Informationen: Kompetenz, ihre Leistungsfähig- gemessen an den Beschäftigten je durch die Anerkennung auslän- Präpositionspapier + Perspektive keit, ihre Ideen und ihre Kreativität Einwohner. Mit 548.000 Einwoh- discher Bildungsabschlüsse, ver- 2020 Handeslkammer Bremen - wichtige Faktoren für den wirt- nern ist Bremen die zehntgrößte abschiedet durch das „Gesetz zur

Fotos: HK

Der demografische Wandel führt zunehmend in etlichen Arbeitsmarktsegmenten zu einem Mangel an qualifiziertem Personal. In vielen Branchen, Berufen und Regionen ist der Fachkräftemangel deutlich spürbar. Aufgrund des demografischen Wandels wird das Erwerbspersonenpotenzial in nur 15 Jahren deutlich um mehrere Millionen zurückgehen. Bereits heute hat laut aktuellem DIHK-Arbeitsmarktreport etwa jedes dritte Unternehmen Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Dabei fehlen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dualer Berufsausbildung ebenso häufig wie Akademikerinnen und Akademiker.


• UNTERNEHMEN IM FOKUS

Fotos: OVB

18 | Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014

OVB REGIONALDIREKTION JENS KARSTEN Allfinanz einfach besser

OVB – Allfinanz einfach besser – auf einen Blick: Der OVB Konzern mit Sitz der Holding in Köln ist einer der führenden europäischen Finanzvertriebe. Seit Gründung im Jahr 1970 steht die kundenorientierte Beratung privater Haushalte hinsichtlich Vermögensschutz, Vermögensaufbau, Altersvorsorge und Immobilienerwerb im Mittelpunkt der OVB Geschäftstätigkeit. Derzeit berät OVB europaweit rund 3,1 Mio. Kunden und arbeitet mit über 100 renommierten Produktpartnern zusammen. OVB ist aktuell in insgesamt 14 Ländern aktiv, wobei 5.082 hauptberufliche Finanzberater für den Konzern tätig sind. Die OVB Vermögensberatung AG ist die deutsche, operativ tätige Landesgesellschaft des europaweit tätigen Finanzdienstleisters OVB Holding AG. In Deutschland berät OVB mit 1.356 Finanzberatern rund 640.000 Kunden (Stand: 31. Dezember 2013). 2013 erwirtschaftete die OVB Holding AG mit ihren Tochtergesellschaften Gesamtvertriebsprovisionen in Höhe von 204,8 Mio. Euro sowie ein EBIT von 10,2 Mio. Euro. Die OVB Holding AG ist seit Juli 2006 an der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard, ISIN DE0006286560) notiert. Internet: www.ovb.ag und www.ovb.de

OVB Regionaldirektion Ritterhude: Jens Karsten Regionaldirektor für die OVB Vermögensberatung AG Rohwedderstraße 2a 27721 Ritterhude Tel: 04292/9908-0 E-Mail: jkarsten@ovb.de Internet: www.karsten.ovb.de

Jens Karsten, Regionaldirektor der OVB Vermögensberatung AG mit Sitz in Ritterhude, feiert sein 25-jähriges OVB Jubiläum und blickt auf eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung zurück.

tätig. „Davon zählen die meisten Führungskräfte schon seit mehr als 20 Jahren zu meinem Team. Diese langjährige Zusammengehörigkeit zeigt zum einen die Qualität und Nachhaltigkeit des OVB Geschäftsmodells für Unternehmer im Unternehmen ebenso wie den starken Zusammenhalt und die hervorragende Arbeitsatmosphäre in unserem Team“, so Karsten.

Grenzen unseres Landes hinaus das gesellschaftspolitische Thema, das uns noch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten begleiten wird. Auch unternehmerische Versorgungskonzepte werden künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen Mit unserer themenübergreifenden Beratung übernehmen wir daher große gesellschaftliche Verantwortung.“

Beratungsschwerpunkt der OVB Regionaldirektion sind unternehmerische Versorgungskonzepte. „Neben der Beratung unserer Privatkunden betreuen wir mehr als 200 Unternehmen, vor allem im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) und im Hinblick auf Geschäftsversicherungen. In der OVB-Direktion Karsten ist man sich sicher, den bisherigen Erfolgskurs in gewohntem Tempo fortsetzen zu können: „Wer finanziell gegen biometrische Risiken wie Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeit, Pflegebedürftigkeit und Langlebigkeit abgesichert sein will, muss selbst vorsorgen. Denn die staatlichen Fürsorgesysteme leisten immer weniger. So kann beispielsweise die fehlende Absicherung der eigenen Arbeitskraft schnell zur wirtschaftlichen Existenzfrage werden. Private Vorsorge ist in Deutschland und über die

Deshalb habe der Beruf des Finanzberaters außergewöhnlich gute Perspektiven. Zumal wenn Finanzdienstleister ein unternehmerisches Umfeld mit einem in vielfacher Hinsicht attraktiven Angebot für Berater bieten wie OVB es tut. „Dazu zählt unter anderem eine solide Ausbildung als Grundlage für hohe Beratungsqualität. Dies stellt sicher, dass neue Mitarbeiter auf ihre anspruchsvolle Tätigkeit und die künftigen Herausforderungen bestens vorbereitet werden.“

„Wir sind in 14 Ländern Europas Grundlage der OVB Beratung ist vertreten, rangieren in allen Märk- die Aufnahme des jeweiligen Kunten unter den Top 5 der Finanzver- den-Status quo. „Wir sprechen mit triebe und sind mit unserem Ge- Menschen über ihre Wünsche und schäftsmodell in sieben Ländern Ziele, erfassen ihre augenblickliunangefochten Marktführer. Mehr che Situation und erarbeiten unter als drei Millionen Kunden europa- Berücksichtigung staatlicher Absiweit überzeugt unser Allfinanzkon- cherung und Förderung individuelzept. Rund 5.000 OVB Finanzbe- le Lösungen. Dabei steht die Exisrater beraten und betreuen unsere tenzsicherung bei OVB seit mehr Kunden in ganz Europa“, fasst Jens als 40 Jahren im Mittelpunkt. Mit Karsten, Regionaldirektor der unserer Premium-Select-Strategie OVB Vermögensberatung AG mit helfen wir unseren Kunden, für Sitz in Ritterhude und selbst seit den jeweiligen Bedarf die richtinunmehr 25 Jahren OVB Bera- ge Auswahl zwischen den unterter die wichtigsten Eckdaten des schiedlichen Produktarten und den OVB Konzerns zusammen. Für die verschiedenen Produktgebern zu inzwischen 44-jährige Erfolgsge- treffen“, erläutert der OVB Regioschichte des Unternehmens gibt es naldirektor. überzeugende Gründe. Geschäftsphilosophie sowie Beratungs- und Er und sein Team in der OVB-ReServicequalität überzeugen Ver- gionaldirektion agieren seit langem braucher in ganz Europa genauso überaus erfolgreich in Ritterhude, wie Verlässlichkeit, Unabhängig- Bremerhaven, Wilhelmshaven und keit und der Blick für die wesent- Westerstede bei Oldenburg. Mehr lichen Vorsorgebedürfnisse jedes als 40 Mitarbeiter sind für die OVB Regionaldirektion Karsten einzelnen Kunden.

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Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014 | 19

AUTO & LOGISTIK •

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„UMWELTZONE WIRD GEBRAUCHT!“

Zu den Warnungen des Umweltbundesamtes, dass die Feinstaubbelastung in deutschen Großstädten besorgniserregend hoch bleibt, bekräftigt Umweltsenator Joachim Lohse, die wichtige Funktion der Umweltzone:

„Bei Feinstaub kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Deshalb brauchen wir auch weiterhin unsere Bremer Umweltzone, um die Belastung auf Dauer in den Griff zu bekommen.“ Zwar gingen die Feinstaubwerte an den Verkehrsmessstationen in Bremen in der Tendenz eher

zurück. Trotzdem hielt die Messstation „Am Dobben“ für das Jahr 2014 bereits an 22 Tagen Überschreitungen des Wertes von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter fest, wovon im Jahr nicht mehr als 35 zugelassen sind. Die Feinstaubbelastung ist sehr stark wetterabhängig und schwankt entsprechend. In diesem Frühjahr kam ein weiträumiger Eintrag von Sahara-Stäuben hinzu. Die Feinstaubbelastung ist insgesamt noch zu hoch, um die Grenzwerte dauerhaft und verlässlich einhalten zu können. Deshalb sind neben der Umweltzone weitere Maßnahmen nötig, um die Feinstaubquellen anzugehen. So bereitet der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr aktuell eine Regelung vor, nach der für städtische Bauvorhaben nur noch rußarme Baumaschinen eingesetzt werden dürfen.

WEITERBILDUNGSPFLICHT für Berufskraftfahrer Spätestens ab diesem Jahr müssen alle Berufskraftfahrer durch eine regelmäßige Weiterbildung besondere tätigkeitsbezogene Fähigkeiten und Kenntnisse nachweisen. Da schreibt das seit 2006 gültige Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz (BKrFQG) vor. Für alle LKW- und Busfahrer beinhaltet das Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz (BKrFQG) einige Änderungen. Mit dem Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz benötigt der Fahrer zum Führerschein eine Grundqualifikation mit anschließenden Weiterbildungen während der Ausübung des Fahrerberufes. Die Weiterbildung ist verpflichtend. Mit dieser Regelung möchte der Gesetzgeber die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen, ein wirtschaftliches Fahren ermöglichen und einen gemeinsamen Bildungs- und Ausbildungsstand innerhalb der EU schaffen. Die Kosten tragen die Fahrer, oder werden freiwillig von den Arbeitgebern übernehmen. Die Regelung gilt für alle Fahrer im

FRAUENPOWER im Verein Bremer Spediteure

Der Verein Bremer Spediteure wählte im April einen Teil des Vorstands neu Neu im Vorstand der Bremer Spe- nigk (Kopf & Lübben GmbH) aus. diteure ist Kerstin Frerichs. Die Manigk war seit zwölf Jahren im Uwe Bielang, Kühne + Nagel (AG 45-Jährige leitet die Geschäftsstelle Vorstand und stand für eine Wie- & Co.) KG Bremen (Landverkehre) der Schen- derwahl nicht mehr zur Verfügung. Eduard Dubbers-Albrecht, Ipsen ker Deutschland AG. Anfang 2014 Dubbers-Albrecht wurde erneut in Logistics GmbH übernahm sie in Bremen auch die den Vorstand gewählt. Thilo Kugel, Dachser GmbH & Co. Verantwortung für den Bereich Luft KG Air & Sea Logistics und See des Unternehmens und ist nun für insgesamt etwa 200 Mitar- Mit Kerstin Frerichs umfasst der beiter verantwortlich. Vorstand acht Personen und setzt Der Verein Bremer Spediteure e.V. wurde im Jahr 1901 gegründet und sich wie folgt zusammen: ist ein Zusammenschluss aller beKerstin Frerichs ist nach Ulrike deutenden Speditions- und LogistikBaum die zweite Frau im Vorstand Simon Reimer, (Vorsitzender) reifirmen in Bremen und Bremerhaven. des Vereins Bremer Spediteure. Der mer logistics GmbH & Co. KG In den über 150 Firmen der Branche Vorsitzende Simon Reimer freut sind etwa 4000 Mitarbeiter beschäfsich über die Frauenpower. „Der Oliver Oestreich, (stellv. Vorsitzentigt, die einen Umsatz von 2,5 bis ganzheitliche Ansatz weiblicher der) Lexzau, Scharbau GmbH & 3 Mrd. Euro erzielen. Kontakt: GeFührungskräfte lenkt die Aufmerk- Co. KG schäftsführer Robert Völkl, Tel. 0421 samkeit auf Aspekte, die ohne deren Sichtweise häufig zu kurz Ulrike Baum, Röhlig & Co. Holding 321169, kommen. Dies wird die Arbeit des GmbH & Co. KG Vorstandes noch einmal bereichern.“ service@vbsp.de. Kerstin Frerichs, Schenker DeutschTurnusgemäß schieden mit der or- land AG dentlichen Mitgliederversammlung Eduard Dubbers-Albrecht (Ipsen Carsten Hellmers Alexander ,Global Logistics GmbH) und Thomas Ma- Logistics GmbH

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Güter- und Personenverkehr, sofern rufskraftfahrerqualifikation für gesie Fahrten gewerblich durchführen werbliche Fahrten vorliegen, können und mit Fahrzeugen unterwegs sind, empfindliche Bußgelder verhängt für die eine Fahrerlaubnis der C- und werden: bis zu 5.000 Euro für Fahrer D-Klassen erforderlich sind , deut- und bis zu 20.000 Euro für Untersche Staatsangehörige sind oder zur nehmer EU oder einem Staat gehören, mit Inhalte der Weiterbildung: Die vordenen die EU ein entsprechendes geschriebene Weiterbildung für Berufskraftfahrer umfasst 35 UnAbkommen hat. Somit betrifft das Gesetz jeden terrichtsstunden zu je 60 Minuten. LKW- und Busfahrer, der seinen Diese 35 Pflichtstunden sind in einFührerschein gewerblich nutzt. zelne Themenbereiche, sogenannte Auch Aushilfsfahrer sind davon be- „Module“ aufgeteilt. Jeder Fahrer hat troffen. Seit dem 10.09.2008 gilt das somit Nachweise zu erbringen, dass Berufskraftfahrerqualifikationsge- er fünf Tagesveranstaltungen mit setz für alle Busfahrer und ab dem mindestens sieben Unterrichtsstunden pro Tag, in jeweils fünf Jahren, 10.09.2009 für alle LKW-Fahrer. Ausnahmen: Kfz mit zulässiger besucht hat. Eine Prüfung (Theorie Höchstgeschwindigkeit von maxi- und/ oder Praxis) ist nicht vorgesemal 45 km/h, Kfz von Bundeswehr, hen. Polizei, Zivil- und Katastrophen- Eine erste Weiterbildung ist fünf schutz, Straßenreinigung, Kfz, die Jahren nach der Grundqualifikation zur Notfallrettung eingesetzt werden, zu absolvieren.(Busfahrer bis spätesKfz zur Beförderung von Material tens zum 10.09.2013 / LKW-Fahrer oder Ausrüstung, das der Fahrer zur bis spätestens zum 10.09.2014). Ein Ausübung des Berufs verwendet und früherer oder späterer Abschluss ist erlaubt, wenn der Zeitpunkt mit dem Werkstattpersonal (Probefahrten) Ablauf des Führerscheins übereinDie erfolgreich abgeschlossene stimmt. Bei Busfahrern bis spätestens Grundqualifikation und Weiterbil- zum 10.09.2015 und bei LKW-Fahdung wird mit Eintrag der Schlüs- rern bis spätestens zum 10.09.2016. selzahl 95 auf dem Führerschein eingetragen. Sollte keine gültige Be- www.tuev-nord.de

Pohl

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20 | Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014

Fotos: Eergieforum

• FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

KLIMASCHUTZ - Anforderungen optimal umsetzen Für produzierende Unternehmen spielt das Thema Energieeffizienz eine immer bedeutendere Rolle und macht Energiemanagementsysteme (EnMS) zu einem wichtigen Wettbewerbsvorteil. Für zahlreiche Betriebe heute schon verpflichtend, erhöht ein EnMS massiv die Transparenz: Unternehmen wissen genau, wo sie wie viel Energie verbrauchen, und können gezielt Einsparmöglichkeiten identifizieren.

zienz steigern und Einsparziele festlegen. Eine Zertifizierung sorgt außerdem für Planungssicherheit und sensibilisiert Mitarbeiter für einen bewussteren Umgang mit Energie. Nicht zuletzt bietet ein zertifiziertes EnMS ein wertvolles Argument gegenüber Partnern und Kunden.

diese rechtskonform umsetzen, um negative Folgen für den Betrieb zu vermeiden. Das zweite TÜV NORDEnergieforum „Klima, Energie & Umwelt“ informiert über aktuelle energiepolitische Entwicklungen und zeigt den Teilnehmern Wege auf, wie Unternehmen die Anforderungen optimal umsetzen können.

Das TÜV NORD-Energieforum informiert, wie Klimaschutz-Anforde- Welche Änderungen bei der Umlarungen optimal umzusetzen sind. In ge bringt die Novellierung des EEG den vergangenen Monaten sind zahl- 2.0 mit sich? Welche Anforderungen reiche Neuerungen im Energie- und müssen ab 2014 erfüllt werden, um Stromsteuerrecht aufgetreten, die für von Steuererleichterungen (SpaEfV) die Praxis insbesondere in produzie- und Förderungen zu profitieren? renden Unternehmen eine erhebliche Wie sieht ein erfolgreiches EnergieUnter bestimmten Voraussetzungen Rolle spielen. Die Vielfalt der Ände- management aus? Welche Neuerunwerden Steuererleichterungen und rungen stellt Geschäftsführer und gen ergeben sich durch die Revision andere Vergünstigungen gewährt, Verantwortliche des betrieblichen der ISO 14001? wenn Unternehmen mittels Zertifi- Umweltschutzes gleichermaßen vor In jewels einer der eintägigen Verzierung oder Energieaudit nachwei- große Herausforderungen. Sie müs- anstaltungen greifen Referenten der sen, dass sie verantwortungsvoll mit sen den Überblick über sämtliche TÜV NORD GROUP diese und Energie umgehen, ihre Energieeffi- gesetzliche Reformen haben und weitere umweltrelevante Themen

sich einen echten Wettbewerbsvorteil am Markt“, sagt Holger Hoffmann, Leiter Fachbereich Umwelt und Klimaschutz bei TÜV NORD.

Das TÜV NORD-Energieforum findet statt 5. Juni 2014 im Collosseum Theater Essen. Zusatztermine in 2014 beim TÜV NORD-Energieforum lokal: 05.09. Berlin 12.09. Hagen 26.09. Frankfurt 10.10. München 24.10. Hannover auf. Unterstützt werden sie unter an- steuerung im Bundesministerium für derem von Joachim Hein, Abteilung Wirtschaft und Energie. „Die gesetzEnergie- und Klimapolitik beim BDI lichen Anforderungen sind Herausund Helmuth Pallien, Leiter des Re- forderung und Chance zugleich. Wer ferats Ressourcenschutz, Kreislauf sie umsetzt und lebt, spart nicht nur und Wasserwirtschaft, Energiebe- Energie und Kosten, sondern sichert

Programm und Anmeldemöglichkeiten: www.tuev-nord.de/energieforum

Erstmals mehr als eine halbe Million Autogas-Fahrzeuge zugelassen Zu Beginn dieses Jahres waren in Deutschland 500.867 Autogas-Fahrzeuge zugelassen. Damit sind hierzulande erstmals mehr als eine halbe Million Pkw mit diesem alternativen Kraftstoff unterwegs. Nach den aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes folgten die übrigen drei alternativen Antriebsarten – 85.575 Hybrid-, 79.065 Erdgasund 12.156 Elektro-Fahrzeuge – mit weitem Abstand.

Kraftstoff. Und auch in den meisten Nachbarländern ist die Versorgung gesichert.

Autogas führt demnach in diesem jungen Marktsegment mit einem Anteil von knapp drei Viertel aller Automobile weiterhin unangefochten, während sich für Erdgas- und Hybrid-Fahrzeuge nur jeweils etwa jeder achte Fahrer entscheiden konnte. Das Schlusslicht mit 1,8 Prozent bildet der immer noch nicht ausgereifte E-Betrieb. Diese Entwicklung hat einen guten Grund. Im Vergleich zu Benzin und Diesel ist Autogas, das meist als LPG angeboten wird, unschlagbar günstig. Die Preise liegen seit Monaten konstant unter 80 Cent pro Liter. Hinzu kommt: Das Tankstellennetz ist längst flächendeckend ausgebaut. Bereits an fast 7.000 Stationen – nahezu jeder zweiten Tankstelle in Deutschland – erhält man inzwischen den preisgünstigen

Mit LPG-Antrieb ins Plus: Steuerermäßigung gibt es bis mindestens 2018. Da Autogas nahezu schadstofffrei verbrennt und nur wenig CO₂ ausstößt, leistet es nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Energiewende im Straßenverkehr, sondern unterstützt auch nachhaltig die Ziele der Bundesregierung zur Luftreinhaltung. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Verlängerung der Steuerermäßigung, die zunächst noch bis 2018 gilt, sollte daher schnellstmöglich umgesetzt werden.

Besonders vorteilhaft: die meisten Benziner lassen sich problemlos für den Autogas-Betrieb umrüsten. So passt der kaum mehr als fünf kg schwere Tank mühelos in die Reserveradmulde im Kofferraum. Wer dafür rund 2.500 Euro in eine Autogas-Anlage investiert, fährt schon, so eine Berechnung des Autogas-Anbieters Rheingas, nach etwa 40.000 Kilometern ins Plus – und spart dann bei jeder Tankfüllung bares Geld.

www.rheingas.de

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Aktuelle Zahlen bestätigen langfristigen Trend: Drei Viertel aller Pkw mit alternativem Antrieb fahren mit Autogas. Foto: Rheingas/akz-o WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR BREMEN UND UMGEBUNG


Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014 | 21

E-BUSINESS •

Online-Shopping bricht immer neue Rekorde

51 Millionen Deutsche kaufen Waren im Internet

2012. Fast die Hälfte der mobilen jeder dritte Online-Shopper (36 Pro- Prozent per Vorkasse, so macht dies Online-Shopper (47 Prozent) kauft zent) an, zumindest ab und an ohne jetzt nur noch rund ein Viertel (24 am Arbeitsplatz mit Smartphone Kaufabsicht im Internet zu bestellen. Prozent). oder Tablet Computer ein. Das sind Vor allem Verbraucher zwischen 30 mehr als sechs Millionen Bundes- und 49 Jahren tun dies. Viele Nutzer Die Umfrage zeigt laut Berg, dass bürger. Gut ein Viertel der mobilen sehen es als legitim an, auch ohne der wachsende Online-Handel langOnline-Shopper (26 Prozent) nutzt Kaufabsicht Waren zu bestellen. On- fristig viele Chancen für Einzelhänddas mobile Gerät sogar, um vor Ort line-Händler können anschließend ler bietet: „Mit wenig Aufwand könim Geschäft eine Online-Bestellung Probleme haben, die Retouren zum nen sie aus der lokalen Nische einen aufzugeben. Originalpreis zu verkaufen.“ Bei der großen Schritt in den globalen Markt Kaufabwicklung im Internet zahlen tun.“ Ein wichtiger Faktor für Online- Online-Shopper in Deutschland am Händler sind Warenrücksendungen. liebsten per Rechnung (63 Prozent). Hinweis zur Methodik: Basis der Berg: „Drei von vier Online-Shop- Ähnlich etabliert sind Online-Be- Angaben ist eine repräsentative Umpern (74 Prozent) haben schon ein- zahldienstleister, 56 Prozent der On- frage, die Bitkom Research im Aufmal bestellte Waren zurückgeschickt. line-Shopper bezahlen darüber ihre trag des BITKOM durchgeführt hat. Viele von ihnen haben sich daran Waren. Immer weniger Menschen Dabei wurden 1.242 Internetnutzer gewöhnt, nicht für den Rückversand treten beim Internetkauf in Vorleis- ab 14 Jahren befragt. zu bezahlen. In der Umfrage gab gut tung. Zahlten im Jahr 2012 noch 38

Fast jeder Internetnutzer kauft im Internet ein Haben Sie in den vergangenen 12 Monaten im Internet etwas gekauft? 2012

2014

92%

94%

Ja

8% Nein

Ja

Entspricht 73% der Bevölkerung ab 14 Jahre

6% Nein

Basis: Internetnutzer Quelle: Bitkom Research

bitkom.org

2

94 Prozent der Internetnutzer über 14 Jahre kaufen inzwischen auch im Web ein. Dies entspricht 51 Millionen Bundesbürgern, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM zeigt. „Online-Shopping gewinnt weiter an Fahrt“, sagt BITKOM-Vizepräsident Achim Berg. „Mit Smartphones und Tablet Computern wird mittlerweile

ortsunabhängig im Web eingekauft. Die wachsende Verfügbarkeit von schnellem Internet beschleunigt diesen Trend.“ Besonders der Anteil älterer OnlineShopper ist gestiegen. 88 Prozent der Internetnutzer ab 65 Jahren kaufen mittlerweile online ein, vor zwei Jahren waren es noch 79 Prozent.

Interneteinkäufe ersetzen für viele Verbraucher zunehmend das Shoppen im Geschäft. Zwei Drittel der Online-Shopper (66 Prozent) bestellen mindestens mehrmals im Monat Waren über das Internet, 8 Prozent sogar mehrmals pro Woche. Dabei kommen mobile Endgeräte vermehrt zum Einsatz. Gut jeder vierte Online-Shopper (27 Prozent) nutzt dafür ein Smartphone oder einen Tablet-Computer, ein Plus zwei Prozentpunkten gegenüber

Leichtes Wachstum beim mobilen Online-Shopping Nutzen Sie ein Smartphone oder Tablet zum Online-Shopping? 27%

Gesamt

25% 44%

14-29 Jahre

43% 29%

30-49 Jahre

26% 13%

50-64 Jahre

11% 8%

65 Jahre und älter

2014

3%

0%

2012

10%

20%

30%

40%

50%

60% Basis: Online-Shopper Quelle: Bitkom Research

4

Deutsche eBay-Händler exportierten 2013 in 210 unterschiedliche Länder Global verkaufen mehr als 80 Prozent der kleinen und mittelständischen eBay-Händler international.

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Beim Online-Marktplatz eBay gewinnt der grenzüberschreitende Handel weiter an Bedeutung. Im vergangenen Jahr verkauften Händler bei eBay in Deutschland in 210 verschiedene Länder, darunter auch exotische Ziele wie Bahrain, Kirgisistan, Tuvalu und Swasiland. Am liebsten kaufen unsere europäischen Nachbarn in Deutschland: Die Top 10 Exportziele befinden sich alle auf dem europäischen Kontinent.

Auf den Rängen acht bis zehn folgen die Käufer aus Belgien, Tschechien und Luxemburg. Am spendabelsten zeigten sich 2013 die polnischen und tschechischen eBay-Nutzer beim Einkauf in Deutschland – sie gaben durchschnittlich das meiste Geld pro Artikel aus. Dahinter liegen die Dänen und Belgier gefolgt von Konsumenten aus den Niederlanden, Italien und Österreich. Den achten bis zehnten Platz belegen Frankreich, Luxemburg und die Schweiz.

Mittlerweile bieten global mehr als Österreich und die Schweiz waren 80 Prozent der kleinen und mitim Jahr 2013 die wichtigsten auslän- telständischen Händler ihre Ware dischen Absatzmärkte für deutsche grenzüberschreitend bei eBay an. eBay-Händler, gefolgt von den west- Auch über den Online-Marktplatz lichen Nachbarn Niederlande und hinaus gewann der grenzüberschreiFrankreich. Im Mittelfeld der Top 10 tende Handel an Bedeutung für das liegen Italien, Dänemark und Polen. gesamte Unternehmen eBay Inc. So

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wuchs das international über eBay Inc. getätigte Handels- und Zahlungsvolumen im 1. Quartal 2014 weltweit um 24 Prozent. Dies entspricht einer Summe von 13 Milliarden US-Dollar und einem Anteil von 22 Prozent am gesamten Handelsund Zahlungsvolumen von eBay Inc. Mit dem Online-Marktplatz eBay und dem führenden Zahlungsanbieter PayPal bietet eBay Inc. Händlern aller Größen unkomplizierte und kostengünstige Plattformen, um weltweit zu jeder Zeit mehr als 145 Millionen aktive Käufer zu erreichen und internationale Zahlungen sicher und einfach abzuwickeln.

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22 | Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014

Foto: BR

• IM GESPRÄCH MIT

Im Gespräch mit...

UWE LAMMERS, Geschäftsführer H. Beckröge Getränke-Fachgroßhandels GmbH Tradition und regionale Gepflogenheiten prägen auch heute noch die Firmenphilosophie. „Wir haben eigentlich alles richtig gemacht“, sagt Uwe Lammers mit Blick auf heute und auf die zurückliegenden Jahre. Gegründet im Jahr 1872 sei Beckröge schon um die Jahrhundertwende gut aufgestellt gewesen. In Erinnerung blieben zehn Pferdegespanne, die mit Bierfässern beladen früher durch die Bremer Straßen fuhren.

spektiven, Vollsortiment und Beratungskompetenz standen im Fokus. Kurze Zeit später engagierten Nordmanns Lammers und seinen Partner Klaus Kreienborg, die seit dem das Unternehmen erfolgreich führen und zum Marktführer in der Bremer Gastronomie ausbauten.

Mit dem Außer-Haus-Verkauf von Bier-Siphons stellte der Gastwirt Trends erkennen und umsetzen H. Beckröge vor 142 Jahren seine unternehmerische Weitsicht unter „Wo wollen wir hin? Dieser LeitBeweis und setzte den Grundstein satz ist bis heute der Motor des für den heutigen Getränke-Fach- Erfolges: immer wieder neu schaugroßhandel. „Damals waren andere en, wohin es gehen soll.“ So sei Voraussetzungen“, stellt Lammers auch nach einer erneuten Analyfest, Beckröge war ein ehrwürdiger se und Überlegung das Angebot hanseatischer Kaufmann, „der war zu erweitern der neue Standort zufrieden mit dem was er tat und Beckröge in Hamburg entstanden. führte einen kerngesunden Betrieb, Hamburg als Weltstadt sei gleichhatte aber keine Nachfolger.“ zusetzen mit Berlin und München und das Marktpotenzial sei groß. Mit dem Einstieg der Familie Durch langjährige ZusammenarNordmann Ende der 80er Jahre hat beit, Beziehungsgeflecht und gute sich das Unternehmen jedoch sig- Netzwerke sei der Schritt in dienifikant verändert. Der klassische se wesentlich größere Stadt eine Biergroßhandel besaß keine Per- machbare Aufgabe aber durchWWW.WIRTSCHAFTSZEITUNG.INFO

aus eine spannende Herausforde- vor 20 Jahren noch nicht absehbar. rung. „Wir haben ein gutes Team Immer wieder überprüfen wir, vor Ort zusammengestellt. Das was Sinn macht. Wir bewerten passt.“ Lammers räumt ein, dass Trends und treffen Entscheidunes schwieriger gewesen wäre, gen. Wer etwas vernünftig mawenn alles ausschließlich von Bre- chen will, muss den Markt jeden men aus gesteuert werden müsste. Tag beobachten. Main-Stream war „Das Dienstleistungsportfolio das gestern, der Gast von heute wird wir anbieten, gibt es so in Ham- immer anspruchsvoller und ist burg nicht, das ist unsere Chan- offen für Neues“, weiß Lammers. ce.“ Ein Hauptansatzpunkt des Der Fullservice-Dienstleister sei Unternehmens seien die Mitarbei- Vollsortimenter und Netzwerkter. „Wir setzen auf Langfristigkeit partner im Bereich Waren und und stärken unsere Mitarbeiter als Dienstleistungen mit der KernverBotschafter unseres Unternehmens. pflichtung, die Waren zwischen Die machen einen guten Job, ken- zu lagern und zur richtigen Zeit in nen den Bedarf unserer Kunden, der richtigen Menge zum richtigen sind ehrlich und loyal.“ Damit hat Preis in der richtigen Qualität an Uwe Lammers den Bogen zu sei- den richtigen Ort zu liefern. Die nem Lieblingsthema „Ausbildung“ deutschlandweite Belieferung wird gespannt. Seit langem lege das Un- zentral von Bremen aus gesteuternehmen Wert auf gute Ausbil- ert. Das neue, hochmoderne Lodung. Eine Kiste von A nach B zu gistikzentrum im Stadtteil Arsten schieben reiche nicht. Beim Kun- hält ein Sortiment von über 5.000 den wahrgenommen zu werden sei Lagerartikeln vorrätig. Anders als richtige der Weg. Es gehe nicht nur üblich in der Branche, wird nicht um das Produkt, sondern vor allem nur die Lagerung und Kommissidarum, was darüber hinaus geleis- onierung sondern auch Leergutstet werden könne. ortierung unter einem Dach abgewickelt. Die Mitarbeiter können so unter optimalen ArbeitsbedinStillstand ist Rückstand gungen ihrem Job nachgehen. Alle „Die Branche entwickelt sich Warenbewegungen erfolgen auf schnell. Die heutige Situation war E-Basis. “Wir wollen immer einen

Schritt weiter denken und schauen, Schreiben + Schrauben wo Perspektiven generiert werden können und wo Nutzenpotenziale Ausgleich zu seinem herausforsind. Nicht die Größe eines Unter- dernden Alltag findet Uwe Lamnehmens ist entscheidend, sondern mers auf dem Wasser. Der gelernte die Leistungsfähigkeit“. Nautiker kaufte sich vor Jahren einen alten Trawler, den er „nach und nach „zusammenschraubt“. Er Vorwärts denken mag es auf dem Wasser zu sein, Immer „zwei Schritte vor dem über die Weser bis zur Nordsee zu Markt“ zu sein, dazu gehört auch fahren, dabei kann er gut abschaleine moderne und aktuelle tech- ten. Zusätzlich geht der Freizeitsnische Ausrüstung. Beckröge kipper einem „sehr schönen HobKunden können über den speziell by“ nach: er schreibt. Sein erstes für die Gastronomie entwickelten Buch „Der Seemann“ erschien Webshop jederzeit auf ihr Sorti- vor zwei Jahren. Gelobt wurden ment zugreifen und Bestellungen nach Veröffentlichung die moderauslösen, kein Wunder also, dass ne, flüssige Sprache, klare Struktur auch die Außendienstmitarbeiter und Kurzweil durch unterschiedmit I-Pads ausgestattet sind, um liche Charaktere und Motive der ihren Kunden die neusten Trends agierenden Personen. Lammers in bester Bildqualität zu veran- schreibt aktuell an einem weiteren schaulichen. Auch der Fuhrpark Buch, verrät allerdings noch keikann sich sehen lassen. Die Fahr- ne Einzelheiten. Gemeinsamkeit zeuge sind modern, emissionsarm bei beiden Büchern: von dem Erund sehr sparsam im Verbrauch. lös geht ein Teil an die Deutsche Weiterhin kommen 75 Prozent des Gesellschaft für Schiffbrüchige in Warensortiments aus dem Umfeld: Bremen (DGzRS). „Ich mag die „Regionalität ist uns wichtig und Jungs und engagiere mich dafür, zusätzlich achten wir kontinuier- weil ich weiß, wie es ist, raus zu lich darauf, logistische Prozesse so müssen. Das kann man gar nicht zu verschlanken, unnötige Trans- hoch genug anrechnen.“ BR portwege zu vermeiden.“

WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR BREMEN UND UMGEBUNG


Wirtschaftszeitung Mai/Juni 2014 | 23

TOP EVENT •

INTERNATIONALE OFFSHORE-Branche auf der WINDFORCE 2014 in Bremen Aussteller, Konferenzteilnehmer und Messebesucher treffen sich in Bremen

WINDFORCE 2014 bringt die internationale Offshore-Branche zusammen. Vom 17. bis zum 19. Juni findet mit der WINDFORCE 2014 in Bremen die zentrale Veranstaltung der Offshore-Windbranche statt. Während bei der Fachkonferenz der WINDFORCE im Kongress bereich des Bremer Messegeländes nationale und internationale Experten über Märkte und Projekte, Umweltschutz und Forschung diskutieren, präsentieren in den Messehallen Aussteller aus dem In- und Ausland die gesamte Wertschöpfungskette der Offshore-Windindustrie.

Windenergie-Agentur WAB e.V. Ansprechpartner für die Offshoreerwarten etwa 800 Konferenzteil- Windenergiebranche in Deutschnehmer und 8.000 Messebesucher. land. Dem Verein gehören mehr als 350 Unternehmen und Institute aus Podiumsdiskussionen, eine Ex- allen Bereichen der Windenergiekursion und Networking-Veran- industrie, der maritimen Industrie staltungen wie das WINDFORCE sowie der Forschung an. Dinner und die WINDFORCE ParSeit zehn Jahren findet die Offty runden das Programm ab. shore-Konferenz WINDFORCE in „Bei der WINDFORCE 2014 erfährt man, was die Offshore-Branche bewegt, welche Trends und Neuheiten es gibt und wie sich die Märkte entwickeln“, erklärt Jens Eckhoff, Geschäftsführer der Offshore Wind Messe & Veranstaltungs GmbH.

Bremerhaven statt. Seit 2012 wird die WINDFORCE um Deutschlands einzige Offshore-Messe ergänzt, die alle zwei Jahre zusammen mit der Konferenz in Bremen organisiert wird.

Bremerhavener Nordsee-Windpark-Tour–Offshore-Windenergie “Live”

„In diesem Jahr bringen wir in den Die Leistungsfähigkeit der DeutBremer Messehallen zum zwei- schen Offshore-Industrie präten Mal die geballte Offshore- sentiert ein Blick von oben. Am Kompetenz zusammen – von For- 16. Juni sind Rundflüge über die schern und Politikern über das Nordsee-Offshore-Windpark geStart-Up-Unternehmen bis zum plant. Zu sehen sind acht Projekte, die sich im Bau befinden und weiIndustriekonzern“, ergänzt WABterhin drei Projekte, die bereits erGeschäftsführer Ronny Meyer. folgreich aus Wind erzeugte EnerSigmar Gabriel Bundesminisgie an Land liefern. ter für Wirtschaft und Energie übernimmt die Schirmherrschaft Die Windenergie-Agentur WAB ist der Veranstaltung. Die Veran- das führende Unternehmensnetz- www.windforce2014.com stalter Offshore Wind Messe werk für Windenergie in der Nord& Veranstaltungs GmbH und west-Region und bundesweiter

Foto: WINDFORCE

Erwartet werden 300 Aussteller, zu denen Hersteller, Planer und Betreiber, Service- und Logistikunternehmen sowie Forschungsinstitute, Zulieferer und Versicherer zählen.

Vom 17. bis zum 19. Juni findet men die zentrale Veranstaltung Während bei der Fachkonferenz mit der WINDFORCE 2014 in Bre- der Offshore-Windbranche statt. der WINDFORCE im Kongress

Besuchen Sie uns auf der

Halle 5 | Stand C40

HAKO - Norddeutschland zu Gast in Bremen & Bremerhaven Einmal im Jahr kommen die Wirtschaftsjunioren aus Norddeutschland zur Hanseraumkonferenz (HAKO) zusammen. Etwa 600 junge Unternehmer und Führungskräfte treffen sich vier Tage zum Austauschen, Netzwerken und um sich gemeinsam weiterzubilden. Vom 29. Mai bis zum 1. Juni, findet die Veranstaltung in diesem Jahr in Bremen und Bremerhaven statt. Das viertägige Event findet immer in der Himmelfahrtswoche statt. Die knapp 40 Juniorenkreise der Handelskammern aus den norddeutschen Bundesländern treffen sich wiederholt jährlich.

Gastgeber ist immer eine andere Stadt. Zuletzt war Bremen im Jahr 2000 Gastgeber der Konferenz. „Wir stellen was auf die Beine!“ lautet das Motto der Bremer und Bremerhavener Wirtschaftsjunioren. „Seit mehr als einem Jahr arbeiten wir bereits an der Organisation und haben eigens für die Umsetzung des Events einen Verein gegründet“, sagt Konferenzdirektor Thomas Gerkmann. „Die HAKO ist eine Herausforderung für die Wirtschaftsjunioren der Handelskammern, denn wir organisieren die Veranstaltung komplett ehrenamtlich und sind auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen.

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Für Bremen und Bremerhaven ist die HAKO die optimale Gelegenheit, sich bei Entscheidern aus allen Wirtschaftsbereichen als attraktive Wirtschaftsstandorte und starke Arbeitgebermarke zu präsentieren. Um Bremens Vorzüge angemessen präsentieren zu können, werden aus der Bremer und Bremerhavener Wirtschaft Sponsoring Partner eingebunden, die ihr Unternehmen auf der Veranstaltung professionell und hochwertig positionieren“, sagt Gerkmann. Zu den Unterstützern und Botschaftern der HAKO gehören derzeit bereits einige Mitglieder des Plenums der Kammer.

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