Wirtschaft in der TechnologieRegion Karlsruhe

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IHK: von Karlsruhe bis Brüssel IHK Karlsruhe

Technologiefabrik zieht positive Bilanz n Die Technologiefabrik der IHK Karlsruhe (TEFAK) blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurück. Seit über 28 Jahren betreut die Technologiefabrik junge Unternehmen in den ersten Jahren der Selbstständigkeit. Als Schnittstelle zwischen Forschung und Wirtschaft kann sie dabei auf eine erfolgreiche Bilanz zurückblicken. Bis heute wurden 314

Unternehmensgründungen betreut, aus denen über 6.000 Arbeitsplätze entstanden sind. Die Erfolgsquote der betreuten Unternehmen liegt bei 97 Prozent. Zurzeit sind 71 Betriebe in der TEFAK ansässig, die rund 400 Arbeitsplätze anbieten. Auch im vergangenen Jahr entschieden sich wieder elf Unternehmen, in der Technologiefabrik ihre Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und zu vermarkten. Bei den neuen Unternehmen liegt der Schwerpunkt im Bereich der Entwicklung von Applikationen für verschiedene mobile Plattformen. Zehn Unternehmen haben die Technologiefabrik ver-

DIHK Berlin

Ausbildungspakt 2011

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lassen, sieben davon haben sich in der Region fest niedergelassen. Dies unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der Technologiefabrik als Strukturförderungsinstrument.

www.technologiefabrik-ka.de

Wirtschaft rund 75.000 Plätze frei geblieben seien. Die Wirtschaft konnte die Zusagen im Ausbildungspakt in puncto neue Ausbildungsplätze und zusätzliche Ausbildungsbetriebe erneut übererfüllen. Die Einstiegsqualifizierungen (EQ) sind dagegen hinter den Vereinbarungen zurückgeblieben. Hauptgrund: Durch das sehr große Angebot an Ausbildungsplätzen bestand schlicht ein geringerer Bedarf an EQ-Plätzen. In Zukunft wird es, laut Wansleben, vor allem darum gehen, mehr Jugendliche ohne Umweg über eine Vorbereitungsschleife direkt in eine Ausbildung zu bringen.

n Die Ausbildungschancen für junge Menschen haben sich im vergangenen Jahr erneut verbessert. „Obwohl es für die Betriebe immer schwieriger wird, alle Lehrstellen zu besetzen, können wir bei den Neuverträgen ein ordentliches Plus verzeichnen“, betont DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. 540.000 betriebliche Ausbildungsplätze wurden 2011 neu besetzt – ein Plus von vier Prozent gegenüber 2010. Im Bereich von Industrie, Dienstleistungen und Handel verzeichneten die IHKn sogar ein Plus von rund sechs Prozent. „Diese Zu-

wächse haben wir trotz eines Rückgangs bei den Bewerbern um 2,5 Prozent erreicht, weil mehr Altbewerber und lernschwächere Jugendliche eine Chance bekommen haben.“ Nach Wansleben hätte das Plus erheblich höher ausfallen können, „wenn es mehr geeignete Bewerber gäbe“. Er rechne deshalb damit, dass im Jahr 2011 in der gesamten

Starkes Interesse an Recyclingmaterial

Bürokratiemonster Gelangensbestätigung

Konsens beim DQR vertretbar

n Unsicherheiten bei der Rohstoffbeschaffung und steigende Preise lassen das Interesse am Recycling förmlich explodieren. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der IHKRecyclingbörse. Dort können Unternehmen über das Internet kostenlos verwertbare Abfälle und Produktionsrückstände anbieten oder nachfragen. 2011 suchten rund 88.000 Unternehmen nach recycelfähigem Material – fast 35 Prozent mehr als 2010. Die Zahl der Material-Inserate stieg gegenüber dem Vorjahr sogar um rund 38 Prozent auf insgesamt knapp 490 Positionen. Die „aktuellen Renner“ sind Kunststoffe.

n Der Druck auf die Politik wächst, die unselige „Gelangensbestätigung“ zu entschärfen. „Gut gemeint ist nicht gut gemacht“, kritisiert DIHK-Hauptgeschäftsführer Wansleben in einem Brief an den Vorsitzenden der Finanzministerkonferenz, Norbert Walter-Borjans, die Einführung des Dokuments. Es soll künftig als Nachweis der steuerfreien Lieferung innerhalb der EU gelten. Seit Wochen beschweren sich viele betroffene Unternehmen über die „Unmöglichkeit der Durchführung“. Der DIHK fordert, dass auch Belege der Transportunternehmen als Nachweis anerkannt werden.

n Nach langem Tauziehen haben sich die Kultusminister endlich mit den Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und der Bundesregierung auf die Eingruppierung beruflicher Ausbildung und Meisterbrief im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) verständigt. Dabei wurden unter anderem Meister sowie Fachwirt gemeinsam mit dem Bachelor auf DQR-Niveau 6, die drei- und die dreieinhalbjährige duale Ausbildung auf DQR-Niveau 4 eingestuft. Die umstrittene Einordnung des Abiturs wurde um fünf Jahre verschoben. Als „wichtige Weichenstellung“ bewertet der DIHK das Ergebnis.

www.ihk-recyclingboerse.de

neugebauer.brigitte@dihk.de

bayer.steffen@dihk.de

IHK Wirtschaft 3/2012

pahl.thilo@dihk.de


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